Zum Inhalt der Seite

Warum eigentlich immer ich?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der erste Streich

1. Kapitel
 

Wo die liebe Mione einsieht, dass Freunde die schlimmsten Feinde sein können!
 

„Es reicht! Lasst es verdammt noch mal sein! Ich habe keinen Bock mehr!“

Hermione Jane Granger, 18 Jahre jung, wunderschön, Prinzessin von

Gryffindor und Mitglied des Goldenen Trios, blickte wutentbrannt auf ihre

Freunde.

„Das kann doch alles nicht euer Ernst sein!!! Haben Aliens euch entführt?

Wer seid ihr?“

Harry, Ginny und Ron, die sie umringten, schauten erschrocken zu ihr und

sahen so aus, als ob sie kein Wässerchen trüben könnten.

„Vergesst es…ich kenne euch…vergesst diesen Blick, der zieht nicht!“

Sie wandte sich direkt an Harry.
 

„Harry James Potter, du hast vielleicht Voldemord besiegt, aber das alles

gibt dir nicht das RECHT zu bestimmen, wann es an der Zeit wäre, dass ich

einen Freund bräuchte. Es kann ja sein, dass du und Ginny eure Hormone nicht

unter Kontrolle halten könnt“, man hörte ein Aufstöhnen von Ginny, „aber ich

kann das. Ich will nicht bei eurem SCHEIß mitmachen. Ich habe nicht vor,

mich von irgendwelchen infantilen, kleinen Jungs befummeln zu lassen, die

sich vor Erregung nicht unter Kontrolle haben!“

„Sie muss echt mal richtig durchgevögelt werden!“, kam es daraufhin nur von

Ron.

Hätte er das bloß nie gesagt!

Zack!

Hermione hatte ihm eine geknallt, und man konnte den Handabdruck deutlich erkennen.

„Ronald Weasley, wie kannst du es wagen, dich mir gegenüber so zu benehmen!“

„Ich wollte damit doch nur sagen, dass es vielleicht besser für dich wäre,

mal ein paar Emotionen abzubauen. Und immerhin macht es Spaß!“

„Spaß…was soll daran Spaß machen, dass mich irgendein unreifer Junge

befummelt und sich befriedigt, ohne auch nur annähernd dazu fähig zu sein,

mir irgendwelche Lust zu beschaffen. Ich bitte dich, Ron, sieh dich an, sieh

die anderen Jungs an, glaubst du wirklich, du schaffst es, eine Frau richtig

zu befriedigen?“

Ron lief knallrot an und stürmte weg. Er sah verletzt aus.
 

„Boah, Mione, was ist in dich gefahren? Sicher sind die Jungs in unserem

Alter manchmal etwas“, sie warf einen vorsichtige Seitenblick zu Harry,

„stürmisch und unerfahren, aber sie lernen schnell. Glaub mir!“

„Liebste Ginny, dass du dich freiwillig an der Sache beteiligst, hat mich eh

am meisten geschockt! Weiß deine Mom eigentlich, was du so oft machst,

anstatt zu lernen?“

„Mione, hör jetzt, verdammt noch mal, auf!“, warf jetzt Harry ein.

„OK, wir sehen ein, dass es falsch war, dir ein Blind Date zu besorgen…!“

Er wollte weiter sprechen, doch Hermione unterbrach ihn einfach.
 

„Ein Blind Date... ihr habt mir einen One Night Stand besorgt. Ein Date, ok, das

hätte ich euch verziehen, aber ihr habt versucht, mir einen Typen

unterzujubeln, der nur zu gerne sehr schnell zur Sache kommen würde. Was

denkt ihr euch nur. Vielleicht will ich ja bis zu meiner Hochzeit warten,

ist euch vielleicht schon einmal dieser Gedanke gekommen?“
 

Jetzt rannte auch sie aus dem Gemeinschaftsraum. Sie wusste nicht genau, wo

sie hin wollte und fand sich irgendwann im Kerker wieder. Noch hatte sie

niemand entdeckt, aber sie hörte Stimmen näher kommen. Schnell suchte sie

sich eine dunkle Nische und verschwand darin.
 

„Hey Draco, wie ich gehört habe, gibt es einen neuen Wettbewerb!“

„Wettbewerb, wie jetzt? Das ist mir neu!“
 

Die Stimmen waren nur noch eine Abzweigung von ihr entfernt und sie wusste

genau, wer es war. Wie sollte es auch anders sein, bei ihrem Glück!
 

Da bogen Draco und Blaise auch schon um die Ecke.

„Jetzt spann mich nicht länger auf die Folter, Blaise, sag schon, was für ein

Wettbewerb!“

„Du wirst es nicht glauben. Die liebe, kleine, neunmalkluge Granger ist noch

Jungfrau!“

Hermione drückte sich immer mehr in die Nische, wollte sie doch nicht

entdeckt werden.

„Na, und? Was soll mir das jetzt sagen?“

„Sie will es auch bleiben. Und du kennst doch die Schulregeln!“

„Hä?“, verwirrt zog Draco eine Augenbraue hoch.

„Na, DIE Schulregeln“, zwinkerte Blaise ihm zu.

Ein dreckiges Grinsen war Dracos Antwort.

„Hättest ja echt mal gleich sagen können, das du DIE Schulregeln meinst. Na ja, ich muss sagen, hässlich ist unser kleines Schlammblut ja nicht. Und der Triumph wäre genial!“

Die beiden verschwanden.
 

Mione atmete erleichtert aus, jedoch kam ihr dann mit Entsetzen in den

Sinn, über wen die beiden da gesprochen hatten. Welche Schulregeln meinten

sie, und warum waren verdammt noch mal alle so scharf darauf, dass sie ihre

Jungfräulichkeit verlor?
 

Ihre Gedankengänge wurden plötzlich unterbrochen. Ein warmer Hauch hinter

ihr sorgte dafür, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten.
 

'Als ob jemand hinter mir steht.' war ihr letzter Gedanke, dann erschrak

sie sich. Irgendwer legte seinen Arm um ihre Taille und zog

sie tiefer in die Dunkelheit. Sie sah nichts. Ihre Panik kam wieder hoch,

doch da war noch etwas anderes. Irgendetwas in ihr wollte, dass derjenige,

der sie so umfasste, mehr machte. Sie hielt die Luft an.
 

Der Unbekannte, ja sie roch, dass es ein Mann war, drehte sie um. Er

streichelte zärtlich über ihr Gesicht, dann umfasste er es mit beiden

Händen.
 

Hermione merkte, dass er ihr immer näher kam. Sie konnte schon seine Lippen fast

spüren.
 

Als er die Distanz ganz überbrückt hatte, legten sich seine Lippen zärtlich auf

ihre. Er liebkoste sie mit einer Sanftheit, als ob er Angst hätte, sie

könnte zerbrechen. Dann strich er mit seiner Zunge über ihre Lippen und

verdeutlichte ihr so, dass sie den Mund öffnen sollte. Sie tat es und was

dann folgte, kam einer Explosion gleich: Er spielte mit ihrer Zunge,

verwickelte sie in einen spielerischen Kampf und nahm so ihren Mund in

Besitz. Noch nie hatte sich ein Kuss so angefühlt.
 

Doch plötzlich hörte er auf.
 

„Lumos“, murmelte er, und sein Zauberstab glomm auf.
 

Sie sah nicht, wer er war, aber er konnte ganz deutlich ihr Gesicht

erkennen.. Die großen Augen, die vor Erstaunen und Erregung glänzten. Die

dunkelroten, von seinem Wüten leicht geschwollenen, halboffenen Lippen. Sie

sah so wunderschön aus. Und so unschuldig.
 

„Miss Granger, Miss Granger, also wirklich. Ich hätte nie erwartet, dass

Sie mir die Ehre zuteil werden lassen, Ihnen einen solchen Kuss zu geben!“

Schon als er anfing zu sprechen, erkannte sie, wer er war. Lucius Malfoy,

das Oberarschloch vom Dienst.
 

„Wie ich sehe, sind das völlig neue Eindrücke für Sie. Was ist nun

befriedigender für mich? Zu wissen, dass Sie niemals vergessen werden, wer

Sie das erste Mal so küsste, oder dass Sie einmal keine freche Antwort

geben?“
 

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag wollte sie einem Mann eine scheuern,

nur klappte es diesmal nicht so leicht wie bei Ron.
 

Er fing ihre Hand ab, nahm auch die andere, hielt ihre beiden Handgelenke

über ihren Kopf und drängte sie an die Wand.
 

„Aber, aber, meine Liebe, Sie werden jetzt doch nicht ungeduldig werden.

Wenn ich Sie ganz von ihrer Unschuld erlösen soll, dann müssen Sie nur

bitten!“ Sein Grinsen ließ aus ihre Panik grenzenlose Wut werden!

“Was fällt Ihnen ein...Ihnen allen...ich hasse Männer...lassen Sie mich los, Sie

widern mich an!“
 

Er schaute ihr tief in die Augen, sehr tief, zu tief. Auch wenn sie sich

selbst dafür hasste, es erregte sie. Und er bemerkte es. Dann sah sie einen

Ausweg. Sie hob ihr Knie...
 

Leider scheiterte sie, er drängte nun ihre Beine auseinander und stellte

sich dazwischen. Sie spürte seine Erregung.
 

„Wissen Sie, das erste Mal soll doch so wichtig für Mädchen sein. Wäre es

da nicht besser, Sie machen mich nicht wütend? Ich bin gerne wütend, aber

ich bezweifle, dass Sie mit den Folgen leben können.“
 

Ein letztes Mal drang er mit seiner Zunge in ihren Mund ein, dann ließ er sie los und verschwand.
 

Kopfschüttelnd sah Hermione sich um. Was, zur Hölle, war denn heute mit allen

los?
 

Sie versuchte, die ganzen Empfindungen, die gerade auf sie einprasselten, zu

verarbeiten. Alles was blieb, war eine grenzenlose Wut.
 

Sie stürmte aus der Nische, allerdings kam sie nicht weit. Kaum um die Ecke

gebogen, rannte sie in etwas. Dieses Etwas war groß und schwarz und...Professor Snape.
 

Sie rappelte sich auf.
 

„Was ist eigentlich heute, Tag des Arschlochs?“
 

Der Professor stand mittlerweile auch wieder sicher auf seinen Füßen und sah sie wutentbrannt an.

Ups, hatte sie ihre Worte gerade laut gesagt?
 

„Miss Granger, 20 Punkte Abzug für Gryffindor. Was fällt Ihnen ein...?“
 

Diese paar Worte brachten das Fass zum überlaufen.
 

„WAS MIR EINFÄLLT? MIR FÄLLT NICHTS EIN. ABER WAS FÄLLT DEN ANDEREN EIN?

MEINE FREUNDE WOLLEN MIR EINEN ONE NIGHT STAND AUFZWINGEN, MR. MALFOY jr. IST FEST DAVON ÜBERZEUGT, DASS ER DIE EHRE HAT, MICH ZU ENTJUNGFERN UND SEIN WERTER VATER ZERRT MICH IN DIE ECKE UND KÜSST MICH, NUR UM MIR DANN ZU ERKLÄREN, DASS ER GERNE BEREIT WÄRE, DRACOS JOB ZU ÜBERNEHMEN!
 

UND SIE FRAGEN MICH, WAS MIR EINFÄLLT?“
 

Sie schrie ihm die Worte entgegen. Als sie geendet hatte, war ihr klar,

dass sie gerade einen riesigen Fehler begangen hatte. Immerhin handelte es

sich um einen Professor, den sie gerade angeschrieen hatte.
 

Der besagte Professor verhielt sich relativ untypisch, zierte doch ein leicht dreckiges Grinsen sein Gesicht.
 

Er schien irgendwas zu wissen!
 

„So, so, Miss Granger, Ihnen macht die Männerwelt zu schaffen. Ich würde

sagen, Nachsitzen, um 7 Uhr bei mir. Und wenn Sie sich gesittet verhalten,

dann erkläre ich Ihnen vielleicht sogar die Situation.“
 

Damit verschwand er um die nächste Ecke, still und leise.
 

Hermione machte sich auf den Weg in ihren Schlafsaal, um sich etwas zu

beruhigen. Sie konnte nur hoffen, dass die Nachhilfe bei Snape ihr

Antworten liefern würde.

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-09T00:20:59+00:00 09.10.2008 02:20
Hallo !

Du schreibst gut. Ich wollte schon seit 2 Stunden im Bett sein, aber deine Geschichten haben mich gefesselt *lach.

Lg, merclar


Zurück