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Summerdays

One Shot Sammlung
von

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Kalt erwischt

Titel: Kalt erwischt (hurrdurr)

Serie: Darkness. Crawling in my Skin.

Pairing: SasukexNaruto, NarutoxSasuke

Insert: Junior, hnnngh.

Disclaimer: Charas, sowie Serie gehören Kish, wären sie meine würd ich hier nicht sitzen.

Widmung: Meinem fast vergessenem Sommerurlaub.
 

Ihr könnt behaupten was ihr wollt, aber nirgendwo ist es um diese Jahreszeit heisser als hier. Oh, und jetzt kommt mir nicht mit der Sahara und so nem Schick-Schnack, selbst diese Kamele da, die würden niiiemals solche Temperaturen wie hier aushalten!

Das sagt der alte Johnny zumindest immer.
 

Keine Ahnung ob er Recht hat – ich war nie in der Sahara... und wenn ich ehrlich bin, weiß nicht einmal was Kamele sind... aber es stimmt, es ist furchtbar heiß hier. Und wie!

Spätestens im August sind alle Straßen wie ausgestorben - alle gehen entweder zu ihren teuren neuen Nachbarn, die natürlich auch mächtig stolz sind auf ihre teure neue Klimaanlage oder gehen zum See.

Die letzte Variante ist natürlich billiger, aber dann muss man erstmal ne halbe Stunde lang in die Pedalen treten und sich dann ein vertrocknetes Fleckchen Gras mit der halben Stadt teilen, geschweige denn vom See: Wenn man vom 5 Meter Turm springt, dann kracht man entweder in eine dicke Suppe aus Menschen oder direkt auf Beton, weil... nun das sollte ich doch etwas näher erklären...

Dieser See, naja eigentlich, verdient er nur die Bezeichnung See weil Wasser darin ist.

Vor ein paar Jahren also, da wollten die von der Stadtverwaltung ein bisschen Geld für das allgemeine Wohlergehen der Bürger wegschmeissen und etwas Großes bauen. Viellicht ein Stadion oder ein Museum oder ein Observatorium für UFOs. (Letzteres glaube ich weniger, weil es der alte Johnny gesagt hat.) Jedenfalls hat man schön weit von den verfallenen Plattenbauten ein großes Loch gegraben, es ausbetoniert und… stehen gelassen – weil die Stadt keine Gelder mehr hatte. Irgendwann hatte sich das Ding dann mit Wasser gefüllt, vom Regen, was weiss ich. Mann kann es eine Art Schwimmbad betrachten und solange das Wasser darin schön kühl war und Gras drumherum wuchs war es auch eines... wenn auch recht improvisiertes.

Mache behaupteten ja sogar da drinnen würde es Fische geben, doch wie die da rein kommen sollten ist mir immer noch unklar. Weder gibts hier in der Nähe einen Fluss noch ist der See an die Kanalisation angeschlossen. Der alte Johnny meint die Regierung hätte sie da rein geschmissen, nachdem sie zu viel mit ihren Genen experimentiert hätten und sie zu einer Mischung aus Piranja und Wal gemacht hätten. Ich frage mich des öfteren ob der alte Johnny nicht einfach zu viel Fernsieht. Wir haben nur son altes Schrottding zu Hause. Schade eigentlich - ich wüsste zu gern was ein Piranja ist...

Egal! Fakt ist das die halbe Stadt sich jetzt hier versammelt hat und es war ein richtiger kleiner Krieg um die Plätze hier unter den Schatten der wenigen Bäume. Letztendlich hat der Junior mit seinem quengelndem Geschrei und seine Mutter, die einen in drei Sprachen gleichzeitig verfluchen konnte, der Gruppe Teenagern geholfen, sich ganz eiligst einen neuen Platz zu suchen.

Und jetzt liegen wir hier und genießen die letzten Sommerferien vor den Prüfungswochen. Es ist mein letztes Jahr hier, irgendwie cool und und gleichzeitig irgendwie Kacke.

Aber ich habe beschlossen die letzten paar Monate in vollen Zügen zu genießen! Und das Tue ich gerade. Ich genieße meine Freizeit. Und es würde auch klappen, wenn es nicht so verflucht laut wäre!
 

Mit einem freudigen Kreischen stürzt sich noch eine dieser Plagen ins Wasser, was ein paar andere Plagen dazu animiert noch lauter zu Kreischen.

Leise stöhnend rolle ich mich auf den Rücken und eine warme Brise streicht mir übers Gesicht, raschelt dann in den Blättern der Eichenbäume und beinahe kann ich den ganzen Lärm um mich herum ignorieren. Doch zuerst leise, dann immer lauter dringt ein ganz bestimmtes ängstliches Quengeln durch das Stimmgewirr zu mir durch und ein erneutes Stöhnen verlässt meine Lippen.

Dann ist ein aufgeregtes Fußgetrappel zu hören und Sasuke neben mir macht sich durch ein genervtes Nörgeln bemerkbar.

Es kommt.

Es ist da.

Es schnappt bebend nach Luft, leises schüchternes Hecheln und schon zupft es mich an meiner Badehose.

„Onkel Narutooo, Onkel Sasukeee...“

Onkel Sasuke schnaubt verächtlich und dreht sich weg, also bleibt mir nichts anders übrig als widerwillig ein Auge zu öffnen.

Itachis Sohn, benannt nach dem zweiten Oberhaupt der Familie, schluchzt flehend auf.

„Was denn?“, seufze ich und richte mich auf den Ellenbogen stützend auf.

Mit großen Augen blickt er flehend zu mir herab und sein bleichen kleinen Hände krallen sich an seiner Badehose fest.

„Papa! Er will mich ertränken!!“, jault er auf. Mit doppeltem Ausrufezeichen.

Irritiert beuge ich mich zur Seite und blicke an Junior vorbei auf Itachi, der sichtlich entnervt am Ufer stand, mit einem Schwimmring in der Hand und sich die Strafpredigt seiner Frau anhören musste. Natürlich auch in drei verschiedenen Sprachen.

„Lass mich raten? Er wollte dir Schwimmen beibringen?“, frage ich den Junior mit einem schiefen Grinsen. Was ist denn nur bei seiner Erziehung falsch gelaufen? Als ich in seinem Alter war hab ich brennende Papierflieger durch die Gegend geschmissen, ich hab unserem alten Köter nen Klumpen Fleisch an den Schwanz gebunden und ihm zugesehen wie er sich solange gedreht hat bis er kotzen musste und ich bin auf die höchsten Bäume geklettert um als erster die besten Äpfel ganz oben zu kommen! Und dieses Exemplar hier hatte sogar Angst vor Staubsaugern!! Mit doppeltem Ausrufezeichen!
 

Aber gut... mit so einer Mutter...
 

Jedenfalls verschränkt klein Sasuke jetzt seine dünnen Ärmchen vor seiner Brust, zieht eine Schnute und quengelt: „Ich will aber niiiicht!!“

„Dann lachen dich die anderen aber aus...“

Zögern.

„Ist mir egal!!“

„Schwimmen macht aber echt Spaß!“

„Ich kann auch am Rand stehen!“

„Aber alle können Schwimmen!“

Pause. Volltreffer.

„Kannst du denn auch schwimmen?“

Pause. Volltreffer.

„... Klar doch! Und Onkel Sasuke hier BESTIMMT auch!“

Ein Tritt für Onkel Sasuke, dieser faule Egomane könnte auch mal ein bisschen helfen – immerhin war er wirklich sein Onkel! Murren war die Antwort.

Junior schweigt und schmollt. Das tolle an Kindern ist das sie irgendwann einfach keine Argumente mehr haben.

„Komm, Papa passt doch auf dich auf, na?“, sage ich und will ihn mit diesen Worten entschieden wieder Richtung See schieben. Doch er bleibt Standhaft.

„Ich weiss doch, aber...“

„Aber was?“, hake ich nach und versuche nicht die Augen zu verdrehen.

„Diese Schwimmringe...“, nörgelt er verlegen.

„Willst du etwa ohne lernen?“

„Nein! … ich will es lernen... wenn keiner zusieht...“

„In der Badewanne?!“

„Nein! Das ist doch voll peinlich! Ich...“

„Jaaah...?“

„Ich will das Onkel Sasuke es mir beibringt!“

„...“
 

Kinder. Man redet mit ihnen, man kauft ihnen dauernd das neuste Spielzeug und spielt Stundenlang mit ihnen, aber nein, Onkel Sasuke der sich einen Dreck darum kümmert ist natürlich trotzdem viiieeel cooooler. Ächz.
 

„Soll ich nicht lieber...“

„Nein! Onkel Sasuke!“
 

Finster drehe ich mich zu Onkel Sasuke herum, der sich lediglich das Handtuch über den Kopf zieht und irgendwas knurrt von wegen:

„Soll Itachi doch sein Balg selber erziehen!“

Aber Onkel Sasukeeee!!!“, jaulen ich und der Kleine synchron auf, wobei mein Gesicht eher ein sadistisches Grinsen, statt kindliche Unschuld ziert.

„Dein Vater...“, beginnt der Uchiha vergebens, doch ein flehendes Winseln unterbricht ihn und selbst mir erweicht das Herz bei diesem Anblick.

Knurrend richtet sich also Sasuke Senior zur vollen Größe auf, sodass mir bei diesem Anblick ganz anderweitige Gedanken kommen, schreitet erhaben über mich hinweg, packt den Kleinen, der sein Glück kaum glauben kann und hievt ihn auf die Schulter, um dann weiterhin genauso erhaben über den Platz zu schreiten. (Natürlich musste er auch noch hier und da etwas weg kicken, nur um seiner Frustration Luft zu machen.)
 

Ich lasse mich seufzend wieder auf mein Handtuch zurückfallen und blicke eine Weile in die Blätter, zwischen denen das Licht der Sonne durchscheint.

Und als ich kurz danach den erschrockenen Aufschrei Juniors höre (der zweifellos alles andere übertönte) und ein lautes Platschen, muss ich grinsen.

So macht mans richtig! Die altbewährte Tradition besteht daraus die Kinder einfach reinzuschmeissen, ohne den ganzen Schwimmflügelmist, und warten ob sie untergehen oder endlich anfangen zu strampeln. Wenn sie untergehen, rausholen, auf den Rücken klopfen und dann solange wieder reinschmeissen, bis sie nicht mehr untergehen. Wenn sie nicht mehr untergehen am Ende des Tages ein Eis kaufen.

Amüsiert den entsetzten Rufen der Mutter lauschend, die jetzt wahlweise auch mal auf vier Sprachen fluchte, döse ich dann ein.
 

Das nächste was ich spüre sind eiskalte Tropfen auf meiner Brust, die mich unsanft aus dem Schlaf reißen und mir einen kalten Schauer über den Rücken jagen.

„Na? Er hat wohl ein paar Anläufe gebraucht was?!“, grinse ich breit und öffne meine Augen.

Spöttisch lächelnd beugte er sich zu mir herunter und seine pechschwarzen Augen funkeln mich hinter ebenfalls pechschwarzen tropfenden Haarsträhnen hervor, auffordernd an. Und zum Tausendsten Male frage ich mich wieso wird er nicht braun?! Oder kriegt zumindest einen Sonnenbrand?! Doch bevor ich ihn das fragen kann, hat er schon seinen eiskalten Körper an meinen gepresst und sich fies lachend an mich geklammert.

„Du Idiot! GEH RUNTER!!“, schreie ich erschrocken auf, doch zu spät, die nächste warme Brise lässt bereits meine Zähne klappern und Sasuke grinst noch breiter.

„Trottel...!“, knurre ich verbissen. „Was wenn uns einer so sieht?!“

„Mir ist halt kalt...“, zuckt er lachend mit den Schultern. „Und du bist so schön heiß!“

„Sollte das ein Kompliment sein?“

„Wieso sollte ich dir Komplimente machen?“

„Also ist es Rache!“

„Stell dir vor, diese kleine Satansbraten will jetzt überhaupt nicht mehr aus den Wasser raus, der Vati und die Mutti die sind schon ganz aufgeregt...“

„Du bist ein wirklich fabelhafter Onkel...“, entgegne ich mit triefendem Sarkasmus und erschauere ein letztes Mal.

Langsam wird es wieder wärmer.

„Bist du etwa eifersüchtig?“, fragt er spöttisch und richtet sich wieder ein bisschen auf.

„Auf dich? Nee...“

„Ich meinte den Bälger. So einen exquisiten Schwimmunterricht von mir bekommt nicht jeder.“

„Ohhh, kalt erwischt“, gebe ich lachend zu und ziehe ihn zu mir herunter um ihn zu küssen.
 

Hölle, wenn das jemand sieht...



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