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(To be) Dead at Midnight

von

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Kapitel 5

Der Dampf füllte die gesamte Duschkabine aus. Das heiße Wasser prasselte verzückt auf Lettuces weiche Haut und spülte die Strapazen der letzten Tage weg. Gegen ihren Zweifel, hatte Lettuce wunderbar geschlafen, das Bett hatte ihren müden Körper wunderbar umfangen und sogar die so dringend benötigte Erholung gebracht.

Lettuce drehte das Wasser ab und schnappte sich eines der weichen Frotte-Handtücher die bereit lagen. Sie wickelte sich das Handtuch um die Brust und verließ die Duschkabine in einer fetten Dampfwolke.

Die schwarzen, nassen Haare klebten in ihrem Gesicht und hafteten in Strähnen an Lettuce´s nackten Schultern. Da das Mädchen wusste, dass es unnötig war sich anzuziehen, lief sie gleich so in ihr Zimmer zurück.

Joyce schlief nicht mehr, Lettuce konnte die Musik aus dem CD-Player bereits einige Meter vor der Tür erkennen.
 

Joyce saß zusammengekauert auf ihrem Bett.

„Zumindest heult sie nicht.“; dachte Lettuce, schnappte sich ihre Baggy-Hose und kramte das Päckchen Zigaretten heraus. Sie öffnete das Fenster und bereute sogleich dass sie mit nassen Haaren und nur mit einem Handtuch bekleidet da stand.

„Ich hatte einen Alptraum…“, murmelte Joyce und drehte die Musik leiser.

Lettuce erwiderte nichts, sie zündete sich die Zigarette an und atmete den Rauch glücklich ein.

„Ich bin aufgewacht, du warst nicht hier und ich wollte dich suchen… ich hab das ganze Internat abgesucht und mich ständig verlaufen… ich konnte dich einfach nicht finden und war… so einsam.“

Lettuce hörte die Verzweiflung und Traurigkeit aus der Stimme ihrer Schwester heraus, sie blies den Rauch aus. „Es war nur ein Traum… ich würde dich doch nie alleine lassen.“

Joyce reagierte nicht doch Lettuce wusste dass sie es gehört hatte.
 

Pollyana hatte die beiden eine gute halbe Stunde später in ihrem Zimmer aufgesucht, unter ihrem Arm trug sie zwei Pakete. „Eure Schuluniformen sind da.“, strahlte sie und lud die Päckchen auf einem Schreibtisch ab. Joyce lächelte müde und machte sich sofort daran das Päckchen aufzureißen

„Wenn sie euch nicht richtig passen, werde ich sie für euch gerne umnähen. Ihr braucht sie natürlich bis zum Schulbeginn nicht anziehen. Heute werden ein paar weitere Schüler ankommen. Es sind ausländische Studenten.“, plapperte Pollyana fröhlich daher.

Lettuce setzte sich auf ihr Bett und nestelte lustlos am Bindfaden des Päckchens.

„Wisst ihr, es ist etwas Besonderes dass sie das Schuljahr hier verbringen, normalerweise ist die „Blackedge“ eine reine Mädchenschule. Das heißt ihr werdet etwas Gesellschaft bekommen.“
 

Die Schuluniform bestand aus einer weißen Bluse, dazu eine schwarze Krawatte mit dem Schullogo, darüber zog Lettuce den schwarzen Pullover mit V-Ausschnitt an, er hatte weiße Nähte und war aus einem weichen Material. Dann kamen sie zu dem Kleidungsstück, welches ihr am wenigsten gefiel: ein Faltenrock. Er war schwarz, mit weißem Schottenmuster und Knielang.

Lettuce musterte den Rock als wäre es ein Insekt und blickte dann sehnsuchtsvoll ihre Baggyhose an.

Joyce war mit der uniform sofort Feuer und Flamme. Sie sah dermaßen niedlich aus dass Pollyana entzückt in die Hände klatschte.

Bei Joyce waren die Ärmel des Pullovers zu lang, doch das Mädchen ließ nicht zu dass Pollyana sie kürzte oder hinauf strickte – aus einem Grund. Sie wollte ihre Narben nicht herzeigen. Joyce wollte die weißen, dünnen Narben auf ihrem Körper niemanden zeigen, damit auch niemand feststellen konnte ob deren mehr wurden oder nicht.
 

Der Vormittag verrann während Lettuce gedankenversunken am Schulgelände spazieren ging und das Päckchen Zigaretten endgültig vernichtete (sie musste sich ein neues besorgen), und Joyce mit Pollyana im Speisezimmer Schach spielte. Joyce war in ihrer alten Schule im Schachclub gewesen, es war das einzige Brettspiel welches sie tolerierte. Sie war relativ gut darin, Joyce war gerade dabei den König von Pollyana Schachmatt zu setzen als Lettuce in den Speisesaal eintrat. Pollyana tischte das Mittagessen auf und den Rest des Nachmittags verbrachten Lettuce und ihre Schwester in Erwartung auf die Studenten.

Um die Wartezeit zu verkürzen, bat Lettuce Pollyana, ihr die Bibliothek zu zeigen.

„Die Bibliothek ist für die Schüler frei zugänglich. Vor drei Jahren haben wir angefangen sie zu archivieren doch bis jetzt sind noch immer nicht alle Bände katalogisiert.“

Die junge Frau stieß eine schwere Flügeltüre auf. Licht flutete den Raum, Joyce beobachtete entzückt wie die winzigen Staubpartikel im Licht tanzten, doch Lettuce hatte nur Augen für den Raum.

„Normalerweise sind die Türen immer geöffnet, es gibt noch einen zweiten Eingang.“ An den Wänden waren Regale eingelassen, das dunkle Holz wirkte als ob es demnächst unter dem Gewicht der Bücher nachgegeben und bersten würde. Die Regale gingen bis zur Decke, der Raum war um einiges höher als alle anderen Räume die Lettuce im Internat gesehen hatte. Die Fensterfront war von Regalen verschont geblieben, stadtdessen standen Rustikale, antik wirkende Samtcouchen und gemütlich wirkende Sessel. Auf kleinen Beistelltischen waren Lampen verteilt und von der Decke hing ein Kronleuchter.

Die Regale an den Wänden waren aber nicht alles, der gesamte Raum war Labyrinth-förmig mit Regalen vollgestopft.

„Hier könnte man sich doch glatt verlaufen…“, keuchte Lettuce und trat, während sie den Atem anhielt, ein.

„Ich werde den Raum auslüften müssen, über die Sommerferien hat ihn niemand außer der Direktorin betreten.“
 

Lettuce sah sich etwas genauer um, direkt rechts neben dem Eingang stand eine Art Tresen, doch bei näherem hinsehen entpuppte es sich als ein um die Ecke laufender Schreibtisch. Pollyana verfolgte Lettuces Blick und meldete sich gleich zu Wort.

„Hier sitzt normalerweise Alfred McEvon, der Bibliothekar sollte in ein paar Tagen auftauchen. Er allein weiß exact wo jedes einzelne Buch sich befindet. Es läuft nach einem bestimmten System, dass bis jetzt niemand durchschauen konnte.“

Lettuce verbrachte den Rest des Nachmittages in der Bibliothek, über das Wunder der Bücher, vergaß sie ihren Hunger und selbst das Verlangen nach einer Zigarette verschwand. Joyce musste sie richtig aus der Bibliothek raus zerren um Lettuce das Abendessen schmackhaft zu machen.
 

Pollyana erklärte den Schwestern dass sich die Studenten wegen eines Schlechtwetters verspäten würden. Lettuce wog einen Moment lang den Gedanken ab ob sie Pollyana fragen sollte, wo sie ein neues Päckchen Zigaretten kaufen könne. Doch sie war zu erschöpft um es wirklich zu tun, und das schlechte Wetter deprimierte sie. Lettuce ging früh zu Bett, vom niedrigen Luftdruck hatte sie Kopfschmerzen bekommen, ihre Schwester begleitete sie.
 

In dieser Nacht schlief Lettuce kaum, die Schmerzen in ihrem Kopf plagten sie, sie wälzte sich in ihrem Bett hin und her, und fand keinen Schlaf. Sie entschied sich kurzerhand einen Abenteuerausflug ins Internat zu unternehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2009-01-24T17:58:04+00:00 24.01.2009 18:58
wahhhhh warum ist das kappi schon zu ende?????? XD
was erlebt sie denn nu auf ihrem auslfug?? und wer sind die neuen studenten XD
schreib ganz schnell weiter XD
mir gefällt dein stil, es ist so locker und verständlich geschrieben, mach weiter so ^^


ach und danke fürs bescheid sagen ^^



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