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Zettel unter'm Sofakissen

Drabbles, Ficlets& One-Shots
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Zusammen ist man weniger allein - [Naruto]

Titel: Zusammen ist man weniger allein

Fandom: Naruto

Genre: Drama (irgendwie)

Pairings: Shikamaru/Kurenai

Wortanzahl: 779

Zusammenfassung: nach einem schweren Schicksalsschlag kümmert sich Shikamaru um Kurenai

Warnungen: Spoiler für das Kapitel 327 und einiges was danach kommt
 

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„Du bist nicht stark genug, um den König zu beschützen.“

Vielleicht stimmte es.

Vielleicht hatte sein Vater Recht und er war wirklich zu schwach um alle ungeborenen Kinder aus Konoha zu beschützen.

Doch zumindest eines würde er beschützen.

Eines musste er beschützen.

Das hatte Shikamaru seinem sterbenden Meister versprochen.

Und das war der Grund, wieso er Kurenai beinahe jeden Tag besuchte, um nach ihr zu sehen.

Wenn er nicht gerade auf einer mehrtägigen Mission war, ließ er keinen Tag aus.

Und das obwohl er es anstrengend und sie es nervig fand.
 

Im Laufe der Zeit wurde ihre Freundschaft enger und seine Besuche länger.

Sie saßen meistens zusammen in ihrer Küche und redeten über dies und jenes.

Obwohl er eigentlich vorgehabt hatte, nachdem er seine Rache gehabt hatte, wieder mit dem Rauchen aufzuhören, zündete er sich jedes Mal eine Zigarette an.

Der Geruch schien Kurenai zu beruhigen; etwas weniger traurig zu machen.
 

Es war also nicht verwunderlich, dass er dabei war, als die Wehen einsetzten.

Er war es, der sie ins Krankenhaus brachte und der die ganze Zeit über ihre Hand hielt.

Doch er war es nicht, der hier hätte sein sollen.

Asuma sollte hier sein.

Shikamaru konnte es Kurenai ansehen, dass sie genauso dachte. Dass sie es sich verzweifelt wünschte.

Es schmerzte ihn, diesen Blick bei ihr zu sehen.

Shikamaru wünschte es sich auch. Er hatte diesen Wunsch oft.

Wenn er ehrlich war, wünschte er es sich dieses Mal aus äußerst egoistischen Gründen.

Denn er erlebte gerade die schlimmsten dreiundzwanzig Stunden seines Lebens.

Mehr als einmal schwor er sich an diesem Tag, niemals, wirklich NIEMALS Kinder zu zeugen.

Oder zumindest auf einer Mission zu sein, wenn die Geburt bevorstand.
 

Kurenai verließ das Krankenhaus mit einem gesunden Jungen, der den Namen seines Vaters bekam.

Shikamaru verließ das Krankenhaus mit 3 gebrochenen Mittelhandknochen.
 

Er besuchte Kurenai auch weiterhin fast jeden Tag.

Er sah wie der Kleine sich entwickelte. Wie er seine ersten Schritte machte.

Wie er sein erstes Wort sprach.

„Papa!“

Es war an Shikamaru gerichtet.

Und es tat weh.

Furchtbar weh.

Entsetzt schaute er zu Kurenai, doch sie lächelte nur.

Ihr Lächeln schmerzte ihn noch mehr.

Es war traurig, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah.

Doch während Shikamaru danach versuchte den Jungen davon abzubringen, ihn so zu nennen, schien Kurenai ihn nur noch weiter anzustacheln.

Es war traurig und irgendwie falsch, aber letztendlich blieb Shikamaru der „Papa“.
 

Klein Asuma war zwei Jahre alt, als Kurenai und Shikamaru das erste Mal miteinander schliefen.

Beide waren an diesem Tag besonders einsam gewesen und schließlich hatte eins zu anderem geführt und dazu, dass beide im selben Bett aufwachten.

Es war peinlich gewesen.

Und das erste Mal, seit beinahe drei Jahren, blieb Shikamaru den beiden ganze zwei Wochen fern.

Danach ging alles wieder seinen gewohnten Gang, so als wäre diese Nacht nie passiert.

Zwei Monate lang.

Dann wurden die beiden wieder von dem Bedürfnis nach menschlicher Nähe übermannt.

Dieses Mal, war der Morgen danach weniger unangenehm und sie schliefen danach regelmäßig miteinander.

Trotzdem blieb ihre Beziehung rein freundschaftlich.

Sie taten es ja nicht aus Liebe, sondern aus Einsamkeit.
 

Als klein Asuma fünf war, zog Shikamaru endgültig bei ihnen ein.

Sie waren eine komische kleine Familie, aber sie waren zufrieden damit.

Es herrschte allerdings noch immer keine Liebe zwischen Shikamaru und Kurenai.

An dem Tag an dem er auszog, hatte sein Vater ihm gesagt, dass er stolz auf ihn wäre.

Seine Mutter hatte geweint.

Sie hatte versucht, ihren Sohn davon abzubringen. Hatte gemeint, er wäre noch zu jung für diese Verantwortung.

Und sie hatte gewollt, dass er sich ein Mädchen suchte, das er wirklich liebte.

In dieser Hinsicht, war Kurenai mit ihr einer Meinung. Sie hatte ihn öfter darauf angesprochen, doch er hatte immer nur entgegnet, dass ihm das zu anstrengend wäre und das es gut so war, wie es war.
 

Am ersten Jahrestag von Shikamarus Einzug, hatte Kurenai ihm gesagt, dass sie ihn liebte.

Er wusste dass sie es nicht ehrlich gemeint hatte.

Er sagte ihr, dass er sie ebenfalls liebte.

Sie wusste, dass er es ebenfalls nicht ehrlich gemeint hatte.

Doch keiner sagte etwas und beide waren zufrieden damit.

Es gab nämlich etwas, oder eher jemanden, den beide aufrichtig liebten.

Der kleine Asuma.

Er war ein guter Junge. Kam ganz nach seinem Vater.
 

Sie waren nur Freunde, kein Liebespaar.

Sie waren eine seltsame Familie.

Sie waren zufrieden damit.

Die Familie, die sie hätten haben sollen, gab es schließlich nicht.

Ein Mitglied fehlte.

Der Schmerz darüber würde wohl nie ganz verschwinden, aber mit der Zeit wurde er erträglicher. Die Einsamkeit und die Trauer wurden weniger.

Sie waren eine seltsame Familie.

Sie waren zufrieden damit.

Schließlich war man zusammen weniger allein.
 

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A/N: Das war mein erster (richtiger) Versuch, eine ernste FF zu schreiben. Ich bin mir nicht sicher… einerseits finde ich sie gut, andererseits finde ich, sie ist komisch geworden.



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