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Kyuubi+Sakura=?

von

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Prolog I:Kyuubi

Hallöchen!

Ich komme mit einer neuen FF im Schlepptau und diese FF enthält mal ein ungewöhnliches Pairing (Okay, das 'mal' ist ein wenig falsch, wenn man es mit mir in Verbindung bringt. ^^'). KyuubixSakura ist 'etwas' ungewöhnlich, aber ich LIEBE es einfach!

Keine Panik, meine Neufassung von 'From Nobody to Schoolqueen' wird auch noch kommen. Also, habt noch ein wenig Geduld. Und das letzte Kapitel von 'Voodoo' wird hier auch bald erscheinen.

Na denn, ich wünsch euch mal viel Spaß mit dem ersten Kapitel von 'Kyuubi+Sakura=?' !
 

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Der Boden zitterte unter den mächtigen Schritten eines uralten Dämons.
 

Bäume brachen wie Streichhölzer unter den Schwanzhieben des Fuchses und durch die Felsen fraßen sich Löcher, wenn Speichel aus dem Maul tropfte.
 

Die Nacht war unerträglich heiß, heißer als jeder normale Tag nur sein konnte. Die Luft wurde durch das brennende Chakra des Dämons erhitzt und versenkte Blätter, wie Sträucher und Gräser, die sich nicht gegen die Hitze wehren konnten, während Tiere aus den angrenzenden Wäldern reißaus nahmen.
 

Schreie hallten durch das Unterholz und Befehle wurden über die erregte Menge gebrüllt.

Shinobi sprangen durch die Äste und näherten sich dem riesigen Ungeheuer, das einen Schrei ausstieß, als würde es über die Dummheit der Menschen lachen.
 

Schwärme von Shuriken flogen auf den Fuchs zu, die er mit einem einfachen Schweifhieb abwehrte. Der Hieb wurde mit solcher Wucht ausgeübt, dass ein Windstoß durch den Wald rauschte und einige Männer in den Tod riss.
 

„Achtung! Passt auf! Dieses Mistvieh ist mächtig! Wir müssen es solange hinhalten, bis Hokage-sama ankommt! Lasst es nicht näher an Konoha rankommen!“, brüllte ein bulliger Mann und formte eine Reihe von Fingerzeichen, die zu schnell waren, als dass man sie verfolgen hätte können.
 

Als seine Finger im Zeichen Drachen stoppten, schossen um ihn vier Wasserfontänen in die Höhe und begannen, sich um sich selbst zu drehen und sich dann zusammenzuschließen.
 

Der Dämon stoppte kurz, doch lachte dann auf und zerschlug die Wasserhose mit einem Schweif.

„Ihr dummen Sterblichen! Glaubt ihr wirklich, dass mich so eine schwache Attacke aufhalten kann?!“
 

Der Mann, der das Jutsu losgelassen hatte, lehnte sich schnaufend an einen Baum und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dieses Jutsu kostete so viel Chakra, dass es nur eine einmalige Anwendung fand.

Das hinderte Haruno Samosu nicht daran, einen Befehl über seine Mannschaft zu brüllen.

„Beschwört die Tiere! Der Haruno-Clan wird nicht umsonst als Beschwörer-Clan respektiert!“
 

Die restlichen Männer nickten zustimmend und jeder machte sich an die Arbeit.

Die ersten Zeichen waren alle gleich, doch die Endhaltung unterschied sich jedes Mal ein bisschen voneinander.

Alle 13 Mann drückten gleichzeitig ihre Hände auf den Boden und 13 Rauchsäulen erhoben sich in den Himmel.
 

Der Dämon kicherte und machte sich zum Sprung bereit.

Das Grinsen, das seine Lefzen nach oben zog, wurde noch breiter und ein tiefes Knurren kam aus seiner Kehle.

„Kommt schon, ihr Schoßhündchen!“
 

Der Rauch verzog sich und der Dämon wurde von 13 Tieren umzingelt.

Ein Stier schnaubte und scharrte mit einem Huf die Erde auf.

Ein Adler stieg in den Himmel auf und stieß einen langen Schrei aus, während seine metallverstärkten Krallen im Mondlicht aufblitzten.

Ein riesiger Eber grunzte bedrohlich und schüttelte den behornten Kopf, wobei Speichel durch die Luft flog.

Ein Bär richtete sich auf und überragte den Fuchs bei weitem und sein Brummen ließ den Boden schütteln.

Ein Pferd wieherte und schlug wild mit den Hufen.

Ein gigantischer Löwe brüllte auf und ging ebenfalls in eine Position, die ein schnelles Abspringen ermöglichte.

Ein Wolf knurrte und schnappte nach dem Fuchs, doch näherte sich erstmal nicht.

Ein Geier kreiste um sein Opfer und behielt den Dämon gut im Auge.

Eine Motte schlug mit den Flügeln und hielt sich in der Luft.

Ein Dachs sträubte sein Rückenfell und fletschte die Zähne.

Eine große Schlange zischte und ließ die gespaltene Zunge aus dem Schlund fahren.

Eine Gottesanbeterin ließ die riesigen Fänge zuschnappen und das Geräusch konnte man durch ganz Konoha hallen hören.

Und, schlußendlich, erhob sich ein weißer Hase in einer silbernen Rüstung, die das Mondlicht zurückwarf.
 

Der Fuchs-Dämon ließ die Zunge über die vorderen Zähne gleiten und ein Glänzen wurde in den roten Augen sichtbar.

„Beute!“

Mit diesen Worten sprang das Ungeheuer ab und direkt auf den Hasen zu. Jedoch kamen ihm der Löwe und Wolf entgegen.

Direkt im Flug krachten die beiden beschwörten Tiere in den Dämon und rissen ihn zur Seite, wo schon der Bär und der Keiler warteten.
 

Der Bär hob eine Pranke und ließ sie runterfahren, doch der Fuchs duckte sich unter der Attacke durch und rollte sich im gleichen Augenblick aus der Bahn des Keilers, der mit gesenkten Kopf auf ihn zugerannt kam.

Kyuubi sprang auf seine Pfoten, aber kam nicht weit, als sich der Adler auf ihn stürzte und die Krallen spreißte.

Der Fuchs sah zum Himmel und lachte, bevor sich einer seiner Schweife in Bewegung setzte und direkt auf den Vogel zuschnellte. Das Tier konnte nicht schnell genug ausweichen und verpuffte in einer Rauchwolke, die der Stier für sich ausnutzte.
 

Das Tier kam direkt aus der Wolke gestürmt und die Hörner blitzten in dem silbernen Licht des Mondes.

Kyuubi kauerte sich auf den Boden und schien auf etwas zu warten.

Als der Stier nah genug war, sprang der Fuchs ab und flog direkt über das beschworene Tier, was direkt in den Keiler reinrannte und zusammen mit dem Wildschwein verpuffte.
 

Kyuubi grinste überheblich, doch machte einen Satz zurück, als ein Huf haarscharf an seinem Kopf vorbeisauste.

Rote Augen legten sich auf das Pferd, das schnaubte und mit dem Huf auf die Erde stampfte.
 

Bevor der Fuchs angreifen konnte, bohrten sich spitze Krallen in seinen Rücken und ließen ihn aufbrüllen.

Der Geier wollte auch noch seinen Schnabel in dem Dämon vergraben, doch jetzt befand sich das Ungeheuer in einer Rage, die alles zerstörte, was sich in Reichweite befand.
 

Ein Schweif traf auf den Geier und ließ ihn verschwinden, genau wie auch auf den Löwen, den Wolf und den Dachs. Das Pferd sprang zurück und die Motte stieg etwas in die Luft.
 

„Los! Setz das Puder ein!“, brüllte einer der Harunos und sofort setzte sich das Insekt in Bewegung und schlug kräftiger mit den Flügeln, aus denen ein mekrwürdiges Pulver ausströmte.
 

Kyuubis Augen verengten sich nur, bis sein Körper Rot aufleuchtete und sein Chakra austrat, was das Puder einfach abprallen ließ.

Krallen zerrissen das Insekt und das Pferd erhielt einen kräftigen Biss in den Nacken.
 

Der Fuchs zog den Kopf noch rechtzeitig zurück, als die vorderen Gliedmaßen der Gottesanbeterin zuschnappten und ihm wahrscheinlich den Kopf abgetrennt hätten.

Ein Katana verfehlte sein rechtes Bein um Haaresbreite und der Hase sprang, vorsichtshalber, zurück. Die Schlange schnellte nach vorn und zielte auf Kyuubis Nacken, jedoch wich der Fuchs aus und die Schlange traf direkt auf die Gottesanbeterin. Beide Tiere verpufften und nur der Hase blieb zurück.
 

Der Fuchs setzte zum Sprung an und wollte sich auf seine Beute stürzen, jedoch gab es eine weitere Rauchwolke und eine Kröte erhob sich vor dem Dämon.

Der Hase nutzte die kurze Verwirrung des Fuchses aus und das Katana zielte auf ein Bein. Kyuubi sprang elegant darüber, doch behielt die Kröte im Blickfeld. Auf dieser stand ein Mann, der ein ernstes Gesicht trug und versuchte ihn mit Blicken zu töten.
 

„Verschwinde, Kyuubi! Du bist hier nicht erwünscht! Zieh ab und wir lassen dich in Ruhe!“

Der Dämon grinste jetzt so breit, dass man seine gesamten Zähne sehen konnte und seine Augen glitten zu der Gruppe der Harunos, die ihn anfunkelten.
 

„Wieso sollte ich verschwinden? Hier ist es doch so spannend! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!“
 

Der Yondaime verengte die Augen zu Schlitzen und atmete tief durch.

„Gamabunta, wir haben keine andere Wahl. Bring mich näher ran.“

Die Kröte nickte und visierte den Fuchs an, um ja keine Bewegung zu verpassen.
 

Jedoch passierte etwas, worauf keiner gefasst war.
 

Kyuubi bewegte sich so schnell, dass keiner reagieren konnte, bis es zu spät war.

Eine Pfote fuhr direkt auf die Gruppe Harunos zu, die jetzt Unterstützung durch andere Clansmänner bekommen hatten.

Allerdings konnte sich keiner retten, als sie einfach zerquetscht wurden.
 

Namikaze Minato starrte mit weiten Augen zu dem Ort des Grauens und sein Gesicht wurde leichenblass.

Der Hase verpuffte, doch bevor dies geschah, konnte man den verletzten Ausdruck erkennen, den das Tier trug.
 

Kyuubi hob die Pfote wieder an und lachte auf.

Vom Haruno-Clan waren nicht mehr viele vorhanden. Um genau zu sein, existierten noch nicht einmal mehr fünf Mitglieder.

Der Fuchs schaute sich suchend um und als er etwas erkannte, was ihn interessieren zu schien, ließ er einen Schweif darauf zufliegen.

Wer auch immer sich dort befunden hatte, war nun nicht mehr vorhanden.
 

Der Yondaime bebte vor Wut und formte Fingerzeichen, die seinen sicheren Tod bedeuten würden. Und das war auch Gamabunta bewusst, als er direkt auf den Dämon sprang und den Fuchs so unter sich begrub.
 

„Du fette Kröte! Geh runter von mir!“, fauchte Kyuubi und schlug mit seinen Schweifen um sich, genau wie mit seinen Krallen.

„Halt die Backen, du überdimensionales Kuscheltier!“, kam es von Gamabunta, während er versucht auf dem Fuchs sitzen zu bleiben.
 

Keinen von diesen Giganten fiel auf, wie sich eine kleine Gruppe von Shinobi näherte und wie ein silbernes Licht aus Minato austrat.

Erst als der Fuchs einen schmerzhaften Druck spürte, der direkt auf sein Inneres wirkte, hörte er auf sich zu bewegen und schrie auf.
 

„Was hast du gemacht! Es brennt! Hör auf!“

Yondaime reagierte nicht auf die Schreie und stoppte erst, als er das letzte Zeichen vollführt hatte.
 

„Kyuubi, du wirst zu einem ewigen Leben in einem menschlichen Körper bestraft. Solltest du auch nur einen Konoha-Shinobi töten, stirbst du einen grausamen Tod.“

Minatos Stimme hallte über den ganzen Wald und alle Konoha-nins blickten zu ihren Hokage.

Viele sahen ungläubig aus, andere atmeten erleichtert auf und wieder andere versteckten ihre Schmerzen, geliebte Menschen verloren zu haben.
 

Sarutobi, der Sandaime, näherte sich mit seiner Gruppe beiden Riesen, bis ein weißes Licht die Gestalten umhüllte und die restlichen Menschen, die zugesehen hatten, blendete.
 

Erst nach wenigen Sekunden verschwand das Licht und vor Konoha herrschte eine angespannte Stille.

Sarutobi eilte zu den Platz des Geschehens und erstarrte zu einer lebenden Statue.

Da, vor ihm, saß ein junger, rothaariger Mann mit roten Augen, der die Shinobi anfunkelte und sich nicht bewegte.
 

„Blondie hat euch wirklich den Arsch gerettet!“, fauchte er und versenkte seine langen Fingernägel in der Erde.
 

Sarutobi schüttelte den Kopf und seufzte dann auf.

„Gebt ihm Sachen und bringt ihn dann in den Hokageturm. Ich muss mich mit ihm unterhalten.“
 

Die Shinobi hinter ihm, waren zu geschockt um sich zu rühren, bis ein junger 14-jähriger Jo-nin vortrat und dem menschlichen Kyuubi einen Umhang zuwarf.

„Danke, Kakashi. Jetzt führt ihn ab.“
 

Mit diesen Worten verschwand der Sandaime von der neu entstanden Lichtung, in Richtung Konoha und ließ eine Gruppe Shinobi zurück, die den menschgewordenen Dämon misstrauisch beäugten.
 

Schließlich wandte sich Kakashi an seine Kumpanen und schenkte ihnen einen harten Blick.

„Kommt schon! Der Hokage hat uns etwas aufgetragen!“
 

Ein stämmiger, schwarzhaariger Mann trat an Kyuubi heran und funkelte den verhassten Feind warnend und drohend an.

„Dein Glück, dass du keinen Uchiha erwischt hast, denn sonst würde ich dir, persönlich, die Hölle heiß machen.“
 

Kyuubi lachte auf und sah den, offensichtlichen, Uchiha belustigt an.

„Du Idiot! Was glaubst du, woher ich komme? Aus dem Himmel?“
 

Uchiha Fugaku packte den rothaarigen Mann am Oberarm und zerrte ihn auf die Beine. Einige Sekunden schwankte der Dämon, bis er sich an seine neue Fortbewegungsart gewöhnte.

Er warf sich den Mantel über, den Kakashi ihm zuvor zugeworfen hatte und warf sich die Kapuze über das flammende Haar.

„Los jetzt! Ich woll meine ‚Strafe’ erhalten. Mich interessiert es brennend, was sich dieser alte Knacker für mich ausgedacht hat.“
 

Fugaku knurrte auf und schubste Kyuubi nach vorn.

„Dann setz dich in Bewegung, du Dämon! Ich hoffe du verrottest in den Zellen!“, murrte der Uchiha übellaunig.

Kakashi seufzte auf und stellte sich auf die andere Seite des Gefangenen.

Mit diesem Dämon im Dorf konnte es nur chaotisch werden.
 

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Sarutobi saß im Büro des Hokages und stützte sein Kinn mit seinen Handrücken von der Tischplatte ab.

Er musste nicht lang warten, bis die Tür aufflog und eine Gruppe von Shinobi eintrat.

In ihrer Mitte befand sich der rothaarige Mann, der auch den Namen ‚Kyuubi no Youko’ trug.

Jedoch konnte man gerade nicht viel von ihm erkennen, da der Umhang seine Gestalt völlig umhüllte und die Kapuze tief im Gesicht saß.
 

Sarutobi erhob sich von seinem Platz und seufzte auf.

„Kyuubi, du hast uns große Verluste beschafft. Ein Großteil der Konoha-Shinobi ist ausgelöscht und viele Gebäude wurden zerstört, die wichtige wirtschaftliche Stützpunkte waren und du hast ein ganzes Trainingsfeld verwüstet.

Es wird Jahre in Anspruch nehmen alles wieder aufzubauen und Konoha wieder aufzurüsten. Außerdem hast du uns einen besonders großen Verlust beschafft.
 

Du hast den Haruno-Clan ausgelöscht.
 

Es gibt keinen einzigen Haruno, der noch im Dienst arbeiten könnte. Selbst die alte Generation der Beschwörer hat gegen dich gekämpft. Du dürftest dich an das Dorf erinnern, dass du vor drei Tagen überfallen hast. Du hast viele Harunos getötet, die sich dort niedergelassen hatten.

Damit hast du einen unserer wichtigsten Clans ausgerottet. Dafür wirst du die Konsequenten tragen.“
 

Kyuubi striff sich die Kapuze vom Kopf und legte diesen schief.

„Was willst du machen? Willst du mich umbringen? Du weißt, dass ich unsterblich und mächtiger bin. Somit kannst du mir nicht drohen.“

Der Dämon sah mehr als selbstzufrieden aus und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Der Hokage lächelte leicht und seine Augen leuchteten verschmitzt auf. Er ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken und entspannte sich in seinem Sitz.

„Oh, ich habe die perfekte Strafe für dich. Du wirst dich um den Haruno-Clan kümmern.“
 

Kurz herrschte Ruhe, bis Kyuubi in Gelächter ausbrach und sich auf den Oberschenkel schlug.

„Und was soll ich machen? Den Matsch zusammenkratzen und bestatten? Eine wirklich harte Strafe! Nein, wirklich!“
 

Die Shinobi hinter Kyuubi funkelten den Dämon an, doch Sarutobi blieb ruhig. Genauer dieser Umstand beunruhigte den Mann und ließ ihn verstummen. Rote Augen verengten sich zu Schlitzen und ein misstrauischer Gesichtsausdruck fand seinen Platz.
 

„Du scheinst mir nicht genau zugehört zu haben. Ich habe nur gesagt, dass es keine Harunos gibt, die als Shinobi arbeiten können. Ich habe nie behauptet, dass es keinen Einzigen mehr gibt.
 

Deine Strafe wird es sein, dich um die letzte Haruno zu kümmern.
 

Du wirst sie aufziehen, sie beschützen, und zwar mit deinem Leben, und du wirst sie zu einer Kunoichi ausbilden. Verstanden?“
 

Sarutobi hatte noch nie einen Dämon in Menschenform gesehen und schon recht keinen geschockten Dämon in Menschengestalt. Jetzt bekam er beides auf einmal und das Letztere lockte ein amüsiertes Schmunzeln auf seine Lippen.
 

„Ich... ich werde mich nicht um irgendein Balg kümmern! Gib mir irgendeine andere Strafe!“, protestierte Kyuubi und seine, vorher gebräunte Haut, war nun so bleich wie ein Stück Papier.
 

Sarutobis Schmunzeln weitete sich in ein Grinsen aus.

„ich weiß, dass du deine Freiheit sehr liebst. Du magst vielleicht mächtiger sein, als wir, aber unsere Zellen sind sehr stabil. Entweder du übernimmst das Kind, oder du gehst in den Untergrund und das für eine sehr lange Zeit. Also? Wie lautet deine Entscheidung?“
 

Der Dämon ballte die Hände zu Fäusten und der Hokage bekam einen hasserfüllten Blick zugeworfen. Jedoch interessierte es den alten Mann nicht sonderlich. Er hatte Minato immerhin bei dem Siegel geholfen, das den Fuchsdämon in der menschlichen Hülle hielt und wusste, was passieren würde, sollte Kyuubi einen Konoha-nin angreifen, der loyal zu dem Dorf stand.
 

„Ich nehme das Balg.“, kam es zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
 

Der Hokage nickte zufrieden und deutete auf Kakashi.

„Er wird dich zu deinem Schützling bringen. Du wirst mit ihr im Harunoanwesen leben und ein Shinobi meiner Wahl, wird einen Blick auf die Finanzen haben. Wir wolllen doch nicht, dass du Sakura-chans Geld zum Fenster rauswirfst.

Kakashi, bring ihn bitte zu den Hokageköpfen. Du solltest sie erkennen. Sie besitzt eine... einmalige Haarfarbe. Wenn ihr mich und die anderen entschuldigen würdet?“
 

Der grauhaarige Jo-nin drehte sich zu dem hochgewachsenen Mann und deutete mit seinen Kopf auf die Tür. Der Dämon knurrte und warf dem Hokage einen mörderischen Blick zu, bevor er aus dem Büro stürmte und von Kakashi verfolgt wurde.
 

„War das wirklich eine intelligente Entscheidung? Sakura hätte auch zu uns kommen können.“, kam es von Fugaku, der die Tür anfunkelte, durch die Kyuubi verschwunden war.
 

Sarutobi seufzte auf und schüttelte den Kopf.

„Ich habe Hoffnung und Glauben. Vielleicht bewirkt es ja etwas, wenn Kyuubi mit einem Menschen zusammenlebt. Oder es wird ihn nur noch mehr gegen uns anstacheln. Naja, es gibt schlimmeres.“
 

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Kakashi und Kyuubi durchschritten die Straßen, die von aufgeregten Menschen überflutet wurden. Schon jetzt, nicht mal eine Stunde nach dem Angriff des Fuchses, wurden die Aufbauarbeiten begonnen.

Bewohner Konohas waren schon immer hart im Nehmen gewesen.
 

„Wie es aussieht, wird sich das Balg nicht mehr in den Schutzräumen befinden, wenn wir ankommen. Die kommen alle wieder raus. So, Vogelscheuchenboy... Erstaune mich mit deinem umfassenden Wissen. Wo wird das Balg wohl abgeliefert?“
 

Kakashi sah Kyuubi aus den Augenwinkel an und schob seine Hände in die Hosentaschen.

„Wahrscheinlich wird man sie in das Harunoanwesen bringen.“, antwortete er auf die, mit Spott getränkten, Frage.
 

Der Dämon verengte kurz die Lider und seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich. Schon doof, wenn dein Opfer nicht auf deinen Spott reagierte.

„Dann bring mich dort hin, Knirps. Ich überlasse dir sogar die Führung.“
 

Kakashi zog, ohne einen Kommentar, an Kyuubi vorbei und bog in eine Seitengasse ein, die von Mülltonnen und anderen Müll zugestellt wurde.

Der rothaarige Mann rümpfte die Nase und hielt letzendlich seinen Ärmel vor die Nase.

„Menschen! Wieso stinkt ihr nur so?“
 

Auch diesen Kommentar ignorierte der Jo-nin gekonnt und bahnte sich seinen Weg weiterhin durch die Gasse.

Am Ende des Weges erhob sich eine Bretterwand, die einem normalen Menschen das weitere Fortkommen erschweren würde, doch einem Shinobi machte so ein Hindernis nichts aus.
 

Kakashi sprang über die Wand und stützte sich mit seiner rechten Hand von der Kante ab, um sich besser über das Holz zu schwingen. Kyuubi tat es ihm gleich, doch war es bei ihm etwas ungeschickter und holpriger. Immerhin musste der Dämon sich erst an seine menschliche Hülle gewöhnen.
 

„Wie weit ist dieses dämliche Anwesen entfernt? Dieses Rumschleichen geht mir auf die Nerven!“
 

„Ganz ruhig, alter Mann. Wir sind gleich da. Dann kannst du deine alten Knochen etwas ausruhen.“, kam es gelassen von Kakashi, während er aus der angrenzenden Gasse trat und nach links abbog.

Die Gegend um sie herum schien sich plötzlich zu verändern, denn nun drängten sich die Häuser nicht mehr aneinander, sondern Wiesen und einzelne Bäume füllten die breiter werdenden Lücken aus.

Auch die Gebäude änderten sich.

Wo vorher die Fassade einfach aussah, zierten nun Türen aus Edelholz die Eingänge.

An diesen Zeichen konnte man ganz genau erkennen, dass man sich nun in dem Gebiet der Clane befand.
 

Kyuubi schaute sich neugierig um und versuchte das Harunoanwesen zu erkennen. Kakashi bemerkte diesen Versuch und deutete mit einen Finger auf ein großes, weißes Haus, das im alt-japanischen Stil gebaut worden war und das von Sakurabäumen umzingelt wurde, die jetzt wie Gespenster aussahen.

In einem Fenster brannte das Licht und man konnte einen Schatten hinter den Vorhängen sehen.
 

„Tja, das ist dein neues Heim. Ich bringe dich noch bis zur Tür.“
 

„Danke, Zwerg. Das ist der perfekte Schluss für unser Date. Ich hatte noch nie so viel Spaß zuvor in meinem Leben. Versprich mir, dich noch einmal mit mir zu verabreden.“

Kyuubi blinzelte Kakashi, mit einen Schuss Weiblichkeit an und lächelte wie ein verknallter Teenager.
 

Der junge Jo-nin starrte den Dämon einige Sekunden an, bis er ein würgendes Geräusch von sich gab und vor der Tür stoppte. Er hob die Hand und wollte klopfen, als die Tür plötzlich aufgeschoben wurde und ein Mädchen mit lila Haaren und Augen im Rahmen stand und schwer atmete.

Die Panik stand deutlich in ihrem Gesicht geschrieben und der Schweiß floss in Strömen über ihre Schläfen.

„Endlich! Endlich!!! Nehmt dieses Gör und bringt es zum Schweigen! Ich kann nicht mehr! Sie schreit jetzt schon seit drei Stunden! Drei Stunden!“
 

Kakashi schmunzelte unter seiner Maske und musterte das Mädchen vor ihn.

„Anko, beruhig dich. Ich weiß, dass es schwer für dich ist, sie nicht einfach umzubringen, aber dafür ist ja jetzt er hier. Du solltest dich beim Hokage melden. Wir übernehmen.“
 

Die junge Kunoichi nickte begeistert und schon war sie weg.

Kyuubi runzelte die Stirn und trat in das Haus. Er folgte einigen Fluren, bis er an einer geöffneten Tür vorbeiging, stoppte und wieder zurückging.

In dem Zimmer brannte Licht und laute Schreie drangen heraus. Ein Kind schien sich fast die Augen aus dem Kopf zu heulen und, wie es schien, war es genau das Balg, auf dass er aufpassen musste.
 

Der Mann seufzte auf und trat in den Raum, der gemütlich und doch spärlich eingerichtet war und sah sich um, um den Aufenthaltsort des Kindes herauszufinden. Diesen fand er dann auch in einer Krippe, in der das Kind strampelte und sich die Kehle aus dem Hals brüllte.
 

Kyuubi näherte sich der Krippe und blickte über das Gitter.

Dort, direkt vor ihm, lag ein kleines Kind in einem roten Hemd im chinesischen Stil und einer langen, schwarzen Hose. Rosane Härchen bedeckten ihren Kopf und das rundliche Gesicht war ganz Rot vom Weinen.
 

„Willst du nicht etwas gegen das Schreien unternehmen? Immerhin wirst du ihr ganzes Leben bei ihr bleiben müssen.“
 

Kyuubi funkelte Kakashi über seine Schulter an und beugte sich dann nach vorn. Vorsichtig und etwas angewidert, ergriff er das Mädchen und hob es hoch.

Sofort verstummte das Schreien und das Kind blickte ihn aus großen, grünen Augen an, die so fehl am Platz wirkten.

Seit wann besaß ein Krümel solche Augen?
 

Der Mann betrachtete das Mädchen ausnehmend und verengte die Lider.

„Und was jetzt? Sie hat aufgehört zu schreien.“
 

Kakashi zuckte mit den Schultern.

„Ich bin erst 14. Ich habe keine Ahnung, was du machen musst. Vielleicht solltest du sie in die Arme nehmen?“
 

Kyuubi sah nicht allzu begeistert aus, doch kam dem Vorschlag nach, indem er das Mädchen an seine Brust drückte und einen Arm unter ihre Oberschenkel schob und mit dem anderen ihren Rücken umgriff.

Kleine Arme schlangen sich plötzlich mit einem festen Griff um seinen Hals und leises Kichern wurde laut.
 

Der Dämon schaute das Bündel in seinen Armen aus den Augenwinkeln an und versuchte zu verstehen, was gerade passierte.

Kakashi stand hinter ihm und unterdrückte ein Auflachen.

„Wow! Der große Kyuubi no Youko bringt ein Kind zum Lachen. Ich glaube, wenn das bekannt wird, verlierst du deinen Ruf als böser, böser Dämon.“
 

Kyuubi funkelte den Jungen an und deutete auf die Tür.

„Raus und zwar leise. Sie schläft.“
 

Kakashi drehte ihm den Rücken zu und schlenderte durch den Raum. Er hob zum Abschied seine Hand, doch selbst nachdem er das Wohnzimmer verlassen hatte, konnte man sein unterdrücktes Gelächter hören.
 

Der Dämon schnaubte nur abfällig, bevor er sich dem Mädchen zuwandte und es in die Krippe zurücklegen wollte. Jedoch hielt sie sich fester als er gedacht hätte und klammerte sich regelrecht an ihn.

Kyuubi zog etwas fester an dem Kind, doch sie ließ nicht los.

„Hey! Lass los! Ich bin nicht deine Mutter!“
 

Das Mädchen reagierte nicht darauf, sondern vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und atmete leicht und befreit. Dabei schmierte sie allerdings ihren Rotz an dem Mantel ab und entlockte dem Dämon einen angeekelten Gesichtsausdruck.

„Zum Glück ist das nicht mein Umhang...“
 

Kyuubi versuchte noch ein paar Minuten lang, das Kind von seinen Hals zu bekommen, aber es rüherte sich nicht einen Millimeter.

Letztendlich seufzte er ergeben auf und setzte sich auf einen der Sessel, die es hier gab.

„Diese eine Nacht, Balg...“, murmelte er, bevor auch seine Lider zufielen und der Schlaf mit seinen wohltuenden Händen nach ihm griff.

Prolog II:Sakuras Kindheit

Uh, Baby, ich bin so gut! ^^

Schon nach wenigen Tagen, kommt das zweite Kapitel!

Wie ihr bemerken dürftet, dieses Kapitel befasst sich mit Abschnitten aus Sakuras Leben. Sie wird jedes Mal ein wenig mehr altern. Das ist das letzte Kapitel, bevor es richtig losgeht. Ich möchte hier Sakuras Entwicklung ein wenig darstellen und euch auf das vorbereiten, das folgen wird. ^^

Ich hoffe, dass es euch gefällt und wünsche viel Spaß.

Na denn, bis denne und Tschüßikovski!
 

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„Mach jetzt den Mund auf, oder ich muss dir dieses Zeug reindrücken. Und glaub mir, das wird dir nicht gefallen!“
 

Grüne Augen blickten ihn bockig an und kleine Lippen bildeten einen schmalen Strich.
 

Kyuubi stand in der Küche, hielt in der einen Hand ein Gläschen mit Babybrei und in der anderen den Löffel, während er das Kind anfunkelte.

Seine Geduld hatte auch irgendwann ein Ende und bei dem Umgang mit dem Mädchen hatte er besonders wenig Geduld und Ausdauer.
 

Das Mädchen, auch besser als Haruno Sakura bekannt, schüttelte wild den Kopf und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die ihren Unwillen deutlich machte.

Kyuubi stand schon seit genau zwei Stunden in der Küche und versuchte sein Schützling zu füttern. Erst gestern war das gleiche Problem aufgetreten und er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was er getan hatte, damit sie etwas aß.

Also musste er es aufs Neue probieren und Sakura irgendwie das Essen reindrücken.
 

Keine leichte Aufgabe, wenn man Sakura etwas näher kannte.

Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man es ihr nicht austreiben. Sie blieb knallhart und gab nicht klein bei. Vielleicht war das eine tolle Eigenschaft, wenn sie von einem feindlichen Shinobi gefoltert wurde und man versuchte ihr Informationen zu entlocken, doch als Kleinkind war es überhaupt nicht lustig. Schon gar nicht, wenn du versuchst sie zu füttern.
 

Kyuubi legte den Löffel auf die Tischplatte des Hochstuhles und das Gläschen gleich daneben. Dann fuhr er sich mit seinen Händen durch sein Haar und schaute das Kind gestresst an.

„Ich schwöre, wenn ich nicht sterben würde, wenn ich dich töte, dann würde ich dich einfach auffressen!“
 

Sakura reagierte gar nicht darauf, sondern schaute das Glas mit dem Brei an. Und plötzlich passierte etwas merkwürdiges.
 

Das Glas rückte, wie von Geisterhand, näher zu ihr und der Löffel erhob sich einfach in die Luft, wo er dann langsam auf Sakura zuschwebte und vor ihrem Mund zum Stoppen kam. Erst als das Mädchen die Lippen spaltete, kam der Löffel in ihren Mund und fiel dann wieder in das Glas zurück.
 

Kyuubi beobachtete das Geschehen mit Interesse und ein kleines Grinsen erhellte sein Gesicht.

Dieses Mädchen war gut!

Sie hatte Chakrafäden an Glas und Löffel befestigt und mampfte nun allein ihren Brei. Vielleicht steckte in ihr ja doch das Zeug zu einer guten Kunoichi. Und vielleicht konnte er sie auch nach seinen Maßen formen. Dann hatte er eine treue Untergebene, die alles ausführte, was er wollte... Keine schlechte Idee eigentlich.
 

Kyuubi wurde aus seinen Fantasien herausgeholt, als etwas Glibbriges direkt in sein Gesicht flog und auf sein Shirt tropfte. Er brachte seine Hand zu seiner Wange und zog seinen Finger über die Masse, den er dann vor seine Augen hielt und betrachtete.

Mit einem ausdruckslosen Gesicht sah er Sakura an, die fröhlich kicherte und auf ihn deutete.
 

Oh, es würde noch seine Zeit dauern, bis er sie formen konnte.
 

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Eine 3-jährige Sakura saß auf dem Boden ihres Zimmers und schaute sich ein Buch an.

Ihre grünen Augen flogen über die Zeilen und ihre Mundwinkel hingen ganz schön weit unten. Egal was sie las, es konnte ihr nicht besonders gefallen.
 

Die Tür wurde aufgeschoben und ein rothaariger, junger Mann steckte seinen Kopf in das Zimmer.

Rote Augen fielen auf das Mädchen und eine Augenbraue ging in die Höhe.
 

„Seit wann liest du Bücher über die menschliche Anatomie? Ist das nicht ein wenig zu früh, für dich?“
 

Sakuras Kopf ruckte nach oben und ihre ganze Miene änderte sich. Sie strahlte ihren besten Freund an, sprang auf und umarmte sein Bein.

„Kyu! Du bist wieder da!“, quiekte sie aufgeregt und vergrub ihr Gesicht in dem Hosenbein.
 

Kyuubi sah auf sein Schützling herunter und er konnte es nicht verhindern, dass sich ein kleines, fast unsichtbares, Lächeln auf seine Lippen legte.

Er gab es nicht gern zu, aber er hatte die Kleine vermisst. Dabei war er nur auf einer einwöchigen Mission gewesen und er hatte gewusst, dass sich Kakashi um sie kümmerte.
 

„Jetzt bin ich wieder da. Also? Seit wann liest du solche Bücher?“, fragte er und betrachtete das Buch.

Es war ein Fachbuch mit der menschlichen Anatomie, die bis ins kleinste Detail aufgeschrieben und analysiert worden war.
 

Sakura löste sich etwas von seinem Bein und sah verlegen zu Boden.

„Ich war in der Bibothek. Dort habe ich mir Bücher ausgeborgt! Kaka hat mir geholfen!“
 

Kyuubi zog eine Augenbraue an und schaute herunter. Er legte eine Hand auf ihr weiches, seidiges Haar und strich vorsichtig darüber.

„Reden wir von dem gleichen Kakashi? Graue Haare, die eine abartige Schrägstellung haben? Ein halb verdecktes Gesicht? Das Aussehen, als würde er gleich im Stehen einpennen? Meinst du den Kakashi?“
 

Sakura nickte begeistert und strahlte ihn an.

„Jup! Genau der Kaka!“
 

„Seit wann geht er mit dir irgendwohin? Er ist doch fast so ein fauler Sack, wie Nara Shikaku. Wieso ist er mit dir in die Bibliothek gegangen?“
 

Sakura hob ihre Hand und sprang, wie ein Flummi, auf und ab und schnippste dabei. Kyuubi schaute sie belustigt an und deutete dann auf sie.

„Kaka hat sich ein Buch ausgeliehen! Ein oranges Buch! Die Frau sah ganz blass aus, als er das ausgeliehen hat!“
 

Kyuubi musste nicht lang darüber nachdenken, was der Jo-nin sich ausgeliehen hatte.

„Perverse Ratte!“, murmelte er leise und sah dann wieder runter.

Sakuras Mundwinkel waren so weit zurückgezogen, dass man ihre Zähne erkennen konnte und es direkt schmerzhaft aussah.
 

Er strich ihr noch einmal sanft über den Kopf, bevor er ihr Haar durchwuschelte und sich auf Augenhöhe begab.

„Ich bleib jetzt erstmal zu Hause. Dann können wir uns ja deinem Training etwas widmen. Gut, oder was?“
 

Kyuubi wurde umgerissen, als Sakura um seinen Hals fiel und sich ganz auf ihn warf. Jetzt lag er auf dem Boden und hatte ein kleines Mädchen auf sich liegen, das ihr Gesicht in seiner Schulter vergrub.
 

„Ich hab dich lieb, Kyu!“, wisperte sie, bevor ihr Körper etwas erschlaffte und sich ihre Atmung vertiefte.
 

Der Dämon schlang einen Arm um ihren Rücken und mit der anderen Hand streichelte er ihren Hinterkopf.

Er hatte eben doch ein Herz und dieses hatte er doch tatsächlich an ein kleines Mädchen mit rosa Haaren verloren.

Wenn das einer der anderen Dämonen hören sollte, war er eindeutig geliefert und konnte sich seinen Titel als ‚König der Dämonen’ abschmatzen.

Aber jetzt konnte er einfach seine Situation genießen.
 

„Ich habe dich auch lieb, Sakura-chan.“
 

XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXx
 

Regen schlug gegen die Fenster und Blitze erhellten die Nacht.

Der Donner brachte die Nacht zum Zittern und schwere Wolken verdeckten den Mond, der normalerweise hell auf Konoha herabschien.
 

Kyuubi saß auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster, das von Regen geradezu bombardiert wurde.

Er besaß seinen menschlichen Körper schon seit über fünf Jahren und langsam gewöhnte er sich an seine Gestalt.

Klar, er besaß nicht mehr seine volle Stärke und auch sein Chakra hatte sich minimiert, doch diese Erscheinung hatte auch so ihre Vorteile.
 

1.Er konnte sich besser tarnen und untertauchen. Als gigantischer Fuchs war das nicht immer leicht gewesen.
 

2.Endlich konnte er mal seine Gelüste ausleben.

Ja, auch ein Dämon besaß menschliche Bedürfnisse.
 

3.Er brauchte sich keine Sorgen um seine Ernährung zu machen.

Nie wieder Unmengen an Vieh fressen, oder ganze Wälder abgrasen.
 

Und 4. Es gab Menschen, die ihn respektierten und sich mit ihm beschäftigten.
 

Natürlich war Sakura ganz oben. Sie war immerhin sein ganzes Leben, denn von ihr hing seine Freiheit ab. Und ohne Freiheit würde er eingehen, wie eine Pflanze ohne Licht. Außerdem hatte das kleine Mädchen ihn völlig im Griff. Wenn sie etwas von ihm wollte, dann bekam sie es meistens auch.
 

Dann gab es noch Kakashi.

Der Jo-nin half ihm bei Sakuras Erziehung und auch im Haushalt. Es war damals schon eine riesige Überraschung gewesen, als der 14-Jährige vor der Tür aufgetaucht war und ihm etliche Aufgaben abgenommen hatte, sowie das Einkaufen.

Außerdem war Kakashi meistens sein Partner während einer Mission und sein Trainingspartner. Natürlich würde er niemals an Kyuubis Standard ranreichen, doch einen guten Kampf gab es immer.
 

Und wenn er mal ein intelligentes Gespräch brauchte, war Sarutobi Asuma für ihn da. Asuma war auch der Shinobi, der die Finanzen übernahm. Trotz seiner jungen 20 Jährchen war er intelligent genug, um das Geld zu händeln. Er war auch ein guter Gegner im Shogi und ein perfekter Saufkumpane.
 

Diese drei Leute waren die Einzigen, die seinen Respekt und sein Vertrauen besaßen. Die restlichen Shinobi behandelten ihn als Monster, was er auch war und schenkten ihm hasserfüllte Blicke. Sie trauten sich nicht, ihn zu beschimpfen, doch anfunkeln konnten sie ihn noch. Vielleicht dachten sie, dass er es nicht mitbekam.

Dumme Menschen.
 

Kyuubi grinste sadistisch und ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen. Würde sein Leben nicht auf dem Spiel stehen, er hätte das gesamte Dorf schon ausgelöscht.
 

Bevor er weitere Mordpläne schmieden konnte, wurde seine Tür aufgeschoben und die Person, die es getan hatte, hielt inne.

Kyuubi konnte den Geruch des Menschen riechen und die Atmung deutlich hören. Schweiß war ein markanter Geruch, genau wie er den rasenden Atem hören konnte. Da hatte jemand Angst und er wusste, wer es war.
 

„Balg, komm einfach rein. Findest du es gut, wenn ich deine Tür auflasse und nicht reinkomme?“
 

Von der anderen Seite kam ein Quietschen und ein belustigtes Grinsen trat auf sein Gesicht, als er hörte, wie ihr Herzschlag kurz aussetzte. Sie hatte wohl nicht erwartet, dass er wach war.
 

Ein kleiner Körper schob sich in den Raum und blieb schuldbewusst an der Tür stehen.

„Kyu-kun? Ka... Kann ich heute hier... hier schlafen?“, fragte sie leise und die Scham schwang deutlich in ihrer brüchigen Stimme mit.
 

Der Mann legte den Kopf schief und schaute das Mädchen fragend an. Als ihm bewusst wurde, dass sie seine Geste nicht erkennen würde, räusperte er sich.

„Und warum willst du hier schlafen? Gefällt dir dein Zimmer neuerdings nicht mehr?“
 

Er konnte sich noch genau daran erinnern, als er ihr Zimmer, zusammen mit Kakashi und Asuma, renoviert hatte und wie sie darauf reagiert hatte.

Seit dem machte er ihr immer mal wieder eine Freude und sei es auch nur, ihr ein Buch vorzulesen, damit sie besser einschlafen konnte.
 

„Ich... ich liebe mein Zimmer, aber... aber ich habe Angst....“
 

Kyuubis rätselnder Gesichtsausdruck veränderte sich zu einem verdutzten.

„Wie ‚Angst’? Was ist los? Irgendein abtrünniger Ninja? Eine Spinne?“
 

Sakura schüttelte den Kopf und starrte zu Boden. Als ein Blitz den Raum erhellte zuckte sie zusammen und als der Donner kam, saß sie plötzlich im Schoß von Kyuubi und presste sich an ihn, als wäre er ihre letzte Rettung.
 

Der Dämon blickte verwirrt auf das zitternde, 5-jährige Mädchen, das leise schluchzte und ihr Gesicht an seine nackte Brust drückte. Die Tränen glitten seine Haut entlang und dieses Gefühl bescherte ihm eine Gänsehaut.

Bevor ihm dieses Gefühl zu Kopf steigen konnte, strich er über ihre Haare und nahm sie sanft in seine Arme.
 

„Du hast Angst vor einem Gewitter? Das ist doch jetzt nicht dein Ernst!“

Kyuubi lachte auf und dabei wurde Sakura durchgeschüttelt. Sofort stellte sie das Weinen ein und der Dämon konnte die Hitze spüren, die von ihren Wangen ausgestrahlt wurde. Das bewies ihm, dass sie gerade feuerrot sein musste.
 

„Das... das ist nicht lustig! Vi... Viele Menschen haben... haben Angst vor irgendwas! Ich... ich bin nicht allein!“, schniefte das Mädchen und rieb ihre Wange an seiner Brust.
 

Kyuubi beruhigte sich wieder und schob sie etwas von sich. Vorsichtig hob er ihr Kinn an und baute so Augenkontakt zu ihr auf.

Sein Gesicht war außergewöhnlich sanft und entspannt, als er sie zart anlächelte.

„Du brauchst keine Angst vor einem dummen Gewitter zu haben. Dir passiert nichts. Immerhin bin ich hier! Kyuubi no Yokou, der neunschwänzige Fuchsdämon!“
 

Sakura schwieg einige Sekunden, bevor sie loskicherte und sich auf die Unterlippe biss, um nicht laut loszulachen.

Der rothaarige Mann hob eine Augenbraue an und schaute seinen Schützling fragend an.

„Oh, aber du bist doch gar kein Fuchs! Du bist Kyu-kun und mein bester Freund! Aber... kann ich trotzdem hier schlafen?“
 

Kyuubi seufzte auf, bevor er ergeben nickte, Sakura hochnahm und die Decke zur Seite schlug.

„Wie ich dich kenne, willst du an der Wand schlafen. Nicht wahr?“
 

Sakura nickte begeistert und wurde auf dem Bett abgesetzt. Schnell krabbelte sie auf ihre Seite und kuschelte sich unter die Decke. Kyuubi folgte ihrem Beispiel und drehte sich zu dem Mädchen, das sich an ihn ranschmiegte und ihre Stirn gegen die harten Muskeln seiner Brust lehnte.

Kurz bevor sie einschlief murmelte sie etwas, was den mächtigen Dämon warm ums Herz werden ließ.
 

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie lieb ich dich eigentlich habe...“
 

Seit diesem Tag, mochte er Unwetter noch viel mehr.
 

XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXx
 

Sakura folgte einer der Hauptstraßen, die aus dem Dorf führten und war sich den Blicken bewusst, die ihr zugeworfen wurden bewusst.

Hasserfüllte Blicke, die ihr nichts sehnlicher wünschten, als den Tod.
 

Die 6-jährige Sakura wusste nicht, was sie verbrochen hatte und weshalb sie mit solchem Hass gestraft wurde. Sie hatte den Menschen nie etwas getan und trotzdem ignorierten sie sie, oder beschimpften sie mit Worten, die tief einschnitten.

Zum Beispiel, dass sie es nicht verdient hätte, eine Haruno zu sein, oder dass sie den Ring, das Wappenzeichen des Clans, nicht tragen dürfte. Aber das Schlimmste war immer noch, wenn jemand sagte, dass sie eine Blutsveräterin wäre.
 

Was hatte sie getan, um solche Beschimpfungen über sich ergehen lassen zu müssen?
 

Tränen sammelten sich in ihren Augen, ihr Herz begann zu schmerzen und sie rannte einfach los, ohne auf ihre Umgebung und die dort anwesenden Menschen zu achten.

So geschah es, dass sie sich in einer dunklen Gasse wiederfand und sich hinter einer Mülltonne versteckte.

Ihr kleiner Körper zitterte von den leisen Schluchzern, die sie nicht in die Umwelt entließ, sondern mit ihren Knien verstummte.
 

Sie wollte doch nur Freunde!
 

Wieso konnte man sie nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso mussten die Leute sie nur so beschimpfen? Wieso waren alle nur so... abweisend?

Wenn sie mit Kyu-kun unterwegs war, schwiegen die Leute und ließen sie kommentarlos weitergehen. Klar, sie bekamen dann immer noch solche verächtlichen Blicke, doch Bemerkungen blieben aus.
 

Sakura zog die Nase hoch und hob ihren Kopf.

Ihre grünen Augen waren rot und angeschwollen und ihre Wangen waren tränennass. Ihre Unterlippe zitterte leicht, sowie sich weiteres Wasser in ihren Äuglein sammelte.
 

„Die Welt ist so ungerecht! Wieso sind alle so gemein zu mir? Ich habe doch gar nichts gemacht!“, schniefte das Mädchen und ließ den Tränen wieder freien Lauf.
 

So vergingen einige Minuten, bis Sakuras Kopf plötzlich hochschnippste und man die feste Entschlossenheit sehen konnte, die sie verspürte.

Sie rieb sich die Augen trocken, zog den Rotz hoch und stand auf. Sie klopfte ihr rotes Kleid sauber und grinste schelmisch.
 

„Okay, wenn mich die Leute nicht leiden können und keinen Grund haben, dann werde ich ihnen einen geben! Ab heute beginnt die Laufbahn von Haruno Sakura, der größten Streichespielerin in ganz Konoha! Macht euch gefasst, denn ich werde keine Rücksicht nehmen! Hahahahahahaha!“
 

Lasst es mich so ausdrücken: Ab diesen Tag hatte Konoha keinen ruhigen Tag mehr.

Die Chu-nin jagten der kleinen, sechsjährigen Sakura nach, um sie zur Rechenschaft zu ziehen, während neue Ge-nin das Chaos beseitigen durften. Der Hokage bekam noch mehr graue Haare und war leicht verzweifelt, während sich Kakashi und Asuma köstlichst darüber amüsierten.
 

Und Kyuubi?
 

Er suchte sich einen perfekten Platz zum Beobachten und schüttete sich aus vor Lachen, wenn eine Gruppe von Chu-nin eine 6-Jährige nicht einholen konnten.
 

XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXx
 

Sakura rannte lachend durch eine Marktstraße, während ihr eine Meute von wütenden Chu-nin auf den Fersen waren.

In ihrer Hand schwankte ein leerer Eimer, der einen unschönen Geruch hinter sich her zog und die Shinobi, die sie verfolgten, waren mit einer braunen Masse überzogen, die keine Schokolade war.
 

Das rosahaarige, 8-jährige Mädchen hielt sich an einer Straßenlaterne fest und katapultierte sich um die Ecke. Die Chu-nin mussten erst eine Vollbremsung einlegen, bevor sie Sakura weiter verfolgen konnten, doch durch diese Aktion hatte sie sich einen schönen Vorsprung gesichert.
 

Die sieben Männer bogen in die Straße ein, in der Sakura verschwunden war und schauten sich um. Sie gingen weiter hinein und bemerkten nicht das Aufblitzen eines Gegenstandes, bis es zu spät war.

Der Anführer der Chu-nin trat auf einen durchsichtigen Faden, der über die gesamte Straße gespannt war und löste damit eine Kettenreaktion aus, auf die jeder Jo-nin stolz sein konnte.
 

Der Faden, auf den der Anführer getreten war, betätigte einen Mechanismus, der sich auf den angrenzenden Dächern befand und kleine Zahnräder setzten sich in Bewegung.
 

Aus zwei Selbstschussanlage, wo sich je eine auf einer Straßenseite befand, wurden jeweils vier Kunai abgefeuert, die so gerichtet waren, dass sie acht Säcke, voll mit dem feinsten Mehl, aufschlitzten und sich der Inhalt in die Straße ergoss. Jedoch reichte es damit nicht, denn plötzlich schob sich, von allein, eine riesige Windmaschine in das andere Ende der Straße und betätigte sich. So wurde das Mehl direkt in die Richtung der Chu-nin geblasen und Leute, die zufälligerweise über die Kreuzung gingen, sahen nur eine große, weiße Wolke, die aus einer Straße geschossen kam.
 

Tja, das war nicht nur Mehl, denn die Windmaschine hatte so viel Kraft, dass sie auch die Chu-nin mit wegpustete und sieben schreiende Männer durch die Luft flogen.
 

Sakura stand hinter der Maschine und hielt sich den schmerzenden Bauch, während Tränen über ihre Wangen liefen. Leute blieben stehen und schauten das Mädchen verwirrt an, das sich jetzt von der Windmaschine abstützte und japsend nach Luft rang.
 

Wenn vor zwei Jahren nicht alle Bewohner Konohas gekannt hatten, dann wussten sie spätestens jetzt wer sie war.

Sie war im ganzen Dorf bekannt und jeder nannte sie einfach ‚kleine Teufel’. Manche sprachen diesen Namen mit Hass und andere mussten lachen, wenn dieser Spitzname fiel.
 

Ja, komischerweise hatte Sakura durch diese ‚kleinen’ Streiche viele Menschen davon überzeugt, dass sie eigentlich kein schlechter Mensch war.

Es gab sogar viele Zivilisten, die sie gern versteckten, wenn sie mal wieder auf der Flucht war. Es war wahrscheinlich ein gutes Gefühl für diese Leute, dass auch die, sonst so tödlichen, Shinobi auch nur Menschen waren und nicht die unnahbaren Kampfmaschinen, die sie vielleicht sein sollten.
 

„Hey! Kleiner Teufel, was hast du jetzt schon wieder gemacht?!“, rief ein älterer Mann und schmunzelte über das Bild.
 

Sakura drehte sie zu ihm und grinste übers ganze Gesicht.

„Tja, als Strafe für meinen letzten Streich sollte ich die Ställe für die Rinder ausmisten. Naja, ich habe den Mist für eine kleine Sauerei missbraucht.“, erklärte sie stolz und klopfte sich anerkennend auf die Brust.
 

Die Leute schüttelten die Köpfe und verließen die Stelle des Geschehens, doch viele zeigten Sakura den Daumen und einige warfen ihr sogar etwas zu.

Das Mädchen rief einmal laut ‚Danke’ und verstaute die Süßigkeiten, die sie abgestaubt hatte und machte sich daran, die Windmaschine zurückzurollen. Sie hatte sich dieses Riesending von einem Filmstudio ausgeliehen, das sich ganz in der Nähe befand und musste es wieder abliefern. Der Besitzer des Studios half ihr gern mal bei einem Streich, doch er war pingelig was seine Sachen betraf.
 

Das Mädchen schob sich einen Lolli in den Mund und machte sich an die Arbeit, in dem sie sich gegen die Windmaschine lehnte und Chakra in ihre Beine leitete.

„Gut, dass ich mein Chakra so gut beherrsche, sonst wäre das ja richtig schwer!“, murrte sie leise und rammte ihre Schulter gegen das Metall.

Schon setzte sich die Maschine in Bewegung und Sakura konnte es zurück in die Filmwerkstatt bringen, wo sie auch hingehörte.
 


 

Kyuubi hatte die Hände tief in den Taschen vergraben und schlurfte durch die Straßen Konohas und war tief in Gedanken versunken.

Allerdings blickte er auf und blieb stehen, als ihm etwas in die Nase stieg und seine feinen Ohren ein Geräusch aufnahmen.
 

Er verzog angeekelt das Gesicht und musste sich ein Würgen verkneifen. Dann, ganz plötzlich, flog an ihm etwas vorbei und dieses Etwas schrie aus vollem Halse und zog eine Wolke von Mistgeruch und Mehl hinter sich her.
 

Kyuubi schüttelte den Kopf und ging weiter, ohne auf die Männer zu achten, die voll gegen eine Wand gekracht waren.

„Das Balg hat mal wieder einen Streich durchgezogen. Zu schade, dass ich den nicht gesehen habe...“
 

Menschen liefen besorgt zu den sieben Shinobi, die bewusstlos an der Wand lagen. Jedoch nahmen die Leute schnell wieder Abstand, als ihnen der Gestank bewusst wurde, den die Männer verströmten.

Auch kein Wunder, wenn der ganze Körper von Mist überzogen wurde.
 

Kyuubi konnte das Lachen von vereinzelten Menschen hören, die ihm, auf Anhieb, sympathischer wurden.

Die Chu-nin sahen aber auch zum Schießen aus. Sakura hatte gute Arbeit geleistet, das musste man ihr lassen.
 

Der Dämon grinste in sich rein und ging etwas enthusiastischer weiter.
 

„Da hat wohl mal wieder der ‚kleine Teufel’ zugeschlagen. Weißt du, wenn Sakura-chan so weitermacht, dann kratzt Oto-san noch ab. Und ich brauche nicht so schnell einen neuen Hokage.“
 

Kyuubi sah aus den Augenwinkeln nach rechts und erkannte Asuma, der sich eine Zigarette anzündete und ein Grinsen auf den Lippen trug.
 

„Von mir aus, kann der alte Knacker abrecken. Er ist auch nicht besser als der 4..“, murrte der rothaarige Mann und zuckte mit den Schultern.
 

Asuma schüttelte amüsiert den Kopf und nahm einen tiefen Zug seiner Zigarette.

„Wann willst du Sakura-chan in die Akademie schicken? Heute ist der erste Tag und die Eröffnungsfeier ist in zehn Minuten.“
 

Kyuubis angespitzte Ohren zuckten und er schaute langsam auf.

Asuma verschluckte sich an seinem Rauch und versuchte es rauszuhusten, während der rothaarige Shinobi weiterhin starrte.
 

Warum sich Asuma verschluckt hatte?
 

Nun, wer erwartete schon einen Dämon mit entgeisterten Gesichtsausdruck, der geradezu herausschrie, dass etwas vergessen wurde?
 

Eben. Nämlich keiner.

Und genau wegen diesem Grund hatte sich Asuma an dem Zigarettenrauch verschluckt und rang nun um sein Leben.

Asuma konnte schon seinen Grabstein sehen:

‚Erstickt an der eigenen Zigarette!’
 

Kyuubi schlug dem Jo-nin auf den Rücken und beförderte ihn so zu Boden, doch behob das kleine Atemproblem.

„Los! Renn...!“, keuchte der schwarzhaarige 22-Jährige und streckte die Hand aus.
 

Kyuubi nickte und bevor Asuma noch etwas sagen konnte, war der Dämon verschwunden und unaufspürbar. Und vor allem, auf der Suche nach seinem Schützling.
 


 

Sakura wischte sich den Schweiß von der Stirn und klopfte sich, zufrieden mit ihrer Arbeit, die Hände sauber.

„Gute Arbeit, Sakura-chan! Diese Szene kann ein Regisseur vielleicht irgendwann noch gebrauchen!“, kam es begeistert von Ikumo Reijin, dem Besitzer des Studios.
 

In seinen braunen Augen funkelten die Sternchen und er hatte die Finger ineinander verschlungen, wie als würde er beten und schaute dabei theatralisch dramatisch in den Himmel.
 

Sakura sweatdroppte und kratzte sich lachend am Hinterkopf.

„Wenn Sie das sagen, Reijin-san...“, kicherte sie unsicher und mit der Situation leicht überfordert.
 

„Sakura-chan, irgendwann wirst du ganz groß im Filmgeschäft sein! Du wirst die Zuschauer begeistern und eigene Fanclubs haben, die dich stalken und die deine Bilder zu Wucherpreisen versteigern! Oh, dann werde ich dein Manager sein und die große Knete machen!“
 

Das Mädchen ließ den Kopf hängen und schüttelte diesen.

„Manchmal könnte man Sie glatt für verrückt halten... Gut, dass sie nicht gefährlich sind.“
 

Reijin setzte zum Sprechen an, doch bevor auch nur eine Silbe seine Lippen verlassen konnte, wurde die Tür zum Studio aufgeworfen und etwas Rotes kam hereingeschossen.
 

Sakura wurde angepackt und befand sich plötzlich in der Luft. Verwirrt sah sie auf und erkannte das Gesicht ihres besten Freundes.

Sie hob eine Augenbraue an und sah dann, demonstrativ, seinen Arm an, der um ihre Mitte geschlungen war und sie an seine Seite drückte. Sie hing also unter seiner Achsel und kam sich ziemlich blöd vor.
 

„Was ist los, Kyu-kun?“, fragte Sakura neugierig.
 

Der Dämon sah ihr in die Augen und sie konnte einen kurzen Blick auf seine Gefühle erhaschen. Und was sie da sah, gefiel ihr überhaupt nicht.
 

„Du gehst ab heute in die Akademie. Dort wirst du zu einen Ge-nin ausgebildet.“, antwortete Kyuubi und grinste sie an. Dabei stellte er seine beeindruckenden Zähne zur Schau und ein schelmisches Glänzen zeigte sich in seinen Augen.
 

Sakura runzelte die Stirn.

„Und wieso weiß ich davon nichts?“
 

Kurz herrschte Ruhe, bevor die Hölle losbrach.
 

„LASS MICH SOFORT RUNTER!!! ICH WILL NICHT!!! WIESO MUSS ICH DA HIN?! KYU-KUN!!!!“

Sakura strampelte mit ihren Beinen und versuchte sich aus seinen Griff zu befreien, doch der Dämon hielt sie weiterhin fest, als wäre sie nichts weiter, als eine kleine Maus.

Kyuubi nickte dem verblüfften Reijin zu, bevor er ein Fingerzeichen formte und verpuffte.

Es hatte vielleicht doch so seine Vorteile, ein Konoha-nin zum Freund zu haben.
 

Kyuubi tauchte vor der Akademie auf und sah sich, innerhalb einer Sekunde, um. Alle Kinder schienen schon da zu sein und mit ihnen auch die Eltern, oder Geschwister, oder sonstige Verwandte. Augenblicklich legte sich die gesamte Aufmerksamkeit auf sie.

Die Kinder hörten auf zu spielen, Eltern stellten die Gespräche ein und die Akademielehrer spannten sich einheitlich an.
 

„Pass mal auf, Balg! Du wirst in die Akademie gehen und dort auch bleiben! Verstanden?“
 

Sakura funkelte ihn an und knurrte leise.

„Wieso soll ich in diese Krabbelgruppe?! Bei dir lerne ich doch viel mehr!“
 

Kyuubi funkelte zurück und setzte sich auf den Boden. Bevor sie losrennen konnte, hatte er sie am Kragen gepackt und hielt sie fest. Dabei würgte er sie ein wenig, denn er hatte sie am Nackenkragen gepackt und dementsprechend schnitt sich ihr Oberteil in ihren Hals.

„Du bleibst hier, klar? Jedes Kind geht hierher, also du auch! Außerdem, der alte Knacker hat es mir befohlen. Und wenn ich nicht das mache, was er will, bin ich schnell weg vom Fenster. Du verstehst das Problem?“
 

Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und schaute böse den Boden an.

„Ich will aber nicht! Wieso kann ich nicht einfach allein lernen?“
 

Kyuubi klatschte sich die Hand gegen die Stirn und stieß einen gefrusteten Seufzer aus.

„Willst du mir nicht zuhören, oder kannst du mir einfach nicht folgen, Balg? Spreche ich so undeutlich?“
 

Sakura drehte sich zu ihm und zwischen beiden flogen Blitze hin und her.

„Tut mir leid, aber was hast du gesagt? Du sprichst so leise.“
 

Kyuubi hob das Mädchen am Kragen hoch und knurrte leise. Er entblößte seine spitzen Eckzähne und sah sie völlig entnervt an. Doch nach wenigen Sekunden legte sich ein überlegenes, überhebliches und spöttisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Oohh! Ich verstehe... Keine Panik! Die Kinder werden dich nicht fressen. Sie haben schon gefrühstückt, während du die Ställe von den Rindern ausmisten durftest.“
 

Das Gesicht, das Sakura zu Tage legte, ließ Kyuubi fast schwach werden und er musste den Drang verkneifen, sich vor Lachen zu bepissen.

Das Mädchen schaute ihn völlig verängstigt und hilflos an, während ihre Gesichtsfarbe zunehmend schwand und sie nach wenigen Sekunden aussah, wie ein weißes Bettlaken. Wenn er sich nicht ganz täuschte, dann standen ihre Haare auch etwas vom Kopf ab.
 

„Kyu-kun? Bitte, lass mich nicht hier!“, wisperte sie und schaute sich unsicher um.

Jedes Mal, wenn sie ein Kind sah, zuckte sie zusammen und wurde immer kleiner.
 

Der Dämon konnte es nicht mehr zurückhalten und brach in Gelächter aus.

„Keine Panik, Balg! Die fressen dich nicht! Hahahahahaha!! Das muss ich mir merken!“
 

Sakuras Angst war wie weggeblasen und sie funkelte ihn an.

„Wenn ich wieder nach Hause komme, werde ich dich ignorieren!“, zischte sie.
 

Kyuubi zuckte mit den Schultern und setzte sie auf den Boden ab.

„Spätestens beim nächsten Gewitter kommst du wieder angekrochen. Also, viel Spaß, Balg und mach nicht ganz so ein großes Chaos.“

Er klopfte ihr noch einmal auf den Kopf, bevor er davonschlenderte und eine Gruppe von starrenden Menschen zurückließ.
 

Nach einigen Minuten Schweigen, räusperte sich ein junger, braunhaariger Mann und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich.

„Ähm... Hallo... Ich bin Umino Iruka und ein Lehrer hier. Willkommen an der Ninja-Akademie!“
 

An diesem Tag begann Haruno Sakuras Kunoichileben und, Junge, würde sie es lieben.



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Kommentare zu dieser Fanfic (58)
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Von: abgemeldet
2015-12-04T22:33:51+00:00 04.12.2015 23:33
DIESE FF IST DER MEGAAAAAA! ^_^ Und nein ich übertrieb auch nicht. Du musst bald weiter machen ^_^
Von:  trusenkind
2015-10-25T09:12:41+00:00 25.10.2015 10:12
Ich finde die Idee zu deiner ff wirklich genial^^
Würde mich freuen, wenn du dich entschließt, weiter daran zu arbeiten :)
Von:  Kollege11
2011-11-29T14:16:24+00:00 29.11.2011 15:16
ich schau hier jeden Tag vorbei in der Hoffnung einen Fortsetzung zu finden.... :´(
Von:  Kollege11
2011-11-28T19:07:14+00:00 28.11.2011 20:07
Mann, alter jetzt mal ganz ernst...das ist die beste FF ÜBERHAUPT wir würden uns alle super-klasse freuen wenn da noch ein paar Kapitel hinzukämen.... ;-)
Von:  Shanti
2011-04-09T17:06:43+00:00 09.04.2011 19:06
hey

hab die ff gefunden und finde sie super hahahahahaha. büdde schreib ganz schnell weiter^^

lg

shanti
Von: abgemeldet
2010-09-06T20:45:20+00:00 06.09.2010 22:45
find die ff voll cool :D
du schreibst super, echt (jetz xD)!
nette idee kyuubi und saku-chan ♥ hab ich noch nie gesehn
aber mir gefällts^^
*glaub aber nich das es mit der story weitergeht weil schon seit 2008 nix mehr passiert is...ODER*
würd mich aber trotzdem freun (:
glg <3
Von: abgemeldet
2008-12-28T22:53:41+00:00 28.12.2008 23:53
waah!
ich musste gerade feststellen, dass ic hdir noch keinen kommi geschrieben habe!!! *panik krieg*
tut mir echt leid!
also hier dein wohlverdienter kommi:
ich hab mir die ff jetzt schon zum mindestens zweiten mal durchgelesen(weswegen ich auch so erschüttert war, dass ich noch keinen kommi hinterlassen hab) und hab mich wieder halb tot gelacht!
ehrlich, die idee is klasse!
ich finds vor allem genial wie du das alles schreibst und auch die zeitsprünge sind perfekt geregelt.
ich glaube ich kann deine ff offiziel zu einer meiner ♥-ffs erklären, wenn nicht sogar zu der auf platz 1!

Lg und schreib büdde schnell weiter!
lolli-chin
Von:  winterrain
2008-12-28T22:06:29+00:00 28.12.2008 23:06
Ich muss echt sagen das ich die ff echt geil finde^^
Besonders das ende....
Mit der Akademie find ich auch voll geil aber ich hätte da dann doch noch so eine ganz kleine frage......also bei sakus clan is es ja so das sie diese ganzen tiere heraufbeschwöhren können...kann saku das eigentlich dann auch??
Also ich meine verschiedene tiere heraufbeschwören...also irgendwann...nich jetz versteht sich XD
Also deine ff is echt geil und ich würd mich freuen wenn es schnell weiter geht
Freu michecht schon^^

lg Niiju
Von:  Callisto
2008-12-25T13:48:17+00:00 25.12.2008 14:48
Deine Geschichte ist einfach nur genial, mal was ganz anderes.

ich hoffe du schreibst noch weiter?
Von:  Black__Wulf
2008-11-10T08:46:39+00:00 10.11.2008 09:46
Hmm, hört sich doch mal sehr interessant an, mal ne andere Art der Geschichte. Sag bescheid wens weiter geht, freu mich drauf!!!



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