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Code Geass: Messing with Time

Und weil es so schön war, gleich noch mal...
von

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Die pizzabesessene Hexe

Auf jeden nichtsahnenden Passanten hätten sie gewirkt wie zwei ganz gewöhnliche Soldaten, die aus irgendeinem banalen Grund in ihrer vollen Ausrüstung durch die Gegend spazierten.

Hätte allerdings jemand genauer hingesehen, dann hätte er vielleicht bemerkt, dass zumindest einer der beiden in Grau gekleideten Männer sich nicht im Geringsten bewegte wie jemand aus dem Militär und dass der andere seine Waffe keineswegs sicher in der Halterung an seinem Gürtel verstaut hatte, sondern sie scheinbar zufällig haargenau so hielt, dass er seinem Vordermann jederzeit ohne großen Aufwand direkt in die Wirbelsäule schießen könnte.

Wie erwartet schenkte ihnen jedoch niemand genügend Aufmerksamkeit, um Notiz von diesen kleinen Ungereimtheiten zu nehmen – dafür sorgte der Aufruhr, den es nun einmal mit sich bringt, wenn ein Attentat auf einen wichtigen Staatsmann verübt wird. Spätestens, wenn sich dann auch noch herausstellt, dass der Mordanschlag tatsächlich erfolgreich gewesen und der betreffende Politiker nur noch ein Häufchen Asche und Knochen irgendwo in einem riesigen Trümmerhaufen ist, kann man sich bedenkenlos darauf verlassen, dass die Leute in unmittelbarer Umgebung des Tatorts für die nächsten paar Stunden umherlaufen werden wie kopflose Hühner.

Natürlich half es auch, dass die zuvor erwähnte Pistole beinahe genau dieselbe Farbe hatte wie die dunklen Uniformen, die die beiden Männer trugen, und dass ihre Gesichter unter Helmen verborgen waren, die nicht nur verhinderten, dass man sie erkannte, sondern überdies auch noch den ausgesprochen nützlichen Nebeneffekt hatten, dass niemand anhand ihres Mienenspiels die richtigen Schlüsse ziehen konnte.

Dementsprechend unbehelligt durchquerten sie mehrere Stadtviertel und kamen schließlich über sorgfältig gewählte Umwege an ihrem Ziel an, ohne unterwegs auch nur ein einziges Mal aufgehalten worden zu sein.
 

~
 

Erst als sie die letzte von mehreren schmalen Gassen hinter sich gebracht hatten, die allesamt den Eindruck machten, schon seit mehreren Jahren von keiner Menschenseele mehr betreten worden zu sein, hielt der hintere der beiden vermeintlichen Soldaten inne und nahm seine Kopfbedeckung ab.

„Ich bezweifle, dass jemand hier vorbeikommen wird“, sagte Lelouch, als sein Vordermann sich nach ein paar weiteren Schritten zu ihm umdrehte.

Dieser wiederum brauchte nicht lange, um seine Worte als das zu erkennen, was sie waren, und verlor keine Zeit, sich ebenfalls seines Helms zu entledigen.

Clovis la Briannia ließ den Kopfschutz achtlos zu Boden fallen und strich sich in einer unbewussten Geste das Haar aus dem Gesicht.

„Und jetzt?“, fragte er, die Augen fest auf die Waffe gerichtet, die geradewegs auf seine Brust zielte.

Lelouch lehnte sich gegen eine bereits im Zerfall begriffene Betonwand. „Jetzt warten wir." Sobald er sprach, riss sein Gegenüber sich von dem Anblick der Pistole los und sah im ins Gesicht, einen abschätzenden Ausdruck in den meerblauen Augen.

Lelouch erwiderte den Blick ungerührt. Falls sein Bruder hoffte, dass seine Absichten sich in irgendeiner Weise auf seinen Zügen spiegeln würden, wenn er ihr nur lange genug auf diese Weise taxierte, dann irrte er sich.

Das schien Clovis allerdings auch schon aufgegangen zu sein, denn es waren nur ein paar Sekunden verstrichen, da gab er den Versuch auch schon wieder auf und ließ den Blick über den kleinen, von alten Häusern eingeschlossenen Platz schweifen, als hätte er nie etwas anderes getan, als sich müßig umzusehen. „Was ist das hier?“

Lelouch hob die Schultern. „Vermutlich einer der Orte, an denen der weniger begünstigte Teil der Bevölkerung gelebt hat, bevor die Ghettos errichtet wurden.“ Im Grunde war es nicht mehr als eine überdurchschnittlich große Sackgasse, die gut verborgen in einer ohnehin recht abgelegenen Gegend lag – der Gegend, in der sich schon bald wieder die Basis des Ordens der Schwarzen Ritter befinden würde.

Clovis strich geistesabwesend über die Überreste einer alten Steinmauer. „Warst du schon oft hier?“

„Nur ein Mal.“

Als er und C.C. damals per Zufall über diesen Ort gestolpert waren, wäre es Lelouch nie in den Sinn gekommen, dass die Existenz einer von allen Göttern verlassenen Sackgasse ihm einmal so überaus gelegen kommen könnte.

Clovis sagte nichts weiter. Er starrte auf die Steinmauer, ohne sie wirklich zu sehen, und Lelouch musste zugeben, dass ihm die Stille, die sich nun aubreitete, gerade recht kam.

Zu sagen, dass es ein seltsames Gefühl war, hier zu stehen und im Plauderton Konversation mit dem großen Bruder zu betreiben, den er in einem anderen Leben eigenhändig eine Kugel in den Kopf gejagt hatte, wäre eine Untertreibung gewesen.

Im Grunde war Lelouch sich ja nicht einmal sicher, ob er inzwischen schon realisierte, was es bedeutete, dass er hier neben jemandem stand, der eigentlich längst hätte tot sein sollen - in einem Land, das eigentlich nicht mehr hätte sein dürfen.

Vermutlich nicht, denn noch war ihm nicht so, als stünde er kurz davor, auch noch den letzten Rest seines Verstandes verlieren, und sobald er doch einmal lange genug darüber nachdachte, um seinen Geisteszustand unweigerlich in Zweifel ziehen zu müssen, begann er, sich seltsam distanziert von der Welt um ihn herum zu fühlen; so als würde er im Fernsehen einen Film sehen, der so ähnlich schon einmal ausgestrahlt worden war, und gleichzeitig eine der Hauptfiguren darin sein.

Es war schwer zu beschreiben – ebenso wie das, was in der Zeitspanne geschehen war, die zwischen seinem Erwachen in der Vergangenheit und dem Moment lag, in dem C.C. seine Hand ergriffen hatte.

Das Zurückdrehen der Zeit jedoch war noch einmal eine Liga für sich. Es ließ sich nicht nur schwer beschreiben, sondern überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, wenn er vorgehabt hätte, jemandem davon zu erzählen, der es nicht selbst schon einmal erlebt hatte – oder, um es auf den Punkt zu bringen, jemand anderem als der Unsterblichen, die das Ganze erst veranlasst hatte.

Lelouch vermutete, dass er sich während dieser Aktion gänzlich außerhalb von Raum und Zeit befunden haben musste - und dass das wohl auch der Grund dafür war, dass er beim besten Willen nicht hätte sagen können, ob es Sekunden, Stunden oder Jahre gewesen waren, die er in diesem unbeschreiblichen körperlosen Zustand verbracht hatte, in dem es ihm zwar irgendwie gelungen war, sich auf das Kommende vorzubereiten, aber eben nur notdürftig und gerade so weit, dass er es geschafft hatte, ohne folgenschwere Verzögerungen zu handeln.

Ob seine Pläne sich allerdings auch so entwickeln würden, wie er sich das dachte, ließ sich jetzt noch unmöglich sagen. Er hatte sich ja noch nicht einmal damit befasst, was er tun würde, wenn er diese Angelegenheit mit Clovis erfolgreich hinter sich gebracht hatte.

Lelouch wusste, dass er Suzaku dieses Mal auf seine Seite bringen musste, bevor sein bester Freund entschied, dass Zero ein bösartiger Verbrecher war, der um jeden Preis aufgehalten werden musste. Wie genau er das allerdings anstellen sollte, war eine gänzlich andere Frage. Er hatte keine Ahnung, wie ihre verhängnisvolle Konfrontation damals gelaufen wäre, wenn Euphemia noch am Leben gewesen wäre, aber er war nicht arrogant genug zu glauben, dass Suzaku es selbst dann sonderlich gut aufgenommen hätte, dass sein bester Freund der Gesetzlose war, den er vom ersten Augenblick an der Regierung hatte übergeben wollen.

Nein, der Suzaku, mit dem er es jetzt zu tun hatte, war viel zu idealistisch, viel zu gut, um eine derartige Enthüllung einfach so wegzustecken. Es würde ihn in seinem Innersten zerreißen, und Lelouch war sich nicht sicher, ob der Weiße Ritter ohne denn Hass und die verzweifelte Trauer, die er damals in sich getragen hatte, die nötige Stärke finden würde, eine Entscheidung zwischen Freundschaft und Pflichtgefühl zu treffen.

Vielleicht, wenn er bis dahin bereits Euphie auf seine Seite gebracht hätte, aber selbst das würde nicht zwangsläufig zu einem wünschenswerten Ergebnis führen, und im Augenblick wollte Lelouch nicht an seine jüngere Schwester denken. An keine von beiden, aber Nanalis Tod hatte er nicht mit eigenen Augen gesehen – er hatte zu wenig Zeit gehabt, um ihn wirklich zu realisieren, und wenn er an sie dachte, spürte er nur ein kurzes, wenngleich schmerzhaftes Stechen in der Brust, das ihn überflüssigerweise daran erinnerte, dass er seine kleine Schwester dieses Mal um jeden Preis beschützen musste… nun, vielleicht nicht um jeden Preis – er hatte seine Lektion gelernt -, aber doch so, dass sie ein langes und glückliches Leben führen konnte.
 

Lelouch erinnerte sich daran, dass das der falsche Zeitpunkt war, um seine Fehltritte zu bereuen, und lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf seinen Bruder.

Clovis’ gedankenverlorener Gesichtsausdruck war nicht der eines Mannes, der überlegte, wie er seinen bewaffneten Entführer wohl am besten überwältigen könnte, aber Lelouch konnte dennoch nicht anders, als sie zu fragen, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, den Dritten Prinzen des Heiligen Britischen Reiches zu verschonen.

Sicher, es war verlockend, den Bruder, mit dem er aufgewachsen war, dieses Mal am leben lassen zu können, aber das lag in aller erster Linie daran, dass Lelouch der Meinung war, bereits genug Blutsverwandte auf dem Gewissen zu haben. Er hatte Clovis – den alten, siebzehnjährigen Clovis, der keine fragwürdigen Experimente an Unsterblichen durchgeführt und auch keine Massaker an Unschuldigen angerichtet hatte – immer gemocht; mehr jedenfalls, als er die meisten anderen seiner Halbgeschwister gemocht hatte, auch wenn er das damals niemals zugegeben hätte. Insofern war dieser Teil seiner Beweggründe dafür, nicht einfach den Abzug zu drücken, keineswegs selbstlose Nächstenliebe, sondern purer Egoismus.

Und wenn er nicht geglaubt hätte, dass es wesentlich einfacher sein würde, Suzaku von seinem Standpunkt zu überzeugen, wenn er nicht durch die Gegend lief und jetzt schon Mitglieder der eigenen Familie abschlachtete, dann hätte Clovis’ Blut trotz allem längst den Asphalt geziert.

Lelouch war niemals ein Heiliger gewesen, und er würde auch niemals einer sein; ganz gleich, wie viel er inzwischen dazugelernt hatte.

Er warf einen kurzen Blick zum Himmel, wo die Sonne so unbekümmert vor sich hin schien, als hätte sie erst gerade eben ihren höchsten Stand erreicht, und kam zu dem Schluss, dass es bis zur Abenddämmerung noch eine ganze Weile hin war. Das bedeutete, dass er sich vorerst noch keine Gedanken über seinen Zeitplan zu machen brauchte.

Vorausgesetzt zumindest, C.C. tauchte bald auf. Falls nicht, hätte er ein Problem – eines, das nicht nur mit der Knappheit der ihm zur Verfügung stehenden Zeit zu tun hatte und über das er lieber gar nicht erst nachdenken wollte, solange auch nur die geringste Möglichkeit bestand, dass es gar nicht erst eintreten würde.

Andererseits wäre es ratsam, für diesen Fall einen Plan B parat zu haben.

Lelouch seufzte lautlos.

Zu dumm, dass ihm beim besten Willen keine alternative Vorgehensweise einfallen wollte.

Er war auf C.C.s Hilfe angewiesen. Sollte sie aus irgendeinem Grund nicht erscheinen, würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als Clovis zu erschießen. Das würde sich zwar äußerst nachteilig auf so gut wie alle Optionen auswirken, die Lelouch sich bisher noch offengehalten hatte, aber er konnte unmöglich weiter mit dem inzwischen sicherlich totgeglaubten Gouverneur durch die Straßen marschieren. Sein bisheriges Vorgehen war riskant genug gewesen; alles Weitere wäre nicht viel anders, als würde er sich eine Zielscheibe um den Hals hängen und darauf vertrauen, dass niemand den roten Punkt in der Mitte traf.

Nein, sollte es notwendig sein, dann würde er Clovis töten.

Er würde es nicht gerne tun, aber effizient und so, dass die Leiche niemals gefunden würde. Clovis würde nicht einmal etwas davon mitbekommen, bis es zu spät war, um noch viel mehr als einen flüchtigen Hauch von Überraschung zu verspüren.

Lelouch würde warten, bis sein Bruder ihm den Rücken zukehrte. Er würde die Pistole etwas höher nehmen, zielen...

Und dann, ohne jede Vorwarnung, würde er-
 

Der Klang von Schritten auf sandigem Grund riss Lelouch aus seinen makabren Überlegungen und er bemerkte, dass er die ganze Zeit über berechnenden Blicks Clovis’ Hinterkopf fixiert hatte.

Glücklicherweise schien sein Bruder jedoch nicht bemerkt zu haben – erst jetzt zuckte Clovis leicht zusammen und wandte sich in die Richtung, aus der sich ganz offensichtlich eine weitere Person näherte.

Lelouch tat es ihm gleich. Er hielt sich bereit, sein Geass einzusetzen, aber in Wirklichkeit glaubte er nicht, dass sich jemand zufällig ausgerechnet jetzt an diesen Ort verirrt haben sollte.

Folglich war er auch nicht sonderlich überrascht, als aus dem einzigen Zugang, der in die Sackgasse führte, eine grünhaarige Frau trat und ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu zögern direkt auf ihn zukam.

Was ihn allerdings ein wenig erstaunte, war das große gelbe Plüschtier, das C.C. mit einem Arm an ihre Brust drückte und sie wie so vieles, was sie manchmal tat, unendlich jünger wirken ließ, als sie eigentlich war.

Und wäre C.C. nicht C.C. und somit über jegliche Logik erhaben gewesen, wäre es Lelouch mit Sicherheit schwergefallen zu glauben, dass seine Komplizin offenbar in aller Seelenruhe erst noch einen Abstecher zu einer Pizzafiliale gemacht hatte, bevor sie zu ihm gekommen war.

„Das ist-“, begann Clovis mit weit aufgerissenen Augen, brach dann aber ab und starrte C.C. einfach nur an – beinahe so offenkundig entsetzt über ihren Anblick wie noch vor kurzem über den von Lelouch.

Die grünhaarige Unsterbliche indessen schenkte dem Dritten Prinzen nur einen kurzen, desinteressierten Blick, bevor sie direkt vor Lelouch stehen blieb und ihn vollkommen ausdruckslos ansah.

„Pizza“, sagte sie.
 

~
 

Was?“ Lelouch hatte mit vielem gerechnet – dass sie gekränkt sein würde oder wütend, weil er sein Versprechen ihr gegenüber nun vielleicht nicht mehr einhalten könnte, oder dass sie ihn wieder mit diesem mitleidigen Blick ansehen würde, dem er unmöglich standhalten könnte.

Aber nicht hiermit. Ganz sicher nicht hiermit.

Lelouch fragte sich, ob er vielleicht zu naiv war, um jemals die Handlungen von jemandem vorhersehen zu können, der so vollkommen unberechenbar war wie die Graue Hexe.

„Pizza“, wiederholte C.C., ihre Stimme noch immer vollkommen tonlos. „Du willst, dass ich auf ihn aufpasse, während du deine Vorbereitungen triffst, nicht wahr?“ Manchmal erstaunte es Lelouch, wie gut diese Frau ihn kannte.

Aber er hatte noch immer nicht die geringste Ahnung davon, worauf sie hinaus wollte.

Als die Unsterbliche sich nicht rührte, sondern damit fortfuhr, unbeweglich vor ihm zu stehen und ihn einfach nur anzusehen, schloss Lelouch daraus allerdings, dass sie auf eine Bestätigung ihres Verdachts wartete. Er nickte leicht.

„Nur, wenn du mir Pizza mitbringst.“

Ihm wäre beinahe der Kinnladen herunter geklappt. „Das ist nicht dein Ernst.“

„Ich hasse Witze“, erinnerte C.C. ihn. Dann fügte sie im selben monotonen Tonfall hinzu: „Vor allem Witze über Pizza.“

Lelouch starrte sie an. „Hattest du nicht gerade eben erst Pizza?“

„Nur ein Stück.“ Nun klang sie ein wenig ärgerlich, auch wenn sich ihr Gesichtsausdruck sich nicht veränderte. „Aber ich musste es unterwegs essen, also ist es kalt geworden.“

Das ergab keinen Sinn - es sei denn, es war inzwischen tiefster Winter geworden, ohne dass Lelouch etwas davon mitbekommen hatte.

Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Weißt du“, sagte er, „manchmal frage ich mich, wer von uns beiden wahnsinniger ist.“

„Du“, gab C.C. ohne zu zögern zurück. „Aber das macht nichts, solange du mir Pizza mitbringst.“

Lelouch hob die Brauen, um seine Belustigung zu verbergen. „Danke“, sagte er trocken. „Jetzt fühle ich mich gleich besser.“ Er reichte der Unsterblichen seine Waffe. Dabei warf er einen flüchtigen Blick auf Clovis, der sie beide völlig entgeistert anstarrte.

„Heißt das ja?“, fragte C.C., als sie die Pistole entgegennahm und noch im selben Moment auf Clovis richtete - allerdings ohne ihn dabei anzusehen. Stattdessen fixierte sie weiterhin Lelouch; es war ihre Art, ihm zu sagen, er solle sich ja nicht einbilden, dass er eine Wahl hätte.

Und Lelouch – genau wie jeder andere gute Stratege auch – kannte den Unterschied zwischen einer Schlacht, die er mit etwas Glück immer noch für sich entscheiden konnte, und einer vollkommen unhaltbaren Position.

„Ja“, seufzte er. „Du bekommst deine Pizza.“ Er sah zu Clovis. „Achte nur darauf, dass er nicht auf dumme Gedanken kommt.“ Dann wandte er sich wieder C.C. zu, ein listiges Lächeln auf den Lippen. „Ansonsten esse ich sie selbst.“

Nun war es an C.C., für den Bruchteil einer Sekunde bestürzt dreinzublicken.

Lelouch glaubte schon, er würde dieses eine Mal das letzte Wort behalten, als die Unsterbliche plötzlich die Augen verengte. „Ich hasse Leute, die Pizza als Geisel nehmen“, verkündete sie.

Clovis starrte.

Lelouch blinzelte.

C.C. meinte es todernst.

Lelouch schüttelte den Kopf und beschloss, dass es wohl das Beste wäre, die Unterhaltung an dieser Stelle zu beenden.
 


 


 


 


 

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Wieso habe ich das Gefühl, dass ich dieses Kapitel noch etliche Male überarbeiten werde (nicht inhaltlich, aber den Schreibstil)? o.o

Wie dem auch sei, ich nehme an, es war ziemlich offensichtlich, dass Clovis noch am Leben ist - trotzdem bin ich stolz darauf, es im Vorfeld nicht ausdrücklich erwähnt zu haben. xD

Ich hoffe, das Lesen hat Spaß gemacht.

Außerdem möchte ich mich insbesondere für die Verbesserungsvorschläge bedanken. ^^

Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass mit Absätzen vor allem Leerzeilen gemeint gewesen sind, und bin hier etwas weniger sparsam mit ihnen umgegangen. *legt den Kopf schräg* Ist das so in Ordnung?

Das letzte Kapi werde ich allerdings erst mal in seinen vier Teilen belassen. Sonst passt es mit der Handlung nicht mehr so, habe ich das Gefühl. ^^"

Mit Comedy diene ich übrigens auch nur allzu gerne.

In das letzte Kapi habe ich zwar beim besten Willen keinen Humor hineinbekommen können, aber alleine schon C.C. und Clovis dürften auf Dauer für einiges an Unterhaltung sorgen. *g*

Und Milly kommt natürlich auch noch vor. ;P



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atsusa
2012-07-22T11:37:38+00:00 22.07.2012 13:37
Also DAS war jetzt wirklich überraschend! Gut, dass Clovis noch lebt, sein Tod in der Serie war auch einfach nur sinnlos! Den hätte man doch besser ausnutzen können - und jetzt will ich wissen, wie das geht^^
Von:  Black_Sweetie
2011-11-19T08:51:35+00:00 19.11.2011 09:51
also ich find die pizza szene ist zum weg lachen *grins*
und es ist gut gelungen
Von: Maryhase
2011-04-27T20:51:49+00:00 27.04.2011 22:51
wenn man pizza als geisel nimmt XD XD XD
das is ja lustig!! ha XD
so, ich les morgen weiter!!
jetzt ist es mir zu spät!!
schreib du trotzdem schnell weiter!! ich find die story bis jetzt echt lustig!! ^^
Von: abgemeldet
2010-05-09T17:05:29+00:00 09.05.2010 19:05
ich will ja nicht klugscheißern, aber
bei einer Explosion bleibt nur rosa Nebel von den Personen übrig, nichts mit Asche und Knochen XD
Aber ich weiß ja wie du es gemeint hast. =)
Huch Clovis lebt ja doch noch... Ich hoffe er bringt ihn nicht wieder um.
"wenn er nicht durch die Gegend lief und jetzt schon Mitglieder der eigenen Familie abschlachtete," --> der Satz ist geil, ich musste echt laut loslachen. XD
Hat da jemand soetwas wie Reue? Warum schießt er ihm nicht einfach mitten ins Gesicht, hat er doch schon einmal gemacht...
Irgendwie merkt man, dass Ich Lulu nicht leiden kann. Xp
Die Pizzaszene ist einsame spitze gewesen XD
Pizza als Geisel ist ja auch wirklich eine schlimme Sache

Lg
Aki ;)
Von: abgemeldet
2009-04-07T11:35:54+00:00 07.04.2009 13:35
zum Schieflachen, die Pizzasache^^
Von:  lavados
2008-11-15T20:44:40+00:00 15.11.2008 21:44
sry, hab war länger nicht auf animexx, dahre die verspät meinerseits
Stil ist konstant gut, du beschreibst es so das man die Szene beinahe Bildlich vor Augen hat.
aber hat C.C. Cheese-Kun nicht erst später bekommen?
Sie hat ihn doch gegen Treuepunkte(oder was ähnliches) bei Pizza Hut eingetauscht, nachdem sie Lelouchs Kreditkarte ausgeliehen hatte.
Von:  chryssantes
2008-10-19T19:42:03+00:00 19.10.2008 21:42
Dein Konzept (Zeitreise, Katastrophe) ist interessant und macht neugierig auf mehr. Wer möchte nicht noch einmal eine zweite Chance im Leben haben?
So, dann bleibt mir nix anderes übrig als dich zu ermuntern deine Ideen für diese FF zu verwirklichen.

P.S.
Irgendwie inspirierst du mich meine eigene PostR2-Episode25-FF (was für ein Monsterwort *grins*)zu schreiben. Deutsche Code Geass-FFs sind ja noch ziemlich rar.
Von:  Miyu-Moon
2008-10-17T18:45:26+00:00 17.10.2008 20:45
Ich verstehe zwar nicht ganz, was du an dem Kapitel noch ändern willst, aber solange du den Pizzateil drinlässt, nehme ich es hin.
Mit Clovis und Suzaku kenne ich mich kein bißchen aus, da ich bis jetzt nur bis zur zweiten Episode von Code Geass geguckt habe, aber ich denke dass du die Charaktere gut getroffen hast.


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