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Tränen der Vernunft ItaxSaku
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„Was? Wir sollen Sasuke ausspionieren? Wie kommst du darauf, das ich diesen Auftrag nicht toll finde?“ Verwundert und voller Tatendrang blickte er Kakashi mit einem überdimensionalen Lächeln im Gesicht an und begann damit, auf einer Stelle herumzuspringen. Der Grauhaarige seufzte und fasste sich mit der Hand an den Kopf. „Du hast es bereits erwähnt Naruto, wir sollen ihn a u s s p i o n i e r e n und nicht dazu überreden, wieder nach Hause zurück zu kehren. Tsunade würde ihn sowieso nicht wieder in Konoha aufnehmen, wer einmal verbannt wurde, bekommt keine weitere Chance.“ Ohne ein weiteres Wort zu dem Kyuubi, drehte er sich um und sprang auf den nächsten Ast. Das Naruto bei seinen letzten Worten grimmig das Gesicht verzogen und die Schriftrolle zerquetscht hatte, in der mit Schönschrift der Auftrag flüsterte, auf den er schon so ewig gewartet hatte, bemerkte er nicht mehr. Naja, etwas anders hatte Naruto sich die Sache schon vorgestellt, doch was nicht ist, konnte schließlich noch werden.

Nachdenklich steckte er das kaputte Schriftstück in seine Tasche und folgte seinem ehemaligen Sensei. Zum ersten Mal wurde ihm schmerzlichst bewusst, das er der einzige Ge-Nin aus dem alten Team 7 war, der Konoha nicht den Rücken gekehrt hatte. Hatte er Sasukes Gründe noch einigermaßen nachvollziehen können, auch wenn er damit absolut nicht einverstanden war, sah das mit Sakuras Beweggründen schon ganz anders aus.

Weshalb hatte sie das getan? Er konnte es einfach nicht verstehen. Er wusste selbst, das er nicht der logischste Mensch der Welt war, wenn man ihn als Neunschwänziges Ungeheuer denn noch zur Gattung Mensch dazuzählen konnte, doch das wollte ihm einfach nicht in den Kopf gehen. So lange er auch darüber nachdachte, und er hatte in den letzten Wochen sehr viel über diese Sache nachgedacht, er konnte es einfach nicht verstehen.
 

Warum ging es eigentlich immer nur um Itachi Uchiha? Jetzt hatte dieser Typ ihm schon zwei seiner besten Freunde genommen.
 

**
 

Dort saß er, an einen Baumstamm gelehnt und warf ein Stück Holz in die lodernden Flammen. Sie fragte sich schon die ganze Zeit, warum er sich ein Feuer gemacht hatte, bei diesem schönen Frühlingsabend konnte ihm wohl kaum kalt sein. Wollte er wilde Tiere abschrecken? Dabei war ein Uchiha doch stark genug, oder? So langsam war sie sich bei dieser Sache nicht mehr ganz so sicher. Sie taten zwar alle einen auf stark, aber so groß ihr Ego auch sein mochte, ihre Kräfte konnten das bei weitem nicht erreichen.

Sakura bewegte ihren Kopf langsam nach links, Itachi kniete immer noch regungslos neben ihr. Er hatte sich an sie gedrückt, da der Busch, hinter dem sie sich versteckten, nicht die nötige Länge und Höhe aufwies, sich auszubreiten und bequem zu machen, doch das war eine der wenigen Möglichkeiten, unentdeckt zu bleiben. Vorausgesetzt natürlich, keiner von ihnen beiden machte sich bemerkbar und sie würde es nur zu gern tun. Ihre Füße begannen zu kribbeln, als würden Ameisen auf ihr herumspazieren, doch sie wusste, dass es nur die unbequeme Lage war, in der sie ihre Füße hatte anwinkeln müssen.
 

Sein Körper versprühte eine unnatürliche Wärme, doch sie fand es angenehm, obwohl ihr nicht kalt war. Bloß fühlte sie sich wieder an diesen klitzekleinen Vorfall erinnert, als er sie ins Bett getragen hatte. Ohne es zu wollen, stieg die Hitze in ihr Gesicht und färbte es rot. Warum nur immer sie? Da fiel ihr zum ersten Mal auf, das er sie in der kleinen Hütte nie so nah an sich herangelassen hatte, immer war mindestens ein Meter Abstand zwischen ihm und ihr gewesen.

Sakura blickte aus ihren Gedanken auf und schaute sich um, hatte er sie etwa bemerkt? Ohne es zu wollen, spannte sich ihr Körper an und Itachi drückte sie näher an sich, das Kribbeln wurde stärker. Als sie zu ihm aufblickte, schüttelte er langsam den Kopf. Er hatte sie also nicht entdeckt, doch irgendetwas hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Etwas befand sich ihnen gegenüber. Nun bemerkte sie es auch, der Busch bewegte sich.

Der Busch bewegte sich?

Als keine zehn Sekunden später ein kleiner brauner Hase hervor hoppelte, wollte sie schon erleichtert aufatmen, Sasuke schien das allerdings anders zu sehen. Auch sein Bruder blickte immer noch angespannt auf den grünen Fleck. Es wäre natürlich ganz schlecht, wenn noch weitere Ninjas auf den Uchiha angesetzt wären. Haha, hier saßen sogar zwei von der Sorte. Hinter einem der beiden waren sie bestimmt her. Noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hatte Sasuke ein Kunai gezückt und warf es gezielt auf den Busch, aus dem vor wenigen Augenblicken der Hase hervor gekommen war. „Ey sag mal, hast du sie noch alle?“ Ohne darüber nachzudenken, was er tat, hüpfte Naruto aus seinem Versteck und ballte die Hände zu Fäusten.

„Er hat sich wirklich kein Stück verändert.“, dachte Kakashi innerlich seufzend und legte eine Hand über sein linkes Auge. Das konnte doch nicht wahr sein.

„Was soll das, Sasuke. Ich greife dich auch nicht einfach so ohne Grund an!“ Wütend blickte er seinen ehemaligen besten Freund in das wie immer ausdruckslose Gesicht und wäre auf ihn losgegangen, wenn er es gekonnt hätte. Doch wie aus dem Nichts hatte Kakashi sich hinter ihn geschlichen und am Oberkörper gepackt, während er ihm etwas ins Ohr flüsterte: „Musste das sein, Naruto? Du hast unseren Standpunkt verraten, du hast es sogar geschafft, uns geradewegs auf den Präsentierteller zu setzten. Was ist, wenn die Gestalten hinter dem anderen Busch uns ebenso feindlich gesinnt sind wie der da drüben.“ Die letzten Worte unterstrich er mit einem Nicken in Richtung Sasuke. Der Blonde war einfach zu aufbrausend, vor allem nach der Geschichte mit Sakura hatte er ein weiteres großes Stück seiner nicht vorhandenen Beherrschung verloren. Er hatte es bis jetzt noch nicht geschafft, das ganze Geschehen zu verdauen. Doch auch er, ihr alter Lehrmeister, konnte nicht glauben, dass sie darauf eingegangen war, auf dieses dumme kleine Versprechen.

Sasuke hingegen schien etwas verwirrt, mit alten Bekannten hatte er nicht gerechnet, doch so schnell diese Gefühlsregung auf seinem Gesicht erkennbar gewesen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden.
 

Fest drückte er sie auf den Boden und hielt ihr die Hand vor den Mund, sie würde nun nicht aus ihrem Versteck springen, sie brauchten nicht auch Teilnehmer dieses Schauspiels zu werden. Er schüttelte einfach den Kopf, doch das war es nicht, was sie davon abhielt, sich wieder still neben ihn zu hocken und abzuwarten, nein, es waren die Augen, diese stechend roten Augen, die sie in ihren Bann zogen. Erst als er wieder auf die Protagonisten blickte, die sich wie in einem Theaterstück bereit machten, schaute auch sie sich um. Ihr Herz, es raste. Nur von diesem Blick? Das konnte doch nicht sein! Verzweifelt versuchte sie, ihr Herz gedanklich zur Ruhe zu bringen und schaffte es dennoch nicht. Auch die Konzentration, die sie aufzubauen versuchte, blieb aus. Nur dieser Blick?
 

„Was wollt ihr hier?“

Eisig klang seine Stimme, das konnte selbst Naruto nicht leugnen. Eine Hand an die Hüfte gestemmt, mit der anderen elegant ein zweites Kunai haltend, kam Sasuke einen kleinen Schritt auf die beiden zu und fragte noch einmal seine Frage, als er bemerkte, dass keiner der beiden ihm antworten würde.

„Warum bist du nicht bei Orochimaru?“ Eine Gegenfrage also.

„Tz.“

Das konnte noch ein ziemlich langes Gespräch werden, dachte Kakashi jetzt schon genervt. „Warum musste er einfach so unsere Tarnung auffliegen lassen?“, dachte er und ließ dabei unbemerkt seinen Blick über seinen Partner gleiten, der am ganzen Körper zitterte vor Wut. Hatte er etwa gedacht, Sasuke würde ihm freudig in die Arme fallen? So dumm konnte selbst Naruto nicht sein, oder?

„Ich muss mich beeilen, sonst endet das im Chaos.“ Bei diesem Gedanken wanderte sein Blick zu dem einzigen anderen Busch, der die Lichtung säumte. Er musste feststellen, dass Sasuke sich einen ziemlich schlechten Rastplatz ausgesucht hatte. Jeder, der hier vorbeikam, würde ihn bemerken. „Sie scheinen uns nicht feindlich gesinnt, oder sie warten den Kampf ab.“ Er versuchte seine Umgebung so genau wie möglich zu analysieren, doch gab es ihm zu viele ungenaue Faktoren, sodass er beschloss, dass Flucht die beste Möglichkeit der Verteidigung war. Doch was würde geschehen, wenn die unbekannten Ninja ihnen folgen würden? Oder Sasuke?

„Flucht ist aussichtlos, Kakashi.“ Belustigt blickte der Uchiha ihn an und schenkte dem Grünstück hinter sich zum ersten Mal etwas Beachtung. Konnte er neuerdings Gedanken lesen?

„Sind das eure Freunde?“, fragte er nach wenigen Augenblicken amüsiert und ließ Kakashi mit seiner in Gedanken gestellten Frage alleine zurück.
 


 

Er hatte sie also doch bemerkt, schlussfolgerte Sakura und hätte ihm am liebsten eine passende Antwort geliefert, doch vielleicht vergaß er sie ja, wenn Naruto nur wütend genug war. Wunschdenken war doch wirklich etwas feines, nur nicht gerade für einen Kampf unter Shinobi gedacht. Itachi drückte sie fester an sich, was hatte das zu bedeuten? Er schien aufgewühlt, dabei zeigte er sonst nie, was er fühlte. Sein Gesicht war so steif, das man denken könnte, es wäre mit Botox bespritzt worden.
 

„Kommt raus.“ Dieser eisige Klang galt ihnen.
 

Ein unangenehmer Schauer durchfuhr sie, die Härchen an ihren Armen stellten sich auf. Als wäre sie in Eiswasser gesprungen, schlich sich die Kälte in ihre Glieder.

Was würden sie tun? Mit unsicherem Blick drehte sie ihren Kopf und sah ihren Partner an, der sie immer noch an sich drückte. Durch ein kurzes Nicken gab er der Kunoichi in seinen Armen zu verstehen, dass sie sich zeigen sollten.
 

Ehrlich gesagt, hätte sie mit jeglicher Reaktion der drei anderen gerechnet, mit jeglicher, doch mit dem, was ihre Augen aufzunehmen versuchten, konnte sie im ersten Augenblick nichts anfangen.

Für einen kurzen Moment wollte sie Naruto in die Arme fallen und sich einfach nur bei ihm ausheulen, doch dann bemerkte sie wieder diese Wärme hinter sich, den Schatten, den sie auf seiner anscheinend unendlichen Reise begleitete. Als hätte es in ihrem Gehirn klick gemacht, wurde ihr schlagartig wieder bewusst, warum ihr bester Freund sie so hassverzerrt anblickte. Sie hatte ihn verraten, angeblich. Doch hatte nicht er sie verraten?

Wie hatte sie dieses kleine Detail vergessen können? Nur, weil sie nun, Augenkontakt haltend, gegenüber standen?
 

„Itachi!“, schrie Sasuke plötzlich, ohne sich um die anderen Anwesenden zu kümmern und griff seinen Bruder mit einem entstellt hässlichen Gesichtsausdruck an. Das Sakura ihm unfreiwillig den Weg versperrte, war ihm egal. Diese schloss nur die Augen und spannte den gesamten Körper an, sie wartete auf die harte Wucht des Schlages, den sie gleich mitten in die Magengrube bekommen würde, doch stattdessen wurde sie einfach gepackt und nach oben gezogen. Verwundert öffnete sie ihre Augen und blickte sich um, Itachi hatte sie auf den nächstliegenden Baum transportiert. Mit einem Blick aus seinem Mangekyou Sharingan gab er ihr zu verstehen, dass sie dort bleiben solle und war sofort wieder verschwunden. Im Grunde genommen hatte sie nichts dagegen, nur Zuschauer dieses immer interessanter werdenden Theaterstücks zu sein, doch andererseits machte sie sich Sorgen. Um wen? Na eigentlich um alle. Doch wie viel Prozent ihrer Sorge für jeden drin waren, wusste sie nicht zu sagen. Nur in ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt, als sie aufmerksam verfolgte, wie Sasuke gerade mit seinem Chidori versuchte, seinem eigenen Bruder etwas anzutun. Ihre jadegrünen Seelenspiegel weiteten sich entsetzt, ihr Atem stockte, als sie mit ansehen musste, wie die Blitzumschlungene Hand durch den schwarz gekleideten Körper drang. Hämisch grinsend wollte der jüngere der beiden Kämpfenden schon seinen viel zu leicht eingetroffenen Sieg feiern, doch plötzlich verpuffte die Figur um seinen Arm herum und ein leicht irritierter Blick beherrschte Sasukes Gesicht. Schnell ließ er beide Hände sinken und blickte sich konzentriert um, irgendwo musste sein dummer großer Bruder doch stecken. Die roten Pupillen wanderten im Auge so schnell umher, als wollten sie einen heißen Tango tanzen, doch von Itachi entdeckte er keine Spur. Das Kakashi mit dem sich wehrenden Naruto im Gestrüpp verschwunden war, schien ihn nicht zu interessieren.
 

Sakura hatte das Ganze gar nicht erst mitbekommen, ihr Herz klopfte noch immer bis zum Hals. Unbewusst hatte sie ihre Finger in die knorrige Rinde gekrallt, als Sasuke sein Chidori in Itachi versenkt hatte. Warum machte sie sich solche Sorgen um ihn? Vor allem, warum machte sie sich so viel mehr Sorgen um ihn als um seinen Bruder, den sie so lange geliebt hatte. Er war nicht derjenige, der seine ganze Familie ausgelöscht hatte, doch irgendwie wollte sie, das der Ältere gewinnt.

Sie war gerade dabei, sich einzureden, das sie das alles nur wollte, weil sie sonst wieder alleine wäre und Itachi ihr immer noch eine Antwort schuldete, die sie nach seinem Tod wohl kaum mehr erhalten würde, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Seine Schwäche, Sasukes Schwäche. Aufgeregt sprang sie von dem starken Ast, der sie gehalten hatte und zog im freien Fall eines ihrer Kunais aus der Beintasche. Auch wenn sie inzwischen neue Kampfkleidung besaß, ihrem alten Stil war sie treu geblieben. Damit fand sie sich einfach am besten zurecht, auch wenn für sie ein neuer Lebensabschnitt begonnen hatte.

In die Knie gehend, um die Landung etwas abzufedern, drehte sie das scharfe Stück Metall in ihrer rechten Hand ein wenig und beobachtete die Situation genau.

Wie konnte sie ihn am besten treffen?

Während sie sich darüber Gedanken machte, hob Itachi gerade seine Hand an den Mund und wirbelte eine ziemlich große Flamme auf seinen Bruder. Dieser kreuzte beide Hände vor der Brust, wobei er sein rechtes Auge unbewusst ein wenig zukniff.

„Zweite Rippe von unten.“, sprach die rosahaarige Kunoichi mit sich selbst, wiederholte diese Worte flüsternd immer und immer wieder und rannte mit schnellen Schritten auf Sasuke zu. Dieser riss sofort seinen Kopf in ihre Richtung, als er ihren lauten Schrei vernahm und sprang federnd in die Luft. Auch Itachi wandte sein Gesicht kurz in ihre Richtung, bevor er ein paar Fingerzeichen formte. Wieder erschien eine riesige Feuerwolke vor Itachis Mund. Der Boden begann zu brennen. Was hatte diese dumme kleine Sakura nur vor? Er hatte ihr doch gesagt, sie solle im Dickicht auf ihn warten.

Mit voller Wucht sprang sie in das Feuer herein, das ihr Partner gerade entzündet hatte und beugte sich kurz, um Kraft für den Stoß zu nehmen, der sie in die Luft befördern sollte, wobei ihr Mundwinkel kurz vor Schmerz zuckte. Ja Sakura, Feuer ist heiß. Und an heißen Sachen kann man sich verbrennen. Ihre innere Stimme nickte heftig. Wie konnte sie in solch einer Situation noch an ihr zweites Ich denken?

Schreiend sprang sie auf den jüngeren Uchiha zu und versuchte, ihm das gezückte Kunai in die Seite zu rammen, doch er hatte ihre Bewegungen vorausgesehen und wehrte sie mit einem harten Schlag gegen die Brust ab. Keuchend ging sie zu Boden, das Krachen in ihrem Arm hatte sich nicht gut angehört. Die Luft blieb ihr für einen kurzen Moment weg und sie spürte den Schmerz, der langsam in ihrem Arm zu pulsieren begann. Sasuke hatte bereits zu einem zweiten Schlag ausgeholt, um ihr auch noch beide Beine zu brechen, doch als ein kalter metallener Gegenstand mit voller Wucht in seine Seite gerammt wurde, war er es, der überrascht zu Boden ging. Itachi, den hatte er ja ganz vergessen.

Zitternd vor Schmerz blickte der Jüngere hasserfüllt in das Gesicht seines Bruders, der langsam zu Sakura schritt und ihm keine Beachtung mehr schenkte.

Sie war zwar nicht die stärkste Kunoichi, doch sie wusste, wie man kämpfte. Wie hatte er übersehen können, das sein Bruder von vorneherein verletzt in den Kampf gestartet war? Er hätte sich selbst beißen können, normalerweise entging ihm so etwas nicht.
 

„Du hast immer noch nicht gelernt, mich richtig zu hassen, Sasuke.“ Emotionslos blickte er seinen Bruder an.
 

**
 

Die Nacht war hereingebrochen, sie waren eine ganze Tagesreise von dem verletzten Sasuke entfernt. Itachi hatte ihn einfach dort liegen lassen, sterben würde er nicht. Es hatte ihn sogar gewundert, dass er sie nicht noch einmal attackiert hatte, die Schmerzen durch die gebrochenen Rippen konnten nicht so groß gewesen sein. Doch nun hatte er die Antwort auf seine Frage gefunden. Sasuke würde ihn umbringen, er hatte sich immer noch nicht mit der Vergangenheit beschäftigt und herausgefunden, warum er, Itachi, seine ganze Familie gerichtet hatte. Doch störte ihn das mittlerweile wirklich so sehr? Hatte er nicht einst durch die Hand seines Bruders sterben wollen?
 

Doch anstatt sich weiter Gedanken über seinen kleinen, niederträchtigen Bruder zu machen, nahm er den Ring in die Hand, den er seiner Begleitung abgenommen hatte. Bisher hatte er ihr nicht erzählt, was es damit auf sich hatte, doch er spürte, das heute ein guter Tag dafür war. Er drehte das runde Stück Metall zwischen seinen Fingern und beobachtete die Farbwechsel auf dem kleinen Rutil, der in der Mitte eingelassen war. Ein viel zu teurer Ring, wie er fand, doch als er ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er gerade einmal zehn Jahre alt gewesen. Mit emotionslosem Blick schaute er zu der dösenden Kunoichi, die in eine dünne Decke gewickelt neben dem Lagerfeuer lag und zitterte. Sie war immer noch nicht fit, der Schlag, den sein kleiner Bruder, der Mensch, den sie gerne zurück in Konoha gesehen hätte, ihr erteilt hatte, war zu viel für sie gewesen. Ihren Arm hatte sie unter Mühe und Not heilen können, doch seitdem waren sie langsamer unterwegs gewesen, als er gehofft hatte.

„Sakura?“ Müde blinzelte das Mädchen einmal und richtete sich dann auf, immer noch eingekuschelt in die Decke. „Ich glaube, der gehört dir.“ Mit diesen Worten verschwand der kleine Ring in seiner geballten Faust, bevor er die Hand der Rosahaarigen hinhielt. Diese blinzelte nur noch einmal und hielt ihre offene Hand über das Feuer, genau unter seine. Sie hatte keine Ahnung, was er ihr geben wollte, doch schlaftrunken wie sie war, wollte sie auch nicht darüber nachdenken. Das er sie gerade angesprochen hatte, konnte sie ebenso wenig realisieren wie den Rest.

Als der kleine Gegenstand in ihre Hand fiel und sie ihn erkannte, war sie plötzlich wieder hellwach. „Woher hast du den?“, wollte sie sofort wissen und blickte ihm ernst in die Augen, bevor sie den kleinen Ring nahm und wieder an den linken Ringfinger steckte, dorthin, wo er hingehörte. „Gefunden.“, war seine Antwort.

„Wann?“

„Als ich dich vor dem Tod bewahrt habe.“

Nachdenklich blickte sie zu ihrer Hand, nun war ihr Erscheinungsbild wieder vollständig. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, sie hatte schon so lange nicht mehr gelächelt. Doch obwohl die grünen Augen stumpf blieben, schien es nicht gekünzelt. „Warum gibst du ihn mir zurück?“ Ihre Stimme war brüchig, das musste er feststellen.

Stille.

Er schien es sich zu überlegen, ob er antworten sollte, doch am Schluss tat er es. Viele Minuten vergingen, bevor er diese Entscheidung getroffen hatte, und als er dann endlich seine schöne, samtene Männerstimme erhob, hörte sie zum ersten Mal etwas anderes in ihr, als Gleichgültigkeit. Es hörte sich an, ja, wonach hörte es sich an? Sie konnte es zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich zuordnen, diesen Unterton, den seine Stimme plötzlich annahm, doch das war ihr egal, sie war glücklich.

„Mir ist kein anderes Geburtstagsgeschenk eingefallen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2011-03-31T16:08:58+00:00 31.03.2011 18:08
Tolles Kapi ^o^
whaa Itachi ist so süß xD
Liebe Grüße Natsuki~
Von:  blackangel_tsukuyomi
2011-03-30T20:12:22+00:00 30.03.2011 22:12
Hi,ich schreib auch mal wieder.
Hab endlich Zeit gefunden.
Wie mal ein tolles Kapi.
Ich finde,du kannst Ita total gut rüberbringen ohne das er zu Ooc wird,das ist echt klasse!^^
Ich bin schon gespannt wie es weitergeht mit den beiden.
Freu mich shcon auf das näcshte Kapi.
Bis zum nächsten Mal!^^
Von:  Studio
2011-03-29T20:10:51+00:00 29.03.2011 22:10
super kapi!!!
das nennt man wohl schicksal....
ich will wissen wieso saku jetzt verbandt wurde....naruto hat ja angedeutet das es mit itachi zu tum hat.... aber der hat ihr ja nur das leben gerettet...oder?
was hat der ring für eine bedeutung? er scheint wichtig zu sein...
du kannst echt super gut geheimnisvoll schreiben!!!
wohin gehen jetzt itachi und sakura? was ist eigentlich mit naruto und kakashi die sich wieder im busch versteckt haben...haben sie den bewusst losen sasuke mit genommen?
schreib schnell weiter
lg
Von:  -Nintendo_Core-
2011-03-29T17:31:40+00:00 29.03.2011 19:31
Boar die ff macht süchtig <3
ich will mehr :D
lg
jen
Von:  Sakura-Jeanne
2011-03-29T13:11:31+00:00 29.03.2011 15:11
hammer kapitel
Von:  bella-swan1
2011-03-29T10:24:10+00:00 29.03.2011 12:24
Hi super Kapi.
Was für eine Bedeutung hat der Ring den?
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg.^^
Danke für die ENS.^^
Von:  Ling-Xiao
2011-03-29T08:16:00+00:00 29.03.2011 10:16
wow das ist echt süß geworden.

ich bin froh dass sakura auf itachis seite steht.

was hat der ring für eine bedeutung?

ich bin gespannt wie es weiter geht.

glg Ling-Xiao
Von:  Revani
2011-03-29T08:04:22+00:00 29.03.2011 10:04
Echt tolles Kapi ^^ fand auch die aktion von Sakura klasse das sie ins durchs feuer gesprungen is um sasuke anzugreifen :D und dann die situation zwischen itachi und sakura als er ihr den ring wiedergab einfach total süß "mir is kein anderes Geburtstagsgeschenk eingefallen!" einfach klasse ^^
freu mich schon aufs nächste Kapi

Lg Rin_chan
Von:  DarkBloodyKiss
2011-03-29T07:43:35+00:00 29.03.2011 09:43
Ein sehr tolles Kappi ^^

freue mich schon tierisch aufs nächste ^^


glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Kleines-Engelschen
2011-03-29T07:35:53+00:00 29.03.2011 09:35
ein klasse kapi. ich bin schon sehr auf das nächste gespannt und freu mich drauf bald wieder was von dir zu lesen :)

greetz


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