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The Chronicles Of Narnia - The Lion, The Witch And The Wardrobe

von

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Arriving At A New Home

Arriving At A New Home
 


 

Die warme Landluft schlich um die vier Pevensies und Elena McCoy, als sie an dem Bahnsteig zum Haus des Professors standen. Lucy hielt sich an Susan fest, Edmund blickte missmutig herum und Peter spähte die Straße hinauf und hinunter, aber nichts war zu sehen.

„Eine trostlose Gegend.“, sagte Susan und seufzte leise. Das Heimweh packte sie sanft und trug sie auf seinen Schwingen zurück zu ihrer Mutter, die nun alleine in London war und weinte.

Peter nickte, hier konnte er nichts sehen außer Wiesen, Bäumen, Wiesen und noch mal Bäumen. Wie sollte man hier denn Spaß haben?

In diesem Moment hörten sie alle fünf ein Geräusch, das einem Motor ähnlich klang. Edmund reckte den Hals und rief: „Da, ein Auto!“

„Schnell!“, rief Peter und die fünf packten ihre Taschen und eilten die kleine Treppe zur Straße hinunter. Lucy winkte dem Auto, aber der Fahrer, ein Mann mit Schnauzbart, fuhr desinteressiert weiter und würdigte die fünf Kinder nicht einmal eines Blickes.

„Hm.“, sagte Edmund mit einem Blick auf die Karte, die seine Mutter ihm in London an die Jacke geheftet hatte. „Ob wir vielleicht falsch beschriftet sind?“

Elena lachte leise und die Pevensies sahen sie an.

„Was ist daran so lustig?“, fragte Edmund und sah sie böse an.

Doch sie sagte nichts, sondern nickte nur auf die Straße und im selben Moment kam ein kleiner Pferdewagen um die Ecke, der von einem braunen, großen Pferd gezogen wurde. Auf dem Kutschbock saß eine Frau mit Brille, noch dazu so stocksteif dass man glaubte, dass sie einen Besenstab verschluckt haben könnte.

Die Kutsche stoppte vor den Kindern und die Frau sah auf sie herab.

Peter wagte als erster, etwas zu sagen. „Mrs…. Macready?“

„Ich fürchte, so ist es wohl.“, sagte die Frau mit einem ausdruckslosen Blick, der die Kinder nun begutachtete. „Mehr habt ihr nicht dabei?“

„Nein, Madam, das ist alles.“, sagte erneut Peter.

„Hm.“, sagte Mrs. Macready. „Na dann.”
 


 

Wenig später schritten die fünf Kinder durch die Flure des wunderschönen Landhauses des Professors, auf dem sie nun die Kriegszeit überdauern würden. Die Landschaft war schön anzusehen, der Garten war groß und Lucy freute sich schon, die Gegend zu erkunden, aber…

„Kommt nicht in Frage!“, rief Mrs. Macready und bedachte Lucy mit einem strengen Blick. „Hier gibt es einige Regeln, die auch eingehalten werden müssen.“

Die Kinder stiegen eine Eingangstreppe hinauf, während ihre Hausmutter sie in der Hausordnung unterrichtete. „Hier wird nicht gerannt, nicht geschrieen, nicht gerufen und vor allem wird hier nichts angefasst!“

Susan zuckte zusammen, als Mrs. Macready ihre Stimme hob. Es zeigte Wirkung, denn die Statue, die Susan soeben berühren wollte, bleib weiter unangetastet.

Die Hausmutter setzte ihren Weg fort, die Treppe hoch und an einer großen, hölzernen Tür vorbei. Vor dieser blieb sie stehen. „Der Professor ist es nicht gewohnt, Kinder in seinem Haus zu haben, deswegen werdet ihr ihn weder stören, noch in seine Nähe kommen.“

Die Kinder nickten vereinzelt, dann liefen sie weiter. Nur Lucy blieb kurz stehen und sah auf die Tür. Als sie jedoch einen Schatten bemerkte, eilte sie sofort weiter und stieß aus versehen Elena an, die hinter Peter lief.

„Oh, Verzeihung.“, sagte Lucy, krallte ihren Teddy an sich und sah Elena mit großen Augen an.

Diese lächelte leise, streichelte Lucy dann über den Kopf und nahm sie an der Hand.
 


 

Am Abend brachte Susan Lucy und Edmund ins Bett und Peter wachte noch etwas in der Bibliothek. Er war noch nicht müde und er hatte ein Buch gefunden, das eine Sammlung von Sagengestalten enthielt. Nur bei einer Kerze las er und bemerkte nicht, wie die Tür sich öffnete und jemand hereinkam. Erst als die Kerze flackerte, sah er auf und erschrak kurz, als er Elena sah, die dort still im Raum stand.

„Wow, Elena, du hast mich erschreckt. Ich dachte schon, du wärst ein Geist oder so etwas ähnliches…“

Elena lächelte leise, dann setzte sie sich ihm gegenüber. „Was liest du denn da?“

Peter klappte das Buch zu. „Das? Ach, das habe ich heute Mittag bei unserer Führung im Regal liegen sehen… es geht um Sagengestalten.“

„Also, du meinst Faune und so etwas ähnliches?“

„Nicht nur, aber ja.“, sagte Peter. „Auch um Einhörner, Zentauren, Nymphen, Wasserfeen…“

Elena horchte auf. „Wasserfeen? Tatsächlich?“

„Ja. Soll ich es dir vorlesen?“, fragte Peter und lächelte sie an.

„Gerne.“

Peter schlug das Buch auf bis ungefähr zur Mitte. Der Artikel war über eine Doppelseite geschrieben und ein Bild war ebenfalls vorhanden. Es war eine junge Frau, fast noch ei Mädchen, in einem fließenden Gewand gekleidet, das ihre Figur wunderbar betonte. Ihre Haare waren gewellt und lagen auf ihren Schultern auf, während ihre Augen in einem wunderschönen Blau leuchteten.

„Die Wasserfee, oder auch im Volksmund Seeherrin genannt, lebt meist an den Ufern von Flüssen und Seen. Sie ist außerdem in Seehöhlen anzutreffen, in denen sie meist mit mehreren Geschöpfen ihrer Art in einer Gemeinschaft lebt.

Eine Wasserfee ist eine ausgebildete Kämpferin, die sehr gerne in Kriegen gesehen werden. Doch vor vielen Jahrhunderten gaben sie ihre Kriegsführung auf, wurden zusehends ruhiger und widmeten sich der Aufgabe, verirrte Wanderer auf den richtigen Weg zu führen.

Manchmal traut sich eine Wasserfee in die Gesellschaft von Menschen. Auffällig an ihr sind ihre blauen Augen, die gewellten Augen und ein Merkmal am rechten Rückenflügel, das einen Fisch zeigt. Wasserfeen haben jedoch unterschiedliche Merkmale, so haben nur die Kriegerinnen den Fisch, die Herrin der Wasserfeen jedoch hat eine Seeschlange auf dem rechten Arm, der so klein und zart ist, dass er nur bei bestimmten Licht zu sehen ist, zumeist bei Mondlicht.“

Peter endete, schlug das Buch zu und sah zu Elena auf, die interessiert lauschte. Ihr Kopf lag auf einem der roten Samtkissen. Ihre Augen beobachteten ihn und ihr Haar lag wunderschön ausgebreitet auf der Lehne.

Plötzlich glaubte Peter, dass ihre Augen die Farbe änderten, oder etwa nicht? Aber doch, er täuschte sich nicht. Kurz hatten ihre Augen geschillert in einem zarten blau.

Als er sie nochmals ansah, war es verschwunden.

„Wir… sollten schlafen gehen, es ist schon spät.“, murmelte er, stellte das Buch zurück in das Regal und verließ dann den Raum, ohne auch nur einen weiteren Blick auf Elena zu werfen.
 

Am nächsten Tag regnete es in Strömen und die fünf Kinder saßen wieder in der Bibliothek. Susan hatte ein großes Buch auf ihren Knien aufgeschlagen, Peter lümmelte in einem Sessel seiner Schwester gegenüber, Edmund untersuchte die Unterseite eines Stuhls, Lucy lehnte am Fenster und Elena las das Buch, aus dem ihr Peter gestern Abend vorgelesen hatte.

„Carpe Diem.“, sagte Susan klar und deutlich. Dann sah sie zu ihrem ältesten Bruder. „Peter, Carpe Diem!“

Peter stöhnte auf. „Ist das Latein?“

Susan nickte. „Ja, also? Carpe Diem.“

Edmund kam unter dem Stuhl hervor: „Mir ist langweilig. Können wir nicht irgendwas machen?“

„Lasst uns doch verstecken spielen!“, schlug Lucy vor und ging zu Peter, den sie jetzt mit großen, bittenden Augen ansah.

„Aber“, sagte Peter mit einem Blick zu Susan, „Wir haben doch auch jetzt schon sehr viel Spaß.“

Wütend klappte Susan das Buch zu. „Wenn du keine Lust hast zu lernen, dann sag es doch einfach!“

Lucy drückte den Arm ihres Bruders. „Bitte, Peter. Bitte, bitte.“

Edmund verdrehte die Augen.

Elena sah auf und fing den Blick von Peter auf, der sie kurz ansah. „Spielst du mit?“, fragte er.

„Natürlich.“, sagte Elena und lächelte.

Lucy verstand sofort, was das hieß. Peter wandte seinen Blick zu seiner kleinsten Schwester, lächelte sie an und fing an, zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier…“

Susan seufzte kurz, dann stand sie auf. Lucy war schon aus der Tür hinaus und eilte die Treppen hoch.

„Peter, das kann nicht dein Ernst sein!“, rief Edmund entsetzt.

„Zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn…“

Edmund sah sich hilfesuchend nach Elena um, doch diese war auch schon verschwunden. „Oh mann… das ist so kindisch.“

Aber schließlich raffte sich Edmund doch noch auf, ging aus dem Zimmer und sah gerade noch, wie Elenas Rockzipfel hinter einer Ecke verschwand. Über sich konnte er Fußgetrappel hören und war sich sicher, dass es Lucy war.

Sofort sprang Edmund die Treppe empor, schlich auf den Gang und sah gerade noch, wie Susan in eine Truhe stieg und den Deckel schloss.

„Was für ein dämliches Versteck… Da sucht Peter sicher gleich als erstes!“, dachte sich Edmund und lief weiter.

Eine Ecke weiter sah er Lucy, die sich hinter einen Vorhang verstecken wollte. Edmund rannte schneller und schon war er hinter dem Vorhang. „Weg da, ich war zuerst hier!“, zischte er und schloss den Vorhang hinter sich.

„Achtundachtzig, neunundachtzig, neunzig!“, kam es gedämpft aus der Bibliothek. Lucy hatte nicht mehr viel Zeit. Sie drehte sich herum und lief weiter, als sie auf eine Tür stieß. Doch die war verschlossen. Lucy eilte weiter. Und die nächste Tür war doch wirklich offen.

Lucy eilte hinein und schloss vorsichtig die Tür. Und als sie sich herumdrehte, schien es, als würde die Zeit still stehen. Denn in diesem Raum befand sich nur etwas großes, das von einem ebenso großen, weißen Tuch bedeckt wurde.

Der Regen prasselte an das Fenster, doch Lucy war nur auf das große Etwas fixiert, das vor ihr stand. Langsam ging sie darauf zu, und der Fußboden knarrte leise unter ihren Schuhen.

Schließlich stand sie vor dem Schrank. Vorsichtig griff ihre kleine Hand nach dem Tuch und zog daran. Wie Wasser glitt der seidenähnliche Stoff von dem Ding und vor Lucy stand ein wunderschöner, mit Schnitzereien verzierter Wandschrank aus Holz.

Lucy grinste breit ihr Kinderlächeln, als sie die Tür berührte, auf der ein großer Baum mit wunderschönen Äpfeln zu sehen war.

„Das ist ein tolles Versteck…“, flüsterte Lucy leise und kicherte. Dann streckte sie die Hand nach der Tür aus und öffnete sie. Ein paar Mottenkugeln fielen heraus und kullerten über den Boden. Lucy glaubte schon, dass Peter sie gehört hatte und lauschte. Aber von draußen war nichts zu hören.

Lucy sah in den Schrank und konnte viele Wintermäntel aus Pelz sehen, die feinsäuberlich aufgehängt worden waren, wahrscheinlich von der Macready.

Dann machte Lucy einen Schritt in den Schrank und dann auch einen zweiten. Schließlich war sie in dem Schrank. Die Tür lehnte sie leise an und dann glitt sie mit dem Blick auf den Türspalt gerichtet, immer weiter nach hinten.

Sie wusste nicht, dass dieser Schrank ihr Leben für immer verändern würde…
 


 

Im selben Moment ging die Tür zu dem Raum mit dem Wandschrank auf und Elena trat herein. Ihr Körper erstarrte, als sie den alten Schrank sah. Und auch die offene Tür. „Lucy…“, flüsterte sie leise.

Dann trat sie an den Schrank heran und berührte das schöne Holz, während Tränen an ihrer Wange herunter liefen. Ihre Gefühle überwältigten sie.

„Endlich…“, flüsterte sie. „Endlich… habe ich dich gefunden…“



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