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Grimm Cocktail

Was passiert wenn Exzentriker die Märchenwelt heimsuchen...
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Murina und ihre Untermieter

1. Kapitel
 

Murina schaute mit unstetiger Miene aus der ratternden Kutsche hinaus. Der vorherige Abend war ihr doch aufs Gemüt gegangen. Das verfluchen hatte sie nicht gestört. Auch nicht das wegen ihr ihn sechzehn Jahren ein Kind sterben würde, doch bei dem Gedanken das alles hätte anders laufen können wurde selbst Murina ein bisschen wehleidig. Doch das verflog schnell als sie endlich ihr Zuhause erblickte. Sie hoffte auf neue Aufträge die sie ablenkten. Die Pferdelose Kutsche ratterte stetig auf den großen runden Turm zu, der einsam in diesem verlassenen Wald stand. Schwungvoll schlug Murina die Tür auf. Trat heraus und schaute sich kurz um. In den zwei Wochen die sie unterwegs war hatte sich wenig verändert. Sie schnippte mit den Fingern und die Kutsche war verschwunden. Dann stand sie eine weile einfach nur stumm da, als ob sie auf etwas oder jemanden warten würde. Und tatsächlich wartete sie auf jemanden. Ihre Verärgerung wuchs mit jeder Minute in der sie warten im Oktoberwind stand. Mit einem kleine gefrusteten Seufzer machte sie sich auf die suche. „Wo seid ihr, ihr dummen Tunichtsgute? Ich lass euch nicht umsonst zur untermiete bei mir-“ Doch bevor sie ihre wütenden Selbstgespräche fortführen konnte viel sie über etwas. Fluchend lag sie auf dem Boden. Ihr Kleid war zerrissen und sie hatte mehrere Schürfwunden. Beim aufrappeln drehte sie sich um. „Was habt ihr vermaledeiten nun wieder in meinen Garten gebracht?“ Aber was sie sah überraschte selbst sie. „SIGGI!“ Ein kleiner Zwerg kam aus dem Turm gerannt. „Oh Meisterin! Wir haben eure Ankunft gar nic-“ Doch Murina schnitt ihm das Wort ab. „WAS MACHT EIN GLASSARG IN MEINEM GARTEN?“, schrie Murina aufgebracht. Denn tatsächlich stand vor ihr eingläserne Sarg, mit einem achtjährigen schlafenden Jungen vor ihr. Der Anführer der sieben Zwerge schaute auf den Boden während er eingeschüchtert zu erzählen begann. „Wissen sie Meisterin. Es war gerade ein Tag seid eurer Abreiße vergangen, da lag er einfach in unseren Bettchen drin. Er hatte all unsere Speisen gegessen, da wollten wir ihn zur rede stellen und als er dann seine Geschichte erzählt hatte, hatten wir mitleid mit ihm. So nahmen wir in bei uns auf. Er erinnerte uns so sehr an euch und wir vermissten euch doch so sehr… .“ Die rothaarige gab ein verächtliches Geräusch von sich. „Wer’s glaubt wird selig Bruder. Wie viel hat er euch gegeben?“ Der Zwerg war ruhig und schaute immer noch auf den Boden. „Einen Beutel voll Edelsteine, aber ihr müsst das verstehen. Unsere suchen sind momentan so ertraglos und wir müssen ihnen ja die Miete zahlen!“ „Und deswegen sucht der Untermieter einen Untermieter. Schwachsinn! Und warum liegt er jetzt in einem Glassarg, wenn ich fragen darf? Oder habt ihr erkannt das das auf Dauer so nicht hinhaut?“ Während sie das sagte beugte sie sich noch mal über den Glassarg und begutachtete das Gesicht genauer. Es kam ihr bekannt vor. Der Zwerg derweil der um sich und seine Kameraden fürchtet meinte mit zitternder stimme: „Es war nicht ganz gelogen, seine Geschichte rührte uns wirklich. Seine eigene Stiefmutter wollte in aus eifersucht und hass umbringen!“ „Und?“ Der Zwerg wurde nervöser. Ihm hätte klar seien können das das nicht das Herz der Hexe erweicht. „Nun, jedenfalls haben nicht wir ihn getötet sondern seine Stiefmutter. Sie kam immer wieder und hat es versucht. Mit einem vergifteten Dolch oder mit einer verfluchten Voltersammlung! Wir haben ihm am ende immer retten können, doch sie muss ein letztes mal hier gewesen sein. Leider konnten wir ihn dieses mal nicht retten.“ „Ich sehe schon wie sehr euch das betrübt.“ Ihre Worte trieften nur so von Sarkasmus. Doch etwas brachte sie ins grübeln. Nicht das sich der Junge für Dolche und noch interessanter für Folterinstrumente interessierte. Nein. Es waren die Sachen an für sich und sein Gesicht und dann kam es ihr. Ihre rechte Augenbraue zuckte vor Wut. Langsam drehte sie sich zu dem Zwerg um, der inzwischen nur noch still auf ihre Anweißung wartete. „Wisst ihr eigentlich welchem Kind ihr da geholfen habt? Das ist ein Prinz! Um genauer zu sein Prinz Kai! Und wisst ihr wessen Kind das ist?“ Vorsichtig erwiderte der Zwerg: „Eines Königspaares?“ „NEIN! DAS MEINER BESTEN KLIENTIN!!!“ Der Zwerg wünschte sich gerade im Erdboden zu versinken, denn wenn er Pech hatte würde Murina noch etwas viel schlimmeres mit ihm tun. Doch Murina war pragmatischer veranlagt. Vor eigenen Vergnügen, kam das Geschäft. Sie musste unbedingt die Königin kontaktieren. Denn der war sicher nicht entgangen wo sich das Kind befunden hatte. So ging sie in ihren Turm. Die anderen Zwerge die denn Streit belauscht hatten, gingen ihr natürlich tunlichst aus dem Weg. Sie strebte ihre Gemächer im obersten Stockwerk an. Dort angekommen lief sie schnurstracks auf einen großen, mit Goldverzierten Rand und Oval geformten Spiegel zu. „Spiegel? Zeig mir Königin Kathrin! Sofort!“ Der Spiegel gehorchte und auf der Stelle tauchte das Gemach der Königin auf. Nach dem Murina sie ein weile vergeblich gerufen hatte, bequemte sie sich doch einmal vor den Spiegel. „Was ist Hexe?“ Ihr Ton klang verächtlich und hätte Murina nicht einen Ruf und eine ihrer besten Kundinnen zu verlieren, hätte sie ihr dafür den Hals umgedreht oder sie zumindest ein bisschen verflucht. „Königin, das vorgefallene tut mir wirklich leid. Doch die letzten zwei Wochen war ich leider nicht anwesen und konnte so meinen Abschaum nicht kontrollieren.“ Die Königin schaute sie etwas gelangweilt an. „Nun gut. Ich will dir vergeben. Doch so etwas sollte nicht noch einmal vorkommen!“ Murina nickte nur stumm. Ihn Gedanken dachte sie sich gerade die wüstesten Flüche für sie aus. Doch da kam ihr plötzlich ein Gedanke. „Was soll ich eigentlich mit ihrem Sohn machen? Ich kann ihn schlecht in meinem Garten lassen.“ Die Königin schaute sie noch einmal desinteressiert an und wand sich dann ab. „Das. Ist euer Problem.“ Damit verschwand sie aus Murinas Sichtfeld. Innerlich tobend unterbrach sie den Kontakt. Die Hexe begann dann langsam Rückwerts bis null zu zählen. Als sie das getan hatte, dachte sie erst eine weile nach. Murinas Kredo: Erst denken, dann handeln! Sie beschloss das erst einmal der tote Junge aus ihrem vorgarten musste und dann würde sie sich um die Zwerge kümmern. Die aufjedenfall nicht länger hier wohnen würden. Mit gemessenen schritten ging sie hinunter. Als einer der Zwerg an ihr vorbei lief, packte sie ihm am Kragen. „Du! Such deine Geschwister zusammen und buddelt ein tiefes Loch! Wir begraben den Jungen.“ Der Zwerg wollte etwas erwidern, doch Murinas Blick lies ihn verstummen und ersuchte dann eiligst nach seinen Geschwistern. Murina machte sich einen Tee während die Zwerge an einem Loch schufteten. Gegen Abend wurden sie fertig. Einer sagte Murina bescheit. Sie machte sich auf den Weg nach draußen. Ihr war nach nichts feierlichen zumute und bis die Zwerge den Sarg in das Loch gelassen hätten würde einige Zeit vergehen. Also nahm sie ihre Magie zu Hilfe und lies den Sarg über den Boden schweben. Einer der Zwerge wurde davon aber überrascht und stolperte nach hinten. Er fiel genau auf Murina. Die wurde von ihren Füssen gerissen. Ihre Magie wurde unterbrochen, doch der Sarg, wenn auch nicht so gerade, viel in sein Loch. Murina schleuderte den Zwerg ein paar Meter weit gegen einen Baum. Seine Brüder rannten zu ihm. Murina jedoch wollte schauen ob der Sarg einigermaßen so gelandet war das man ihn trotzdem zuschütten konnte. Doch als sie vor dem Loch stand, wurde sie von zwei wütenden Augen angeschaut. „Wo bin ich?“ „In deinem Grab.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Severinam
2008-10-23T10:27:27+00:00 23.10.2008 12:27
Ich liebe Grimms Märchen.
Ich Liebe deine Story.

muss ich mehr sagen?

Viele liebe Grüße
S.
Von:  -Sui-
2008-10-07T19:44:28+00:00 07.10.2008 21:44
Schneewittchen ist der Beste. XD man, klingt das Doof. XDDDDDDDDDDDD


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