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Unsere Heimat ist der Himmel

Balthier x Fran
von

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In Trümmern

Prolog: In Trümmern
 

Ohne ein Ziel vor Augen zu haben, jagte er das Luftschiff den Himmel von Ivalice entlang. Die Wolken verschwommen vor seinen Augen mit dem Himmel und bildeten einen hellblauen Schleier, der nicht zu enden schien. Am Boden sah man vereinzelt Tiere oder Monster, die gen Himmel starrten oder flüchteten, als sich das Luftschiff näherte. Ein Blick auf das Armaturenbrett zeigte bereits ein baldiges Ende der Reise an – die Energie ging zu Neige, außerdem war der Motor durch das Fliegen in Höchstgeschwindigkeit schon überhitzt. Der Prototyp des Kampfjägers YPA-GB47 war anscheinend wirklich noch nicht vollkommen ausgereift. In der Hoffnung, die kaiserliche Hauptstadt weit genug hinter sich gelassen zu haben, verringerte er die Geschwindigkeit und flog etwas tiefer.

Als er eine angenehme Geschwindigkeit erreicht hatte, lehnte er sich im Pilotensitz zurück und schloss kurz die Augen. Sie schmerzten, da sie seit mehr als 3 Stunden nichts außer dem strahlend blauen Himmel gesehen hatten. Hinter seinen geschlossenen Lidern tanzten die Sterne freudig Samba, während in seinem Kopf immer dieselbe Frage umherspukte: Wie nur war es so weit gekommen?

Er öffnete die Augen wieder, um zu sehen, wohin ihn seine überstürzte Flucht gebracht hatte, als das Schiff plötzlich anfing zu wackeln. Er sah sich um und bemerkte zu spät, wo er war. Unter ihm erstreckten sich die weiten Steppen der Ozmone–Ebene und ihm Osten ragten kräftige grüne Bäume zum Himmel empor. Sie standen so dicht, dass man den Waldboden vom Luftschiff aus nicht einmal erahnen konnte.

Der Golmore–Dschungel.

Die Jakht Difohr.

Er war an einem Ort angelangt, den selbst die mutigsten und erfahrensten Piloten aus einem einfachen Grund mieden: In den Jakht–Regionen konnten Luftschiffe nicht fliegen. Die Schwingungen der Jakht überlagerten die Kräfte der Flugsteine, die den Luftschiffen den nötigen Antrieb zum Flug verliehen. Die Anzeigen spielten verrückt, während er versuchte, das Schiff möglichst sicher auf einem hervorstehenden Felsen zu landen. Der Kampfjäger stotterte, wackelte und bebte, doch schlussendlich landete er mehr oder weniger sicher auf dem Felsvorsprung. Der Aufprall schüttelte das Schiff noch einmal durch, so dass es ihn in den Sitz drückte, dann war alles ruhig.

Ein tiefes Seufzen entrann seiner Kehle.

Vom Regen in die Traufe...

Er sah aus dem Schiff hinaus auf die Ebene. Vertrocknetes Gras vegetierte unter ebenso vertrockneten Bäumen, die spärlich verteilt überall in der trostlosen Landschaft standen. Riesige Felsformationen, auf denen sich einige Monster ihre Nester gebaut hatten, behinderten ihm Sicht auf die weitläufige Steppe. Im Westen sah er einige verrostete Überbleibsel, Zeugnisse aus dem längst vergangenen Luftschiffkrieg.

Als er überlegte, was er als Nächstes tun sollte, sah er, wie am Boden der Steppe ein Kampf zwischen einem Montisaurus und einer Viper entbrannte. Der Flugsaurier schnappte im Sturzflug nach dem Kopf der Schlange. Die Viper hingegen wartete auf dem richtigen Augenblick, ihre giftigen Zähne in den Saurier zu schlagen. Der Kampf tobte hin und her, bis der Montisaurus der Viper durch ein gekonntes Manöver den Kopf abbiss. Zuckend brach der kopflose Körper zusammen, während Blut aus der Wunde auf das ausgetrocknete Gras der Steppe lief.

Erschrocken drückte er sich im Sitz nach hinten, als er die Übelkeit in sich aufsteigen spürte. Er umklammerte die Pistole, die er im hinteren Teil des Kampfjägers gefunden hatte und schluckte ein paar Mal schwer. Er hatte ernste Probleme. Er saß mit einem fluguntauglichen Luftschiff in einer Jakht-Region fest, in der es vor blutrünstigen Monstern nur so wimmelte, hatte nichts außer einer Pistole bei sich, um sich zu verteidigen und wusste bei allen Göttern nicht, was er jetzt mit sich anfangen sollte. Doch trotz dieser misslichen Lage musste er lachen. Diese Probleme wirkten auf ihn momentan so lächerlich, dass er sie nicht als so ernst wahrnahm, wie sie wirklich waren. Er hatte ein noch viel größeres Problem.

Er war Ffamran Mid Bunansa, der versuchte, vor seiner Vergangenheit zu fliehen.

Das war wirklich ein Problem.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-03-02T08:55:15+00:00 02.03.2010 09:55
Wow, der Anfang gefällt mir, wie allen anderen hier, sehr gut. Balthier macht mir immer Schwierigkeiten, aber dir scheint er gut zu liegen. Konnte ihn fast vor mir sehen.
Kann kaum erwarten, was als nächstes passiert... Hoffentlich eine Fran. ;)
weiter gehts!
Von: abgemeldet
2009-08-08T13:35:32+00:00 08.08.2009 15:35
Toller Anfang. Ich war begeistert wie du die technischen Details der Flugschiffe und -steine mit eingearbeitet hast.
Und die letzten zwei Sätze sind wirklich unheimlich gut gewählt und richtige 'Aufreißer' ^ ^

Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass ich an ein oder zwei Stellen ein Wort im Satz vermisst habe aber das kann bei langen Texten leicht passieren (ich sollte da ganz still sein -.-)
Was deine Umgebungsschilderung angeht wäre vielleicht mehr möglich, ich persönlich hab es jetzt aber nicht explizit vermisst.
Werde gleich mal weiterlesen.
LG
PhoDi
Von:  Rhiannon
2009-04-10T22:50:21+00:00 11.04.2009 00:50
Aloha ^^

Wie versprochen werde ich auch hier meine Kommis regnen lassen *grins*
Das erste Kapitel gefällt sehr gut ^^ Es verführt zum weiter lesen

Ich finde deinen Schreibstil echt sehr gut ^^ Hab das alles in einem Stück verschlungen xD
*bin les süchtig ^^*

Ich hätte an einigen Stellen gerne mehr über die Landschaften etc. erfahren, zB durch Beschreibungen. Obwohl für mich das nicht zwingend Notwendig wäre, da ich ja das Spiel und die Landschaft gut kenne ^^
Aber für diejenigen, die FF12 nicht gespielt haben, wäre es vlt von Vorteil, darüber mehr zu erfahren ^^

Den Kampt zwischen den beiden Monster hast du echt gelungen geschildert, auch wenn man ihn detailreicher hätte schildern können ^^

Von: abgemeldet
2008-11-15T19:41:58+00:00 15.11.2008 20:41
Hallo :)

Hab dir vor einiger Zeit ja mal gesagt, dass ich mich bei dir melden würde! :)
Das erste Kapitel gefällt mir bis hierhin wirklich sehr gut. Man merkt, dass du weißt, worüber du schreibst, du beziehst dich konkret auf Dinge. Es ist so, dass es öfters immer wieder FFs gibt, die zu jeder Serie passen würden, weil die Charaktere OoC sind und die Welt, in der sie sich bewegen, auch nicht zu Serie passt. Aber hier habe ich bis jetzt das Gefühl, dass dies auf keinen Fall eintreten wird. :)

Mir gefällt dein Schreibstil, keine Subjekt-Verb-Objekt-Punkt-Sätze, sondern - ab und zu - mit Kommas, Konjunktionen und Nebensätzen. Teilweise hättest du noch ein wenig abschweifen können, ein wenig mehr auf die Landschaft der Ozmone-Ebene eingehen können. Der Kampf zwischen der Viper und dem Montisaurus (ich hasse diese Viecher, die sind so dumm zum angreifen *hust*) war ein guter Schritt in diese Richtung, leider hast du gerade dort wieder aufgehört. Ich hätte die Ozmone-Ebene wirklich gerne näher beschrieben gehabt, aber vielleicht kommt das ja im nächsten Kapitel. Wo wir gerade bei der Ozmone-Ebene sind: Wie du siehst, setze ich keine Leerstellen hinter und vor den Bindestrich, täte ich das, wäre es ein Gedankenstrich ;D. Du hast also einen Gedankenstrich in deiner Ozmone-Ebene drin.

Die letzten zwei Sätze sind übrigens super gesetzt, die holen alles wirklich noch einmal raus, finde ich. Ich kann dir nur empfehlen diesen Text noch einmal zu überarbeiten, da lässt sich noch so viel rausholen, davon bin ich fest überzeugt!

Liebe Grüße,
Hoffnungsschimmer. :)


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