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New Family

Reita x Ruki [Cousin x Cousin]
von

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Heartbeat

Vorwort:

Dies ist eines der wenigen Kapiteln, dass mir persönlich sehr gefällt :3

Ich widme es Toffelchan, weil sie so süß war mir einen Family-Fanclub-Zirkel zu gründen >///////<

Das tolle bei dem 'Fanclub', im Gegensatz zu Heresy ist, dass er kostenlos ist XDDDD

Ich werde dort auch regelmäßig vorbei schauen, und neue Infos, Ideen und Leseproben für kommende Kapitel veröffentlichen :3

Noch einmal ein großes DANKE an der Stelle >__<
 

Please join my beloved F A M I L Y!!!

--> http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/Chris_FAMILY/
 


 

Kapitel 15
 

Heartbeat
 

Zwischen Wahn und Sinn zerbricht jegliche Existenz
 

„Es ist so ähnlich wie heute Abend im Club“, sagte er und lächelte mich aufmunternd an.

„Okay“, meinte ich leise. Reita zog mich ein letztes Mal zu einem Kuss heran, ehe er sich zurücksinken ließ. Ich zitterte ein wenig, als ich meine Hand auf seinen Arm legte.

„Ich vertraue dir okay?“
 

Ich atmete mittlerweile zittrig aus, weil mein gesamter Körper zitterte. Es war kein Zittern vor Angst, sondern viel mehr eines aufgrund von Euphorie.

Auch Reita schien das zu spüren, als ich meine Finger vorsichtig seinen Arm hinauf gleiten ließ, bis zu seinen Oberarmbändern. Mein Cousin beobachtete dabei jede Bewegung die ich machte, als ich ihm das Band vorsichtig vom Arm zog. Als meine Finger danach über die abgedrückte Stelle fuhren, zog er ein wenig die Luft ein.

„Kalt“, meinte er leise und brach den Blickkontakt dabei nicht ab.

„Tut... mir leid“, nuschelte ich ebenso leise und ließ meinen Blick weiter über ihn schweifen. Er trug immer noch seine Sachen von der Party und nicht wie ich, nur ein übergroßes T-Shirt und Shorts. Ein wenig unschlüssig zupfte ich an dem Reißverschluss seiner Weste. Er verstand sofort was ich meinte und half mir dabei seinen Arm aus der Schlaufe zu ziehen. Meine Anspannung wuchs mit jedem Zentimeter mehr, die ihm der dunkle Stoff von den Schultern rutschte. Vorsichtig krabbelte ich einmal um ihn herum, um ihn gänzlich von dem Kleidungsstück zu befreien. Danach landete es unbeachtet irgendwo am Fußende des Futons.

Fasziniert stellte ich fest, dass sich Reitas Nackenhaare leicht aufstellten, als ich ihm auch noch das zweite Oberarmband auszog. Er sah mich weiterhin ruhig an und bewegte sich kein Stück, denn das waren die Regeln des Spiels.

Sein schwarzes Tanktop lag bei ihm eng am Körper. Schluckend griff ich zu dem Saum des Tops und zog es langsam nach oben. Raschelnd hob Reita seine Arme, sodass ich ihm das Shirt einfacher ausziehen konnte. Nachdem ich es ihm über den Kopf gezogen hatte, hingen ihm seine Haare noch verwirrter als zuvor im Gesicht. Jetzt wo sein Oberkörper komplett frei lag, sah ich noch deutlicher, wie sich sein Brustkorb hob und senkte. Sein Herz schien nicht minder intensiv zu schlagen wie meins. Für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob er auch dieses merkwürdige Rauschen direkt hinter seinen Ohren hörte.

Etwas unschlüssig saß ich weiterhin vor ihm und starrte ihm schon fast auf seinen durchtrainierten Bauch. Ich konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass er wirklich in mich verliebt war, so wie ich in ihn, wo er doch wirklich jeden haben konnte. Mir waren im Club die vielen Blicke, die Reita zugeworfen wurden, nicht entgangen. Und vor allem die Situation auf der Toilette hatte mir vor Augen geführt, dass Reita alles andere als ein unbeschriebenes Blatt war, denn wirklich jeder schien ihn zu kennen und zu respektieren. Erst als Reita vorsichtig meine Hand am Gelenk nahm, wachte ich aus meinem Tagtraum auf.

„Alles okay?“, wollte er wissen und sah mit fragend an.

„Ja ich...“, meinte ich, „bin nur etwas nervös“.

„Du kannst nicht wirklich was falsch machen okay?“, antwortete er direkt „mach einfach was du möchtest. Ich sag schon bescheid, wenn mir was nicht gefällt“. Er lächelte mich aufmunternd an und näherte sich meinem Gesicht bis auf nur wenige Zentimeter, um die Regeln des Spiels nicht zu verletzen. Mit geöffneten Augen begann ich den Kuss. Und ähnlich wie im Club zuvor ließ ich ihn langsam intensiver werden. Reita wich nicht für einen Moment zurück, sondern verblieb weiterhin in seiner Position, sodass ich wirklich die alleinige Kontrolle hatte. Als ich seine Lippen mit meiner Zunge teilte, begannen wieder seine Augenlieder zu flackern. Amüsiert stellte ich fest, dass er angestrengt versuchte, den Blickkontakt zu halten. Ohne Vorwarnung krallte sich meine linke Hand in seine Nackenhaare und zog ihn dadurch näher zu mir heran, während sich meine rechte Hand auf seine warme Brust legte. Reitas Augen fielen urplötzlich wieder zu und ich konnte seinen leiser Seufzer wahrnehmen. Unter meiner Handfläche spürte ich deutlich, dass sich Reitas Herzschlag mit der Intensivität des Kusses steigerte. Ich merkte ihm die Anspannung an. Er war es nicht gewohnt, bei solchen Aktivitäten nicht die Kontrolle zu besitzen, und das spürte man. Ich ließ den Kuss ein wenig sanfter werden und beobachtete weiterhin jede Regung von meinem Freund, um zu wissen, ob ich irgendetwas falsch machte. Immer noch leicht zitternd ließ ich meine Fingerspitzen vorsichtig nach unten wandern. Sofort breitete sich auf Reitas gesamten Körper eine Gänsehaut aus und seine Bauchdecke begann zu zucken.

Meine Hand in seinem Nacken stoppte bei dem Knoten seines Nasenbandes. Zu Hause trug er das seltsame Teil kaum noch, sondern nur, wenn wir das Haus für längere Zeit verließen. Und an einem Abend wie heute, gehörte es selbstverständlich zu seinem Outfit. Mit Leichtigkeit hatte ich den Knoten mit nur einer Hand geöffnet. Irgendwie hatte das etwas von den ersten Versuchen, der Freundin einhändig den BH zu öffnen, schoss es mir durch den Kopf. Irgendwie musste ich bei dem Vergleich grinsen. Sorgfältiger, als Reitas Shirt zuvor, legte ich sein Band schnell auf den Boden und krabbelte zurück zu ihm. Seine Augen hingen immer noch auf Halbmast und auch sein Atem ging stoßweiser, als es sonst üblich war. Mittlerweile hatte er sich rücklings auf seinen Ellbogen abgestützt.

Ich zögerte einen Moment, ehe ich mich vorsichtig auf seinen Bauch setzte.

Reita verspannte sich für einen Moment, ehe er mich wieder fordernd anschaute. Schnell hatte ich ihm einen erneuten Kuss aufgedrückt, um meine eigene Unsicherheit damit zu überspielen. Ich musste nicht viel Druck aufbringen, um meinen Cousin komplett auf die Matratze zu drücken. Als ich den Kuss sanft ausklingen ließ und mich leicht erhob, wollte sich Reita aufbauen. Nachdem ich ihm jedoch direkt meinen Zeigefinger auf die Lippen gelegt hatte und ihn leicht angrinste, erinnerte er sich an die simple Regel und legte sich wieder hin. Ich zog leichte Kreise auf Reitas Brust. Als ich bemerkte, wie sich seine Brustwarzen nach und nach aufstellten, schoss mir das Blut in den Kopf, sodass ich schnell den Blick abwandte. Auf der einen Seite war es faszinierend, was meine einfachen Berührungen bei ihm bewirkten, aber auf der anderen Seite war das eine so intime Reaktion, dass es mir irgendwo peinlich war. Ein wenig unsicherer als zuvor glitt ich an seinen Rippen runter. Plötzlich zuckte er zusammen und wand sich ein wenig unter mir.

„Das kitzelt“, meinte er leicht lachend.

„Hier besser?“, fragte ich ihn und strich ihm einmal über die Bauchmuskeln.

Er biss sich schnell auf die Unterlippe und nickte heftig.

„Gut“, hauchte ich leise und strich ihm erneut über die zitternde Hautstelle.

Und wieder bäumte sich Reita leicht auf und schien sich meiner Berührung entgegen strecken zu wollen. Hier hatte sich wohl eine sogenannte erogene Zone versteckt.

Ich rutschte sachte ein wenig nach unten, um ihm nicht unnötig weh zu tun. Bevor ich mich traute seine Gürtelschnall zu öffnen, atmete ich noch einmal tief durch. Das Klacken des Metalls schien im ganzen Raum wider zu hallen. Reitas leichtes Aufkeuchen ebenfalls.

Als ich versuchte seinen Hosenknopf zu öffnen, berührten meine Fingerspitzen die zarte Haut oberhalb des Hosenbundes. Augenblicklich wand sich Reita wiederholt. Anscheint schien er gerade in der südlichen Region besonders empfindlich zu sein.

Um dem Öffnen des Reißverschlusses zu entgehen, versuchte ich ihm die Hose so auszuziehen. Ohne dass ich Reita darum bitten musste, hob er seine Hüften ein wenig hoch, sodass ich ihm die Jeans vom Hintern ziehen konnte. Meine Beine waren weich und wackelig, als ich mich schwerfällig von Reita erhob, um ihm die Hose komplett auszuziehen. Die Jeans verursachte ein lautes Rascheln und mit einem fast klatschenden Geräusch fiel sie zu Boden. Reitas Shorts waren bei der Aktion ein wenig nach unten gezogen worden und so hatte ich eine freie Sicht auf seine Lendengegend. Seine Hüftknochen standen ein wenig hervor, sodass sich über diese die zarte Haut straff spannte. Ich schluckte automatisch bei dem einzigartigen Anblick. Reitas Haut war im Gegensatz zu meinen Fingern so warm, weswegen er auch ein wenig zusammen zuckte, als ich ihn erneut am Bauch berührte. Unter meiner Handfläche bildete ich mir ein, sein Blut pulsieren zu spüren.

Obwohl Reita regelmäßig joggen ging und deswegen auch eigentlich einen recht durchtrainiert war, wirkte er plötzlich so zerbrechlich auf mich, als er mir scheinbar so hilflos ausgeliefert war. Auf jeder von meiner Bewegungen reagierte er mit einem Seufzen, Zucken oder Entgegenstrecken.

Mein Blick huschte zu seinem Gesicht. Er hatte seine Augen immer noch geschlossen und mittlerweile bildete sich eine leichte Schweißschicht auf seiner Stirn.

Meine Hand wanderte wieder ein wenig nach oben und strich dabei unbeabsichtigt über seine erhobenen Brustwarzen. Augenblicklich entfloh meinem Cousin ein erneutes Keuchen, da er sich zu spät die Hand auf den Mund gedrückt hatte. Erschrocken über die plötzliche Reaktion zuckte ich selbst ein wenig zusammen.

„Hab ich... was falsch gemacht?“, fragte ich schnell und schaute verunsichert in Reitas dunklen Augen. Seine Lider flackerten immer noch ein wenig.

Langsam erhob er sich, bis seine Stirn meine berührte. Er lächelte mich auf eine Art und Weise an, wie er es vorher noch nie getan hatte.

„Es geht mir sehr gut“, flüsterte er leise und schloss kurz die Augen.

„Okay“, hauchte ich erleichtert und lächelte auch ein wenig.

Eine Weile schwiegen wir beide und spürten nur den warmen Atem des jeweils anderen, ehe mich Reita etwas fragte, was er zuvor auch noch nie getan hatte.

„Küsst du mich?“.

Ohne weiter nachzudenken, folgte ich seiner Bitte und küsste ihn erst sanft und dann immer leidenschaftlicher. Reita ging augenblicklich auf den Kuss ein und zog mich dabei mit sich nach unten. Obwohl meine Zunge seine Lippen nur ein wenig berührte, öffnete er seinen Mund sofort. Und wie zuvor im Club war es ein eigenartiges Gefühl diese Dominanz bei dem Zungenkuss zu besitzen. Jedoch gewöhnte ich mich wieder recht schnell an die Kontrolle, die mir Reita überließ, sodass sich meine rechte Hand schon beinahe automatisch auf Wanderschaft begab. Sein Brustkorb hob und senkte sich immer noch außergewöhnlich schnell, als meine Hand diesen erreichte. Am liebsten hätte ich Reita jetzt einen Kuss genau dort hin gehaucht, wo sich sein Herz befand, jedoch wäre das gegen die Regeln gewesen.

Stattdessen strichen meine Finger wieder seine einzelnen Bauchmuskeln nach. Dass ihm das gefiel, bemerkte ich an seinem Kuss, wodurch ich spürte, dass sich seine Mundwinkel ein wenig zu einem Grinsen verzogen. Ich erwiderte das Grinsen, als sich meine Fingerspitzen unter das enge Gummiband seiner Shorts stahl. Sofort öffneten sich seine Augen und funkelten mich auffordernd an. Mein ganzer Körper kribbelte wieder aufgeregt. Langsam glitt meine Hand tiefer, bis meine Fingerspitzen die kurzen Haarstoppel spürten. Erschrocken hielt ich inne und zog meine Hand letztendlich aus seinen Shorts zurück. Reita grinste mich an, sagte jedoch nichts.

Ich küsste ihn noch einmal entschuldigend und strich ihm ein wenig die verschmierte Schminke aus dem Gesicht. Sein Make-up hatte während des Abends stark gelitten. Mittlerweile klebten ihm seine spröden blonden Haare auch an den Schläfen und im Nacken. Ich wusste nicht genau wieso, aber irgendwie hatte dieser Anblick was extrem verruchtes. Mein Puls beschleunigte sich deswegen automatisch.

Um dem zu entfliehen, widmete ich mich seinen Beinen. Auch hier spürte ich die kurzen Haarstoppel. Nachdem mir Reita mal verraten hatte, dass er Haare an den Beinen ekelig fand, hatte ich selbst auch damit angefangen meine Rasur weiter auszuweiten. Er meinte, dass er das Gefühl von drahtigen Haaren irgendwie nicht ausstehen konnte, weswegen er sich selbst die Beine in regelmäßigen Abständen rasierte.

Außerdem schien er so meine Berührung noch intensiver wahrzunehmen, wie ich feststellte, da sich selbst auf seinen Beinen eine Gänsehaut ausbreitete. Je höher meine Fingerspitzen kamen, desto unruhiger schien er zu werden. Ein Blick nach oben verriet mir, dass er die Augen wieder geschlossen hatte und sich erneut auf die Unterlippe biss. Bei seinen Kniekehlen bog sich sein Rücken plötzlich stark nach oben und er schien auch nach Luft zu japsen.

„Da... bin ich empfindlich“, meinte er leise und versteckte sein Gesicht ein wenig unter seinem Unterarm. Statt darauf zu antworten, schluckte ich einmal und ließ meine Fingerspitzen weiter nach oben gleiten. Sie berührten seine Haut dabei nur minimal. Es dauerte nicht lange und ich stieß wieder auf den dünnen Stoff von Reitas Shorts. Ein wenig mutiger als zuvor, ließ ich meine Finger darunter fahren und streichelte die zarte Haut. Dass Reita dabei unruhiger wurde, bemerkte ich zwar, dachte mir jedoch nichts weiter dabei. Vorsichtig betastete ich seine Oberschenkel, ging zu erst nach außen runter, ehe ich den Weg in die entgegengesetzte Richtung einschlug. Reitas Körper begann immer stärker bei den Berührungen zu zucken, sodass ich erschrocken aufschaute. Urplötzlich blieb mir der Atem weg und ich schluckte. Es war nicht das erste Mal, dass ich das bei Reita sah, jedoch war es in dem Moment irgendwie komisch zu sehen, dass sich in seinen Shorts eine sichtliche Beule entwickelte. Schnell wandte ich meinen Blick ab und sah schon fast erschrocken, dass sich Reita in den Unterarm biss um jeglichen Laut im Keim zu ersticken und dass sein ganzer Oberkörper zu beben schien. Augenblicklich stoppte ich mit meinen Berührungen.

„Bitte... nicht aufhören“, brachte mein Cousin zwischen mehreren Keuchern hervor. Reita kam mir in dem Moment so abhängig vor, dass ich nicht anders konnte, als meine Finger wieder langsam über seine Innenschenkel wandern zu lassen. Reitas gesamter Körper schien plötzlich zu glühen und spannte sich zusehends an. Es erweckte den Eindruck, als hätte sich irgendetwas in seinem Brustkorb eingenistet, was entfliehen wollte, so sehr bebte dieser.

Und dann bäumte er sich urplötzlich so stark auf, dass ich erschrocken meine Hand zurück zog. Mein gestöhnter Name flog einmal durch den gesamten Raum, ehe es wieder still wurde. Wäre mein eigener Herzschlag nicht so laut gewesen, hätte ich noch wahrgenommen, dass Reita meinen Namen noch erneut zwei Mal gemurmelt hatte.

Interessiert beobachtete ich, wie sich Reitas Körper langsam wieder entspannte und ruhiger wurde. Sein Gesicht hatte er unter seinen Händen versteckt und erst als ich den verräterischen Fleck auf seinen Boxer sah, realisierte ich, was soeben passiert war.

Als Reita sich wenig später immer noch nicht rührte, wurde ich wieder nervös.

„Reita? Ist alles okay?“, wollte ich etwas panisch wissen.

Es dauerte wieder etwas bis Reita leicht nickte.

Plötzlich fing er leise an zu lachen. Ich wurde noch nervöser.

„Sowas ist mir seit der Mittelstufe nicht mehr passiert“, meinte mein Cousin plötzlich.

„Ist das...“, fragte ich vorsichtig, „schlimm?“.

Ein erneutes Auflachen, ehe sich Reita versuchte aufzusetzen. Sein Körper zitterte immer noch ein wenig.

„Ganz im Gegenteil“, antwortete er sanft, „es ist nur länger her, dass sich jemand so die Zeit für mich genommen hat. Es war schön“.

Danach küsste er mich ebenso sanft, lehnte kurz wieder seine Stirn an meine und hauchte noch ein leises „Danke“ hinterher.

Mit einem „bin eben schnell im Bad“ verließ er das Zimmer und ließ mich mit meinem klopfendem Herzen allein zurück.

Es dauerte einen Moment, bis ich es schaffte meinen Körper soweit wieder unter Kontrolle zu bekommen, dass er sich unter die Bettdecke legte. Die Stelle auf welcher Reita bis vor wenigen Minuten noch gelegen hatte schien so warm zu sein, dass ich dies selbst an der Unterseite noch spüren konnte. Etwas abwesend spielten meine Finger mit dem Zipfel des Kopfkissens.

Als ich hörte, wie die Zimmertüre wieder geöffnet wurde, hielt ich für einen kurzen Moment den Atem an, ehe ich kurz über die Schulter schaute und nach Reita suchte. Schnell schaute ich wieder weg, als ich bemerkte, dass er nackt vor seinem Schrank stand und nach irgendwelchen Sachen suchte. Meine Wangen wurden wieder warm.

Wenig später erkannte ich das Geräusch von Textilien, welche angezogen wurden, das Klacken des Lichtschalters und das Rascheln der Bettdecke. Kurz darauf spürte ich wie sich Reita dicht zu mir legte. Sein Körper strahlte immer noch eine enorme Wärme aus. Er seufzte leise und kuschelte sich tiefer in die Decke.

„Hab ich dich verschreckt?“, fragte er irgendwann in die Stille hinein, nachdem keiner von uns beiden noch was gesagt hatte. Erstaunt drehte ich mich in seiner lockeren Umarmung um und versuchte ihn, trotz der Dunkelheit, zu fixieren.

„Nein hast du nicht“, antwortete ich wahrheitsgemäß und legte meinen Kopf auf seine Brust. Reita verstärkte daraufhin seine Umarmung.

„Du riechst nach Seife“, meinte ich irgendwann noch, als ich mich schon im Halbschlaf befand. Reitas gleichmäßiges Heben und Senken der Brust, auf welcher ich lag, lullte mich irgendwie total ein. Als mein Cousin kurz auflachte, wurde dadurch der gleichmäßige Takt unterbrochen.

„Kannst ja raten warum“, meinte er amüsiert.

„Ich glaub, ich weiß schon wieso“, nuschelte ich noch, bevor ich wirklich eingeschlafen war.
 

Dass ich so urplötzlich und vor allem unsanft geweckt werden würde, damit hatte ich die Nacht zuvor nicht wirklich mit gerechnet. Im ersten Moment bekam ich gar nicht wirklich mit, dass Uruha versuchte, Reita und mich zu wecken.

„Reita!“, meinte er energisch und schüttelte ihn immer wieder an der Schulter, wodurch ich aufgrund unserer starken Umarmung ebenfalls durchgerüttelt wurde, „verdammt Reita, wach auf du Faultier, deine Mutter ist hier, scheiße noch einmal“.

Langsam richtete er sich auf und blinzelte Uruha einige Male verwirrt an, ehe er sich die blonden Zotteln aus dem Gesicht wischte und mich ein wenig von sich runter schob.

„Was ist denn los?“, fragte er und auch ich schaute verwirrt zu Uruha, welcher irgendwie etwas geschockt aussah.

„Deine Mutter ist los“, meinte er unruhig.

„Wie meine Mutter ist los?“, wollte Reita wissen und auch ich verstand nicht ganz, was Uruha meinte.

„Deine Mutter ist vor ungefähr fünf Minuten in euer Zimmer gekommen und war bzw. ist immer noch ein wenig geschockt, wie sie euch beide da vorgefunden hat“, erklärte Uruha wild gestikulierend. Mir entwich mit einem Male die gesamte Gesichtsfarbe. Ich konnte mich noch gut an das erste Mal erinnern, wo so etwas Ähnliches noch bei mir zu Hause passiert war. Damals hatte Reita seine Mutter schnell überzeugen können, dass das ein Missverständnis war. Jetzt sah die Sache jedoch ganz anders aus.

„Was... machen wir jetzt?“, flüsterte ich Reita zu, als hätte ich die Befürchtung, dass seine Mutter jederzeit wieder ins Zimmer stürmen würde, um uns auseinander zu reißen.

„Ganz ruhig“, antwortete mir mein Cousin und drückte mich kurz an sich, um mich zu beruhigen, jedoch spürte ich deutlich, dass auch er selbst nicht wirklich entspannt war, „ich regel das schon irgendwie“. Den Kuss auf der Stirn bekam ich nur am Rande mit.

Ehe ich mich versah, hatte Reita schon mit Uruha zusammen das Zimmer verlassen.

Auf wackeligen Beinen folgte ich den beiden. Sobald ich unser Zimmer verlassen hatte, fröstelte es mich direkt, da ich immer noch nur ein Shirt und Shorts trug. Automatisch schlang ich meine Arme um meinen Körper.

Auf leisen Sohlen tapste ich barfuß über den kühlen Boden und versuchte etwas anderes als meinen Puls so hören. An der Ecke zur Küche und zum Wohnzimmer blieb ich stehen und drückte mich leicht an die Wand. Vorsichtig lugte ich um die Ecke und erkannte Reitas Mutter, wie sie auf einem unserer Küchenstühle, genau genommen Aois Platz, saß und eine Tasse Tee in den Händen hielt. Reita selbst lehnte an der Küchenzeile, jedoch nicht ganz so lässig wie üblich. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Mütter waren irgendwie immer diejenigen, die selbst den größten Roadie zu Fall bringen konnten. Keiner der beiden sagte etwas. Man hörte lediglich Reitas Fuß auf den Fliesen und das zittrige Schlürfen des Tees. Auch aus dem Wohnzimmer hörte man nichts. Uruha war mit den anderen wohl kurzfristig wo anders hingegangen, um Reita und seine Mutter alleine zu lassen.

„Warum bist du hier?“, fragte Reita irgendwann und sah nur kurz auf.

„Wenn man nicht persönlich vorbei kommt, bekommt man dich ja gar nicht mehr zu Gesicht“, meinte seine Mutter und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Sorry, ich wollte mich eigentlich melden, aber es ist so viel in der letzten Zeit passiert“, entschuldigte sich Reita, „Ruki, also Taka, ist eingezogen und so“.

Als mein Name fiel, ließ seine Mutter die Tasse abrupt sinken.

Die Stimmung war so angespannt, dass man es fast schon sehen konnte. Selbst das Atmen fiel einem schwer.

Dieses Mal war sie es, die nicht aufsah.

„Sag mir, dass ich mich vorhin verguckt habe“, meinte sie leise und fixierte weiterhin ihre Tee.

„Was hast du denn gesehen?“, fragte Reita und wippte stärker mit seinem Fuß.

„Was ich gesehen habe?“, stellte seine Mutter die Gegenfrage und ließ dabei die Tasse so schnell sinken, dass sie mit dem Boden auf den Tisch knallte und der Tee etwas überschwappte, „ich hab dich mit deinem Cousin eng umschlungen im Bett liegen sehen! Das hab ich gesehen“. Zum Ende hin war sie immer lauter geworden.

Reita sah zur Seite und biss sich kurz auf die Unterlippe. Man sah ihm an, dass er eigentlich lieber von der Situation fliehen wollte, sich jedoch zusammen riss. Urplötzlich bekam ich schreckliche Schuldgefühle.

„Dann hast du dich nicht verguckt“, meinte er leise und schaute seiner Mutter dabei direkt ins Gesicht. Sie erwiderte den Blick für einen kurzen Moment, jedoch war ihrer noch geschockter als zuvor.

„Das ist alles meine Schuld“, murmelte sie vor sich hin und nicht nur Reita, sondern auch ich schauten verwundert, „dir fehlt der väterliche Einfluss. Du hattest nie eine männliche Kontaktperson, sondern immer nur Frauen um dich herum. Wenn ich mich damals doch nicht von ihm getrennt hätte, wäre das alles nicht passiert“.

„Du hast damit rein gar nichts zu tun“, meinte Reita energisch und schaute seine Mutter schon fast finster an, „selbst wenn ich durch die Scheidung beeinflusst wurde, ist es scheiß egal. Ich fühl mich gut so, also ist die Frage nach dem warum sowas von egal“.

„Du fühlst dich gut so?“, fiepte Reitas Mutter plötzlich dazwischen, sodass ihr Sohn zusammen zuckte. Mittlerweile war sie beinahe panisch aufgesprungen und stand nun direkt vor meinem Cousin.

„Ich hab immer zu dir gestanden“, meinte sie laut, „wirklich immer. Egal was es war. Ich hab deine Musik toleriert. Ich hab nichts gegen deine Klamotten gesagt. Ich hab dich sogar vor deinem Direktor wegen deiner Haare verteidigt. Ich habe Uruha und die anderen akzeptiert, auch wenn mir alle gesagt haben, dass sie der falsche Umgang seien“.

Reita hatte aufgehört mit dem Fuß zu wippen und starrte stattdessen das Fliesenmuster zu seiner Rechten an.

„Und auch als du zu mir gekommen bist und meintest, dass du wahrscheinlich keine weitere Freundin mit nach Hause bringen würdest, hab ich zu dir gestanden, es akzeptiert und toleriert. Denn es war okay für mich. Ich habe dich nie im Stich gelassen. Nie! Ich habe mit dir das Wochenende gebangt, bis die Ergebnisse von dem AIDS-Test da waren und auch als Takeru dich verlassen hat, habe ich zu dir gestanden und habe alles gemacht, um dich aus diesem Loch zu holen. Und ich habe es ehrlich für eine gute Idee gehalten, mit dir die paar Tage aufs Land zu Takanori und seiner Mutter zu fahren. Aber jetzt! Ich habe immer dein Handeln toleriert, aber bei der Sache hört meine Toleranz auf“.

Ihre Stimme zitterte nur noch und nach ihrem Dialog floh sie auch heulend aus der Küche und lief ins Wohnzimmer rüber. Schnell hatte ich mich hinter den Schrank gestellt und automatisch die Luft angehalten. Mein Blut schien immer noch gefroren zu sein. Reita hatte einen AIDS-Test machen müssen?

Aus dem Wohnzimmer kamen jetzt leise Schluchzer. Ich traute mich nicht zu bewegen. Wenig später lief Reita langsam ins Wohnzimmer. Auch er sah mich nicht. In seinen Augenwinkeln glitzerte es auch gefährlich.

„Wieso weinst du?“, fragte er leise. Vorsichtig kam ich hinter dem Schrank hervor und lehnte mich wieder an die Ecke, ehe ich langsam einen Blick ins Wohnzimmer riskierte. Reitas Mutter stand am Fenster und schaute scheinbar nach draußen. Reita selbst hatte sich auf die verschlissene Couch gesetzt. Sein Bein wippte wieder unruhig.

„Verstehst du das Problem nicht Akira?“, fragte sie verwundert, „er ist dein Cousin. Mir hat es nie gefallen, wie du mit deinen One-Night-Stands umgegangen bist, aber auch das hab ich toleriert. Aber Takanori ist dein Cousin. Das geht zu weit! Bei der Familie hört der Spaß auf!“. Sie war zum Ende hin wieder lauter, aber auch hysterischer geworden.

Ich konnte kaum atmen. Mein Hals war so trocken, dass es bei jedem verzweifelten Atemzug unangenehm kratzte. Leicht abwesend betrat ich die Küche.

„Ruki ist doch keiner meiner One-Night-Stands“, meinte Reita.

„Was denn sonst?“, kam die direkte Frage, „Deine letzten ‚Freunde‘ blieben doch selten mehr als eine Nacht. Reizt dich bei Taka das Unschuldige? Ich hätte dir ernsthaft mehr Verantwortung zugetraut. Er ist dein kleiner Cousin!“.

Mittlerweile war ich auf die Anrichte geklettert, um an die Gläser oben im Schrank zu kommen. Ich hatte mich nicht getraut einen Stuhl ran zu rücken, aus Angst, Reitas Mutter könnte mich hören. Bei ihrer lauten Stimme wäre das jedoch wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.

„Ich liebe ihn Mum“, sagte Reita ruhig und wenn ich noch an meiner Ecke gestanden hätte, hätte ich gesehen, dass er sie bei dieser Aussage direkt und ehrlich angesehen hätte.

Nach diesem Satz war es so ruhig, dass ich mit meiner Bewegung inne hielt um leise das Glas aus dem geöffneten Schrank zu holen.

„Du... tust was?“, fragte sie heiser.

„Ich liebe ihn“, wiederholte mein Cousin seine Worte, „und er liebt mich auch. Wir sind zusammen“. Seine Stimme drückte dabei etwas so Entschlossenes aus, dass man fast davon ausgehen musste, dass ein Wiederspruch unmöglich war.

„Akira, ihr seid verwandt“, war der Einwand von seiner Mutter, „das geht nicht! Ihr seid verwandt, verdammt noch mal“.

„Das ist nicht verboten“, sagte Reita direkt, „ich dürfte ihn sogar außerhalb von Japan heiraten, wenn ich - wir das wollen würden“.

„Darum geht es nicht! Er ist dein kleiner Cousin!“, rief sie wieder laut.

Vorsichtig umschloss ich das Glas mit meiner Hand und stützte mich dabei weiterhin auf der schmalen Arbeitsplatte ab.

„Das ist mir egal! Ich liebe ihn, Mum. Nicht einfach nur so, sondern richtig! Und er mich auch. Kannst du dir nicht vorstellen, wie glücklich mich das macht? Wie schön sich das anfühlt, wenn man jemanden hat, der einen genauso mag wir man ihn? Jemanden, den man abends in den Arm nehmen kann und der am nächsten Morgen ebenfalls noch bei einem im Arm liegt und nicht einfach ohne ein Wort gegangen ist?“, schrie Reita schon beinahe, sodass ich mich so heftig erschreckte, dass ich das Glas fallen ließ. Ich versuchte noch danach zu greifen, rutschte dabei jedoch ab und landete mit meiner Handfläche genau in den Scherben. Es dauerte einen Moment ehe sich der Schmerz einstellte. Ich schaute fasziniert auf meine Handfläche und sah zu wie sich das helle Blut in meinen Handfalten sammelte, ehe es meinen Handrücken runter lief und ein unregelmäßiges Muster auf dem weißen Fliesenboden verursachte. Als es immer mehr wurde, wurde mir bei dem Anblick leicht schwammig im Kopf und wenn Reita nicht urplötzlich dagewesen wäre, um mich zu stützen, wäre ich wahrscheinlich einfach so umgefallen.

„Gott Ruki, was ist passiert?“, fragte er panisch und hielt meine tropfende Hand fest.

„Ich glaube, ich hab mich geschnitten“, meinte ich leise und konnte den Blick immer noch nicht von meiner Handfläche abwenden.

Reita ging mit mir zur Spüle, betätigte den Wasserhahn und testete nach jedem Verstellen das Wasser erneut auf seine Temperatur, ehe er meine Hand unter den lauwarmen Wasserstrahl zog. Bei dem plötzlichen Schmerz zuckte ich zusammen und wollte meine Hand schon wegziehen, jedoch hielt mein Cousin sie weiterhin energisch darunter.

„Das brennt“, meinte ich verzweifelt und verzog das Gesicht.

„Ich weiß, aber wir müssen das Blut abwaschen“, antwortete Reita mir und hielt mich weiterhin schützend im Arm, „es kann sein, dass noch Scherben in der Wunde sind“.

„Aber das brennt so“, erwiderte ich und kniff die Augen zusammen.

„Es hört gleich auf, ich verspreche es dir“, kam es direkt von Reita, welcher mir zur Beruhigung noch einen Kuss auf die Schläfe drückte. Danach drehte er sich zu seiner Mutter um. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie mit Reita in die Küche gekommen war. Ich traute mich nicht sie anzusehen.

„Oh mein Gott, zeig mal“, meinte sie erschrocken und war im Begriff nach meiner Hand zu greifen, als Reita sie wegzog.

„Nicht“, meinte er ernst, „im Badezimmer ist ein Erste-Hilfe-Koffer“.

Ohne ein weiteres Wort, nur mit einem verwunderten Blick, verließ sie die Küche und kehrte wenig später mit den weißen Plastikkasten wieder zurück, auf dem ein einfaches grünes Kreuz prangte. Aus ihrer Hosentasche kramte sie ein Papiertaschentuch.

„Hier“, meinte sie zu ihrem Sohn und hielt es ihm hin.

„Nicht“, erwiderte er jedoch wieder nur, „die Fusseln könnten sich in die Wunde setzen und dann könnte sich das entzünden“. Danach richtete er das Wort an mich. „Kannst du stehen?“, fragte er mich, worauf ich immer noch mit zusammengebissenen Zähnen nickte. Kurz ließ Reita mich los und öffnete gezielt einen der Küchenschränke um eines der frischen Küchentücher hervor zu holen. Danach zog er schnell einen der Küchenstühle heran und setzte mich kurzerhand auf diesen.

„Ich mach den ganzen Boden dreckig“, murmelte ich und sah verzweifelt auf die Fliesen, welche immer mehr rote Punkte zierte.

„Das ist unwichtig“, erwiderte Reita jedoch nur und warnte mich dem den Worten, „dass kann jetzt etwas weh tun“. Auch wenn er äußerst vorsichtig mit dem Küchentuch war, ziepte es trotzdem, sodass ich zusammen zuckte.

„Ist gleich vorbei“, nuschelte mein Cousin und sah mich entschuldigend an. Ich nickte wieder nur. Dass sich Reita Mutter irgendwann ebenfalls auf einen der Küchenstühle niedergelassen hatte, bemerkte ich ebenfalls nicht.

„Es scheinen keine Scherben in der Wunde zu sein“, murmelte Reita irgendwann mehr zu sich, als zu mir, „kannst du das Küchentuch eben festhalten?“.

Vorsichtig drückte ich das mittlerweile ebenfalls verdreckte Tuch auf meine Handinnenfläche, während Reita in dem weißten Plastikkasten kramte und verschiedene Sachen auf die Küchenzeile legte.

Ganz sachte nahm er mir das Küchentuch aus der Hand. Die Wunde blutete auch nicht mehr so heftig, wie am Anfang.

„Achtung, dass kann jetzt wieder brennen“, flüsterte er, bevor er mir mit einer Pumpflasche etwas auf die Hand sprühte. Augenblicklich japste ich bei dem heftigen Schmerz nach Luft. Das brannte so sehr, dass es mir die Tränen in die Augen steigen ließ.

„Shhh“, versuchte mich Reita direkt wieder zu beruhigen und zog mich in seinen Arm, „ich weiß, dass tut schrecklich weh, aber das ist gleich vorbei. Das desinfiziert nur deine Wunde“. Ich konnte nur aus dem Augenwinkel sehen, dass Reita mir einen Art Stück Stoff, aus einer der vielen Plastiktüten, auf die Handinnenfläche legte, ehe er meine Hand vorsichtig verband.

„Sag bescheid, wenn ich es zu feste mache“, meinte er noch und sah mich fragend an.

Ich nickte und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.

Mit zwei weißen Klebestreifen befestigte er am Ende den Rest des Verbandes.

„Tut es immer noch so weh?“, wollte er wissen und sah mir fragend an, während er mir die andere Träne aus dem Gesicht wischte.

„Nein, geht schon“, murmelte ich leise, „pocht nur ein wenig“.

„Wenn es schlimmer wird, sagst du mir sofort bescheid und ich fahre mit dir ins Krankenhaus, okay?“, sagte er ernst. Ich nickte und ließ mich widerstandslos in eine erneute Umarmung ziehen. Kurz darauf drückte Reita mir einen Kuss auf die Stirn.

„Tut mir leid wegen dem Glas und dem Boden und so“, nuschelte ich leise.

„Das ist doch völlig egal! Ich bin nur froh, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist. Die Küche räume ich gleich auf“, meinte mein Cousin schnell, „komm, ich bringe dich eben ins Wohnzimmer“.

Obwohl ich mich auf meinen Beinen schon wieder recht sicher fühlte, stützte mich Reita bis zur Couch.

„Wenn was ist, sag bescheid“, meinte er noch schnell und drückte mir einen ebenso schnellen Kuss auf, ehe er wieder in die Küche verschwand.

„Darf ich dir jetzt helfen?“, hörte ich Reitas Mutter ihren Sohn fragen.

„Unter der Spüle muss irgendwo ein Eimer und ein paar Lappen stehen“, antwortete Reita. Wenig später hörte ich erneut das Rauschen des Wassers.

Eine Weile sagte keiner was und nur das Geräusch von Scherben, welche aufgehoben wurden, war zu hören.

„Er bedeutet dir viel nicht war?“, meinte Reitas Mutter irgendwann und das Geräusch der Scherben erstarb für einen Moment.

„Ich liebe ihn, Mum“, antwortete mein Cousin ernst und vorsichtig, „er bedeutet mir alles“. Seine Mutter seufzte.

„Das hat man gesehen... ich habe dich noch nie zuvor so fürsorglich gesehen wie gerade eben“.

„Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihm was passieren würde“.

Urplötzlich wurde mir wieder warm und dieses eine Kribbeln war wieder da. Mein Herz schlug schon wieder so schnell, dass ich Mühe hatte die beiden zu hören.

Seine Mutter seufzte wieder.

„Ich liebe ihn wirklich und... es ist mir egal, ob du das akzeptierst oder nicht. Ich lasse ihn deswegen nicht gehen“, sagte Reita irgendwann und mir rutschte bei der Aussage das Herz für einen kurzen Moment in die Hosengegend. Er hatte mir irgendwann mal erzählt, dass er nachdem sein Vater sie mehr oder weniger sitzen gelassen hatte und seine Mutter angefangen hatte alles dafür zu tun, damit es ihnen beiden gut ging, nichts auf seine Mutter kommen ließ. Umso heftiger war nun sein Statement, mit welchem er mich verteidigte.

Danach trat eine unangenehme Stille ein. Schweigend schienen sie nebeneinander die Küche zu wischen, denn das Aufklatschen des Lappen war das einzige Geräusch, welches ich vernehmen konnte. Als die Dielen im Flur kurz knackten, wusste ich, dass beide ins Wohnzimmer kommen würden. Nervös richtete ich mich auf und sah Reitas Mutter nur kurz ins Gesicht, welche sich gegenüber von mir hinsetzte. Reita selbst setzte sich direkt neben mich und stellte mir ein Wasserglas auf den Tisch.

„Geht’s wieder?“, wollte er sofort wissen.

„Ja geht schon wieder“, nuschelte ich leise und traute mich nicht wirklich mich an meinen Cousin zu lehnen.

Eine ganze Weile sagte wieder niemand etwas, ehe Reitas Mutter diese unangenehme Stille mit einer Frage unterbracht „Takanori? Darf ich dich was fragen?“.

„Natürlich... dürfen Sie“, antwortete ich leicht krächzend.

„Geht es dir hier gut?“, wollte sie wissen. Verwundert sah ich sie an.

„Ja... sehr sogar“, antwortete ich wahrheitsgemäß, „ich bin froh hier sein zu können“.

Als Reita nach meiner gesunden Hand griff, zuckte ich kurz zusammen, ehe ich den Druck leicht erwiderte.

Sie nickte leicht und schien nachzudenken. Wieder wurde es still.

„Okay“, meinte sie irgendwann urplötzlich, „ich werde dann gehen“. Langsam stand sie auf und glättete ihre Hose.

„Bitte sagen Sie meiner Mutter nichts davon“, flehte ich und sah sie verzweifelt an, „ich liebe Akira wirklich über alles und ich will hier unter keinen Umständen weg“.

Feste drückte ich Reitas Hand und versuchte mein schlagendes Herz zu beruhigen.

Dieses Mal war es Reitas Mutter, welche mich verwundert anschaute.

„Ich werde ihr nichts sagen“, antwortete sie ruhig und mir fiel innerlich ein Stein vom Herzen. Ohne ein weiteres Wort verließ sie das Wohnzimmer. Reita stand ebenfalls auf und folgte ihr.

Aus dem Flur drang das Rascheln von einer Jacke, welche übergezogen wurde.

„Es tut mir leid, dass ich dir sowas vorgeworfen habe“, meinte Reitas Mutter nachdem das Rascheln aufgehört hatte.

„Schon okay“, Reitas Stimme hörte sich leicht heiser an.

„Ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der dir das gibt, was du verdienst und dem du deine ganze Liebe geben kannst“, sagte sie zögerlich, „ich brauche nur etwas Zeit, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es Takanori ist“.

„Danke Mum“, murmelte Reita und schien seine Mutter in eine Umarmung zu ziehen, „du bist eine tolle Mum“.

„Ich bin die Beste“.
 


 

Nachwort:

Ich möchte mich noch für die vielen Kommis bei dem letzten Kapitel bedanken.

Ob es da einen Zusammenhang mit dem plötzlichen Anstieg der Kommis und der Tatsache, dass in dem letzten Kapitel etwas Erotik vorgekommen ist, gibt? XD

Hoffe der neue Hauch von Erotik hat Euch auch so sehr gefallen ;)
 

PS: Vielleicht sieht man sich ja auf dem Japantag, Ende des Monats :3

Ich werde im Reita [A HYMN OF THE CRUCIFIXION] on Tour sein und höre auf den Namen 'Chris~' XDD
 

PPS: Der Titel stammt von dem Ohrwurmlied "Heartbeat von 2PM"



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Kommentare zu diesem Kapitel (47)
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Von:  Jyll
2011-11-30T19:44:15+00:00 30.11.2011 20:44
Ich wollte eigentlich irgendwie warten bis ich durch bin mit der Story, und dann kommentieren, aber ich muss jetz einfach.
Also ich hab Family auch gelesen und fand das schon mal wirklich gut, obwohl mich der Gedanke CousinxCousin lange abgeschreckt hat. Aber die Story hat mich überzeugt. Auch das es nicht gleich mit nem Happy End ausging, sondern dass Reita wieder wegmusste. Zusätzlich hab ich in dieser FF dann die E-mails ein wirklich guter Bonus, ein schöner Einblick gefunden, der die 3 Jahre dazwischen schön zusammengefasst hat. Auch die neueren Einschübe von Uruha und Aoi und Kai und Miyavi mochte ich. Aois Elter sind...naja, so wie leider viel zu viele Eltern noch sind. Die alte Generation. Deshalb hat mich Reitas Mutter jetzt umso mehr bewegt! Wär schön, wären meine Eltern auch so.
Alles in allem freu ich mich die nächsten Kapis zu lesen, auf die neuen zu warten und auf die zweite Hälfte der Tetralogie. Sicherlich werd ich mich wieder zu einem Kommi hinreissen lassen, für den Moment soll das hier aber genügen.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-07-30T09:11:31+00:00 30.07.2011 11:11
Reitas Mum ist echt die Beste!!!!
Wirklich eine tolle Frau!xD
LG -^.^-
Von:  Losy
2010-06-22T17:05:30+00:00 22.06.2010 19:05
ich tus jetzt ><
waaah das kapi is so tooollll!!!! wie auch immer du das schaffst, aber mit den letzten zwei kapis hast du eigentlich nochmal die ganze FF getopt, was eigentlich ein ding der unmöglichkeit ist.... bist du ein alien? muss wohl...
es ist traumhaft schön, es ist authentisch, es ist wunderbar, wie reita zu seinen gefühlen steht und sich um ruki kümmert, es ist... es ist.... nicht in worte zu fassen!

*es folgen diverse keine worte*

ich glaub ich würd mir family sogar als buch kaufen wenn du es veröffentlichst ** wenn man grad so nen "ich-brauch-jetzt-n-bissl-aufmunterung-feeling" und grade nichts bis auf eine mouse und einen laptop zur verfügung hat, brauch man sich echt nur family durchzulesen. uuunendlich süß und mitreißend.
i love it, herz it

und jetz hab ich die magie zerstört, mit einem kommentar, was meine begeisterung für beiden FF-teile gar nicht ausreichend beschreibt ^^ naja, so ist das mit der verbalen ohnmacht...

ich freu mich wie irre auf nächste kapi ^^
Von:  Losy
2010-06-22T16:52:38+00:00 22.06.2010 18:52
ich tus jetzt ><
waaah das kapi is so tooollll!!!! wie auch immer du das schaffst, aber mit den letzten zwei kapis hast du eigentlich nochmal die ganze FF getopt, was eigentlich ein ding der unmöglichkeit ist.... bist du ein alien? muss wohl...
es ist traumhaft schön, es ist authentisch, es ist wunderbar, wie reita zu seinen gefühlen steht und sich um ruki kümmert, es ist... es ist.... nicht in worte zu fassen!

*es folgen diverse keine worte*

ich glaub ich würd mir family sogar als buch kaufen wenn du es veröffentlichst ** wenn man grad so nen "ich-brauch-jetzt-n-bissl-aufmunterung-feeling" und grade nichts bis auf eine mouse und einen laptop zur verfügung hat, brauch man sich echt nur family durchzulesen. uuunendlich süß und mitreißend.
i love it, herz it

und jetz hab ich die magie zerstört, mit einem kommentar, was meine begeisterung für beiden FF-teile gar nicht ausreichend beschreibt ^^ naja, so ist das mit der verbalen ohnmacht...

ich freu mich wie irre auf nächste kapi ^^
Von:  Oekaki
2010-06-21T21:04:49+00:00 21.06.2010 23:04
Ich muss jetzt auch endlich mal nen kommi schreiben, da ich erlich gesagt die ganze zeit zu faul dafür war x__x
bitte bewerf mich nicht mit steinen oder sontsigen T_T
aber es war so spannend das ich einfach nur von einem zum nächsten kappi gleich weiter bin >< letzte Nacht hab ich 10 Kappis von New Famil< hinterinander (hab mit "family" am vortag angefangen) gelesen bis was weiß ich nicht wann und kam dann heute gar nicht aus dem bett, wegen schule xDDD aber das wars wert eh *___*

ich liebe das paring reituki eh abgöttisch und wenn sie dann auch noch in so einter tollen ff wie in deiner vorkommen, einfach nur der hammer! *-* also ein riiiiiesen lob an dich ^___^

Mir geällts extrem das ruki jetzt auch mal anfängt die initiative zu ergreifen, sonst war ja reia immer der dominante xDDD

aber was mir echt komisch vorkommt, warum siezst reita seine eigene tante? oo
ich meine wenn rei sein cousin ist und das seine mum, ist doch logisch das sie die tante ist, aber irgendwie scheinen dich ru und sie ja nicht zu kennen xDDD

aber trotzdem wundervolle story, ich hoffe es geht bald weiter <33
Von:  Gedankenchaotin
2010-06-21T19:36:27+00:00 21.06.2010 21:36
Yay!
Nun konnt ich wieder nicht widerstehen, hab alles andere liegen gelassen und die FF bis zu diesem Kapitel nun in einer Tour durchgelesen. XD~
Und es hat sich wirklich gelohnt.
Am Anfang dieses Kapitels hatte ich ja das Gefühl eines Dejavús, gerade wegen der Sache mit Uruha und Aoi, aber es freut mich zu lesen, dass sie es nun akzeptiert einigermassen und ich bin gespannt, wann Ru's Ma doch davon erfährt ^.~

Bis dahin
LG BR
Von:  CrowKing
2010-06-21T16:00:12+00:00 21.06.2010 18:00
heyyy...ehm also ich hab auch schon deinen ersten teil dieser ff "Family" gelesen nur einfach als schwarzleser (wusste nicht wie man ein account macht^^) und auch hier lese ich schon fleissig mit und hab mir jetzt gedacht, wo ich doch einen account gemacht habe, dir n kommie zu hinterlassen und nicht mehr als schwarzleser zu gelten


Ich muss sagen Diese FF is soooo toll! Obwohl ich da Kakao recht geben muss nur wegen diesem bisschen is es schon verwunderlich das reita schon kam...hmm egal trotzdem fand ichs schööön und ruki mag ich in deiner ff schon lange^^ also dann ma sayonara, tschö, ciao, byebye und was euch sonst noch so einfällt^^
Von:  Destiel
2010-06-15T14:11:51+00:00 15.06.2010 16:11
Damit haben sich meine Fragen vom vorherigen Kapitel auf Bezug was Ruki machen will ja geklärt. *lol*
Das Kapitel war echt süß und mir hat es gefallen das Ruki auch mal so Aktiv wurde. Das einzige was mir irgendwie nicht so gefallen hat (oder was ich nicht so passend fand..irgendwie drück ich mich jetzt sehr Umständlich aus, ich hoffe du verstehst trotzdem was ich mien..) ist das Ruki Reita so schöne Zärtlichkeiten (das HAT mir gefallen) gegeben hab, aber das Reita dann irgendwie einfach so kam obwohl Ruki doch eigentlich gar nicht viel gemacht. Das fand ich irgendwie unlogisch/ Unpassend. Wenn er wenigstens Reita mit Hand direkt Stimuliert hätte könnte ich das ja noch verstehe aber so.. Wobei ich mir schon denken woran das gelegen hat. Ruki hat einfach eine enorme Wirkung auf Reita (da braucht es eben nicht viel ;P) und daher schienen diese Zärtlichkeiten wohl schon ausgereicht zu haben.
Na ja ansonsten das mit Reitas Mutter fand ich ein wenig Reingequetscht, weil es einfach so Plötzlich passierte (dadurch wirkte es wie ein Lückenfüller) zumahl dan Uruha (und CO) auch gar nicht mehr da waren, und dieser so nur am Anfang kurz vorkam. Das wirkte ein wenig Komisch. Aber ich fand es Toll das seine Mutter es am Ende dann doch Akzeptiert hat. Reita hat wirklich eine Tolle Mutter.
Uhm ja mein Kommentar ist natürlich nicht Böse gemeint. Ich hoffe du weist das. Da ich deine FF eh so Liebe.
Hoffe es geht bald weiter. Wehre Lieb wenn du mir dann Per ENS bescheid sagen könntest. Ansonsten war das Kapitel Toll.

Liebe grüße Kakao ;D
Von: abgemeldet
2010-06-07T20:54:22+00:00 07.06.2010 22:54
okay jez hab ich endlich alles durch...und es is einfach sooooo zuckersüß *-*
bin schon richtiger familyfan ^_^
uhh~ ich hoffe es geht bald weiter *_* *neugierig*


is auf jeden fall extremst geil und verdammt gut geschrieben! *i love it*

weiter so *daumen hoch* =D
Von: abgemeldet
2010-06-04T01:08:39+00:00 04.06.2010 03:08
ah em .. tja wie fang ich denn jetzt an ...
also ich les die ff seid 3 tagen *hust*(eher nächten.. /D)
und muss sagen ..
OMFG SIE IST KLASSE!
ich bin enttäuscht von mir das ich diese wunderbare ff nich früher gelesen habe!
ich muss das jetzt auhc los werden ICH LIEBE Reitas Mum xD *lach*wa was für ne tolle mutter /D
dieses Kapitel war türlich wunderbar wie die ganzen anderen auch!
ohgott eich mag ich kein aoixuruha aber hier les ich es total gern !
und myvxkai is eh einer meiner lieblinge /D
wäh also wirklich sehr toll geschrieben! und die idee ist klasse!
hehe zum glück hab ihc zZ ferien sons wäre es doof mit morgen aufsthen xD
*fast ganze nacht am lesen war* aber das aufbleiben und lesen hat sich gelohnt ich bin begeistert von der ff!
und von ruki und reita chara in dieser ff auch!
mir gefällt rukis unschuldige art /D aber dennoch hat er jetzt oftmals die führung und das ist so toll!
kai tat mir total leid als er das mit dem tot sehn musste :/ aber he jetzt hat er myv und is glcklich das freu tmich XD
ich bin gespannt wie es weiter geht!
werd nun fleißg alle weitern kaps lesen und kommentiern!
einfach toll!
Lg
Kazu


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