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Another Chance II

The War within
von

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18
 

„Guten Morgen, mein Liebling.“ Die bezaubernde Stimme an seinem Ohr ließen Alastor Moody langsam aus seinem Traum erwachen. Er reckt und gähnte herzhaft, ehe er die Augen öffnete und das Gesicht seiner Frau erblickte. „Frohe Weihnachten!“ sagte Share und küsste ihn.

Alastor erhob sich und sah auf seinen Wecker. „Was? Schön so spät? Shari, warum hast du mich nicht früher geweckt?“ Er griff nach seiner Beinprothese und humpelte ins Badezimmer.

Share schüttelte den Kopf. „Al! Es ist Weihnachten!“

„Ja und? Denkst du, Voldemort zieht sich einen roten Mantel an und verteilt zur Abwechslung mal Zuckerstangen an die Muggel? Ich muss trotzdem ins Ministerium, ob es uns passt, oder nicht!“ Er kam ins Schlafzimmer zurück und sah ihr enttäuschtes Gesicht.

„Ich bleib nicht lange, das verspreche ich dir! Du wirst sehen, zum Essen bin ich pünktlich wieder hier!“ Er schlüpfte in seine Auroren Robe. „Und Serina bring ich mit, und ihren Freund auch und meinetwegen sogar die ganze Aurorenzentrale, wenn dich das glücklich macht!“

Moody zog sie von dem Bett hoch und schloss sie in die Arme.

„Es reicht mir schon, wenn die Familie da ist, Al. Mehr will ich gar nicht.“

„Das krieg ich hin!“ versicherte er ihr und flohte ins Ministerium.
 

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„Wirklich, Alastor, eine ganze Wagenladung voll Suppe spuckender Suppenschüsseln! Und das jetzt, zu Weihnachten! Wir haben die meisten zwar ausfindig machen können, aber ein paar waren schon an ahnungslose Muggel verkauft worden.“

„Aha.“ Alastor stand im Fahrstuhl des Zaubereiministeriums und sah Arthur Weasley irritiert an. „Und das erzählst du mir weil …?“

„Na hör mal! Es ist Weihnachten und wir müssen diese Schüsseln finden, ehe sie in Gebrauch genommen werden! Ich dachte, dass du und deine Männer uns ein wenig unterstützen können?“

Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und er trat rückwärts hinaus. „Es tut mir Leid, Arthur, aber ich denke nicht, dass wir dafür die Zeit haben!“ Er rieb sich die Augen, als die Türen sich wieder schlossen und Arthur verschwand. „Als ob wir nicht schon genug zu tun hätten!“ dachte er drehte sich um.

Doch anstatt den Flur entlang zugehen lief er in etwas großes Grünes, das in seinem Gesicht piekste.

„Was, zum Merlin … Was ist das denn?“

„Ein Weihnachtsbaum, Mister Moody!“ rief Frank ihm von ihrem Schreibtisch aus zu und er trat einen Schritt zurück.

Da stand tatsächlich ein riesiger, geschmückter Weihnachtsbaum Mitten in seiner Abteilung.

„Wo kommt der denn her?“

„Hat Ben besorgt, hier Chef, die Berichte von Gestern.“ Gideon drückte ihm einen Stapel Pergamente in die Hand, die Moody schnell unterschrieb.
 

Moody ging um den Baum herum und wollte in sein Büro, als neben ihm ein lautes „Ho, ho, ho!“ erklang. Der Auror zückte seinen Zauberstab und schoss einen Fluch in die Richtung der Stimme.

„Ho, ho, hoooouuuu.“

„DAD!“ Serina sprang von ihrem Stuhl auf. „Na toll! Jetzt hast du den Weihnachtsmann gekillt!“ sagte sie vorwurfsvoll und er starrte auf einen Haufen aus roten, geschmolzenen Plastik.

„Tut mir Leid!“

„Ja klar! Erklär das mal Alice! Das war nämlich ihrer!“ Seine Tochter ging Kopfschüttelnd zur Kaffeemaschine.

Moody setzte seinen Weg vorsichtig fort und blieb wie angewurzelt vor seiner Bürotür stehen. Irgendjemand hatte dort einen roten Stumpf befestigt, auf dem 'Grinch' stand. Er gab einen brummenden Laut von sich und versuchte, den Strumpf abzureißen, doch das ging nicht. Auch seinen Zaubern hielt die Dekoration stand und er hörte ein unterdrücktes Lachen hinter sich. Moody drehte sich um und entdeckte James und Sirius.

„Wer war das?“ fragte er streng und die Zwei sahen sich unschuldig an.

„Keine Ahnung, Sir.“ grinste James. „Wieso geht der nicht mehr ab?“

„Wird sich wohl jemand einen Spaß mit einem Dauerklebefluch erlaubt haben. Hab gehört, die halten ewig!“ Sirius hatte große Mühe, sein Lachen zu unterdrücken und Moody riss seine Bürotür auf.

„Was? Bei Merlin! WER WAR DAS?“

Sein ganzes Büro war von einer Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt und er sah sich wütend nach seinen Auroren um.

Benjy Fenwick versteckte sich lachend hinter Alice und Fabian eilte grinsend in den Aktenraum. Kingsley saß an seinem Schreibtisch, rührte seinen Kaffee um und summte 'Leise rieselt der Schnee'.

Moody schloss seine Tür wieder, als ein Schauer Zimtsternen auf ihn nieder prasselte.

Der Auror atmete tief ein und aus und sein Blick wanderte durch das Großraumbüro. An den Wänden hingen Girlanden aus Tannenzweigen, in denen bunte Lichter funkelten und auf den Tischen standen Adventskränze. Einige Lebkuchenmänner tanzten über die Schreibtische und kleine Engel sangen Weihnachtslieder.

Moody schüttelte den Kopf. „Sind wir hier auf einem Weihnachtsmarkt, oder was?“ Er wollte einen Schritt auf die grinsenden Auroren zumachen, konnte sich aber nicht vom Fleck rühren.

„Was soll das denn“ brüllte er.

„Moody!“

„Ich schwöre euch, wenn ihr hiermit …“

„Moody!“

„... nicht augenblicklich aufhört ...“

„Alastor!“

„... dann … Was?“

Fabian zeigte grinsend mit dem Finger zur Decke und Moody sah nach oben.

„Ich warne euch!“ zischte er, als er den Mistelzweig erblickte. „Wenn es auch nur einer von euch wagt, dann sperr ich ihn in Askaban ein und lass ihn da verrotten!“

Serina zog sich ihre Robe über und nahm ihre Tasche. „Schade, Dad! Ich wollte mich gerade erbarmen und dich befreien, aber so wirst du wohl Shares Weihnachtsgans verpassen!“

„WAS? Nein, das galt nicht für dich, du kommst gefälligst wieder her!“ Er sah, wie seine Tochter zu den Fahrstühlen ging. „Kleines? Serina!“

„Frohe Weihnachten, Daddy.“ Sie winkte ihm lächelnd zu, während sich die Türen schlossen.

Er sah Sirius grinsendes Gesicht und der junge Mann breitete seine Arme aus.

„Schwiegerpapa!“ rief er und Moody hob drohend seinen Zeigefinger.

„Wage es Black und du wirst es den Rest deines Lebens bereuen … die zwei Sekunden, die du dann noch hast!“

Der junge Mann drehte sich lachend um und ließ seinen Chef hilflos stehen.
 

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Share saß an dem Esstisch in ihrem Wohnzimmer und griff herzhaft lachend nach Moodys Hand.

„Na ja, ich hab ihn zwanzig Minuten zappeln lassen und dann bin ich wieder runter gefahren und hab Dad doch noch frei geküsst!“ grinste Serina und Moody warf ihr einen finsteren Blick zu.

„Und mit so was muss ich mich jeden Tag herum schlagen! Ihr jungen Leute habt einfach keinen Respekt mehr!“ Der Auror griff nach seinem Weinglas. „Was denkst du, wie die mich in der Hauptzentrale angestarrt haben, als ich eine neue Bürotür beantragt habe?“

„Du hast den Strumpf nicht abbekommen?“ fragte seine Frau und Sirius fing an zu lachen.

„Irgendwie schon, aber dafür hatte er ein riesiges Loch in der Tür!“

„Ja, das findest du lustig, was? Wenn ich den erwische, der das war, dann ziehe ich dem das Fell über die Ohren!“

Seine Tochter und Sirius lachten, als ein weißer Luchs durch das Fenster geschwebt kam. „Es gab mehrere Angriffe. Ihr müsst sofort ins Ministerium kommen!“ erklang Kingsley Shacklebolts Stimme.

Share atmete tief durch. „Macht schon, dass ihr weg kommt!“ sagte sie.

Die Drei griffen nach ihren Roben und flohten ins Ministerium, während sie den Tisch abräumte und das Essen warm stellte.
 

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„Was ist passiert?“ Alastor eilte durch das Großraumbüro und stieß mit Sturgis Podmore zusammen, dessen Team die Nachtschicht hatte.

„Fünf Angriffe, Alastor. Meine Leute sind schon vor Ort, aber wir schaffen das nicht alleine.“

James kam mit den Prewett Brüdern aus dem Fahrstuhl gerannt.

„Bin gekommen, so schnell es ging.“ sagte er atemlos und Sturgis sah Alastor an.

„Mann, deine Leute sind ja schnell! Ok, das hier sind die Opfer.“ Er hielt ein Pergament in den Händen. „Darrel Merfyn, Pearlie Pickert, Quinton Meroney. Bei denen sind meine Leute schon. Florinda Whiten und Wanetta Pettigrew, da müssten noch zwei Teams hin. Wir haben bisher nur die Gebäude abgeriegelt. Was guckt ihr denn so?“

Alastor starrte auf den letzten Namen und Serina hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen.

„Sagte sie gerade Pettigrew, Sir?“ fragte James und der Auror nickte.

„Scheiße, Wormtail!“ entfuhr es Sirius und Moody sah seine Leute an.

„Kingsley? Du nimmst Gideon und Sirius, sieh dich bei Pettigrew um. Ich werde mit Fabian und James Whiten übernehmen. Kleines?“ Er zog seine Tochter beiseite. „Du notierst dir die Namen. Schnapp dir Fenwick und seht zu, dass ihr alles über diese Leute raus bekommt. Ruf den Rest des Ordens ein, ich will wissen, warum gerade diese Fünf und warum heute!“

„Was? Ich soll Akten wälzen? Dad, ich will helfen!“

„Du hilft mir am meisten, wenn du mir diese Informationen beschaffst! Ok, los!“

Er eilte mit den Auroren zum Fahrstuhl und Serina sah ihnen hinterher.
 

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„Hast du schon was gefunden?“ Serina saß in Remus' Wohnzimmer und blickte von einen Berg Akten zu Benjy herüber, der mit dem Kopf schüttelte.

„Ich finde auch nicht wirklich was.“ sagte Remus. „Einer war ein Squip, zwei mit Muggeln verheiratet. Meroney war seit Jahren Witwer, seine Frau eine Hexe und … Peters Tante war reinblütig und alleinstehend.“

Serina rieb sich das Gesicht.

„Seit wann braucht Voldemort einen Grund um jemanden zu töten?“ fragte Frank, der mit Alice an dem Esstisch saß.

„Irgend etwas haben wir über sehen. Es muss eine Verbindung geben! Sie hätten sonst nicht so gezielt zugeschlagen, nicht alle in einer Nacht!“

„Lass mal die Akten tauschen, Ben. Vielleicht finden wir ja etwas, was er andere übersehen hat.“ Serina hielt ihm ihre Akte hin und der Auror nickte.
 

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Sirius stand auf einen schmalen Steinweg, der zu einem kleinen Haus führt, und sah zum Himmel hoch. Über dem Dach von Wanetta Pettigrew schwebte ein grüner Totenschädel, aus dessen Mund sich eine Schlange wand.

Kingsley hob seinen Zauberstab. „Amolitus sum.“ sagte er und der Totenschädel verblasste langsam. „Die Nachbarn haben sicher Einiges mitbekommen. Ich hör mich mal um, seht ihr im Haus nach.“

Gideon nickte und er ging mit Sirius auf den Auror zu, er vor der Eingangstür wartete.

„Bradley.“ Gideon nickte dem Mann kurz zu.

„Hi, Gideon. Die Familie ist im Wohnzimmer. Die Frau liegt oben in ihrem Schlafzimmer. Ist ein ganz schönes Chaos da drin.“

„Wir machen das schon.“

Sirius ging an ihm vorbei in das Haus, wo er seinen Freund zusammen gesunken in einem Sessel entdeckte.
 

„Wormtail?“

Peter blickte zu ihm auf und erhob sich.

„Wormtail, es tut mir so Leid.“ sagte er und Peter nickte.

Peters Mutter stand mit rot verweinten Augen vor dem Kamin.

„Wenn wir doch nur eher hier gewesen wären ...“

Gideon fast sie am Arm und führte sie zu einem Sofa, wo sie sich setzte.

„Sie hätten ihr nicht helfen können, Mrs Pettigrew. Sie wären nur auch ein Opfer von Voldemorts Leuten geworden.“

Sie blickte den Auror und schnäuzte sich die Nase.

„Mein Name ist Gideon Prewett und das mein Kollege, Sirius Black.“

„Sie sind ein Freund meines Sohnes, richtig? Ich hab sie schon einmal gesehen.“

Sirius nickte und sah sich in dem Wohnzimmer um. Der Fußboden war mit Glasscherben übersät.

Sirius trat an eine Vitrine heran, die umgestürzt war und entdeckte kleine, gläserne Tiere zwischen den Scherben.

„Die habe alles kurz und klein geschlagen.“ Peters Stimme klang rau.

Sirius warf einen Blick in den Flur und sah, dass sämtliche Bilder von den Wänden gerissen waren.

„Ich seh mich mal Oben um.“ Er ging zu der Treppe, die ins Obergeschoss führte.
 

„Mrs Pettigrew, wissen Sie, ob es eine Auflistung aller Gegenstände gibt, die ihre Schwester besessen hat?“

„Meiner Schwägerin und nein, so etwas hatte sie nicht.“

Peter brachte seiner Mutter einen Cognac, den sie mit zitternden Händen entgegen nahm. „Sie hat einfach alles gesammelt, was ihr gefiel. Ihr war egal, ob es Muggelkram war oder magische Gegenstände. Was ihr gefiel, hat sie gekauft. Wir haben immer gescherzt, dass sie bald anbauen müsste, weil hier sonst kein Platz mehr für sie ist!“ Sie brach in Tränen aus und Peter nahm seine Mutter in den Arm.

„Mrs Pettigrew, ich werde mich mit meinem Partner mal Oben umsehen. Vielleicht finden wir ja etwas. Ein weiterer Kollege spricht gerade mit ihren Nachbarn, er wird aber sicher auch gleich kommen.“

Gideon erhob sich und ging in das Obergeschoss.
 

Er fand Sirius im Türrahmen zum Schlafzimmer stehen. Der Kadett starrte vor sich hin und zuckte zusammen, als Gideon ihm die Hand auf die Schulter legte.

„Sie sieht nicht so aus, als ob sie ermordet wurde, oder? Keine Anzeichen von Gewalteinwirkung.“ sagte der Auror leise und Sirius nickte.

„Der Todesfluch! Ich hab … Mein Onkel wurde so vor meinen Augen getötet. Er fiel einfach um.“

Gideon sah sich in dem Zimmer um. Der Kleiderschrank war durchwühlt worden und alle Schubladen heraus gerissen.

„Die anderen Zimmer sehen genauso aus.“ sagte der junge Kadett. „Die haben irgend etwas gesucht, nur was?“

Gideon schüttele den Kopf. „Ich weiß es nicht.“
 

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Remus stand von seinem Stuhl auf und ging zu Frank, dem er seine Akte aus der Hand nahm.

„Hey!“ Der junge Mann sah ihn überrascht an, doch er beachtete ihn gar nicht. Schnell blätterte er Akte durch.

„Rina? Gib mir mal deine Unterlagen!“

Serina reichte sie ihm und nachdem er einige Seiten umgeblättert hatte, nickte er.

„Ja, hier auch … Ben? Darf ich mal?“ er sah dem Auror über die Schulter. „Ebenfalls. Ich denke, wir haben die Verbindung!“ sagte er und alle sahen ihn gespannt an. „Sammler. Alle, die heute getötet wurden, das waren alles bekannte Sammler,. Artefakte, Schmuck, Antiquitäten ...“

„Was denn? Denkst du, Voldemort ist unter die Händler gegangen?“

Remus sah Serina an. „Blödsinn! Er sucht etwas!“

„Und was?“

Der blonde Mann schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, aber es muss von großer Bedeutung für ihn sein.“

„Tja, dann hoffen wir mal, dass er es nicht gefunden hat.“

„Ich weiß nicht, Ben. Wenn er es noch nicht hat wird er die Suche sicher nicht aufgeben! Und dann werden sicher noch einige Tote auf uns zukommen!“

Benjy sah Serina und stöhnte. „Bei Merlin, du hast recht!“



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