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Beautiful Disaster

von

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22.
 

Zwei Zimmer weiter riss Brad, der gerade dabei gewesen war, mit Yohji im Arm einzudösen, die Augen auf. Das Stöhnen, das laut bis hierher drang, war unverkennbar Schuldigs - auch wenn er selbst ihn nie so laut und unbeherrscht erlebt hatte. Hatte dieser Mistkerl es doch tatsächlich gewagt, Ken mit her zu bringen! Und ja nicht nur das... Brad spürte, wie er blass wurde, als er den Kopf zu seinem Gespielen wandte.
 

Auch Yohji war wieder wach und starrte ungläubig auf Brads Brust. Er kannte Schuldigs Stöhnen nicht, aber wer sollte das sonst sein? Und wenn das Schuldigs erregte Stimme war, dann war klar, wer mit diesem im Zimmer war, und vor allem, was die beiden gerade taten.

Es versetzte dem Blonden einen Stich im Herzen, als das Bild der beiden vor seinem inneren Auge auftauchte.
 

Rasch wägte der Amerikaner alle Möglichkeiten ab, die er jetzt hatte. Übertönen war eine davon, aber das würden die beiden anderen wohl eher als Aufforderung verstehen, noch lauter zu werden. Also blieb im Endeffekt nur eine Lösung: "Zieh dir was über, wir gehen ins Wohnzimmer. Da hören wir sie nicht mehr." Jedenfalls nicht ganz so intensiv wie hier. Er selbst krabbelte auch schon aus dem Bett und schlüpfte in die weichen Leinenklamotten, die er zuvor angehabt hatte. Himmel, Schuldig würde was erleben können!
 

Irritiert sah Yohji hinter Brad her, als der aufstand und sich anzog, nickte dann aber schnell, als er endlich die Worte des Anderen verstanden hatte. Schnell stieg er auch aus dem Bett und sah sich nach seinen Klamotten um. Richtig. Die waren ja immer noch in der Sauna. Also schnappte sich der Blonde den Bademantel den er vorhin getragen hatte und zog ihn über.

"Wieso sind sie hier?"
 

"Woher soll ich das wissen?", knurrte der Schwarzhaarige, aber schon währenddessen ging ihm ein Licht auf. "Wahrscheinlich, weil sie bei dieser Lautstärke sehr schnell Schaschlik auf Abyssinians Katana gewesen wären..." Er legte den Arm um Yohjis Schulter und führte ihn auf den Gang, auf dem - logischerweise - die Lustgeräusche der beiden anderen noch lauter waren. Am liebsten wäre Brad in Schuldigs Zimmer gestürmt und hätte die beiden zu Hackfleisch verarbeitet, doch er wollte sich nicht wirklich antun, sehen zu müssen, wie sein Ex dessen Lover fickte. So biss er die Zähne zusammen und brachte Yohji nach unten ins Wohnzimmer, wo er mit einem lauten Knall die Tür ins Schloss warf und so die Geräuschkulisse weitestgehend ausschaltete.
 

Gott.. Brad konnte einem schon Angst einjagen, wenn er wütend war. Doch Yohji ließ sich nichts anmerken und ließ sich von dem Schwarzleader ins Wohnzimmer führen. Dort ließ er sich seufzend auf das Sofa fallen und legte den Kopf auf die Rücklehne.

"Das wars dann wohl mit dem Wellness-Tag.", versuchte er die Stimmung etwas auf zu lockern, doch so wirklich wollte das nicht gelingen.
 

Die braunen Augen blitzten berechnend auf und ein kaltes Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Sagt wer? Wir werden uns doch jetzt deswegen den Spaß nicht verderben lassen, oder? Den Gefallen tu ich ihnen nicht..." Sein Ausdruck wurde verführerisch. "Was willst du machen? Whirlpool oder Solarium?" Bei beiden Möglichkeiten würden Schuldig und Ken früher oder später über sie stolpern...
 

Bei dem kalten Lächeln lief es Yohji genau so kalt den Rücken herunter. Er schien sich wirklich mit dem Teufel eingelassen zu haben - doch es störte ihn nicht. Als er dann aber den sinnlichen Ausdruck sah und die Frage hörte, lächelte der Weiß ebenfalls. Brad hatte Recht - wieso sollten sie sich den Tag verderben lassen.

"Whirlpool! Und könntest du was neues zu Essen bestellen?", sprach er so wieder seinen immer noch vorhandenen Hunger an.
 

Als Yohji das Essen erwähnte, lachte Brad leise. Er kannte Schuldig - und der würde bald in der Küche auftauchen, um sich seinen 'After-Sex-Snack' zu holen. Und dann schon mal die Überreste ihrer Küchen-Orgie vorfinden. Vor sich hin schmunzelnd nickte er Yohji zu. "Am besten etwas, das man in den Whirlpool mitnehmen kann. Schinken, Melonen, Baguette? Eine italienische Platte, was meinst du dazu?"
 

Elegant stand Yohji wieder von der Couch auf, stellte sich nah vor Brad und legte seine Arme um dessen Nacken.

"Klingt verführerisch..", hauchte er dunkel und küsste die sinnlichen Lippen des anderen kurz.

"Und wo ist jetzt der Whirlpool?" Der Blonde war wirklich gespannt auf den Pool, schließlich hatte er diesen Luxus nicht oft, sich von Wasserbläschen massieren zu lassen.
 

Mit einem Zwinkern nahm Brad Yohjis Hand und brachte ihn wieder in die Richtung, in der auch die Sauna lag. Auf der Terrasse hinter der Sauna befand sich der Pool, von exotischen Pflanzen umgeben. Auf dem Weg dorthin bestellte Brad schon ihr Essen und wies den Lieferanten an, es nach hinten zu bringen.
 

Der Ex-Detektiv staunte mal wieder nicht schlecht, als er die Terrasse sah.

"Wahnsinn.. du hast echt nen guten Geschmack.. und zu viel Geld." Grinsend sah er über seine Schulter zu Brad und ging dann näher zu dem Becken.

Er freute sich schon darauf, gleich in dem warmen Wasser zu sitzen und ein leckeres Essen zu genießen - mal von Brads Nähe ganz abgesehen.
 

"Hast du daran gezweifelt, dass ich einen guten Geschmack habe?", wollte der Schwarz mit samtiger Stimme wissen und lächelte dabei vielsagend. "Und Geld kann man nie genug haben." Galant streifte er Yohji den Bademantel über die Schultern und hielt ihm die Hand hin, um ihm ins Becken zu helfen. "Mach es dir bequem, das Essen kommt auch bald." Damit knöpfte auch er seine Hose wieder auf und stieg zu dem Weiß in das warme Wasser.
 

Mit einem genießenden Seufzen ließ sich der Jüngere in das angenehm temperierte Wasser gleiten und beobachtete Brad dabei, wie er sich auszog und zu ihm kam.

"Nein.. daran hab ich nicht gezweifelt... Schließlich hast du mich ausgesucht.", sagte er mit einem frechen Unterton.
 

Ein leicht süffisantes Lächeln erschien auf Brads Lippen, er verkniff sich einen entsprechenden Kommentar, der seine Beziehung zu Schuldig enthalten hätte. Stattdessen gab er dem Weiß einen zarten Kuss und flüsterte ihm ins Ohr: "Genau so ist es, mein Schöner!" Er setzte sich neben Yohji und zog ihn langsam näher an sich heran, bis der auf seinem Schoß saß.
 

Lächelnd ließ sich der Blonde auf Brads Schoß nieder und legte seine Unterarme auf dessen Schultern. Dann sah er auf die Wasseroberfläche und grinste leicht.

"Hm.. also bis jetzt ist das hier nur ein normaler Pool. Irgendwas fehlt?!"
 

Lachend wandte Brad sich um und schaltete die Whirlfunktion ein. Gleich darauf stiegen massierende und kitzelnde Luftblasen aus hunderten von Düsen auf und brachten das Wasser zum schäumen. "So besser, der Herr?", wollte er danach amüsiert von dem Jüngeren wissen.
 

"Viel besser..", schnurrte Yohji samtig, genoss das kribbelnde Gefühl der Bläschen auf seiner Haut. Mit einem Lächeln beugte er sich dann nach vorn und leckte dem Älteren über die Lippen, bevor er ihn sanft küsste.

Irgendwie mussten sie sich ja die Zeit vertreiben, bis das Essen kam. Jedoch hielt der Japaner den Kuss wirklich sehr zärtlich und fast schon liebevoll.
 

Der Amerikaner legte seine Arme um seinen Lover, kraulte ihm über den Nacken und den Rücken. "Es scheint dir zu gefallen", grinste er nach einer Weile und meinte damit nicht nur die Streicheleinheiten, sondern vor allem die Umgebung, in der Yohji sich befand. Für Brad selbst war das hier alles ganz normal, eben das Ergebnis harter Arbeit und geschickter Börsengeschäfte. Yohji dagegen musste sich wahrscheinlich vorkommen wie im Paradies.
 

"Natürlich gefällt es mir..", erwiderte er lächelnd. "Wie könnte es mir nicht gefallen in dieser Umgebung und mit dir hier."

Es kam dem Blonden vielleicht nicht wie das Paradies vor, aber es war einfach Genuss pur, diesen Luxus genießen zu dürfen und dann auch noch mit so einem Mann wie Brad.
 

Überlegend nickte der Schwarzleader. Jede andere Antwort von Yohji wäre ja auch eine Lüge gewesen. Einen Moment sah er tief in die Augen des Weiß, lächelte dabei leicht. "Wenn du willst, kannst du diese Umgebung und mich jederzeit auskosten." Er war sich sicher, dass Yohji verstehen würde. Und nachdem Schuldig seinen kleinen Lover wohl öfter herbringen würde, war das wohl nur ein gerechter Ausgleich. Ob der Blonde allerdings darauf kommen würde, wagte der Amerikaner zu bezweifeln.
 

Doch Yohji kam darauf und legte den Kopf leicht schief.

"Glaub mir, dieses Angebot werde ich ausnutzen.. aber nur, wenn Schuldig nicht da ist oder keinen Besuch hat.", meinte er ernst, schob dieses Thema aber schnell beiseite.

"Gibt es in diesem Haus eigentlich noch etwas, was in einem normalen Haus nicht zu finden ist?", fragte Yohji verspielt. "Vielleicht einen geheimen Folterkeller?"
 

"Warum? Soll ich dich foltern?", stellte Brad die durchaus ernst gemeinte Gegenfrage. Er war gerade mit seinen Gedanken woanders gewesen und verstand daher den Sinn hinter Yohjis Frage nicht. Allerdings musste er zugeben: "Ja, doch es gibt so etwas in der Richtung hier." Sozusagen Farfs Spielzimmer...
 

Skeptisch hob Yohji eine Augenbraue und sah sein Gegenüber an.

"Das war nicht ernst gemeint. Und was meinst du mit so etwas in der Art?" Der Blonde hatte schon gemerkt, dass Brads Gedanken ganz wo anders waren, und irgendwie ahnte er auch wo. "Woran denkst du gerade?"
 

Der Schwarzleader schüttelte abwehrend den Kopf. "An nichts Wichtiges", beantwortete er die letzte Frage zuerst, konzentrierte sich nun aber wieder mehr auf seinen Gast. "Mit etwas in der Art meine ich einen Raum, in den wir Gefangene bringen, mit denen sich Berserker amüsieren darf", klärte er Yohji breit grinsend auf. Damit verriet er bestimmt keine Internas, schließlich konnte Yohji mit diesem Wissen nicht viel anfangen.
 

Kopfschüttelnd sah er Brad in die Augen. Das waren Informationen, die er in solchen Situationen einfach nicht hören wollte oder gar brauchte.

"Okay.. zuviel Info..", meinte er dann leicht angewidert. Berserker gehörte nicht zu den Menschen, denen er freiwillig allein im Dunkeln begegnen wollte.
 

Der Essenslieferant, der in diesem Moment in den Garten kam, enthob Brad von einer Antwort. Schnell und routiniert packte er eine silberne Platte aus, auf der sich verschiedene Schinkenarten, Melonenstückchen, Oliven, Mozarella, Tomaten und andere Köstlichkeiten angerichtet waren. Mit einem Nicken bedankte sich Brad für die prompte Bedienung, als der Fremde wieder verschwand. Lächelnd deutete er auf die Platte. "Bedien dich." Er stand auf, öffnete den schweren, italienischen Rotwein und füllte zwei Kristallgläser mit der fast schwarzen Flüssigkeit.
 

Yohji jedoch sah nur kurz zu der Platte, drehte sich dann um und beobachtete lieber Brad, wie der nackt vor der Kulisse der vielen exotischen Pflanzen stand. Ein Bild für die Götter, das von dem dunklen Wein und den schönen Gläsern abgerundet wurde.

Mit einem Lächeln lehnte er sein Kinn auf seine Arme, die er zuvor auf dem Beckrand abgelegt hatte, und verfolgte mit den Augen die Wassertropfen die auf Crawfords Haut schimmerten.

"Ich würde jetzt gern ein Foto machen.", sagte er leise.
 

Für eine Sekunde schloss der Schwarzhaarige die Augen. Er konnte Yohjis Begehren fast körperlich spüren und fragte sich unwillkürlich, ob er so etwas jemals bei dem Telepathen gefühlt hatte. Mit einem kurzen Kopfschütteln vertrieb er diese Gedanken. Nein. Schuldig hatte jetzt in seinem Denken nichts verloren. Um den würde er sich später kümmern. Jetzt war er mit Yohji hier. Er wandte sich zu dem Blonden und grinste schief. "Ich habe leider keine Kamera hier", meinte er in bedauerndem Tonfall. "Aber das können wir ja noch nachholen..." Dass dabei nicht nur er, sondern vor allem der Weiß als Model dienen würde, war dabei von vornherein klar.
 

Der Blonde grinste leicht und seufzte dann gespielt enttäuscht. "Schade..." Allerdings leuchteten seine Augen dann. Er stellte es sich unglaublich prickelnd vor, den Anderen so zu fotografieren oder von ihm fotografiert zu werden. Dass das sicher keine jugendfreien Bilder werden würden, war von vornherein klar. "Das MÜSSEN wir.", sagte er deshalb grinsend.
 

Leise lachend kam Brad mit den beiden Gläsern in das Becken zurück und drückte eines davon dem Weiß in die Hand. Sanft stieß er mit seinem Glas gegen Yohjis, brachte das Kristall zum Klingen. "Auf einen schönen Abend - dem noch viele weitere folgen mögen", flüsterte er dem Anderen rau zu.
 

Mit einem Lächeln nahm der Weiß das Glas entgegen und hob es leicht an, als Brad den Toast sprach.

"Sehr viele, hoffe ich.", erwiderte er und trank einen Schluck des roten Getränks. Die Flüssigkeit fühlte sich wie Samt in seiner Kehle an und Yohji seufzte leicht. "Der Wein ist fantastisch."

Dann griff er nach einem Stück Melone, das bereits mit Schinken umwickelt war, und hielt es Brad vor die Lippen.
 

Genießerisch öffnete Brad den Mund, schnappte dann aber nicht nur nach der Melone, sondern auch nach Yohjis Fingern und umspielte sie gekonnt mit der Zunge. Zu keiner Zeit wandte er dabei den Blick von den grünen Augen des Jüngeren, er konnte fühlen, wie sich die Luft um sie herum auflud und die Spannung, die plötzlich wieder zwischen ihnen herrschte, auf seinen Körper übergriff.
 

Yohji zog hörbar die Luft ein und war von Brads Blick und dem Gefühl von dessen Zunge vollkommen gefangen. Ein heißer Schauer schoss über seinen Rücken, ließ ihn unwillkürlich erschaudern. Es war kaum zu fassen, wie schnell sich die Stimmung zwischen ihnen auflud und die Luft fast schon brannte.
 

Um den Blonden ein wenig abzukühlen, drehte sich Brad um und machte sich über das Essen her. Allerdings versorgte er dabei eher Yohji als sich selbst, da auch er dem Anderen immer wieder neue Leckereien vor die Lippen hielt. "So lässt es sich aushalten, nicht?", lachte er, als Yohji wieder einmal Melonensaft über die Lippen und das Kinn rann.
 

Lächelnd lehnte sich der Japaner wieder an den Beckenrand, genoss es von Brad gefüttert und gleichzeitig von den Wasserbläschen massiert zu werden. Auch wenn der Schwarz versuchte, die Situation etwas abzukühlen, lag noch immer ein gewisses Knistern zwischen ihnen.

Wiederholt leckte sich Yohji über die Lippen und nahm den süßen Saft der Melone auf, dann nickte er.

"So müsste es immer sein."
 

"Immer wird wohl nicht gehen, aber oft müsste auch reichen", zwinkerte der Amerikaner Yohji zu. Langsam ließ er sich wieder in das angenehm warme Wasser gleiten, trank einen großen Schluck des herrlichen Weins. Auch er konnte nicht leugnen, dass er sich rundherum wohl fühlte. Gemächlich streckte er die Hand nach Yohji aus, um ihn zu sich zu locken.
 

~+~tbc~+~



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