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Das 6. Schuljahr von Lily und James

Lily und James Sirius und Kathy
von

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Nichts neues

Es hatte sich nichts geändert. Absolut gar nichts.

Potter und Black veranstalteten auch nach fünf langen Jahren, in denen sie genug Zeit zum Erwachsenwerden hatten, ihre Späße mit Mitschülern. Am schlimmsten traf es immer die Slytherin, die ich auch nicht besonders mochte, aber sie hätten wenigstens meinen ehemals besten Freund, Severus Snape, da raushalten könne. Aber nein, wie der Zufall es will, drangsalieren sie ihn am meisten.

Und das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass er absolut keine Chance gegen die beiden hat. Sie sind schließlich nicht umsonst so beliebt.

Beide sind (neben mir, versteht sich) Jahrgangsbeste, wobei ich immer noch an der Spitze bin. Potter ist Sucher in unserem Quidditchteam und ich muss leider zugeben, dass er das sogar verdammt gut macht. Ja, er sah auch ganz gut aus und in diesen braunen Augen konnte man sich verlieren, aber er ist trotzdem zum kotzen. Ich hasse ihn. Womit ich bei meinem Geschlecht die Einzige zu sein scheine.

Und Black ist Potters bester Freund. Im Grunde ist er der Traum aller Mädchen, wie er selbst immer sagt. Wobei ich sagen muss, dass er vielleicht der Traum aller derer ist, die nicht auf Potter stehen. Die siamesischen Zwillinge von Hogwarts.

Grob gesagt steht die Hälfte aller Mädchen aus Hogwarts auf Sirius Black und die andere Hälfte auf Potter. Ich habe mich selbst aus der Betrachtung hinausgenommen.

die Zugfahrt

Ich, Lily Evans, Schülerin von Hogwarts, der Schule für Zauberei, sitze mit meiner besten Freundin Kathy im Zug zu eben jener Schule.

"Kathy, weißt du, was diesen Sommer passiert ist?"

Weiter kam ich nicht, denn ich hörte ein Geräusch, schaute zum Abteilfenster raus und soeben musste ich mit ansehen, wie Black einen Zweitklässler aus Hufflepuff durch die Luft schweben ließ, weil Black nicht da lang gehen konnte, wo er wollte.

Und dann riss er die Abteiltür auf. „Guten Tag die Damen. Ist hier noch ein wenig Platz für vier junge Herren, die kein Abteil finden können, in dem sie sich niederlassen können?“ Er blickte Kathy mit einem Dackelblick an, dass wahrscheinlich auch stärkere Mädchen schwach geworden wären.

Sie wurde rot und nickte. Und schon schoben sich Black, Potter, Lupin und Pettigrew in unser Abteil. Wütend sah ich zu Kathy, die das aber gar nicht mitbekam, sondern Black anstarrte. Sie war ihm seit der dritten Klasse verfallen, weil er sie einmal vor Malfoy in Schutz genommen hatte, als er sie als „Schlammblut“ beschimpft hatte.

Gut, das war etwas, was auch ich ihm anrechnete, aber deshalb so einen Aufstand zu machen, schien mir doch etwas übertrieben. Aber gut, es war ja ihr Ding. Immerhin hatte er sie bis jetzt verschont, was den Geschlechtsverkehr anbelangte, denn ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass er so ziemlich jede hatte. Denn sobald er die eine im Bett hatte, nahm er sich eine neue und nur Gott weiß warum, aber alle, die er ablegte, kamen zu mir und heulten sich bei mir aus. Als ob ich es rückgängig machen konnte. Potter hatte gerade seinen Koffer verstaut. Und bevor ich mich versah, saß er neben mir und hatte seinen Arm um mich gelegt. Gut, ich muss zugeben, er roch schon echt gut und er hatte definitiv muskulöse Arme, aber das ist nichts, was ihn irgendwie auszeichnet.

Ich hatte schon Sachen von Mädchen gehört, die mir lebhaft geschildert haben, wo seine Qualitäten lagen. Aber wenn ich ehrlich war, wollte ich das gar nicht wissen. Mich interessierte weder seine Leistengegend noch sonst irgendetwas.

Ich seufzte. Kathy sah mich an. „Ach Lily, du wolltest mir doch gerade etwas erzählen!“ Neugierig sah sie mich an. Ich wurde rot.

Ich schaute zu Boden und sagte: „Nun, ich war doch mit meinen Eltern im Urlaub.“ Kathy nickte und die anderen sahen mich interessiert an. Ich spürte, wie ich rot wurde. „Nun, ich habe einen Freund.“ Und wieder sah ich zu Boden. James neben mir hatte die Luft angehalten und den Arm von meinen Schultern genommen. „Du hast was?“, fragte er mich. Trotzig sah ich zu ihm auf. „Ich habe einen Freund! Chase West.“ Jetzt mischte sich Sirius ein. „Der? Das ist doch ne echte Flachzange!“ Grinsend wand er sich an James. „Gegen dich hat der Typ keine Chance.“ James schien das anders zu sehen. „Wie lange seid ihr schon zusammen?“ „Einen Monat, warum?“ Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Hast du mit ihm geschlafen?“ „WIE BITTE?“ Ich war wütend und dass sollte er auch spüren. Ich scheuerte ihm eine. "Ich heiße weder Black noch Potter! Wie kommst du bloß auf so eine bescheuerte Idee?“, brüllte ich ihn an.

„Sag mal, wofür war das denn?“ Jetzt brüllte auch James, der sich die Wange hielt. „Wofür? Das fragst du? Für dich ist das vielleicht nichts besonderes, aber für mich sollte das „erste Mal“ etwas ganz besonderes sein!“ Mittlerweile standen wir uns gegenüber und funkelten uns an. „Und ich schlaf garantiert nicht mit einem Kerl, wenn ich gerade mal einen Monat mit ihm zusammen bin!“ James sah mich erleichtert an. „Gut. Das wollte ich nur wissen.“ Und plötzlich umarmte er mich. „POTTER!“ Warum tat er das? Warum musste er mich immer wieder provozieren. Und überhaupt, was ging ihn das Ganze denn an? Gar nichts! Und er tat so, als würde ich ihm gehören! James setze sich wieder. Er schien mit sich und der Welt glücklich zu sein, obwohl meine Hand wunderschön auf seiner Wange zu sehen war. Ich wollte mich gerade setzten, da ging die Abteiltür wieder auf und diesmal steckte jemand den Kopf herein, den ich mochte. Sehr mochte. Chase.

„Hey, Schatz!“, begrüßte er mich und kam herein. Mit einem Schritt war er bei mir und zog mich in seine Arme. Irgendwie war das nicht das Selbe, als wenn James das tat. James’ Arme waren irgendwie muskulöser und man fühlte sich sicher und…Oh Gott, was dachte ich! Ich wurde gerade von meinem Freund umarmt und dachte an Potter? Geht’s noch? Wenn ich könnte, würde ich mich dafür selber in den Hintern treten.

Völlig durch den Wind erwiderte ich die Umarmung.

„Chase! Ich hab dich auf dem Bahnsteig gar nicht gesehen.“ Ich zog ihn neben mich auf den Sitz. „Ich war etwas spät dran und hätte beinahe den Zug verpasst.“, meinte er lächelnd. Dann beugte er sich zu mir und gab mir einen Kuss. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Sirius tat, als würde er sich übergeben. Dann sah ich Chase an. Und sah, dass er die Augen geschlossen hatte. Warum? Ach ja, wir küssten uns. Aber aus irgendeinem Grund konnte ich meine Augen nicht schließen. Ich spürte, wie er sich zurücklehnte und tat so, als würde ich eben gerade die Augen öffnen. Ich lächelte ihn an. Obwohl mir gar nicht danach war. Irgendetwas stimmte nicht. Und ich wusste nicht, was es war.

Der erste Abend in Hogwarts

Chase blieb noch etwa eine halbe Stunde und dann ging er zu seinen Freunden und James hatte ausnahmsweise mal Recht als er sagte: „Wieso geht der? Ich mein, wenn ich ne Freundin hätte, würde ich die ganze Zugfahrt bei ihr sitzen oder sie in das Abteil mitnehmen, wo ich sitze.“ Er blickte zu Sirius, der nur nickte.

Um ihn aufzuziehen, sah ich ihn an und meinte: „Sag bloß, du hast keine Freundin, James?“ Jetzt sahen mich alle an. Warum, verstand ich nicht so richtig, aber ich hatte ja den lieben, guten James, der mir da auf die Sprünge half. „Hey! Du hast mich James genannt!“ Er war vollkommen aus dem Häuschen. Was hatte ich nur getan!!! „Sirius!!! Sie hat mich James genannt!!!“ Er war aufgesprungen und schüttelte seinen besten Freund an den Schultern. „Ja Krone, wir alle haben es gehört!!! Kannst du jetzt bitte aufhören? Mir ist jetzt schon schlecht!“ Augenblicklich ließ James Sirius los, der sich kurz mit einer Hand über das Gesicht fuhr. „Man Lily, pass das nächste Mal bitte auf, was du sagst. Ich häng an meinem Leben.“

Schmollend sah mich Sirius an und auch von Kathy fing ich mir einen Blick ein, der mir wohl sagen sollte, dass falls ihm was passieren würde, sie mich dafür verantwortlich machen würde.

„Tut mir leid. Ich werde ihn demnächst nur wieder Potter nennen. Mir ist deine Gesundheit ja auch wichtig.“, alberte ich mit herum. James funkelte ihn wütend an. „Pad, das bringst du jetzt sofort wieder in Ordnung!“

Sirius sah erst seinen Freund und dann mich an. „Nein, Lily, wenn du ihn jetzt wieder Potter nennst, bin ich morgen tot!“

Ich zwinkerte ihm zu. „Das können wir natürlich nicht riskieren. Da bleibe ich eben bei James.“ Ich spürte, wie er sich neben mir zufrieden zurücklehnte. Sirius, der uns gegenüber saß, musterte uns interessiert.

Auch ich lehnte mich zurück und merkte nicht, dass ich einschlief.
 

Erst als ich vorsichtig an der Schulter gerüttelt wurde, öffnete ich die Augen. „Guten Morgen Lilyflower. Zeit zum Aufstehen“ Ich lag in James’ Armen. Und wurde rot. Blitzartig richtete ich mich auf und rieb mir die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein!!! Ich saß mit James in einer Kutsche und wir hielten gerade vor dem Schloss. Ich schoss nach oben und sah ihn erschrocken an. „Wie bin ich denn hier hingekommen?“ Peter neben mir fing an, zu lachen. „Na wie wohl? James hat dich getragen und Sirius hat deine Koffer mitgebracht.“ Entgeistert starrte ich Peter an. Dann wanderte mein Blick zu James, der sich bereits um das Gepäck kümmerte. Leicht panisch fragte ich Kathy, die mir gegenübersaß: „Ist das wirklich war?“ Sie lächelte leicht und nickte. Und dann fragte James mich: „Wer ist eigentlich Petunia und warum willst du sie einer Fleisch fressenden Pflanze zum Fraß vorwerfen?“ Interessiert blickte er mir in die Augen. Ich bekam Schweißausbrüche. „Wie bitte?“ So wie es klang, hatte ich mal wieder im Schlaf geredet. Das machte ich andauernd und Kathy zog mich regelmäßig damit auf.

„Du hast von einer Petunia geredet und dass sie aufhören soll, dich so zu quälen. Wenn sie nicht aufhört, wirfst du sie einer Fleisch fressenden Pflanze vor!“

Kathy nickte.

„Oh Mann! Petunia ist meine blöde Schwester, die es auf mich abgesehen hat. Wenn ich nach Hause komme, wartet immer eine böse Überraschung auf mich. Diesmal war es ihr Freund. Vernon Dursley. So ein Lackaffe. Als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen und wie Petunia ihn anhimmelt. Das ist echt ekelig. Aber gut, sie hasst alles Magische und er ist so muggelhaft, muggelhafter geht es schon gar nicht mehr!“ Unbewusst schüttelte ich mich.

James fing an zu lachen.“ Die Frau möchte ich mal kennen lernen!“ Entsetzt sah ich ihn an. „Nicht wirklich! Aber bitte, dann komm mich halt die nächsten Ferien besuchen! Ich schwöre dir, du erlebst den Schock deines Lebens.“ James schaute mich an, als hätte ich sieben Köpfe. Was bitte war denn nun wieder los? Aber statt einer Erklärung sagte er nur: „Ok, ist gut.“

Dann lud er den letzten Koffer aus und reichte mir die Hand zum Aussteigen.
 

In der Großen Halle war alles für die Erstklässler vorbereitet. Ich freute mich jedes Jahr auf diese Zeremonie. Links neben mir saß Kathy, links neben ihr Sirius und rechts neben mir James. Uns gegenüber Remus und Peter. Wo mein Freund abgeblieben war, wusste ich nicht.
 

Als die Einteilung vorbei war, begann das Festessen und ich war dankbar, nicht neben Sirius sitzen zu müssen. Man musste echt Angst haben, dass er einen mit verschlingt, so wie der sich das Zeug reinschaufelte. Es schien ihm sogar egal zu sein, was er aß, Hauptsache, es war irgendwie essbar. Angewidert wandte ich mich an James. „Ist das immer so?“ Er lachte und nickte. „Das ist ja widerlich!“ Ich konnte gar nicht hinsehen. Und zu meiner großen Überraschung schien auch Kathy endlich etwas an ihm entdeckt zu haben, das nicht perfekt war.

James neben mir lachte sich schlapp. Nun musste ich auch lachen. Es sah aber auch wirklich zu komisch aus, wie er aß. Irgendwie wie ein ausgehungerter Hund, der alles zu sich nimmt, was er kriegen kann, weil er nicht weiß, wann es das nächste Mal was gibt.
 

Im Gemeinschaftsraum hatte sich Sirius gleich die besten Sessel vor dem Kamin geschnappt. Er winkte uns zu sich. „So, da wir im Zug bei euch sitzen durften, halten wir euch jetzt jeden Abend Plätze am Kamin frei!“

Ich lächelte. Er war wie ein kleines Kind. Eigentlich scheint er ja doch ganz nett zu sein. So auf den ersten Eindruck, den ich mir bewusst von ihm machte. Ich wollte mich gerade in Bewegung setzen und mich neben Sirius niederlassen, als sich zwei Arme um meine Hüften legten. „Hier geblieben, Schatz!“ „Chase? Wo warst du? Ich hab dich gesucht!“ Fragend blickte ich ihn an. Er wich meinem Blick aus und murmelte: „Ich hatte noch was zu erledigen. Fragend schaute ich ihn an. Er schien mir aber keine Antwort geben zu wollen. Also fragte ich ihn. „Und was, wenn ich fragen darf?“ „Du darfst nicht fragen!“, fuhr er mich an. Ich zuckte zusammen. Er hatte mich losgelassen und war mit verschränkten Armen einen Schritt zurückgegangen. „Was ist denn los?“ Ich verstand ihn nicht. Wo war das Problem? Ich hatte ich höflich gefragt und er schrie mich fast an. „Nichts, ich geh ins Bett. Gute Nacht.“ Und ohne mir einen „Gute-Nacht-Kuss“ zu geben, verschwand er zu den Jungenschlafsälen. Mit leerem Blick starrte ich ihm nach. Dann spürte ich, wie sich eine Hand auf meinen Rücken legte und ich Richtung Kamin geschoben wurde. Ich drehte mich rum und sah im James’ versteinertes Gesicht. Dann blickte er auf mich hinab, als hätte er gespürt, dass ich ihn ansah. „Der war bestimmt nur müde! War ja auch eine lange Zugfahrt! Und du konntest ja schlafen, er nicht!“ Es schien fast so, als wollte er sich das selber einreden, aber ich nickte nur und sagte: „Ja, du hast sicher Recht.“ Dann lächelte ich ihn an und er erwiderte das Lächeln liebevoll. Zumindest kam es mir so vor.

James setzte sich in den einzigen noch freien Sessel und zog mich dann einfach zu sich runter. Erschrocken quietschte ich auf. „James!“ „Was ist, hab ich dir wehgetan?“ Erschrocken schaute er mich an. Mittlerweile saß ich auf seinem Schoß. Ich schüttelte den Kopf und murmelte: „Alles klar bei mir.“ Dann spürte ich, wie er seine Arme um mich legte und mich in eine bequemere Position schob. Nun lehnte mein Oberkörper an seinem. Er war so schön warm. Müde schloss ich die Augen. Sein Atem ging gleichmäßig und irgendwann war ich wieder bei ihm eingeschlafen.

der Morgen danach

Am nächsten Morgen wachte ich mit verspanntem Rücken im Gemeinschaftsraum auf. Ich wollte aufstehen, als ich spürte, wie ich von zwei Armen festgehalten wurde. Ich drehte mich leicht und sah in das schlafende Gesicht von James Potter. Ich zuckte zusammen. Hatte ich die ganze Nacht in seinen Armen verbracht? Ich konnte regelrecht spüren, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, aber ohne Erfolg. Es war fast so, als würde mich ein Schraubstock festhalten. Seufzend ließ ich mich wieder in seine Arme sinken. Na toll, und nun? Ich sah wieder zu ihm auf. Wenn er so friedlich dalag, wie jetzt, konnte man ihn fast gern haben. Er sah entspannt aus und wirkte ziemlich friedlich. Trotz allem schaffte er es aber, würdevoll auszusehen, als ob es seine Pflicht wäre, auch m Schlafen gut auszusehen.

„Und, hast du mich lange genug angesehen?“ Grinsend öffnete er die Augen.

„James!“, seufzte ich. Er konnte es einfach nicht lassen. „Wie lange bist du schon munter?“ „Seit du versucht hast, aufzustehen. Aber ich wollte dich noch nicht gehen lassen. Du bist so schön warm.“ Und er schloss wieder die Augen. „Bitte lass mich jetzt aufstehen. Mir tut der Rücken weh.“ Er öffnete die Augen und sah mich traurig an. Und er ließ mich aufstehen. Ich streckte meinen Rücken durch. Die Nacht hatte er ganz schön gelitten. Da halfen auch die Dehnübungen nicht, die ich gerade machte. „Komm her, ich massiere dich.“ James hatte mir die ganze Zeit zugesehen. Aber was ganz ungewöhnlich war, er lachte mich nicht aus.

Zögernd machte ich einen Schritt auf ihn zu. Er streckte die Arme nach mir aus, fasste mich um die Hüfte und zog mich zu sich runter. Ich wollte schon protestieren, als er mit mir auf den Armen aufstand und sich dann auf den Fußboden setzte. Mit einem Wink seines Zauberstabes lag eine bequem aussehende Matratze vor mir.

„Leg dich hin. Keine Sorge, ich werde mich nicht an dir vergreifen. Ich werde dich nur massieren und nichts weiter.“ Ich sah ihn an und ich spürte, dass er es ernst meinte. Ich zuckte mit den Schultern und legte mich hin.
 

Am Frühstückstisch wurden James und ich von allen, die uns gestern Abend gesehen hatten, neugierig gemustert. James neben mir knurrte: „Kann man nicht mal in Ruhe essen?“ Ich lächelte. „Nein, nicht, wenn man James Potter heißt. Aber ich dachte, du bist es gewöhnt, dass man dich die ganze Zeit über anstarrt.“ Genüsslich biss ich in mein Brötchen.

Er sah mich an und verdrehte nur die Augen. „Lily. Natürlich bin ich es gewohnt, dass mich alle anhimmeln, aber bisher war nicht das Mädchen, mit dem ich die Nacht verbracht habe, der Grund dafür.“

Vor Schreck spuckte ich mein Brötchen Peter ins Gesicht.

„Iiiiihhhh!!!! Lily...“ Peter schien kein Brötchen zu mögen.

Nun starrte ich James, der jetzt selber in sein Brötchen biss, zornig an. „Sag das noch mal, Potter!“ „Ich glaub du hast mich schon verstanden.“, meinte er grinsend.

Ich wollte ihm gerade eine knallen, als sich Chase neben mich stellte. „Sag, dass das nicht wahr ist!“ Zornig sah er mich an.

„Was ist nicht wahr?“ Fragend sah ich ihn an. Ich hatte echt keine Ahnung, was er von mir wollte. „Was läuft da zwischen dir und Potter. Alle reden davon, dass ihr miteinander geschlafen habt!“

Entsetzt starrte ich ihn an. „Was?“ „Du hast mich schon verstanden!“ „Sag mal, spinnst du? Du weißt doch, dass ich dir nie fremdgehen würde!“ „Ach ja? Weiß ich das?“ Ich war den Tränen nahe. Heißt das etwa, dass er mir nicht vertraut? Und er müsste doch wissen, dass zwischen James und mir nie was laufen wird. Ich schüttelte traurig meinen Kopf und ging an ihm vorbei aus der großen Halle. Und dann kamen die Tränen. Wie blind rannte ich hinaus. Was sollte das? Schon seit gestern war er so komisch. Ich konnte mir einfach nicht erklären, was das sollte.
 

Irgendwann hatte ich mich beruhigt. Ich wischte mir die Tränen weg. Und erstarrte. Wo war ich? Alles um mich war dunkel und die vielen Bäume waren mir nicht geheuer. Plötzlich knackte es neben mir. Erschrocken schrie ich auf. Doch es war nichts.

Ich hatte Angst. Panische Angst. Um mich nur Bäume. Und Dunkelheit. Und ich hatte absolut keine Ahnung wo ich war. Alles war kalt und feucht.

Warum musste ich mich auch so gehen lassen? Einfach losheulen und wegrennen. Das war nun so gar nicht meine Art und nun war es einmal passiert. Und ich bin vom Regen in die Traufe gekommen. Ganz Klasse, Lily, wirklich! Reife Leistung.

Ich sah mich um. Allerdings fand ich keinen Anhaltspunkt, wo ich hin musste. Auch meinen Zauberstab hatte ich nicht dabei. Der lag, genau wie alle meinen anderen Schulsachen in meiner Tasche, die in der Großen Halle stand. Ich seufzte. Eine Hexe ohne Zauberstab also. Wirklich. Heute läuft alles nach Plan. So muss ein Tag verlaufen! Sollte jeder mal gemacht haben.

Plötzlich raschelte es wieder neben mir. Ich zuckte zusammen und presste mich an den Baum hinter mir. Oh Bitte, lass es keinen Troll oder so was sein. Ich hockte mich hin und versuchte mich ganz klein zu machen. Was immer es war, vielleicht hatte ich Glück und es sah mich nicht. Und dann raschelte es wieder. Ich zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Und dann sprang etwas aus dem Gebüsch. Vor Schreck schrie ich auf. Dann zuckte ich zusammen und schlug mir die Hand vor den Mund und machte die Augen zu. Ich wartete. Aber nichts passiert.

Plötzlich stupste mich irgendwas am Kopf. Ich öffnete ein Auge, um vorsichtig nachzusehen, was es war. Und machte beide auf.

Vor mir stand ein wunderschöner großer Hirsch mit einem riesigen Geweih.

Aufmerksam schien er mich zu mustern und wieder stupste er mich an. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus. Er kam ihr mit seinem Kopf entgegen. Als ich ihn berührte, spürte ich, wie ein warmer Schauer meinen Körper durchzog. Ich lächelte den Hirsch an. „Du fragst dich sicher, was ich her mache?“ Er legte den Kopf schief. „Tja, ich habe mich verlaufen. Lange und blöde Geschichte.“ Und dann legte er den Kopf auf die andere Seite. Und weiterhin sah er mich aufmerksam an. Ich stand auf und blickte ihn an. Sogar im Stehen sah ich ihm direkt in die Augen. Dann streckte er seinen Kopf vor und zog mich vorsichtig an den Haaren. „Willst du mir helfen hier raus zu kommen?“ Und wieder zog er mich an den Haaren. Dann lief er an mir vorbei. Ich sah ihm hinterher. Er war vielleicht zehn Schritte gegangen, dann drehte er sich um und sah mich an. Er schien auf mich zu warten. Ich atmete kurz durch und lief ihm hinterher.

Und tatsächlich erreichten wir nach kurzer Zeit den Waldrand. Der Hirsch drehte sich noch einmal zu mir um und sah mich an. Ich streckte die Hand nach ihm aus und streichelte ihm seinen Kopf. „Danke! Sei vorsichtig. Hier im Wald sind nicht nur Gute unterwegs. Und es wär wirklich schade um dich.“, sagte ich ganz leise. Dann gab ich ihm noch einen Kuss auf seine Schnauze, drehte mich um und rannte aus dem Wald raus.
 

„Weißt du, was wir uns für Sorgen gemacht haben?“ Kathy saß neben mir auf dem Rand der Wanne. Ich war so durchgefroren, dass ich ein heißes Bad nahm.

„Es tut mir Leid. Wie oft denn noch? Er hat mich nur einfach so sehr aufgeregt, verstehst du? Dass er mir nicht vertraut, das tut richtig weh!“ Traurig sah ich meine beste Freundin an.

Sie nickte. „Ich verstehe dich ja. Nur eines bereife ich nicht. Was findest du an dem? Ich mein, er ist dir nicht hinterher und hat dich gesucht. Nur James ist aufgesprungen und dir hinterher. Und Remus und Sirius natürlich auch. Das versteht sich ja von selbst. Aber „dein Freund“ hat sich einfach hingesetzt und in aller Ruhe weitergefrühstückt.“ Ich hatte die Augen geschlossen. Ich konnte es direkt vor mir sehen, wie James aufspringt und losrennt.

„Lily? Hast du mir überhaupt zugehört?“ „Ja, hab ich. Aber was erwartest du von mir? Soll ich mit meinem Freund gleich beim ersten Streit Schluss machen?“ „Nein, aber ich würde ihm das nicht einfach so durchgehen lassen.“

Sie hatte Recht und sie wusste, dass ich wusste, dass es so war. Ich seufzte. „Und was würdest du an meiner Stelle jetzt tun?“ Fragend sah ich zu ihr hoch. „Als erstes würde ich mich bei James bedanken.“ „Na toll. Und wie?“ „Keine Ahnung…lass dir was einfallen!“

eine weise Entscheidung

Den ganzen Tag überlegte ich nun schon, was ich machen sollte. Auf der einen Seite mit Chase, denn das würde ich mir nun wirklich nicht gefallen lassen. So wie er mit mir umgegangen war, war ja nun echt nicht normal. Er hatte mir nicht mal richtig zuhören wollen. Er hat mich einfach nur beschuldigt und die Idee, ich könnte was mit James haben hatte sich anscheinend schon in sein Gehirn gebrannt.

Und zum anderen James. Ich war ihm wirklich dankbar, dass er nach mir gesucht hatte. Und es war so schön gewesen, zu sehen, dass seine ganzen Sorgen wegen mir mit dem Moment wegwaren, als ich aus dem Wald rauskam. Aber womit sollte ich mich bei ihm bedanken?

Ich hatte mich nach dem Bad ins Bett gelegt. Eigentlich war ich total müde, konnte aber nicht einschlafen. Ich wälzte mich hin und her und meine Grübelei half mir auch nicht weiter. Frustriert schob ich irgendwann die Bettdecke weg. Also musste meine Mutter ran. Wenn ich ein Problem nicht lösen kann, dann frage ich sie.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fing an, einen Brief zu schreiben. Ich erzählte ihr alles. Die Sache mit Chase, alles über James, dann, was im Wald passiert ist und schließlich auch das, was Kathy zu mir gesagt hatte. Am Ende fragte ich sie nach ihrer Meinung, weil ich selber nicht weiterkam. Ich zog mir meinen Umhang an und machte mich auf den Weg zur Eulerei. Der Gemeinschaftsraum war total überfüllt und so fiel es niemanden auf, dass ich hinaus ging.

Der frische Wind, der mir entgegenblies, als ich das Schloss verließ, tat richtig gut.

Ich schlenderte gemütlich zwischen den Bäumen entlang. Und wurde stutzig. Ein Teil des Pärchens, das sich da ein Stück neben mir wild rumbiss, kam mir unangenehm bekannt vor. Als ich ihn da stehen sah, zog sich alles in mir zusammen. Ich meine, ich hatte echt gedacht, dass ich ihn mochte. Und nun das? Sollte das wirklich er sein? Und Tatsache. Als ich näher ging, hörte ich, dass ich Recht hatte.

„Aber was ist mit Lily?“ „Was soll mit ihr sein?“ „Na, ich glaube kaum, dass ihr das hier gefallen wird!“ „Ihr kann das doch egal sein. Sie hat doch ihren Spaß!“ „Wie meinst du das?“ „Komm, du weißt genau, was ich meine! Du hast sie schließlich gesehen. Das war mehr als nur eindeutig.“ „Man, wie kann man nur so verbohrt sein. Ich dachte, du liebst sie!“ „Nein, ich will nur meinen Spaß und ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mich ranlässt.“ „Du machst das alles nur, um sie flach zu legen?“ „Klar, schließlich will ich der erste sein. Denn eins steht fest. Er bekommt sie nicht zu erst!“ „Und wie soll er sie bitte rumkriegen? Kannst du mir das mal verraten?“ „Na er gräbt sie doch die ganze Zeit an. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock und du hast ja gehört, was heute abging!“ „Du glaubst echt, dass sie was mit Potter am Laufen hat? Man, die hasst ihn doch und das schon seit der ersten Klasse, da läuft garantiert nichts!“ „Und selbst wenn nicht...“ Ich hatte genug gehört. Ich trat hinter dem Baum, hinter dem ich die ganze Zeit gestanden hatte hervor und fragte: „Na was? Was ist, selbst wenn ich nichts mit James am Laufen habe?“ Ich war noch nie so eiskalt wie jetzt. Ich fühlte gar nichts. Absolut nichts.

Geschockt sahen sie mich an.

„LILY!“, schrie das Mädchen und rannte weg. Nun stand ich meinem „Freund“ alleine gegenüber. „Lily. Das ist nicht, wonach es aussieht. Ich schwöre dir, ich...“ Ich hob die Hand. „Halt den Mund. Da kommt eh nur gequirlter Mist raus. Ich will gar nicht wissen, was du mir jetzt vorlügen willst und ich will auch nicht wissen, mit wie vielen Mädchen du schon diese Nummer wie eben abgezogen hast. Ich möchte aber, dass du etwas hörst und weißt! Für mich gibt es diese Beziehung nicht mehr. Ich mache Schluss.“ Damit drehte ich mich um und ging wieder zurück ins Schloss. Den Brief, den ich geschrieben hatte, brauchte ich nun nicht mehr abschicken, aber vielleicht sollte ich ihr jetzt einen neuen schreiben. Ich musste bei dem Gedanken lächeln.

Zufrieden mit mir und der Welt betrat ich den Gemeinschaftraum.

einer geht noch

Ich saß neben James im Gemeinschaftsraum und starrte ^Kathy an. Was hatte ich verpasst? Seit wann saß meine Freundin bei Miter-ach-so-cool auf dem Schoß? Und dann auch noch so eng umschlungen. Verwirrt sah ich zu James, der mich beobachtete. "Was ist los? Hast du noch nie ein Pärchen gesehen?", fagte er grinsend. "Die zwei sind zusammen?" Erschrocken blickte ich von James zu meiner Freundin und Sirius. Nun würde wohl auch sie ein Opfer seiner Triebe werden. Und ich durfte es dann wieder ausbaden.

"Kathy!" Ich tat so, als wäre ich eben gerade dazu gekommen. "Wie gehts? Alles klar?" Herausfordernd sah ich sie an. Was sollte das? Warum sagte sie mir soetwas nicht? Heute war echt nicht mein Tag. Erst Chase und nun Kathy. Frustriert seufzte ich. Neugierig sah James mich an.

Doch bevor ich irgendwas sagen konnte, polterte ein gewisser Exfreund in den Gemeinschaftsraum und baute sich vor mir auf.

"Ich glaube, du hast dich jetzt beruhigt, oder? Dann können wir uns ja jetzt nochmal in Ruhe unterhalten." "Verwundert sah ich auf. "Was willst du Chase? Wir haben doch alles geklärt." Ich wurde rot. Ich merkte, wie sich der ganze Gemeinschaftsraum zu uns umdrehte und zuhörte. "Oh nein Lily, wir haben gar nichts besprochen. Du hast einfach Schluss gemacht und das ohne den geringsten Grund!" Jetzt sprang ich auf. "OHNE DEN GERINGSTEN GRUND? Und wie nennst du die Kleine aus Hufflepuff? Ist sie kein Grund? Ich lass mich nicht bertügen! Weder von dir noch von irgendeinem anderen. Solche Spielchen spiele ich NICHT mit!" Mittlerweile schrie ich. Aber es war mir egal. Ich wollte gerade dazu kommen, was für ein Arsch er doch ist, als auf einmal eine Faust an mir vorbeischoss und Chase zu Boden ging. Und schon flog James an mir vorbei auf Chase. Und knallte ihm noch eine. Und noch eine. Erschrocken sah ich zu Sirius, der sich gemütlich in seinem Sessel zurückgeleht hatte und entspannt seinem Freund dabei zusah, wie der einen anderen Typen vermöbelte.

"Sirius! Halt ihn irgendwie auf!" Ich hoffte, er würde meiner Bitte nachkommen. "Niemals Lily. James liebt dich und wenn er etwas gar nicht verträgt, dann ist es das, wenn dir einer wehtut. Und er wollte ihn schon lange eine reinhauen, so wie er sich dir gegenüber immer verhaltn hat. Und nun soll ich ihn daran hindern? Wie gesagt: NIEMALS!"

Ich drehte mich wieder zu James um, der immer noch munter auf Chase einschlug.

Ich musste dazwischen gehen. Auch, wenn ich vielleicht selber einen Schlag abbekommen würde.

"James, stop!" Und dann machte ich einen Sprung und riss ihn von Chase weg. Was ich alledings nicht geplant und bedacht hatte, war die Landung. Denn plötzlich saß ich auf James, der mich schwer atmend ansah. Ich konnte seine Wut richtig in seinen Augen lesen. Ich hab ihn ehrlich noch nie so wütend erlebt.

"Lily, der Typ muss leiden! Er wird.." Ich hielt ihm einfach den Mund zu. "James! Das ist der Typ doch gar nicht wert." Ich wusste nicht, ob ich wieder aufstehen konnte. Am Ende schmeißt er sich wieder auf Chase.

Doch meine Angst schien unbergündet. Als ich nämlich zu eben jenem rüber sah, kümmerten sich schon einige um ihn. James hatte ihn aber ganz schön erwischt.

Er blutete. Das ganze Gesicht schien zu bluten. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als James sich unter mir bewegte. Ich sah zu ihm runter.

"Ich glaub ich spinne! James!" Er hatte sich einfach die Arme hinter dem Kopf verschränkt und grinste mich frech an. So, als wäre nichts gewesen.

"Nein Lily, du spinnst nicht." Und dann richtete er sich ruckartig auf. Ich musste mich an seine Schultern klammern, damit ich nicht umfiel. Auch er umarmte mich.

"Du spinnst wirklich nicht. Du hast dich schließlich von diesem Idioten getrennt!", flüsterte er mir ins Ohr. Ich war ihm bewusst noch nie SO nahe gewesen. und ich musste zu meinem Schrecken feststellen, dass es mir gefiel, dass er mich im Arm hielt und er roch auch so wahnsinnig gut. Und ich konnte nicht einmal sagen, wo der Duft herkam. Ob nun von den Haaren oder direkt vom Körper. Ich wurde benommen. Das wirkte wie eine Droge auf mich. Ich klammerte mich an ihn, weil ich Angst hatte, umzukippen. Ich konnte richtig spüren, wie mein ganzer Körper zitterte. Was war nur los? James hatte doch noch nie solche Reaktionen bei mir hervorgerufen. Solche Reaktionen hatte generell noch keiner bei mir hervorgerufen, wenn ich ehrlich war. Mir entfuhr ein Seufzer. "Hey, Lilyflower, ist alles in Ordnung?" Erschrocken sah er mich an. Ich konnte nur benommen nicken und ersuchte aufzustehen. James musste mich stützen. Alleine wäre ich da nicht weggekommen. Was zum Teufel war los?

Wenn Chase hätte nicht mehr aufstehen können, der mittlerweile in einem Sessel saß und sich heilhexen ließ, war das verständlich.

Aber bei mir?

Ich schloss die Augen und holte tief Luft. Das wiederholte ich noch drei Mal und als ich dann wieder die Augen öffnete, ging es mir besser. Kathy hatte mich aufmerksam gemustert. Als ich die Augen nämlich aufmachte, sah sie mich prüfend an. Aber ihr JETZT davon zu erzählen, wäre mein Tod gewesen. Also lächelte ich sie an und sagte. "Ich glaube, wir haben viel zu besprechen."

schwierige Sache

„Also, du und Sirius? Wie bitte ist das denn passiert?“ Neugierig sah ich meine Freundin an. Wir saßen zusammen auf meinem Bett und ich reichte ihr gerade eine Tasse Kakao. Ich musste schmunzeln. Wann immer ihr etwas peinlich war, wurde sie feuerrot. So wie jetzt.

„Na weißt du, Lily. Ich habe ihn halt in einer ruhigen Minute zur Seite genommen und ihm gesagt, dass ich ihn mag.“

Mittlerweile musste ich richtig aufpassen, was sie sagte, denn sie war immer leiser geworden. Ich beugte mich zu ihr. „Wenn du so nuschelst, kann ich nichts verstehen!“ Sie sah auf und lächelte mich an.

„Er hat zwar am Anfang gestaunt, hat aber gesagt, dass er mich auch mag und nun sind wir zusammen.“ Ich biss mir auf die Lippen. Ich war mir nicht sicher, ob das gut gehen würde. So wie er mit Mädchen umging. Man sollte ja keine Vorurteile haben, aber bei ihm? Und Kathy war schließlich meine beste Freundin. Eins stand fest. Wenn er ihr wehtun würde, hätte er nichts mehr zu lachen.

Kathy schien zu merken, über was ich nachdachte.

„Mach dir keine Sorgen. Das klappt schon. Ich werde ihn mir schon zurechtbiegen. Ich bin schließlich nicht wie all die anderen.“ Selbstsicher sah sie mich an. Wie gern hätte ich ehrlich genickt, aber bei ihm?

„ich hoffe, dass du Recht hast. Ich wünsche es dir so sehr.“

„Und nun zu einem anderen Thema. Was läuft zwischen dir und James?“ Ich wusste, dass das irgendwann kommen musste. Genervt stöhnte ich auf. „Zwischen uns läuft absolut gar nichts. Er ist vielleicht nicht so bescheuert, wie ich immer gedacht habe, aber dass ich mich in ihn verliebe, wird ganz sicher nicht passieren. Und er könnte auch gar nicht glücklich sein. Es sei denn, er macht es wie mit all den anderen. Nach ein, zwei Wochen ist Schluss. Und dann dauert es nicht lange und er hat wieder eine Andere. Wirklich. Das muss nun echt nicht sein. Und überleg mal, wie die ganzen Hühner reagieren würden!“ Bei dem Gedanken musste ich lachen.

„Lily, warum suchst du so verkrampft nach Ausreden? Ihr würdet so toll zusammen passen!“

Ich konnte nur die Augen verdrehen. Warum waren alle so versessen darauf, dass ich mit ihm zusammen kam? Es war doch nur Potter. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich verstand sie einfach nicht.

„Bitte Kathy, lass uns das Thema wechseln. Ich mag nicht mehr drüber reden.“ Bittend sah ich sie an. Mir kam es fast so vor, als wäre sie jetzt beleidigt. „Bitte, wenn du meinst!“

Erleichtert atmete ich aus. Ich lehnte mich zurück und hörte ihr zu, wie sie über eine Ravenclaw herzog, die sich beim Fliegen den Fuß verletzt hatte. Wobei mir das mit großer Wahrscheinlichkeit auch passieren würde. Ich konnte nämlich absolut nicht fliegen. Besen und Lily vertrugen sich eben nicht.
 

„Und? Habt ihr zwei jetzt alles geklärt?“ Sirius sah uns argwöhnisch an, als wir lachend aus dem Schlafsaal kamen. Kathy nickte und schon saß sie wieder bei ihm auf dem Schoß. Aber sie wollte ihn sich zurecht biegen, natürlich!

James sah mich erwartungsvoll an. „Was?“ „Nun, ich dachte, jetzt, wo Kathy und Sirius zusammen sind und du keinen Freund mehr hast, können wir doch mal zusammen ausgehen. Also du, Kathy, Sirius und ich. Was hälst du davon?“ Mit leuchtenden Augen sah er zu mir auf. Ein wenig entsetzt sah ich erst ihn und dann Kathy und Sirius an. Sein Vorschlag war sinnvoll. Schließlich konnte man das nicht unbedingt als Date bezeichnen. Ich schloss die Augen. Wie bitte sollte ich aus der Nummer wieder rauskommen? Doch Kathy nahm mir kurzerhand die Entscheidung ab. „Klar, James, machen wir so! am nächsten Hogesmeadewochenende?“ Entsetzt sah ich sie an. Das konnte nicht ihr Ernst sein! Sie wusste doch, dass ich...! oh, das würde ich ihr irgendwann heimzahlen. Böse funkelte ich sie an. James aber schien zufrieden. „Gut. Da machen wir uns dann später noch eine Zeit aus, wann wir uns treffen und dann machen wir uns einen schönen Tag.“ Freudestrahlend saß er in seinem Sessel.

An sich war es so einfach, ihn glücklich zu machen, aber das war doch eigentlich gar nicht meine Absicht gewesen. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, das nächste Wochenende mir ein Ballkleid zu kaufen, weil doch dieses Jahr ein Herbstball stattfinden sollte. Toll, das konnte ich ja dann wohl vergessen.

Enttäuscht ließ ich mich in einen Sessel fallen. Kathy schien zu merken, dass etwas nicht stimmte. „Du hattest das Wochenende wohl schon anderweitig verplant?“ Ich nickte nur. „Tut mir Leid, das wusste ich nicht.“, meinte sie entschuldigend. Ich zuckte nur mit den Schultern. Musste ich eben in der Muggelwelt in den Herbstferien einkaufen gehen. Oder eben in der Winkelgasse.

„Und was hattest du vor?“ Neugierig sah James mich an. „Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass dich das so sehr interessiert!“, grinste ich. Genervt sah er mich an. „Wenn es mich nicht interessieren würde, würde ich dich nicht fragen!“ Ich wurde rot. „Ich wollte einkaufen gehen. Ich habe noch kein Ballkleid und na ja, nun muss ich eben in den Herbstferien einkaufen gehen.“ „Nein, wieso denn? Gehen wir halt ein Kleid für dich aussuchen.“ Er sah mich vollkommen ernst an. „Bist du dir ganz sicher, dass du das willst?“ So richtig konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich mit James in einem Geschäft, um ein Kleid auszusuchen. Zumal ich ja noch nicht mal mit ihm hinging. Hey! Er hatte mich ja noch gar nicht gefragt, ob ich mit ihm hingehen würde! War er krank? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er mich anfing auszulachen. Verwirrt blickte ich ihn an. „Was ist jetzt so lustig?“ „Kann es sein, dass du es mir nicht zutraust, dir zu helfen? Ich bin besser, als du denkst!“ Skeptisch sah ich ihn an. „Na bitte, meinetwegen. Dann kommst du halt mit und hilfst mir, ein Kleid auszusuchen.“

„Aber da komm ich garantiert nicht mit.“ Sirius sah mich entsetzt an. „Wenn Krone sich das antun will, dann bitte, aber mich bekommen keine zehn Trolle in ein Kleidergeschäft! Niemals!“ Zur Bekräftigung schüttelte er seinen Kopf. Kathy fing an zu lachen. „Also bist du ein kleines Weichei!“ „Ich bin kein Weichei! Ich bin einfach nur nicht lebensmüde!“ „Was hat das bitte mit lebensmüde zu tun?“ Kathy schien ihn nicht zu verstehen. Gut, sie war ja auch eine Frau. Lachend stimmte ich ihr zu. „Genau, Sirius! Und du willst en richtiger Mann sein? Niemals! Nimm dir ein Beispiel an James! Der ist hart im Nehmen! Eben ein ganzer Kerl! Und du? Eine kleine Weichpüppie.“ Böse sah er mich an. „Sag das noch mal!“ „Willst du es wirklich noch mal hören? Bitte! Du bist total verweichl....“ „Das war ein Scherz!“ Sirius schien jetzt wirklich wütend zu sein. Abwehrend hob ich meine Hände. „Ist ja gut!“ Ich wollte mich nicht mit ihm streiten. Doch aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass sich James und Kathy beide ein Lachen verkneifen mussten.
 

Beim Abendessen saß James, wie mittlerweile jeden Tag neben mir. „Kannst du mir bitte mal die Platte mit dem Geflügel reichen?“ Wortlos hielt ich sie ihm hin. Er wackelte kurz mit den Fingern und nahm sich dann ein Geflügelbein. Ich hatte schon mitbekommen, dass er gern Geflügel aß. Aber jeden Abend? Ich hätte es irgendwann über. Leicht angewidert sah ich ihm zu, wie e das Bein abnagte. Verwundert blickte er auf. „Stimmt was nicht, Lily?“ Erschrocken zuckte ich zusammen. „Nein, alles klar. Ich frage mich nur, wie man jeden Tag das selbe essen kann. Hast du das nicht langsam über?“ Er schien nicht ganz zu erstehen, was ich meinte. Verwirrt sah er mich an. „Was genau meinst du jetzt?“ „Na das Hühnchen! Jeden Tag! Du isst das wirklich jeden Tag!“ Er fing an zu lächeln und statt einer Antwort aß er einfach weiter. Frustriert widmete ich mich wieder meinem Essen. Dann eben nicht. Er war mir ja schließlich keine Antwort schuldig. Ich spießte meine Pommes auf und neben mir zuckte James vor Schreck zusammen. „Galt das jetzt mir?“ Vorsichtig sah er mich an. „Was galt dir?“ Ich wusste nicht so recht, wovon er sprach. „Na die Pommes. So wie du da grad die Gabel reingehauen hast, könnte man fast denken, dass das jemand bestimmten galt. Und am naheliegensten wäre doch bei dir ich. Oder etwa nicht?“ Freundlich lächelnd sah er mir in die Augen. Und ich spürte, dass hinter dieser Frage mehr steckte, als die eigentliche Frage, die er mir gestellt hatte. Diesmal machte ich es einfach wie er. Ich drehte mich rum und aß weiter. Er fing an zu lachen „Eins zu Null für dich!“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wenigstens war er ein guter Verlierer. Sirius sah uns kopfschüttelnd an. „Und ihr wollt mir erzählen, dass ihr nicht zusammen seid? Verarschen kann ich mich alleine. AUA!“ Wütend sah er James an. “Wofür war der denn? Ich fing an zu lachen. James hatte Sirius getreten, weil er mal wieder einen dummen Spruch gebracht hatte. James hatte sich wirklich gewaltig geändert in letzter Zeit. Und das gefiel mir, ob ich nun wollte oder nicht. „Wehe, mich tritt einer von euch zweien!“ Kathy sah uns böse an. „Aber ich muss Sirius recht geben. Nicht nur, dass ihr zwei total toll zusammen ausseht, ihr verhaltet euch auch so, als wärt ihr schon eine ganze Weile zusammen. Ich meine, jeder weiß, dass ihr das perfekte Paar seid. Warum bekommt ihr das bitte nicht auf die Reihe?“ Völlig entsetzt sah ich sie an. Ich wollte sie gerade fragen, was das jetzt bitte sollte, als James neben mir murmelte: „An mir liegt es garantiert nicht. Wenn sie mich lassen würde, wären wir zusammen und alles wäre toll.“ Ich wurde rot. Im Prinzip hatte er ja Recht, aber ich liebte ihn nun mal nicht und ich hatte erst mal genug von Beziehungen. „Entschuldigt mich.“ Ich stand auf und ging. Kathy warf mir einen besorgten Blick zu. Sie sah mir wahrscheinlich an, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich wollte James ja nicht wehtun, aber er konnte unmöglich von mir verlangen, dass ich jetzt dazu Stellung bezog. Zumal wir gerade erst dabei waren eine Freundschaft aufzubauen. Keine Frage, er war mir sicher sehr wichtig, aber ich konnte es mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, mit ihm zusammen zu sein. Er würde mich sicher eine Zeit lang auf Händen tragen. Aber dann würde wieder die Nächste kommen und ich wäre unglücklich.
 

Ich sah auf. Warum lief ich bitte immer in Richtung des verbotenen Waldes, wenn ich in Gedanken war?

Ich ließ mich am Rand zum Wald an einen Baum nieder. Was sollte ich nur tun? Ich muss ja zugeben, dass er mich verwirrt, aber... Was war das? Erschrocken blickte ich auf. Neben mir raschelte es. Und dann.... hatte ich auf einmal den Hirsch von letztens vor mir stehen. Er leget seinen Kopf schief und beobachtete mich. Ich streckte wieder die Hand nach ihm aus. Er kam mit seinem Kopf näher und ich fing an ihn zu streicheln. Dann lief er neben mich und legte sich hin. Ich kuschelte mich an ihn. Er war so schön weich und warm. Und wieder zupfte er mir an den Haaren. Ich sah auf. „Willst du etwa wissen, was los ist?“ Ich musste lachen. Als würde ein Hirsch sich für so was interessieren. Aber er zupfte mir wieder nur an den Haaren. Ich sah ihn an. Er beobachtete mich ganz genau. Und dann zuckte ich mit den Schultern und fing einfach an zu erzählen.

„Weißt du, da ist dieser Kerl. Eigentlich ist er ja ganz nett. Zumindest in letzter Zeit. Und er schafft es auch immer wieder, mich aus der Reserve zu locken und ich kann viel mit ihm lachen. Ich habe ihn gern um mich. Ich fühle mich sicher in seiner Nähe, weißt du? Aber irgendwie hab ich keine Schmetterlinge im Bauch. Mir wird nur immer so furchtbar schwindlig. Vor allem, wenn ich ihm nahe bin. Ich weiß nicht, ob das an seinem Geruch liegt...und oh Gott! Er riecht wirklich wahnsinnig gut! Ich kann nicht mal genau sagen wonach, aber es ist so angenehm. Und normalerweise kann ich ganz schlecht einschlafen. Aber ich bin jetzt schon zweimal in seinen Armen eingeschlafen und ich war danach echt ausgeruht.“ Ich musste Luft holen und sah zum Hirsch auf. Noch immer musterte er mich. Ich fing wieder an zu lachen. „Ich muss echt irre sein. Ich erzähle einem Hirsch, was in meinem Kopf vor sich geht! Ich muss komplett übergeschnappt sein. Aber wenigstens bin ich es losgeworden und musste mir nicht wieder irgendwelche gut gemeinten Tipps von Kathy anhören. Die ist ja sowieso auf James Seite. Wenn ich überleg, dass sie seit der Dritten auf Sirius abfährt, Wahnsinn. Und ich muss mir seit dem immer wieder anhören, dass wir im Grunde für einander geschaffen sind. Und weißt du was? So langsam könnte ich es ihr glauben. Aber ich traue mir nicht und ihm auch nicht. Zumindest nicht soweit, dass er mich nicht verletzt. Denn ich glaube, wenn ich mich in ihn verlieben würde, dann so richtig.“ Ich lachte. „Und dann hätte er noch ein Herz gebrochen. Weißt du, wie viel Mädchen sich seinetwegen schon bei mir ausgeheult haben? Das kann er nie wieder gutmachen.“, Meinte ich schmunzelnd. „Wer gibt mir denn die Garantie, dass er es ernst meint? Ich hatte ja grad erst eine beschissene Beziehung und ich will momentan einfach nicht. Und ich weiß, dass ich ihn verletzte, wenn ich, so wie vorhin, nichts sage und weglaufe. Aber ich weiß einfach nicht, was ich dann sagen soll. Ich bin mir ja selber nicht im klaren, was ich von ihm und der ganzen Sache halten soll.“ Mittlerweile kraulte ich ihn wieder. Er hatte aber wirklich wunderschönes und weiches Fell. Am liebste würde ich nie wieder damit aufhören. Ich legte meinen Kopf an seinen. „Du bist so ein tolles Tier. Du scheinst genau zu spüren, wann man dich braucht. Genauso wie James.“ Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Und fuhr erschrocken hoch. „Ich muss rein. Am Ende dreht er noch durch, weil ich wieder weg bin. Ich stand schnell auf und auch der Hirsch sprang auf. Er sah mich aber immer noch an. Und wieder beugte ich mich vor und gab ihm einen Kuss auf seinen Kopf. Dann legte ich meinen Kopf an seinen und kraulte ihn noch mal kurz an der Kopfunterseite. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ Dann drehte ich mich um und rannte Richtung Schloss.
 

„Lily, ich wollte dich nicht verärgern.“ Kaum hatte ich den Gemeinschaftsraum betreten, schoss Kathy auf mich zu und entschuldigte sich. „Du hast mich nicht verärgert. Ich musste einfach nur an die frische Luft.“ Ich lächelte sie an.

„Lily!“ Hinter mir trat Remus durch das Portraitloch. „Remus! Wie geht es dir?“ Ich wusste, was los war. Es war wieder Vollmond gewesen. Aber er sagte, seine Eltern wären mal wieder krank. „Wie geht es deiner Mutter? Können die Heiler denn gar nichts tun?“ Fragend sah ich ihn an. „Nein, sie können leider gar nichts tun. Aber das macht nichts. Solange ich weiß, dass es ihnen wieder gut geht, ist alles in Ordnung.“ Er lächelte mich an und ich lächelte zurück. Dann ging er an mir vorbei und setzte sich zu Sirius und James. Als ich Remus nachsah, sah ich, dass James mich ansah. Ich seufzte und ging zu ihm. Ich setzte mich zu ihm auf die Lehne. „Das mit vorhin tut mir Leid, aber ich..“ Er unterbrach mich. „ist schon gut, Lily, ich bin nicht sauer oder so.“ Er lächelte mich an und zog mich zu ihm auf den Schoß. „Hauptsache wir verstehen uns so.“ Ich schloss die Augen und nickte. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter.

Das nächste, was ich mitbekam, war, wie er sich streckte. Ich machte die Augen auf. Und erschrak. Es war Morgen! Ich war wieder bei ihm eingeschlafen.

Hogesmeade

Beim Frühstück wurde ich wieder mit wissenden Blicken bedacht. Warum konnten sie das nicht einfach lassen? Jeder wusste, dass ich nicht in James verliebt war, aber jeder tat so. Ich hatte heute, als ich runter in die große Halle ging, ein Gespräch von zwei Ravenclaw-Mädchen gehört. „Und nun ist er mit Evans zusammen. Im Endeffekt war das ja eh nur eine Frage der Zeit, bis er sie rumkriegt.“ „Ja, da hast du Recht. Allerdings ist er nun für immer vom Markt. So, wie er hinter ihr her war. Sie ist die Eine für ihn und er wird sie nicht so einfach hergeben. Dazu liebt er sie viel zu sehr.“ „Ja, ich habe die Zeit toll gefunden, wo er noch seine Freundinnen gewechselt hat. Da bestand für uns immer noch die Möglichkeit mal mit ihm zusammen zu sein.“ „So, wie ich das mitbekommen habe, liefen alle seine Beziehungen nicht wirklich toll, denn erhat den ganzen Tag nur von Evans geredet. Und das hat jede angekotzt. Verstehe ich aber. Überleg mal, du bist mit einem Typen zusammen und der erzählt dir den ganzen Tag, wie toll ne andere ist.“ Sie lachten beide. Dann verschwanden sie an ihren Tisch und ich konnte nicht hören, ob sie nochweiter über ihn redeten.

Aber nach diesem Gespräch verstand ich, warum er seine Freundin so oft wechselte. Keine war ihm gut genug. Und auch wenn das vielleicht arrogant klingt, aber keine scheint so zu sein wie ich. Und irgendwie freute ich mich sogar darüber.

„Lily, alles in Ordnung?“ Kathy sah mich fragend an. „Ja, warum? Was soll denn sein?“ Fragend sah ich ihr in die Augen. Sie sah mich zweifelnd an. „Nun, du starrst jetzt schon fünf Minuten lang auf deinen Teller. Am Anfang dachten wir ja, du willst das Brötchen nur durch Blicke teilen. Aber du hast keinen Ton gesagt, als James dir das Brötchen weggenommen und aufgeschnitten hat. Du hast es einfach weiter angestarrt, als er es dir wieder hingelegt hat. Also konnte es das nicht gewesen sein. Und nun würde ich gern wissen, wo du mit deinen Gedanken bist.“ Ich biss mir auf die Lippe. Warum musste sie nur meine bete Freundin sein. Sie merkte immer, wenn etwas nicht stimmte. Schlimm so was.

Aber was sollte ich ihr denn erzählen? Dass ich gerade an James dachte? Das würden nur alle wieder falsch verstehen, denn aus irgendeinem Grund sahen mich alle um mich herum neugierig an. Also log ich sie an.

„Ich habe gerade an zu Hause gedacht. Ich habe meinen Eltern versprochen, die Herbstferien zu Hause zu verbringen. Aber da ist Petunia!“ Kathy nickte. „Dann sag halt, das du so viele Hausaufgaben hast, dass du nicht heimkannst.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das würde bedeuten, das sie gewonnen hat. Und ich werde garantiert nicht klein beigeben. Du darfst dich dann nur nicht wundern, wenn ich mal unangemeldet bei dir auf der Matte stehe, denn sie hat jetzt einen Freund: Vernon Dursely. Und der ist der Muggel schlechthin. Und sie wird ihn die ganzen Ferien bei uns einquartieren. Das weiß ich. Ich kenne sie. Und er ist noch schlimmer als sie. Ich habe ihn einmal erlebt. Und der Mann ist geistesgestört. Jedenfalls werde ich da sicher mal einen Tag verschwinden, um mich zu erholen. Den die ganzen Ferien rund um die Uhr zu ertagen, schaffe ich beim besten Willen nicht.“ Frustriert blickte ich wieder auf meine Semmel.

„Und was ist mit mir?“ Verwundert sah ich nach rechts. James sah mich neugierig an. „Was soll mit dir sein?“ „Na du hast mich doch zu dir eingeladen. Du ast mir versprochen, dass ich die Ferien zu euch kommen kann. Schon um deine Schwester zu sehen.“ Entsetzt blickte ich ihn an. „Ich habe was? Garantiert nicht.“ „Oh doch!“, kam es von Sirius und Kathy im Chor. „Und wann?“ Ich wollte das nicht glauben. „Na in der Kutsche, gleich am ersten Tag.“ Kathy lächelte mich an. Sie wusste, dass ich das nur so daher gesagt hatte und mir nichts dabei gedacht hatte. Ich sah James an. Er schien enttäuscht zu sein. Ich seufzte. „Da muss ich erst meine Eltern fragen!“, sagte ich. Kathy starrte mich an, als hätte ich gerade Dumbledore in die Luft gesprengt. Auch James sah mich neugierig an. „Gut. Dann sag mir Bescheid, sobald du eine Antwort hast.“ Ich nickte und schmierte mir endlich mein Brötchen. James stand auf. „Wir sehen uns dann. Tatze?“ Und auch Sirius verschwand. Remus sah mich an und meinte leise: „Lily, du weißt, dass du ihm gerade gesagt hast, dass du deine Eltern fragen willst, ob er die Ferien bei euch verbringen kann?“ Er schien mich nicht für zurechnungsfähig zu halten. „Ja habe ich. Und das war die beste Idee, die ich jemals hatte. Petunia wird durchdrehen. James kennt sich so gar nicht in unserer Welt aus und Vernon wird Bauklötze staunen. Oh ich hoffe, meine Eltern sagen ja.“ Verträumt aß ich mein Brötchen auf.

Remus hatte schon irgendwo recht. Es war Wahnsinn, James zu mir einzuladen. Aber ich konnte nichtanders.

Nach dem Frühstück schrieb ich den Brief an meine Eltern.
 

Liebe Mum, lieber Dad,
 

ich hoffe, euch geht es soweit ganz gut.

Ich schreibe euch, weil ich eine Bitte habe. Wäre es möglich, dass ich die Ferien einen Freund zu mir einlade? Er kennt sich mit Muggeldingen überhaupt nicht aus und er möchte gern mehr darüber erfahren. Nd da habe ich ihm eben angeboten, dass ich ihm da helfen könnte. Schließlich bin ich ja so aufgewachsen. Nun und deshalb frage ich, ob es möglich ist, dass er die Ferien bei uns verbringt. Ich würde mich sehr freuen.
 

Ich habe euch ganz doll lieb.

Sagt auch Petunia liebe Grüße, aber falls ihr damit einverstanden seid, dass er mitkommt, verratet es bitte nicht.
 

Alles Liebe
 

Lily
 

Ich legte die Feder weg und sah auf. Kathy hatte die ganze Zeit mitgelesen. „Und? Kann ich das so schicken?“ Sie nickte. Wir zogen uns unsere Mäntel über und machten uns auf den Weg zur Eulerei.

„Du weißt, dass James das auch falsch verstehen könnte?“ Fragend sah sie mich von der Seite an. „Ja, aber ich rechne ihm soviel Intelligenz zu, dass er weiß, wie das gemeint ist. Er soll sich bloß nichts darauf einbilden.“

Kathy hatte Recht. Das konnte ganz schön nach hinten los gehen. Ich würde ihn vorwarnen müssen, falls er zu uns kommen würde.
 

Endlich Wochenende. Ich konnte ausschlafen und deshalb stand ich auch erst kurz vor dem Mittagessen auf. Ich hatte es nicht eilig. Ich duschte in Ruhe und ging dann runter zum Mittag. Kathy wartete schon. „Hey, auch schon wach?“ Sie grinste mich an. „Weißt du Lily, in letzter Zeit hast du sehr interessante träume. Ich würde später gern mehr darüber erfahren.“ Neugierig grinste sie zu mir auf. Verwirrt sah ich sie an. „Wie meinst du das?“ „Das erkläre ich dir später.“ Ich zuckte mit den Schultern. Gut, dann eben später. Ich setzte mich wie immer neben James. „Du bist also auch eine Langschläferin?“, zog er mich auf. Ich streckte ihm die Zunge raus. „Ja, ab und zu schlaf ich eben gern mal ein bisschen länger. Ist das so schlimm?“ Ich verstand nicht, wo das Problem war. „Und du bist schlecht gelaunt.“, setzte Sirius hinterher. Böse sah ich zu ihm rüber. „Ja, und ich kann dir auch sagen, warum! Ich muss dich ja schon wieder ertragen!“ „Autsch. Lily, das war gar nicht nett.“ „Sirius, ich muss doch nicht zu jedem nett sein, oder?“ Er schüttelte lächelnd den Kopf.

Frustriert wandte ich mich meinem Mittag zu.

„Und, wann wollen wir losgehen?“, wollte Kathy wissen. „Mir egal.“ Dabei sah ich fragend James an. Er blickte von mir zu Sirius, der nur gelangweilt mit den Schultern zuckte. „Krone, vergiss nicht, dass du Evans versprochen hast, mit ihr einkaufen zu gehen. Ihr werdet also eher losgehen müssen.“ James wandte sich wieder zu mir. „Gut, dann isst du jetzt auf, und dann machen wir zwei Hübschen uns auf den Weg.“ Ich grinste und nickte. Ich beeilte mich mit essen und ging mich anziehen. Als ich meinen Schlafsaal betrat, sah ich, dass ein Brief auf meinem Bett lag. Ich nahm ihn und sah auf den Absender. Von meinen Eltern! Neugierig riss ich ihn auf.
 

Liebe Lily,
 

wir freuen uns, dass es dir gut geht. Natürlich kannst du gern einen freund mit nach Hause bringen. Petunia und Vernon sind ja auch da, da könnt ihr sicher viel zusammen unternehmen.

Wir holen euch beide dann am Bahnhof ab.

Wir freuen uns schon sehr darauf, dass bald Ferien sind.
 

In Liebe
 

Mum und Dad
 

Ich schrie vor Freude auf. James würde die Ferien bei mir verbringen! Halt. Stopp! Ich freute mich, dass er die Ferien bei mir verbrachte? Da stimmte doch etwas nicht. Ach ja! Petunia und Vernon. Ich konnte schon die beiden vor mir sehen, wie sie durchdrehen würden, wenn sie ihn sahen. Ja, jetzt wusste ich, warum ich mich so freute.

Ich schnappte mir meinen Mantel und lief nach unten. James wartete schon auf mich. „Warum braucht ihr Frauen nur immer so lange?“ verständnislos sah er mich an. „Ich erklär dir dann, warum ich so lange gebraucht habe!“ Damit griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her.
 

„Also, warum hast du nun so lange gebraucht?“ Wir hatten eben das Schlossgelände verlassen. „nun, ich habe tolle Neuigkeiten für dich, James! Du kannst die Ferien bei uns verbringen.“ Ich strahlte ihn an und sah das erste Mal in meinem Leben einen rot angelaufenen James Potter. Er war stehen geblieben. Ich wollte weiterlaufen, doch ich wurde zurückgerissen. Und da wurde mir erst bewusst, dass ich immer noch seine Hand hielt. Oder besser gesagt, er meine. Jetzt lief ich rot an. Ich wollte meine Hand wegziehen, doch er schüttelte den Kopf. „Bitte Lily, lass mich. Nur heute.“ Flehend sah er mich an. Warum konnte ich nicht nein sagen? Ich ließ locker. Seine Augen sahen liebevoll zu mir hinunter. „Also bin die se Ferien bei dir. Da werde ich dann nur noch meinen Eltern Bescheid geben.“ Er zog mich weiter Richtung Hogesmeade. Und ich musste feststellen, dass es toll war, mit ihm Hand in Hand zu gehen. Zielsicher steuerte er einen schick aussehenden Laden an. „James. Ich glaube nicht, dass ich mir da auch nur ein Kleid leisten könnte.“ Er sah mich an und grinste. „wir gehen jetzt da rein und keine Widerrede.“ Und noch bevor ich irgendetwas sagen oder mache konnte, zog er mich in den Laden.

„Guten Tag, was…James?“ Die junge Frau sah ihn an und stürmte auf ihn zu. Sie umarmte ihn. „Ich hätte nie gedacht, dass du einmal diesen Laden betrittst. Was verschafft mir die Ehre?“ neugierig sah sie ihn an. Er war feuerrot im Gesicht. „Mum, bitte!“ Erschrocken sah ich die Frau an. Das war James Mutter? Aber sie war so…jung. Jetzt deutete er auf mich. „Lily möchte sich ein Ballkleid kaufen. Du weißt schon, für den diesjährigen Herbstball.“ Nun sah mich James‘ Mutter neugierig an. „Du bist also Lily.“ Das war eindeutig eine Feststellung. Verwirrt sah ich zu James, der angestrengt in eine andere Richtung sah. Doch ich kam nicht dazu, irgendwas zu sagen. „Sehr erfreut. Ich bin James’ Mutter, Jennifer.“ Sie streckte mir freudestrahlend ihre Hand entgegen. Zögernd ergriff ich sie. „Es freut mich, Sie kennen zu lernen.“ „Nicht Sie! Du!“ Und ohne eine Reaktion abzuwarten, zog sie mich mit sich.

Die Kleider, die sie mir zeiget, waren umwerfend. Alles feine fließende Stoffe, die es in den tollsten Farben gab. Als erstes probierte ich ein tiefrotes Kleid an, dass meine Figur betonte. Allerdings machte es mein Gesicht kaputt. Als ich aus der Kabine trat um es James und seiner Mutter zu zeigen, schiene sie einer Meinung mit mir zu sein. Beide schüttelten gleichzeitig den Kopf. Als nächstes war ein himmelblaues dran, was einen tiefen Ausschnitt hatte. Ich musste grinsen. Mal sehen, wie das James gefiel. Ich trat grinsend vor die beiden. Und Tatsache, er wurde rot, schüttelte aber wie seine Mutter den Kopf. Nun schlüpfte ich in ein grünes. Es betonte zwar meine Haare, aber meine Augen, die mir so gut gefielen, kamen nicht wirklich zur Geltung. Als James mich sah, nickte er. Das Kleid schien ihm also zu gefallen. Doch seine Mutter schüttelte den Kopf. James, der das sah, fragte: „Und warum nicht?“ „Sie sie dir an. Durch diese Kleid leuchten ihre Haare ganz toll. Aber was ist mit ihren Augen?“ Nun sah mich James noch einmal an. „Du hast Recht. Sie fallen gar nicht auf.“ Er legte den Kopf schief. „Aber das Kleid steht dir trotzdem.“ Ich spürte, wie ich rot wurde. Mit einem genuscheltem „Danke“ verschwand ich wieder hinter dem Vorhang. Das nächste, was ich anzog war Lila. Ein schönes, sattes Lila. Aber ich fand, es stach sich mit meinen Haaren. Ich trat vor die beiden und sah sie an. Diesmal nickte James Mutter und er schüttelte den Kopf. Ich grinste. „Und warum nicht?“ Herausfordernd sah ich ihn an. „Das passt nicht zu deinen Haaren!“ Grinsend verschwand ich wieder. Und dann konnte ich hören, wie seine Mutter ihn fragte: „Hat sie etwa ja gesagt?“ „Sie hat zu gar nichts ja gesagt.“ Das klang ein wenig frustriert. „Aber du bist hier. Mit ihr.“ „Ja. Aber das hat nichts zu heißen. Sie sieht in mir nur einen guten Freund.“ „Hast du sie etwa noch nicht mal gefragt, ob sie mit dir zu dem Ball geht?“ Pause entstand. James schien den Kopf zu schütteln, denn seine Mutter sagte: „Und warum nicht?“ „Sie wird eh wieder nein sagen. So wie immer.“ Täusch dich mal Potter! Die Tour würde ich ihm versauen. Ich hatte mittlerweile das letzte Kleid an. Es war fast weiß, schmiegte sich am den Oberkörper und floss dann wie ein Wasserfall an mir hinunter. Dieses Kleid war es. Diese und kein anderes. Ich sah in den Spiegel. Sowohl meine Haare als auch meine Augen leuchteten. Ja, dieses Kleid sollte es sein. Ich wollte es gerade den beiden zeigen, da meinte seine Mutter: „aber eins muss ich dir lassen. Geschmack hast du ja. Sie ist wirklich wunderschön und sie ist total nett.“ Ich wurde rot. Doch wenn ich noch lange hier stehen würde, wäre es zu auffällig. Ich schob den Vorhang beiseite und sah sie erwartungsvoll an. James klappte die Kinnlade runter und auch seine Mutter schien sprachlos zu sein. Sie krallte sich in sein Bein. Schmerzerfüllt schrie er auf. „Lass los!“ Sie zuckte zusammen und ließ ihn augenblicklich los. Er stand auf und lief um mich herum. „ja, das Kleid nimmst du. Ohne Widerrede.“ Ich nickte. Wozu sollte ich widersprechen? Ich wollte es ja selber haben. Neugierig sah ich ihn an. „Und was ziehst du an?“ „Was soll ich schon anziehen? Einen Anzug und einen Umhang.“ Er zuckte mit den Schultern. Entsetzt sah ich ihn an. „Das kannst du nicht bringen!“ „Und warum nicht?“ Verwirrt sah er mich an. „Na ich so chic und du in einem einfachen Umhang? Das kannst du voll vergessen.“ Erschrocken sah er mich an. Ich musste mir so sehr ein Lachen verkneifen. Ich hätte einen Fotoapparat mitnehmen sollen. Dieser Blick war Millionen von Galleonen wert. „Du willst mit mir da hin?“ „Klar, sonst hätte ich garantiert nicht zugestimmt, dass du mir bei der Kleiderauswahl hilfst.“ Ich sah ihn an, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, dass ich mit ihm da hin ging. Seine Mutter war schon verschwunden, um einen passenden Umhang für James zu suchen. Er hatte sich gesetzt. „Du willst wirklich mit mir da hin?“ Ungläubig und zugleich hoffnungsvoll sah er mich von unten an. Ich stemmte die Hände in die Hüfte und meinte: „Ich kann es mir auch anders überlegen, wenn du willst.“ Erschrocken sprang er wieder auf und griff meine Hände. „Niemals. Wir gehen zusammen da hin.“ Ich nickte.

Schließlich hatte auch er den passenden Umhang gefunden. Ich ging mit ihm zur Kasse. „Nein, das kannst du vergessen. Ihr beide bezahlt keinen Knut!“ Entsetzt sah ich seine Mutter an. „Aber..“ „Kein aber. Ich will das so, basta!“ James hielt mir den Mund zu, bedankte sich und meinte dann: „Bevor ich es vergesse. Ich bin die Ferien über nicht da. Ich verbringe sie bei Lily.“ Und schon schob er mich aus dem Laden. Draußen nahm er seine Hand von meinem Mund und sah mich an. „Halt die Klappe Evans. Wenn meine Mutter dir das Kleid schenkt, nimm es an. Sonst nimmt sie es dir übel.“ Uns schon zog er mich in Richtung Tropfender Kessel.
 

Kathy und Sirius hatten uns Plätze freigehalten. Remus saß mit Peter auch schon da. Ich ließ mich neben Kathy nieder. „Und, hast du was schönes gefunden?“ Freudestrahlend nickte ich. „Ich zeig es dir, wenn wir wieder zurück sind.“ Auch sie sah mich freudig an. „Und was war bei dir?“ Neugierig musterte ich sie. Also so wie sie aussah, hatte auch sie einen schönen Tag gehabt. „Wie gesagt, später!“, grinste sie.
 

Kathy und ich liefen vorneweg und die Jungs folgten uns mit einigem Abstand. Ich sah Kathy an. „Ich muss dir was erzählen. Das verrückte ist, ich weiß selber nicht so ganz genau, warum ich das gemacht habe.“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nun. Ich habe James sozusagen gezwungen, mit mir zum Herbstball zu gehen.“ Leicht beschämt sah ich zu Boden. „Wie bitte?“ Kathys Stimme war plötzlich einige Oktaven höher als gewöhnlich. „Wie bitte ist das denn passiert?“ Sie sah mich komisch an. Wahrscheinlich hielt sie mich für verrückt. „Er hat dich doch nicht verhext, oder?“ Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. „Nein. Hat er nicht. Also. Wir waren doch mein Kleid holen. Und da hat er mich in dieses Geschäft gezerrt. Und auf einmal steht da seine Mutter vor mir. Stell dir das mal vor. Na jedenfalls habe ich dann verschiedene, wunderschöne Kleider anprobiert. Ich sage dir, wie im Märchen. Und dann höre ich, wie sie ihn fragt, ob er mit mir hingeht und er sagt zu ihr, dass ich sowieso wieder nein sage, so wie sonst auch immer und da dachte ich mir halt, dass ich es ihm zeige! Und da hab ich ihn dann gefragt, was er anzieht und dass das ja zu meinem Kleid passen muss. Und naja… jetzt geh ich also mit ihm da hin.“ Kathy lachte. „Oh man! Wenn ich dir vor vier Wochen gesagt hätte, dass du mit James Potter zum Herbstball gehst, hättest du mich verhext. Und das so sehr, dass ich heute noch im Krankensaal liegen würde!“ „Ja, ich weiß. Keine Ahnung, was los ist. Ich mein, ich liebe ihn nicht. Wirklich nicht. Aber ich hab ihn eben gern um mich. Und nun haben auch noch meine Eltern zugesagt, dass er die Ferien bei uns verbringen kann. Auf der einen Seite freue ich mich, aber auf der anderen Seite…“ Ich ließ den Satz unvollständig. Kathy schien zu wissen, was ich meinte, denn sie nickte. „Nun, da hat es sich wohl erledigt, dass du die Ferien mal bei mir vor der Tür stehst. Ich freu mich aber für dich!“ Ich wurde rot und murmelte: „Danke!“ Sie lachte, hackte sich bei mir unter und ging mit mir durch das Schlossportal.

Ferienbeginn

„Komm schon, Kathy! Beeil dich, sonst verpassen wir den Zug!“ Es war jedes Mal das Selbe. Warum konnte sie nicht eher anfangen zu packen? Wegen ihr musste ich immer so hetzen. Und wie durch ein Wunder erreichten wir den Zug gerade noch rechtzeitig. Völlig aus der Puste lehnte ich mich an die Wand. „NIE WIEDER! Ich warte nie wieder auf dich. Ich bin sportlich, aber das ist eindeutig zu viel!“ Schnaufend ging ich den Gang entlang.

Ich suchte nach einem freien Abteil, fand aber keines. Wie auch, wir waren ja die letzten! „Hier! Hier!“ Ich sah auf und musste lachen. Sirius stand einige Schüler von uns entfernt und sprang mit wedelnden Armen auf und ab. Wir bahnten uns zu ihm durch. Er gab Kathy einen Kuss und meinte grinsend: „Und wieder sind sie die letzten!“

Ich schob mich an den beiden vorbei und setzte mich neben Remus.

James sah mich verwirrt an. „Ist alles in Ordnung? Oder habe ich was falsch gemacht?“ „Nein. Wieso?“ Ich schüttelte den Kopf.

„Na, du sitzt neben Remus!“ Ich sah ihn an und fing dann an zu lachen. Er war einfach unglaublich. Nur weil ich mich neben Remus gesetzt hatte. Leise flüsterte dieser mir hinter hochgehaltenem Buch zu: „Setz dich zu ihm, sonst bin ich tot!“ Ich musste nur noch mehr lachen. Setzte mich aber neben James. Zufrieden legte er seinen Arm um mich. Und ich konnte noch nicht einmal was dagegen sagen. Es war zur Gewohnheit geworden. Ich lehnte mich an ihn und begann, ein Buch zu lesen. Ich wollte gerade umblättern, als James meinte: „Nein, warte, eine Zeile noch, dann kannst du.“ Verwundert drehte ich mich um. Er hatte seinen Blick auf das Buch geheftet. „Sag bloß, du willst mitlesen?“ „Darf ich nicht?“ Er sah mich verwundert an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Doch. Klar. Kann ich umblättern?“ „Ja!“, meinte er lächelnd.

Ich drehte mich wieder rum und blätterte zur nächsten Seite.

Völlig in das Buch vertieft bekamen weder James noch ich mit, dass die Hexe mit dem Süßigkeitenwagen da war. Erst als Sirius mir das Buch aus der Hand riss und James: „EY!“ brüllte, bemerkte ich sie. „Und meine Lieben? Was Süßes?“ Freundlich lächelnd sah sie uns an. Ich stand auf und kaufte für James und mich Kürbispasteten. Außerdem noch Schokofrösche, nach denen er so verrückt war. Warum auch immer.

Und für mich noch einen riesengroßen Lolly. Ich setzte mich wieder zu ihm. Er hielt das Buch wieder in der Hand. Wortlos reichte ich ihm eine der Pasteten und die Schokofrösche. Als er letzteres bekam, sah er wie ein kleines Kind aus, das seinen größten Weihnachtswunsch erfüllt bekommt.

Ich lehnte mich wieder bei ihm an und aß genüsslich mein Mittag. James hatte das Buch zur Seite gelegt und auch er widmete sich freudestrahlend seinem Mittag. Hatten die anderen eigentlich schon gegessen? Ich könnte ihnen ja was von meinen Pasteten abgeben. Ich sah in die Runde.

Remus las, aber seine Schultern zuckten wie verrückt und auch Kathy und Sirius schienen irgendwas sehr lustig zu finden. Nur Peter saß da und spielte an seinem Koffer herum. Argwöhnisch sah ich wieder zu den anderen. Sirius sah mittlerweile aus, als würde er gleich platzen. Verärgert sah ich ihn an. „Lass es raus, Black, sonst stirbst du noch!“ James neben mir sah auf. Auch er musterte die anderen verwundert. „Alles klar, Tatze?“ Sirius schien sich wirklich nicht mehr beherrschen zu können. Lauthals fing er an zu lachen. Und auch die beiden anderen hatten es aufgegeben, nicht zu lachen. Schallend stimmten sie in das Lachen von Sirius ein. Ich sah James an, der nur mit den Schultern zuckte. Auch er konnte seinen besten Freund anscheinend nicht verstehen.

Ich sah Peter an. Doch auch er schien nicht zu verstehen, was das sollte, denn auch er sah seine Freunde verwundert an.

„SIRIUS!“ James schrie seinen Freund an. Sonst hätte Sirius vielleicht auch gar nicht gehört, dass James mit ihm redete. Nach Luft schnappend sah er seinen Freund an. „Was ist, Krone?“ „Das würde ich ja gern von dir wissen.“ „Ich bin mir sicher, da kommst du auch alleine drauf!“ Herausfordernd sah er seinen Freund an. „Nein. Wenn ich es wüsste, würde ich nicht fragen.“ James wirkte mittlerweile verärgert. Und auch Sirius schien das zu spüren, denn er meinte: „Na du und Lily. Ihr wollt allen weismachen, dass da nichts läuft, aber wenn man euch so sieht, macht es nicht gerade diesen Eindruck.“ Er zeigte mit der hand auf uns und sah dann von James vorsichtig zu mir. Ich zuckte zusammen. War das wirklich so? Mir war das gar nicht aufgefallen. Fragend sah ich James an, der nur mit den Schultern zuckte. Auch er schien anscheinend nicht zu wissen, was Sirius meinte. „Entweder du erklärst, was du meinst, oder du hälst deine Klappe und lässt uns in Ruhe.“

„Dann halte ich meine Klappe. Irgendwann werdet ihr schon begreifen, was ich meine.“ Und ohne ein weiteres Wort lehnte er sich im Sitz zurück und legte seinen Kopf auf Kathys Schulter.

„Oh Tatze, ich hasse dich!“ James zog einen Schmollmund. Ich musste mich wegdrehen, damit er nicht sah, wie ich mir das Lachen verkniff. Genervt meinte er: „Können wir weiterlesen?“ Ich nickte und kuschelte mich wieder an ihn. Er legte einen Arm um mich und gab mir dann das Buch.
 

„Gib her, ich stell ihn dir raus.“ „Aber er ist zu schwer.“ „Lily, wenn DU den Koffer IN den Zug bekommst, werde ICH ihn wohl auch AUS dem Zug bekommen, meinst du nicht?“ Ich sah ihn an und nickte. Ich wusste, dass er Recht hatte, also brauchte ich auch nicht anfangen, zu diskutieren. Und wirklich. Er hob den Koffer mit einer Leichtigkeit aus dem Zug, dass mir der Mund aufklappte.

„Lily?“ Ich drehte mich zu Kathy um. „Du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn etwas nicht stimmt.“ Ich lächelte sie an. „Ja, danke ich weiß!“ Ich umarmte sie. Sie würde mir über die zwei Wochen fehlen. Vielleicht konnte ich ja James überreden, sie mal mit mir zu besuchen.

Sie drückte mich noch einmal und ging durch die Absperrung. Sirius verabschiedete sich gerade von James und Remus. Peter war schon verschwunden. Ich wartete in einigem Abstand. Endlich schien sich Black von seinem besten Freund losreißen zu können. Und kam auf mich zu. Das Glitzern in seinen Augen verhieß nichts Gutes.

„So, Lily. Du verbringst die Ferien mit James. Ich habe ihm bereits Anweisungen gegeben, wie man sich anständig benimmt. Also musst du dir keine Sorgen machen. Allerdings hat er mich für eine Sache echt übel zugerichtet. Er meinte, ich sei völlig übergeschnappt und nicht mehr zurechnungsfähig. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie er darauf kommt. Schließlich war es ja nur gut gemeint. Da er es nicht nehmen wollte, würde ich es gern dir geben. Wie gesagt, es ist nur gut gemeint!“ Neugierig sah er mich an. Ich zeigte keine Reaktion. Darauf schien er nämlich nur zu warten. Und die Freude wollte ich ihm nicht bereiten. „Na los. Komm zum Punkt.“ Ich wollte ihn loswerden. Meine Eltern warteten bestimmt schon. „Gut.“ Und breit grinsend drückte er mir ein Päckchen in die Hand. Dann rannte er wie ein geölter Blitz davon. Verwundert sah ich ihm hinterher. Dann betrachtete ich das Päckchen. Und verstand, warum er gerannt war.

KONDOME!

Ich war sauer! „Potter? Dein dämlicher Freund hat wirklich sehr interessante Ideen bezüglich unserer Ferienaktivitäten!“ James sah mich an und kam zu mir. „Was ist los?“ Verständnislos sah er mich an, obwohl er zu spüren schien, dass ich auf 180 war. Wortlos hielt ich ihm die Packung vor die Nase. Er wurde blass. „Oh Black. Du bist ein toter Mann.“, murmelte er. Er nahm sie mir aus der Hand und steckte sie sich in den Umhang. Genervt sah er mich an. „Lass uns gehen. Deine Eltern warten bestimmt schon.“

„James? Was sollte das?“

„Du kennst Sirius und du kennst auch seinen Frauenverschleiß und du weißt, was er von dir und mir denkt. Es war eigentlich klar, dass da irgendwas kommen musste.“

Er sah mich nicht an. Es schien ihm mehr als peinlich zu sein. Wenigstens einer, der vernünftig ist!

Nachdem wir durch das Tor gegangen waren, sah ich mich um. Bis jetzt hatte ich meine Eltern noch nicht entdeckt. „Und?“ James sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sie sind noch nicht da. Vielleicht warten sie ja draußen.“, meinte ich und schob meinen Gepäckwagen vor mir her Richtung Ausgang. James folgte mir.

Wo waren sie? Normalerweise waren sie immer überpünktlich! Als wir draußen ankamen, sah ich sie immer noch nicht. So langsam wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich sah zu ihm. Sein Blick hing an einer Pommesbude. „Wartest du hier?“, fragte ich ihn. Er sah zu mir und nickte. Ich ging an ihm vorbei und marschierte auf die Pommesbude zu. Dort kaufte ich eine große und eine kleine Portion. Rot-weiß. Die Pommes vor mir her balancierend ging ich wieder zu James und reichte ihm die große Tüte. Er sah mich an. „Und das kann man essen?“ Statt einer Antwort schob ich mir die ersten Pommes in den Mund. Er sah mir dabei zu und fing dann selber an, zu essen. Es schien ihm zu schmecken, denn er meinte: „Baoh! Ich liebe Muggelessen.“ Ich musste lachen. Ja, so konnte man es auch bezeichnen. Als auch er fertig war, nahm er meinen Abfall mit und warf ihn weg. Und noch immer waren meine Eltern nicht in Sicht. „Es tut mir Leid, James. Normalerweise sind sie pünktlich.“ Mir war das mehr als peinlich. Er zuckte mit den Schultern. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich freu mich, mit dir hier zu stehen und auf deine Eltern zu warten.“ Und sein Lächeln war ernst gemeint.

In dem Moment hielt ein Auto neben uns und meine Mutter sprang vom Beifahrersitz und zog mich sofort in eine Umarmung. „Lilyschatz! Es tut mir schrecklich Leid. Aber wir standen im Stau. Wir sind so schnell gefahren, wie es ging.“ „Macht nichts. Jetzt seid ihr ja da.“ Sie hielt mich immer noch im Arm. „Ähm Mum…ich würde dir gern James vorstellen.“ Sie ließ mich los. Lächelnd sah er auf meine Mutter hinab. Er streckte ihr die Hand hin und meinte mit leicht kratziger Stimme, wie mir vorkam: „Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Misses Evans.“ Und Tatsache, er hatte einen leichten Rotschimmer im Gesicht. Meine Mutter schien nichts zu merken. Sie sah ihn lächelnd an und reichte ihm die Hand. „Wir freuen uns auch sehr, dich kennen zu lernen. Und ich bin nicht „Misses Evans“ sondern Nora.“ Und James wurde noch röter. „Na dann, rein ins Auto!“ „Nicht so schnell.“ Mittlerweile hatte Vati günstig geparkt und kam auf uns zu. „Wenn du sie begrüßen darfst, dann darf ich das ja wohl auch.“ Und schon hatte er mich in die Arme geschlossen. „Ich freue mich, dass du uns in den Ferien besuchen kommst. Auch, wenn der junge Mann da der Grund zu seien schein.“, flüsterte er mir ins Ohr. Genervt verdrehte ich die Augen, was er aber nicht sah, da er sich bereits James zugewandt hatte. „Sehr erfreut. Thomas Evans, aber für dich nur Tom.“ Er lächelte James an. „James Potter, ich freue mich auch, Sie kennen zu lernen!“

Mein Vater nahm meinen Koffer und ging zum Auto. Meine Mutter folgte ihm. Grinsend sah ich James an. „Du warst rot!“ Beleidigt sah er mich an. „Na und?“ Ich musste lachen. Er war so…süß, wenn er schüchtern war. Ich hielt ihm meine Hand hin. „Na dann mal auf nach Hause!“ Er griff nach meiner Hand und ließ sich von mir mitziehen. Als Dad auch seinen Koffer, der übrigens leichter war als meiner, wie er feststellte, auch im Auto verstaut hatte, fuhren wir los. James sah die ganze Zeit aus dem Fenster. Ich beobachtete ihn. Das alles schien neu für ihn zu sein. „Sag mal, wie kommst du eigentlich normalerweise nach Hause?“

Neugierig sah ich ihn an. „Appariern.“, war die gemurmelte Antwort. Dann drehte er sich um und sah mich mit großen Augen an. „Du, Lily? Können wir uns das alles in den Ferien ansehen?“ Und er zeigte nach draußen. „Das alles? Da brauchen wir aber lange Ferien.“ Ich hörte, wie meine Mutter lachte. Ich sah sie böse durch den Rückspiegel an. Und blickte in zwei belustigte Gesichter. Verärgert wandte ich mich ab. Und zwar in die falsche Richtung. James sah mich nämlich noch immer erwartungsvoll an. Ich seufzte. „Klar, machen wir, aber dann wirst du mich öfter mal tragen müssen!“ „Das ist kein Problem. Du bist ja leicht.“ Und schon wieder starrte er aus dem Fenster. Frustriert ließ ich mich zurücksinken. Na das konnten ja tolle Ferien werden. Nur durch die Stadt laufen. Und so wie ich James kannte, würde er sich nicht eher zufrieden zeigen, bis er alles gesehen hatte. „Du hast keine Lust dazu.“ James sah mich an. Und das eben war keine Frage gewesen. Ich lächelte. „Lust schon, aber jeden Tag durch die Stadt laufen? Ich hab mir die Ferien etwas abwechslungsreicher vorgestellt.“ „Wer sagt denn, dass wir jeden Tag durch die Stadt laufen? Das geht gar nicht. Ich muss doch noch Sirius umbringen, dann dachte ich, könnten wir Kathy besuchen und Remus freut sich bestimmt auch über einen Besuch.“ Belustigt sah er mich aus seinen wunderschönen braunen Augen an. Ich lächelte. Irgendwie schaffte er es immer, mich auf neue zu überraschen. Das mochte ich so an ihm.

Home, sweet Home

Nach einer Stunde Fahrt waren wir endlich da. Wie hatte ich diesen Anblick vermisst. Unser kleines, gemütliches grünes Haus mit dem wunderschönen Garten drum herum. Selbst jetzt im Herbst blühten noch Blumen, die ihn noch toller aussehen ließen.

Meine Mum fing an, laut zu lachen. „Jedes Mal das Selbe! Lily, das Haus verändert sich schon nicht.“ Beleidigt zog ich eine Schnute. „Na und? Ich sehe es eben gerne.“ James trat hinter mich. „Ich verstehe, warum du es dir so gern ansiehst. Es sieht so einladend und warm aus.“ Er lächelte auf mich hinab. Ich konnte nicht anders, ich grinste zurück.

„Na dann mal rein in die gute Stube!“, meinte Dad, nachdem er die Koffer aus dem Auto geholt hatte. James griff wie selbstverständlich nach beiden Koffern. Ich stellte mich ihm in den Weg. „Ich hätte gern meinen Koffer!“ „Das hatten wir doch schon.“ Etwas genervt sah er mich an. „Das hier ist kein Zug, James!“ „Und trotzdem ist er für mich leichter als für dich.“ Und schon schob er sich an mir vorbei. „Potter?“ „Evans?“ „Lass das!“ Doch er ignorierte das und war schon bei der Tür. Ich ging ihm hinterher. Was hätte ich auch anderes machen sollen. Er wartete in der Diele auf mich. Und er sah nicht im Ansatz erschöpft aus. Wenn ich da an mich denke, wenn ich das Stück hinter mit hatte...ich sah ganz anders aus und auch meine Atmung konnte man als „Schnappatmung“ bezeichnen.

„Lily?“, rief Mum aus der Küche. Ich ging zu ihr. Sie war bereits mit Abendessen vorbereiten beschäftigt. „James muss mit bei dir im Zimmer schlafen. Das Gästezimmer wird morgen von deinen Großeltern belegt, die James und Vernon kennenlernen wollen und sie bleiben dann eine Woche, haben sie gesagt. Das hat sich aber erst kurzfristig entschieden. Aber ich denke, dass das kein Problem sein dürfte.“ Geschockt hörte ich meiner Mutter zu, die sich jetzt lächelnd zu mir drehte. „Lily?“ Ich nickte nur und ging.

„Hey, Lily! Alles in Ordnung?“ James sah mich besorgt an. Ich sah ihn an. „Was ist los? Du bist richtig blas?“ Er fühlte meine Stirn. „Nein, Fieber hast du keines!“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich zeige dir, wo du schläfst.“, murmelte ich. Er würde sich bestimmt freuen. Ich allerdings musste mich erst an den Gedanken gewöhnen.

Er hatte bereits beide Koffer wieder in der Hand. Ich lief vor ihm die Treffe hinauf und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Alles war so wie immer, nur, dass jetzt…nein! Unmöglich! Das konnten sie nicht wirklich ernsthaft gemacht haben? „MUM? DAD?“ Ich schrie durch das ganze Haus. Und ich hörte Dad sagen: „Ich hab dir gesagt, wir sollten sie vorwarnen!“ Beide kamen nach oben. Und sahen schuldbewusst aus. „WAS IST DAS?“ Ich war völlig außer mir! Ich zeigte mit ausgestrecktem Arm in mein Zimmer. „Wir haben uns was Neues gekauft und wir fanden, dass es zu schade zum Wegschmeißen wäre. Und dann hast du erst mal was für dich, wenn du mal ausziehst.“ Meine Mutter war anscheinend völlig übergeschnappt.

In meinem Zimmer stand anstelle meines alten Bettes das alte Ehebett meiner Eltern. Und in diesem sollte ich wohl mit James die Nächte verbringen. Ich sah zu ihm auf und auch er starrte völlig entgeistert auf das Bett. „Ich warne dich Potter! Benimm dich!“ Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an. Er schien zu geschockt für einen dummen Spruch, denn er nickte nur. Ich ging in mein Zimmer. Schön war das Bett schon. Und gemütlich auch, das wusste ich, aber ich hatte bisher nur mal mit Petunia darin geschlafen. Apropos, wo war sie eigentlich? Ich drehte mich rum und wollte meine Eltern fragen, da stand nur noch James in der Tür. Fragend sah er mich an. „Nun komm schon rein, ich beiße nicht.“ Ich lächelte ihn an. Er schob sich und die Koffer ins Zimmer und blieb stehen. „Gib mir eine Luftmatratze und gut ist.“ James schien sich nicht sehr wohl zu fühlen. Ich sah ihn neugierig an. „Warum willst du auf dem Boden schlafen?“ „Weil ich nicht glaube, dass du damit einverstanden bist, wenn ich da mit drin schlafe.“ Mit dem Kopf nickte er in Richtung Bett. Ich legte den Kopf schief. „Bist du warm?“ „Wie meinst du das?“ Verwirrt sah er mich an. „Na so, wie ich es gesagt habe.“ „Ich friere eigentlich nie. Also denke ich schon, dass ich warm bin. Wieso?“ „Gut, dann schläfst du auf alle Fälle mit da oben. Ich friere nämlich immer und da kann ich dich ja als Wärmequelle nutzen?“ Fragend sah ich ihn an. Mir kam es vor, als würde er nicht so richtig wissen, was er von dieser Aussage zu halten habe. Aber er nickte. „Gut. Dann bin ich deine Wärmequelle. Wo kann ich eigentlich mein Zeug hintun?“ er sah von seinem Koffer zu mir. „Willst du das jetzt gleich auspacken? Ich dachte, 9ch zeige dir erst mal das Haus und den Garten. Aber wenn du nat...“ Er hielt mir den Mund zu. „Halt die Klappe, Evans. Los beweg dich. So was kannst du mir ja auch früher sagen.“ Und er schob mich aus dem Zimmer. Ich nahm seine Hand von meinem Mund. „Wenn du mir den Mund zuhälst, kann ich dir nicht sagen, wo was ist.“ Ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her.

Irgendwann waren wir im Garten angekommen. Ich setzte mich auf meine Lieblingsbank. „Hey, bist du schon müde?“ Er stand vor mir und sah auf mich hinab. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber hier sitze ich immer, wenn ich nach Hause gekommen bin. Das ist mein Lieblingsplatz.“ Er lächelte und setzte sich neben mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Es war unglaublich. Von ihm ging eine Wärme aus, dass einem gar nicht kalt sein konnte. Er legte einen Arm um mich und seinen Kopf auf meinen.

Ich weiß nicht, wie lange wir so gesessen haben, aber irgendwann hörte ich, dass eines der vorbeifahrenden Autos hielt und Türen zugeschlagen wurden. Und keine zwei Minuten später hörte ich die „liebliche“ Stimme meiner Schwester durch das Haus schweben. „Mum! Wir sind da!“ James sah mich erschrocken an. „Ist nr meine Schwester.“, grinste ich. „NUR? Weißt du, wie das gerade klang?“ Neugierig sah ich ihn an. „Wie wenn McGonnagal mit den Fingernägeln über die Tafel rutscht!“ Angewidert sah er mich an. Ich musste lachen. „Da warte mal, bist du siehst, wie der Rest von ihr ist. Aber hey! DU wolltest sie ja kennen lernen. Ich hatte dich gewarnt.“ Es schien ihm nicht zu gefallen, aber er musste mir zustimmen. „Ja, du hast Recht. Aber ich dachte, dass das ein Scherz sein sollte.“ Er sah mich komisch an. „Nein, da war ernst gemeint.“ Ich stand auf und hielt ihm die Hand hin. Er nahm sie und stand auf. Dann ging er einfach los, ohne meine Hand loszulassen. Wir traten durch die Tür. Mum war noch immer mit Essen machen beschäftigt und Dad unterhielt sich gerade mit einer Kugel. Mit einer lebenden Kugel. Verwirrt blickte ich zu meiner Mutter. „Vernon.“, sagte sie nur. Das war einfach unmöglich! Man konnte doch nicht noch runder werden! Mir war schleierhaft, wie er sich überhaupt noch bewegen konnte! Und dann sah ich Petunia. Sie starrte erst mich und dann James völlig entgeistert an. Und dann fing sie an zu schreiben. „MUM! MUM! WAS IST DAS? WAS SOLL DAS? WAS MACHEN DIESE IRREN HIER?“ Das war zuviel. Mit zwei Schritten war ich bei ihr und hatte ihr eine gescheuert. Jetzt schrie ich. „WAGE ES NICHT NOCH EINMAL, JEMANDEN MEINER FREUNDE ALS IRRE ZU BEZEICHEN!“ Ich hatte sie noch angeschrieen, egal, wie sehr sie mich beschimpft hatte. Und deshalb schien es Wirkung zuzeigen. Sie wich einen Schritt zurück und nickte. Dann sah sie wieder James an und dann drehte sie sich um und setzte sich neben die Kugel. Meine Eltern, James und das, was angeblich Vernon Dursely sein sollte, starrten mich entgeistert an. James kam vorsichtig einen Schritt näher. „Lily?“, fragte er vorsichtig. „Ist alles in Ordnung?“ Jetzt hatte er mich zu sich rumgedreht. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich konnte wirklich viel ertragen, aber was zu viel war, war zu viel. Und Petunia war zu weit über das Ziel hinaus geschossen.

Ich nickte einfach nur. Vorsichtig nahm er mich in den Arm. „Lass dich doch nicht so aus der Reserve locken. Das ist doch sonst gar nicht deine Art! Und dann auch noch von so einer niveaulosen Person, die sich nicht vorstellen kann und einen lieber anbrüllt.“ Das letzte hatte er etwas lauter gesagt, damit Petunia genu hörte, was er sagte. Um ihren Mund zuckte es. Und als wollte sie mich weiter provozieren, sagte sie: „Weißt du was, Schatz? Ich glaube, du hast Recht. Wir sollten in den Urlaub fahren. So, wie du es vorgeschlagen hast. Und am besten ganz weit weg, wo saubere Luft ist. Wo man sich sicher fühlt und...“ Sie wurde von James unterbrochen. „Lily, ich muss sagen, es gefällt mir hier. Deine Familie ist supernett. Ich finde es nur schade, dass deine Schwester gar nicht hier ist. Ich meine, so oft, wie du von ihr erzählst, dachte ich, sie würde sich freuen, dich zu sehen und dich begrüßen? Hat sie solange Schule?“ Fragend sah er zu mir. Ich musste lächeln. Das war so typisch. Er hatte sie in die Schranken gewiesen. Man sah es ihr an. So, wie sie die Lippen aufeinander presste, war klar, was sie von ihm und seiner Bemerkung hielt. Sie schien aber zu spüren, dass sie gegen ihn keine Chance haben würde, denn sie hielt den Mund. Meine Eltern hatten schweigend zugehört. Sie waren es inzwischen Leid, immer wieder zwischen uns zu vermitteln. Aber sie schienen sich zu freuen, dass James so reagiert hatte, denn beide lächelten leicht.

„So, das Essen ist fertig!“, rief meine Mutter. James half meiner Mutter dabei, die ganzen Sachen auf dem Tisch zu verteilen, während Vernon sich auf einen Stuhl fallen ließ und sich sofort den Teller voll häufte. Entgeißstert sah ich meine Mutter an. Die zucke aber nur mit den Schultern. Anscheinend lief das immer so ab. Ich sah zu James und auch er schien sich zu ekeln. Als endlich der letzte Topf auf dem Tisch stand, setzte er sich neben mich. Und fing an zu essen. Die Kugel saß mir genau gegenüber. Und James neben mir. So konnte ich beide beim Essen beobachten. Und mir wurde bewusst, wie gut ich es hatte. James war kultiviert, intelligent, lustig, höflich, zuvorkommend und er achtet andere Menschen.

Und dann gab es Vernon. Keine Manieren, unhöflich, egoistisch, eklig, nicht sehr intelligent (er war schließlich mit PETUNIA zusammen und schon wenn man ihn ansah, wurde einem schlecht, was man bei James ja nun nicht unbedingt behaupten konnte.

Nach dem Essen saßen wir noch eine Weile zusammen. Vernon erzählte von der Firma, die er einmal gründen wollte. Und so, wie er erzählte, würde es nicht mehr lange dauern und er wäre der reichste Mensch auf Erden. James wurde es irgendwann zu viel. Er stand auf und fing an, den Tisch abzuräumen. Meine Mutter wollte ihn daran hindern. „James, du bist unser Gast, du....“ „Nora, du hast so wundervoll gekocht, da ist es keine Mühe, wenn ich den Tisch abräume.“ Meine Mutter schien zwar überrascht, sagte aber nichts mehr und ließ ihn machen. Ich stand auch auf und ging in die Küche. Ich ließ Wasser in das Waschbecken und fing an, aufzuwaschen. Als James mit Tisch abräumen fertig war, schnappte er sich ein Wischtuch und half mir beim abtrocknen. De ganze Zeit über starrte er aus dem Fenster. „James?“ Was hatte er nur? Und dann hatte ich eine Idee, was es sein könnte. Ihm gefiel es hier nicht und er wollte wieder weg. Und nun überlegte er, wie er es mir am besten sagen sollte. Ich war traurig. Ich hatte mich wirklich auf die Ferien mit ihm gefreut. Enttäuscht sah ich ihn an. „Ja?“ „Du musst nichts sagen. Ich weiß, dass du wieder weg willst. Ich verst...“ „Und wieder hielt er mir den Mund zu. „Wieso sollte ich weg wollen?“ Er sah mich verwundert an. „Willst du etwa nicht weg?“ Ers schüttelte den Kopf. „Wie gesagt, warum sollte ich?“ „Na, wegen allem. Petunia, Vernon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich wohlfühlst.“ Das konnte ich wirklich nicht. „Ich fühle mich wohl. Du bist doch da. Und deine Eltern sind auch wahnsinnig nett. Wirklich. Ich werde hier nicht weggehen.“ Ich sah aus dem Fenster. Ich war glücklich. Aber ich schien nicht so auszusehen, denn auf einmal drehte er meinen Kopf zu sich und sah mir in die Augen. „Versprochen, Lily, ich bleibe hier!“ Ich spürte wie, ich rot wurde. Ich zog meinen Kopf weg und nickte. Und zu meiner Überraschung kam kein dummer Kommentar zu meiner Gesichtsfarbe. Stattdessen fing er an, das saubere Geschirr in die Schränke zu räumen. Lächelnd sah ich ihm dabei zu. Er war so komplett anders, als ich ihn die ganzen letzten Jahre eingeschätzt hatte.

Er riss mich aus meinen Gedanken als er meinte: „Gehen wir noch ein Stück spazieren?“ „Ja, ich gehe mir nur schnell eine Jacke holen.“ Ich rannte nach oben und holte mir eine. Als ich wieder runter kam, wartete er schon an der Tür. Er strahlte mich an. Und ich strahlte zurück. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich nahm sie.
 

„Was ist eigentlich das Problem deiner Schwester?“ James war die ganze Zeit schweigend neben mir hergelaufen. Ich zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Eigentlich haben wir uns immer gut verstanden, aber seit ich den Brief bekommen habe, ist es vorbei. Sie hasst mich. Deswegen bleibe ich die Ferien über eigentlich immer in Hogwarts. Aber meine Eltern hatten mich gebeten, diese Ferien nach Hause zu kommen. Und da hab ich eben ja gesagt. Und jetzt wo du da bist, ist es sogar richtig schön. Denn normalerweise hätte sie mich jetzt schon wieder in den Wahnsinn getrieben und ich würde in meinem Zimmer sitzen und heulen. Aber dann würde höchstwahrscheinlich eine Eule von dir kommen und mir einen Brief von dir bringen. Und dann würde ich den Brief lesen und mir würde es besser gehen. Aber wie gesagt, dieses Mal ist es anders. Du bist da“ er sagte nichts, aber ich wusste, dass er sich freute, denn er drückte meine Hand etwas fester und fing dann an, mit dem Daumen über meinen Handrücken zu streicheln.
 

Als wir wieder zu Hause waren, gingen wir in das Wohnzimmer. Mum saß im Sessel und laß und mein Vater spielte gegen sich selber Schach. Ich ging mit James zu meinem Vater und wir setzten uns zu ihm. James sah ihm interessiert beim Spielen zu. Dann stand er auf und verschwand nach oben. Verwundert sah ich ihn hinterher, aber es dauerte nicht lange und er kam mit seinem eigenen, magischen Schachbrett zurück. „Tom, kann ich eine Partie gegen dich spielen?“ Mein Dad blickte auf. Dann sah e das Brett in seiner Hand und nickte. Vorsichtig stellte er sein Spiel weg und James baute sein Spiel auf. „Hier brauchst du nur zu sagen, wo die Figuren hinrücken sollen und sie tun es von selbst.“, erklärte James, während er die letzten Figuren in Position brachte.

Mein Vater nahm weiß. Ihm schien das Spiel zu gefallen. Er hatte noch nie etwas magisches selbst bedient und sogar meine Muter hatte aufgehört zu lesen und sah interessiert dem Spiel zu. Lustig war, als Dad’s Springer einen von James Bauern schlug. Denn die Figuren zerstörten sich gegenseitig. James zuckte nicht mit der Wimper. Er war viel zu sehr in das Spiel vertieft und er kannte es ja auch. Aber Mum schrie auf und Dad zuckte erschrocken zurück. James sah verwundert auf und ich fing an zu lachen. Er schien absolut nicht zu verstehen, was jetzt so ungewöhnlich war. Er sah mich an, als würde er hoffen, von mir eine Antwort zu bekommen. Aber das war momentan einfach nicht möglich, denn ich konnte nicht aufhören zu lachen. Mein Dad meinet völlig geschockt: „Die bringen sich ja um!“ Und nun schien auch James zu verstehen. „Entschuldigung. Das habe ich vergessen zu erwähnen. Aber keine Sorge, sobald das Spiel vorbei ist, setzen sie sich wieder zusammen.“ Er sah meinen Vater aufmunternd an. Und machte den nächsten Zug. Mein Vater schien sich nur schwer an die sich selbst zerstörenden Figuren zu gewöhnen, denn er zuckte noch manchmal zusammen, wenn sie sich umschmissen. Es war eine spannende Partie und die beste, bei der ich jemals zugesehen hatte. Die zwei waren sich ebenbürtig und ich hatte noch keinen gesehen, der meinen Dad schlug. Keinen. Und James war auf dem besten Weg, eben das zu schaffen. Ich hatte beide noch nie so konzentriert gesehen. Und dann, nach zwei Stunden, meinte James: „Schach-Matt!“ Mein Dad sah erst ihn komisch an und dann mich. Dann schüttelte er den Kopf und meinte: „Wahnsinn. Das war das erste Mal, dass mich jemand geschlagen hat.“ Er sah James an. Dieser lächelte leicht. „Ich habe noch nie gegen so einen Gegner gespielt. Du solltest mal gegen meinen Vater spielen. Der spielt auch wahnsinnig gern. Nur spielt keiner mehr gegen ihn.“ Er sah meinen Vater fragend an und zuckte mit den Schultern. „Gern. Wenn er genauso gut spielt, wie du, wird das sehr interessant werden.“ „Er spielt besser als ich. Viel besser. Aber er hat noch nie gegen Muggel gespielt. Und das könnte dein Vorteil sein. Wenn ihr mögt, können wir meine Eltern ja mal besuchen, solange Ferien sind.“ Meine Eltern sahen ihn begeistert an. „Das geht? Ich meine, ihr seid doch richtige Zauberer, oder?“ James nickte. „Und da können wir euch einfach so besuchen?“ „Klar, warum nicht? Ich schreibe morgen gleich einen Brief an meine Eltern und sage Bescheid. Wie wäre es mit nächstem Samstag?“ Meine Mutter nickte. „Ja, das passt uns super.“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Selbst wenn sie etwas vorgehabt hätte, sie würde alles umplanen, bis sie genug Zeit dafür hätte.

„Gut.“ James stand auf und sah mich an. „Ich bin echt knülle. Ich gehe schlafen. Kommst du mit, oder willst du noch hier bleiben?“ „Ich komme mit. Wenn ich daran denke, was du alles diese Ferien machen willst, sollte ich jede Minute Schlaf, die ich bekomme, nutzen.“ Ich stand auf und gab meinen Eltern einen Gute-Nacht-Kuss. „Bis morgen.“
 

„Lily?“ James sah mich verlegen an. „Wie ist das eigentlich mit duschen und umziehen und so?“ Ich grinste. „komm mit, ich zeige dir noch mal, wo das Bad ist. Wenn du magst, kannst du zuerst duschen gehen.“ Er nickte, schnappte sich seine Sachen und folgte mir.

· Ich ging wieder in mein Zimmer und setzte mich auf das Bett. Jetzt sah ich erst, dass es sogar die Decke meiner Eltern war. Nur EINE Decke. Ich seufzte. Sie dachten bestimmt, dass wir zusammen waren. Und plötzlich fiel mir Sirius’ Kommentar von heute im Zug wieder ein. Und dann kam die Erleuchtung. Jede Handlung von mir war auf James ausgerichtet und umgedreht genauso. Aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das ändern sollte. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wollte ich das auch nicht. Ich seufzte, stand auf und suchte mir meine Sachen zusammen. Ich hielt meine Schlafbekleidung hoch. Sie bestand aus Hotpants und einem großen T-Shirt. Das konnte auf James verlockend wirken. Ich wollte gerade zum Schrank gehen und nachsehen, ob ich nicht vielleicht doch was anderes hatte, als die Tür aufging. Ich drehte mich rum, um zu sehen, wer es war und musste schlucken. James stand vor mir. Mit nassen, strubbeligen Haaren, freiem Oberkörper und seinen Schlafboxershorts. Ich musste mich zusammen reißen, um ihn nicht zu lange anzustarren. Ich musste tief Luft holen. Oh man. Er sah wirklich verdammt gut aus. Kein Gramm Fett, alles nur Muskeln, aber davon genau richtig. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Ich flüchtete mehr oder weniger ins Bad. Ich stellte mich unter die Dusche. Aber auch hier ging es mir nicht besser. Es roch nach ihm. Und er roch verdammt gut!!!! Mit dem Kopf lehnte ich mich an die Wand. Wenn er so roch, wie sollte ich da bitte einschlafen. Es war schon komisch, dass er neben mir schlief, aber dann einen auch noch so zu „foltern“...das war nicht sehr nett. Ich schlüpfte in mein Nachtzeug und wickelte mir ein Handtuch um den Kopf. Ich ging wieder in mein Zimmer. James war schon im Bett, sah mich aber an, als ich rein kam. Er ließ mich nicht aus den Augen, bis ich mich auf das Bett setzte und anfing, mir die Haare trocken zu rubbeln. Er rutschte zu mir und nahm mir das Handtuch aus den Händen. Ich wollte gerade anfangen zu protestieren, als er anfing, sie weiter trocken zu rubbeln. „Weißt du Lily, ich habe nachgedacht. Und ich habe mich gegen den Begriff „Wärmequelle“ entschieden.“ Ich zuckte zusammen. „Wie meinst du das?“ „Ganz einfach. Wenn du willst, dass ich dich wärme, dann kannst du das doch einfach sagen. Aber ich bin keine „Wärmequelle. Ich bin James, der kein Problem damit hat, seine Körperwärme mit dir zu teilen.“ Und dann legte er das Handtuch weg. Ich stand auf und ging zum Tisch. Von dort nahm ich meine Bürste und kämmte mir die Haare durch. Dann legte ich die Bürste wieder weg und drehte mich um. Ich sah ihn an, genau so, wie er mich ansah. Dann ging ich zum Bett, rutschte unter die Decke, dann zu ihm und sah ihn an. Ich holte Luft und fragte: „James? Würdest du mich bitte wärmen?“ Er lächelte und kuschelte sich an mich. Dann legte er seinen Arm um mich um drehte mich auf die Seite. Jetzt war sein Oberkörper an meinem Rücken. Er legte seine Arme fester um mich und zog mich noch näher an ihn. Dann legte er seinen Kopf an meinem und murmelte: „Schlaf gut, Lily. Träum was schönes.“ „Du auch, James.“ Ich hörte ihn leise lachen. „Mach ich.“ Jetzt musste auch ich lachen. Wir lagen eine ganze Weile so und ich hörte seinem gleichmäßigen Atem zu. Plötzlich fing er an, meinen Bauch zu streicheln. Ich zuckte zusammen und zog scharf die Luft ein. „Soll ich aufhören?“, fragte er leise. „Nein. Ich finde es schön. Obwohl mir der Rücke lieber wäre.“ Und schnell drehte ich mich um. Dabei verrutschte aber mein T-Shirt und seine Hand kam auf meinem freien Rücken zum Liegen. Er schien zu zögern, aber dann fing er ganz langsam an, meinen Rücken zu streicheln. Und es war toll. Ich legte meinen Kopf an seinen Oberkörper und zog seinen Duft ein. Wahnsinn. Ich schloss die Augen und fing an, seinen Oberkörper zu streicheln. Er schien darauf nicht vorbereitet zu sein, denn er krallte sich kurz in meinen Rücken, ließ aber schnell wieder locker. Und streichelte weiter. Er schien das genauso zu genießen, wie ich. Und das war das erste Mal, dass ich in seiner Nähe richtig bewusst Herzklopfen hatte. Es war ein angenehmes Gefühl, ihn anzufassen. Er hatte so weiche Haut, auch wenn sie sich straff über seine Muskeln spannten. Die sich übrigens toll anfühlten.

Ich spürte, wie mir langsam die Augen zufielen. Aber es war egal. Er lag neben mir, hielt mich im Arm und wärmte ich. Und wieder schlief ich ruhig ein.
 

*********
 

so, das Nächste Kapitel also. Ich möchte mich hier bei allen lieben Kommischreibern bedanken!!!

Ohne euch, wär die FF nicht so geworden, wie sie jetzt ist!!! DANKE!!!

Alexiel

Frühstück machen

Die Sonne schien in mein Zimmer. Ich öffnete die Augen. Und sah einen schlafenden James. Er hielt mich noch immer im Arm. Ich hatte wahnsinnig gut geschlafen. Es war so schön warm gewesen und ich hatte mich geborgen gefühlt. Er atmete gleich mäßig. Und ich hatte Zeit, ihn mir in Ruhe anzusehen. Die Mädchen hatten schon Recht. Er sah verdammt gut aus. Er war wirklich der heißeste Typ, den ich kannte. Seine Haare fielen ihm wirr in die Stirn. Und er hatte so unglaublich lange Wimpern. Und die Nase war auch perfekt. So wie eigentlich alles an ihm. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen. Sie wirkten irgendwie einladend auf mich. Ich hätte sie zu gerne berührt. Und wenn ich ehrlich war, wusste ich, wie ich sie berühren wollte. Aber dann könnte er munter werden und dann würde er fragen, warum ich das getan hatte. Wobei ich selber keine Antwort hatte, warum ich sie fühlen wollte. Es war einfach so.

Ich sah wieder nach oben. Und ohne zu wissen, warum, strich ihm vorsichtig eine Haarsträne aus der Stirn. Er gab ein Brummen von sich. Meine Hand war noch bei seiner Stirn und ganz langsam und vorsichtig strich ich über sein Gesicht. Erst über die Stirn, dann über die Nase und dann über die Lippen. Als ich dort war, küsste er meine Fingerspitzen. Ich musste lächeln. Dann strich ich weiter am Kinn entlang und fuhr dann mit zwei Fingern seinen Oberkörper entlang. Er seufzte wohlig. „Wieder hoch!“, murmelte er. Und ich strich ihm wieder über sein Gesicht. Irgendwann nahm er meine Hand und hielt sie fest. Jetzt lag sie auf seiner Wange. Ich streichelte ihn mit dem Daumen weiter. Er wirkte so entspannt. Er nahm seine Hand wieder weg und legte sie auf meinen Rücken und streichelte mich da weiter. Ich schloss die Augen und genoss. Er hatte so tolle Hände und sie waren so schön warm. Ich rückte näher an ihn ran. Und dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn. „Guten Morgen, Engel. Und, gut geschlafen?“, fragte er leise. Ich nickte. Ich wollte nichts sagen, sondern einfach nur den Moment genießen. Ihm schien es ähnlich zu gehen, denn er sagte auch nichts mehr.

Irgendwann hob ich meinen Kopf und sah ihn an. Er öffnete die Augen, als er meine Bewegung spürte. Fragend sah er mich an. „Wie spät ist es eigentlich?“ „Keine Ahnung. Wo hast du eine Uhr?“ Ich deutet hinter mich. Er kniff die Augen zusammen und meinte: „Um acht.“ „Gut. Was meinst du? Wollen wir aufstehen und Frühstück machen?“ Erwartungsvoll sah ich ihn an. Er lächelte und nickte. „Prima!“ Ich setzte mich hin, beugte mich runter zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stand ich auf und öffnete den Schrank. Was für Wetter war heute? Ich sah aus dem Fenster. Wenn ich keine Schuluniform trug, zog ich mich wettergemäß an. Ich entschied mich für einen grünen Pullover und helle Jeans. Ich wollte mir gerade das T-Shirt über den Kopf ziehen, als mir einfiel, dass James ja da war. Und dann überlegte ich. Was würde er wohl tun, wenn ich mich jetzt hier einfach umziehen würde? Ich wusste es nicht und ich war nicht mutig genug, es zu testen. Ich schnappte mir meine Sachen und verschwand ins Bad. Ich duschte ausgiebig und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Was war das nur? Ich genoss wirklich jede seiner Berührungen und ich wollte ihn selber auch berühren. Und ich wollte ihn riechen. Was immer es war, es war toll. Und die Augen. Wenn er lachte, glitzerten sie irgendwie. Ich schüttelte den Kopf ich wusste absolut nicht, was mit mir los war. Er schwirrte mir die ganze Zeit da oben rum. Schlimm.

Ich stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ich trocknete mich in Ruhe ab und zog mich an. Dann ging ich wieder in mein Zimmer, wo James schon auf dem gemachten Bett saß und auf mich wartete. Als ich reinkam, stand er auf. „Dann lass uns mal das beste Frühstück aller Zeiten machen!“, meinte er grinsend. Ich lächelte ihn an und nickte. „So schnell wird uns das keiner nachmachen.“, grinste ich.

Leise gingen wir in die Küche. Ich holte das Geschirr aus dem Schrank und reichte es James, der es auf dem Tisch verteilte. Ich suchte noch Brotaufstriche und Wurst zusammen und legte sie zurecht. James kümmerte sich um das Besteck. Zufrieden betrachtete ich unser Werk. Aber irgendwas schien zu fehlen. Ich legte den Kopf schief. „Was ist los? Gefällt es dir nicht?“ Fragend sah er mich vom Türrahmen aus an. „Doch. schon. Aber irgendwas fehlt. Und ich weiß nicht, was es ist!“ Ich sah ihn fragend an. „Natürlich fehlt was. Lily! Denk mal scharf nach, dann kommst du schon drauf!“, meinte er grinsend. Wieder wanderte mein Blick auf den Tisch. Ich hörte, wie er hinter mich trat. Dann legte er mir seinen Arm um die Schulter. „Also. Was haben wir denn alles? Die Marmelade, die Wurst, Butter, Käse und Geschirr. Aber das alles brauchen wir nicht, weil das Entscheidende fehlt!“, zählte er auf. Ich hörte ihm aufmerksam zu und dann ging mir ein Licht auf. Freudestrahlend drehte ich mich zu ihm um. „Die Semmeln!“ Er nickte lächelnd. „Ich habe doch gesagt, du kommst drauf.“ „Dann lass uns mal zum Bäcker gehen, oder willst du hier bleiben?“, fragte ich. „Ich komme natürlich mit. Am Ende will dich noch einer weg fangen. Und dann hätte ich keinen mehr, den ich wärmen kann.“, grinste er. „Potter!“, meinte ich gespielt entrüstet. Er lachte nur und ging die Treppe hoch, um unsere Jacken zu holen.
 

„Es ist kälter, als ich gedacht hätte.“ Ich schlug den Kragen meiner Jacke hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war doch erst Oktober. Aber von den Temperaturen war es eher Dezember. James kam etwas näher und legte wieder einen Arm um mich. „Keine Sorge. Du wirst nicht erfrieren. Und wenn du noch meine Jacke anziehst.“ Erschrocken sah ich ihn an. „Auf keinen Fall! Dann frierst du ja. Nein. Da mache ich nicht mit.“ Er fing an, zu lachen. „Gib mir deine Hände!“ Fordernd streckte er mir seine entgegen. Zögernd legte ich meine in seine. Mich durchfuhr ein angenehmer Schauer. Er hatte so wahnsinnig warme Hände. Entspannt schloss ich die Augen und lehnte mich an ihn. Er ließ meine Hände los und zog mich an sich. Er fuhr mir mit den Händen über den Rücken und flüsterte mir ins Ohr: „Wie gesagt, du wirst nicht erfrieren.“ Und ich musste ihm Recht geben. Mich durchschossen warme Schauer. Es war so schön bei ihm. „Hm.“, war das einige, was ich von mir gab.

„Lily? Lily Evans?“ widerwillig hob ich meinen Kopf und sah mich nach der Stimme um. Keine zehn Meter neben mir stand ein Mädchen mit langen, blonden Haare. Ihre blauen Augen stachen richtig hervor. „Mia? Bist du das?“ Ich ließ James los und ging auf das Mädchen zu. Sie nickte. „Oh Gott! Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen.“ Das war wahr. Ich hatte sie wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal, bevor ich nach Hogwarts ging. Sie strahlte mich an. „Stimmt. Das ist jetzt fast sechs Jahre her.“ Wir umarmten uns. Sie war damals meine beste Freundin gewesen. Ich konnte nur nicken. Sechs lange Jahre.

„Und was machst du jetzt so? immer noch auf dem Internat?“ James hinter mir fing an zu husten. Er schien sich ein Lachen verkneifen zu müssen. Ich ignorierte ihn und nickte. „Ja, immer noch da. Aber bald bin ich mit der Schule fertig. Und bei dir?“ Neugierig sah ich sie an. „Nun, ich habe keinen so gut aussehenden Freund, wie du.“ Sie hatte James entdeckt, der jetzt näher kam und zum dritten Mal heute seinen Arm um mich legte. „James Potter, sehr erfreut!“, grinste er. Und das gefiel mir gar nicht. Und vor allem nicht der Blick, dem SIE ihm zuwarf. „Tut mir Leid, wir haben leider gar keine Zeit. Aber ich bin mir sicher, wir sehen uns noch mal.“ Ich versuchte sie anzulächeln, schnappte mit James’ Hand und zog ihn hinter mir her. Widerstandslos ließ er sich mitziehen. „Lily? Ist alles in Ordnung?“ Ich antwortete nicht, sondern zog ihn einfach wortlos weiter. Ich wusste ja selber nicht, was das eben war. Ich wusste nur, dass ich nicht wollte, dass sich die zwei zu nahe kamen.

„LILY!“ Er griff mit seiner freien Hand nach mir und zwang mich so, stehen zu bleiben. „Was ist los?“ Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich zuckte nur mit den Schultern. Er drehte mich zu sich rum und umarmte mich. „Ach Lily.“ Das war alles was er sagte. Nach einer Weile schob er mich von sich weg. „Wir sollten jetzt wirklich Semmeln holen, sonst frühstücken wir nie.“ Und nun zog er mich hinter sich her.
 

Wir kamen zu hause an und noch immer war keiner munter. James legte die Brötchen auf den Tisch und drehte sich zu mir um. „Lily? Magst du mit mir hochkommen?“ Fragend sah er mich an. Sein Blick war komisch, aber ich nickte. Er ließ mich vor und zusammen gingen wir nach oben. In meinem Zimmer war es schön warm. Ich wollte gerade zur Heizung gehen, um mir meine Hände zu wärmen, als James mich am Pullover packte und mich zu sich auf den Schoß zog. Er hielt mich liebevoll im Arm. Ich kuschelte mich an ihn. Er nahm meine kalten Hände in seine und wärmte sie. Eine ganze Weile saßen wir so da. Ich hatte mittlerweile die Augen geschlossen.

„Lily?“, fragte er leise. Ich öffnete die Augen und sah ihn an. Er sah auf unsere Hände. „Wie sehr magst du mich eigentlich?“ „Wie meinst du das?“ Ich verstand die Frage nicht ganz. Jetzt sah er auf. „Wenn ich hier bin, findest du das schön. Wie wäre es, wenn ich nicht hier wäre?“ „Willst du etwa weg?“ Leichte Panik stieg in mir auf. Der Gedanke, dass er nicht da war, tat unwahrscheinlich weh. Und als mir das bewusst wurde, verstand ich auch seine Frage. Ich musste schlucken.

„Nein. Ich habe dir gestern schon gesagt, dass…“ Ich hielt ihm den Mund zu. Verwundert sah er mich an. Ich stand einfach auf. Er wollte auch aufstehen, aber ich hob die Hand. Er ließ sich wieder auf das Bett sinken. Er sah mich traurig an. Er legte seinen Kopf in seine Hände. Ich sah ihn die ganze Zeit an. Es würde wahnsinnig wehtun, wenn er nicht da wäre. Ich würde mich nicht vollständig fühlen. Das wurde mir soeben bewusst. Und so langsam sickerte eine sehr interessante und gleichzeitig erschreckende Information in mein Hirn. Ich war in ihn verliebt. Und zwar so richtig. Ich starrte ihn völlig überrascht an. Er hatte es doch tatsächlich geschafft. Er hatte mich rumgekriegt. Noch immer hielt er seinen Kopf in seinen Händen. Ich ging auf ihn zu. Ich wusste nicht so recht, wie ich ihm meine Erkenntnis mitteilen sollte.

Ich kniete mich vor ihn. Er sah immer noch nicht auf. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine Knie. „James?“ Er reagierte nicht. Ich beugte mich ein wenig vor. „James!“ Er schüttelte nur seinen Kopf. Ich seufzte. Kurzentschlossen zog ich ihm die Hände vom Gesicht. Er sah so furchtbar traurig aus. Noch nie hatte es mir so wehgetan, einen Menschen so zu sehen. Und bevor einer von uns hätte reagieren könne, küsste ich ihn. Nur kurz. Und dann glitt ich wieder zurück und sah ihn mit brennendem Gesicht an. So langsam schien es bei ihm zu klingeln, denn auf einmal griff er nach meinem Arm und zog mich zu sich. Als er mich küsste, explodierte mein Bauch. Ich kniete vor ihm und krallte mich an ihn. Keuchend mussten wir unterbrechen, denn wir bekamen beide keine Luft mehr. Er sah mich an und seine Augen funkelten. „Lily!“ Er sah so glücklich aus. Er zog mich zu sich auf seine Beine und lehnte seinen Kopf an meinen. „Du weißt, worauf du dich eingelassen hast?“ Erschrocken sah ich ihn an. Er musste lachen, als er das sah. „Was ich meine, ist, dass ich dich nicht mehr hergebe, komme, was da wolle.“, meinte er und strich mir über die Wange. Erleichtert atmete ich aus. Und dann überraschte er mich. „ich habe eine Idee. Wenn wir Sirius und Kathy besuchen, wollen wir da so tun, als hätten wir uns übelst gestritten? Und nun hassen wir uns gegenseitig?“ Ich sah ihn an. „Sag mal, auf was für Ideen kommst du denn?“ Ich ließ es mir aber durch den Kopf gehen. Er schien das zu merken, denn er sah mich abwartend an. Dann hatte ich eine Idee. „Gut, machen wir, aber nur, wenn wir es dann unten am Frühstückstisch ausprobieren!“, lachte ich. Er sah mich erst skeptisch an, nickte dann aber. „Und ich werde mich auf Petunias Seite schlagen!“, grinste er. Bei der Vorstellung mussten wir beide lachen.

Es war jetzt um neun und noch immer war keiner munter. James, der das Selbe zu denken schien, fing wieder an, meinen Rücken zu streicheln und dann küsste er mich. Erst vorsichtig und ganz leicht. Aber als ich seinen Nacken umschlang, schien er es sich anders überlegt zu haben. Denn seine Hand krallte sich leicht in meinen Rücken und die andere verschwand in meinen Haaren. Und dann legte er los. Ich hatte das Gefühl, bewusstlos zu werden. Diese Lippen! Sie waren so weich und trotzdem fest. Und küssen konnte der Mann. Der Hammer. Ich wusste nicht, was ich zuerst machen sollte: zurückküssen oder staunen. Ich entschied mich für ersteres. Was ihm anscheinend sehr gefiel, denn er ließ sich nach hinten fallen und zog mich mit sich.

Frühstück

Am Frühstückstisch herrschte generell Schweigen. Man hörte nur das Schmatzen von der Kugel. Und so langsam wurde mir schlecht davon. Ich schüttelte leicht den Kopf. Gut, dass ich James hatte. Er war kultiviert, sah gut aus und war höflich. Kurz: er war perfekt. Ich sah ihn an. Er saß mir gegenüber, neben Petunia und meinem Vater. Böse funkelte er mich an. „Was?“ Sein Gesicht sprach Bände. Meine Mutter sah erschrocken auf. Giftig schoss ich zurück: „Musstest du dich unbedingt da hinsetzen?“ „Ja, musste ich. Wo hätte ich denn deiner Meinung nach sonst sitzen sollen?“ „In der Abstellkammer!“ Wütend sahen wir uns an. Dann wandte er sich seinem Essen zu und meinte leise, aber so, dass es jeder hören konnte: „Schnepfe!“ Alle sahen uns an. Es funktionierte. Sie kauften es uns ab. Unter dem Tisch griff er vorsichtig nach meinem Knie und streichelte es. Ich musste mich zusammenreißen, um ihn nicht anzulächeln.

Ich drehte stattdessen meinen Kopf in Richtung Vernon. „Und, was habt ihr heute vor?“ Er verschluckte sich. Und das war nicht schön. Die eine Hälfte von dem, was er im Mund hatte, verteilte sich auf dem ganzen Tisch und an der anderen Hälfte schien er gerade zu ersticken. Ich klopfte ihm angewidert auf den Rücken. Nach einer Minute schien er sich zu erholen. Mit hochrotem Kopf wandte er sich zu mir. „Lass mich in Ruhe!“, würgte er hervor. Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich zu Petunia. „Und was habt ihr nun vor?“, wiederholte ich meine Frage. Auch sie schien sich nicht gerade sehr darüber zu freuen, dass ich sie ansprach. Leicht panisch sah sie mich an. „Das geht dich gar nichts an.“ Meine Mutter griff ein. „Aber Petunia. Ihr könntet doch was zusammen machen. Das wird bestimmt toll.“ Das Gesicht meiner Schwester drückte sehr deutlich den Wunsch, meine Mutter dafür zu töten, aus. Nur ungern richtete sie sich nach Mums Anweisung. „Wir wollten heute schwimmen gehen.“, stieß sie mürrisch hervor. Mein Dad klatschte in die Hände. „Prima, da habt ihr also alle etwas vor. Und so könnt ihr euch ach gleich besser kennen lernen“ Er schien die Idee wirklich gut zu finden. Ich sah, wie sich James ein Lachen verkneifen musste. Petunias sowieso schon langes Gesicht wurde nur noch länger und Vernons Gesichtsfarbe sah sehr ungesund aus. Irgendwie eine Mischung aus grün, rot und einem Hauch von lila. Und trotzdem schafften sie es irgendwie, zu nicken.

Nach dem Frühstück half ich meiner Mum beim Tisch abräumen. James war nach oben gegangen, um Sirius einen Brief zu schreiben. Wir wollten ihn morgen besuchen. Außerdem wollte er auch seinen Eltern Bescheid geben, dass wir am Wochenende vorbeikommen würden.

Wo Petunia und ihr runder Freund waren, wusste ich nicht und es war mir auch ziemlich egal.

„Lily?“ Ich sah meine Mum an. „Ja?“ „Ist bei dir und James alles in Ordnung? Ich meine heute, beim Frühstück…das war nicht sehr schön.“ „Keine Sorge Mum, der kriegt sich schon wieder ein. Wir hatten nur eine nette Begegnung mit einer ehemaligen Freundin von mir und Mister-ach-so-toll-Potter konnte es nicht lassen, sie anzumachen. Und da hatten wir eben einen leinen Streit. Wie gesagt, der kriegt sich wieder ein.“ Ich widmete mich wieder dem Geschirr. „Aber ihr seid doch zusammen. Wieso macht er da andere Mädchen an?“ Erschrocken sah ich meine Mutter an. „Wie kommst du denn darauf, dass wir zusammen sind?“ „Aber Lily!“ Sie musste lachen. „Das sieht doch ein Blinder! So, wie ihr euch anseht und alle eure Reaktionen aufeinander. Das ist logisch.“ Ich sah sie geschockt an. So deutlich hatte das noch keiner gesagt. Auch wenn Sirius immer wieder mal Anspielungen machte, dass es so war, hatte ich nicht gewusst. „Und außerdem ist das der erste Junge, den du mit nach Hause bringst und du lachst wieder. Du strahlst, wenn er da ist, dir machen Petunias Sticheleien nichts mehr aus, du bist ausgeglichen und du wirkst erwachsener. Dieser junge Mann muss etwas ganz besonderes sein, wenn ich dich so ansehe.“, meinte sie liebevoll lächelnd. Ich war o richtig rot geworden. Dafür brauchte ich keinen Spiegel, das wusste ich auch so, den nur dann spürte ich diese Wahnsinnshitze in mir aufsteigen. „Lily. Deshalb musst du nicht rot werden. Weißt du, dein Dad und ich, wir haben uns immer Sorgen um dich gemacht. Jedes Mal, wenn du nach Hause gekommen bist, sahst du so traurig aus. Und in den Ferien wurde es nicht besser. Es sei denn, es kam eine graue, große Eule und brachte dir einen Brief. Dann hat dein Gesicht gestrahlt. Und das waren auch immer die einzigen Momente, in denen du zu Hause gelacht hast. Wenn du diese Briefe gelesen hast. Wir konnten uns nicht vollständig erklären, was mit dir los war, aber nun ist es etwas einfacher zu verstehen. Du hast deine Freunde und ihn vermisst. Du hättest gestern Abend deinen Dad hören sollen. Er ist ganz begeistert von James. Vor allem, weil er dir so gut tut. Wir sind beide glücklich, dass es dir anscheinend gut geht, Lily.“ Meine Mum strich mir liebevoll über die Wange und im nächsten Augenblick umarmte ich sie. „Ich hab dich lieb, Mum.“

Sie strich mir über den Rücken und flüsterte: Ich dich auch, mein Liebling, ich dich auch.“ Ich ließ sie los und räumte das Geschirr weiter weg. Als ich zur Marmelade greifen wollte, hielt sie meine Hand fest. „Lass gut sein. Geh lieber nach oben und klär das mit James.“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen und rannte nach oben.
 

Ich riss die Tür auf und suchte ihn. Im ersten Moment sah ich ihn gar nicht. Aber dann hörte ich ein Räuspern. Er stand am Fenster und lächelte mich an. Er deutete nach draußen. „So, die Briefe sind unterwegs.“ Ich schloss die Tür hinter mir und ging auf ihn zu. Meine Augen suchten seine. Als sie sie fanden, konnte ich das Glitzern sehen. Ich stand jetzt direkt vor ihm. Er sah auf mich runter, hob seine Hand und strich mir eine Strähne hinter das Ohr. Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. Er war so schön warm und dieser Geruch würde mich wohl noch öfters schwach machen. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Brustkorb. Er legte seine Arme um mich und seinen Kopf auf meinen. Er seufzte zufrieden. Nach einer Weile meinet er dann: „Und wir wollen wirklich mit deiner Schwester ins Bad? Ich mein, das ist doch Selbstmord. Nimm mir das bitte nicht übel, Lily, aber die Frau ist eine wandelnde Naturkatastrophe. Und ihr Freund ist da auch nicht besser.“ Ich lächelte. „Wie fahren bloß mit ihnen hin und zurück. Den Rest des Tages verbringen wir zwei gemütlich zusammen.“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm, um zu sehen, ob das in Ordnung war. Er sah mich grinsend an. „Hey, Evans. Das bedeutet ja dann, dass ich dich im Bikini sehe und dass wir feuchte Wassersp…“ Ich hielt ihm den Mund zu. Tadelnd sah ich ihn an. „Du kannst es einfach nicht lassen, oder?“ Er grinste mich an. „Hey, komm, das kannst du mir nicht übel nehmen Weißt du, wie oft ich davon schon geträumt habe? Und heute geht dieser Traum zumindest teilweise in Erfüllung.“ Liebevoll sah er mich an. „Wenn du sagst „teilweise“, dann will ich bestimmt nicht wissen, was in diesem Traum so alles passiert ist.“ Fragend sah ich zu ihm hoch. Er lächelte leicht. „ich glaube auch, dass du einiges nicht wissen willst. Aber ich kann es dir mit einem Satz sagen. Sirius’ „Geschenk“ vom Bahnhof hat da auch eine Rolle gespielt.“ Verlegen küsste er mich auf den Scheitel. Als ich begriff, was er meinte, spürte ich, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Aber ich sah ihn noch immer an. „Du hast also davon geträumt, mit mir zu schlafen?“ Ich konnte es irgendwie nicht so richtig glauben. Aber er nickte leicht.

„Weißt du, wie es ist, wenn man etwas unbedingt haben möchte, man aber denkt zu wissen, dass man es niemals haben kann? So war das mit dir. Ich wollte dich, seit du dich zufällig an ersten Abend neben mich gesetzt hast. Seitdem habe ich versucht, dir zu beweisen, dass ich nicht so blöd bin, wie du immer dachtest. Und ich bin so unglaublich glücklich, dass ich dich jetzt in die Arme nehmen kann und dir auch einen Kuss geben kann, ohne Angst haben zu müssen, dass du mir eine scheuerst.“ Und schon waren seine Lippen auf meinen. Ich musste lächeln. Er hatte Recht. Ich habe ihn wirklich total falsch eingeschätzt. Wenn ich ihn mit den anderen Mädchen gesehen hatte, wirkte er irgendwie nie glücklich und sah mich auch ganz oft traurig an. Nun verstand ich auch, warum. Er hatte mich gewollt. Und nur mich. Und wahrscheinlich hatte er versucht, mich eifersüchtig zu machen. Ich konnte gar nicht anders. Ich drückte mich enger gegen ihn und erwiderte leidenschaftlich den Kuss.

Seine Hände schlossen sich enger um mich. Auch er zog mich noch näher zu sich und dann wanderte eine Hand in meine Haare, wo sie sich festkrallte. Die andere blieb um meine Taille liegen. Meine eine Hand wanderte unter seinen Pullover, die andere blieb auf dem Brustkorb liegen und ich begann, mit den Fingern auf und ab zu fahren. Ihm schien es zu gefallen, denn er keuchte auf und schob mich dann von sich weg. „Wenn du nicht willst, dass ich über dich herfalle, solltest du das lassen.“ Er schnaufte. „Am besten wir ziehen uns jetzt um und machen los.“ Nervös fuhr er sich durch die Haare. Ich musste leicht lächeln. Er hielt sich zurück, weil er wusste, dass er mich sonst verschrecken würde. Er schien sich da wirklich Gedanken gemacht zu haben. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, gab ihm einen Kuss und ging dann zu meinem Schrank. Ich überlegte. Welchen Bikini sollte ich anziehen? Ich hatte drei. Einen gelben, einen blauen und einen grünen. Ich grinste. Ja, James würde entscheiden. Ich griff nach den dreien und drehte mich zu ihm um. „Und, was meinst du? Welchen soll ich anziehen?“ Er starrte auf die drei Teile in meinen Händen. Und musste schlucken. Das sah ich. Er schloss kurz die Augen und sagte dann: „Nimm den Grünen!“ Lächelnd warf ich die beiden anderen in den Schrank zurück. Den Grünen schmiss ich aufs Bett. Dann zog ich mir meinen Pullover über den Kopf und ließ ihn neben mich fallen. Ich machte einen Schritt auf das Bett zu. Dabei öffnete ich meine Hose. Nach den nächsten zwei Schritten hatte ich sie ausgezogen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass James fast die Augen aus dem Kopf fielen. „Lily, was soll das werden?“, schnaufte er. Ich lächelte mein Engelslächeln. „Du hast doch gesagt, dass wir uns zu Recht machen wollen, um dann loszufahren.“ „Aber wieso so?“ Er deutete mit zusammengepressten Kiefern auf mich. „Wieso? Ist was nicht in Ordnung?“ gespielt besorgt sah ich an mir herunter. Ich tat so, als würde ich etwas suchen und drehte mich in alle möglichen Richtungen. James war nahe dran, seine Beherrschung zu verlieren. Kleinlaut meinte er: „Wieso quälst du mich nur so?“ Erstaunt sah ich ihn an. Ich wusste, was er meinte, aber das musste er ja nicht wissen. „Wie meinst du das, James?“ Und zu seiner Freude oder zu seinem Bedauern, da war ich mir im Moment nicht so sicher, öffnete ich meinen BH. Lautlos glitt er zu Boden. James zog scharf die Luft ein und drehte mir den Rücken zu. Er legte seine Stirn an die Wand. Leise ging ich zu ihm. Ich schob meine Hände unter sein Oberteil und spürte, wie er zusammenzuckte. Ich ignorierte das und zog seinen Pulli höher. Wieder atmete er scharf ein. „Lily, bitte!“ Es klang gequält. Und trotzdem zog ich es immer weiter hoch. Und er schien aufzugeben. Er zog es sich selber das letzte Stück über dem Kopf und drehte sich zu mir um. Ich drückte mich sofort an ihn, was ihn aufstöhnen ließ. Er schlang seine Arme um mich und hob mich ein Stück hoch. Dann lief er zum Bett, auf das er mich setzte. Er drückte uns liebevoll nach unten und auch ich konnte mittlerweile nicht mehr sehr gleichmäßig atmen. Seine Haut brannte auf meiner. Jede seiner Berührungen lösten kleine Feuer auf mir aus und mein Herz schlug immer schneller. Er lag schräg über mir. Und langsam strich seine Hand meinen Bauch entlang, hinauf zum Brustansatz und wieder zurück. Ich hatte die Augen geschlossen. Das war so schön. Und dann begann er mich zu küssen. Überall. Ich konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Ganz langsam ging er vom Bauch nach oben, wie seine Hand zuvor. Und diesmal ging er höher. Ganz vorsichtig bedeckte er meine Brüste mit leichten Küssen. Ich zitterte und ich spürte, wie sich meine Nackenhärchen aufstellten. Ich griff nach seinem Kopf und zog ihn zu mir. Der Kuss, den er mir gab, war atemberaubend. Am liebsten hätte ich nie wieder damit aufgehört. Ihm schien es ähnlich zu gehen, denn ich spürte, dass er schneller atmete. Und auf einmal hatte ich etwas Kühles auf meinem Oberkörper liegen. Leise flüsterte er mir ins Ohr: „Übertreib es nicht. Ich kann mich nicht jedes al zurückhalten.“ Damit setzte er sich auf, atmete tief durch und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Ich sah an mir herunter. Das, was so kalt war, war mein Bikinioberteil. Ich zog es mir schnell an und umarmte ihn dann von hinten. „Ich liebe dich, James Potter.“ Dann gab ich ihm einen Kuss in den Nacken und rutschte zum anderen Bettende, wo mein Bikinihöschen lag. Ich sah ihn fragend an. Ich wusste nicht, ob ich damit die Situation überstrapazieren würde, wenn ich sie jetzt hier wechselte. Aber er lächelte nur und deutete mir mit seiner Hand an, dass ich mich ruhig umziehen konnte. Schnell zog ich meinen Hotpan aus und das Binikiunterteil an. Er hatte sich wieder abgewandt. Ich konnte sehen, wie er versuchte, sich zu entspannen. „Fertig!“ Ich hopste vom Bett. „Und nun? Potter, alles wartet auf dich!“ Gespielt verärgert sah ich ihn an. Er grinste, stand auf und ging zu seinem Koffer. „Keine Angst, Evans, ich bin gleich soweit.“ Und schon zog er seine Hose aus. Und ihr folgten die Boxershorts. Ich starrte ihn an. Ich war sprachlos. Dass er den Spieß so einfach umdrehte und dann auch noch so erfolgreich, hätte ich nicht gedacht. Jetzt musste ich nämlich scharf einatmen. Was ich da zu sehen bekam, war echt der Wahnsinn. Und meiner Meinung nach hatte er viel zu schnell seine Badehosen an.

„Siehst du, fertig!“, grinste er. Er hatte meine Blicke hundertprozentig gesehen, das sagten seine Augen, die frech blitzen. Aber er ließ sich nichts anmerken. Ich musste tief durchatmen. Ich stand auf und zog mir meine Hose an. Als ich gerade den Knopf schloss, sah ich seinen Bauch vor mir. Ich sah auf. Er beugte sich zu mir, gab mir einen Kuss auf den Hals und flüsterte: „Siehst du? Nicht nur du kannst so was. Und wegen vorhin. Ich liebe dich ach, mein kleiner Engel.“ Ich sah in seinen Augen, wie ernst er das meinte. Ich umarmte ihn kurz und gab ihm einen Kuss auf den Brustkorb. Dann ließ ich ihn los und zog mich fertig an.

im Schwimmbad

James und ich rutschen nach hinten. Vernon hatte einen großen Geländewagen, der für unsere Gegend mehr als nur unpassend war. Aber Petunia schien es zu gefallen. James‘ Blick nach zu urteilen, wäre er lieber gelaufen. Nach dreißig schweigsamen Minuten waren wir endlich da. James sprang förmlich aus dem Auto. Lächelnd stieg ich auch aus. Fragend sah er mich an. „Und was jetzt? Ich habe keine Lust, den ganzen Tag mit denen zu verbringen.“, raunte er mir zu. Ich grinste ihn an. „Machen wir auch nicht. Wir gehen da jetzt rein und verbringen zu zweit einen gemütlichen Tag. Und nein, James, keine Wasserspiele!“, grinste ich ihn frech an. Entrüstet blies er seine Wangen auf und stemmte seine Hände in die Hüfte, fehlte nur noch, dass er mit dem Fuß aufstampfte und sagte: „Ich will aber!“

„Und wieso nicht, wenn ich fragen darf? Wer hat denn heute Vormittag versucht, mir den Verstand, meine Unschuld und mein Sperma zu stehlen? Das warst ja wohl du, Lily Evans!“, meinte er gespielt entrüstet. Entsetzt sah ich ihn an und wurde rot. Dann schüttelte ich den Kopf und lächelte ich an, als ob ich kein Wässerchen trüben könnte. Langsam ging ich auf ihn zu und machte erst direkt vor ihm Halt. Dass Petunia und Vernon uns die ganze Zeit wie blöd anstarrte, ignorierte ich, denn wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich James Reaktion auf folgenden Satz verpasst. „Gut, dann halt doch Wasserspiele, aber wehe, wenn du nicht hälst, was du versprichst, denn das, was ich heute, als ich dein Sperma klauen wollte, gesehen habe, hat mich voll überzeugt!“ Ich strich ihm mit dem Zeigefinger über die Lippen, die er leicht geöffnet hatte. Ich konnte ihm ansehen, dass er nach einer passenden Erwiderung suchte, schien aber keine zu finden und klappte schließlich seinen Mund wieder zu. Seine Augen hatten sich bei meinem Kommentar weit geöffnet und er hatte auch kurz nach Luft geschnappt. Man könnte fast denken, dass er sich das ganze jetzt bildlich vorstellte.

Doch dann schüttelte er den Kopf, sah mich immer noch verwundert an und zog mich dann wortlos zum Eingang, wo Petunia und ihre Kugel schon warteten.
 

Nachdem wir bezahlt hatten und unsere Sachen in Schließfächern verstaut hatten, ging ich mit Petunia durch den Frauenbereich in die Schwimmhalle. James, der verdammt heiß aussah mit seinen tollen Bauchmuskeln und Vernon, dessen Badehose fast vollständig unter seinem „Bauch“, oder wie immer man diesen Lappen Fett da vorn bei ihm nennen sollte, warteten schon auf uns. Ich sah unauffällig zu Petunia und musste schnell in eine andere Richtung schauen.

Sie starrte James an, als wäre er das achte Weltwunder. Gut, im Vergleich zu Vernon war er das auf alle Fälle, aber dass Petunia zum ersten Mal SOWAS sah, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Schon allein in unserer doch verhältnismäßig kleinen Gemeinschaft Hogwarts gab es da mehr als genug von solchen Exemplaren. Gut, vielleicht nicht ganz SOLCHE Exemplare. James war schon was Besonderes.
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als James mich am Arm Richtung Becken zog. Ich lächelte ihn glücklich an und folgte ihm. Ich war wirklich froh, dass er die Ferien bei mir verbrachte und mittlerweile konnte ich es mir auch nicht mehr vorstellen, ohne ihn Zeit zu verbringen. Er war wirklich komplett anders, als ich immer gedacht hatte. Kathy hatte also Recht behalten. Wobei ich ihr das unter keinen Umständen sagen konnte, sonst würde sie nur wieder Höhenflüge bekommen.

„Was denkst du gerade?“ Neugierig sah er mich an. „Ich habe gerade an Kathy gedacht, die mal wieder Recht hatte. Sie hat nämlich schon seit der dritten Klasse gesagt, dass wir zwei noch mal zusammen kommen werden.“ Verwundert sah er mich an. „Wirklich? Und warum hast du nicht eher auf deine schlaue, superintelligente beste Freundin gehört?“ Er grinste mich frech an, aber der Blick, den ich ihm zuwarf, schien Bände zu sprechen, denn er gab mir einen Kuss auf die Stirn und murmelte: „Lieber spät, als nie.“

Ich wusste ja, wie es gemeint war.
 

Das Wasser war wärmer, als ich gedacht hatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass James dabei war. Er zog mich ohne Gnade ins Wasser und im etwas tieferen Wasser hob er mich hoch und lief, mich an sich gedrückt weiter. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und lehnte meinen Kopf an seinen. Meine Beine hatte ich um seine Hüfte geschlungen. Als er endlich in einer ruhigen, von großen Pflanzen umrahmten Ecke zum Stehen kam, sah er mich an und lächelte.

„So, wie war das mit den Wasserspielchen?“ Seine Augen blitzen vor Freude. Er schien ernsthaft zu denken, dass ich das nicht machen würde, aber da sollte er sich mal getäuscht haben. Ich grinste ihn an, beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Erst ganz vorsichtig berührte ich seine Lippen und dann wurde ich immer fordernder. Als ich meine Zunge ins Spiel brachte, stöhnte er leise auf. Er öffnete seinen Mund aber und spielte mit mir. Ich musste lächeln. Es schien ihm also zu gefallen.

Als er den Kuss erwiderte, fingen seine Hände an, über meinen Körper zu wandern. Erst fuhren sie die Oberschenkel entlang, dann wanderten sie weiter meine Taille hoch und schließlich kamen sie unterhalb meiner Brüste zum Liegen. Dann fing er an, seine Hände in Richtung Rücken zu bewegen und an meinem Bikiniverschluss herumzuspielen. Ich keuchte und presste mich stärker an ihn. Oh Gott, wie machte er das bloß. Mir stellten sich meine Nackenhaare auf und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich spürte, wie ich wegdriftete. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht vergaß. Wenn wir jetzt alleine gewesen wären, hätte ich mich auf ihn gestürzt und wie er es bezeichnete, ihm sein Sperma geklaut.

James widmete sich mittlerweile wieder dem Rest meines Rückens und streichelte ihn wie letzte Nacht. Dabei vertiefte er seinen Kuss. Ich konnte nichts anderes tun, als mich an ihn zu klammern und den Kuss zu erwidern. Alles andere hätte mir körperliche Schmerzen bereitet.
 

Leider muss jeder Mensch irgendwann mal Sauerstoff zu sich nehmen. Daher mussten wir gezwungenermaßen den Kuss unterbrechen. Er lehnte schwer atmend seine Stirn an meine und flüsterte: „Also ehrlich, das übertrifft meine Träume bei weitem.“ Er hatte die Augen geschlossen und streichelte wieder meine Oberschenkel. Ich spürte, wie ich rot wurde. Verlegen räusperte ich und ich sah, wie ein Lächeln seine tollen Lippen umspielte. Dann öffnete er seine Augen und sah mich liebevoll an. „Lily, ich glaube, das sollten wir erst dann fortsetzten, wenn wir mal alleine sind.“ Und schon begann er, mich am Hals zu küssen. Es schien fast so, als wollte er wirklich jeden Millimeter erwischen. Ich lehnte meinen Hals so, dass er besser rankam. Oh man, das war so schön. Mittlerweile zitterte ich und hatte mich in seinen Nacken gekrallt. Dass ich nicht sehr regelmäßig atmete, schien ihn nur noch mehr anzuspornen.

Irgendwann schob ich ihn schweren Herzens ein Stück von mir weg. „Ich glaube, du ast Recht. Wir sollten hier wirklich erst weitermachen, wenn wir alleine sind.“ Ich keuchte schwer. Noch nie hatte es ein Kerl geschafft, so etwas mit mir anzustellen. Ich hatte das Gefühl, als würde ich voll auf Drogen sein. Mir verschwamm alles vor Augen. Ich bemerkte, wie er nickte. „Gut, aber dann weiß ich nicht, wie lange ich mich zurückhalten kann.“, murmelte er. Ich lächelte und gab ihm einen Kuss. „Das werden wir ja sehen, wenn es soweit ist.“
 

Den Rest der Zeit erbrachten wir im Whirlpool und so im normalen Schwimmbecken. Nach zwei Stunden kam Petunia zu mir und meinte: „Wir wollen los. Oma und Opa wollen ja heute kommen und wir sollen da sein, wenn sie ankommen.“ Und schon war sie wieder weg. Ich schwamm auf James zu, der aus einiger Entfernung zugesehen hatte. „Wir wollen los. Oma und Opa kommen heute für eine Woche zu Besuch. Mum und Dad wollen, dass wir da sind, wenn sie ankommen.“, zitierte ich meine Schwester. Er nickte nur und sprang aus dem Wasser. Dann drehte er sich zu mir um und streckte mir seine Hand entgegen. Ich sah ihn skeptisch an, reichte sie ihm aber. Und dann zog er mich mit einer unglaublichen Leichtigkeit aus dem Wasser. Ich sah, wie die Frauen, egal welches Alter, ihn verträumt anstarrten, aber er schien das gar nicht zu merken. Stattdessen beugte er sich zu mir, gab mir einen Kuss und meinte: „Wir sehen uns in der Umkleidekabine.“ Und schon war er weg. Ich sah ihm lächelnd hinterher und verschwand dann unter die Dusche.
 

Als ich fertig war und mir meine Sachen aus dem Schließfach geholt hatte, sah ich mich um. In welcher Kabine konnte er stecken? Ich wollte gerade loslaufen, um nachzusehen, als sich zwei Arme um mich legten und mich jemand an sich zog. Dann bekam ich einen Kuss in den Nacken. „Du wolltest doch wohl nicht ohne mich gehen, oder?“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich drehte mich zu ihm und strahlte ihn kopfschüttelnd an. „Nein, ich wollte dich gerade suchen, aber du hast mich ja gefunden. Glaubst du ernsthaft, dass ich mir das entgehen lasse?“ Und schon schob ich mich noch näher an ihn und fuhr ihm mit der Hand über die Hose. Er zog scharf die Luft ein und sah mich überrascht an. Ich drehte mich nur grinsend um und machte mich auf den Weg, eine freie Kabine zu suchen.

Als ich gerade eine freie öffnen wollte, schob sich James’ Hand an mir vorbei und drückte sie auf. „Nach dir.“, raunte er mir ins Ohr. Ich ging grinsend in die Kabine und James folgte mir mit seinen Sachen bepackt. Dann schloss er ab, legte seine Sachen ab und drehte sich zu mir um. Ich sah ihn erschrocken an, denn seine funkelnden Augen verhießen nichts Gutes. „So, nun sind wir allein.“, flüsterte er und machte einen Schritt auf mich zu. Ich wusste genau, was er meinte und machte einen Schritt zurück. Ich spürte die Wand an meinem Rücken „Du weißt, dass das jetzt nicht geht. Die zwei warten bestimmt schon auf uns.“ Es klang nicht sehr überzeugend, das merkte ich selbst. Und er nutze das aus und kam mir noch näher. „Na und? Dann warten sie eben.“ Und schon hatte er mich hochgehoben und ich reflexartig meine Beine um ihn geschlungen. Er drückte mich gegen die Wand und fing an, mich fordernd zu küssen. Ich vergrub meine Hände in seinen Harren und erwiderte den Kuss glücklich seufzend. Als James aber wieder anfing, mich zu streicheln, schob ich ihn entschlossen weg. „Nein. Nicht jetzt. Wir können gern heute Abend weiter machen, aber nicht jetzt!“ Und dann krabbelte ich von ihm runter und fing an, mich umzuziehen.
 

Ich denke, mein Blick hat ihn davon abgehalten, mich weiter zu befummeln, aber wir mussten ja schließlich wirklich los. Im Auto kuschelte ich mich an ihn, da ich nicht wollte, dass er es vielleicht falsch verstehen könnte, aber er lächelte nur, legte einen Arm um mich und küsste mich auf den Kopf. Ich war glücklich. So glücklich wie noch nie zu vor in meinem Lebe und ich hätte nie gedacht, dass er der Grund dafür sein könnte.

Als wir zu Hause ankamen, waren meine Großeltern noch nicht da, also half ich meiner Mum beim Kaffeetisch zu Recht machen. Sie beobachtete mich die ganze zeit. Ich wollte sie gerade fragen, was das sollte, als James rein kam, mir einen Kuss gab und fragte, ob er etwas helfen könne. Meine Mutter lächelte leicht und drückte ihm die Kuchenplatte in die Hand. „Das muss noch auf den Tisch. Dann ist alles fertig und sie können kommen.“ Er nickte und verschwand ihm Nebenzimmer.

Verträumt sah ich ihm nach. Man, mir war noch nie aufgefallen, was für einen tollen Hintern er hatte. Meine Mutter riss mich aus meinen Träumereien. „Also ist bei euch wieder alles in Ordnung?“ Erst sah sie verständnislos an, aber dann schoss mir der heutige Morgen ein und ich nickte. „Ja, alles geklärt. Hab ich doch schon gesagt, dass es so laufen wird.“ „Was wird wie laufen?“ James sah mich neugierig an, als er wieder in die Küche kam. „ein Gespräch unter Frauen!“, grinste ich und umarmte ihn. Er zuckte nur mit den Schultern und erwiderte meine Umarmung.

Meine Mum verschwand leise aus der Küche. Sie schien sich wirklich für mich zu freuen. Warum auch nicht? Schließlich konnte ich keinen Besseren erwischen.

Ich gab ihm einen Kuss aufs Kinn, als es klingelte.
 


 

**********

So, nun der Rest vom Kapitel…sorry, dass es so lange gedauert hat, aber wenn die Ideen weg sind… u.u

Na jedenfalls klappts jetzt wieder.^^

So, also dann viel Spaß beim Lesen und danke für die ganzen Kommis!!!! Die haben echt geholfen!!!

Und noch mal besonderen Dank an –Shaoran-, Monny und sting-Ray fürs Aufbauen!!! Ihr seid klasse!!

Oma und Opa

„Mutter!“ Lilys Mum nahm ihre Mutter in die Arme und drückte sie an sich. „Wie war die Fahrt?“ „Ach Kindchen, mach dir mal nicht so viele Gedanken. Die Fahrt ist gut verlaufen und wir sind beide munter genug, um uns deine künftigen Schwiegersöhne anzusehen.“ Erschrocken sah ich zu James auf. Auch sah leicht verwundet aus, aber dann grinste er. „Ich mag deine Oma jetzt schon.“ War ja eigentlich logisch. Ich zog ihn hinter mir her aus der Küche und rannte auf meine Oma zu. „Omi!!!“ Und schon lag ich in ihren Armen. Sie zog mich an sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „So, nun lasst uns aber mal reinkommen.“, meinte sie und schob mich ein Stück zurück. Ich machte ihr lächelnd Platz. Sie zog sich ihre Jacke aus und ließ Opa rein, der die Koffer abstellte und sich ebenfall seine Jacke auszog. Unbemerkt schob sich James an mir vorbei und schnappte sich die Koffer, die er gleich nach oben brachte. Lächelnd sah ich ihm hinterher. Er war einfach toll. „Lily?“ Mein Opa streckte seine Arme nach mir aus und lachend umarmte ich ihn. Er drückte sich kurz an mich und wollte dann nach den Koffern greifen. Verwirrt blickte er auf. „Aber ich hab sie doch hier hin gestellt.“ Er sah auf den Boden und fuhr sich über das Gesicht. Lächelnd meinte ich: „Die Koffer sind schon oben. James hat sie ach oben getragen.“ Neugierig sahen mich meine Großeltern an. „Und wo ist der junge Mann nun?“ „Hier!“ Und schon stand er neben mir und reichte meiner Oma die Hand. „James Potter, sehr erfreut.“ Er lächelte sie an und ich konnte einen leichten Rotschimmer im Gesicht meiner Oma erkennen. „Claudia Turner, ich bin auch sehr erfreut.“ Ich musste mich wegdrehen, um nicht laut loszulachen. Mittlerweile hatte mein Opa James in beschlag genommen. „Henry Turner. Danke wegen den Koffern. Ich hasse es jedes Mal, sie da hoch zu schleppen!“ James lächelte und meinte: „Kein Problem, das habe ich gern gemacht.“ Und sie schüttelten sich die Hände. Meine Mum sagte lächelnd: „So, wenn ihr euch frisch gemacht habt, können wir ja Kaffee trinken.“ Und schon schob sie mich und James Richtung Esszimmer. Kaum, dass wir saßen, wandte er sich zu mir. „Wenn du mal Oma bist und genauso aussiehst, wie deine Oma, dann schwöre ich dir, bleib ich mein Leben lang bei dir!“, meinte er frech grinsend. „Ich werd sehn, was sich machen lässt.“, lachte ich.

Vernon und Petunia, die eben rein kamen, setzten sich uns gegenüber. Petunia wandte sich an Mum. „Ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir heut Abend nicht da sind. Vernons Eltern erwarten uns zum Dinner.“ Entsetzt sah ich sie an. Dinner? Seit wann kannte sie solche Begriffe und benutze sie auch noch? Meine Mutter nickte nur und meinte: „Ist gut. Sag liebe Grüße.“
 

„Nun, Vernon, erzählen Sie mal, was wollen Sie später ein Mal machen?“ Meine Oma gab sich große Mühe nett zu ihm zu sein, aber ich konnte ihr ansehen, dass sie ihn abstoßend fand. Er sah sie aus seinen Schweineaugen kurz an und meinte mit vollem Mund: „Ich werde eine Firma aufbauen. Bohrer.“ Und schon war das Thema für ihn erledigt und er widmete sich wieder seinem Essen. Angewidert wandte sie sich von ihm ab und sah James an, der noch immer mit einem vor Eckel verzogenem Gesicht Vernon ansah. Er lehnte sich zu mir und flüsterte: „Versprich mir, dass du nicht zulässt, dass ich mal so werde!“ Flehend sah er mich an und grinsend nickte ich. Er schien erleichtert. Lächelnd meinte meine Oma: „Und was willst du machen.“ Grinsend wandte er sich an sie. „Erst mal die Schule abschließen, dann Lily heiraten, dann für viele Kinder sorgen und natürlich arbeiten gehen. Wunschberuf ist Auror. Ich glaube, Remus hat gesagt, dass das so was wie ein Piluzist ist.“ Ich sah ihn entsetzt an. „Du hast dein und mein Leben aber gut durchgeplant!“ Ich war etwas überrumpelt, aber bevor ich noch irgendwas anderes sagen konnte, fragte mein Opa: „Und was ist ein „Piluzist?““ Neugierig sah er James an. Der schien aber nicht so recht zu wissen, was er sagen sollte, denn er sah mich hilfesuchend an: „Ich meine die Leute, die die Bösen jagen!“, murmelte er. Ich fing an zu lachen. „Ehrlich James, du solltest Muggelkunde belegen! Das heißt Polizist!“ er sah mich mit rotem Gesicht und Schmollmund an. „Ich mag Muggelkunde nicht. Und das, was ich wissen muss, kannst du mir doch sagen.“ Ich schüttelte lachend den Kopf. Auch die anderen mussten sich ein lachen verkneifen.
 

Nach dem Essen räumten James und ich wieder den Tisch ab, während Petunia und Kugel wieder wegfuhren. Als James das Auto wegfahren hörte, atmete er aus und meinte: „Endlich. Ich habe noch ne so jemanden erlebt! Die beiden sind doch komplett übergeschnappt!“ Er schüttelte den Kopf. Ich stellte das Geschirr ab, nahm ihm das Besteck aus der Hand und umarmte ihn. „Es kann eben nicht jeder so toll sein wie du.“, meinte ich und zog wieder einmal seinen tollen Geruch ein. Ich spürte, wie er mich fester an sich zog und seinen Kopf auf meinen legte. „Ja und nicht jeder kann so ein Glück haben, so eine tolle Lily zu haben.“, murmelte er. Ich legte meinen Kopf unter sein Kinn und schloss die Augen. Ich liebte ihn so wahnsinnig doll. Ich spürte, wie sich mein Gesicht zu einem Lächeln verzog. Wer hätte, außer James natürlich, gedacht, dass es zwischen uns jemals so sein würde?

„Lily? James?“ Mum rief nach uns und seufzend löste ich mich von ihm. Ich fasste ihn an der Hand und zog ihn mit mir Richtung Esszimmer. Das war aber leer. „Wohnzimmer!“, rief Dad und schon wurde ich von James weitergeschoben. Mum und Dad saßen wie Oma auf der Couch und Opa saß auf einem der beiden Sessel. James ging zielstrebig auf den anderen zu und zog mich mit sich. Kaum dass er saß, landete ich auf seinem Schoß. Und wie im Gemeinschaftsraum rückte er mich so zurecht, dass wir beide bequem sitzen konnten. Er lehnte seinen Kopf an meinen, nahm eine meiner Hände und fing an, sie zu streicheln.

„Lily, ich muss sagen, ich bin stolz auf dich. Wenigstens du hast einen guten Geschmack. Wenn ich mir Petunias Freund ansehen, um Gottes Willen. Den würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Und unhöflich ist diese Person.“ Meine Oma schüttelte den Kopf und ich musste grinsen. An James leichten Husten erkannte ich, dass auch er sich ein Lachen verkneifen musste. „Solange sie mit ihm glücklich ist.“, versuchte ich ihre Entscheidung zu verteidigen. James sah mich entsetzt an. „Mit dem Mann kann man nicht glücklich werden, der ist total ich-fixiert!“ ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Und das sagt ein James Potter?“ genervt sah er mir in die Augen. „Ich möchte doch behaupten, dass zwischen ihm und mir gewisse Unterschiede festzustellen sind!“ Herausfordernd sah er mich an. Ich sah ihn an. „Ja, er ist wahnsinnig praktisch, wenn es regnet.“ Verständnislos sah er mich an. „Na überleg doch mal. Wenn es regnet, setzt du dich unter seinen Bauch und du bleibst garantiert trocken, das kannst du nicht.“ Kaum, dass ich das gesagt hatte, fingen alle an zu lachen und er meinte: „Richtig, ich kann dir das nicht bieten, aber dafür würde ich dir einen Regenschirm anbieten.“ Grinsend sah ich ihn an. „Na wenn ich die Wahl zwischen seinem Bauch und deinem Schirm habe, nehme ich natürlich den Schirm.“ „Das will ich doch stark hoffen!“, meinte er und küsste mich auf die Stirn. Ich kuschelte mich lächelnd wieder an ihn und schloss die Augen. Meine Eltern unterhielten sich wieder mit James und meinen Großeltern. Ich musste mich nicht an den Gesprächen beteiligen, was mir ermöglichte, meinen Gedanken nachzuhängen.
 

Was heute früh in meinem Zimmer und später im Bad passiert war, machte mir Sorgen. An sich war ich ihm ausgeliefert. Ich würde ihm nicht widerstehen können, auch wenn er sich Mühe gab, sich zurückzuhalten. Und wenn es so weiterging, wie bisher, würde es nicht sehr lange dauern. Und wenn es soweit war, wie würde es werden? Mich hatte noch nie ein Kerl nackt gesehen, daher ist ja auch logisch, dass sonst, außer knutschen, noch nichts gelaufen war. Ich seufzte. Und prompt sah James mich besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“ Ich vergrub meinen Kopf ein wenig mehr und nickte. Wie hätte ich ihm erklären sollen, warum ich rot war, ohne, dass es peinlich wurde?

Also sagte ich nichts, sondern fing an, seine Hand zu streicheln. Er strich mir die Haare aus der Stirn und legte seine Wange an meine Stirn. Und plötzlich klopfte etwas ans Fenster. Ich sah auf. Und draußen vor dem Wohnzimmerfenster hüpften James’ und meine Eule auf und ab. Ich stand auf und öffnete das Fenster. Meine Eule ließ sich sofort bei auf der Schulter nieder und James’ Eule flog zu ihm und landete auf seinem ausgestreckten Arm.

Beide hatten sie einen Brief am Bein. Ich schloss das Fenster und ging zu James zurück, der seiner Eule gerade den Brief vom Fuß abmachte. Er reichte ihn mir und widmete sich meiner Eule. Als er auch ihr den Brief abgenommen hatte, stand er auf und verschwand mit beiden nach oben. Ich sah auf die Absender der Briefe. Von Kathy und James’ Eltern.

Ich wartete, bis James wieder da war. Er setzte sich wieder in den Sessel und ich auf seinen schoß. Dann gab ich ihm den Brief von seinen Eltern. Er öffnete ihn und hielt ihn so, dass wir beide lesen konnten.
 

James,
 

natürlich könnt ihr am Samstag zu uns kommen. Wir werden euch alle um zehn bei Lilys Eltern abholen und dann aparieren wir zu uns. Dad hat sich schon die Erlaubnis vom Ministerium geholt. Bereite Lilys Eltern ein wenig auf unsere Welt vor, ich möchte nicht, dass sie Angst haben, weil vieles bei uns anders ist, als in der Muggelwelt.
 

Sei lieb zu Lily und denk dran, wenn du sie wirklich für dich gewinnen willst, musst du dich anstrengen.
 

Grüß alle ganz lieb von uns.
 

Mum und Dad
 

„Da, hast du gelesen? Streng dich an!“, meinte ich lachend. „Halt die Klappe, Evans!“, meinte er gespielt genervt, wodurch ich nur noch mehr lachen musste. Er legte den Brief zur Seite und nahm sich den zweiten.

Sirius schien bei Kathy zu sein, denn Kathy war der Absender. Fragend sah ich ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Warum soll nur ich schöne Ferien haben?“ Dann faltete er den Brief auseinander.
 

Hi Lily, hi James,
 

na, alles klar bei euch? Hoffe, mein Geschenk wurde sinnvoll eingesetzt. Kathy hat mich dafür übrigens schon zur Sau gemacht, als ich ihr davon erzählt hatte. Man, es war echt nur gut gemeint!

Na jedenfalls wenn ihr mich besuchen wollt, ich bin bei Kathy.
 

Ach und Lily, sei lieb zu James. Er hat sich so sehr auf diese Ferien gefreut. Er hat sich sogar ein paar von Remus’ Muggelkundebüchern angesehen.
 

Bis morgen also
 

Sirius
 

Neugierig drehte ich mich zu meinem Freund. „Aha, du hast also Nachforschungen angestellt?“ Er war knallrot. Und wieder musste ich lachen. „Du hast heute gar kein Glück, wie es aussieht.“ „Kannst du nicht lesen? Da steht, du sollst lieb zu mir sein.“ Mit einem grandiosen Schmollmund sah er mich an. Ich musste lachen, nahm seinen Kopf in beide Hände und küsste ihn. „Ich bin immer lieb, das weißt du doch.“ Er sah mich nur leicht skeptisch an, sagte aber nichts. Musste er auch nicht. Ich sah auch so den Schalk in seinen Augen aufblitzen. Ich drehte mich zu meiner Mum. „wir sind morgen nicht da, wir werden Kathy und Sirius besuchen und dann vielleicht noch Remus. Mal sehen und das mit Samstag geht klar.“ Sie sah mich lächelnd an. „Ist gut. Und wenn du magst, kannst du die drei auch gern hier her einladen.“ Ich nickte. „danke, Mum, aber ich warne dich, Sirius ist noch schlimmer als er hier.“ Und ich zeigte auf James. Und bevor irgendeiner reagieren konnte, fing er an, mich durchzukitzeln. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war. „Hör auf, bitte!“, quietschte ich, aber er schüttelte nur seinen Kopf und machte weiter. Ich strampelte, was das Zeug hielt, aber es schien ihm nicht das Geringste auszumachen. Und irgendwann fragte er mich dann: „ich bin also schlimm, Lily Evans?“ Er hatte kurz aufgehört, um mir die Möglichkeit zu geben, ihm eine passende Antwort zu sagen. Japsend meinte ich: „Du bist der Engel in Person. Niemand ist so lieb und nett, wie du, James!“ Zufrieden lehnte er sich zurück und zog mich mit sich. „Na also, geht doch!“, lächelte er.

Ich war völlig fertig. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel gelacht. Mir tat alles weh. Erschöpft lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen. Er legte seinen Kopf wieder auf meinen und zog mich enger an ihn. Ich legte meine Arme um ihn und gab ihm einen Kuss auf den Hals.

Ich merkte noch, wie ich eindöste. Und dann war ich wieder eingeschlafen.

Früh übt sich...

So, da ist nun das neue Kapitel. der Titel dieses Kapitels bezieht sich aber eher auf die Uhrzeit als auf das Alter^-^

Hoffe es gefällt euch...

Alexiel

ps danke für die lieben Kommis, die ihr alle immer dalasst!!! (Jesse-, vielleicht kommt dir ja einiges bekant vor...ich sag nur RPG *breitgrins*
 

**********
 

Ich wachte in meinem Bett neben James auf. Wie war ich hier her gekommen? Ich konnte mich an nichts erinnern. Doch! Halt, wir waren im Wohnzimmer und… Ich seufzte. Warum schlief ich immer bei ihm ein? Ich drehte mich ein wenig und sah in James’ braune, belustigt auf mich blickende Augen.

„Guten Morgen, Flower. Und, gut geschlafen?“, grinste er frech.

Ich sah ihn resigniert an. „Ja, hab ich. Und wie genau bin ich hier hergekommen?“

Sein Grinsen wurde breiter. „Was denkst du denn?“ ich spürte, wie ich rot wurde. „Hast du mich etwa hoch getragen?“ Entsetzt und beschämt sah ich ihn an. Er nickte nur und meinte: „Ich muss ja üben, wenn ich dich mal über die Schwelle zu unserem Haus trage. Und wenn ich ehrlich bin: du bist federleicht. Du solltest etwas mehr essen. Nimm dir mal ein Beispiel an Sirius.“ Angewidert sah ich ihn an. „Das kann nicht dein ernst sein, oder? An ihm nehme ich mir garantiert kein Beispiel. Nicht jeder hat so ein Glück, dass man es ihm nicht ansieht, wie viel er isst. Ich will schließlich nicht so aussehen wie Dursley!“

James fing an zu lachen. „Keine Sorge, Lily, so wirst du nie aussehen. Egal, wie viel du isst. Und selbst wenn du schwanger sein wirst, wirst du nicht so aussehen.“

„Du willst also Kinder?“ „Natürlich! Und wenn es nach mir geht, dann mindestens zwei. Ein Maximum gibt es nicht. Desto mehr, desto besser!“ Entsetzt sah ich ihn an. „Das kann unmöglich dein Ernst sein!“ Enttäuscht sah er mich an. „Sag bloß, du willst keine Kinder!“ „Doch, natürlich, aber ich glaube, dass das Maximum bei mir bei vier Kindern liegt.“ Fragend sah ich ihn an. Er schmunzelte. Dann stütze er sich auf seinen Ellebogen auf und näherte sein Gesicht meinem. Noch immer sah er mich an. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Das bedeutet, du kannst dir vorstellen, mit mir zusammen vier Kinder zu haben? Du hast dir darüber also schon Gedanken gemacht?“

Ich wurde wieder rot.

„Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, aber ja, ich kann es mir vorstellen, Kinder mit dir zu haben.“ Ich wurde immer leiser. Er hatte mich aber ganz genau verstanden und gab mir lächelnd einen Kuss. „ich freue mich schon auf unsere Kinder.“

Glücklich sah ich ihn an und wieder einmal musste ich feststellen, dass er so total anders war, als ich ihn all die Jahre eingeschätzt hatte.

„Du hast vorhin was von wegen „über die Schwelle tragen“ gesagt. Bedeutet das, dass du beabsichtigst, mich zu heiraten?“ Neugierig grinsend sah ich ihn an und jetzt war er es, der rot wurde. Er wich meinem Blick aus und murmelte: „Natürlich will ich dich heiraten. Ich liebe dich!“

Ich zog ihn lächelnd zu mir runter und drehte sein Gesicht zu mir. „Ich liebe dich auch.“ Und dann gab ich ihm einen Kuss. Den er sofort mit Hingabe erwiderte. Und ich hatte das Gefühl, dass er nicht mehr damit aufhören wollte. Er hatte sich jetzt halb auf mich gelegt und streichelte mich, während er mich küsste. Ich hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Langsam schob er mein T-Shirt hoch und streichelte meinen Bauch. Er wanderte höher und bei meinen Brüsten zum Liegen. Kurz unterhalb meines Halses fing er an, mich zu kraulen. Ich seufzte. Und langsam fing ich an, ihn auch zu streicheln. Von seinem muskulösen Oberkörper runter zum Sixpack und wieder hoch. Dann hatte ich eine Idee.

Ich drückte ihn von mir weg und schob ihn so, dass er jetzt auf dem Rücken lag. Verwundert sah er mich an. Ich ignorierte seinen Blick und zog auch seine Hände, die beim Umdrehen auf meine Hüfte gerutscht waren, weg. Dann griff ich neben mich, nahm den Haargummi vom Nachttisch, band mir die Haare zusammen und drehte mich wieder zu James. Er beobachtete jede meiner Handlungen. Ich grinste ihn an, schob die Bettdecke, die ihn bis zum Bauch zudeckte weiter runter und setzte mich auf ihn. Er zog scharf die Luft ein.

Und bevor er irgendwie reagieren konnte, zog ich mein T-Shirt aus und schmiss es neben das Bett.

Dann beugte ich mich nach unten und gab dem mich wie bekloppt anstarrenden James einen Kuss. Sein und mein Oberkörper berührten sich leicht. Und er schnappte nach Luft. Grinsend drückte ich mich etwas enger an ihn. Und dann merkte ich, dass es James gefiel, denn da machte sich etwas bemerkbar, was ich noch nie so deutlich gespürt hatte. Überrascht sah ich ihn an. Er wurde rot und murmelte: „Entschuldigung.“ Er wollte mich von sich runter schieben. Ich schüttelte den Kopf und drückte meine Hüfte ein wenig mehr auf seine. „Warum entschuldigst du dich dafür? Weißt du, wie toll es ist, zu wissen, dass ich solche Reaktionen bei dir hervorrufe?“ Liebevoll sah ich ihn an. Er sah unsicher zu mir auf und fing dann an, meine Hüfte zu streicheln. Ich schloss die Augen und legte mich wieder auf ihn. Diesmal richtig und er drückte mich an sich. Dann hob er mein Kinn an und gab mir einen liebevollen Kuss. „Gut, ich hoffe nur, dass ich diese Reaktionen lange genug im Griff habe.“, meinte er leise. Ich grinste ihn an. „Na wenn du sie nicht im Griff hast, übernehme ich das.“ , und schob meine Hand in seine Shorts. „Lily!“ Noch nie hatte er mich so angesehen. Es war eine Mischung aus Unsicherheit, Glück, Verlangen, Überraschung und Liebe.

Als ich anfing, ihn zu streicheln, stöhnte er auf. Er hatte seine Augen geschlossen und sich an meine Hüfte gekrallt.

Ich umfasste ihn und musste schlucken. Das, was ich gesehen hatte, war ja schon Wahnsinn gewesen, aber das, was ich hier in der Hand hielt…entweder lag es daran, dass ich so was noch nie in Natura gesehen geschweige denn angefasst hatte oder aber mein Freund war auch diesbezüglich gut versorgt.

Ich spürte, wie er versuchte, ruhig zu bleiben, aber es gelang ihm nicht so richtig, denn langsam fing er an, sich mit meiner Hand zu bewegen. Er keuchte und drehte mich auf einmal rum. Jetzt lagen wir nebeneinander. Meine Hand noch immer in seiner Hose. Und plötzlich schob er seine Hand in mein Höschen. Ich keuchte erschrocken auf. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er sah mich fragend an.

Statt einer Antwort widmete ich mich wieder seinem „James“.

Und auch er machte weiter. Ich konnte mich nicht mehr richtig auf das konzentrieren, was ich machte. Viel zu sehr erregte mich das, was er da gerade mit mir machte. Ich hätte nie gedacht, dass ein Kerl so geschickt mit seinen Fingern umgehen konnte. Ich stöhnte auf. Oh Gott. Er sollte nie wieder damit aufhören. Nie wieder! Ich krallte meine freie Hand in seinen Oberarm. Ich wusste schon nicht mehr, wo ich war. Und als er dann noch mit seinem Finger vorsichtig in mich glitt, war es fast zuviel für mich. Ich war völlig willenlos. Ich zog ihn an mich und küsste ihn und dann fing ich an, mich mit seinem Finger mitzubewegen.

James neben mir keuchte auf und murmelte: „Lily, ich kann nicht mehr.“ Erschrocken sah ich ihn an. Was hatte ich falsch gemacht? Ich hörte sofort auf und nahm meine Hand aus seinen Shorts. Jetzt sah er mich erschrocken an. „Lily, ich…“ „Ich wollte dir nicht wehtun!“ Er hatte seine Hand auch weggenommen und sah mich verwundert an. Dann fing er an zu lachen. Er zog mich an sich und meinte: „Du hast mir doch nicht wehgetan, Kleines. Das war anders gemeint.“ Ich sah ihn an und bemerkte, wie rot er war. Und dann begriff ich. „Oh!“

Er lächelte leicht und gab mir einen Kuss. Erlegen sah ich zu ihm auf. E strich mir über meine Wange und grinste. Zögerlich schob ich wieder meine Hand in seine Shorts und machte da weiter, wo ich gerade aufgehört hatte. Ich sah ihn an und musste lächeln. Er hatte seine Augen wieder geschlossen und biss sich leicht auf die Lippen. Ich intensivierte meine Bewegungen und er krallte sich in meinen Rücken. Als er das tat, wusste ich, dass es ihm gefiel.

Er hatte beide Arme um mich geschlungen und keuchte. Und dann spürte ich, dass er kam. Ich war leicht erschrocken, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Zumindest nicht, dass es so schnell gehen würde. Aber irgendwie freute ich mich darüber, denn das musste bedeuten, dass ich es richtig gemacht hatte und das gleich beim ersten Mal.

Erschöpft sah er mich an, lächelte glücklich und küsste mich dann. Er zog meine Hand aus seinen Shorts, griff zum Zauberstab und machte uns beide wieder sauber.

Als er den Zauberstab wieder weggelegt hatte, beugte er sich zu mir und meinte: „Ich dachte, du weißt nicht, wie das geht?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten, schob er seine Hand wieder zu meiner Unterhose. Und plötzlich zog er sie mir mit einem geschickten Ruck aus. Erschrocken sah ich ihn an. „Was soll…“ Er küsste mich und hinderte mich so am Weiterreden. Dann brachte er seine Finger wieder zum Einsatz.

Ich hielt die Luft an. Er strich ganz vorsichtig über meinen Bauch immer weiter nach unten, bis er schließlich sein Ziel fand.

Als er wieder in mich eindrang, dachte ich, dass irgendetwas in mir schmelzen würde. Ich schloss die Augen und schob mich seinem Finger entgegen. Er drückte mich leicht nach unten und bewegte weiter seinen Finger in mir. Ich keuchte und vergrub meine Hände in seinen Haaren, als er sich zu mir beugte und mich küsste. Ich konnte spüren, wie er in den Kuss lächelte.

Und dann erwischte er irgendwie einen Punkt, den ich selber noch nicht kannte und ich sah Sternchen. Ich hatte das Gefühl, mein Becken würde explodieren. James schien das zu spüren, denn langsam glitt sein Finger aus mir und er stütze sich neben mir ab. Dann fuhr er mir mit der flachen Hand über meinen Bauch und lächelte. Ich keuchte noch immer und sah ihn überrascht an. Ich hatte soeben meinen ersten Orgasmus gehabt.

Ich drehte mich langsam zu ihm und kuschelte mich an ihn. Er schloss mich in seine Arme und murmelte: „ich liebe dich, Lily Evans, ich liebe dich.“ Ich lächelte und küsste ihn auf seine Brust. „ich dich auch, James Potter, ich dich auch.“ Ich spürte, wie er lachte, denn sein ganzer Körper wackelte.

Er strich mir über den Rücken und hob dann meinen Kopf an, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. „Lass uns das mit dem Streit bei Sirius vergessen. Ich mag nicht.“ Er sah mich mit einem Schmollmund an. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Kannst du vergessen. Es war deine Idee und nun ziehen wir das auch durch.“ Frustriert seufzte er auf. „Na toll Potter, du und deine blöden Ideen!“, beschimpfte er sich selbst. Ich lachte. „Tja, ich würde ja sagen, dass es mir Leid tut, aber das wäre gelogen.“ Er zog eine Augenbraue hoch und schnipste mir mit seinem Finger die Nase. „Danke für dein Mitleid, Evans.“ Ich grinste ihn an und meinte: „Bitte, immer wieder gern!“

Ich glaub, ich spinne!

„Viel Spaß und sagt Kathy, Sirius und Remus einen lieben Gruß. Auch und richtet ihnen aus, dass sie uns gerne mal besuchen kommen können!“

Wir standen schon im Flur und zogen uns gerade unsere Jacken an. Mum stand jetzt neben uns und sah mich an. Ich nickte und meinte: „Geht klar. Wann passt es euch denn am besten?“ „Eigentlich ist es ja egal, wann sie kommen. Wie wär es mit der zweiten Woche, am Dienstag vielleicht?“ Grinsend sah ich sie an. „Du weißt echt nicht, worauf du dich da eingelassen hast. Ich lade sie aber auf alle Fälle ein. Jetzt gibt es kein Zurück mehr für dich.“ James hinter mir feixte: „Komm, so schlimm sind wir nun auch wieder nicht.“

Ich warf ihm nur einen skeptischen Blick zu. Er wusste ja, wie er ihn zu deuten hatte.

Wir verabschiedeten uns und machten los.

Heute würde ich zum ersten Mal mit dem Fahrenden Ritter reisen. Ich war völlig aus dem Häuschen und sprang die ganze Zeit neben James auf und ab. Langsam schien es ihm auf den Senkel zu gehen, denn er drehte mich zu sich und sagte: „Wenn du nicht gleich damit aufhörst, hol ich meinen Besen und wir fliegen dort hin!“ Entsetzt sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. „Niemals. Mit dir zu fliegen wäre glatter Selbstmord.“

Wissend grinste er mich an. Wie gesagt, dann benimm dich.“

Er stellte sich an den Fußweg und schwang seinen Zauberstab. Dann gab es einen Knall und der fahrende Ritter erschien neben uns.

Mir klappte der Mund auf. So was hatte ich noch nie gesehen. Ein riesiger lilafarbener Doppeldeckerbus tauchte neben mir auf und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. James neben mir zog mich am Arm in den Bus und bezahlte für uns beide. Dann nannte er Kathys Adresse und der Bus fuhr los.

Ich war noch nie auf so seltsame Weise gereist. Der Bus fuhr durch enge Gassen, durch die nicht mal ein Kleinwagen durchgekommen wäre und er sprang über Autos und andere Busse. Ich war vollkommen fasziniert.
 

James musste mich schon richtig aus dem Bus zerren, was förderlich für unsere kleine Showeinlage war.

Sirius und Kathy warteten bereits auf uns und kaum waren wir aus dem Bus ausgestiegen, schrie ich ihn an. „Man, das tat weh! Kannst du mich nicht in aller Ruhe aussteigen lassen? Aber nein, der Herr muss mir ja gleich den Arm ausreißen!“

Erst sah er mich entsetzt an, aber dann machte es klick. „Wenn du nicht immer so bummeln würdest, wäre das auch nicht nötig! Aber es hätte nicht viel gefehlt und der Bus wäre weitergefahren, mit dir!“

„Was super gewesen wäre, denn dann hätte ich ein bisschen Ruhe vor dir gehabt.“ Empört schnappte er nach Luft, während ich die Arme vor der Brust verschränkte und den Kopf von ihm wegdrehte.

„Zicke!“, kam es nur noch von ihm und dann wandte er sich an Sirius, der ihn mit leicht besorgtem Blick musterte. „Tatze! Gott, bin ich froh, dich zu sehen!“ Und schon schloss er ihn in seine Arme.

Kathy kam auf mich zu und umarmte mich auch. Leise flüsterte sie mir ins Ohr: „Hey, was ist denn bei euch los? Ich dachte, ihr versteht euch mittlerweile.“ Und dann hatte ich eine ganz tolle Idee.

Ich sah an Kathy vorbei und funkelte James an. „Nun unser Mister Potter konnte seine Finger nicht bei sich behalten er schien doch tatsächlich zu hoffen, dass das „Geschenk“ seines besten Freundes zum Einsatz kommt! Aber ohne mich!“ meine Augen blitzten vor Wut. Das konnte jeder sehen und auch ich merkte es selber. Sirius sah uns bestürzt an. „Oh man, ich wollte nicht dran schuld sein, wenn ihr euch beide zofft.“, meinte er kleinlaut. Auch James spielte mit. „Tja, dafür ist es wohl nun etwas zu spät. Aber wenn ich ehrlich bin, ich hätte auch nicht gedacht, dass sie so reagieren würde!“ Kopfschüttelnd sah er zu mir.

Ich ignorierte ihn und stapfte an allen vorbei in das Haus. Kathy lief mir sofort hinterher und auch die Jungs folgten uns.

Leider hatte ich mit James keinen Zeitpunkt ausgemacht, wann wir das ganze auflösen sollten, aber die Entscheidung wurde mir abgenommen, als Sirius Kathys Arm griff und sie in die Wohnstube zog und uns die Tür vor der Nase zuschlug. Sofort drehte ich mich zu James.

“Wie lange wollen wir uns streiten?“ Er sah mich bittend an. „Nicht lange, ich mag das gar nicht!“ Lächelnd nickte ich und zog ihn zur Treppe, wo ich ihn auf eine Stufe drückte und mich dann eine Stufe weiter oben hinsetzte und ihn umarmte. Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und schloss die Augen. Seine Hände ruhten auf meinen und er strichelte meine Hand mit seinem Daumen.

Aus dem Zimmer, in dem Kathy und Sirius verschwunden waren, hörte ich laute Stimmen. Die beiden schienen sich zu streiten. James seufzte. „Ich hoffe, wie haben es nicht übertrieben.“, murmelte er. Ich lachte leise und meinte: „Ach Quatsch. Die werden Augen machen, wenn sie die Wahrheit erfahren.“ Schon bei dem Gedanken an ihre Gesichter musste ich grinsen.
 

Die Tür ging auf und Sirius steckte seinen Kopf raus. Suchend sah er sich nach uns um. Als er uns sah, starrte er erst ungläubig zu uns und trat dann vollständig aus der Tür.

Mit verschränkten Armen baute er sich vor uns auf und meinte mit honigsüße Stimme: „Lily, James! Na so was! Ich glaube, da habe ich gerade etwas falsch verstanden, oder?“ Und dann brüllte er: „Ich glaub ich spinne! Ich mache mir Gedanken, wie man euch wieder versöhnen könnte und dann das!“ Er schien völlig außer sich zu sein. James stand auf und baute sich vor seinem Freund auf. „Halt mal die Luft an, Black. Wer hat denn bitte schön meiner Freundin Kondome gegeben? Ich kann mich schwach dran erinnern, dass derjenige schwarze Haare, graue Augen und eine verdammt große Klappe hat! Und wenn mich nicht alles täuscht, hört er auf den Namen Sirius Black.“ Herausfordernd sah er ihn an. „Und ich denke, dass ich dann schon in der Position bin, dich zu ärgern. So und jetzt will ich, dass du mir gratulierst! Ich bin jetzt schließlich mit Lily zusammen.“ Sirius, der ihn die ganze Zeit mit offenem Mund angestarrt hatte, hob einfach seine Hand und legte sie in James’.

„Herzlichen Glückwunsch, Krone!“, murmelte er. Dann drehte er sich um. Kathy, die nun in der Tür stand, sah mich überrascht an. Es schien ihr wie ihm zu gehen. Sie konnte nicht glauben, was sie da sah.

Gut, zugegeben, an ihrer Stelle hätte ich es wahrscheinlich auch nicht geglaubt. Schließlich hatte ich mich ja lange genug gegen James gewehrt.

„Ha!“ Triumphierend sah er uns wieder an. „Was ha?“ James schien ihn nicht zu verstehen. „Ha, ich bin also nicht der einzige, der das unglaublich findet!“

Ich wusste nicht, ob Kathy von mir verlangte, dass ich ihr die Sache erklärte, aber wenn ich zurückdachte, sie hatte mir ja auch nicht gleich erzählt, dass sie mit Sirius zusammen was. Das alles würden wir bestimmt später unter vier Augen klären.
 

*********

ist nicht mehr soviel dazu gekommen, aber das nächste kapi wird sicher wieder länger.... u.u bitte nicht böse sein...*in eine dunkle ecke krabbel*

Erzähl mir alles!

So, und nun ein neues Kapitel. Ja, es hat etwas gedauert, aber ich hoffe, ihr seid mir nicht böse und freut euch über das neue Kapitel, das ich in schweißtreibender Arbeit zumindest bis zur Hälfte geschrieben habe!

So, genug gesabbelt, hier nun der erste Teil des neuen Kap.
 

**********
 

Wir saßen in Kathys Garten auf einer Decke unter dem gigantischen Kirschbaum. Kathy, die sich an Sirius gelehnt hatte, beobachtete mich schon die ganze Zeit misstrauisch. Ich konnte es ihr aber auch nicht verübeln, wenn man bedenkt, dass ich nun mit James zusammen war. Wenn ich zurückdachte, musste sie sich eigentlich jedes Jahr rund um die Uhr meine Schimpftriaden auf ihn anhören und nun sollte ich mit dem Objekt meiner Aggressionen zusammen sein? Zumal er seinen Kopf auf meine Beine gelegt hat und seine Augen geschlossen sind. Ja, irgendwie war das schon verrückt. Aber schließlich waren wir alle nicht normal und da sie mir immer wieder gepredigt hatte, wie toll wir doch zusammenpassen würden, könnte ich es ja auch ganz einfach auf sie schieben. Sozusagen Gehirnwäsche. Bei dem Gedanken musste ich lächeln.

Kathy, der das natürlich nicht entgangen war, sah mich neugierig an. „Was ist so lustig, Evans?“ Sie schien irgendwie sauer zu sein. „Nichts. Wieso?“ Sie schüttelte nur unwirsch ihren Kopf.

James sah zu mir auf. Auch er sah das Funkeln in meinen Augen, konnte es aber nicht deuten.

Um vom Thema abzulenken, fragte ich: „Wo ist eigentlich Remus?“ Neugierig sah ich zu Sirius. „Der kommt dann gleich.“ Auch er schien verstimmt. Wahrscheinlich war er immer noch sauer, weil James und ich ihn vorhin ein wenig aufs Korn genommen hatten. Aber er hatte es nicht anders verdient.

„Ach komm schon! Nun sei mal nicht so nachtragend! Das vorhin war doch nur Spaß.“ Auch James hatte bemerkt, dass Sirius noch leicht sauer war. Er richtete sich langsam auf und sah seinen Freund fragend an.

Ich wusste, dass Sirius wusste, dass James es nicht böse gemeint hatte, aber es hatte seinen Stolz anscheinend ein ganz klein wenig verletzt, schließlich wollte er nichts mehr als einen glücklichen und zufriedenen besten Freund James Potter.

Er grummelte leicht, es war allerdings kein Wort zu verstehen. Lediglich das Nicken war ein Zeichen dafür, dass wieder alles ok war.

Auch ich hatte angefangen, mir ein ganz kleinwenig Sorgen gemacht, schließlich hatte ich ja dann darauf bestanden, dass wir uns doch noch streiten.
 

Kathy stand auf und zog mich mit sich. „Lily, keine Widerrede, du kommst mit!“ Ich konnte förmlich sehen, wie sie loderte. Ich stolperte hinter ihr her in ihr Zimmer. Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr hier gewesen. Zumindest schien es mir so. an de Wänden hingen jetzt keine Poster mehr und auch die Regale waren anders bestückt. Verwirrt sah ich sie an. „Was ist denn hier passiert?“ Hilflos ließ ich meine Hand durch den Raum gleiten.

Sie lächelte leicht und meinte: „Ist doch logisch. Wenn Sirius hier schläft, kann ich ihm doch nicht mein kleines-Mädchen-Zimmer präsentieren. Er würde mich glatt auslachen.“ Sie sah mich an, als hätte ich das wissen müssen. Ich konnte nur meinen Kopf schütteln. Ich hatte auch nichts weiter verändert. Nein, nicht ich, aber meine Eltern, dachte ich. Kathy riss mich aus meinen Gedanken, als sie sich vor mir aufbaute und meinte: „So, und jetzt will ich alles wissen! Alles!“ Sie sah mich neugierig an und ich spürte, wie ich unter ihren intensiven Blicken rot wurde. „Da gibt’s nicht viel zu erzählen.“, murmelte ich.

“Nicht viel zu erzählen? Na hör mal, du bist mit James Potter zusammen. Mit dem Kerl, den du doch immer so sehr gehasst hast! Oder habe ich da was falsch verstanden? Obwohl…wenn ich es mir recht überlege, musste es eigentlich so kommen, schließlich hat man euch schon die ganze Zeit angesehen, dass da was im Busch war. Ich muss schon sagen, der Junge hatte Durchhaltevermögen. Den solltest du nie wieder gehen lassen. Hast du gehört? Nie wieder!”

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war wirklich sprachlos, denn ich konnte ihren Gedankengängen nicht so ganz folgen, aber das schien sie nicht im geringsten zu stören, denn sie redete schon weiter auf mich ein. “Weißt du was? Dann könnten wir ja vielleicht sogar eine Zweierhochzeit machen!” Ich sah sie entgeistert an. “Hochzeit? Bist du etwa mit Sirius verlobt?” Ich hatte echt Angst, dass sich meine beste Freundin an den größten Casanova Hogwarts binden wollte.

“Verlobt?” Entgeistert sah sie mich an. “Komm schon Lily, wir beide sind ja nicht lebensmüde. Er würde nach so kurzer Zeit nicht fragen und ich würde ihm nach so kurzer Zeit nicht antworten.” Sie sah mich an, als hätte mir das von Anfang an klar sein müssen. Ich lächelte nur und meinte: “Na ja, du hast von Hochzeit gesprochen, da kann man schon auf solche Ideen kommen, oder etwa nicht?” Herausfordernd sah ich meine beste Freundin an.

Sie wusste, dass ich so was nicht ernst meinte und sah mich nur missbilligend an. „Da versucht jemand vom Thema abzulenken. Also, ich will jetzt alles wissen, was zwischen dir und James passiert ist! Alles, hörst du?“ Sie hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt und sah mich herausfordernd mit einem Blick an, der keine Widerrede duldete.

Ich holte tief Luft und sah sie etwas genervt an. „Also, wie du weißt, verbringt er ja die Ferien bei mir.“ Kathy nickte nur.

Also fuhr ich fort: „Nun und meine Eltern hatten die grandiose Idee, sich ein neues Ehebett kaufen zu müssen. Dafür haben sie mir ihr altes ins Zimmer gestellt und da meine Großeltern über die Ferien bei uns sind, schläft James halt bei mir. Und du weißt ja, dass ich immer so schlecht einschlafen kann, weil ich so friere. Na jedenfalls hat James mich gewärmt und irgendwann sind wir darauf zu sprechen gekommen, wie sehr ich ihn eigentlich mag. Und da wurde mir bewusst, dass ich ohne ihn nicht mehr leben will und kann. Und seit dem Moment sind wir zusammen.“ Ich sah sie an und hoffte, dass sie keine Einzelheiten haben wollte. Aber sie wäre nicht Kathy, wenn sie sich mit den Informationen zufrieden gegeben hätte. Neugierig lehnte sie sich zu mir und fragte mit leuchtenden Augen: „Und, wie ist es so, mit ihm zusammen zu sein? Euch meine, wenn ich danach gehe, wie es mit Sirius ist, muss das für dich der Hammer sein, zumal er ja dein erster vernünftiger Freund ist.“

Ich konnte nur nicken. Es war der Hammer. Definitiv. Vor allem, weil James der liebevollste Mensch war, den ich jemals kennengelernt hatte.

Und sie konnte es nicht lassen, mich aufzuziehen: „Ich hab es dir ja schon seit der dritten Klasse gesagt! Ihr beide seid das perfekte Paar. Du kannst mir ruhig mal was glauben.“

Ich lächelte und meinte frech: „Wenn du mir damals schon gesagt hättest, dass er so toll küssen kann, hätte ich vielleicht nachgegeben!“ Ihr klappte der Mund auf. Ich hatte es geschafft, sie sprachlos zu machen.

Nach einer Weile fragte sie ungläubig: „Du schiebst das auf mich?“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Nein, aber es macht Spaß, dich zu ärgern!“ Sie machte einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich grinste und fragte: „Jetzt wo ich mit ihm zusammen bin, willst du mich länger als nötig von ihm trennen?“ Mit Dackelblick, den sie vielleicht schon von Sirius kannte, sah ich sie an und es machte Klick bei ihr. Fies grinsend sah sie mich an und meinte: „Dann lass uns mal schnell zu deinem Schatzi gehen. Er ist sicher schon ganz einsam ohne dich!“

Ich wusste, dass das nur die Revanche für eben war, aber auch ich hatte noch ein Kommentar: „Gut, dass du nicht zu Sirius willst!“

Sie warf mir nur einen bösen Blick zu und dann zog sie mich hinter sich her.
 

Ich hatte das Gefühl, als würden sich beide Jungs freuen, uns wieder zu sehen, denn sowohl Sirius als auch James zogen Kathy und mich sofort zu sich in die Arme. Lächelnd kuschelte ich mich an James, der zufrieden seufzte, als er mich wieder bei sich hatte. „Und, alles geklärt?“, fragte er mich leise. Ich hörte die Belustigung deutlich aus seiner Stimme. Ich nickte nur und musste selber grinsen.

„Wann kommt Remus nun eigentlich?“ Ich war schon wieder am Wegdriften, das spürte ich deutlich, was roch James auch so gut? Ich hatte schon das Gefühl, als würde er eine Droge sein.

„Er kommt heut Nachmittag. Bis dahin haben wir noch viel Zeit uns einen neuen Streit auszudenken.“ James hob mein Kinn an um mich anzusehen. „Oder magst du nicht? Das mit Sirius und Kathy war doch lustig!“

Sirius, dem das nicht entgangen war, mischte sich ein und nahm mir eine Antwort ab: „Also ich fand das ganze nicht gerade sehr nett! Und James, überleg mal, Moony hat doch nichts gemacht, weshalb du sauer sein könntest oder? Er hat dir doch eher geholfen!“ Ich sah zu James. „Er hat Recht! Oder hat er dir auch Kondome geschenkt?“

Sirius stöhnte genervt auf. „Ist ja gut, ich hab es begriffen!“ Schmollend drehte er sich zu seiner Freundin, die ihn auch sofort mit einem Kuss tröstete.

Lachend fragte James mich: „Machst du das auch, wenn ich schmolle?“

„nein, das mach ich höchstens, wenn du nicht schmollst!“ Dass ich das nicht hätte sagen dürfen, wurde mir in genau dem Moment bewusst, als er sich auf mich schmiss, mich unter sich begrub und mir einen Kuss gab, dass ich dachte, ich werde ohnmächtig!

Keuchend sah ich ihn a, als er sich von mir löste. Sein schelmisches Grinsen war überdeutlich. Er wusste, dass er mich jetzt unter Kontrolle hatte. „Ich find dich klasse, Evans!“, meinte er liebevoll. Und ich konnte es mir nicht verkneifen, zu sagen: „Ja, ich mich auch!“

the Present

„Ich hätte nie gedacht, dass ihr beiden das noch mal hinbekommt, wobei ich es doch gehofft hatte.“ Remus sah James und mich grinsend an. James lehnte mit seinem Rücken am Baum und ich saß zwischen seinen angewinkelten Beinen. Sirius und Kathy saßen neben uns und grinsten Remus an, der mir und James gegenüber saß. „Ja, deshalb kannst du uns ja auch dazu gratulieren. Hat wirklich lange genug gedauert!“ James beugte sich nach vorn und gab mir einen Kuss auf die Schulter. Er wusste, dass ich es ihm nicht übel nehmen würde, wenn er mich dafür entschädigen würde.

Remus und die beiden anderen sahen grinsend zu uns. Daran würde ich mich jetzt wohl gewöhnen müssen. Der selben Ansicht schien Remus zu sein.

„Freut euch mal darauf, was in Hogwarts auf euch wartet. Die letzten Tage waren ja schon interessant, einige haben wirklich gedacht, dass ihr zusammen seid, aber das habt ihr immer bestritten.“ Sein Grinsen wurde immer breiter: „Ich bin mir sicher, dass einige Mädchen sich so richtig aufregen werden, wenn ihr euch mal küssen solltet.“ Ich hörte, wie James seufzte. „Ich hab schon darüber nachgedacht, das ganze irgendwie radikal zu machen, damit sie einmal was zum sehen haben und uns dann in Ruhe lassen!“

Sirius lachte laut auf. „Prongs, ich muss dir sagen, dass du dir dass vielleicht hättest eher einfallen lassen sollen. Du bist ihr wie verrückt die ganzen Jahre hinterher gerannt, jeder hat darauf gewartet, dass ihr zusammen kommt. Und nun ist genau das passiert! Ihr werdet lange Zeit Gesprächsthema sein, ob ihr nun wollt oder nicht.“

Ich spürte, dass Sirius recht hatte und drehte mich leicht zu James um, der frustriert die Augen geschlossen hatte. „Na toll.“, murmelte er.

„Und ich dachte, du liebst die Aufmerksamkeit?“ Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass er es nicht genießen würde. Kathy schien die gleichen Gedanken zu haben, denn sie fragte: „Du wirst doch wohl nicht sagen wollen, dass du das nicht genießen würdest?“

James warf uns beiden einen bösen Blick zu. „Ich mag Aufmerksamkeit nicht.“ Remus schaltete sich wieder ein. „Stimmt, jetzt ist er ja schließlich mit Lily zusammen.“ Ungläubig sah ich Remus an. „Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass er das nur gemacht hat, damit ich ihn beachte?“ Lachend nickte Remus. Ich konnte nicht anders, als James ungläubig anzusehen. Der leichte Rotschimmer in seinem Gesicht sprach aber Bände. „Ich fass es einfach nicht!“ Und das meinte ich wirklich ernst. Das war einfach unglaublich. Dabei hätte er einfach nur er selbst sein müssen und wir hätten das eher hinbekommen. Ich wusste nicht, wie mein Gesicht aussah, aber er schien zu wissen, was ich dachte. Er stöhnte leicht genervt auf: „Können wir nicht einfach das Thema wechseln?“ Man merkte deutlich, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Sirius schien aber nicht locker lassen zu wollen. „Eine klitzekleine Frage hätte ich aber noch! Ist mein Geschenk schon zum Einsatz….“ Weiter kam er nicht, denn James hatte sich auf ihn gestürzt. Mit gezücktem Zauberstab stand er da und meinte grimmig: „Noch ein Wort und ich tu es wirklich! Ich hab nämlich vorgehabt, dich umzubringen und nur Lily hat mich bis jetzt davon abgehalten. Wenn du also kein toter Hund sein willst, halt doch einfach mal die Klappe!“

Erschrocken hob Sirius seine Arme und grummelte: „Man wird ja mal fragen dürfen.“
 

Als wir wieder zu Hause waren, ließ sich James erschöpft auf das Bett fallen. Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an. Er schloss die Augen und ließ sich nach hinten fallen. Lächelnd kuschelte ich mich an ihn und streichelte seinen Bauch. „Der Besuch war furchtbar.“ Er klang nicht gerade sehr glücklich, was mir einen kleinen Stich ins Herz versetzte. Ich stützte mich auf den Ellebogen und sah ihn prüfend an. Seine braunen Augen sahen mich geschafft an. Ich lächelte, beugte mich zu ihm hinunter und gab ihm einen Kuss. „Komm, so schlimm war es doch gar nicht und sieh es mal so, jetzt hatten sie ihren Spaß und lassen uns in Ruhe und wenn sie es nicht tun sollten, gibt es sicher genug Möglichkeiten, wie wir es ihnen zurückzahlen könnten.“

Seine Augen fingen an zu leuchten. „Du hast Recht!“ Er richtete sich auch ein wenig auf. „Jeder, der uns blöd anmacht, den machen wir fertig!“

Ich musste lachen. „Aber du meinst doch hoffentlich nicht, dass wir denjenigen dann irgendwie verhexen müssen?“

Auch er fing an zu lachen und schüttelte den Kopf. „Nein, nicht so, wir werden das ganze mit Niveau lösen!“

„Ganz Recht! So muss das sein!“ Ich sah ihn an und auf einmal - ich wusste selber nicht warum - schoss mir die Frage von Sirius ein. Bezüglich seines Geschenks. Ich spürte, wie ich rot wurde. James, dem das leider nicht entging sah mich prüfend an. „Ist alles in Ordnung?“ Führsorglich fühlte er meine Stirn. Ich schüttelte den Kopf und versuchte, seinem Blick auszuweichen. Er schien zu ahnen, was ich vorhatte und drehte meinen Kopf wieder zu sich. „Was ist Lily? Du kannst mit mir über alles reden.“ Im Prinzip hatte er ja Recht, aber was sollte ich ihm denn sagen? Dass ich wollte, dass das Geschenk von seinem besten Freund zum Einsatz kam? Er würde sich sicherlich darüber freuen, aber das war mir irgendwie peinlich. „Lily!“, bat er mich.

Ich holte tief Luft und murmelte dann: „Ich hab über Sirius‘ Geschenk nachgedacht.“ James schien einen Moment überlegen zu müssen und dann wurden seine Augen groß als er begriff, was ich meinte.

„Und wieso hast du darüber nachgedacht?“

„Na ja, wir haben uns doch über Kinder unterhalten und ich muss sagen, dass ich dich zwar liebe, aber jetzt noch keine haben möchte!“

Er grinste breit: „Du willst also mit mir schlafen? In absehbarer Zeit?“

Ich konnte nur nicken.

„Wirklich?“ Und wieder bekam ich nur ein Nicken hin. Statt einer weiteren Aussage gab er mir einfach einen Kuss.

Ich lächelte ihn schüchtern an. „Wo hast du es denn hingetan?“

Jetzt fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Seine Atmung wurde sehr unregelmäßig.

„Was?“, fragte ich ihn. „Absehbar. Das waren doch deine Worte, oder nicht?“ Er nickte energisch uns sprang vom Bett auf. Mit zwei schnellen Schritten war er beim Schrank, wo er einige seiner Sachen reingeräumt hatte. Er kramte kurz darin herum und förderte dann mit zitternden Händen die Schachtel zu Tage. Langsam drehte er sich zu mir um und sah mich irgendwie komisch an. „Und du bist dir da wirklich sicher?“

Ich nickte nur lächelnd und breitete die Arme aus, um ihm aufzufangen, als er sich auf mich stürzte.
 

*********

an der stell noch mal ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz liebes danke an alle, die die ff gelesen, bewerten und/oder in ihrer favos haben!!!!!

vielen vielen dank
 

lg emmett



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Kommentare zu dieser Fanfic (88)
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Von:  darkbird
2012-09-27T19:20:10+00:00 27.09.2012 21:20
Oh man.
Ich kann nicht aufhören zu grinsen!
Das ist eine der schönsten James & Lily Geschichten die ich je gelesen habe. Es hat alles zusammen gepasst.
Ich leibe dich dafür *grins*

Nach den ganzen OS heute hatte ich gedacht, das es genug ist. Aber da hab ich mich getäuscht.

James ist soooo süß von dir dagestellt, das man als Lily gar nicht anders kann als sich in ihn zu verlieben *seufz*

Nur eine Sache möchte ich anmerken. In Hogsmeade gehen sie in den tropfenden Kessel, das kann ich mir nicht vorstellen. Gehen sie nicht eher in die Drei Besen?

*dich fest drück*
*fav*

LG
darkbird
Von:  Omama63
2009-09-09T20:04:31+00:00 09.09.2009 22:04
Wunderschöne FF. Gefühlvoll und lustig.
Schade dass sie schon aus ist. Ich hätte gerne noch den Besuch bei den Potters gelesen und den Besuch von Sirius bei Lily.

Von:  Chrysantheme
2009-08-03T22:36:49+00:00 04.08.2009 00:36
Wahnsinn!
Die Story ist einfach Klasse! Konnte mich bis gerade nicht losreißen.
Schade, das es vorbei ist. Ich habe mir Lily und James genau so zusammen vorgestellt. Außerdem hast du einen wunderbaren Schreibstil!
Es macht Spaß deine Geschichte zu lesen und man kann einfach nicht mehr aufhören. Und sußer Ideen hast du. ^^
Liebe Grüße
Chrysa
Von:  Cygni
2009-05-24T19:26:01+00:00 24.05.2009 21:26
der einzige kritik punkt ist das du ab nd zu in paar buchstaben vergessen hast^^

anstnsten war die geschichte einsame spitze!

damit beende ich nun meinen kommi-marathon^^

glg stellax3
Von: abgemeldet
2009-04-29T13:09:52+00:00 29.04.2009 15:09
Jetzt ist es also vorbei!
Das letzte Kappi war wieder super klasse!
Ich hoffe es kommt bald was neues!

LG
Von:  Monny
2009-04-08T14:27:12+00:00 08.04.2009 16:27
Echt cool^^. Schade das es schon zu ende ist^^. Freu mich aber auf die nächsten Geschichten mit diesem Paaring^^. Sag mir bitte bescheid wenn etwas neues am Start ist^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2009-04-08T14:19:36+00:00 08.04.2009 16:19
Oh man endlich gets weiter^^. (Wurde auch zeit^^). Mal sehen wie Remus auf das neue Paar reagiert^^.

gez.Monny^^.
Von:  Sting-Ray
2009-04-08T08:46:15+00:00 08.04.2009 10:46
Kann ich Lilla nur beipflichten, echt schade, dass es schon zu Ende ist, aber hat mir super gefallen, weißte ja^^
Freu mich, wenns was neues von dir gibt.
Lg Sting
Von:  Lilla
2009-04-08T05:42:11+00:00 08.04.2009 07:42
ohh schade schon zu ende ^^
war aber wirklich sehr schön ^^
mach weiter soo
bye bye Lilla
Von:  Lupie
2009-03-11T15:11:29+00:00 11.03.2009 16:11
Ja das ist gut^^
mach weiter so maus
*knuddel*
hdl~


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