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Amnesie

Wie kann ich meine Erinnerung wieder erlangen?
von

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o8 - Ein weiterer Alptraum

So, endlich kommt ein neues Kapitel. Ich entschuldige mich nochmals für die lange Wartezeit, aber es war tatsächlich sehr stressig für mich.

So, Lilly-Oriana^^ Hier wird die geheimnisvolle Person erneut auftauchen. Vielleicht fällt dir jetzt was ein...

Jedenfalls, genug geredet!
 

Viel Spaß beim Lesen!

______________________________
 

‚Er kann nicht spurlos verschwunden sein. Er muss hier doch irgendwo sein. So weit kann man mit dem bisschen Geld nicht kommen!’ Immer wieder wurden diese Gedanken gedacht. Wo war er nur? Niemand hatte den gesuchten Jungen gesehen. Nichts. Langsam wurde es zum Verzweifeln. Doch plötzlich kam die Idee. Von Helena, der Hauptstadt von Montana, aus konnte man sicherlich in jede beliebige Richtung. Es war nur eine Frage, wie man dahin kam...
 

Ehe Lysop es sich versah, war tatsächlich auch schon Samstag. Bisher hatte er es noch versäumt, Kaya von der Verabredung mit Robin zu erzählen. So kam es, dass beide nach dem Frühstück im Wohnzimmer saßen und Kaya plötzlich die Stimme erhob. „Du, Rei?“

„Was ist denn, Kaya?“

„Freust du dich auch schon auf den Film?“

„Welchen Film?“

„Der Kinofilm! Wir gehen doch alle heute ins Kino. Das hatte ich dir doch schon gestern gesagt.“

Lysop stutzte. Gestern? Er versuchte sich zu erinnern und dann fiel es ihm ein. Gestern hatte die Blondine ihm etwas gesagt gehabt, aber er hatte nicht wirklich zugehört und es schon nach Kurzem wieder vergessen, da er in dem Abenteuerbuch ‚Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns’ gelesen hatte und es gerade sehr spannend gewesen war.

„Ich... äh... Ich kann leider nicht mitkommen.“

„Warum denn nicht?“ Große, braune Augen sahen den Schwarzhaarigen fragend an.

„Ich bin bereits verhindert. Ich hatte nämlich Robin versprochen, sie auf eine Vorlesung über die Theorie der Sprachen und deren Verbindung mit einzelnen Landeskulturen zu begleiten.“

„Und so eine Vorlesung ist dir lieber, als mit Freunden in einen guten Film zu gehen?“

„Ja.“ Sofort kam diese Antwort aus Lysop herausgeschossen. Und er brauchte sich auch nicht zu fragen, wieso das so war. Kaya sah ihn noch einen Moment lang verwundert an, ehe sie nur nickte. „Wenn du meinst...“

Der Langnasige seufzte innerlich. Aber es war nun einmal, wie es war. Bei Vorlesungen lernte man ja wenigstens noch etwas, bei Kinofilmen verschwendete man nur seine Zeit. Was sollte er auch gegen diese Einstellung machen? Lysop war nun einmal ein sehr wissbegieriger Junge, der sich nicht wirklich die Interessen Gleichaltriger teilte.
 

Eine halbe Stunde später stand Lysop bereits vor Robins Haus. Zwei Minuten nachdem er geklingelt hatte, öffnete die Studentin auch schon die Tür.

„Oh, Herr Langnase. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du schon so früh kommst.“

„Ja, entschuldige. Aber ich hatte vergangene Nacht wieder einen Alptraum. Würdest du ihn vielleicht aufschreiben?“

Robin nickte. „Natürlich. Geh einfach schon ins Wohnzimmer, Herr Langnase. Ich hol schnell das Tagebuch.“ Die Ältere verschwand schnell die Treppe hoch, um in ihrem Schlafzimmer das besagte Buch zu holen.

Währenddessen schloss Lysop die Haustür und betrat das Wohnzimmer. Dort blieb er erst einmal stehen.

„Tag, Rei“, meinte Zorro nur.

„Tag...“, antwortete auch der Jüngere. Eigentlich wollte er fragen, warum Zorro denn hier war, aber rechtzeitig fiel dem Schwarzhaarigen ein, dass der Andere ja zum Einen Robins Nachbar und zum Anderen Robins fester Freund war. Das erklärt eigentlich schon die Frage.

Nun kam auch Robin wieder ins Zimmer. „Hier, Herr Langnase, das Tagebuch.“

„Oh, ja... Hast du auch einen Stift?“

Robin hielt den gesuchten Gegenstand empor. „Du kannst ruhig anfangen zu erzählen.“

Lysop stockte kurz. Er war sich nicht sicher, ob er vor Zorro reden sollte. Immerhin wusste er ja nicht, ob der Grünhaarige auch wie Robin die Klappe halten konnte.

Scheinbar hatte Zorro gemerkt, dass der Langnasige ungern vor ihm sprach, denn er erhob sich und mit einem gebrummten „Ich geh dann mal wieder.“ hatte er auch schon recht schnell das Haus verlassen. Robin sagte nichts dazu. Stattdessen setzte sie sich in einen der Sessel und wartete, dass Lysop sich in den anderen niederließ und zu erzählen begann.

„Okay. Ich hatte geträumt, wie ich eine Straße entlanggegangen bin. Ich hab nur auf den Boden geschaut und nicht auf den Weg geachtet...“ Er versuchte sich weiter zu erinnern. Einen Moment schien die Erinnerung an den Traum verschwunden zu sein, aber dann hatte er das Gefühl, wieder mittendrin zu sein.
 

Er ging die Straße entlang. Sie führte aus der Stadt heraus. Kaum jemand begegnete ihm, aber das war auch gut so. Er achtete nicht auf den Weg, war er ihn doch schon so oft gegangen, kannte ihn bereits auswendig. Er bog ab, in einen kleinen Park herein. Der Regen, welcher fiel und alles nass machte, hatte den kleinen Weg bereits schlammig werden lassen, doch es kümmerte den Jungen nicht. Er ging weiter seinen Weg, bog einmal dort ab und dann wieder da. Er wusste wo er hin wollte. Erst, als er stehen blieb, hob er langsam seinen Kopf. Er blickte sich um. Er war in keinem Park. Er war auf einem Friedhof. Stille herrschte hier, nur das Prasseln des Regens war zu vernehmen. Aber dieses Wetter passte perfekt zu der Stimmung des Jungen. Er wandte sich zur Seite und blickte auf einen einfachen Grabstein. Es war keiner aus Marmor, er hatte auch keine Verzierungen. Da standen einfach nur der Name und die Jahreszahlen. Tränen begannen seine Wangen herab zu laufen.

„Warum bist du gegangen?“, sagte er nur mit erstickter Stimme. „Warum? Warum hast du uns im Stich gelassen?“

Er weinte immer mehr. „Seit du weg bist, ist es unerträglich geworden...“

Er hob seinen linken Arm, streifte das blau-weiß gestreifte Schweißband ab. Eine feine Schnittwunde war zu erkennen, eine Schnittwunde, die noch nicht sehr alt war. „Er hat sich verändert. UND DAS NUR WEGEN DIR!“ Das letzte Schrie er, ehe er auf die Knie sank und nur noch hemmungslos heulte, zwischendurch nur leise „Bitte... Komm zurück!“ jammerte.
 

Robin blickte auf. „Und das war es?“

Lysop nickte. „Das war es. Danach bin ich aufgewacht. Aber... als ich aufgewacht war, hatte ich sofort bemerkt, dass ich im Schlaf auch geweint habe.“

Die junge Frau notierte dies zu der Traumbeschreibung. „Aber sonst ist dir nichts aufgefallen?“

„Doch! Hier, sieh mal...“ Der Junge hob seinen linken Arm. Erst nach diesem Alptraum war ihm wirklich bewusst geworden, dass er immer und überall sein Schweißband trug – ein blau-weiß gestreiftes Schweißband. Lysop zog es von seinem Handgelenk ab und Beide konnten die feine Narbe sehen, welche auf seinem Unterarm zu erkennen war. „Die Narbe ist mir nie aufgefallen. Aber jetzt...“

„Aber im Traum war die Wunde doch noch frisch, oder? Also muss das Erlebnis im Traum schon eine Weile her sein. Ein oder zwei Jahre vielleicht.“ Robin runzelte die Stirn und las sich noch einmal durch, was Lysop ihr diktiert hatte. Dann hob sie den Kopf. „Du hattest auf einen Grabstein geblickt. Weißt du noch, welcher Name oder welche Daten darauf standen?“

Der Gefragte schüttelte mit dem Kopf. „Nein... Nein, leider nicht.“

Schweigen legte sich im Raum.

Erst nach einer Weile klappte die Studentin schließlich das Traumtagebuch zu und erhob sich. „Es wird langsam Zeit, dass wir losgehen, wenn wir nicht zu spät zur Vorlesung wollen.“

„Ja, allerdings.“ Auch Lysop stand auf und beide verließen das Haus und machten sich auf den Weg zur Vorlesung.

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So... ich hoffe mal, ich hab euch jetzt nicht allzusehr die Weihnachtsstimmung verhauen. Aber mit dem neuen Kapitel könnt ihr wohl erst nach Weihnachten rechnen. [ich glaub, ich überleg mir auch einen neuen Schreibrythmus hierfür]. Fest steht aber, dass spätestens Silvester ein neues Kapitel kommt^^
 

Also, bis dahin

Nicola



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rukia-sama
2009-02-07T17:51:36+00:00 07.02.2009 18:51
Lysop der Emotionale Emo o_O
nein spaß beiseite, er sagte ja "er" hat sich verändert, heißt das etwa das nicht er sondern ein andrer ihn "geritzt" hat?
Von:  Lilly-Oriana
2008-12-22T13:53:20+00:00 22.12.2008 14:53
Huhuuuuuuu =)
Ich fand das Kapi total schön, also eig. ja traurig, aber sehr schön geschrieben :)
Und es war vor allen Dingen extrem spannend und fesselnd *-*
Ich finds ja gut, dass Zorro sich dann verkrümelt hat, kann ich verstehn,
dass Lysop seinen Traum nicht unbedingt vor ihm sagen wollte xD
*Lysop pat*
Das mit der Narbe ist heftig bzw. allgemein der Traum ._.
*wissen möchte, welcher Name auf dem Grabstein war* xD
Ich freu mich schon wahnsinnig aufs nächste Kapi *____________*
*flausch*


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