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Daylight

~Wait for Sunrise~
von

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What can i say

"Temari, wollen wir gehen?", flüsterte Itachi, als er leise das Gästezimmer betrat, in dem Sakura schlief. Temari saß neben ihr auf einem Stuhl und blickte traurig zum Fenster raus.

Seit einer Stunde etwa waren sie wieder bei Sasuke, seit dem hatte Sakura nicht die Augen geöffnet. Temari hätte gern mit ihr geredet, ihr Trost zu gesprochen, aber Sakura hatte den Schlaf nötig. So saß sie nur da und lauschte dem Atem ihrer Freundin und blickte in die Dunkelheit, die sich über Westwood gelegt hatte.

Kurz nachdem sie in der Wohnung gewesen waren, hatten sie sich ins Wohnzimmer gesetzt und Sasuke hatte ihnen erzählt, was Sakura gesagt hatte.

Vor allem für Temari war es ein Schock gewesen. Und sie konnte es einfach nicht verstehen. Warum tat die Polizei so wenig? Warum half sie nicht denen, die Hilfe brauchten? Warum verschlossen sie die Augen vor so grausamen Dingen? War es in New York auch so gewesen, oder hatte sie es einfach nicht mitbekommen?

"Temari?", Itachi stellte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Ja, ich ... entschuldige. Ich komme sofort", sagte sie.

Itachi nickte und verließ den Raum.

"Lauf bitte nicht mehr weg, Sakura", flüsterte sie, als sie aufstand. "Versprich es mir! Wir stehen das zusammen durch, okay? Alle für einen, und einer für alle, stimmts? So wie damals."

Temari schloss die Augen. Ja, so wie damals.

Dann verließ sie das Zimmer.

"Wenn etwas ist, ruf an", sagte Itachi, als er sich von Sasuke verabschiedete. "Ansonsten sind wir morgen Mittag da."

Sasuke nickte. "Ich denke, dann wird der Arzt auch fertig sein", meinte er. Doktor Larch wollte nämlich am Vormittag nach Sakura sehen.

"Danke", sagte Temari und reichte Sasuke die Hand.

Sasuke nahm sie und nickte.

Dann schloss er die Tür und ging in die Küche, um sich einen starken Kaffee zu kochen. Er wartete einen Moment, ehe er zum Gästezimmer zurückkehrte. Vorsichtig öffnete er die Tür.

"Sie sind gerade gegangen", meinte er in die Dunkelheit. "Wenn du Hunger hast oder einen Kaffee willst komm in die Küche."

Dann kehrte er selbst zu seinem Kaffee zurück.

Wie erwartet folgte Sakura ein paar Minuten später und setzte sich ihm gegenüber. Keiner sagte ein Wort, aber Sasuke stellte fest, dass sie noch schlechter als vorher aussah. Er goss einen zweiten Kaffee ein und stellte ihn ihr hin.

"Doktor Larch kommt morgen um 10 Uhr her, er wollte noch mal nach dir sehen", meinte der Schwarzhaarige schließlich. Obwohl er sicher nicht ein Mann vieler Worte war, hatte er das Bedürfnis mit Sakura zu reden. Allerdings wusste er nicht so recht, über was.

"Danach muss ich zur Arbeit, aber Itachi bringt Temari vorbei und ihr könnt euch Mittagessen machen und so was."

"Wissen sie bescheid?", fragte Sakura leise, ohne von ihrem Kaffee aufzublicken.

Sasuke nickte. "Ja. Und sie wollen beide, dass du bleibst. Also wenn du vorhast wieder abzuhauen ..."

"Nein, schon gut ...", meinte Sakura abwesend.

"Dann ist gut. Sakura?"

"Hm?"

"Kennst du ihre Namen?", wollte Sasuke vorsichtig wissen.

"Natürlich ..."

"Wie ..."

"Nein", Sakura schüttelte den Kopf. "Es reicht schon, dass ich hier bin. Aber wenn sie wissen, dass ihr wisst, wer sie sind, ist das was anderes."

"Wir müssen etwas unternehmen, Sakura!"

"Wir müssen abwarten ..."

"Worauf warten? Dass noch mehr Kinder ..."

"Im Moment sind die Kinder vor ihnen zumindest sicher. Die sind nicht so dumm, weiter zu machen, solange einer von ihnen im Knast sitzt."

"Aber sie müssen alle ins Gefängnis!"

"Krepieren müssen sie!", sagte Sakura aufgebracht. "Nicht ins Gefängnis, mit drei warmen Mahlzeiten und Fernsehen. Und nach fünf Jahren sind sie wieder draußen und können weiter machen."

"Und was sind das für Leute?", wollte Sasuke wissen.

"Das sind keine Leute, dass sind Monster! Und ihr Boss ist der Schlimmste von ihnen. Er hat Beziehungen zur Mafia und bezieht daher seine Drogen. Und seine Penner verteilen das Zeug. Nicht nur in Watts, in ganz L.A. Aber ich kenne nur die aus Watts und Westwood. Es sind vier, mit ihm fünf. Und einer davon sitz jetzt im Gefängnis und freut sich über sein warmes Bett."

"Woher kennst du sie?"

Sakura zuckte mit den Schultern. "Was weiß ich, irgendwoher."

"Hast du von ihnen Drogen bekommen?", fragte Sasuke geradeaus.

Sakura zuckte zusammen. Warum ließ man sie nicht einfach in Ruhe? Warum nahm diese Fragerei kein Ende?

"Möglich", meinte sie schließlich.

"Möglich, oder ja?"

"Verdammt, ja!", fauchte das Mädchen. "Aber selten. Die Ware war nciht einwandfrei und ich wollte selbst Profit machen."

"Du hast sie nicht selber genommen?"

Sakura lachte leise. "Nein, Drogen haben mein Leben schon einmal kaputt gemacht, und ich bin jetzt clean und werd es auch bleiben. Ich hab sie weiterverkauft, um über die Runden zu kommen."

"Konntest du dir keine vernünftige Arbeit suchen?"

"Das hab ich", lächelte Sakura gedankenverloren. "Und ich hatte sogar einen kleinen Aushilfsjob. Sogar eine eigene Wohnung, wenn auch nur für ein paar Wochen. Aber das alles bin ich schneller losgeworden, als ich es begreifen konnte ..."

"Und warum?"

Sakura nahm einen kräftigen Schluck von dem heißen Kaffee. "Weil ich nur noch gesoffen habe. Hinter was hinter ging. Und mein Chef hat mich vor die Wahl gestellt. Entweder ich nehm mir einen Psychologen und lass das Trinken, oder ich verschwinde. Er war schon ein feiner Kerl. Normalerweise hätte mich jeder andere sofort rausgeworfen."

"Was hast du ..."

"Ich bin gegangen, natürlich. Was soll ich mit einem Psychologen, der mir sagt, wo das Problem liegt? Ich bin doch kein Idiot, ich kenne meine Probleme selbst. Dazu muss niemand in meiner Seele bohren. Das größte Problem ist aber nun mal, dass sich meine Probleme nicht lösen können. Es kann mir keiner meine Erinnerung nehmen. Nein, das geht leider nicht ...", meinte Sakura mehr zu sich selbst und wie in Trance. Sie schüttelte den Kopf, um wieder zu sich zu kommen. "Aber Temari lebt, und damit ist ein Problem beseitigt. Sie ist okay, und es geht ihr relativ gut."

Sasuke nickte und goss sich Kaffee nach. Er hatte das Gefühl, davon heute nicht genug bekommen zu können.

"Dann hast du getrunken wegen deinen Problemen?", wollte er wissen.

Sakura überlegte. "Keine Ahnung, vielleicht um zu vergessen, vielleicht um sich leichter zu fühlen, vielleicht weil es einen von innen wärmt ... Oder weil ich vorher, in New York mein ich, eigentlich nie Alkohol getrunken habe. Und nun hab ich entdeckt, dass die Welt sich so, wenigstens für eine Weile leichter ertragen lässt. Es gibt viele Gründe, warum ... aber eigentlich ist einer Dümmer als der andere. Aber dumme Menschen machen dumme Dinge, und ich hab genug dumme Dinge gesehen und gemacht, dass es auf eins mehr oder weniger auch nicht mehr drauf ankommt."

Sakura seufzte. "Hast du dumme Dinge in deinem Leben gemacht?"

Sasuke runzelte die Stirn. Er hatte eigentlich nicht das Bedürfnis, über sich zu sprechen. "Keine Ahnung", meinte er einfach.

"Findest du dein Leben, so wie es jetzt ist, ok? Stört dich nichts, oder würdest du gerne etwas ändern?"

Sasuke zuckte mit den Achseln. "Darüber mach ich mir keine Gedanken."

Sakura seufzte wieder. "Was machst du überhaupt? Was arbeitest du?"

"Ich studiere, und nebenbei arbeite ich in der Firma meines Vaters."

"Muss man dir alles einzeln aus der Nase ziehen? Was studierst du?"

"Interessiert dich das wirklich?", fragte Sasuke leicht gereizt. Er hatte weniger Lust, über so etwas zu reden.

"Nein, und gerade weil ich es absolut nicht hören will, frage ich. Einzig und allein zu dem Zweck, um deine reizende Stimme zu vernehmen, die wie Engelsgesang in mein Ohr dringen ...

Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Und so begann er zu erzählen. Von seinem Studium an der UCLA, von seinem Vater und der Firma, und auch von Itachi, von seinem Rausschmiss aus der Familie, und sogar von der Weihnachtsfeier nächste Woche. Er redete in dieser Stunde wahrscheinlich mehr, als wie in den letzten Wochen zusammen. Und auch wenn vieles tonlos klang, und nur wenig von seinen Gefühlen rüber kam, sonder mehr wie ein Bericht in der Zeitung klang, so tat er doch hier etwas für ihn ungewöhnliches. Er erzählte von sich. Eigentlich etwas ganz normales.

Doch für beide, für Sakura und Sasuke, war es nie etwas normales gewesen. Sie hatten es nicht gelernt, es nie gewollt. Beide versteckten Gefühle und Ängste, beide schämten sich ihrer, und dennoch brauchten beide jemanden, der sie irgendwann dazu brachte, über sie zu reden.

Und genau das geschah in diesem Moment. Sie redeten über sich, hörten dem anderen zu. Bis spät in die Nacht hinein saßen sie einfach nur in der Küche, tranken Kaffee und redeten.

Und auch wenn es keiner der beiden zugegeben hätte. Es tat ihnen gut. Es befreite sie von einer unsichtbaren Last. Vielleicht konnte es nicht die Probleme lösen, aber es konnte sie erleichtern ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-01-06T22:24:27+00:00 06.01.2009 23:24
hui sakura hat mit ihm geflirtet ;) und er hat sogar geredet, laaaange xDD
mhhh irwie weiß ich nich was ich noch schreiben soll xD

ich les dann einfach mal weiter xD
Von:  Honey07
2009-01-04T13:50:06+00:00 04.01.2009 14:50
Hi^^
Tolle Kapitel hast du da wieder.
Ich mag deinen schreibstiel und besonders deine FF.
Und in diesem Kapitel ist Sasuke ja mal ganz schön gesprächig... einfach nur toll xD
Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel!!!!
Hoffe ja mal das das dann auch so toll ist wie die letzten, aber ich denke schon xD

LG sasu00saku
Von:  dannysahne
2009-01-04T12:57:12+00:00 04.01.2009 13:57
Schönes Kapi...
Mir gefallen die beiden Paarings sehr gut u. auch der ganze Story-Aufbau an sich ist sehr flüssig und kommt glaubhaft rüber!
Weiter so!

LG
Von:  Sakura-Jeanne
2009-01-04T11:35:58+00:00 04.01.2009 12:35
hammer kaptile

Von:  smeagel
2009-01-04T11:33:18+00:00 04.01.2009 12:33
so ich schreibe ein kommis von kapitel 12 bis zum letzten.
Ich finde alle drei mal wieder unglaublich gut, und bin gespannt wie es weitergeht.
Aber ich bin schon erstaunt, wie schnell sie sakura gefunden haben, ich hätte gedacht, dass sie ein bisschen suchen müssen.
Aber genial welche vergleiche sasuke mit sakura und seinem hund macht, und man bemerkt, dass sakura ihm nicht egal ist, sonst würde er sie nicht bei sich aufnehmen und sich um sie sorgen.

Auch ich bin gespannt wann wann die beiden endlich zueinander finden, aber auch bei itachi und temari, da bahnt sich auch was an, und ich hoffe auch dass die beiden schnell zusammen kommen.

Schreib einfach schnell weiter und, mach so spannend weiter wie bisher, freue mich schon.

lg smeagel
Von: abgemeldet
2009-01-04T00:31:57+00:00 04.01.2009 01:31
schön...*.*
ich frag mich wann sie zusammen kommen
lG saku


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