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Das Licht in der Dunkelheit

von

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Hilfe von unerwarteter Seite

Hilfe von unerwarteter Seite
 


 


 


 

Cedrick hielt sich mit seinen Freunden auf dem alten Friedhof auf. Samantha hatte heute keine Zeit, sie musste wieder mal auf ihren kleinen Bruder aufpassen. So viel hatte sie auch nicht mehr dagegen, denn Cedrick leistete ihr dabei oft Gesellschaft. Der heutige Termin stand schon lange fest und der Schwarzhaarige nutzte die Gelegenheit um sich mit seinen Freunden zu verabreden.

Trotz des Verbotes ihrer Eltern, suchten sie sich gerade den ältesten Friedhof der Stadt als Spielplatz aus. Angesichts der jüngsten Ereignisse lief den Teenagern eine Gänsehaut über den Rücken - selbst jetzt bei Tageslicht. Sich gegenseitig Gruselgeschichten erzählend, näherten sie sich dem ältesten Teil der Grabstätte. Hier ruhten die Wohlhabenden Bewohner der Stadt – erkennbar an den kleinen Grabgebäuden. Viele so Prunkvoll wie die ehemaligen Villen der Toten.

Ehrfurchtsvoll schweigend ging die kleine Gruppe Jugendlicher zwischen den Familiengräbern umher, lasen die in Stein gemeißelten Namen. Einige der Nachfahren waren auch heute noch in wichtigen Positionen der Stadt tätig.

Das leise Quietschen einer Eisentür, ließ die jungen Leute zusammenzucken und Deckung hinter einer Gruft suchen. Cedrick lugte vorsichtig hinter diesem kleinen Gebäude hervor, drei Grabreihen weiter erspähte er einen blonden Mann, der sich von einer ziemlich alten Gruft entfernte. Das weckte seine Neugierde.

„Da war einer in der Gruft da hinten. Was er da wohl wollte?“ informierte er seine Freunde.

„Vielleicht ist er obdachlos und wohnt da.“, vermutete Dexter.

„Nein...das glaube ich nicht. Dafür war der Kerl zu gut angezogen.“, widerlegte der Schwarzhaarige die Vermutung seines Freundes.

„Dann macht ihn das eventuell an und er holt sich dort einen runter.“, grinste Jack breit.

„Idiot... du kannst auch nur an das eine denken, oder?“ lehnte Dexter diese Option ab.

„Wisst ihr was? Ich gehe nachsehen was es mit der Gruft auf sich hat.“, entschied Cedrick und stand auch sofort auf.

„Spinnst du... was, wenn der Kerl wiederkommt?“ hielten ihn seine Freunde auf.

„Hey... nun habt euch nicht so. Ich will da ja nicht einziehen, sondern mich nur ein bisschen umschauen.“, zerstreute der Schwarzhaarige die Bedenken Jacks und Dexters.

Der Typ war zwar weg, dennoch schlich sich Cedrick gebückt, sich immer wieder Deckung suchend, an die fragliche Gruft heran. Seufzend folgten ihm seine Freunde, wohl war ihnen nicht dabei, trotzdem erfasste sie eine Art Jagdfieber. Als sie die Begräbnisstätte fast erreicht hatten, waren sie voller Abenteuerlust und zu allem bereit.

Aufmerksam musterten die grauen Augen Cedricks das Umfeld des kleinen Grabgebäudes. Der Kerl musste hier ziemlich oft ein und aus gehen, davon zeugten das niedergetretene Gras und die sandfreien Stufen, die zum Eingang führten.

„Ich geh rein... ihr passt auf. Nicht das mich der Kerl überrascht.“, bestimmte der Schwarzhaarige und huschte schon auf den Eingang der Gruft zu. Seine Freunde hatten keine Chance, ihn aufzuhalten.

„Lass den Quatsch.“, rief ihm Dexter noch gepresst hinterher, doch nutzte es nichts. Leise fluchend suchten sie sich einen Platz von dem sie ziemlich freien Blick auf die Wege des Friedhofs hatten. Das gleiche Geräusch, das sie auf diese Gruft aufmerksam gemacht hatte, sagte ihnen jetzt das sich ihr Freund in diese begab.

Auf Zehenspitzen betrat der Grauäugige die Familiengrabstätte. Der Raum war kleiner als er vermutete, rechts und links an der Wand standen jeweils drei Särge in den dafür vorgesehenen Nischen. Nichts deutete darauf hin, dass sich jemand an ihnen vergriffen hatte. Das spärliche Licht, dass das kleine Fenster an der Stirnseite herein ließ, reichte nicht aus um alles hell zu erleuchten. Eine Taschenlampe hatte Cedrick nicht dabei, wer konnte auch ahnen, dass er sie heute gebraucht hätte. Seine dämonische Gestalt anzunehmen traute er sich dann doch nicht, sollte der blonde Mann ihn hier vorfinden, konnte er diese Tatsache kaum rechtfertigen, wie sollte er dann sein dämonisches Aussehen erklären?
 

Eins stand fest... hier wohnte keiner. Es musste noch einen geheimen Gang geben, doch ohne besseres Licht, konnte er nicht danach suchen. So beschloss er, diesen Ort zu verlassen und am nächsten Tag mit genügend Licht wieder her zu kommen. Gerade als er zur Tür hinaus wollte drang ein leises Geräusch an sein Ohr. Geräuschlos huschte er an die gegenüberliegende Wand und lauschte angestrengt... täuschten ihn seine Sinne, oder hörte er tatsächlich Stimmen. Das bedeutete, dass sich hier wirklich ein Geheimgang befand. Aufgeregt verließ er endgültig diesen unheimlichen Ort, draußen machte mit einem leisen Pfiff auf sich aufmerksam. Leise kamen seine Freunde zu ihm und gemeinsam brachten sie ein wenig Abstand zwischen sich und diese Gruft.

„In dieser Grabkammer gibt es einen geheimen Eingang. Leider konnte ich ihn nicht finden, es war zu dunkel darin und ich hab mich nicht getraut meine Form aufzugeben. Aber ich habe etwas gehört... irgendjemand hält sich dort auf.“, berichtete er seinen Freunden.

Ein Geheimgang - Abenteuerlust leuchtete in ihren Augen auf. Zu gern würden sie wissen, was es mit dieser Begräbnisstätte auf sich hatte. Eigentlich müssten sie sich auf den Heimweg machen, denn es dämmerte schon. Es war ihnen verboten nach Einbruch der Dunkelheit noch draußen zu sein.

Cedrick zog sein Telefon hervor, klappte es auf. Er hatte einen Entschluss gefasst und teilte diesen Jack und Dexter mit.

„Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich bin entschlossen herauszufinden, was es mit dieser Gruft auf sich hat. Dafür brauche ich allerdings eure Hilfe. Wie ihr wisst, dürfen wir nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr unterwegs sein. Gebt ihr mir ein Alibi? Ich rufe meine Mutter an und sage ihr, das ich bei einem von euch übernachte.“, fragend sah er seine Freunde an.

„Wir sollten uns gegenseitig ein Alibi geben. Du glaubst doch nicht, dass wir dich allein lassen. Endlich ist mal was los, das lassen wir uns doch nicht entgehen.“, entgegnete Dexter, nach einem kurzen Blickwechsel mit Jack, dieser nickte Zustimmend.

„Wir könnten aber eine Menge Ärger kriegen wenn das rauskommt. Das ist euch doch klar.“, warnte der Schwarzhaarige nur zur Sicherheit. Er wäre auch allein hier geblieben, aber dass seine Freunde nicht gehen wollten, beruhigte ihn doch ungemein.

„No risk no fun.“, grinst Jack breit, damit war alles gesagt.
 

Schnell hatte jeder bei seinen Eltern angerufen und erklärt dass sie bei ihrem Freund übernachten würden. Ein mulmiges Gefühl beschlich die Teenager nun schon, denn sollten ihre Eltern miteinander telefonieren, flog ihre Lüge sofort auf und ein riesen Ärger wäre vorprogrammiert. Diesen Gedanken beiseite schiebend suchten sich die Jugendlichen einen bequemen Beobachtungsposten. Schweigend observierten sie das Umfeld des Zielobjekts. Keine Menschenseele befand sich mehr auf dem Friedhof, im wahrsten Sinne des Wortes legte sich eine Totenstille auf dieses Gelände. Mit Einbruch der Dunkelheit, gaben die drei Jungen ihre menschliche Form auf. Mit ihren dämonischen Sinnen würden sie in der Nacht mehr Erfolg haben.

Ihr Geduld wurde bald belohnt... der blonde Mann von vorhin tauchte wieder auf. Eilig verschwand er in der Gruft... zu gern wären ihm die jungen Leute gefolgt, aber etwas hielt sie zurück. Keine halbe Stunde später kam der Mann wieder heraus, diesmal nicht alleine. Drei Männer waren in seiner Begleitung, einer davon gefesselt und mehr Tod als Lebendig. Jedenfalls hing dieser schlaff zwischen dem Blonden und einem Weißhaarigen, während ein weiterer Weißhaariger sich umsah. Ein breites zufriedenes Grinsen zierte dessen Gesicht, seine Augen leuchteten rot.

Unwillkürlich zogen sich die drei Freunde weiter in ihr Versteck zurück, wagten kaum zu Atmen. Deutlich konnten sie hören, was zwischen den Männern gesprochen wurde.

„Nun, mein Fürst, wie fühlt sich die Freiheit an?“ fragte Bakura grinsend.

„Ahhh... endlich. Das ist wunderbar, frei... endlich frei. Jetzt kann ich mich satt trinken.“, antwortete Barnabas euphorisch, „Das habe ich dir zu verdanken.“ Mit einem Schritt war er bei Estrada legte seine Hand in dessen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.
 

Dexter stieß Cedrick an, „Die sind Schwul.“, gluckste er. Drohend blickte der Schwarzhaarige seinen Freund an und bedeutete ihm so, doch lieber zu schweigen. Schon richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die kleine Gruppe. Den gefesselten kannte er doch, fieberhaft überlegte er wo er ihn gesehen hatte. Dann fiel es ihm wieder ein, der Kerl hatte ihn und Samantha vor den Vampiren gerettet, er und noch einer.

Was hatten sie mit dem Typen vor?

Der Sache wollte er auf dem Grund gehen, so wie er es sah, gaben sie diese Gruft auf. Cedrick wusste was er zu tun hatte. Hastig erklärte er seinen Freund sein weiteres Vorhaben, viel Zeit hatte er nicht. Die Gruppe Erwachsener setzte sich in Bewegung, wenn der Schwarzhaarige ihnen folgen wollte musste er sich beeilen.

Schon sprang er auf und machte sich an die Verfolgung, seine Freunde folgten ihm auf dem Fuße. Doch schon vor dem Friedhof stießen sie auf ein ernstes Problem… wie sollten sie den Wagen der Erwachsenen verfolgen?

Ein kurzes Stück würde auch zu Fuß gehen, Cedrick war schnell genug dafür, aber wenn es über eine längere Strecke ginge, war es nahezu unmöglich. Dexter sah sich um, auch ihm war klar, das sie unmotorisiert keine Chance hatten. Sein Blick fiel auf ein Motorrad, ein spitzbübisches Grinsen schlich in sein Gesicht, das war die Idee.

Dexter war zwei Jahre älter als Cedrick und hatte eine unorthodoxe Zeit hinter sich – höflich ausgedrückt. Mit einigen Sätzen erreichte er das Zweirad, er hatte sogar Glück, denn der Schlüssel steckte. Wie unachtsam manche Menschen doch waren, schnell startete er die Maschine fuhr los und hielt kurz darauf bei dem Schwarzhaarigen an.

„Los komm, sonst verlieren wir sie.“, forderte er den Jüngeren auf.

Sekundenlang starrte Cedrick seinen Freund überrascht an, wandte sich dann an Jack.

„Geh zu Samantha... sag ihr, das einer unserer Retter in Schwierigkeiten ist, wir bleiben an ihm dran. Sie soll den anderen ausfindig machen. Ich ruf sie an, wenn wir wissen, wo sie ihn hingebracht haben.“, trug er Jack auf, während er auf das Motorrad stieg. Kaum das er saß, gab Dexter auch schon Gas, es wurde höchste Zeit, denn der Wagen war gerade aus seinem Blickfeld verschwunden. Der Zurückgebliebene machte kehrt und brachte die Strecke bis zu Samanthas Elternhaus im Dauerlauf hinter sich.
 


 

„Elana beeil dich oder bleib hier. Ich warte nicht länger.“, knurrte Kaiba ungeduldig.

Die Zeit brannte unter seinen Nägeln, er wollte den Blondschopf so schnell wie möglich aus seiner Notlage herausholen. Mit seinen Fingern trommelte er nervös auf das Lenkrad, der Motor lief schon, immer wieder ließ Seto die PS-Starke Maschine aufheulen.

Endlich ließ sich Elana auf den Beifahrersitz fallen, sie hatte ihre Tür noch gar nicht ganz geschlossen, da gab Kaiba schon Gas. Das Pedal ganz durchtretend verlangte er von dem Wagen alles ab. Seiner Ziehtochter wurde es doch ziemlich gefährlich, auch wenn sie wusste, das Kaiba ein hervorragender Fahrer war und sein Auto absolut beherrschte. Aber heute war es anders, Seto war anders…

In Rekordzeit erreichten sie den alten Friedhof, der Jäger hielt sich nicht mit einer Parkplatzsuche auf, er fuhr mit dem Auto einfach auf das Tor zu. Krachend sprang es aus seinen Angeln und wurde zur Seite geschleudert. Die Autotüren schwangen auf, Kaiba sprang heraus. Auf der Beifahrerseite verließ eine tigergroße fast schwarze Katze das Gefährt, die Augen leuchteten wie geheimnisvolle Amethyste. Mit riesigen Sätzen verschwand sie im Dunkel der Nacht.
 

Dies hier war der letzte Friedhof den sie untersuchen wollten, doch kamen sie nicht dazu. Während Kaiba durch die Anlage lief, überlegte er wo seine Suche am ehesten von Erfolg gekrönt wäre. Es war eine sehr alte Begräbnisstätte, es fanden hier kaum noch Beerdigungen statt, aber die jüngeren Gräber wurden noch regelmäßig aufgesucht und gepflegt. Dieser Teil kam also nicht in Frage, aber in dem ganz alten Teil, in dem die Familiengruften waren, dort sah es anders aus. Die kleinen Gebäude waren prädestiniert um Geheimnisse zu verbergen und zu bewahren. Der Brünette könnte sich Ohrfeigen nicht schon viel eher darauf gekommen zu sein, offenbar waren seine Gedanken mit ganz anderen Dingen beschäftigt gewesen ... ein unverzeihlicher Fehler.

Das Fauchen einer Katze wies ihn den Weg, Elana hatte scheinbar den gleichen Gedanken gehabt. Die Großkatze saß vor einer sehr alten Gruft, als der Jäger sie erreichte, erhob sich die Katze und trabte die Stufen herunter. Vor der Tür wartete sie wieder, kaum war diese einen Spalt offen, zwängte sich das Tier in den Raum hinein. Witternd blieb sie stehen, als sie sich sicher war, verwandelte sie sich zurück.

„Hier muss ein Eingang sein.“, informierte die junge Frau ihren Begleiter.

Von den Gerüchen ausgehend musste der große Ring an der Wand, eine verborgene Tür öffnen. Schon zog Elana an diesem und… tatsächlich schwang die Rückwand beiseite und gab den Weg in das Innere frei. Eine steile Treppe führte in die Tiefe, Seto zog eine Taschenlampe aus seiner Manteltasche und stieg die Stufen zuerst hinunter. Mit gebotener Vorsicht ging er weiter, seine Begleiterin war ein bisschen ungeduldiger, kaum hatte sie die Treppe hinter sich gebracht, verwandelte sie sich wieder, drängte an dem Jäger vorbei und tauchte in die Finsternis des Ganges ein.

„Elana!“, zischte Kaiba ungehalten. Immer wieder dieser Leichtsinn und da wunderte sich das Mädchen, das sie so selten mit durfte.

„Sie sind weg.“, hörte er die junge Frau rufen.

Eben erreichte der Jäger den Raum mit dem Altar, die Dämonin sah gerade im Nebenraum nach. Eisige blaue Augen überflogen die Räumlichkeit, sein Blick fixierte die am Boden liegenden Gegenstände... Der Bann war also gebrochen, dieser Barnabas hatte bekommen was er wollte, da hier nichts auf einen vernichteten Vampir hindeutete, hatte der Fürst noch nicht genug. Mal abgesehen von Bakura, der bestimmt nicht leer ausgehen wollte. Der Blauäugige inspizierte auch noch den Nebenraum, alles deutete auf einen eiligen Aufbruch hin. Kaiba knirschte mit den Zähnen… er war zu spät.

Wut und Enttäuschung ballten sich in seinem Inneren zusammen, drohten ihn zu ersticken.

„Warte draußen!“, befahl er Elana knapp, sie musste seinen Ausbruch nicht mitbekommen.

„Ich bleibe, ich lasse dich jetzt nicht allein.“, widersprach sie energisch.

„RAUS HIER!“, schrie Kaiba sie an, er konnte sich kaum noch beherrschen.

Die junge Frau zuckte heftig zusammen, noch nie hatte Seto sie angeschrien, angeschwiegen schon – das war seine Art. Aber diesen Ton hatte sie noch nie von ihm gehört, dazu der Blick- plötzlich hatte sie das Gefühl neben einem Vulkan zu stehen, der kurz vor dem Ausbruch stand und dabei alles vernichtete, das sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhielt.

Ohne ein weiteres Wort hastete sie nach draußen, hielt erst an ihrem Wagen an, setzte sich auf den Beifahrersitz und wartete.
 

Eine halbe Stunde später kam auch Seto zum Auto, schweigend fuhren sie nach Hause. Elana fragte nichts, während sie wartete wurde ihr klar, warum der Brünette so reagierte. Nach dem sie das Video gesehen hatten und Kaiba keinerlei Reaktion darauf zeigte, dachte sie schon, das ihm der blonde Vampir völlig egal war. Aber sie hatte sich geirrt, die Bilder die zu sehen waren hatten ihn zutiefst getroffen, unbedingt wollte der Blauäugige J.J. da rausholen, aber sie kamen nicht rechtzeitig.

„Wir finden ihn noch bevor es zu spät ist.“, versuchte Elana ihrem Ziehvater Mut zu machen.

„Ja... das müssen wir.“, kam es leise von Seto, „Das muss ich.“

Allerdings hatte er keine Ahnung wo er mit der Suche anfangen sollte. Aber das Schicksal war ihm gnädig und schickte ihm Hilfe von einer Seite, von der er es nie erwartet hätte.
 


 


 

Jack stand unschlüssig vor dem Elternhaus Samanthas, alles lag in tiefen Schlaf. Mittlerweile schickte sich die Sonne an, mit den ersten Strahlen ihr Kommen anzukündigen. Cedrick hatte gut reden, wie sollte er nun dessen Freundin wach bekommen, ohne das deren Eltern es merkten. Schnell sah er sich um, es war noch dunkel genug, behände kletterte er am Rosenspalier entlang auf das Vordach. An den Fenstern lauschend fand er schnell das Zimmer des Mädchens, flugs öffnete er es und ließ sich in das Zimmer dahinter gleiten.

Rasch huschte er an das Bett darin und betrachtete die schlafende Gestalt, erleichtert stellte er fest, das es wirklich das richtige Zimmer war.

„Samantha... wach auf.“, sprach er sie leise an… keine Reaktion. Er rüttelte an ihrer Schulter. „Wach schon auf.“

Sam drehte sich auf den Rücken öffnete verschlafen die Augen, im nächsten Moment weiteten sie sich vor Schreck und sie holte Luft um zu schreien. Doch Jack hielt ihr den Mund zu.

„Scht... nicht schreien. Cedrick schickt mich zu dir.“, beschwor er das Mädchen und sah sie bittend an. Die Braunhaarige überlegte einige Augenblicke und nickte dann. Vorsichtig nahm der junge Mann seine Hand weg.

„Du bist Jack, nicht wahr?“ fragte sie leise. Zwar kannte sie Cedricks Freunde, doch hatte sie nicht gewusst, dass auch sie Dämonen waren.

„Wieso fragst du? Erkennst du mich nicht?“ wollte der Teenager verblüfft wissen.

„Nein… so habe ich dich noch nicht gesehen. Du scheinst ein dunkleres Grün als Cedrick zu haben.“, gab sie trocken zurück.

„Oh… entschuldige, ich hatte ganz vergessen, welche Form ich gerade habe.“, bat Jack nun um Verzeihung und wurde einige Nuancen dunkler.

„Schon in Ordnung. Mach dir nichts draus.“, grinste Sam, „Warum schickt dich Cedrick eigentlich und kommt nicht selbst?“

Schnell berichtete ihr der morgendliche Besucher, was sich ereignet hatte und was seine Freunde gerade taten. Ruckartig setzte sich Samantha im Bett auf.

„Dieser Idiot, er weiß doch wie gefährlich diese Blutsauger sind. Und wie soll ich den anderen Mann finden? Ich weiß doch nicht mal seinen Namen.“, schimpfte das Mädchen, schwang ihre Beine aus dem Bett und stand auf.

„Dreh dich um... ich zieh mich jetzt an.“, forderte sie Cedricks Freund auf.

Dieser gehorchte sofort, auf keinen Fall wollte er sich ihren Zorn zu ziehen, das Mädchen schien ihm etwas gereizt zu sein.

Hastig zog sich die Jugendliche an, bürstet kurz über ihr Haar und band es zu einem Zopf.

„Ich wecke jetzt meine Eltern, sie wissen bestimmt, was zu tun ist.“, teilte sie ihrem Besucher mit.

„Nein, das geht nicht... deine Eltern rufen bestimmt bei Cedricks an und die bei meinen und bei Dexters... dann fliegt unser Alibi auf.“, hielt Jack sie auf.

„Dummköpfe seid ihr allesamt. Was glaubst du soll ich jetzt tun?“ forderte sie aufgebracht eine Antwort.

„Ich weiß es nicht, Cedrick traut dir aber offensichtlich eine Lösung des Problems zu, sonst hätte er mich nicht zu dir geschickt.“, entgegnete der junge Mann verzweifelt.

Nachdenklich starrte das Mädchen vor sich hin, ohne Hilfe von Erwachsenen konnte sie den Blauäugigen Mann nicht ausfindig machen. Ihre Eltern sollte sie nicht einweihen, also blieben nur zwei ihr bekannte Personen. Entschlossen nahm sie ihren Rucksack, warf ihr Geld und Handy hinein, schulterte ihn und sah Jack auffordernd an.

„Ich weiß jetzt wen wir um Hilfe bitten können. Los komm, beeilen wir uns.“, schnell schrieb sie noch einen kleinen Zettel für ihre Eltern, damit sie sich keine Sorgen machten. An ihrer Zimmertür wartete sie auf den Freund Cedricks.

„Ähm... ich hab ja kein Problem damit, aber spätestens wenn wir zur Haustür rausgehen solltest du ein anderes Aussehen haben.“, empfahl sie ihrem Begleiter.

„Oh... ja... natürlich. Das hatte ich ganz vergessen.“, stotterte er verlegen.

Ganz leise schlichen sich die Teenager aus dem Haus, Sam war sich sicher, das sie noch einen riesen Ärger bekommen würde.
 

Nach einer Stunde Fußmarsch - so früh fuhr noch kein Buss und ein Taxi konnten sich die Jugendlichen nicht leisten - erreichten die Zwei das Polizeipräsidium.

„Müssen wir da wirklich rein?“ fragte Jack unglücklich nach.

„Ja, dort arbeiten zwei Polizisten an dem Vampirfall, wenn sie nicht wissen wo sich der Jäger aufhält... dann weiß ich auch nicht weiter.“, erklärte Sam zum wiederholten Male.

Entschlossen betraten sie schließlich das Gebäude, so früh am Morgen war es noch relativ ruhig. Das Mädchen fragte den ersten Beamten, der ihr über den Weg lief nach den beiden Detektives, die sie damals befragt hatten. Doch der Mann konnte ihnen keine Auskunft geben und verwies sie weiter an die Information.

Verloren sahen sich die Beiden um, da wurden sie angesprochen.

„Na... wen sucht ihr denn schon so früh am Morgen?“

„Guten Morgen, wir möchten gern zu den Beamten Logan und McGregor.“, entgegnete Samantha.

„Die sind noch nicht hier. Um was geht es denn?“

„Wir müssen den Jäger finden, um den anderen zu befreien.“, antwortete Jack.

„Um wen zu befreien?“ fragte der Braunhaarige nach.

Im schnellverfahren erklärte Samantha dem freundlichen Mann ihre Situation.

„Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Du sagst der andere Mann, der euch geholfen hatte steckt in Schwierigkeiten?“ hakte er nach.

„Ja... Wir haben gesehen, dass der Mann gefesselt war, außerdem mussten sie ihn mehr tragen, als das er gehen konnte.“, bestätigte Jack.

„Ich denke ich kann helfen. Kommt mit in mein Büro.“, wurden die Jugendlichen aufgefordert.

Verblüfft stellten sie fest, dass sie dem Polizeichef in die Arme gelaufen waren. Dieser informierte erst einmal die Eltern der Beiden. Dann bestellte er einen Wagen, zudem sich alle drei begaben.

„Hat sich dein Freund schon gemeldet?“ wollte Tristan von dem Mädchen wissen.

„Nein... noch nicht... ich hab Angst.“, antwortete sie leise.

„Kopf hoch, er scheint ja recht pfiffig zu sein. Wir fahren jetzt erst einmal zum Jäger. Bis dahin wird er sich sicher melden.“, tröstete Taylor Samantha.
 


 


 


 


 

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Ich hoffe es ist euch genug Action in dem Kapitel, auch wenn eure Lieblinge kaum bis gar nicht darin vorkommen. *grins*

Dafür geht es im nächsten ein bisschen mehr zur Sache, da sich die Story doch langsam ihrem Ende nähert.

Als kleines Ostergeschenk gibt es eine winzige Vorschau.....
 

......„Was soll das? Was werfen sie dir vor?“ fragte J.J. irritiert, ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus.

„Er will dich. Er macht das alles nur, weil er dich will.“, erklärte der Blauäugige hastig, schon war er fertig angezogen. Der Blondschopf bekam sein Hemd nicht zu, seine Hände fingen an zittern........
 

Um wen geht es wohl?.... *breit grins*
 

Ich wünsche allen ein Frohes Osterfest und fröhliches Eier suchen.

*ganz viele Ostereier versteck*
 

*knuddel*

eure night-blue-dragon



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-05-03T12:06:05+00:00 03.05.2009 14:06
Hui, ein spannendes Kapi, ganz wie ich es erwartet habe. ^^
[…]„Nun, mein Fürst, wie fühlt sich die Freiheit an?“ fragte Bakura grinsend.
„Ahhh… endlich. Das ist wunderbar, frei… endlich frei. Jetzt kann ich mich satt trinken.“, antwortete Barnabas euphorisch, „Das habe ich dir zu verdanken.“ Mit einem Schritt war er bei Estrada legte seine Hand in dessen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. […]
Da macht doch echt jeder mit jedem rum. >.<
Holla, hätte nicht gedacht, dass er es wirklich schafft, frei zu kommen… bin ja mal gespannt, wie viel Verwüstung er in der Menschenwelt anrichtet.
[…]Wut und Enttäuschung ballten sich in seinem Inneren zusammen, drohten ihn zu ersticken.
„Warte draußen!“, befahl er Elana knapp, sie musste seinen Ausbruch nicht mitbekommen.
„Ich bleibe, ich lasse dich jetzt nicht allein.“, widersprach sie energisch.
„RAUS HIER!“, schrie Kaiba sie an, er konnte sich kaum noch beherrschen. […]
Hoppala, der ist aber sauer! Sehr gut gemacht… ^^
Macht es dramatisch… *ggg*
[…]Als kleines Ostergeschenk gibt es eine kleine Vorschau.....
......„Was soll das? Was werfen sie dir vor?“ fragte J.J. irritiert, ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus.
„Er will dich. Er macht das alles nur, weil er dich will.“, erklärte der Blauäugige hastig, schon war er fertig angezogen. Der Blondschopf bekam sein Hemd nicht zu, seine Hände fingen an zittern........
Um wen geht es wohl?.... *breit grins*[…]
Man oh man, ist das gemein. Du Sadist… T///T
Aber es macht ja Hoffnung, dass wir bald einen Lemon kriegen… *ggg*
*wink* Pan



Von:  Ryuichi-Sakuma-
2009-04-14T19:28:04+00:00 14.04.2009 21:28
Mal wider ein sehr schönes Kapi *kiss*
Und oh jeh armer J.J (>.<")
nah hoffentlich geht das alles gut aus *knuddel*
Und zum glück folgt Cedrick nun denn um so J.J nicht aus denn Augen zu verlieren *smilie*
Bin ja mal gespannt wie es weiter geht kann es garnicht ab warten wider weiter zu lesen *kiss*
*knuddel*

Und Frohe Ostern naträglich *kiss*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/
Von:  risuma
2009-04-11T22:53:20+00:00 12.04.2009 00:53
Wow... von dieser Seite hätte ich nun gewiss kein Eingreifen in die Geschichte erwartet *grins*

Obwohl... so ohne Grund taucht kein einziger Chara bei dir auf *nick*
Die drei jungen Dämonen heften sich also auf die Fährte des Vampirfürsten und seiner Begleitung...
wie passend, dass ein Motorrad, sogar mit Schlüssel, am Wegesrand stand, das sich die drei auch sogleich freundlich ausborgten^^

Und auch für den Dritten im Bunde bleibt was zu tun - nämlich mitten in der Nacht die schlafende Samantha zu wecken *grins*
und doch rechtfertigt sich Cedrics Vertrauen in sie voll und ganz...
sie treffen doch direkt auf den Polizeipräsidenten persönlich^^

Ja, Cedric hat in Samantha wirklich eine sehr kluge Freundin gefunden *nick*

Doch für Seto ist die Entführung des Daywalker schlichtweg eine seelische Katastrophe...
das zeigt sich ganz deutlich, als sie endlich an der Gruft ankommen und diese verlassen vorfinden...
Ich glaube, selbst beim Tod seiner Familie hat er nicht so gewütet *nick*
denn davon gehe ich sehr stark aus, dass er nicht nur geschrieen hat, sondern sich auch körperlich ziemlich eingesetzt hat...

Nun ist der Fürst also endlich frei, der Bann ist gebrochen...
wohin er sich jetzt wohl begeben wird? *grübel*
Nun, ich werd auf das nächste Kapitel warten müssen *seufz*
aber das kommt ganz bestimmt *night-blue ganz lieb anschau*

Nun bleibt mir nichts weiteres, als dir frohe Ostern zu wünschen

lg, deine risuma
Von:  Toastviech
2009-04-11T10:15:46+00:00 11.04.2009 12:15
Frohe Ostern und danke für die ENS!
Ich bete für j.j.
Er darf nicht sterben oder gar gequält werden.
Noch mehr Angst habe ich, dass der Fürst ausrastet und so scheint es.
BLutbad-Alarm!

Für Estrada gibt es bestimmt viele überraschende Besuch von seinem Fürsten in der Nacht.XD


lg Toasty
Von:  JounouchiKatsuya
2009-04-10T12:44:38+00:00 10.04.2009 14:44
Boah!
Frechheit!
Einfach an so ner Stelle aufzuhören *grrr*
Ich hoffe es geht schnell weiter dude ^^
Von:  Des_Henkers_Fuchs
2009-04-10T11:17:41+00:00 10.04.2009 13:17
Dir auch frohe Ostern^^

Und ich hoffe, J.J. schafft es noch zu überleben, nicht auszudenken was dann eventuell mit Seto passiert!

Ich freu mich auf jeden Fall, wenns weiter geht =)

LG Vampir-Valnar


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