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Erin Erik 2

Buch Zwei: In den Klauen der Krähe
von

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Ernste Anzeichen!

Sofort waren alle Blicke auf den hinteren Teil des Clubs gerichtet. Die Musik verstummte schlagartig und es breitete sich eine gespenstische Stille aus. Minuten lang sagte keiner was. Nicht mal ein Flüstern war zu hören. Die Stille wurde sofort durchbrochen, als wieder ein Schrei erklang und Clear auftauchte. Ihr Gesicht über und über mit Blut beschmiert. Paralysiert schauten die Gäste und auch die Mädchen zu der jungen Stripperin, die blind vor Panik strauchelte und sich dann an einer Säule abstützte.

Da stieg Erin der Geruch von Schwefel wieder in die Nase und sie hatte da so eine ungute Ahnung. Sofort rutschte sie vom Hocker und lief zu dem zitternden Mädchen. Sie ergriff sie sanft, aber bestimmend an den Armen. „Was ist los, Clear. Wieso schreist du so?“, fragte sie und anstatt, dass sie etwas sagte, zeigte sie nur auf den Gang, aus dem sie gekommen war. Erin vergeudete keine Sekunde und stürmte in den Gang. Sah die offenstehende Tür und rannte darauf zu. Kaum hatte sie sie erreicht und wollte in das dahinter liegende Zimmer, als sie wie vom Blitz getroffen stehen blieb. Das Zimmer, was zum Vergnügen der Gäste diente, glich einem Schlachthaus. Überall klebte Blut. An den Wänden, auf dem Boden, sogar an der Zimmerdecke und tropfte zäh auf den mit rotem Teppich ausgelegten Boden. Rote Schlieren liefen an den Wänden und in der Luft hing der schwere bleierne Geruch des Blutes. Gemischt mit dem von Schwefel. Branca!

Wo war Branca?

Wachsam schaute sie sich um, suchte jeden Winkel des Zimmers ab und

musste sofort ein Würgen unterdrücken, als sie den Mann sah, mit dem die beiden zusammengesessen hatten. Er lag auf dem Bett, die Arme und Beine von sich gestreckt. Mit heruntergelassener Hose. Dass wäre sicher nicht schlimm gewesen, wenn nicht das Loch, dass sich von seiner Brust bis hin zu seinem Bauch erstreckte wäre, aus dem die Innereien und Gedärme hervorquollen. Die Augen waren weitaufgerissen und starrten mit einem Ausdruck purem Entsetzen an die Zimmerdecke. Gott, was hatte ihn dermaßen zugerichtet?

Erin sog scharf Luft ein und zwang sich den Blick von dem Toten zunehmen. Sie musste Branca finden. Bevor es ein anderer tat. „Branca…Branca…wo bist du?“, fragte sie und trat in das Zimmer. Sie ignorierte den Geruch von Blut und Schwefel, der ihr mehr auf den Magen schlug, als die Leiche auf den Bett und begann das Zimmer zu durchsuchen. Doch von Branca fehlte jede Spur. Erin seufzte und stemmte die Hände in die Hüften. Irgendwo musste sie doch sein. Clear ist allein aus dem immer geflohen und sie hatte Branca auch nicht woanders hinlaufen sehen. Also musste sie hier irgendwo sein.

Ein Poltern riss sie aus ihren Überlegungen und sie schaute zu dem Schrank, aus dem sie das Poltern gehört hatte. Ging langsam darauf zu un streckte genauso die Hand aus. Als sie den Knauf mit den Fingern umschloss und aufzog, schrie eine vollkommen verängstigte Branca auf und verbarg das Gesicht in ihren blutbeschmierten Händen. Sie kroch, wie ein kleines ängstliches Kind zurück und als Erin nach ihr greifen wollte, wehrte Branca sie schreiend ab. „Nein, nicht…fass mich nicht an!“, schrie sie und kroch immer weiter nachhinten. Erin ging vor ihr auf die Knie und ergriff ihre Hände. Wie eine Wilde versuchte Branca sich aus dem Griff Erins zu befreien und Erin sah in das vor Schreckenverzerrte Gesicht der jungen Stripperin. Ihre Pupillen waren auf das doppelte geweitet und ihre Gesichtszüge glichen einer Frau, die soeben die Hölle gesehen hatte. Erin lief es kalt den Rücken runter und sie sah wieder zu dem Toten. Was war nur geschehen?

„Branca…!“, flüsterte sie und zog die zitterne Branca an sich heran. Umarmte sie und strich ihr beruhigend über das schwarze Haar. „Schhhh, ist ja gut…!“, flüsterte sie.

Aufgebrachte Stimmen und Schritte ließen sie aufhorschen und sie schaute zur Tür. J.D und einige der Gäste und auch die Tänzerinnen tauchten im Türrahmen auf und einige holten erschrocken tief Luft. Erin schaute zu den Leuten und drückte die Kleine enger an sich. J.D, der an forderster Spitze stand, rührte sich erstmal nicht. Ihn hatte dieser Anblick genauso entsetzte, wie die anderen und er glaubte erst an einen bösen Scherz. Doch als er den beissenden Geruch von Blut in der Nase hatte, kam er wieder zu sich und lief auf die beiden Frauen zu. Grob packte er sie am Arm und riss sie von Branca los. „Was hast du angestellt, du kleine Schlampe?“, schrie er wütend und verpasste Branca eine schallende Ohrfeige. Branca, die immernoch völlig außer sich war, sagte nichts, schrie auch nicht. Sondern fiel einfach nachhinten und starrte vor sich hin. J.D packte sie am Hals und würgte sie. Der Tod eines Kunden bedeutete für ihn den sicheren Ruin. Besonders, weil auch die anderen das sahen und sicher das überall erzählen würden. Er drehte sich um und blaffte seine Angestellten an. „Schafft die Gäste weg und soorgt dafür, dass sie nichts darüber sagen!“

Die Männer nickten nur und drängten die Schaulustigen zurück. Als er mit Branca und Erin alleine war, wandte er sich wieder an Branca und drückte ihren Hals zu. „Das wirst du noch bereuen…Ein Gast so zumasakrieren…Hast du eine Ahnung, was das für mich bedeuten kann?“, schrie er wütend und schüttelte sie. Branca, die dadurch wieder etwas zusich kam und schlug auf seine Pranken, die ihren Hals immermehr zudrückten. Doch J.D ließ sie nicht los. Er wollte diese kleine Stripperin dafür strafen, was si getan hatte. Erin sah, dass er davon besessen war und musste eingreifen, ehe es hier noch eine Leiche oder zwei gab.

Sie stand auf und packte J.D an der Schulter. Als der Zuhälter und Clubbesitzer zu ihr über die Schulter schaute, sah sie den Zorn in seinen Augen. Doch davon ließ sie sich nich einschüchtern. „Jetzt komm mal wieder runter, J.D!“, sagte sie und der Zuhälter wehrte ihre Hand schroff ab. „Sag du mir nicht, dass ich runterkommen soll. Cloe. Diese kleine Hure hat meinen besten Kunden auf dem Gewissen und es reicht mir mit ihr!“, knurrte er und wandte sich wieder an Branca. Erin jedoch wollte diesen Kerl so schnell wie möglich von ihr losbekommen. Ansonsten würde sie gleich so richtig wütend werden. „Für dich sind doch alle die besten Kunden. Ob einer mehr oder weniger, ist doch nicht so schlimm. Es gibt in London genug geile Säcke, die den Mädchen an die Titten wollen!“, sagte sie kaltschnäuzig und J.D hielt inne. Er drehte den Kopf zu ihr und Erin konzentierte ihre ganze kalte Wut und Verachtung in ihren Blick. J.D ließ Branca los und hob die Hand, wollte zuschlagen. Doch da sah er ihren Blick und eine eisigschneidende Kälte machte sich in ihm breit. Etwas in ihrem Blick jagte ihm Angst ein und er trat einen Schritt zurück. Erin lächelte insgeheim. Selbst einem so miesen Bastard konnte sie Angst einjagen und sie genoss es. Lässig strich sie sich das lange, dunkle Haar zurück. „Anstatt dich darüber aufzuregen, solltest du lieber diese Leiche wegschaffen!“, sagte sie kalt und ging zu Branca, zog sie auf die Beine und schob sie sanft nachdraußen.

Erst als sie draußen waren, verschwand die Kälte die J.D gepackt hielt und er fragte sich für einen kurzen Moment, was gerade mit ihm passiert war. Wieso war er vor dieser Frau zurückgewichen?

Er hätte sie locker zusammen schlagen können!
 

Branca saß auf einer der Sitzbänke in der Ecke und nippte an dem Glas mit Whisky. Der Alkohol brannte furchtbar in ihrer Kehle, half aber, das Zittern in ihren Händen und Beinen zustoppen und sie holte tief Luft. Clear saß neben ihr und hatte auch ein Glas an der Hand. Sie hatte sichd as Blut aus dem Geicht gewaschen und sah apartisch vor sich hin. Auch Branca hatte sich das Blut von den Händen geschruppt. Erin setzte sich zu ihnen und schaute sie sich abwechselnd an. Die Gäste waren schon gegangen und auch die anderen Mädchen. Nur Will und J.D, mit seinen Männern waren geblieben, um zu besprechen, was nun passieren sollte. Erin schaute sich ganz besonders Branca immer wieder genauer an und wollte etwas sagen. Ließ es aber. So erschüttert wie sie sah, würde sie sicher kein Wort über die Lippen bringen. Also beschloss sie, sie erst auszufragen, wenn sie wieder etwas klarer war.
 

Der Mord im Wild Fantasys hatte Erin ziemlich klargemacht, dass sie schnell handeln musste. Der Geruch von Schwefel war diesesmal stärker gewesen, als das letzte Mal und sie spürte auch, dass das Böse in diesem Club genauso stark war, die der Geruch an sich. Ihr blieb kaum noch Zeit. Dass musste sie sich ungern eingestehen und schaute zum Handy das verführerisch auf ihrem Kopfkissen lag. Erin strckte die Hand aus, um es zu nehmen. Hielt aber inne. Sollte sie Daroga wirklich anrufen und ihm sagen, was vorgefallen war.

Erin wog die Pro-und Contrapunkte sorgfältig ab. Ob früher oder später, er würde sowieso anrufen und fragen wie es läuft. Und wenn sie ihm sagte, nicht gut, so würde er sicher einen Herzinfakt kriegen. „Besser wenn ich es ihm jetzt sage, somit habe ich das Donnerwetter schon hinter mir!“, beschloss sie und schnappte sich ihr Handy. Tippte eiligst die Nummer ein. Es klingelte paarmal, bis Nadir Daroga dranging. Er klang verschlafen und ziemlich mürrisch. Erin grinste etwas und sagte zuckersüß:„ Ohhh, habe ich Sie geweckt?“

„Wenn Sie mich um diese Uhrzeit anrufen, kann das nur eines heissen!“, sagte er murrend und Erin ahnte, dass er etwas anderes sagen wollte. Sich dann aber zusammenriss und sachlich klingen wollte. „Richtig, mir scheint, die Krähe wird langsam so richtig aktv!“, sagte sie genauso sachlich wie er und hörte dann, wie er Luft einsog. „Wie aktiv…ist etwas vorgefallen?“, fragte er und Erin nickte. „In der Tat. Die Krähe oder besser besagt, die Kleine hat einem Freier die Gedärme rausgerissen. Eigentlich nicht schade um ihn!“

„Das ist nicht komisch, Erin!“

„Jaja, schon gut. Was jetzt? Wie es aussieht scheint die Krähe die Kleine immer mehr in ihren Bann zu ziehen!“, fragte sie und Nadir Daroga schwieg für eine kurze Zeit, dann sprach er weiter und seine Stimme war eisiger, als ihre, mit der sie J.D in die Grenzen wies. „Was jetzt? Wie ich das sehe, gerät Ihnen die ganze Situation aus den Fugen und Sie haben darüber keine Kontrolle mehr. Ich werde mich sofort auf den Weg nach London machen und…!“

„Trauen Sie mir nicht?“, fragte sie etwas eingeschnappt und fiel ihm damit derbe ins Wort. „Natürlich traue ich Ihnen, aber ich will verhindern, dass Sie durch Ihr viel zugutes Herz draufgehen!“, versuchte er sie zu beschwichtigen, doch Erin wollte nicht auf seine Worte hören. „Ach, reden Sie doch nicht so einen Scheiss daher. Sie denken, ich kommte mit dem Fall nicht klar und deshalb wollen Sie die Kleine bei der nächstbesten Gelegenheit ausschalten. Aber mit mir nicht!“, schrie sie förmlich ins Handy und ehe Nadir noch etwas sagen konnte, legte sie auf.

Wütend schnaubend schaute sie auf das Handy als könne sie es in ihrer Hand schmelzen lassen. Wie sie es sich schon gedacht hatte, war es ein Fehler gewesen, ihn anzurufen. Sie knurrte. „Elender Scheisskerl!“, fluchte sie.

Rafael schaute mit großen Augen zu Erin hoch und seine Ohren waren aufgerichtet. So außer sich hatte er seine Herrin noch nie erlebt. Er bellte kurz und legte dann den Kopf schief. Erin warf wütend das Handy gegen die Wand und ließ sich aufs Bett fallen. Dass ihr Mentor ihr nichts zutraute machte sie rasend vor Wut. Er war doch sonst immer so zuversichtlich, was ihre Talente anging. Wieso also zweifelte er jetzt an sie?

Lag es etwa daran, dass sie vielleicht wirklich unterlegen würde?

Nein!

Erin schüttelte den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten. Nein, sie würde niemals unerlegen. Das dürfte sie nicht. Dennsonst wäre alles umsonst gewesen, wofür sie gekämpft und gelitten hat. Einfach alles und Erin wollte es so nicht enden lassen. Sie mochte ein Dämon sein, aber das hiess noch lange nicht, dass sie sich nicht selbst treubleibt und ihr Ziel aufgibt. Daroga hatte doch keine Ahnung. Damals hatte sie diesen Pakt nur geschlossen, um zu verhindern, dass Chris etwas zustösst. Ihre Rache an Ramona war dabei zweiranging. Und nun hatte sie ein Mädchen kennengelernt, dass das gleiche Horrorzenario durchleben musste, wie sie damals und sicherlich dabei der Hölle anheim fallen würde. Das wollte sie ihr ersprane. Deshalb wollte sie hier helfen und es kümmerte sie nicht, was Nadir davon hielt. Für sie war nur eines wichtig:

Das sie Branca rettet und vielleicht auf ihre Seite bringt!

Erin holte tief Luft und ließ diese laut ausströmen. Mit einem Mal fühlte sie sich etwas besser und lächelte sogar. Mochte dieser verstaubte Knochen doch denken was er wollte. Sie würde nicht von ihrem Plan abweichen.
 

Branca träumte wieder. Sie träumte wieder von dem bluigen Meer und dem Unheimlichen, der sieböse angrinste. Wie aus dem Nichts schälte er sich und in seinen Armen hing eine tote Frau. Ihr Hals war aufgerissen und Blut floss in Strömen aus der Wunde. An den Mundwinkel des Unheimlichen klebte das Blut der Toten und Branca glaubte in seinen mordlustigen Gesichtszügen, ihre eigenen zusehen. Und sie erinnerte sich. Sah wie im Film die Minuten, in denen sie mit Clear und diesem Kerl auf eines der Zimmer ging und er sich die Hose auszog. Clear sollte die erste sein, mit der er seinen Spass haben wollte. Und Branca durchfuhr so ewtas wie blinde Wut. Doch nicht aus Eifersucht, sondern etwas anderes und dann versank die Welt um sie in einem Strudel aus Blut, Schmerzen, Schreien und aus Spass am Morden. Das letzte was sie noch sah, war wie Clear schrie und mit schockgeweiteten Augen auf den Toten schaute, über dem Branca hockte und mit ihren Händen, die zu mörderischen Klauen geworden, in ihm herumwüllte. Sein Innerstes nach außen riss und sich dann Clear stürzen wollte. Sie genauso abschlachten, wie sie es mit dem Mann getan hatte…

Branca biss sich vor lauter Angst und Ekel vor sich in den Handrücken, schmeckte das Blut in ihrem Mund und senkte sogleich die Hand. Der Unheimliche grinste umso mehr, als er das sah. „Hör auf dich deinem Schicksal zuerwehren. Du kannst nicht entkommen!“, sagte er ruhig und ließ die Frau fallen. „Du hast ja gesehen, was passieren kann, wenn du dich mir wiedersetzt!“, fuhr er fort und Branca ahnte, was er damit meinte. „Was…soll das heissen, dass du…das getan hast?“, fragte zitternt und ihr wurde schlecht. Der Unheimliche nickte und belckte die scharfen Eckzähne. „Es war ganz leicht, die Kontrolle über dich zugewinnen. Eine kleine Regung von mir in deinen Verstand und schon, hatte ich dich vollkommen im Griff!“, erklärte er und es klang als würde er ihr den besten Sex der Welt erklären. Ihre Angst wich nun und schlug in Hass um. Diese Bestie hatte einfach Besitz von ihr ergriffen und hätte vermutlich Clear erwischt, wenn sie nicht so schnell gewesen wäre. „Du…du verdammter…!“, keuchte sie und hob die Fäuste. Doch der Unheimliche verzog keine Miene, sondern sah sie nur gleichgültig an. Und bevor Branca was tun konnte, hatte er sie am Hals gepackt. „Was…willst du mich schlagen. Lass dir eins gesagt sein, mit mir legt man sich lieber nicht an!“, knurrte er und hob die andere Hand. Seine Fingernägel wurden um das dreifache lang und er hielt sie so nahe, dass Branca sie auf ihrer Haut kratzen spüren konnte. Sie drehte den Kopf weg und wollte ihn nicht länger ansehen. Schon allein der Anblick seines Gesichts widerte sie an. „Dann töte mich doch. Los, bring es hinter dich!“, krächzte Branca und schloss die Augen. Der Unheimliche lachte nur. „Nein, ich werde dich nicht töten. Aber wenn du nicht bald begreifst um was es hier geht, wird sie es tun!“, sagte er ruhig und hinter ihm erschien Cloe. In ihrer hochgehobenen Hand hielt sie eine Schusswaffe und Branca Augen weiteten sich. „Was…!“, keuchte sie erschrocken und sah auf die Waffe in ihrer Hand. Der Unheimliche grinste. „Wie du siehst, will sie dich vernischten und ich glaube kaum, dass du das willst, oder?“, fragte er sie und Branca konnte nur ihr verfinsterte und wie sie dann den Finger auf den Abzug legte. „Nein!“, schoss e ihr durch den Kopf. Sie öffnete den Mund, um zuschreien, doch es kam kein Laut über ihre Lippen. Und Erin drückte ab.
 

Mit einem Schrei erwachte Branca und Schweiss stand ihr auf der Stirn. Sie zitterte am ganzen Leib und versuchte dass soeben geträumte wieder ganz schnell zuvergessen. Doch wie auch der erste Traum, ließ sich dieser genauso wenig verdrängen. Branca glaubte immer noch zu spüren, wie der Unheimliche sie gepackt hielt und wie sich die Kugel, die die Frau namens Cloe abgeschossen hatte sich in ihren Schädel bohrte. Cloe!

Diese Frau war ihr schon imemr nicht ganz geheuer gewesen. Aber dass sie sie töten wollte. Das hätte sie sich niemals träumen lassen.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Schauer rann ihr über den Rücken und sie umschlang ihren Oberkörper mit den Armen. Versuchte so die Kälte von sich zu halten, sie die zupacken versuchte und schloss die Augen. Doch kaum hatte sie das, sah sie wieder Cloe vor sich, wie sie mit der Waffe auf sie zielte und abdrückte. Sofort schlug sie die Augen wieder auf. Und in ihrem Kopf wirbelten vele Fragen. Zuviele, als das sie darauf eine Antwort finden konnte. Eine davon war, wieso Cloe sie töten wollte.

Sie hatte ihr reingar nichts getan. Also wieso zum Teufel, wollte Cloe Branca erschiessen.

Nach langem, ergebnisslosem Nachdenken, gab sie es auf und schaute zur Uhr. Viertelvorvier. Es war noch mitten in der Nacht. Branca seufzte und wischte sich über das Gesicht. An Schlaf war jetzt auf keinen Fall mehr zu denken. Also tat sie das, was sie immer tat, wenn sie nicht einschlafen konnte und etwas Ruhe in sich einkehren wollte. Sie ging spazieren.

Vielleicht würde sie dann auf eine Antwort auf diese und andere Fragen kommen.
 

Erin nippte an einem Glas mit Badida de Coco. Es war kaum was los. Nur wenige Männer waren hier. Kein Wunder der Mord an dem Mann hatte ich wie ein Lauffeuer ausgebreitet, trotz J.D. „netten“ Worten und sicher einige Kunden vergraullt. Und bei dem Gedanken an den Toten musste sie ich wirklich fragen, was sie mit deren Leiche gemacht haben. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, dass sie sie vielleicht zu Hackfleisch verarbeitet und in eine der nächstbesten Hundefutterfabriken geschmuggelt haben. Sie musste dabei etwas grinsen. Aber das verging ihr schnell, als sie sich an ihr Gespräch mit Daroga erinnerte und die Tatsache, dass er ihr anscheinend nicht so vertraute, wie sie es gerne hätte. Sie verzog kurz grimmig das Gesicht und konnte nur hoffen, dass sie Daroga genug Angst eingejagt hatte, damit er in Rom auch bleibt und sich hier nicht einmischt. Denn sonst war die ganze Arbeit für die Katz.

Dabei musste sie an Branca denken. Die Kleine hatte diesen Kerl auf dem Gewissen und wusste es nicht mal. Was wenn dieses Ding, diese Krähe in ihr, die Kontrolle nur dann übernimmt, wenn sie…ängstlich ist, oder wütend. So wie sie dreinschaute, als der Kerl sie begrabschte, tippte sie aufs letztere und eine Gänsehaut kroch ihr über die Arme. Sie schloss kurz die Augen, versuchte Erik in ihrem Geist zu erreichen, doch sie fand nur Leere und sie knurrte. „Typisch…dieser Kerl meldet sich auch nur, wenn er was zumelden hat!“, grummelte sie und nahm noch ein Schluck. „Wer meldet sich nur, wenn er was zumelden hat?“, fragte Will und Erin schreckte hoch. „Wie?“, gab sie nur erschrocken und sah den Barkeeper etwas verwirrt an. Will hob etwa sdie Brauen. „Sie haben doch von jemanden gesprochen, der sich nur meldet, wenn er was zumelden hat, oder habe ich mich da verhört?“, wiederholte er seine Frage und Erin zuckte zusammen. „Oh Shite!“, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte, ohne es zuwollen die Worte laut ausgesprochen und nun dachte Will sicher, sie würde von ihrem Freund sprechen. Schnell fucheltete sie mit den Händen in der Luft herum. „Äh, ja…jajajaja…Sie habens sich verhört!“, sagte sie wie eine Verrückte und grinste etwas vergnügt.

„Oh man…der denkt doch jetzt sicher ich sei wahnsinnig!“, dachte sie und hörte auf mit den Händen wild in der Luft zu wedeln. Will schaute sie sich noch einem Moment genauer an und wandte sich dann ab, als er Branca sah. „Hey, meine Kleine. Na geht’s dir heute etwas besser?“, fragte er und Branca nickte nur schwach. Erin schaute zu ihr und sah, dass die Spuren der letzten Nacht noch immer ihre Spuren an ihr hinterlassen hatte. Nochimmer klebte der Geruch von Blut an ihren Händen. Erin konnte es riechen. Aber nicht den Schwefel, der sich gestern in dem Lokal breitgemacht hatte und im Zimmer noch schlimmer gewesen war. Sie runzelte etwas die Stirn. Seltsam, wirklich seltsam!

Branca ging an ihr vorbei und blieb dann bei ihr kurz stehen. Sah sie sich genau an und als Erin über die Schulter schaute und bemerkte, wie sie sie anschaute, ahnte sie, dass Branca auch diese Nacht einen schlimmen Traum hatte. Und in ihrem Kopf sagte eine kleine Stimme, dass dieser Traum auch sie betraf. Die Frage war nur, was?

Branca schien die Frage in ihren Gedanken gehört zu haben. Ihre Augen formten sich zuschmalen Schlitzen und deutlich sagte diese Blick:„ Tu nicht so unschuldig. Du weißt genau, was Sache ist!“

Erin schaute sie noch einen Moment an, dann drehte sie den Kopf und ließ Branca in den Glauben sich wieder ganz und gar dem Glas zu widmen. Branca ging nun auch weiter und Erin schaute aus dem Augenwinkel ihr nach. Anscheinend hatte sie einen Traum, in dem Erin eine ganz entschiedene Rolle spielte. Dessen war sie sich bewusst. Nur wie Branca sie angesehen hatte, konnte sie nicht davon ausgehen, dass diese Rolle positiv war und sie hatte da so eine verdammt böse Ahnung. Erschwerend kam hinzu, dass Daroga sicher schon auf dem Weg war und so blieb ihr nicht mehr soviel Zeit, als es ohne schon war. Mist!

Sie musste schnell handeln, ansonsten würde sie sich bis zu ihrem Tod Vorwürfe machen. „Branca ist ganz schön neben sich…kein Wunder nach der Sache gestern…!“, hörte sie Will murmeln. „Wenn man nur erfahren würde, wa sgeschehen ist…dann kann man ihr vielleicht helfen!“

Da wurde Erin nun richtig hellhörig und ihr kam da ein gewisser Gedanke. Gestern war der Geruch von Schwefel noch störker gewesen und sie hatte wieder dieses Böse gespürt, welches sie schon bemerkt hatte, als sie das erste Mal das Lokal betrat. Ein gewisser Verdacht drängte sich ihr dabei auf. „Hm, ich weiss, diese Frage kommt etwas spät. Aber können Se mir etwas über diesen Laden etwas sagen. Was das Mal früher war, meine ich. Oder ob hier mal was Schlimmes passiert ist!“, fragte sie und Will sah sie nun etwas verblüfft an. Das war in der Tat eine etwas späte Frage und er wunderte sich, wieso sie sie gerade jetzt stellte. Jetzt nachdem Tod des Mannes.

Er schaute sie eine Weile so an, dann beugte er sich vor, sodass ihre Gesichter nur wenige Zenitmeter voneinander getrannt sind. „Wieso interessiert Sie das aufeinmal…Sind sie ein Cop?“, fragte er leise und etwas in seiner Stimme schwang mit, dass Erin gar nicht gefiel. Dachte er wirklich sie sei ein Polizist und würde nun dafür sorgen, dass der Laden geschlossen wurde?

Oder mochte er es einfach nicht, wenn man ihn verarschte. Beides klang durchaus plausibel. Und Erin schluckte. „Nein. Ich interessiere mich nur, was hier mal passiert ist. Man darf doch Neugierig sein!“, sagte sie und zog eine Schnute. Wills Brauen zogen sich kurz zusammen, dann seufzte er. „Okay, aber nur weil Sie es sind. Es passierte vor achtzehn Jahren. Da war das hier noch eine Discothek. Aber nicht eine, in der es gesittet vor sich ging. Das hier war mal der Treffpunkt für Drogenjunkies, Nutten und anderem Abschaum!“, berichtete er und Erin konnte sich gut ein Bild davon machen. „Damals war ich hier ebenfalls Barkeeper und weiss noch ganz genau, was hier passiert ist. Eine junge Frau kam hierher um nach ihrem Freund zu suchen. Sie war ziemlich außer sich vor Sorge und ich erklärte ihr, dass er vor kurzem hier war. Dann ging sie wieder und tauchte wenige Minuten später wieder hier auf. Mit ihm. Ich muss schon sagen, dass ihr Freund ziemlich gutaussehend war. Er war mir schon vorher aufgefallen. Er saß hier, genau hier…!“, damit tippte er mit dem Finger auf die Stelle, da wo nun Erin saß und sie rutschte nun etwas nervös hin und her. Etwas an dieser Geschichte war alles andere als normal. „Und was dann?“, fragte Erin und konnte es kaum aushalten. Die Spannung, die sich nun in ihr breitmachte, war kaum zum aushalten. Sie ahnte schon, dass es etwas Schlimmes passieren würde. Der Mann hob die Schultern. „Naja, erstmal nichts. Sie gingen auf die Tanzfläche und tanzten. Nichts Besonderes eben. Aber dann haben sich irgendwelche Penner die Frau geschnappt und während die Freunde den Mann festhielten, tanzte der andere mit der Frau. Sie können sich sicher denken, dass dieser seine Finger nicht bei sich lassen konnte und die Frau ständig begrabschte. Ich wollte schon dazwischen gehen. Als ihr Freund mächtig austickte. Ich weiss nicht genau was passierte, aber er schleuderte den Kerl, der ihn vorher noch mit dem Messer bedroht hatte, gegen die nächste Wand. Dabei brach er ihm wohl den Schädel. Dann kamen die anderen dran. Es geschah alles ziemlich schnell. Ich sah nur, wie sie tot zusammen brachen. Und zum Schluss, nahm er sich den vor, mit dem seine Freundin tanzen musste. Er packte ihn am Kragen, wuchtete ihn hoch und rammte ihm mit dem Kopf nach unten gegen den Boden. Wie einen Pfahl!“, endete Will und schauderte, als er das Bild wieder vor Augen hatte. Auch Erin schauderte. Das was er da erzählte, hörte sich an, wie eine Horrorgeschichte. Aber sie musste nur in die Augen des Mannes schauen, um zu wissen, dass er nicht übertrieb. Hier wurden wirklich Menschen auf so bestialische Weise getötet und in Erin keimte das Wissen, dass dieser Mann von damals kein andere war, als die Krähe. „Wi-wissen Sie, wo dieser Mann wohnt. Hier muss es doch danach von Polizisten gewimmelt und ihn auch verhört haben?“, fragte Erin. Will schüttelte den Kopf. „Nein, er ist einfach verschwunden. Zurück blieb nur seine Freundin. Die arme Kleine. Sie sah dann ganz schön mitgenommen aus. Auch sie machte, dass sie das Weite suchte!“, erklärte er betroffen. Er schüttelte nochmals den Kopf. „Das muss ein ziemlicher Schock gewesen sein!“

„Haben Sie sie wiedergesehen?“, fragte Erin. Sie hoffte durch diese Frau immerhin eine Spur zu diesem Mann zu finden. Und eine, die etwas mit Branca zutun hatte. Es konnte doch kein Zufall sein, dass die Kleine nach Schwefel stinkt. Genauso wie das Lokal und auch sicher der Mann von damals. Und zu ihrer Erleichterung nickte er diesmal. Aber in seinem Gesicht spiegelte sich tiefstes Mitleid. „Ja, in der Zeitung. Man fand sie tot, in einer der alten, verlassenen Kirche. Mit einer Kugel im Kopf!“, sagte er tonlos und Erins Schultern sackten nach unten. „Dass heisst also, sie ist tot!“, sagte sie niedergeschlagen und Will nickte nochmals. „Genau. Wie ihr Freund. Nur wenige Jahre zuvor. Anscheinend war sie über seinen Tod dermassen verzweifelt, dass sie sich selbst tötete. Das sagte zumindest die Polizei. Die Arme…Sie war wirklich eine schöne Frau…ein Jammer…!“, sagte er und wandte sich wieder seiner Arbeit. Erin saß nur da und schaute vor sich hin. Das was ihr Will erzählt hatte, hatte sie in nullkommanichts tief runtergezogen. Nicht nur schlimm genug, dass es hier ein Massaker gab. Nein, die einzige Zeugin, die ihr helfen konnte, war tot. Der Mann, der hier seine Spuren hinterlassen hatte, ebenfalls. Aber Branca war hier.

Und etwas sagte ihr, dass die beiden verbunden waren. Erin ging nochmal die Geschichte durch, Detail für Detail. Was hatte Will gleich zu anfang gesagt?

Das ganze ist vor achtzenjahren passiert. Und Branca ist achtzehn. Das konnte doch nun wirklich kein Zufall sein?

Erin Gesicht verfinsterte sich. Wenn das also wirklich alles vor achtzehn Jahren geschehen ist, dann musste Branca genau in dem Moment geboren sein, als der Mann, die Krähe, starb. Und dann war er wiedergeboren. In ihrem Körper und somit, würde sich die Geschichte wieder widerholen. Erins biss sih solange auf die Unterlippe, bis sie Blut schmeckte und versuchte ihre Gedanken in eine andere Richtung zulenken. Sie fragte sich, was wohl Chris gerade machte?

Ob er auch in diesem Moment gerade an sie dachte?

Oder ob er gleich nach ihr suchen würde?

Es mochte verrückt klingen, aber Erin hoffte, dass er das letztere nicht tat. Es war zugefährlich. Für sie beide. Erin würde durch sein Auftauchen hundertpro ihre Deckung verlieren und er sein Leben. So wie sie diesen J. D. bis jetzt erlebt hatte, konnte sie nicht hoffen, dass seine Männer ihn nur verhauen würden.

Und selbst wenn er schnell genug war, um diesen Typen davon zu kommen, gab es immernoch die weisse Schlange, die ihm an Leder gehen konnte.

Nur um sie zuschwächen!

An die Krähe wollte sie nicht denken. Ein Feind, der die Grausamkeit des Teufels hatte, reichte ihr schon.

Schnell nippte sie an dem Glas, um nicht weiterhin darüber nachzudenken. Dachte nun wieder an das Lokal. Jeder Gedanke war besser als der an Chris und an die Möglichkeiten, wie er zuschaden kommen konnte.

So wie es aussah, war das Lokal der Schlüssel zu dem ganzen Grauen. Manche böse Geister wurden durch ihre blutigen Taten an einen Ort gebunden, an dem sie irgendwann zurückkehrten. Das war meistens so und wäre sicher nichts Besonderes gewesen, wenn es nicht zu persönlich für sie gewesen wäre.

Aber darüber wollte sie nicht länger nachdenken. Zumindest nicht über diesen einen Punkt.

Schnell überlegte sie weiter und drängte alle Erinnerungen, die mit Erik zutun hatte, zurück.

„Hm, wenn dies hier der Punkt war, an dem der Geist gebunden war und er nun versuchte Besitz von ihr zunehmen, gab es eigentlich nur einen Weg, um dies zuverhindern!“, überlegte sie und schaute in die hinundherschwappende Flüssigkeit. „Die Kleine muss von hier weg!“

Sofort stand sie auf und ging in die hinteren Räume. Suchte nach Branca und fand sie. Zusammen mit Clear. Sie saßen in einem kleinen Zimmer und unterhielten sich. Erin blieb neben dem Türrahmen stehen und hörte zu. „Ich kann es immernoch nicht fassen. Du warst so anders. So brutal…und es…es hat dir Spass gemacht, diesem Mann die Eingeweide rauszureissen…Gott, Branca…Du wolltest sogar mich umbringen!“, hörte sie Clear völlig aufgelöst sagen und sie konnte sich gut vorstellen, wie sich das junge Ding fühlte. Dann herrschte Schweigen und Erin wollte schon über den Türrahmen lucken. Als Branca antwortete. Sie klang müde und ausgezerrt. Kein Wunder, bei dem was gestern geschehen war. „Clear, du musst mir glauben. Ich…ich weiss nicht, was mit mir los war. Ich sah nur, wie dieser Kerl dich anfassen wollte und dih vor ihm geekelt hast. Dann wurde mir so komisch und ich weiss nur noch, wie alles um mich herum schwarz wurde!“, erklärte sie müde. Erin schaute nun hinein und sah, wie Clear Brancas Hand nehm. Sie streichelte. Noch hatten die beiden sie nicht bemerkt und sie räupserte sich. Die beiden schauten zu ihr und während sich Verwunderung in Clears Gesicht spiegelte, lag großes Misstrauen in den Zügen Brancas. „Hey, ähm…kann ich kurz mal mit Branca allein sein?“, fragte sie und machte einen Schritt in das Zimmer. Clear, die immernoch Brancas Hand hielt, schaute unsicher von Erin zu Branca und dann wieder zu Erin. Auch wenn diese Frau ihr Angst machte, wollte sie nicht, dass sie mit Branca alleine war. Sie war schon sowieso viel zusehr mitgenommen. Da musste sie nicht auch noch mit dieser unheimlichen Frau alleine sein. „Keine Sorge…ich werde ihr schon nichts tun. Ich will nur reden!“, beruhigte sie sie und Clear schaute wieder zu Branca. Ihr schien es nicht zugefallen, dass gerade sie mit ihr sprechen wollte. Doch sie unterdrücke eine giftige Bemerkung. „Es ist schon okay. Clear. Du kannst mich ruhig mit ihr alleine lassen!“, sagte sie und Clear stand auf und ging aus dem Zimmer. Jedoch nicht ohne nocheinmal einen besorgten Blick auf Branca zuwerfen und zu Erin, die die Tür gleich hinter sich schloss.
 

Kaum war die Tür geschlossen, schaute Branca sie mit kalten Augen an. „Was willst du von mir?“, fragte sie und strafft die Schultern. Erin lehnte sich an die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sagte ich doch schon. Mit dir reden!“, antwortete sie und bedachte Branca mit einem vorsichtigen Blick. Sie sah nicht aus, wie eine Bestie…

Jetzt wo sie endlich mit ihr allein sein konnte, konnte sie sich mal genauer anschauen und einmal mehr musste sie feststellen, dass die Kleine es nicht verdient hatte, so ein Leben wie sie es, führte bald zu haben. Sie war noch jung. Sie sollte ein anderes Leben haben, als das. „Und über was?“, fragte Branca und schaute Erin nun mit wachsendem Misstrauen an. Erin ging auf sie zu, aber anstatt sich neben sie zusetzten, setzte sie sich auf den Stuhl ihr gegenüber und sah sie nun fest an. „Über dein Leben und wie es weitergehen soll!“

Branca rollte die Augen. „Wenn du mir jetzt eine Moralpredigt halten willst, dann kannst du gleich wieder gehen!“, murrte sie und bewegte die Schultern. Erin grinste. Ihr gefiel der schwarze Humor der Kleinen. Wie ähnlich sie sich doch waren. „Nein, ich bin nicht sehr gläubisch. Aber was ist, wenn sich dein Leben plötzlich verändert und du es nicht verhindern kannst. Was wenn etwas in deinem Leben mächtig schief geht und du es nicht rückgängig machen kannst?“, fragte Erin und Brancas Misstrauen wich nun reinster Verwirrung. „Wie meinst du das?“

Erin holte tief Luft und überlegte sich jedes Wort sehr genau. Das was sie ihr nun sagen würde, würde sie sicher schockieren. „Ich meine, dass das Schicksal etwas Besonderes für dich ausgdacht hat. Etwas, was dir sicher nicht gefallen wird!“, erklärte sie und Brancas Augenbrauen hoben sich. „Das Schicksal…!“, wiederholte sie und nun kehrte das Misstrauen, gemischt mit etwas Niedergeschlagenheit wieder in ihr Gesicht zurück. „Das Schicksal hatte es noch nie gut mit mir gemeint…wieso also sollte es noch schlimmer kommen?“

Ein harter Zug legte sich um Erins Mund und Branca öffnete den Mund um noch etwas zusagen, doch sie verstummte. Augenblicklich senkte sie den Kopf und fragte sich, wieso sie aufeinmal so ehrfürchtig vor dieser Frau war. Lag es an dem rätselhaften, unheimlichen Glimmen, dass in den Augen der Frau aufgetraucht war?

„Du hast ja keine Ahnung…!“, knurrte sie und Branca spürte plötzlich, wie in ihrem Bauch sich ein eiskalter Brocken bildete. Etwas an diesen Worten verriet ihr, dass das nicht nur heisse Luft war. Doch sie wollte nicht zugebeben, dass Erins Worte sie beunruhigten. „Was immer es ist. Ich werde schon damit fertig!“, sagte sie gelassen, stand auf und wollte an ihr vorbei, aus dem Zimmer. Erin jedoch versperrte ihr den Weg. „Nein, das wirst du nicht. Ich weiss, wovon ich spreche. Zuerst träumst du Dinge, die dich erschrecken. Die sich auslaugen. Dann geschehen diese Dinge und du weißt nicht, was pasiert ist. Und ehe du es dich versiehst, bist du zu etwas geworden, dass keinen Unterschied zwischen Freund und Feind macht, wenn es tötet!“, sagte sie und Brancas Augen weiteten sich kurz. Aber dann wisch all der Schrecken, den ihr die Worte eingejagt hatten und sie war wieder ganz sie selbst. „Du bist ja verrückt!“, sagte sie und griff nach der Klinke. Erin hielt sie an der Schulter fest. Als Branca zu ihr schaute, war immernoch dieses Glimmen in Erins Augen. „Vielleicht, aber du solltest nicht denken, dass das nur reiner Zufall ist!“, sagte sie und ließ ihre Schulter los. Schritt zur Seite und Branca öffnete die Tür. Wollte raus aus diesem Zimmer und weg von dieser Frau.

Erin sah ihr nach und flüsterte dann, als Branca schon längst im Flur verschwunden war. „Und dass ich dich dann töten muss!“
 

Das kleine Boot der Hafenpolizei schipperte auf dem ruhigen Wasser des Londonerflusses. Hinundwieder wurde der Scheinwefer über die sich stetig bewegende Wasserfläche geschwengt, um wiedermal ein dahintreibendes Päckchen Crack oder andere iligalen Sachen einzusammeln. Sergant Peters stand an der Reling und schaute fröstelnt in die Fluten. Schon acht Stunden waren sie auf den Beinen und er hoffte, dass sie bald Feierabend machen konnten. Er wollte endlich aus dieser Kälte in eine schöne warme Bar und zu einem köstlichen Bier. Er schloss die Augen und stellte es sich schon vor. Sein Kollege Samson lenkte das Boot zurück und wollte zurückfahren. Als er plötzlich im Licht des Scheinwerfes etwas auf der Oberfläche treiben sah. Er stöhnte und drosstelte die Geschwindigkeit. „Was ist denn los, Samsung?“, fragte Peters und schaute zu seinem Kollegen. „Da ist etwas…im Wasser!“, sagte er und Peters schaute etwas genervt. „Oh nein…nicht doch…!“, seufzte er und schaute zu dem Etwas, was auf dem Wasser trieb. Sie waren nun auf gleicher Höhe und zwei anderen Polizisten angelten mit Hacken nach dem Ding. Als sie es hatten, wuchteten sie es hinauf ins Boot und wichen erstmal zurück. Was sie vorhin als ein Päckchen Rauschgift gehalten haben, erwies sich als grausige Wahrheit. „Oh Gott…was um alles in der Welt hat den denn zugerichtet?“, fragte Samsung und hielt sich die Hand vor dem Mund. Peters musste ebenfalls einen Würgereiz unterdrücken und wandte sich dann ab. „Durchsucht den Kerl und dann ab damit in die Pathologie!“, wies er seine Männer an und das Boot fuhr los.
 

Zwei Tage später.
 

Branca saß an der Bar und schaute mit leerem Blick vor sich hin. Die ganze Nacht hatte sie darüber nachgedacht und jetzt überlegte wieder. Rief sich immer wieder die Worte Cloes ins Gedächtniss und schauderte. So ungern sie es zugab und Cloe gerne als Verrückte abgestempelt hätte, aber sie musste ihr Recht geben.

Etwas an diesen Träumen war real. Sie würden real werden und dann, würde sie sich verändern. Und so, dass sie sich nicht mehr wiedererkennen konnnte. Branca strich sich das Haar zurück und atmete ein, zwei Mal durch. Was konnte sich nur in ihr befinden, dass selbst Cloe zu einer bitterernsten Frau machen und sie so furchteinflösender machen konnte, als sie es jetzt schon war?

Konnte sie überhaupt trauen?

Was wenn sie genauso war, wie dieses Ding in ihr?

Sie musste dabei an den Unheimlichen denken. „Kann es sein, dass dieser Unheimliche der Teufel ist?“, fragte sie sich und hörte ein leises Lachen. Sie zuckte etwas zusammen. Hastig schüttelte sie den Kopf und drängte diesen Gedanken aus ihrem Kopf. Es war einfach zu schauerlich.

Aber…würde das nicht alles erklären?

Der Hass, mit dem man sie in ihrer Familie behandelte. Die ständigen Beleidigungen und Schläge. Möglich wäre es. In den Augen ihrer Verwandten, die sie aufnahmen, war sie nur ein Bastard und Branca hörte die verletzenden Worte derer, die sie grosszogen.

Du unerträgliches Balg…Hätte der Herr dich nur bei sich behalten…Wieso musstest du leben?

Sie verzog schmerzhaft das Gesicht, als ihre Erinnerung weiterging und sie sah die Bilder aus ihrer Vergangenheit. Ihre Tante, die über ihr stand und die Gerte schwang. Ihr Onkel, mit geöffneter Hose und einem widerlichem, gierigen Grinsen im Gesicht.

Ihr drehte sich der Magen um und sie schüttelte den Kopf, um diese Bilder endlich loszuwerden. Sie bestellte sich bei Will etwas zutrinken. Will schenkte ihr Wasser ein und reichte es ihr. Branca sah das Glas missbilligend an und wollte sich schon etwas Härteres bestellen. Doch der strenge Blick den ihr Will zuwarf, reichte aus, um das Glas doch noch in die Hand zu nehmen und es an die Lippen zu setzen. Erin setzte sich neben sie und bestellte sich ebenfalls einen Drink. Allerdings einen Gin und Branca machte ein langes Gesicht. „Toll. Die darf sich besaufen und ich muss mit einem Glas Wasser begnügen!“, knurrte sie in Gedanken und Erin lächelte. Und erschrack. Wieso konnte sie die Gedanken der Stripperin hören?

War das wieder eine Fähigkeit, die sie durch den Pakt mit Erik erhalten hatte?

Wenn ja, welche würde sie noch erhalten.

Da kamen zwei Herren in das Lokal und die beiden Frauen und Will sahen zu ihnen hinüber. Beide waren in Anzügen hier und zuerst schien es, als wären sie ganz normale Stammgäste. Erin rümpfte etwas die Nase. Diese notgeilen Lustmolche konnten es wohl nicht abwarten, wieder nacktes Fleisch zusehen.

„Hey, es ist noch geschlossen. Machen Sie, dass Sie wieder rauskommen!“, blaffte einer von Johnnys Männern die beiden an, und wollte sie rausschmeissen. Doch da griffen sie in ihre Jackets und jeder fördete einen Ausweis zu Tage. Erins Augen formten sich zu schmalen Schlitzen, versuchte die Ausweise zuerkennen und schlagartig wurden ihre Augen gross und sie kalkweiss. Scottland Yard!

Auch das noch. Schnell drehte sie sich so, dass sie sie nicht direkt sehen konnten. Zwar war ihre Akte geschlossen und gelöscht und das sie hier in London und nicht in Paris war und damit in Sicherheit war, aber das hiess nicht, dass sie erkennen würden. Bestimmt wurde damals als sie auf der Flucht war, eine Fahndung ausgerufen. Und das Risiko, dass sie sie hier finden und erkennen würden, wollte sie nicht eingehen. „Mein Name ist Jones und dies ist mein Kollege Clarkson…Wir sind hier, weil wir Ihrem Boss einige Fragen stellen wollen!“, kündetete der dunkelharrige an, während er sich aufmerksam umschaute. Erin konnte förmlich seine Blick durch den Raum gleiten spüren und zuckte zusammen, als sein Blick an ihr haften blieb. Vorsichtig schaute sie durch den Vorhang ihrer schwarzbraunen Haare über die Schulter und sah, wie er sie ansah. Sie mit seinen Blicken geradezu festnagelte und Erin konnte nur hoffen, dass es an ihrem Hintern lag, den sie ihm zugewandt hatte. Einige Minuten blieb noch sein Blick auf ihr gerichtet, dann wandte er ihn ab und Erin atmete erleichtert auf. In diesem Moment kam J.D rein und maß die beiden Ankömmlinge mit finsterer Miene. „Was soll das hier?“, fragte er und stemmte die Hände in die Hüfte. Die beiden Beamten stellten sich vor und Erin bemerkte die Nervosität, aber auch den leisen Zorn in dem Puffbesitzer aufsteigen. „Wir haben einige Fragen an Sie…!“, sagte der Beamte nur und dann flüsterten sie. Erin spitzte die Ohren. Nahm teilweise Wortfetzen auf und sah dann, wie sich die Herren in das Büro zurückzogen.
 

Die beiden Beamten von Scottland Yard verließen das Lokal und gingen zu ihrem Wagen. Erst als sie eingestiegen waren und losfuhren, sprachen sie. „Und was denken Sie, Mr. Clarkson?“, fragte Jones, während er den Blick nicht von der Strasse nahm. Clarkson schaute stumm aus dem Fenster, dann wandte er sich seinem Kollegen zu. „Ich denke, dass wir uns den Laden nochmal anschauen sollten!“, sagte er und seine Stimme klang misstraurisch. Nun schaute Jones zu ihm, schaute dann wieder nachvorne und nickte. „Der Meinung bin ich auch. Dieser Johnny Dickson hat mehr Dreck am Stecken, als Al Capone!“, stimmte er zu und lenkte den Wagen auf die Oxford Street. „Aber da gibt es noch etwas anderes!“

Clarkson schaute ihn an. „Wieso…ich dachte wir sind hier, weil wir diesen Zuhälter endlich hinter Gittern bringen wollen?“, fragte er und Jones lächelte etwas. Sein junger Kollege, war gerade mal ein zwei Jahre hier und musste noch viel lernen. „Das auch. Aber haben Sie nicht diese Frau an der Bar sitzen sehen?“, fragte er und Clarkson überlegte, nickte dann. „Ja, aber welche. Da saß schließlich nämlich noch eine!“

„Die mit den langen Haaren. Die uns den Rücken zugewandt hate. Ist Ihnen das nicht komisch vorgekommen?“

„Hm, doch schon. Habe mir aber nichts gedacht. Ich dachte diese Frau wollte nicht, dass wir sie erkennen…!“, sagte er und sein Kollege nickte. „Das stimmt auch. Sie wollte nicht, dass wir sie erkennen!“, sagte er und bog wieder ab. Clarkson runzelte die Stirn. „Wieso…hat sie etwa auch Dreck am stecken?“

Jones lachte humorlos. „Ja und wie. Mehr als Johnny Dickson…Sie wurde in Paris wegen Mordes gesucht und ich frage mich wirklich was sie hier nun in London zusuchen hat. Etwa wieder ein neues Opfer?“, überlegte er laut und Clarksons Miene wurde noch verwirrter. „Opfer?“, fragte er. „Ist sie etwa…?

„…Eine Mörderin? Ja. Und eine von der schlimmsten Sorte!“, sagte Jones und Clarkson zog die Brauen zusammen. „Komisch, sie machte nicht den Eindruck, als sei sie eine Mörderin!“, sagte er mehr zu sich, als zu seinem älteren Kollegen. „Außerdem wurde sie nicht als Unschuldig entlassen, aus mangel an Beweisen!“

Jones lachte. „Sie müssen noch sehr viel lernen, was das Aussehen und denken eines Mörders angeht!“, komplimentierte er. Wurde dann aber wieder ernst. „Wie auch immer…wir haben nun nicht mehr Johnny Dickson im Visier, sondern auch diese Frau!“, sagte er und lächelte wissend. „Aber ist das nicht Sache der Pariser Polizei?“, fragte Clarkson und runzelte etwas die Stirn. Jones gab ein vielsagendes Schnauben von sich. „Bis die hier sind, ist diese Mörderin schon wieder über alle Berge. Mir ist immernoch schleierhaft, wie sie entkommen konnte!“, sagte er verächtlich und hielt vor einer roten Ampel. „Aber sollten wir nicht die Beamten davon in Kenntniss setzen. Immerhin hat sie uns einen Steckbrief geschickt und eine Aufforderung, sofort Meldung zuerstatten!“, wandte Clarkson unsicher ein. „Auch wenn sie anscheinend unschuldig ist!“

Jones knurrte. „Ja, gut meinetwegen!“

Gerne hätte er nein gesagt. Diese Frau dranzukriegen, davon träumte wohl jeder Polizist. Da sie es zumal geschafft hatte aus einem Polizeirevier und auch aus einem Land zu verschwinden, dass sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte, um diese nicht entkommen zulassen. Als er sie hier, in London gefunden hatte, weckte das seinen Ehrgeiz. Aber wenn er jetzt einfach auf eigene Faust gegen sie ermittelte, riskierte er seinen Job. Auch wenn es ihm nicht gefiel, er musste seinem Vorgesetzten davon berichten.
 

„Wie konnte das passieren?“, brüllte Johnny Dickson wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. Seine Männer zuckten zusammen und sahen sich einander hilflos an. Ihr Boss war auf hundertachtzig. Gleich nachdem die Beamten gegangen waren, hatte er seine beiden Männer ins Büro beordert und schrie sie an. „Ich habe euch gesagt, der Kerl soll auf nimmer wiedersehen verschwinden…Seid ihr selbst dafür zu blöd!“

„Das Seil musste sich irgendwie gelöst haben!“, versuchte einer seiner Angestellten und J. D knurrte. „Das Seil musste sich irgendwie gelöst haben…Unsinn. Ihr habt die Leiche nicht richtig an dem Betonblock festgebunden…das ist es…Sowas stümperhaftes!“

J.D ließ sich nach hinten in seinen Stuhl sinken und massierte sich seine Schläfen. Er musste nachdenken. Als die Beamten ihm erzählten, dass sie in der Jackentasche der Leiche eine Streichholzschachtel aus seinem Lokal gefunden hatten, war ihm, als hätte man ihm mit Eiswasser überschüttet. Dann aber riss er sich zusammen und behauptete gelassen, dass das reiner Zufall sein kann. „Diese Streichholzschachtel kann er auch von einem Freund haben, der wiederum Kunde hier ist!“, hatte er erklärt und die Beamten tauschten kurz Blicke. „Mag sein. Aber Sie werden doch sicher verstehen, dass wir der Sache auf den Grund gehen und sicher noch ein paar Fragen an sie haben!“, sagte Jones und J. D ballte die Hände unter seinem Schreibtisch zu Fäusten. Er nickte nur. Und wünschte den Herren widerstrebend einen schönen Abend noch.

Er schickte seine Männer nachdraußen, um allein zu sein. Er musste nachdenken. Nachdenken, wie es weitergeht und wie er aus diesem Schlamassel kommt. Ohne dabei finanzielle Verluste zuerleiden.
 

Es war schon fast einuhrmorgens, als Erin nachhause kam. Neben der Erschöpfung, plagte sie auch die Angst. Die Polizei war aufgetaucht und hatte wohl Fragen gestellt. Zwar wusste sie nicht, ob es um den Toten ging, vor zwei Tagen, aber es gefiel ihr dennoch nicht. Was wenn sie sie erkannt hatten und nun auch noch gegen sie ermittelten?

Erin fluchte leise. Und ihr kam die Idee sich als Stripperin auszugeben nun ziemlich dumm vor. Aber nun saß sie mitten drin und soleicht würde sie da nicht mehr rauskommen. Sie stieg die Stufen hoch und öffnete die Tür. Um gleich darauf zurückzuweichen, als sie in den Lauf einer Magnum schaute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hidan_1975
2015-08-16T22:29:02+00:00 17.08.2015 00:29
OHOH DAS WIRD JA IMMER MYSTERIÖSER.

DAS LIEST SICH JA WIE DIE DVD MIT J.DEPP "FROM HELL ALÁ JACK THE RIPPER".

VOLL KRASS UND TOTALER SPANNUNGSAUFBAU.

GENIALES KAPI UND GEBANNT W.LES


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