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Mein Leben mit einem Wichser

von

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Erster Versuch ihn umzubringen

Heute war wieder einer meiner Lieblingstage. Na ja, sarkastisch meine ich natürlich, es war nicht wirklich ein Tag, der sich unter den Positiven in den Aktenschränken meines Gedächtnisses einordnen und verstauen lässt.

Oh ja, schon richtig gehört: Ich, Bakura, bin geladen, wie eine Schrottflinte bei der Jagd heute morgen zur Schule gegangen, wurde dabei beinahe über den Haufen gefahren, von irgend so einem Bastard, der sich Autofahrer nennt, aber eigentlich mordlustiger Hurensohn heißen sollte und habe zu allem Elend auch noch meinen Bus verpasst. Nicht, dass mich das groß gestört hätte, denn Schule ist für mich nichts anderes als ein Zeitvertreib, der ganz praktikabel kommt, wenn man sowieso nichts anderes zu tun hat, unter chronischem Essensmangel leidet, weil sein bescheuerter Hausbewohner einfach nicht dazu in der Lage ist, einem mehrer Dutzend Steaks pro Monat zu kaufen und es draußen viel zu kalt ist, um länger, als nötig dort zu verweilen.

Aber es musste ausgerechnet, als mir der Busfahrer direkt vor der Nase die Tür zu schlug, auch noch anfangen zu regnen und natürlich habe ich, wie könnte es auch anders sein, meinen Schirm vergessen. Es war also einer, der ganz besonders miesen Tage in meinem Leben, die eigentlich doch immer, mit etwas viel Schlimmeren enden, als man es sich vorgestellt hatte. Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob die eigene Vorstellungskraft überhaupt dazu ausreicht, sich solche Tage im Detail vorzustellen? Ich zweifle immer noch.
 

Ich war also endlich, pitschnass bis auf die Knochen, aus gefroren und bissig, wie ein tollwütiger Hund beim Tierarzt in meiner Klasse angekommen und wollte mich gerade eben auf meinen Platz setzen, da grinst mich doch so ein gestörtes Vollopfer an. Ich dachte, ich müsste diesem sofort, wütend wie ich war, an die Kehle springen und meine Zähne in seinen widerlich, gebräunten Hals rammen.

Gerade, als ich mir in Gedanken ausmalte, wie es wohl besonders schmerzhaft für diesen Typen werden würde, nach welchem Mordschemata ich vorgehen müsste, um ihn richtig leiden zu lassen, da fängt der auch noch an, sich vorzustellen. Ich kam mir vor, als wäre ich in einem falschen Film, den ich nie und nimmer spielen wollte!

„Hi, mein Name ist Mariku. Sitze ich auf deinem Platz?“.

Was fällt dem ein? Was denkt der denn, warum ich hier so vor seiner Nase stehe und ihn versuche, mit meinen Blicken das Leben auszusaugen, zu drücken, zu quetschen?! Vielleicht, weil ich nichts Besseres zu tun habe? Weil ich gerne vor Leuten stehe und ihnen böse Blicke zu werfe? Ja, gut, ich gestehe, das tue ich wirklich gerne, aber in diesem Moment eben nicht. Oder dachte er vielleicht, ich habe mir heute früh beim Aufstehen einfach mal gesagt: >Mensch! Schöner Tag, du bist zwar nass, durchgefroren und deine Laune könnte ein neuer, unentdeckter Tiefpunkt in einer mathematischen Gleichung sein, aber was soll’s? Ich tanze heute extra nur für dich und werfe dir einen lasziven Blick zu, der aber eigentlich auch der, eines Mörders sein könnte, sobald er seinen Plan verkackt hatte!<.

„Ja, allerdings!“, knurrte ich böse und versuchte wirklich nicht sofort einen Wutausbruch eines tasmanischen Teufels zu bekommen.

„Oh. Na ja, ist mir ziemlich egal.“.

Was zum….?! Oh, nein! Nicht mit mir! So nicht! Nein, nein, und nochmals nein, tausendmal nein, Millionen Mal nein, so viele Sterne, wie am Firmament stehen nein! Ich werde mir von so einem Sunnyboy doch nicht auf der Nase herumtanzen lassen! Nicht von dir, mein….wie auch immer, du heißt!

„Verschwinde, du Windelpupser!“, befahl ich ihm böse, doch das einzige, was ich erntete war, sein Grinsen.

Das darf doch nicht wahr sein! Bei Ra! Der Typ grinst mich einfach nur an! Der grinst, ich komm nicht drüber klar. Der Typ sitzt auf meinem Platz und grinst mich an, als wäre ich ein zuckersüßes Gänseblümchen auf einer Alm im Frühjahr und er eine liebreizende Kuh, die sich freut, wie ein Honigkuchenpferd. Aber du wirst mich nicht fressen, oh nein, du nicht.

„Hör mir mal gut zu, du feuchter Furz. Das ist mein Platz, also verschwinde! Hast du mich verstanden?! Verschwinde! V E R S C H W I N D E! Verschwinde!!!!“, schrie ich ihn jetzt buchstäblich an.

Oh, das hatte gesessen. Jetzt wird er aufstehen und endlich meinen Platz…nein, halt, Moment mal. Was machte der Typ da? Er lachte! Er lachte mich doch buchstäblich aus. Er sitz auf meinem Platz, grinst mich zuerst an und dann, als wäre es nicht schon eine Verachtung meiner Person genug gewesen, sich überhaupt zu erdreisten, meiner kostbare Zeit zu verschwenden, da fängt der an zu lachen.

„Ich sage es dir noch einmal im Guten: Du stehst jetzt auf, packst deinen Kram und siehst zu, dass du Land gewinnst!“. „Oder, was?“, säuselte er mir honigsüß ins Ohr, als wäre ich seine Freundin, die darauf wartet, seinen Schwanz endlich rein gesteckt zu bekommen.

Sag mal, was ist das für ein Typ?! Hat der was mit den Ohren? Oder ist der zu dämlich zu checken, dass ich hier keinen Spaß mache?

Für ihn war das aber scheinbar einer, denn schon wieder lachte er mich aus.

Noch nie zuvor hatte mich jemals irgendeiner ausgelacht! Und das werde ich so auch nicht auf mir sitzen lassen, wer immer das auch ist!
 

„Oh, Bakura. Wie ich sehe, haben Sie schon Bekanntschaft mit unserem neuen Schüler gemacht. Ich hoffe, Sie haben ihm bis jetzt nur schöne Eindrücke vermittelt.“.

Was?! Oh ja, diesem Flachwichser werde ich noch schöne Eindrücke vermitteln, wenn der nicht augenblicklich wieder aus meinem Leben verschwindet.

„Bitte, setzen Sie sich jetzt hin.“.

Hat die gehirnamputierte Tante da vorne gerade mit mir gesprochen? Glaubt die im Ernst, ich teile meinen Platz mit einem Typen, der mich angrinst und dann auslacht? Was bin ich?! Mutter Theresa? Die Welthungerhilfe? Was juckt’s mich denn, wenn der Typ keinen Platz hat? Das hier ist meiner! Nur meiner! Ich teile nicht gerne!

„Bakura! Setzen Sie sich augenblicklich hin!“, sprach der Drachen und deutete mir an, mich auf meinen Platz zu setzen.

Du olle Schrulle, ich würde mich ja gerne hinsetzten, aber siehst du nicht, dass auf meinem Platz bereits eine Scheißhausfliege sitzt, die einfach nicht verschwinden möchte?

„Und wohin, bitte schön?!“, fragte ich genervt und es war mir auch ziemlich egal, um nicht zu sagen, es ging mir am Arsch vorbei, dass meine Stimme durch den ganzen Raum hallte und meine Mitschüler mich ängstlich anstarrten.

„Dorthin, wo sie gerade stehen!“.

Hey, das war wirklich eine ausgezeichnete Idee von der hässlichen Made. Warum war ich selber nicht darauf gekommen?!

Hinterhältig grinsend setzte ich mich auch sofort auf meinen, mir von Rechtswegen aus zustehenden Platz und das hieß: Genau auf diesen Typen! Ja, ja, und bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt!

„Sag mal, hast du sie noch alle?!“, tobte dieser auch sofort los, als ich mich halb auf seinen Kopf, halb auf seinen Oberkörper niederließ.

„Es war doch deine Idee, mich hier so doof anzumachen! Ich habe dich gewarnt.“, gab ich siegessicher kund, doch war ich nicht darauf gefasst, dass dieser Wurm doch so viel Kraft aufbringen konnte, um mich auf den anderen Sitz zu befördern.

„Na warte!“, stürmte ich los und wollte gerade meine Faust seine Magengegend schmecken lassen, als diese nervige Omi schon wieder anfing, mich anzublaffen.

Bei allen Göttern, hat die Frau mich heute auf’m Kicker, oder was? Die sieht doch, dass ich gerade viel wichtigere Dinge zu tun habe, als mich um ihren Scheiß zu kümmern.

„Herr Bakura! Lassen Sie Mariku in Frieden. Er hat Ihnen nichts getan!“.

Bitte, was?! Nichts getan? Das war ja noch milde ausgedrückt! Dieser Mariku hatte sich auf meinen Platz gesetzt und so wie es aussah, war er nicht gewillt, diesen wieder zu verlassen. Aber das ist meiner! Meiner ganz alleine! Und niemand hat sich je gewagt, sich da hinzusetzen! Ich hätte heute wirklich zu Hause bleiben sollen, ganz egal, wie gut das Essen in der Mensa hier war und ganz egal, wie dieser Winzling von Ryou mich nervte!

Na gut, vorerst gab ich mich geschlagen, aber so sollte das nicht bleiben.

Der würde noch sehen, mit wem er sich da angelegt hatte!

Zweiter Versuch ihn umzubringen

Da hatte ich es also: Ich saß neben der größten Pfeife auf diesem Planenten und musste mir 2 Stunden lang irgendeinen Rotz über Chemie rein trügen, bei der gleichen Blitzpiepe, die mir diesen Scheiß überhaupt eingebrockt hatte. Hätte diese Tante nicht einfach diesen Mariku freundlich darauf hinweisen können, dass ich auf ein „social network“, wie es so schön neudeutsch heißt, keinen großen Wert lege und, dass er sich ruhig dorthin verpissen könnte, woher auch immer er gekommen war?! Wahrscheinlich war er eine Ausgeburt der Hölle und nur deswegen hier um mir gehörig auf den Wecker zu gehen.
 

Meine Güte, ich kenne ihn seit nicht mal 10 Minuten und schon macht er mir das Leben zur Hölle! Wenn der mir meinen Arsch verbrennen will, dann hat er die Rechnung aber ohne mich gemacht! Da hatte ich auch noch ein Wörtchen mitzureden, denn so einfach würde ich mir meinen Goldhintern nicht versengen lassen!
 

Oh Ra, hol diesen Wichser wieder ab, egal, aus welchen Sphären du ihn auch immer herausgeholt hast! Ich verspreche dir auch, dass ich mich ab nun an bessern werde! Hier und Heute, versprochen!
 

…. Bitte?
 

…. Doppelt Bitte?
 

…. Dreifach Bitte?
 

…. Millionenfach Bitte?
 

……..
 

Fuck! Wieso kann ein Gott nur die Gedankengänge von einem lesen?! Das ist nicht fair! Okay, dann eben nicht! Wenn du es so willst, Ra, dann werde ich diese Aufgabe eben lösen! Aber sage zum Schluss nicht, ich hätte dir nicht die Möglichkeit gegeben, ihn wieder abzuholen, wenn dein Höllenspielzeug Schrammen und Macken hat, obwohl, die Macken hat es auch jetzt schon. Es ist eine einzige Macke!
 

„Was ist?!“, knurrte ich tollwütig und funkelte diesen Mariku böse an. Schon wieder hatte er es sich erdreistet, mich anzugrinsen.

„Nichts. Darf ich nicht einfach mal nett sein?“, gab er überheblich kund und dachte scheinbar nicht im Traum daran mit dieser Grinse-Show aufzuhören.
 

Was ist nur sein Problem?! Wenn der denkt, ich würde ihm mal freundschaftlich die Eier schaukeln, dann hat er sich geschnitten!
 

„Hör zu, du Pisser! Spar dir deine Nettigkeiten und hör verdammt noch mal auf, mich so blöd von der Seite aus anzustarren, du gestörtes Braungebranntes-Grinse-Häschen!“.

„Oh, wie freundlich. Könntest du mich ab jetzt immer so nennen?“, säuselte er mir ins Ohr und fing an meine Hand zu betatschen, die ich aber schleunigst weg zog.

„Was?! Hast du sie noch alle?!“, schrie ich beinahe schon hysterisch auf, was mir böse Blicke von unserem Chemikalien verseuchten Hünchen einbrachte.

„Ja, klar. Ich finde nur, dass du dich sicherlich gut in meinem Bett machen würdest, an Handschellen und dich vor Lust und Qualen windend.“, grinste er süffisant und streichelte mir über meinen Oberschenkel.

„Denke nicht mal im Traum daran.“, geiferte ich energisch und schob seine Pfote bei Seite.

„Aber, aber, mein süßes Kätzchen, was denkst du denn? Das wird nicht mehr lange nur ein Traum sein.“, lächelte er aufreizend und strich mir hauchzart über mein Ohr, was mir unwollend einen Schauer über den Rücken jagte.

„Wage es dir noch einmal, mich anzufassen und du wirst bald keine Hand mehr haben, du perverses Stück Scheiße!“.
 

Das wird mir hier langsam zu bunt und dabei hasse ich grelle Farben fast so sehr, wie dieses notgeile Etwas, dass da auf MEINEM Platz sitzt. Was bildet der sich denn überhaupt ein?! Sehe ich etwa schwul aus?! Ja, okay, verdammt noch mal, ich bin schwul, aber bei der Vorstellung, es mit ihm zu treiben, könnte ich es mir fast noch einmal überlegen.
 

Kurz schaute ich rüber und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass er sich endlich auf den Unterricht konzentrierte.
 

Nicht, dass es mich groß interessiert, ob irgendwer dieser Schrulle da vorne zu hörte, aber es war eine absolute Hilfe für mich, dass auch sie langsam mal gecheckt hatte, dass nicht nur ich ihren Unterricht aufs Massivste gestört habe.
 

Ah, da ist es ja: Das Klingeln. Musik in meinen Ohren. Aber nicht nur, weil diese schreckliche Chemieoma endlich ihre Ausführungen einstellen musste, nein! Noch viel besser: Mariku, der es nicht verdient hatte, überhaupt einen Namen zu bekommen, würde nun nicht mehr neben mir sitzen, geschweige denn, würde er mit mir in einem Raum sein.

Es hieß: Bäumchen, wechsel’ dich! Mit anderen Worten: Neuer Kurs, neues Glück.
 

Zufrieden stand ich auf und packte meine Sachen.
 

Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf Mathe gefreut, wie in diesem Moment. Normalerweise war alles, was auch nur im Entferntesten mit Schule und diesem Kram zusammen hing für mich mehr eine Plage, als alles andere; bis auf das Essen und die ganzen, kleinen Kiddies, die man gut um ein paar Euros leichter machen konnte. Ach ja, und der Fakt, dass ich Ryou nicht die ganze Zeit um mich haben musste, denn er war momentan krank und somit zu Hause, machte die Schule zu dem angenehmeren Ort.
 

Ich war also gerade dabei, glücklich pfeifend den Raum zu verlassen, als ein bös gezischtes „Bakura!“ an meine Ohren drang.
 

Was zum Teufel ist denn jetzt los?! Darf man nicht mehr nach dem Klingelzeichen dieses stinkende Zimmer verlassen? Oh Mann. Okay, Augen zu und durch.
 

„Ja? Was ist denn noch?“, fragte ich genervt und schenkte meiner Chemielehrerin einen todbringenden Blick, aber sie fiel nicht um und war dahin.

Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, denn die konnte so leicht nichts aus den Socken hauen. Gefreut hätte ich mich trotzdem.

„Könntest du dich bitte um Mariku kümmern? Er ist schließlich neu hier und ihr beide scheint euch gut zu verstehen.“.
 

Nein! Bin ich froh, dass in diesem Moment niemand eine Kamera dabei hatte um ein Foto von mir zu schießen, denn ich bin mir sicher, ich habe ziemlich bescheuert drein geschaut.

Das durfte doch alles nicht wahr sein! Warum war ich heute Morgen noch mal aufgestanden? Kann mich bitte einer mal eben daran erinnern? Oder kneifen? Vielleicht lag ich ja immer noch im meinem Bett und das alles ist nur ein böser Traum? Ja, diese Erklärung leuchtet mir ein. Na, dann will ich mal hoffen, dass ich bald erwache.

Aber, Moment mal, ich soll mich um ihn „kümmern“? Oh, mit dem größten Vergnügen. Zu schade, dass Sie nicht gesagt haben, wie dieses „Kümmern“ aussehen soll.
 

„Aber sicherlich doch, wir sind doch schon fast Freunde.“, lächelte ich zynisch und malte mir bereits in Gedanken aus, wie ich ihn schleunigst aus dem Weg schaffen konnte.

Schnell wand ich mich wieder ab und versuchte dann zum zweiten Mal diesen Raum zu verlassen.
 

Mir doch völlig bums, ob der hinterher kommt. Oh, ich werde alles daran setzen, dass er mich hier verliert, dann bin ich in wenigstens für den Rest des Tages los. Das würde Ryou alles büßen müssen, alles, meine ganze schlechte Laune. Ich bin froh, so einen Trottel bei mir wohnen zu haben. Manchmal tut er mir ja schon Leid, aber irgendwie scheint es ihm ja auch zu gefallen, ansonsten hätte der sich schon längst ne neue Bleibe gesucht.
 

Böse funkelnd musterte ich Mariku aus dem Augenwinkel und sah, dass er verdächtig seinen Mund gerade aufmachte.

„Wage es dir, einen Ton zu sagen und du warst die längste Zeit lebendig!“, zischte ich wie eine mies gelaunte Schlange und ging weiter den Gang entlang.

„Was bist du denn für ein Griesgram? Ich wollte dich nur fragen, wohin ich muss.“, sagte er beiläufig.
 

Der muss echt was mit den Ohren haben. Wenn der so weiter macht, kann ich für nichts garantieren. Das Fass war schon bedrohlich voll. Voll mit Dynamit. Und er wackelt hier einfach so mit einem Feuerzeug an der Zündschnur herum. Na ja, wenn er es braucht.
 

„Was interessiert es mich denn, wenn du nicht weiß, wohin du musst?!“, stellte ich hier die Sache mal klar.

„Du hast doch eingewilligt, dich um mich zu kümmern.“.

„Ja, doch wie ich mich um dich „kümmere“ ist immer noch meine Sache! Such dir einen anderen, den du belästigen kannst!“.

Aus meiner Wut heraus, schupste ich beiläufig auch so eine Zwergenratte zur Seite, die mich einfach gestört hatte. Ein schöner Nebeneffekt des ganzen war, dass diese ungünstig auf einem, der Schlägertypen in unserer Schule landete und nun leider von diesem zur Brust genommen wurde.

Hätte ich noch ein wenig Zeit gehabt, hätte ich mir dieses Schauspiel rein gezogen, doch so versuchte ich schnell in der Menge unter zu tauchen um Mariku endlich los zu werden.

Ich drehte mich noch einmal herum, nachdem ich aus dieser schreienden Meute heraus war und stellte zu meiner Zufriedenheit fest, dass Mariku scheinbar wirklich den Anschluss an mich verloren hatte.
 

Ah, das war doch einfacher, als ich gedacht hatte. So musste das sein, kurzer Aufruhr und schon war er für immer aus meinem Leben verschwunden.
 

Erleichtert atmete ich aus und schaute wieder nach vorne.
 

Um Himmels Willen! Das durfte doch einfach nicht wahr sein!
 

„Du dachtest wohl, dass du mich so einfach loswirst, was?“, lachte Mariku mir überheblich entgegen und brachte meine Magengegend zum Achterbahn fahren.

Hoffentlich weiß der, dass ich Achterbahnen verabscheue, so wie ich so gut wie alles verabscheue, was irgendwie mit Spaß zu tun hat, wenn keine anderen Menschen zu leiden haben.
 

„Was zum Henker ist dein verficktes Problem!“, stellte ich ihn zur Rede, doch Mariku achtete nicht auf mich, sondern ging vergnügt lächelnd in einen Raum.
 

Na ja, wenigstens war ich ihn jetzt endlich los.

Nein! Der hat ja mit mir Mathe! Das war ja mein Raum! Oh, wehe, wenn er sich wieder auf meinen Platz gesetzt hatte. So einfach würde er dieses Mal nicht davon kommen. Aber erst mal einen Vermerk machen:
 

Nächstes Mal Aufruhr veranstalten, in der Menge untertauchen, mitmischen und nicht voreilig die Meute verlassen. Am besten Mariku an die Schläger verpfeifen und mitprügeln.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Liniath
2009-01-08T20:05:31+00:00 08.01.2009 21:05
is ja geil xD
dat arme baku
*pat*
los mariku jetzt nerv ihn mal so richtig
was wohl passiert wenn bakura austickt xD

Von:  LittleThings
2008-10-31T12:53:45+00:00 31.10.2008 13:53
Ne wie geil. Ich hoffe, es geht bald weiter.
*schon freu*
Armer Baku...
MfG Bakura-sama


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