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Scorpion

von

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Langsam, unendlich langsam schwebte sie mit einem Strauß aus roten Rosen in der Hand auf den Altar zu, vorbei an den Hochzeitsgästen und den vielarmigen Kerzenständern, die die Kapelle in ein seltsam mattes, lebloses Licht tauchten. Ihre Füße setzten leicht auf den Boden auf. Sie wandte ihren Kopf. Ranma. Da war er wieder, ihr Bräutigam. Er lächelte sie an und streckte ihr die Hand entgegen.

Sie lächelte glücklich zurück und wollte gerade ihre Hand in die seine legen, als ein Gedanke in ihrem Kopf aufblitzte.

Da war er wieder, ihr Bräutigam... warum wieder? Ein Gefühl der Unwirklichkeit befiel sie und ihre Nackenhaare sträubten sich. Mühsam zwang sie sich den Kopf nach hinten zu drehen. Die blicklosen Gesichter der Hochzeitsgäste starrten sie an, wächserne Köpfe auf steifen Körpern. Sie waren tot. Orgelmusik, diese furchtbare Orgelmusik ertönte und ließ sie zusammenfahren.

Nein... nein... das durfte nicht sein... nicht schon wieder... ihr Mund öffnete sich in stummen Entsetzen zu einem Schrei, doch ihre Zunge war wie gelähmt.

Dieser Hochzeitsmarsch... Die Musik dröhnte von den Wänden wieder, schien jede Faser ihres Körpers zu durchdringen und verursachte in ihrem Innern eine nahezu körperliche Pein.

Aufstöhnend hielt sie sich die Hände an die Ohren um nichts mehr hören zu müssen und sank auf die Knie.

Ranma beugte sich über sie, mit diesem wölfischen Grinsen, dass sie schon so gut kannte.

"Akane, mein Liebling, das ist unsere Nacht!"

"Nein... nein..." Sie warf die Hände vors Gesicht, schloss die Augen vor seinem Anblick, versuchte, seine lockende Stimme nicht zu hören.

"Denk dran- Bald sind wir in Liebe vereint!" Ranma fing laut an zu lachen.

Sie schüttelte heftig den Kopf, als wolle sie die Angst verscheuchen, die sich ihrer immer mehr bemächtigte. Ein fester Griff schloss sich um ihren schlaffen Oberarm und zog sie auf die Beine. Wankend bleib sie stehen.

Traum... es war nur ein Traum... nur ein verdammter Traum! Sie musste aufwachen... Panisch versuchte sie sich das einzureden, ihr Hirn war keines Gedankens mehr fähig, ganz aufgefüllt von entsetzlicher Furcht vor dem Unbekannten. Ihre eisigen Hände waren gefühllos, als Ranma sie ergriff und den goldenen Ring ansteckte. Sie wollte schreien, wollte sich wehren, aber kein Ton kam aus ihrer Kehle. Weg, sie musste hier weg... WEG! In ihrem Kopf tobte ein Zyklon, wirbelte ihre Gedanken in einem rasenden Kreislauf durcheinander, Angst und Grauen schnürten ihr die Kehle zu. Und dann brach der Damm- ein hysterischer Schrei gellte durch die Kapelle.

"Ich kann nicht aufwachen! Oh, mein Gott, ich kann nicht aufwachen!" Tränen der Verzweiflung liefen ihr die Wangen herunter und sie taumelte zitternd zurück.

"Nein... Nein..." Sie hielt sich ihre Hände, die immer noch den Rosenstrauß umklammert hielten vors Gesicht und strauchelte. Mit einem schrillen Aufschrei stürzte sie rückwärts zu Boden und fiel----- ins Nichts.

Stille. Sie konnte nichts sehen, nichts als eine unendliche, schwarze Leere. Ihr Körper schien zu schweben, er war so unendlich leicht...

"Willkommen, meine Schwester"

Diese Stimme...

"Hast du mich schon vermisst, meine kleine Schwester?"

...da war sie wieder...

"Hast du geglaubt, ich hätte dich allein gelassen?"

...wer...

"Wir haben noch eine Rechnung offen... willst du sie nicht begleichen?"

"Wer... wer sind Sie?", krächzte sie mit Mühe und sah sich weiter um.

"Wer ich bin? Oh, Schwester, hast du mich schon vergessen? Du hast mich vergessen, nach nur 7000 Jahren?" Die Stimme kicherte leise, als würde sie sich über die Angst in Akanes Stimme freuen.

"Wie schade... ich habe dich nämlich noch nicht vergessen... Ich habe dich gesucht, meine Schwester, und ich habe dich gefunden..."

"Was wollen Sie?" Akanes Stimme überschlug sich fast und klang unnatürlich schrill. Ihre Hand umklammerte noch fester den Strauß roter Rosen in ihrer Hand und sie spürte kurz einen kleinen Stich.

Doch die Stimme sprach weiter:

"Was ich will? Ich will dich, meine Schwester."

Das hämische, kalte Lachen schwoll an und ein Schauer lief ihren Rücken hinab.

"Hast du etwa Angst, meine kleine Schwester, Angst vor den Träumen? Oh, Schwester, glaube mir, bald wirst du dich nach diesen Träumen sehnen... denn bald, schon sehr bald, sind sie nicht mehr nur Träume..."

Ehe sie wirklich erfassen konnte, was die Stimme gesagt hatte, fühlte sie, wie ein heller Wirbel sie erfasste und aus der Dunkelheit um sie herum riss.
 

********************
 

"Akane! Akane! Wach auf!" Langsam schlug sie die Augen auf. Verschwommen konnte sie erkennen, wie jemand sie an der Schulter rüttelte. Mit einer zitternden Hand fuhr sie sich über die Augen. Es war Ranma. Leicht benommen setzte sie sich im Bett auf und starrte ihn an.

"Alles in Ordnung, Akane?" Seine warmen Augen musterten sie besorgt.

"Was... was sollte nicht in Ordnung sein?"

"Du hast im Schlaf geschrien."

"Oh, und was?"

"Dass du nicht aufwachen kannst, und ehrlich gesagt war es heute besonders schwer, dich wachzukriegen." Ein verschmitztes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ich habe schon überlegt, ob ich dich vielleicht wachküssen sollte, du schienst ja geradezu darauf zu warten-"

"RAUS! VERSCHWINDE!" Wütend packte Akane ein Kopfkissen und warf es nach dem lachenden Ranma.

"Heh, das war doch nur ein Sche-"

"RAUS!" Ein weiteres Kissen flog ihm an den Kopf.

"Komm schon, du bist doch sonst nicht so empfi-" Die Nachttischlampe knallte gegen seine Stirn und hinterließ eine pulsierende Beule.

"RAUS HABE ICH GESAGT!" Ihre Hand zuckte verdächtig in Richtung Nachttisch und Ranma floh vorsichtshalber in Richtung Zimmertür.

Er drehte sich um.

"Ach, übrigens, du sollst runterkommen, unsere Väter haben eine Familienversammlung angeordnet. Allerdings...", sagte er mir einem amüsierten Blick auf das dünne Nachthemd das sie trug, "solltest du dir vielleicht vorher was anderes anziehen, sonst verschreckst du noch die anderen. Wer will schon so ein fettes Machoweib wie dich- AHHH!" Im letzten Moment konnte er sich durch die Tür retten und der Nachttisch prallte stattdessen gegen das dicke Holz. Vor Wut schnaubend stand Akane mitten im Zimmer und starrte wütend auf die Trümmer, als wäre es die Schuld vom Nachttisch, dass Ranma sich immer so grundlos über sie lustig machen musste. Ein Vollidiot... und sie musste diesen Vollidioten heiraten, in genau- sie blickte auf ihren Funkwecker- fünf Tagen und neun Stunden. Sie seufzte, konnte aber nicht verhindern, dass so etwas wie Wärme in ihr aufstieg. Blödsinn, das bildete sie sich ein, er hasste sie und sie hasste ihn und damit hatte es sich erledigt.

Nachdenklich ging sie zu ihrem Schrank um sich etwas zum Anziehen rauszusuchen und griff an den dicken Holzknauf. Ihr Blick fiel auf ihre Hand und mit einem Mal wurde der helle Tag plötzlich kalt. Kalt wie ein Grab. Sie taumelte rückwärts zu ihrem Bett, bis die Kante gegen ihr Bein stieß und ließ sich fallen. Mit vor Angst weit aufgerissenen Augen starrte sie wie betäubt auf ihren Mittelfinger, in dem ein kleiner Dorn steckte. Ein Rosendorn.
 

Verwirrt kauerte sie auf ihrem Bett. Sie war zu entsetzt um klar denken zu können. Es musste ein Traum gewesen sein... es musste... mit einer zitternden Hand zog sie sich den Dorn aus dem Finger.

Es war real.

Der Schmerz war real.

Sie schüttelte den Kopf und versuchte ihre Benommenheit loszuwerden. Träume konnten gar keinen Einfluss auf die Wirklichkeit haben. Oder?

Akane schob ihre Gedanken beiseite und erhob sich. Sie musste sich anziehen und dann zu dieser seltsamen "Familiensitzung". Wahrscheinlich hatten ihre Väter sich wieder etwas für ihre Hochzeit ausgedacht...
 

*********************
 

Als sie die Tür zur Küche aufstieß, verstummten die Gespräche und die Köpfe der anderen Bewohner des Tendo-Hauses wandten sich ihr zu. Nur der von Ranma nicht, er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck nach unten. Leicht beunruhigt sah Akane zwischen ihrem Vater und Herrn Saotome hin und her, die sich glücklich vor sich hin heulend in den Armen lagen und ihrer Schwester Nabiki, deren Mundwinkel zuckten, als ob sie mühsam ein Grinsen unterdrücken würde.

"Was ist hier los...?" Misstrauisch geworden ließ sich Akane auf den einzig freien Platz neben Ranma nieder und schaute in die Runde. Nabiki schob ihr ein längliches Prospekt rüber, auf dem so etwas wie eine große steinerne Burg abgebildet war. 'Kloster Wolfshain- Erholung in entspannter Atmosphäre, besonders geeignet für Frischverliebte! Herbstsonderangebot!'

"Ok... was ist hier los?" Akane verengte die Augen zu Schlitzen und fixierte ihren Vater, mit einer dumpfen Ahnung was jetzt kommen würde.

"Euer Urlaub!"

"NEIN! Zum letzten Mal, ich werde Ranma nicht heiraten, also könnt ihr euch auch die Hochzeitsreise sparen, denn-"

"Keine Hochzeitsreise, mein Schatz, die Hochzeit ist fürs erste verschoben."

"Hah?"

"Mein alter Freund Saotome und ich haben den Eindruck, dass es eurer- ähm- angespannten Beziehung vielleicht gut tun würde, wenn ihr erst mal richtig ausspannt. Wir hatten zwar gehofft, dass ein kleiner Anstoss von unserer Seite ausreichen würde um die Kampfschulen endlich zu vereinen, aber da ihr beide euch leider so gegen die Hochzeit gewehrt habt, machen wir euch ein Angebot." Er wedelte mit dem Prospekt. "Wenn ihr zwei Wochen gemeinsam in diesem Kloster verbringt, wird die Hochzeit fürs erste verschoben. Denn wir sind uns sicher, dass ihr euch da sowieso näherkommen werdet und-"

"NEIN!"

"Ranma hat schon zugestimmt, Schwesterchen."

"Was?!" Akane schaute verblüfft zu Nabiki, und dann zu Ranma. Doch der hatte endlich einen interessanten Punkt auf der Tischplatte gefunden, den er anstarren konnte und dachte gar nicht daran den Kopf zu heben. Die leichte Röte auf seinen Wangen fiel ihr nicht auf.

"Also, mein Schatz, was sagst du?" Soun sah sie gespannt an. Akane seufzte.

"Hab ich eine andere Wahl?!"
 

*******************
 

"Und Sie sind sicher, dass das hier der Weg zum Kloster ist?"

Ranma kletterte mit zwei Koffern in der Hand aus dem Taxi und stellte sie auf dem schmalen Kiesweg ab, der von der Bergstraße ab zwischen den dunklen Fichten hindurch in den Wald führte. Er schirmte die Augen ab und starrte in das grünliche Halbdunkel, dass nur ab und zu von einigen matten Lichtstrahlen durchbrochen wurde, die sich durch die hohen Baumkronen gewagt hatten. Nichts. Er wandte sich zu Akane um, die im Kofferraum nach einem Rucksack suchte und dabei leise Flüche vor sich hinmurmelte. Ranma schluckte. Wenn sie weiter diese Laune hatte, konnte dieser Zwangsurlaub heiter werden...

Der Taxifahrer stellte sich neben ihn und riss ihn so aus den Gedanken. Er deutete mit einer Hand auf den Wald, hinter dem die Sonne schon langsam versank.

"Ja, mein Herr, sie müssen nur ca. fünf Kilometer durch den Wolfshain hier gehen, immer dem Pfad nach, dann kommen sie zu einem kleinen Bach mit einer alten Holzbrücke und dahinter liegt das 'Kloster'." Er sagte das letzte Wort mit einem abfälligen Tonfall und Ranma schaute ihn erstaunt an.

"Ist das denn kein Kloster?"

Der Mann hmpfte. "Es war mal eins, aber vor ungefähr einem Jahr hat der Orden anscheinend beschlossen es aufzugeben und stattdessen ist von einem Tag auf den anderen so eine kleine Gruppe von Männern eingezogen, kein Mensch wusste woher die so plötzlich kamen. Sie selbst sagen sie seien Mönche, aber wenn sie mich fragen, sind 'DIE' keine Christen. Lassen sich auch selten bei uns im Dorf blicken, möchte nicht wissen was die treiben... was wollen Sie da eigentlich?" Er stockte und beäugte Ranma misstrauisch, und linste dann zu Akane rüber. Er musterte ihren Körper von oben bis unten und länger als Ranma lieb war. Ohne zu wissen warum, gefiel ihm der gierige Blick des Taxifahrers nicht, mit dem er seine Verlobte anstarrte. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.

"Nein, 'wir' sind hier um Urlaub zu machen! Wieviel schulden wir Ihnen?" Das kam schärfer als beabsichtigt und der Mann schaute ihn leicht verwundert an. "Zweitausend Yen!" Ranma kramte das Geld aus seiner Tasche und hob dann die Koffer hoch. Inzwischen hatte sich auch Akane, beladen mit zwei Rücksäcken, zu ihm gesellt.

"Besonders einladend sieht das ja nicht aus, oder Akane?"

"Alles ist besser als dich zu heiraten, also komm jetzt!"

Seufzend stapfte Ranma ihr hinterher. Er selbst war ja auch nicht gerade begeistert gewesen, dass es ihren Vätern gelungen war sie beide auf diese Weise zu erpressen, aber wenn er ehrlich zu sich war, war der Gedanke endlich mal zwei ungestörte Wochen mit ihr zu verbringen, gar nicht mal so schlecht. Ohne die anderen Verlobten, die dauernd versuchten Akane umzubringen, ohne Kuno und Ryoga, die beide das Talent hatten wirklich immer im unpassendsten Augenblick aufzutauchen und Chaos zu stiften, ohne ihre Väter, die nur darauf lauerten die beiden in eine kompromittierende Situation zu kriegen... er hatte sich schon lange eine Chance gewünscht, einmal wirklich alleine mit Akane zu sein und sie besser kennenlernen zu können.

"Was grinst du denn so blöd?" Akane sah ihn wütend an.

"Höh?" Ranma hatte nichts mitgekriegt.

"Warum du so blöd grinst! Findest du das etwa lustig, dass wir zwei Wochen irgendwo in einem abgelegenen Kloster verbringen müssen?"

"Ach komm schon, so schlimm wird es schon nicht. Wir können beide etwas Ruhe gebrauchen."

"Was ich bräuchte wären ein weniger dämlicher Vater und ein anderer Verlobter!"

"Dann verlob dich doch mit Ryoga, wenn dir das lieber ist!"

Hmpfend drehte sich Akane um und setzte ihren Weg fort. Ranma tat es schon wieder Leid, dass ihm das herausgerutscht war und er stürzte hinterher.

"Wenn ich dir verspreche, dich diese zwei Wochen nicht zu nerven, zu beleidigen, zu blamieren oder zu provozieren, würdest du dann bereit sein deine Zeit mit mir zu verbringen? Es... es wäre wirklich sehr schön..."

Akane sah erstaunt in seine indigoblauen Augen, die sie bittend ansahen. Meinte er das ernst?

"Und wieso würdest du das tun?"

"Weil..." Ranma errötete leicht und sah verlegen auf den mit abgefallenen Blättern bedeckten Boden. "Weil ich gerne mit dir zusammen bin... und wir sollten einfach versuchen aus der Zeit das Beste zu machen, einverstanden?" Er verschwieg, was er unter "das Beste" verstand. Er wusste ja selbst nicht, warum der Gedanke allein mit Akane zu sein ihm durchaus gefiel...

"Na gut." Akane schenkte ihm ein kleines Lächeln, bevor sie sich wieder umdrehte und den schmalen Pfad zum Kloster weiterging.
 

*********************
 

"Oh Mann...." Akane setzte die schweren Rucksäcke ab und ließ sich dann auf den Boden fallen. Ihre Schultern schmerzten, von ihren Füßen ganz zu schweigen.

"Das waren doch nie im Leben nur fünf Kilometer! Das waren mindestens zwanzig!"

"Naja, immerhin sind wir jetzt endlich da..." Ranma stellte die Koffer vor dem großen, verrosteten Eisengitter ab, legte den Kopf in den Nacken und begutachtete durch die Stäbe hindurch das Gelände. Im Stillen gab er dem Taxifahrer recht, wie ein christliches Kloster sah das wirklich nicht aus, von dem kleinen Kirchturm neben dem Hauptgebäude mal abgesehen, dessen tiefgraue Steinfassade im Abendrot einen rötlich-orangenen Schimmer angenommen hatte und seltsam verschwommen wirkte. Daneben konnte man so etwas wie einen kleinen Friedhof erkennen, große Grabsteine, die sich als schwarze Schatten gegen den roten Abendhimmel abhoben und von einer schiefen, schon altersschwachen Umzäunung umgeben waren.

Ranma fröstelte und das nicht nur wegen der Kälte, die sich zusammen mit der hereinbrechenden Nacht über das Kloster senkte. Die Atmosphäre hier gefiel ihm nicht, selbst das Abendlicht kam nicht gegen das Kalte und Unheimliche dieser Mauern an und ließ alles vermeintlich Romantische nur noch mehr wie eine verzerrte Maske erscheinen, die sich über ihn lustig machen wollte. Es war nicht die idyllisch-ruhige Stimmung eines Klosters... es war die angespannte- grausame Stille eines toten Geländes, die Gebäude verseucht von einem starken, boshaften Geist, bewohnt von totem Leben... Ranmas Nackenhaare sträubten sich und er wandte seinen Kopf zu Akane, dessen Kopf auf ihre Brust gesunken war und die anscheinend bereits eingenickt war. Sie hatte nicht seine Kondition, der lange Marsch hatte sie geschafft. Im Schlaf sah sie so hilflos aus... Auf einmal überkam Ranma der drängende Wunsch, sie von hier wegzubringen, so weit es nur ging... sie durfte nicht hier sein... nicht schon wieder... wieder... Ranmas Kopf durchfuhr ein stechender Schmerz und er krümmte sich zusammen, als eine schreckliche Erinnerung in ihm aufflackerte, eine lange verschüttete Vision des Grauens... Blut... ihr Blut, das ihr weißes Leinengewand rotfärbte und auf den Marmorboden sickerte als sie langsam, unendlich langsam auf die Knie sank, die Hand auf die blutende Wunde in ihrer Brust gepresst und dann vornüberfiel... in die Unendlichkeit, in das tiefe Dunkel, das ihre Seele verschlang und sie niemals hätte erreichen dürfen, niemals... sie blieb reglos liegen. Er hatte ihr nicht mehr helfen können, er war bereits tot... alle Skorpione waren tot, gestorben um sie zu retten...
 

Der stechende Schmerz in seinem Kopf ließ nach und langsam setzte auch sein Bewusstsein wieder ein. Hilfe, war ihm schwindlig. Er versuchte sich zu erinnern, ob er vielleicht zum Frühstück etwas von Akanes selbstzubereitetem Essen gegessen hatte oder etwas anderes, das auch Halluzinationen hervorrufen konnte, aber vergeblich. Ranma fasste sich an den Nacken und bewegte seinen Kopf hin und her. Das half. Wahrscheinlich war er einfach nur für ein paar Sekunden eingenickt und die Müdigkeit zusammen mit dem abergläubischen Geschwätz des Taxifahrers von vorhin hatten ihn Sachen zusammenträumen lassen... er fing schon an wie Akane, mit ihren nächtlichen Alpträumen... Kopfschüttelnd sah er wieder zu dem Tor. Immer noch keiner da, um sie in Empfang zu nehmen, und was nun? Er überlegte schon, ob er einfach rüberklettern sollte, wie er es eh meistens machte, als ihm ein kleines, verwittertes Schild an einem der hohen Steinpfosten zu Seiten des Tors auffiel, das er vorher nicht bemerkt hatte.
 

"Bitte Klingeln"
 

Na dann... Er drückte auf den Klingelknopf, der sich darüber befand.

Nach einer kleinen Weile sah er, wie sich ein kleiner Lichtpunkt aus der Eingangstür des Hauptgebäudes löste und auf sie zukam. Er rüttelte Akane vorsichtig an der Schulter. "Akane! Aufwachen!" Akane murmelte etwas unverständliches, stand dann aber widerwillig auf und streckte sich ausgiebig. Die Müdigkeit saß ihr noch in allen Gliedern.

Ein Mann in einer weiten, dunklen Robe kam auf sie zugeeilt, in der Hand eine altmodische Petroleumlampe und machte sich an dem rostigen Schloß zu schaffen um sie einzulassen.

"Guten Tag, Sie müssen das Ehepaar Saotome sein..."

"Nein, wir sind nur verlobt!" Ranma musterte den Mann, der sie prüfend ansah. Das erste, was ihm in den Sinn kam, als er sein Gesicht in dem flackernden Schein der Laterne sah, war Holz. Alles an ihm erinnerte an Holz, uralt und trotzdem jung. Er fixierte sie mit seinen Augen, die einen seltsam hellen Braunton hatten, fast schon ins Gelbliche, und die viel besser in das Gesicht eines Raubtieres gepasst hätten, als in das eines Menschen.

Die Doppeltür schwang quietschend auf und der Mönch trat beiseite um die beiden einzulassen

"Aber Sie sind doch Herr Saotome? Ihr Vater hat bei uns für eine Hochzeitsreise gebucht."

"Das ist wohl ein Missverständnis. Wir sind nicht verheiratet." Ranma lud sich auch noch die beiden Rucksäcke auf. Er hatte jetzt wirklich keine Lust, diesem Fremden auch noch sein Verhältnis mit Akane darzulegen und auf irgendwelche Fragen zu antworten, Akane brauchte schleunigst ein Bett und er selbst war auch schon sehr müde.

"Nun... das macht auch keinen Unterschied." Der Mann winkte den beiden, ihm zu folgen, und führte sie über den großen, kreisrunden Platz, auf dem kein einziger Grashalm wuchs, auf das Hauptgebäude zu. Er ließ sie eintreten und führte sie dann durch einige enge und bucklige Treppen und Korridore zu ihrem Zimmer. Der Schein der Fackel offenbarte einige fremdartige Skulpturen und Statuen, sie alle zeigten einen stilisierten menschlichen Körper, doch die Köpfe... tierähnliche Fratzen mit spitzen Ohren und roten Augen aus Rubinen, die Ranma fast lebendig vorkamen. Was waren das für Skulpturen? Doch bevor er sie sich näher ansehen konnte, stoppte der Mönch vor einer schweren Holztür und öffnete sie. "Ihr Zimmer!"

Ranma lugte hinein, ein großes Doppelbett stand in der Mitte des Raumes, beleuchtet wurde er nur von einigen kleinen Lampen an den Wänden.

"Äh... gibt's keine Einzelbetten?"

"Nein, tut mir Leid. Da wir angenommen haben, dass Sie verheiratet sind..." Ranma seufzte und schaute zu Akane, die gähnend neben ihm stand und der die Augen schon fast zufielen. "Uns bleibt wohl keine andere Wahl..."

Der Mönch nickte und drückte Ranma den altmodischen Zimmerschlüssel in die Hand. Dann verschwand er. Ranma trug ihr Gepäck ins Zimmer, während Akane zum Bett schlurfte und sich drauffallen ließ. Sofort war sie eingeschlafen.

Leise, um sie nicht aufzuwecken, schloß er die Tür und zog sich aus, bevor er zurückging und die schlafende Akane betrachtete, die quer auf dem Bett lag. Vorsichtig hob er sie hoch, um sie auf ihre Seite des Bettes zu legen und sie dann zuzudecken. Sie drehte sich auf die andere Seite und murmelte schläfrig etwas, dass sich wie "Gute Nacht!" anhörte, bevor sie wieder in die Traumwelt versank.
 

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Ein heißer Wind wehte, ein dumpfer und stickiger Wind, wie er das Unheil mit sich bringt, als der Mönch auf den kleinen Friedhof zueilte, das kleine schwarze Büchlein dicht an sich gepresst. Der Mond stand gelb und schweflig am Nachthimmel, warf nur vereinzelt kleine Lichtrechtecke auf die Grabsteine, die schwarz und grau, mit abblätternden goldenen Schriftzügen versehen stumm in die Dunkelheit ragten.

Der Mönch blieb stehen und sah mit einem boshaften, freudlosen Grinsen auf eins der Gräber hinab.

"Aufstehen," flüsterte er, "Es gibt Arbeit..."
 

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So, ich hoffe es hat euch gefallen (ist meine erste Horrorgeschichte!). Eigentlich war dieser Teil sehr viel länger (zehn Seiten), deshalb ist noch nicht wirklich was von der Handlung zu erkennen, aber das hier hat sich so schön für eine dramaturgische Pause geeignet und den Rest muss ich sowieso noch mal überarbeiten... die Atmosphäre gefällt mir noch nicht so ganz, da das nächste Kapitel mehr Romantik denn Horror hat. Das ist schwierig zu kombinieren, wie ich finde, ohne es auf Kosten der Spannung gehen zu lassen... :-) Ich würde mich wie immer wahnsinnig über comments, Kritik, Verbesserungsvorschläge und ähnliches freuen, wäre sehr nett! :-)

Prolog:
 

Blutiger Speichel tropfte aus dem Mund des Schwerverletzten und der Blick mit dem er seinen Mörder ansah, war angstverzerrt. Als der Mörder seinen Arm erhob und der Speer zum letzten Mal das Herz des Wehrlosen durchstieß, fingen fünf kleine Skorpione an zu weinen. Fünf kleine, braune Skorpione weinten blutige Tränen.
 

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SCORPION
 

eine Ranma ½- fanfiction
 

von Mameha
 

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Eilig hastete sie durch den nächtlichen Wald auf die Kapelle zu, die von Nebelschwaden verdeckt in einiger Entfernung wie ein Ungetüm aus Stein in den wolkenüberzogenen sternenlosen Himmel ragte.

Ein Hauch von Vergangenheit umwehte sie, als sie mit hochgerafftem Hochzeitskleid die Stufen zu der großen Doppeltüre erklomm und sie aufstieß. Schrille Orgelmusik erscholl und das Licht unzähliger Kerzen traf sie so unvermittelt, dass sie die Augen schließen musste. Als sie sie wieder öffnete, blickte sie in die Gesichter der Hochzeitsgäste, die sich von ihren Bänken erhoben hatten und sie mit merkwürdig leeren Gesichtern anstarrten. Ohne dass sie etwas tun musste, schwebte sie durch das hohe, gewölbte Kirchenschiff, durch den schmalen Gang, der von zwei Reihen dunkler Holzbänke flankiert wurde. Sie konnte schemenhaft zwei Personen vor dem blumengeschmückten Altar ausmachen. Als sie nur noch einen Meter entfernt von ihnen war, drehte sich die eine zu ihr um und lächelte sie an. Ranma. Sie lächelte zurück und reichte ihrem Bräutigam ihre Hand. Die Orgelmusik schwoll an. Sie schien von weither zu kommen, hatte einen seltsam hallenden Klang. Sie hob ihr Gesicht und blickte auf den Pfarrer. Im flackernden Licht der Kerzen hatte sein Gesicht etwas Starres, Maskenhaftes.

Verwirrt sah sie zu Ranma auf. Warum lächelte er? Warum blieb er so ruhig angesichts dieser bizarren Kulisse? Doch es war zu spät.

"Liebe Freunde... wir haben uns hier eingefunden, um diesen Mann und diese Frau zum Bund fürs Leben zusammenzufügen. Dies ist ein feierlicher Moment, liebe Freunde. Der Augenblick ist gekommen... möchtest du, Ranma Saotome, diese Frau zu deinem rechtmäßig angetrauten Weibe nehmen?" "Ja, ich will." Er wandte den Kopf zu ihr um und sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. Ein sonderbares Unbehagen befiel sie und sie sah sich verstohlen um. Ihr Blick blieb an ihrem Vater hängen, der neben ihr stand. Sie erschrak bis ins Mark. Ein starres, wächsernes Gesicht starrte sie leblos an.

"So erkläre ich euch beide zu Mann und Frau." Sie warf ihren Kopf herum und sah wie der Priester seine Hände zum Segen erhob. "Nein! Ich habe noch nicht ja gesagt! NEIN!" Verzweifelt versuchte sie ihre Hand aus Ranmas zu ziehen, der ihr mit einem höhnischen Lachen einen Ring auf ihren Finger steckte. Panik ergriff sie. Wieder diese laute Musik. Ihr Blick richtete sich auf die Organistin, die hinter dem Altar saß und deren leichenblassen Hände bewegungslos auf den verstaubten Tasten ruhten. Die Augen glotzten starr und tot. Und plötzlich begann die Puppe sich zur Seite zu neigen und fiel krachend zu Boden. Trotzdem dröhnte die Orgelmusik unvermindert weiter. Jede Faser ihres Körpers zog sich zusammen.

Wie gehetzt wandte sie sich um. Die doppelflügelige Tür stand weit offen. Draußen war schwarze Nacht.

Hals über Kopf hastete sie auf die Tür zu. Fort von hier, nur fort, gleichgültig was draußen auf sie wartete.

Die Kerzen in den Ständern flackerten heftig, als sie vorüberlief.

Aber noch ehe sie die Tür erreichte, fielen beide Flügel krachend zu.

Verzweifelt warf sie sich gegen das Holz, riss an den Türgriffen, kratzte sich die Finger blutig.

"Hilfe! Ich will hinaus! Hinaus!", schrie sie. Dann gaben ihre Knie nach und sie fiel schluchzend zu Boden. Aber was war das? Überall war Blut. Blut, Blut und nochmals Blut. Überall. Das dunkle Rot kroch langsam den Saum ihres weißen Hochzeitskleides hoch. Gellend schrie sie auf und stand wankend auf. Mit allerletzter Kraft warf sie sich noch einmal gegen das dicke Holz und die Tür schwang lautlos auf. Einer Ohnmacht nahe taumelte sie in die Nacht hinaus und wäre fast über die Schwelle gefallen. Ein kräftiger Arm fing sie jedoch auf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die braune, zottige Klaue, die ihren Arm umklammerte und an eine menschliche Hand erinnerte- zu sehr an eine menschliche Hand erinnerte. Panisch riss sie sich los und stürmte die steinernen Stufen hinab in den dunklen Wald, ohne sich nochmal umzusehen. "Ja... lauf nur... lauf um dein Leben... um deine Seele... lauf...", flüsterte eine gehässige kleine Stimme in ihrem Kopf. "Lauf, meine Schwester!" Das grausame Kichern vernebelte ihre Sinne. Ein Rascheln neben sich ließ sie den Kopf nach rechts drehen. Vergeblich versuchten ihre Augen die Dunkelheit zwischen den Bäumen zu durchdringen. Ein Schatten, ein Tier, ein großer Hund, der sich langsam aufrichtete, als wollte er auf den Hinterläufen stehen... so wie ein Mensch. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu.

Weiter... nur weiter... Ihr langes Hochzeitskleid raschelte, als sie über den taubedeckten Waldboden lief.

Sie hatte eine herausragende Baumwurzel übersehen und fiel. Fest krallten sich ihre Finger in den feuchten Boden. Dieses Rascheln, jetzt konnte sie es deutlich hören. Hinter sich... vor sich... neben sich... da war es wieder- aber diemal war es von einem anderen Geräusch begleitet- dem Schrecken erregenden Geräusch von den Schritten großer Pfoten... es kam näher... immer näher...

Sie konnte spüren, wie aus den Schatten der umliegenden Bäume noch mehr der Bestien hervortraten. Zitternd presste sie ihr Gesicht auf den Waldboden, unfähig sich aufzuraffen und fortzulaufen.

Schwach... sie fühlte sich so unsäglich schwach... Ein gequälter Schrei bahnte sich seinen Weg durch die Nacht.
 

Schwer atmend setzte sich Akane Tendo in ihrem Bett auf und versuchte ihre wirren Gedanken zu ordnen. Ein Alptraum. Es war nur wieder einer dieser furchtbar realistischen Alpträume gewesen, die sie in letzter Zeit regelmäßig befielen. Immer noch leicht verstört wanderte ihr Blick zu ihrem Radiowecker, der neben ihr auf dem Nachttischchen stand. Vier Uhr morgens. Der 1. Oktober. Noch sieben Tage bis zu ihrer Hochzeit mit Ranma. Sie seufzte. Noch eine Woche bis zu der von ihren Eltern arrangierten Hochzeit, um genau zu sein. Fröstelnd umschlang sie ihren Oberkörper mit ihren Armen. Es war kalt hier drinnen. Warum war denn bloß das Fenster auf? Sie konnte sich nicht erinnern, es geöffnet zu haben. Kopfschüttelnd stieg Akane aus dem Bett und streckte sich. Die Vorhänge wehten weit in ihr Zimmer hinein. Dahinter war die Nacht. Irgendetwas kam ihr seltsam vor, doch sie widerstand dem Drang, sich wieder in das warme Bett zu verkriechen. Mühsam kämpfte sie sich gegen den kalten Wind an bis zum Fenster vor und legte eine Hand auf den Griff, um es zu schließen. Ihr Blick war starr nach draußen gerichtet.

Braunes, zottiges Fell an Klauen, die zu sehr an menschliche Hände erinnerten.

Eine lange, blutverschmierte Schnauze mit riesigen Fangzähnen, von denen Geifer tropfte.

Und Augen... rote, grausame Augen die sie ansahen... Akane wich taumelnd einen Schritt zurück und schrie... schrie... schrie bis sie nicht mehr konnte. Sie verbarg das Gesicht in den Händen, um nichts mehr sehen zu müssen und schrie, damit sie nichts mehr hörte. Die Bettkante stieß von hinten gegen ihr Bein. Sie ließ sich nach hinten auf ihr Bett fallen und schrie weiter. Auch als eine Hand sie an der Schulter rüttelte und eine besorgte Stimme an ihr Ohr drang. "Akane? Was ist denn?" Kasumi beugte sich verwundert zu ihrer Schwester runter und zog ihr mit sanfter Gewalt die Hände vom Gesicht fort. Tränen liefen ihr über das Gesicht. "Schhhhhh... meine Kleine... wars wieder ein Alptraum?" Kasumi setzte sich zu ihr auf die Bettkante und umarmte sie. Sanft wiegte sie die weinende Akane hin und her, bis diese sich einigermaßen gefasst hatte.

"Es war kein Alptraum, Kasumi! Es war da... da... ich habe es gesehen!" Sie fing wieder an zu schluchzen. Diesmal konnten auch die beruhigenden Worte von Kasumi nicht mehr viel ausrichten. Hilflos sah diese zu ihrer anderen Schwester auf, die sich inzwischen verschlafen in Akanes Zimmer eingefunden hatte. Nabiki gähnte ausgiebig und zog sich ihren Morgenmantel noch fester um den Leib. "Warum schreist du denn so? Gott, ist das kalt hier!" Sie ging zum Fenster und machte es zu. Mit einem gellenden Schrei riss Akane sich von Kasumi los und stürzte warnend auf Nabiki zu. Die sah ihre Schwester nur verwundert an und rückte die Vorhänge wieder zurecht. "Was hast du denn?" Akane sah sie mit schreckgeweiteten Augen an und war nicht fähig sich zu bewegen. "Hast du es denn nicht gesehen?" "Was denn?" "Den Wolf... diese Bestie..." Nabiki und Kasumi sahen sie mit hochgezogenen Brauen verwundert an. "Wölfe? Das war bestimmt nur wieder ein Alptraum. Ich glaube, du bist einfach nur ein bißchen mit den Nerven runter. Deine bevorstehende Hochzeit-" "Es war kein Alptraum! Ich war schon längst wieder wach!" Ihre Stimme überschlug sich fast. Genma-Panda, Herr Tendo und Ranma betraten nun den Raum. "Was kreischst du denn hier so hysterisch rum?", fragte letzterer und musterte sie misstrauisch. War wahrscheinlich wieder einer dieser Hochzeits-Alpträume gewesen. Er seufzte traurig. Er hatte sich ja schon gedacht, dass sie ihn nicht mochte, aber dass sie gleich Alpträume von ihm kriegen würde... und das jede Nacht. Nicht, dass ihn das irgendwie kümmern würde, nein, es konnte ihm eigentlich egal sein. Die Hochzeit würde sowieso nicht stattfinden, da war er sich sicher. Aber sollten ihre Väter doch in dem Glauben bleiben. Gegenanreden half hier sowieso nicht viel- das hatten sowohl er als auch Akane schon ausgiebig versucht. Spätestens vor dem Altar würde die ganze Sache platzten. Vorausgesetzt, die Braut hätte nicht schon vorher einen Nervenzusammenbruch. Und das schien hier der Fall zu sein.

Abschätzig beobachtete er wie sowohl Kasumi als auch ihr Vater nun versuchten die schluchzende und flehende Akane zu beruhigen- man möge ihr doch endlich glauben... Bestien vor dem Fenster... Ranma schüttelte ungläubig den Kopf und trottete zurück in sein Zimmer.

Niemand bemerkte die roten Schriftzeichen auf Akanes Fensterrahmen, die langsam verblassten. Lang lebe der Herr der Wüsten.
 


 

**********
 


 

Würde mich wie immer sehr über aufbauende, lobende, kritische oder anderweitige comments freuen, gegen Todesdrohungen, Briefbomben und ähnliches ist aber auch nichts einzuwenden, Hauptsache, ihr schreibt überhaupt was! ;-) Wollt ihr eine Fortsetzung? (Keine Sorge, es gibt nicht nur blutige Leichen u.Ä., sondern auch Romantik, anders gehts bei mir gar nicht! :-))



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von: abgemeldet
2003-10-20T10:11:43+00:00 20.10.2003 12:11
find ich recht spannend und eine kleine abwechslung zu deinen anderen stücken....aber soll dein nicht weiterschreiben etwa heißen,dass du aufgehört hast an einer fortsetzung zu arbeiten???
Von:  mitsuki11
2003-07-05T15:13:54+00:00 05.07.2003 17:13
Hey, ich dachte du hättest mal weiter geschrieben , scheint aber nicht der Fall zu sein! Habe auch bei ranma.de nach geschaut aber da hast du auch nicht weiter geschrieben was ich echt sehr schade finde! Würde mich wirklich riesig freuen wenn du es dir noch mal überlegen würdest und weiter schreibst!
Von: abgemeldet
2003-04-14T00:59:05+00:00 14.04.2003 02:59
hi
*grusel* *schauer* ich idiotin les das zeug natürlich auch nachts *angst hat*
Sag mal, was war damit gemeint: 7000 Jahre und du hast mich schon vergessen?
Ich versteh nicht, aber egal, mach weiter!
Von: abgemeldet
2003-04-12T21:28:08+00:00 12.04.2003 23:28
Hi Mameha,
da du keinen Steckbrief hast, weiß ich leider nicht, wie ich dich sonst erreichen kann. Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich über dein Komliment zu meiner Fanfic "Winterzauber" sehr gefreut habe und an einer Freundschaft mit dir interessiert bin. Vielleicht schreibst du mir ja mal ne mail? Ich würde mich auf jeden Fall freuen!

Ansonsten muss ich ja jetzt mal drängeln, dass diese Geschichte endlich mal weiter gehen soll. Es ist doch so spannend...lass mich nicht so zappeln!
Von:  mitsuki11
2003-02-11T20:15:04+00:00 11.02.2003 21:15
Hi bin schon gespannt wie es weiter geht! Also wann geht es weiter? :D
Von:  Jeymoe
2003-01-02T01:21:32+00:00 02.01.2003 02:21
hihihi!hehehe! hallo *gggg*
hey ich weiss selsbt nich warum ich grad so fröhlich bin
also ja zu dieser ff sollte ich vielleicht was sagen!
am besten etwas was du hören willst oder? sie ist sowas von extrem super mega giga tera fabellhaft sowas von groß gigantisch megatonnenmäßig cool da geht einem der hut ab!
naja übertieben sie is gut*nick* vielleicht einwenig mehr als gut*ggg* ja sehr nett, aber du bist um weiten netter*ggg*
jaja ich weiss nich*gggggggggggggggg*
ich kann dich nur halt voll gut leiden!*ggggg*
also machs gut!
bye+PEACE!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2002-12-16T20:19:18+00:00 16.12.2002 21:19
Also ich muss sagen: SUPER! Wann kommt die Fortsetzung? Du schreibst so dermaßen real, dass ich es kaum noch abwarten kann weiter zulesen. Ich hoffe du erlöst mich und alle anderen Wartendn bald von ihren Qualen...
Von: abgemeldet
2002-12-15T21:23:46+00:00 15.12.2002 22:23
bin auch der meinung das etwas romantik die spannung nicht beeinträchtigt. die story wird immer komplexer (les ich gern)und die grusel-stimmung kommt gut rüber. bin schon auf den nächsten teil gespannt. schreib schnell weiter.
Von: abgemeldet
2002-12-14T07:23:01+00:00 14.12.2002 08:23
Ja, schreib schnell weiter die Story ist so schön gruselig und ein bisschen Romantik passt meiner Mienung nach noch hinein. FREU mich schon auf den dritten Teil.
Von: abgemeldet
2002-12-12T20:32:52+00:00 12.12.2002 21:32
Also erstmals Danke, dass du so schnell weiter geschrieben hast!
Und als zweites: GEILE Story mach schnell weiter, freue mich schon!!!!


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