Zum Inhalt der Seite

Blue wings

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pain

Strify konnte den Wind in seinen Haaren fühlen. Seine Knie wurden weich und er ließ sich nach vorne fallen. Er schloss die Augen und wartete den nächsten Moment ab.

Doch dazu kam es nicht, er wurde hart am Arm gepackt und brutal zurück gerissen. Strify riss die Augen auf und sah nach hinten. Dort stand ein ausländisch aussehender Mann, der ihn an lächelte und mit einem Akzent sprach, den Strify Richtung Russland oder nördliche Länder ordnete

„Wer wird denn gleich springen?“

Seine Stimme war sanft und weich. Strify ließ sich vom Rand weg ziehen und der Ausländer hielt Strify nun mit beiden Händen an den Armen fest

„Hallo, ich bin Erki“

Strify sah ihn zuerst nur mit großen Augen an, lächelte dann und antwortete ihm

„Ich bin Strify“

Erki sah ihn freundlich an

„ Komm mit zu mir und erzähl mir erst mal, warum du dort runter hüpfen wolltest?“

Strify nickte verlegen und folgte ihm runter in eine kleine, aber fein eingerichtete Wohnung. Überall standen Topfpflanzen und es hingen Bilder von irgendwelchen berühmten Bauwerken oder Persönlichkeiten an der Wand.

Strify fühlte sich sofort wohl in Erkis Wohnung und setzte sich auf ein rotes Sofa, das vor einem Fenster stand.

„Ich hol uns erst mal etwas zu Essen und zu Trinken“

Während Erki in der Küche verschwand sah sich Strify um. Erki hatte anscheinend eine Vorliebe zu Finnland. Viele finnische Flaggen hingen in dem Zimmer und es waren auch sehr viele Gemälde von finnischen Seen oder Städte vertreten. Strify stand auf und ging zu der Kommode die nur ein paar Meter entfernt von dem Sofa stand. Auf ihr waren einige Statuen von Drachen oder Feen platziert. Strify hob eine der Feen in die Höhe und betrachtete sie genauer. Sie hatte blaue zarte Flügel und streckte ihre Hand nach oben, als wollte sie nach Hilfe rufen. Strify drehte sie in seiner Hand herum, solange bis er den Boden ansah. Strify schreckte leicht zurück und hätte die Fee fast fallen gelassen, als er sah, was dort stand. In großen Buchstaben stand dort nur ein Wort „HELP ME“ Die Farbe war eindeutig noch frisch…aber war es überhaupt eine Farbe? Strify sah genauer hin und kam zu dem Entschluss, dass es sich dabei wahrscheinlich um Blut handelte. Er drehte die Fee wieder um und atmete erst mal tief ein. Was sollte das hier?

„Vorsicht, die ist sehr zerbrechlich“

Strify zuckte zusammen, als er Erkis Stimme hinter sich hörte. Er stellte die Fee eilig wieder hin und drehte sich dann zu Erki.

„Komm setz dich. Leider kann ich dir nur Kekse und Tee anbieten, was Besseres hab ich auf die Schnelle leider nicht gefunden“

Strify setzte sich neben seinen Lebensretter.

„Ach, macht doch nichts, ich bin mit viel zufrieden“

„Aber wohl nicht mit deinem Leben“

Strify überlegte, da hatte er nicht mal unrecht, schließlich wollte er von einem Hochhaus springen.

Erki biss von einem Keks ab und hakte nach

„Also, wenn du willst, kannst du mir erzählen, warum du dich fast in den Tod stürzen wolltest“

Strify räusperte sich. Er wollte sich so etwas Gedenkzeit verschaffen. Sollte er es ihm wirklich erzählen? Und was war mit dieser Fee?

„Also gut, ich sage aber nur so viel, ich hab mich unglücklich verliebt“

Mehr wollte Strify nicht sagen und unter keinen Umständen Yus Namen erwähnen.

Erki nickte nur

„Ja, das kenn ich, sehr gut sogar“

Strify sah ihn an, etwas war seltsam an dem Typen, aber er wusste nicht was.

„Äh Erki, darf ich dich was fragen“

„Aber sicher doch“

„Warum hängen hier so viele finnische Flaggen und Bilder von Finnland?“

Erki grinste

„Das ist leicht zu erklären…ich bin Finne“

Strify sah ihn groß an, deshalb also dieser seltsame Akzent, warum war er nicht selbst darauf gekommen? Nun war schon mal ein Rätsel geklärt, aber etwas bedrückte Strify immer noch, die Fee

„Ähm, die Fee dort mit den blauen Flügeln ist hübsch, woher hast du die?“

Erki sah Strify skeptisch an. Strify versucht eine Unschuldsmine aufzusetzen und hoffte, dass Erki nicht gemerkt hatte, dass er nur flunkerte.

Erki sah zu der Fee und grinste

„Die hat mir mal eine Freundin geschenkt, sie ist leider gestorben“

„Und da grinst er noch so“ dachte Strify bei sich und fühlte sich plötzlich unwohl

Erki setzte fort „Sie ist durch einen seltsamen Unfall gestorben, der nie aufgeklärt werden konnte.“

Strify sah ihm in die Augen, aber Erki war anscheinend in einer anderen Welt, er sah durch Strify hindurch und hatte ein seltsames Lächeln auf den Lippen.

Strify wollte plötzlich nur noch weg von hier. Er stand auf und sah zu Erki

„Danke für das Essen, aber es ist schon spät und meine Freunde machen sich sicher sorgen um mich“

Erki erwachte wieder in der Realität und stand ebenfalls auf.

„So, du willst also schon gehen?“

Strify nickte langsam und machte einige Schritte zurück

Erki fing an heiser zu lachen

„Hier kommt niemand mehr lebend raus“

Mit einem Satz sprang der Finne zu Strify und zog dabei ein Messer.

Der Sänger schrie auf und konnte sich gerade noch im rechten Moment ducken. Das Messer krachte knapp über seinen Kopf in das Holz der Tür.

Strify nutzte den Moment und rannte einfach los, das erste Ziel war seine Küche. Er rannte durch sie hindurch und hörte hinter sich, wie Erki das Messer aus der Tür befreit hatte und die Verfolgung aufnahm. Strify fühlte sich wie ein einem schlechten Film. Er rannte weiter und kam in das Schlafzimmer. Zu seinem entsetzten ging es dort nicht mehr weiter. Fieberhaft überlegte er, was er tun sollte.
 

Erki lies sich zeit mit der Verfolgung, schließlich wusste er, dass Strify nicht mehr raus konnte. In der Küche war er nicht, also konnte er nur noch im Schlafzimmer sein. Mit ruhigen Schritten schritt er zum Schlafzimmer, während er in aller Seelenruhe ein Liedchen pfiff, als wäre er auf einem gemütlichen Einkaufsbummel.

Er erreichte sein Schlafzimmer und war nicht verwundert, als er Strify nicht sah. Natürlich hatte sich der Sänger irgendwo versteckt.

„Komm raus, es ist sinnlos“

Erki drehte sich im Kreis und entdeckte ein Paar Schuhe hinter dem Vorhang. Der Finne grinste und ging zum Vorhang.

„ich hab dich“

Mit einem Ruck zog er den Stoff weg.

Zu seinem verblüffen stand dort nicht Strify, sondern nur zwei Schuhe.
 

Genau dies hatte Strify eingeplant, er nutzte Erkis erstaunen, schnellte hinter dem Bett hervor und rannte Richtung Ausgangstür.

Erki nahm wieder die Verfolgung auf.

Strify spürte, wie sein Herz raste. Die Tür kam immer näher und er konnte es kaum fassen, als er die Türklinke in der Hand hielt und die Tür aufriss.

Er stürmte in das Treppen haus und übersprang gleich zwei oder drei Stufen. Hinter sich hörte er schon Erki, wie er ebenfalls im Treppenhaus ankam, aber wieder außergewöhnlich langsam, wusste er etwa, dass Strify nicht entkommen konnte?

Strify erreichte den Haupteingang und riss an der Klinke. Zu seinem Schreck ging diese aber nicht auf. Strify war verzweifelt er schlug gegen das Glas, aber auch das half nichts. Panisch sah er sich um, war hier vielleicht ein Fenster wo er raus kam? Nein, es gab keines, das Erdgeschoss glich einer Festung ohne Fenster. Also entschied sich Strify dem einzigen Gang zu folgen, der in einer Treppe Richtung Keller endete. Strify nahm seine Beine in die Hand und rannte die dunkle Treppe hinunter. Er fischte nach seinem Handy und brachte etwas Helligkeit in die Dunkelheit, so konnte er zumindest die Treppen sehen. Er erreichte wieder einen Gang, er sah entsetzlich aus, die Mauern bröckelten und Strify war sich sicher, dass die Farbkleckse an der Wand keine Farbe war, sondern Blut, außerdem roch es so bestialisch, dass Strify sich die Nase zuhalten musste.

Er entdeckte eine Nische in der Wand und versteckte sich dort. Er lehnte sich gegen die Wand und spürte, dass dort anscheinend so etwas wie ein Türrahmen war.

Er hörte, wie Erki die Treppen runter kam und nach einiger Zeit tauchte der Schein einer Taschenlampe auf.

Strify versteckte sein Handy schnell in seiner Handfläche und hoffte, dass das Ding schnell in den Stromsparmodus umschalten würde.

Erki bog um die Ecke und Strify konnte auch ohne hinzusehen wissen, dass dieser über beide Ohren grinste.

Plötzlich erlosch das Licht. Das Herz des Sängers schlug immer schneller und er machte ein paar schritte zurück.

Der licht strahl erschien wieder und Strify erkannte entsetzt, dass Erki nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war. Es dauerte nicht lange, da bog er auch schon um die Ecke und grinste den Sänger breit an

„Da bist du ja und ich sehe du fast meine Verwandtschaft getroffen“ Erki deutete mit dem Kinn nach hinten und Strify drehte sich um.

Er schrie auf, taumelte etwas zurück und fiel schließlich ihn Ohnmacht, es wurde ihm zufiel, das, was dort saß, konnte er nicht mehr ertragen……



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück