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Strafzettel

Nachdenkliches mit Naruto-Charakteren
von

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Strafzettel

Strafzettel
 

Tsume schaute kurz noch einmal auf das Tachometer, bevor sie langsamer wurde: 79 km/h innerhalb einer Ortschaft. Das vierte Mal in 4 Monaten. Wie konnte eine Frau denn so oft erwischt werden? Als sie ihr Auto auf 10 km/h abbremste, fuhr tsume rechts ran.
 

Der Polizist, der sie angehalten hatte, stieg aus seinem Auto aus. Mit einem dicken Notizbuch in der Hand. Shikaku? Shikaku aus der Kirche? Tsume sank tiefer in ihren Sitz.
 

Das war nun schlimmer als der Strafzettel. Ein christlicher Bulle erwischt eine Frau aus seiner eigenen Kirche. Eine Frau, die etwas angespannt war, nach einem langen Tag im Büro. Eine Frau, die morgen ihren ersten freien Tag hatte nach langer Zeit. Als sie aus ihrem Auto sprang, erblickte sie den Polizisten, den sie jeden Sonntag in der Kirche sah. Sie hatte erst nur den Mann in Uniform gesehen.
 

"Hi Shikaku. Komisch, dass wir uns so wieder sehen!"

"Hallo Tsume." Kein Lächeln.

"Ich sehe du hast mich erwischt in meiner Eile nach Hause zu kommen, um meinen Mann und Kinder zu sehen."

"Ja, so ist das." Shikaku, der Polizist schien unsicher zu sein.

"Ich bin in den letzten Tagen erst sehr spät aus dem Büro gekommen. Ich denke auch, dass ich die Verkehrsregeln nun mehr als einmal gebrochen habe." Tsume war nervös und ungeduldig. "Verstehst du, was ich meine?"

"Ich weiß, was du meinst. Ich weiß auch, dass du soeben ein Gesetz gebrochen hast."
 

Aua. Dies geht in die falsche Richtung. Zeit die Taktik zu ändern.
 

"Bei wie viel hast du mich erwischt?"

"Siebzig. Würdest du dich bitte wieder in dein Auto setzen?"

"Ach Shikaku, warte bitte einen Moment. Ich habe sofort auf den Tacho geschaut, als ich dich gesehen habe! Ich habe mich auf 65 km/h geschätzt!"

Tsume konnte mit jedem Strafzettel besser lügen.

"Bitte Tsume, setz dich wieder in dein Auto."
 

Genervt quetschte Tsume sich durch die noch immer offene Türe. Ein Knall und die Tür war zu. Sie starrte auf ihr Armaturenbrett. Shikaku war fleißig am schreiben auf seinem Notizblock. Warum wollte Shikaku nicht Führerschein und Papiere sehen? Was auch immer der Grund war, es würden einige Sonntage vergehen, bis sie sich in der Kirche wieder neben diesen Polizisten setzen würde. Shikaku klopfte an die Tür. Er hatte einen Zettel in der Hand. Tsume öffnete das Fenster, maximal 5cm, gerade genug, um den Zettel an sich zu nehmen. Shikaku gab ihr den Zettel durch. "Danke." Tsume konnte die Enttäuschung nicht aus ihrer Stimme halten. Shikaku setzte sich wieder ins Auto ohne ein Wort zu verlieren. Tsume wartete und schaute durch ihren Spiegel zu. Dann faltete sie den Zettel auf. Was würde ihr dieser Spaß wieder kosten?
 

Hej! Warte mal! War das ein Witz? Dies war kein Strafzettel.
 

Tsume las:
 

"Liebe Tsume, ich hatte einmal eine kleine Tochter. Als sie sechs Jahre alt war starb sie bei einem Verkehrsunfall. Richtig geraten, der Typ ist zu schnell gefahren. Einen Strafzettel, eine Gebühr und drei Monate Knast und der Mann war wieder frei. Frei um seine Töchter wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alle drei konnte er wieder lieb haben. Ich hatte nur eine und ich werde warten müssen, bis ich in den Himmel komme, bevor ich sie wieder in den Arm nehmen kann. Tausendmal habe ich versucht diesem Mann zu vergeben. tausendmal habe ich gedacht, ich hätte es geschafft. Vielleicht habe ich es geschafft, aber ich muss immer wieder an sie denken. Auch jetzt. Bete bitte für mich. Und sei bitte vorsichtig, Tsume. Mein Sohn ist alles was ich noch habe. Gruß Shikaku"
 

Tsume drehte sich um und sah Christians Auto wegfahren. Er fuhr die Straße wieder runter. Tsume schaute bis er nicht mehr zu sehen war. Erst ganze 15 Minuten später fuhr sie langsam nach Hause. Sie betete um Verzeihung und zu Hause angekommen nahm sie ihren überraschten Ehemann und Kinder in den Arm und drückte sie ganz fest.
 

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Das Leben ist so wertvoll. Behandle es mit Sorgfalt. Dies ist eine sehr wichtige Nachricht, bitte gib sie weiter an alle anderen Freunde. Fahr vorsichtig und mit Verständnis anderen gegenüber. Vergiss nie, Autos kann man wieder kaufen - so viele man will.

Menschenleben aber ....
 

Das war der letzte Streich!!
 

Eure Neffi



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-28T17:24:49+00:00 28.10.2008 18:24
Schön, dass sich endlich mal jemand Gedanken darüber macht, wie er die Leuten wachrütteln kann. Ich weiß, vielen geht das auf den Senkel mit dem nicht zu schnell fahren und kein Alkohol trinken. Und diesen Leuten möchte ich gerne mal was sagen: Wisst ihr wie verdammt weh es tut wenn man nach Huase kommt und plötzlich fehlt jemand nur weil jemand dachte er muss unbedingt schneller fahren????
Danke für die tolle Geschichte.


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