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Why can't I?

[ReitaxUruha]
von

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You and Me - Lifehouse

You an Me - Lifehouse
 

Dieses Kapitel widme ich Kanoe, die so oft gefragt hat wie weit ich denn sei und mich die ganze Zeit bei Laune gehalten hat. xD

Danke Süße!
 

Lyrik: http://www.marco-schueler.de/musik/songtexte/lifehouse_-_you_and_me.htm
 

Es war eigentlich so ein Tag, an dem ich lieber in meinem Bett geblieben wäre. Die Sonne schien so unerträglich hell. Doch meine Mom sah es nicht als nötig mich im Bett zu lassen. Die Ausrede, dass meine andere Mutter noch schlafen durfte, zog bei ihr kein bisschen.

Nun stand ich wieder vor meinem Spind, der immer zu klemmen schien. Vielleicht sollte ich einen Neuen beantragen, nachdem ich diesen auseinander nehmen würde.

In meinem Kopf hatte sich bereits die Methode von Reita als die Beste herauskristallisiert. Einfach raufhaun. Okay, er stieß immer in die Nähe des Schlosses. Also versuchte ich dieses und die Tür sprang mir entgegen. Kurz lachte ich auf, dachte wohl wie einfach das ging auch ohne Reita.
 

This clock never seemed so alive

I can't keep up and I can't back down

I've been losing so much time
 

Ich wusste immer noch nicht so genau, wie ich mit ihm reden sollte, was ich sagen sollte. Doch meine Erkenntnis machte es mir noch schwerer die Stille zwischen uns zu ertragen. Erst Gestern saßen wir in Kunst nebeneinander. Unsere Lehrerin war einige Zeit krank zu Hause gewesen und nun… saßen wir wieder nebeneinander. Durch eine nette Gruppenarbeit, die wir vor über einen Monat zusammen angefangen hatten. Wir hatten kein Wort gewechselt. Wieso auch, wir hatten schon vor Ewigkeiten abgesprochen, wie wir vorgingen.

Das wirkliche Problem daran war nur, uns auch mit Armen und Beinen aus dem Weg zu gehen und jedes Kommentar runter zu schlucken. Dauernd musste ich nach dem Farbtopf auf seiner Seite greifen. Wenn ich nur ein mal seine Haut gestreift hätte, und das wäre gut möglich bei seinem Tank-Top gewesen, wäre ich vor Scham im Boden versunken. Vielleicht hätte es mich sogar verraten.

Mit aller Macht schüttelte ich nun die Gedanken aus meinem Kopf. Jenes beklemmende Gefühl in mir war zum Ziegen melken. Meine Mütter waren nicht wirklich sonderlich hilfreich. Sie hatten wieder angefangen Cola zu kaufen und den passenden Süßkram. Dass sie es mir damit schwerer machten, als es bereits war… wollten die werten Damen nicht einsehen. In meinem Inneren schrie es danach, einfach Reita wieder mit zu mir in mein Zimmer zu schleifen, doch mein Kopf sagte mir, es wäre nur allzu dämlich.

Warum konnte nicht alles wie vor ein paar Wochen sein? Dann wäre das Wissen, in seinen besten Freund verknallt zu sein, wahrscheinlich nicht mit so etwas wie Sehnsucht verbunden.

Dieses Wort Sehnsucht war noch viel Schmachvoller. Sehnsucht klang so verdammt kitschig und Reita war kein bisschen kitschig. Ich verbot mir ihn damit in Verbindung zu bringen.

Verdammt, ich würde es ihm einfach ins Gesicht sagen - nein - sogar schreien. Schon gleich heute… sobald ich ihn sehen würde, würde ich ihm ins Gesicht schrei-

„Kouyou! Hey Kouyou!“

Mein Magen zog sich vor Schreck bei Akiras Stimme stark zusammen und mein Mutpegel sank sofort auf 0.

Toller Held warst du, Kouyou. Echt toll.

Es war so verdammt merkwürdig seine Stimme wieder zu hören, oder besser, wie sie meinen Namen aussprach. Unweigerlich lockerten sich bei diesem Gedanken meine Muskeln und ließ mich das erste Mal seit langem den Mut aufbringen dem Blonden wieder ins Gesicht zu sehen. Ich sollte mir mehr Mut zusprechen, denn eigentlich kannte mich Reita ja anders, und das sollte so bleiben.

„Was ist los?“, versuchte ich so ruhig und cool wie möglich zu klingen und ohne zitternder Hand den Spind zu schließen. Das alles machte sich ziemlich schwer mit wackeligen Beinen. Ich wollte mich irgendwo verstecken und gleichzeitig gar nicht von der Stelle weichen. Es war schon so lange her, dass wir uns in die Augen gesehen hatten. Okay, vielleicht waren 4 Wochen nicht viel, doch es schien mir eine Unendlichkeit.

„Also…“

Auch ihm schien es ziemlich schwer zu fallen einfach so wie immer zu sein. Die Worte kamen einfach nicht aus seinem Mund. Das war alles so verdammt bescheuert. Wir waren doch sonst nie so verklemmt.

Das war nicht unsere Art. Wir waren die Art von Menschen die sich mit einem dummen Spruch begrüßten. Wir waren die Art von Menschen die versuchten einander mit Worten auszustechen und nie ein Ende fanden. Ich wollte, dass er mich angrinste und mir sagte wie dumm ich aus der Wäsche schaute.

Ich wollte, dass wir über Musik diskutierten während wir im Bett saßen und uns Chips in den Mund stopften. Alles Andere wäre nur ein wirklich verdammt toller, arschgeiler und hypersensationeller Bonus.

Warum konnte es nicht wieder so sein? Weil ich verdammt noch mal verknallt war in diesem Volltrottel von einem Kerl? Weil mich schon seine Stimme verrückt machte? Das waren meine Bedenken, doch was war es bei ihm?

„Arrg… du Aushilfsamöbe!“, murrte ich Reita leise an. Kurz schreckte ihn mein angriffslustiger Ton zurück, doch diesmal sah ich kurz den Willen zurück zuschlagen. Dieser schien aber nicht lange anzuhalten.

„Aus… a… WAS?!“, fluchte es mir entgegen und seine Gesichtzüge entgleisten. Er sah aus wie an dem Tag, an dem ich ihn sagte, dass ich den Kuchen bereits weggeschmissen hätte und dass es keine Cola mehr gab. Meine Gesichtmimik gehorchte mir nicht mehr und meine Mundwinkel zogen sich nach oben in einem gesunden Bogen. Alles hielt meiner Selbstbeherrschung stand… aber nicht das. Nicht Suzuki Akira, der aussah wie ein verwirrter Schneehase in den Tropen, wenn er etwas nicht verstand.

Mein Bauch spannte sich an und ich begann zu lachen. So laut, dass alle sich auf dem Flur zu uns umdrehten. Wie lange war es her, das ich gelacht hatte? Das letzte mal war mit Reita gewesen, im Club.

Das Lachen hatte aufgehört, als er sich auf dem Nachhauseweg von mir abgewendet hatte.

Akira blieb hingegen das Meckern im Halse stecken, er schaute mich für Sekunden gebannt an um dann selbst in ein Lachen zu verfallen.
 

Cause it's you and me and all of the people

Nothing to do, nothing to lose
 

Es kribbelte, es kribbelte so sehr, dass ich kratzen wollte. Aber wo sollte ich da anfangen?

In diesem Moment, in dem ich mir den Bauch hielt, der so verdammt kribbelte war ich mir sicher, das dieses Gefühl hundertmal besser war als die Ungewissheit, die ich spürte als er mich keines Blickes würdigte.

„Ich wollte mich mit dir wieder zusammen setzten… wegen dem Projekt.“, japste er mir entgegen und mein Herz machte einen Hüpfer.

„J-Ja… sicherlich.“

Denn meine Eltern haben für dich bereits die Cola kalt gestellt, Kuchen hingestellt und zwei Bettdecken in meinen Bettkasten gelegt.

Sie haben nur darauf gehofft.

Ich habe innerlich gehofft.
 


 

Kouyou schien sehr ruhig und anders als gedacht hatte er mich nicht verstoßen. Er hatte mich auch nicht böse angeschaut und mich angeschrien, wie scheiße ich war. Okay, ich hätte nicht geglaubt, dass er mich lynchen würde, doch ein kleiner Teil von mir hatte echt schiss, dass er mich mit diesen kalten Blick strafte.

Stattdessen lachte er mich aus und beschimpfte mich mit Wörtern, die ich nicht verstand.

Kaum 4 Stunden später saß ich wieder auf der altbekannten Couch und fühlte wie mein Herz sich überschlug während ich Sahnetorte aß. In der Wohnung schien alles so perfekt wie immer und auch er bewegte sich wie immer elegant und minimalistisch in der Küche.

„Und jetzt erklär mir mal, warum das Interview nichts geworden ist.“ Kouyou brauchte nicht rufen. Ich hörte seine klare Stimme auch so in der kleinen Wohnung. Es schien als wäre nichts passiert. Nur dieses verräterische Pochen in meiner Brust verriet mir, dass nicht alles war wie vorher.

„Na ja, ich hatte die meisten Sachen ganz vergessen, die du mal aufgeschrieben hast und der Typ stand eh unter Zeitdruck.“ Eigentlich war ich nicht gut im Lügen, aber da Kouyou mir nicht ins Gesicht sah, konnte man das ganz gut übersehen. Wenn ich wirklich irgendwann dazu kam, es ihm zu erzählen, dann wollte ich es nicht von einer Videoaufnahme erzählen lassen. Das wäre ein feiger Schachzug. Dabei konnte ich nicht das blöde Gesicht von Kou beobachten. Auch wenn es peinlich werden würde, ich wollte seine Überraschung sehen und seine verlegende Röte. Jede Regung in seinem Gesicht war es wert und jede Reaktion berauschend.

Warum verdammt konnte es nicht ein Mädchen sein, dem ich so verfallen war? Es konnte doch unmöglich daran liegen, dass ich angeblich schwul war. Ich war nicht schwul. Doch wenn ich dabei zusah, wie Uruha elegant zwei Gläser, eins gefüllt mit Cola das Andere mit Wasser, zu mir auf den Tisch balancierte, da wurde mir immer ganz anders. Vielleicht war es der Gedanke, dass kein anderes Mädchen sich so bewegen konnte. Kein Mädchen, was er kannte, empfand er als so zerbrechlich.

„Dabei hatte er sich extra für uns Zeit nehmen sollen. Echt unhöflich.“, nuschelte der Brünette in sein Glas, als er sich bereits in den Sessel gesetzt hatte und die Beine übereinander schlug.

Pure Eleganz, die mich schlucken ließ. Was fiel mir schon anderes zu Kou ein? Nichts, denn mein Gehirn war Brei. Ob nun eher flüssig oder doch noch stückig.

„A-ach, die besten Sachen können wir raus schneiden… und einsetzten.“ Warum musste ich auch über meine eigenen Worte bei ihm stolpern?
 

All of the things that I want to say

Just aren't coming out right

I'm tripping on words, you got my head spinning
 

Kurz hüstelte ich, denn eine Sache würde ich definitiv raus schneiden müssen. Die würde keiner zu Gesicht bekommen. Diese Worte würden erstmal nur in mir rumwüten. In diesem Sinne war ich auch verdammt egoistisch, denn diese Worte galten eigentlich Demjenigen, der neben mir saß, doch dem verschwieg ich es gekonnt, obwohl ich es ab und an in die Luft schreien mochte. Zum Beispiel wenn er sich die Haare hinters Ohr strich. Oder wenn er seine Fingerspitzen befeuchtete, wenn er die nächste Seite der Zeitung aufblätterte. Oder einfach nur, wenn er durch die Gegend träumte. Denn anschauen taten wir uns schon den ganzen Tag nicht. Es war so wie ein Tabu.

„Dann sollten wir an anderen Sachen arbeiten, wenn das nicht so toll geworden ist. Ich hol mal mein Buch.“

Kaum hatte er sich richtig gesetzt, stand der liebe Herr wieder und bewegte sich zwischen Sessel und Couchtisch elegant vorbei.

„Och nö, können wir das nich ein wenig verschieben?“ Eigentlich empfand ich es nicht grad so toll sofort wieder loszuspurten. Könnten wir nicht als Erstes die Stimmung lockern? Okay, sie war eigentlich locker, doch irgendetwas hing immer noch über uns.

„Arbeit adelt.“, hörte ich es aus Kouyous Zimmer schnalzen und mir fiel wieder auf, dass der Brünette nicht für Witze oder sonstiges gemacht ist. Er sah alles so eng.

„Dann bleiben wir doch lieber bürgerlich.“, konterte ich und freute mich immer wenigstens über diese Triumphe. Andere blieben mir ja nicht.

In der Tür erschien Uruha, mit seinem kleinen Buch in der Hand. Wie aus dem Ei gepellt der Junge. Am Anfang hatte ich dieses spießige an ihm nicht gemocht. Die perfekt passende Jeans, mit dem weißen Hemd und der weiten schwarzen Weste drüber. Jedoch hatte ich meine Meinung geändert. Andere Sachen würden ihn nicht so passend unterstreichen. Und er knöpfte ja wenigstens das Hemd nicht mehr ganz zu.
 

And it's you and me and all of the people and

I don't know why I can't keep my eyes off of
 

„Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich will das alles schnell über die Bühne bringen.“ Diese Worte wollte ich gar nicht von ihm hören. Das hieß nämlich, dass ich keinen Vorwand hatte ihn zu sehen. Das wäre verdammt scheiße und noch viel zu früh. Herauszögern konnte ich es auch nicht, denn das würde dem Anderen auffallen.

„Naaaaaa okay! Hauptsache es geht vorwärts, die Richtung is mir egal.“, log ich unverfroren. Es war ja nicht überlebenswichtig. Jede Lüge war es mir wert, wenn es hieß, dass ich länger bei ihm bleiben könnte.

„Das trifft sich gut. Der letzte Punkt ist Sexualität.“

Hätte ich nicht gerade schon das Colaglas auf den Tisch gestellt, wäre es mir sicher in diesem Moment runter gefallen, oder ich hätte mich verschluckt. Kurz erinnerte ich mich an den Moment, in dem ich schon meine Abneigung kund gegeben hatte. Nun hatten wir es wirklich bis zum letzten Punkt hinausgezögert. Kou hatte Wort gehalten. Trotzdem ich schon Männer nackt in allen erdenklichen Posen gesehen hatte, dank diesen blöden Museum, und ich auch bei den Clubbesuchen Männer knutschend gesehen habe, konnte ich mich immer noch nicht mit anfreunden. Ich konnte nichts erotisches an einem nackten Mann finden.

„Muss das sein? Weiß doch jeder wie das geht.“ Die Stimmlage, die mir über die Lippen kam, hatten schon etwas bittendes. Ich konnte vielleicht mit Kou über Sex reden, aber nur über Hetero-Sex, denn dann würde ich es nicht mit uns vergleichen.

Nein ich nehme das zurück, ich musste nicht daran denken, wie es war mit Uruha. NEIN!!

Das einzige woran ich dachte war an einen simplen Kuss. Okay, so einfach war er auch nicht gewesen.

Vielleicht sollte ich mein Gehirn ganz ausschalten, doch Uruha textete mich weiter zu.

„Dann können wir auf die Wichtigkeit von Kondomen eingehen.“

„KOU!!!!“

„Was? Aids ist ein wichtiges Thema.“, kam es entrüstet von ihm. Klar war es wichtig, aber wenn ich daran dachte, dass es alles bildlich wird in dem Film. Ich musste es ja nur schneiden und bearbeiten.

„Ich habe letztens eine neue Statistik gesehen. Prozentual gesehen ist das Risiko sich bei einem Schwulen anzustecken bedeutend geringer als bei einem untreuen Ehemann.“

Das alles klang ja zumindest sehr harmlos, wenn man bedachte, dass es eigentlich ums poppen gehen sollte. Konnte nur gut für mich sein, wenn wir nur über Kondome und Aids redeten.

„Vielleicht können wir auch einbringen, dass Einige von den Pornodarstellern in Schwulenpornos richtigen Popstarstatus haben.“

Okay, mir blieb keine Peinlichkeit aus. DAS WAR PEINLICH!!! Was sollte man an einem Mann vergöttern, die waren nicht von Mutternatur geschaffen um gut auszusehen.

Kurz schmulte ich neben mich auf den schmalen Mann in dem riesigen Sessel. Okay, es gab Ausnahmen. Doch die bestätigten doch nur die Regel.

„Soll ich da etwa Szenen von Schwulenpornos rein machen? Herr Kurosage wird uns umbringen.“, protestierte ich vernehmlich und lehnte mich zurück. Ich würde keine Pornos da rein machen.

„Denk dran, dass ich das Alles anschauen muss. Da mach ich nicht mit.“

Eine kurze Stille herrschte im Wohnzimmer und mir schwante Übles in dem Blick, der plötzlich mir galt. Er schaute mich wirklich an. In diesem Moment war mir egal, was er sagen würde. Er sollte nur verdammt noch mal reden. Mich ablenken.

Aber würde seine Stimme mich wirklich von seinen Augen ablenken. Es würde mich wahrscheinlich eher auf seine Lippen lenken.

„Dann schauen wir zusammen.“

Gerade eben war er für mich eine Gottheit und nun wollte ich ihm nur noch einen Arschtritt geben.

Wie sehr konnte ein Mensch, denn den Verstand verlieren. An mir selbst sah ich, dass es ging, doch wie sehr hatte es Kouyou getroffen?

„Denkst du ich hab nicht Bammel, aber man kann ja ausschalten, wenn‘s zu eklig wird.“

Kurz grinste der Brünette und schon hatte er mich wieder gefangen genommen. Ich konnte noch nicht mal fliehen. Wo sollte ich denn hin? Die ganze Zeit wollte ich ja nur hier sein.

„Nun sei kein Frosch.“
 


 

Wir brauchten eine Weile, um uns seelisch auf dieses Geschehnis vorzubereiten. Akira trank so viel Cola wie er konnte und ich sah mir vorher noch ganz provisorisch Romeo und Juliett an. Das war der wohl unerotischste und abtörnentste Film für mich. So viel Schmalz und Theatralik hatte für mich etwas sehr Lustiges. Sonst war ich ja kein Shakespeare-Verächter aber die Filme waren ein Gräuel.

Nach diesem all zu grässlichen Film konnte ich mir sicher sein, wenigstens ein Teil des Pornos zu überstehen, den wir gerade downloadeten. Und auch noch verdammt noch mal auf meinen Laptop.

Dafür hatte dieser Film einen besonderen Zweck. Er würde mir zeigen, dass ich sexuelle Aktivitäten zwischen zwei Männern gänzlich unerotisch und nicht anziehend fand. Dann konnte ich beruhigt weiter so machen. Akira und ich konnten dann weiterhin gute Freunde bleiben.

Dass dieser ausgerechnet mit dabei war, brachte mich zwar in unheimliche peinliche Sphären, doch es würde mich nur noch mehr bestärken. Niemals würde ich so etwas mit dem Blonden machen können.

„So, ich glaube ich bin gerüstet.“, ließ ich verlauten als Akira wieder ins Zimmer kam. Von der ganzen Cola musste er andauernd auf Klo. Vielleicht lag da seine Strategie. An den peinlichsten Stellen auf die Toilette verschwinden.

„Bist du sicher?“ Seine Stimme kratzte leicht, anscheinend überlegte er, wie er sich drücken konnte.

Ich legte den Laptop auf eines meiner großen Sofakissen zwischen uns und entpackte die Dateien.

Eins war klar, Pornos verbrauchten viel Speicherplatz - niemals wieder würde ich mir einen downloaden.

„Wir ziehen das jetzt durch.“ Mit diesen Worten öffnete ich die Datei der Hölle. Sah alles sehr harmlos aus. Beide Jungs sahen aus, wie jeder andere Typ auf Tokyos Straßen. Höfflich wurde sich vorgestellt und ich fragte mich, warum man denn die Namen von diesen Typen wissen wollte? Ach so ja, Popstarstatus.

Akira fand es auch ziemlich langweilig und konnte noch entspannen, also nahm er lieber jetzt noch mal die Colaflasche um nachher nicht zu ersticken.

Nach ewigen Rumgeplapper begannen sich beide Protagonisten abzuknutschen.

Keine Story.

Kein Hintergrund

Kein Sinn.

Einfaches Rumgemache und nur bei dieser Szene stellten sich bei mir die Nackenhaare auf und neben mir wurde das Gesicht verzogen. Solche hässlichen Geräusche machte doch Niemand beim Küssen.

In meinen Gedanken ließ ich den Kuss zwischen Reita und mir noch mal Revue passieren. Meines Erachtens nach, hatte es nicht solche Laute gegeben. Außerdem war es nicht so stupide gewesen, fast schon naiv. Schwulen-Pornos waren so verdammt schlecht. Wenn ich an den Kuss vor dem dreckigen und heruntergekommen Club dachte, war dies ein Scheißdreck. Es war schlecht damit anzufangen, doch ich kam nicht mehr von dem Gedanken weg. Der Gedanke an den Geschmack von Alkohol auf Reitas Zunge, seine rauen Lippen und die verschüchterten Finger die über meinen Rücken gewandert waren.

Wie würde es sich anfühlen, wenn sie wie die Finger des Darstellers über die Arme, Bauch und Beine streichen würden? Sicherlich würde es noch mehr kribbeln als nur jungfräulich auf dem Rücken.

Meine Gedanken spielten mir einen Streich. Sie umschmeichelten mich mit seichten Küssen über Gesicht und Hals. Die Venen in meinem Arm spannten sich an, als ich in die Matratze griff. Das alles war so verdammt schlecht gemacht und doch ließ es Gedanken in meinem Kopf aufbrausen.

Meine Augen waren gebannt auf den Bildschirm meines Laptops gerichtet. Sie verfolgten jeden Griff, jede Bewegung. Erst als sie anfingen sich die Unterhose vom Leib zu reißen schnellte ich vor und drückte auf schließen.

Weiter konnte ich mir das nicht antun. Ab da an würde mir nicht mal mehr meine Fantasie helfen. Obwohl sie mir ja nicht ansatzweise geholfen hatte sondern mich nur in eine Bredouille gebracht hatte.

„Danke.“, kam es nur tonlos neben mir von dem Blonden, der sehr bleich geworden war. Ihn hatte es wohl mehr geschockt als geniert. Was mich nur noch mehr die Peinlichkeit meiner Gedanken zeigte.

Dröhnende Stille herrschte in meinem kleinen Zimmer.

Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Damit hatte ich mir keinen Gefallen getan. In meiner Hoffnung hatte ich geglaubt, das Alles würde mich so verdammt abschrecken. Im Endeffekt hat es das auch, auf dem Bildschirm. Aber nicht in meinen Gedanken. Es hatte mich kribbelig gemacht. Verdammt aufgewühlt.

„Kann ich bei dir schlafen? Ich glaube ich bekomme Albträume.“ Akira war noch zu benommen um Leben in seine Stimme zu bekommen.

Mein Kopf drehte sich zu ihm und schlagartig wurde mir bewusst, was er von mir wollte und was es für mich hieß. Diese Nacht sollte ich neben dem Kerl liegen, der mich gerade in meinen Gedanken betört hatte? In meinem Kopf ratterte jede Möglichkeit durch, wie die Nacht verlaufen könnte und jede gefiel mir nicht. Entweder es passierte etwas, was mal wieder alles über den Haufen werfen würde oder es passierte gar nichts. Was war wohl besser?

Meine Lunge trieb mir heftige Luft zu, die geschwängert war von seinem Duft. Könnte nicht in diesem Moment ein Gebäude explodieren oder Godzilla „Hallo!“ sagen?

„Klar!“, hörte ich meine eigene Stimme wie aus einem Telefon schallen. Als wäre sie nicht anwesend.

„Machen wir schon mal das Bett und suchen nen Film der ablenkt.“
 

What day is it

And in what month

This clock never seemed so alive
 

Diese Nacht würde verdammt grausam werden.
 


 


 

Wir verdrängten die Nacht und machten dem sanften Morgen platz, in der jeder Zentimeter, den wir uns voneinander entfernten Verschwendung war.
 


 

Okay, und jetzt kommt‘s zum Showdown.^^

Diejenigen, die zu diesem Kapitel ein Kommentar schreiben, bekommen eine Info-Ens für das nächste Kapitel. Genauso wird es auch im letzten Kapitel sein. Denjenigen schreibe ich dann eine Info-ENS, wenn das Sequel los geht.

Es sind einfach so viele Favoriten und ich komme immer mehr durcheinander.

Und ich möchte mich bei denjenigen bedanken die mir so viel Mut machen. Ihr seid die Besten. ^^
 

LG

Seika



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  sweet-LEMON-broker
2010-02-04T19:31:24+00:00 04.02.2010 20:31
Richtig gutes Kapitel!!!
Mach weiter so :D
Von:  Losy
2010-02-02T17:41:20+00:00 02.02.2010 18:41
Hab die letzten beiden Tage die FF hier regelrecht verschlungen ^^
Ein großes Lob von mir an dich.
Die Charaktere sind echt toll gemacht ein <3 für Reita ^^
Ich bin sooooo gespannt wie die Nacht wird, ich hoffe gaanz gaanz gaaaaaanz detailliert :P

Du hast nen klasse Schreibstil und kannst unheimlich gut Emotionen vermitteln (die Formulierungen, wie Reita Uruha da beim Feuerwerk wahrnimmt hängt immer noch in meinem Kopf - einfach nur wow! bisher beste Stelle in der FF)

Brenne aufs nächste Kapi und wüsste ich wie man Favoriten hinzufügt, würde ich das mit der FF hier auch machen ^^

Von:  Hivernal
2010-02-01T20:36:34+00:00 01.02.2010 21:36
Porno..
wie geil xDD
Einfach nur genial <3
ich freu mich schon drauf wie's weitergeht |D~
Von:  Kaori_Kaen
2010-01-31T22:26:55+00:00 31.01.2010 23:26
uiii
der war toll
showdown ich bin gespannt
ich freu mich schon drauf

Von:  Weidenkaetzchen
2010-01-31T21:34:33+00:00 31.01.2010 22:34
Was soll ich sagen? Ich könnte einfach nur zu jedem Kapi schreiben, wie toll ich die FF und bli blah blubb (etc.).... finde. Aber du weißt ja, wie sehr iich die FF liebe.
Auch wenn sie bald zu Ende ist, werd ich mir mal Zeit nehmen und die FF an einem Tag lesen. Jetzt mag ich iwie nicht ins Bett gehen xD
Jetzt bin ich wegen dir hyperaktiv und will wach bleiben xDD
Von:  Kanoe
2010-01-31T15:58:53+00:00 31.01.2010 16:58
Muharhar
*sich geehrt fühlt*
*reita eine karotte vor die nase hält*
ich liebe uruha einfach .... sowas nennt man dann einfach bildliche vorstellungkraft
Von:  teufelchen_netty
2010-01-31T14:12:57+00:00 31.01.2010 15:12
O_O
die beiden sind so hammer =)
ich könnt grad echt nur lachen.
aber dennoch schön, dass sie sich sozusagen wieder annähern.
danke fürs schnell weiterschreiben *Ö*
Von:  Jiyong
2010-01-31T14:00:52+00:00 31.01.2010 15:00
hihi x3
das kapitel ist mal wieder sehr schön geschrieben~
und es weckt natürlich die neugier auf das, was noch kommen wird <3
rei war in dieses mal aber ziemlich süß XD
und auch so verpeilt~ ich mochte das =)

hoffentlich kriegen die zwei das jetzt hin xP
vorallem~wenn es so viel kuchen und cola gibt~ vorratskammer!!
rei kann ga rnicht mehr weg *-*

hihi~ freu mich aufs nächste =)
Von:  InspiredOfMusic
2010-01-31T10:10:10+00:00 31.01.2010 11:10
Ich liebe dieses Kappi...
Ich freu mich echt jedesmal so sehr, wenn ein neues on ist :D
Schreib schnell weiter, hai?xD

Von: abgemeldet
2010-01-31T09:23:44+00:00 31.01.2010 10:23
*Q*
du musst dich wirklich beeilen q-q
ich liebe diese FF einfach...
und das Kappi war niedlich und gut und haw~
und eh..ja...xD


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