L.O.V.E.
~~Zack~~
Im gesamten Shin-Ra-Gebäude war es totenstill. Lediglich die gehetzten Schritte eines 2nd Class SOLDIER hallten durch die verlassenen Korridore. Nach unzähligen Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht.
//Scheiße, die bringen mich um!//, waren die einzigen Gedanken, die Zack in diesem Moment durch den Kopf gingen. Er stand noch eine ganze Weile vor der riesigen Doppeltür und versuchte, seinen Atem zu normalisieren.
Sie sollten den Eindruck haben, dass er nicht gerade wie ein Irrer durchs Gebäude gehetzt war. Sie sollten nicht wissen, dass er sich wegen ihnen beeilt hatte. Aber sie wussten, dass er das Treffen um ein Haar vergessen hätte, wenn Sephiroth ihn nicht noch im letzten Moment darauf hingewiesen hätte.
„Du hast was gut bei mir!”, hatte er dem General noch von einiger Entfernung zugerufen. Ohne ihn wäre er jetzt Hackfleisch. Nicht nur Angeal war total sauer auf ihn, auch der alte Shin-Ra hatte es auf ihn abgesehen.
Ein letztes Mal atmete Zack tief ein und setzte sein gewohntes Lächeln auf. Hoffentlich half ihm das jetzt. Ein wenig unkontrolliert stieß er die Tür auf und stolperte freudestrahlend herein.
„Sorry, dass ich so spät komme, aber Sephiroth wollte noch was von mir.”
Zack betete zu den Göttern, dass Sephiroth ihm diesen Missbrauch seiner Person vergeben würde.
Angeal schien ihm die Geschichte eindeutig nicht abzukaufen, sondern schüttelte nur mit gerunzelter Stirn den Kopf.
„Also schön, da Fair auch endlich da ist, kann ich ja anfangen”, begann Präsident Shin-Ra und stand von seinem Platz auf.
„Tseng?”
Erst jetzt realisierte Zack, dass die Turks auch anwesend waren. Sogar alle vier.
Der Angesprochene trat neben den Präsidenten und gab ihm etwas, dass aussah wie ein alter Ordner. Der alte Shin-Ra nickte zum Dank und ließ die Mappe auf den Tisch knallen. Ein paar Fotos fielen heraus.
„Das sind die einzigen Lebenszeichen von unseren drei vermissten SOLDIERs. Wir haben keine Ahnung wo sie sind oder ob sie in dieser Minute überhaupt noch am Leben sind. Diese Bilder erreichten uns vorgestern.”
Zack sah sich die Fotos genauer an. Die drei Personen waren gefesselt neben einen Fernseher gestellt worden. In der oberen rechten Ecke des Fernsehers prangte das Datum und die Uhrzeit. Es war allen Anschein nach ein Nachrichtensender.
Der Präsident stand jetzt an der Fensterfront direkt hinter seinem Schreibtisch und sah in die Ferne.
„Ich habe eine Mission für euch. Sie ist streng geheim und ich will nicht, dass Aussenstehende davon erfahren. Ist das klar?”
Angeal und Zack nickten.
Schon bei den Worten „eine Mission für euch” horchte Zack auf, als danach noch „streng geheim” und „ich will nicht, dass Aussenstehende es erfahren” folgten wurden die Augen des 2nd Class SOLDIER immer größer.
Auch Angeal entging das nicht und er musste innerlich lächeln. Wie ein kleiner Junge. Das konnte ja heiter werden.
//Er wird die ganze Nacht nicht schlafen können. Na ja, wenigstens hat er dann am nächsten Morgen nicht so viel zu erzählen.//
„Eure Aufgabe lautet die entführten SOLDIERs aufzuspüren und sie sicher zurückzubringen. Reno wird euch beide und vier weitere 3rd Class SOLDIER in die Wälder rund um Junon bringen. Nach verlässlichen Quellen soll sich dort ihr Versteck befinden. Ihr brecht sofort auf.”
Reno atmete schnaubend und widerwillig aus, setzte sich aber trotzdem in Bewegung als er einen strafenden Blick von Tseng erntete.
„Haltet euch nicht zu lange auf”, meinte der Präsident und setzte sich wieder hin.
„Ihr bleibt noch einen Moment hier”, murmelte er und deutete auf Zack und Angeal.
Schließlich, als das Büro bis auf die drei leer war, lehnte sich der alte Sin-Ra in seinem Stuhl zurück.
„Also, Fair. Was hast du diesmal für eine Ausrede? Und komm mir nicht schon wieder mit Sephiroth ...”
„Ich ... ähm”, begann Zack. „Es tut mir Leid, Sir.” Zack senkte seinen Kopf.
„Das will ich auch hoffen. Angeal? Es wäre besser, wenn du ihm etwas mehr Disziplin beibringst, verstanden?”
„Ja, Sir”, antwortete Angeal und bedachte seinen Schützling mit einem bösen Blick, der Zack einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
„Sehr gut. Ihr dürft gehen”
Kaum, als die Tür hinter den beiden geschlossen war, begann Angeal auch schon mit seiner Predigt.
„Zack, was fällt dir eigentlich ein?”
„Ich hab´s vergessen, okay?”
„Vergessen? Wie kann man nur so naiv sein?! Was hast du gemacht, als ich dir erzählt hab, wie wichtig es ist, seinem Vorgesetzten zuzuhören?”
Zack sah betreten zu Boden.
„Da hab ich nicht zugehört ...”, gestand er.
„Das hab ich gemerkt.” Angeal seufzte. „Wie bring ich dir das nur bei?”
Das fragte er mehr sich selbst, als Zack.
„Wie auch immer. Geh und pack das wichtigste zusammen. Wir treffen uns unten.”
Zu Angeals Verwunderung salutierte Zack und lief im Laufschritt davon. Der 1st Class SOLDIER sah ihm noch eine Weile hinterher, ehe er sich langsam in die Lobby bewegte.
~~Angeal~~
Der Shin-Ra Helikopter lief bereits auf Hochtouren, als Zack endlich aus dem Gebäude gestürmt kam und einstieg.
Schweigend setzte er sich neben seinen Mentor und sah aus dem Fenster.
Angeal wunderte sich, dass der Kleine nichts sagte. Sonst hatte er doch immer einen frechen Spruch parat.
//Ob er sich noch wegen vorhin Gedanken macht? Obwohl ... eigentlich kann mir das ja egal sein.//
Schließlich erhob sich der Hubschrauber in die Luft und der Flug ging los.
„Soo, Leute. Hier spricht der Pilot. Sollte einem von euch irgendwann ma schlecht werden, dann kotzt bitte nich in mein Hubschrauber, kapito?”, drang Renos Stimme aus dem Lautsprecher.
Das brachte Zack zum Grinsen. Aber das war ja kein Sonderfall. Er fand viele Dinge komisch über die Angeal nur den Kopf schütteln konnte.
Für die nächste halbe Stunde war es angenehm still, außer dem Geräusch der Rotorblätter und gelegentlichem Geblubber der vier 3rd Class SOLDIER.
Schon wieder wunderte sich Angeal über seinen Schützling. Der, der da in diesem Moment neben ihm saß, war nicht Zack, so kam es ihm vor.
Der Zack, den er kannte, war laut und hyperaktiv. Eigentlich hätte er ihn schon längst mit seinem nervigen Gerede zur Weißglut getrieben, aber seit diese Reise begonnen hatte, war Zack kein einziges Wort über die Lippen gekommen.
So langsam aber sicher machte sich Angeal Sorgen um ihn, besonders deswegen weil er sich jetzt in immer kürzeren Abständen an die Stirn fasste.
Er hielt es nicht mehr länger aus. Er musste den Jungen zur Rede stellen, vielleicht konnte er ihm ja helfen.
„Zack?”
Ein Zucken von Seiten des anderen. Langsam drehte er seinen Kopf zur Seite und sah seinem Mentor in die Augen.
„Alles in Ordnung?”, fragte Angeal besorgt.
Die Augen des 2nd Class wurden größer, er nickte ruckartig.
//Gott, was hat ihn denn so verschreckt?//, meldete sich Angeals Mantra zu Wort.
Der 1st Class zwang sich zu einem Lächeln und hob seine Hand, um sie Zack beruhigend auf die Schulter zu legen, als der ganze Helikopter plötzlich durchgeschüttelt wurde.
Aus Reflex krallte sich Zack an Angeal fest und wäre beinahe mit ihm nach vorn gefallen.
„Scheiße ...”, erklang Renos Stimme aus dem Lautsprecher. „Okay, hier spricht Ihr Pilot. Das Wackeln hat nichts zu bedeuten, wir sind nur gerade dabei abzustürzen ... Ah! Aua, verdammt! Tut mir Leid, Leute, aber ich werd das Baby notlanden müssen. Festhalten!”
Plötzlich sank die Schnauze des Hubschraubers nach unten. Sämtliche „Passagiere” flogen nach vorn.
Es dauerte einige Minuten bis sie auf festem Erdboden aufsetzten. Die Türen flogen auf und Angeal zerrte Zack mit nach draußen.
Reno sprang mit einem großen Satz aus dem Cockpit, kurz bevor es explodierte.
Mit weit aufgerissenen Augen drehte er sich um, ging in die Knie und schrie:
„Verdammte Scheiße!”
Alle drei sahen zu wie der Helikopter langsam ausbrannte, bis Reno etwas anderes auffiel: „Sagt mal”, begann er und drehte sich zu Zack und Angeal um.
„Wo sind eigentlich die anderen? Wart ihr nicht zu sechst?”
Zack zuckte zusammen. Oh Gott! Die anderen vier SOLDIER! Er sprang auf und wollte schon wieder zu den Trümmern laufen als er am Handgelenk gepackt zurückgezogen wurde.
„Zack, nein! Lass es.”
„Aber ...”, versuchte der Schwarzhaarige zu protestieren, aber Reno unterbrach ihn.
„Er hat Recht, Kiddo. Wenn sie bis jetzt nicht rauskamen, sind sie garantiert tot. Du kannst ihnen nicht mehr helfen.”
So sehr Zack sich auch wehrte, er wusste, dass sie Recht hatten. Er ließ die Schultern hängen und gab dem Druck von Angeal nach.
„Oh mann ...”, meinte Reno, stand auf und klopfte sich den imaginären Staub von seiner Uniform. Dann grinste er.
„Tseng wird mich killen. Obwohl ... warum sollte er? Is ja nicht meine Schuld.”
„Du meinst, du warst das nicht?”, fragte ihn Angeal.
„Machst du Witze? Warum sollte ich meinen eigenen Hubschrauber kaputt machen? Keine Ahnung, was passiert ist, auf jedenfall hat der Motor auf einmal nich mehr mitgemacht.”
Darauf nickte Angeal nur. Dann meinte er zu Zack: „Komm!”
„Wohin?”, fragte dieser irritiert.
„Na, wohin wohl? Wir haben eine Aufgabe, erinnerst du dich? Reno. Wenn irgendwas ist, ruf uns an!”
„Geht klar, Mann.”
„Hast du meine Nummer?”
„Nee, aber die von dem Kleinen. Nu los, macht hinne. Ich wollte nicht bis Weihnachten hierbleiben!”
~~Zack~~
Damit waren Zack und Angeal auch schon um die nächste Ecke verschwunden.
Der 2nd Class wunderte, woher Reno seine Nummer hatte. Wahrscheinlich von Cloud. Aber warum wollte er sie?
Diese Frage stimmte ihn nachdenklich, aber nicht lange, denn ihn beschäftigte schon etwas anderes.
„Angeal? Wo sind wir eigentlich?”
„Hmm, ich schätze, ganz in der Nähe von den Wäldern rund um Junon. Auf jedenfall müssen wir über den Berg da”, meinte er und deutete auf eine Gebirgskette vor sich.
Zack klappte die Kinnlade herunter.
„Da hoch? Willst du mich umbringen?!”
Darauf musste der 1st Class lachen. Was Zack zickig stimmte. Sie liefen weiter. Nach gefühlten fünf Stunden Fußmarsch wurde Zack langweilig. Er begann damit, Lieder zu summen, was Angeal fast in den Wahnsinn trieb.
Unverhofft blieb er ruckartig stehen. Zack hatte das nicht bemerkt und lief voll in ihn rein.
„Hey, was ist los? Siehst du was Tolles, oder was?”, hakte er fröhlich und mit einem Lächeln im Gesicht nach.
„Hörst du jetzt endlich auf, vor dich her zu summen? Das nervt!”, entgegnete ihm der Angesprochene.
~~Angeal~~
Für den Rest des Weges bis zum Fuß des Berges kam kein einziger Laut mehr von Zack. Irgendwie fühlte sich Angeal schlecht. Er hatte den Kleinen wohl etwas zu sehr angefahren. Er nahm sich vor sich später bei ihm zu entschuldigen.
„Du willst da wirklich hoch?”
Angeal zuckte unwillkürlich zusammen. Diese Frage hatte er nicht erwartet, sie riss ihn aus seinen Gedanken.
„Ja, aber erst morgen. Es wird schon dunkel.”
Zack sah sich überrascht um. Tatsächlich, es dämmerte. Der Himmel färbte sich wunderschön rot und die Sonne war nur noch ein orange-gelber Streifen am Horizont.
Sie machten sich in der Nähe einer kleinen Eiche ein Lagerfeuer. Schweigend saßen sie nebeneinander und starrten in die Flammen.
Plötzlich spürte Angeal etwas hartes auf seine Schulter plumpsen. Er drehte den Kopf ein wenig zur Seite und stellte fest, dass Zack sich an ihn angelehnt hatte. Zuerst wollte er ihn zurückweisen, besann sich dann aber eines besseren.
Wenn der Junge so schmusebedürftig war, konnte etwas mit ihm nicht stimmen.
„Jetzt sag schon, was ist los mit dir?”, brach Angeal die Stille.
Zack wusste zuerst nicht, wie er darauf reagieren sollte und starrte einfach weiter ins Leere.
„Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst? Ich bin immer für dich da.”
Angeal schreckte vor seinen eigenen Worten zurück. Klang das nicht ein wenig schwul? Nein, genau gesehen nicht. Immerhin war er Zacks Mentor und wenn dieser Probleme hatte (mit was auch immer), sollte er mit ihm darüber reden können.
Allen Anschein nach dachte Zack gerade dasselbe und seufzte. Sollte er es ihm wirklich sagen? Er war so unsicher. Ein seltenes Gefühl bei ihm.
„Ich ... ich hab mich mit Cloud gestritten”, log er. Etwas besseres fiel ihm nicht ein, obwohl es doch sehr wohl auch der Grund für seine Apathie hätte sein können. Immerhin waren er und Cloud wie Brüder und wenn sie sich mal stritten, waren beide am Boden zerstört.
Auch Angeal hatte das alles schon mal miterlebt. Drei Tage lang sagte er kein einziges Wort. Er aß nicht und schlief nicht. Wütend stellte Angeal ihn damals zur Rede und hätte ihn grün und blau prügeln können, als er ihm erzählte, dass er sich nur mit seinem besten Freund verkracht hatte.
Schließlich hatte er ihn im hohen Bogen aus dem Trainingsraum geschmissen, mit der Erklärung, zu Cloud hinzugehen und mit ihm zu reden. Anscheinend hatte Zack seine Anweisung befolgt, denn als er zurückkam, grinste er über beide Ohren.
Anschließend war er dann völlig dehydriert in Ohnmacht gefallen, da er tagelang keine feste Nahrung zu sich genommen hatte. Angeal hatte ihn in sein Zimmer tragen müssen, ihn aufs Bett gelegt und ihm noch etwas zu Essen hingestellt und war dann gegangen.
Zack hatte sich schnell erholt und bald konnten sie auch schon wieder mit dem Training beginnen. So gefiel ihm sein Schützling schon wesentlich besser – wenn er nicht so verweichlicht war.
„Hör auf, mich anzulügen, Zack.”
Hatte er wirklich erwartet ihn so einfach zu überzeugen? Wenn ja, dann war er enttäuscht. Es war ja wohl jedem klar, dass diese Aussage eine Lüge war. Kurz bevor Zack nämlich wie verrückt durchs Shin-Ra-Gebäude lief, hatte Angeal die beiden beobachtet wie sie vom Abendessen kamen.
Zack hatte einen Arm locker um Cloud gelegt gehabt und es sah nicht danach aus, als ob sie einen ernsthaften Streit hatten. Für einen Augenblick war Angeal der festen Überzeugung, dass sie jeden Moment übereinander herfallen und den jeweils anderen durchkitzeln würden.
„Ich ... hab nicht gelogen”, kam es kleinlaut von Zack.
Das brachte Angeal zum Lachen.
//Nein, gar nicht! Ich glaub dir aufs Wort ...//
„Zack, hälst du mich wirklich für so dumm?”
„Nein, aber ... oh Mann, Angeal, ich weiß auch nicht was mit mir ist.”
Na, das hörte sich schon besser an. Auf jedenfall war es ehrlicher.
//Anscheinend kommen wir der Sache näher ...//
„Ich, ich ... weiß auch nicht. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, egal was ich mache. Überall wo ich hingehe, seh ich nur ihn ...”
//IHN? Oha ...//
„Ich krieg ihn einfach nicht aus meinem Kopf und immer, wenn ich in seiner Nähe bin, dann wird mir so heiß und ... ich bin nur noch ... am Stottern ...”
Angeal zog eine Augenbraue in die Höhe. Soso, er stotterte ihn seiner Nähe. Aha ...
Ungewollt musste er grinsen. Es wär doch echt zu niedlich, wenn Zack ...
//Hör auf. Sowas nennt sich Wunschdenken.//
Angeal seufzte innerlich auf und musste der Stimme in seinem Kopf Recht geben. Trotzdem fand er allein die Vorstellung total lustig.
~~Zack~~
„Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll”, fuhr der Schwarzhaarige fort.
„Er macht mich verrückt.”
„Hast du mit ihm denn schon geredet?”
„Ich ... nein”, gab der 2nd Class zu.
„Dann solltest du das schleunigst tun.”
„Hmm ... ja, du hast Recht. Danke, Angeal.”
„Keine Ursache”, meinte dieser nur und legte einen Arm um Zack. Dieser zuckte ein wenig zusammen, schien im nächsten Moment die Berührung aber zu genießen.
Mit einem Lächeln im Gesicht, das sein Mentor nicht sehen konnte, kuschelte er sich noch dichter an ihn heran und schlief auch bald ein.
~~Angeal~~
Angeal stutzte als Zack sich noch dichter zu ihm legte, dessen Kopf mittlerweile auf seiner Brust ruhte und er nach ein paar Minuten regelmäßig und tief atmete, woraus Angeal schloss, dass er eingeschlafen war.
//Er sieht richtig süß aus, wenn er so schläft. Fast wie ein kleiner Junge//, schoss es Angeal durch den Kopf als er ihn so beobachtete. Er hätte das noch Stunden machen können. Zack sah so ... schön aus.
//Schön? Boah, was´n jetzt los? Himmel, ich bin doch nicht schwul ...//
Doch er ignorierte einfach den letzten Satz seines Mantras und strich Zack ganz vorsichtig mit seiner freien Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht – darauf bedacht, ihn nicht zu wecken.
Völlig egal, ob Mann oder Frau, Liebe fiel dorthin wo sie wollte. Schon wieder musste Angeal grinsen. Seine Mundwinkel taten schon weh, er lachte sonst nicht so viel.
Obwohl es doch eigentlich ein schönes Gefühl war.
Zufrieden atmete er langsam aus und sah sich um. Es war jetzt total dunkel, nur noch das Lagerfeuer gab ein wenig Licht.
Auch Angeal beschloss endlich ein wenig zu schlafen. Ein letztes Mal sah er Zack an, rückte mit seinem Gesicht ein wenig dichter an ihn heran und gab ihm einen zaghaften Kuss auf die Stirn. Dann ließ er vorsichtig seinen Kopf auf den von Zack sinken und schlief ein.
~~Zack~~
Er schwebte fast auf Wolke 7. Nicht nur, dass Angeal einen Arm um ihn gelegt hatte, er hatte sich auch nicht beschwert, als Zack seinen Kopf auf der Brust des anderen niederließ und sich dichter an ihn kuschelte.
Er war schon fast eingeschlafen gewesen, als er plötzlich weiche Lippen kurz auf seiner Stirn spürte und Angeals Kopf sich danach auf seinen legte.
Er hätte heulen können vor Glück. Angeal wusste ja gar nicht, wie glücklich er ihn mit so einer simplen Geste machte, geschweige denn wusste er, dass sich der 2nd Class in ihn verliebt hatte.
Wäre da nicht sein dämliches Gestotter von vorhin gewesen. Gott, das war so peinlich. Er wäre am liebsten auf den Berg geklettert und hätte sich dann hinuntergestürzt.
Jetzt hatte Angeal höchstwahrscheinlich Verdacht geschöpft.
Aber wenn er Recht überlegte, kam ihm das gerade recht. Wenn Angeal nämlich davon wusste und ihm weiter so entgegen kam, stand Zack mit seinen Gefühlen nicht alleine da.
Sein Grinsen wurde nur noch breiter und mit diesem fröhlichen Gedanken glitt er endgültig ins Reich der Träume.
Der nächste Morgen kam für Zack eindeutig viel zu früh. Die Sonne blendete ihn fürchterlich, sogar als er die Augen noch zu hatte. Murrend kniff er die Augen zusammen und drehte den Kopf ein wenig zur Seite. Plötzlich vernahm er einen angenehmen Duft, den er gut kannte. Langsam öffnete er die Augen und blickte in Angeals wunderschönes schwarzes Gegenpaar.
Ihm wurde schlagartig heiß. Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihre Lippen sich ziemlich nah waren und er den warmen Atem des anderen auf seiner Haut spüren konnte.
Ein wohliger Schauer lief ihm über den Rücken.
„Na, auch endlich wach?”, kam die amüsierte Frage von Angeal auf die Zack nur nicken konnte.
Zu Zacks Enttäuschung nahm Angeal seinen Arm von ihm weg und stand auf. Es ging weiter. Zacks Gesichtszüge entglitten ihm, als ihm wieder einfiel, dass sie ja über den Berg mussten.
//Na toll. Das schaff ich doch niemals, so früh am Morgen.//
Dann aber musste er grinsen. Er hatte ja jemanden, der ihn rettete, wenn er abrutschte und fiel ...
~~Angeal~~
So schön es auch war nicht alleine aufzuwachen, sie mussten weiter. Zum Kuscheln hatten sie später noch genug Zeit.
Zuerst mussten sie ihre Aufgabe erledigen. Außerdem kannte er Reno – der würde nicht ewig auf sie warten.
Mit schlechter Laune machten sich beide an den Bestieg des Berges. Um ehrlich zu sich selbst zu sein – sie waren langsam. Verdammt langsam. Angeal kam es fast so vor, als würden sich sogar die Steine schneller vorwärts bewegen, als sie.
Brummelnd legte er einen Zahn zu und hoffte, dass Zack hinterher kam.
Kein Wunder, dass dieser nach einer Weile rief: „Jetzt warte doch mal, Angeal!”
Angesprochener seufzte. Das war also zu schnell für ihn. Na schön, so würden sie zumindest den ganzen Tag brauchen, aber wenigstens passierte dann nichts.
Wenn man vom Teufel sprach – gerade in diesem Moment rutschte der Stein, der Zack eben noch gehalten hatte, weg und er fiel in die Tiefe.
Allerdings nicht lange, denn noch bevor er die Gelegenheit hatte zu schreien, hatte Angeal in auch schon am Kragen seines Pullovers erwischt und hielt ihn fest.
Langsam zog er ihn zu sich hoch. Zack klammerte sich keuchend an Angeal fest und atmete erstmal tief durch.
„Alles klar? Können wir weiter?”, fragte Angeal und sah ihn ernst an. Immer noch ein wenig atemlos nickte Zack langsam.
„Gut, dann halt dich fest.”
Zack sah ein bisschen überrascht auf, krallte sich im nächsten Moment aber auch schon an Angeal fest, der anfing mit ihm um den Hals geschlungen nach oben zu klettern.
Zack bewunderte ihn. Er war so stark. Zack wusste, dass er nicht gerade leicht war, außerdem fühlte er sich unwohl, weil er das Gefühl hatte, er wäre Angeal ein Klotz am Bein. (Anm. d. Autorin: Wohl vielmehr ein Klotz am Hals! xD)
So ging das Stunden weiter. Sie kamen viel schneller vorwärts als zuvor. Zack genoss die Zeit in der er getragen wurde. Es war zwar nicht sonderlich bequem, aber dafür war er Angeal sehr nahe. Zufrieden grinste er in sich hinein und lehnte sich ein wenig gegen den Kopf seines Mentors.
Dieser jedoch ließ sich davon nicht ablenken. Er kletterte munter weiter und kam dabei noch nicht mal ins Schwitzen.
Der regelmäßige Atem an seinem Hals jagte ihm immer wieder Schauer über den Rücken. Lange hielt er das nicht mehr aus. Es kitzelte einfach zu sehr.
Doch schon bald konnte er den Gipfel entdecken – und er legte vor Freude noch einen Zahn zu. Nicht, dass er die Nähe zu seinem Schützling nicht genießen würde, aber Zack war ziemlich schwer.
Schnaufend kamen sie oben an. Die Aussicht war wunderschön, das musste sogar Angeal zugeben. Doch eins wunderte ihn.
„Zack? Wir sind da.”
Der 2nd Class hatte ihn immer noch nicht losgelassen, doch jetzt sprang er peinlich berührt von ihm herunter.
//Er ist niedlich, wenn er so rot wird//, dachte sich Angeal als er ihn lächelnd musterte.
Er wollte gerade seine Hand heben, um ihm liebevoll durchs dichte, schwarze Haar zu streichen, als von weiter unten im Wald ein Schrei erklang.
Die beiden SOLDIER blieben wie angewurzelt stehen und lauschten. Da war der Schrei schon wieder, diesmal etwas lauter.
~~Zack~~
Ohne zu zögern rannten und sprangen sie die schiefe Ebene wieder herunter und hielten dabei Ausschau nach der Quelle.
Nach wenigen Minuten hatten sie sie gefunden. Der Schrei kam von zwei anderen SOLDIER, die blutüberströmt durch die Gegend irrten.
Zack blieb die Luft im Hals stecken, als er die beiden genauer unter die Lupe nahm. Ihre Uniformen waren zerrissen und zerfetzt, große Stücken Fleisch waren (so wie es aussah) herausgebissen und sie waren mit Prellungen und blauen Flecken übersät.
Es sah danach aus, als wären sie schon länger unbewaffnet durch den Wald gegangen und dabei auf allerlei Monster gestoßen.
Angeal begann mit der Heilung der beiden und schon bald konnten sie wieder einigermaßen in Sätzen sprechen.
„Wir ... keine Ahnung, wie lange ... Monster, überall und – keine Waffen”, stammelte der eine.
„Wart ihr nicht zu dritt?”, schaltete sich Zack ein.
Bei diesen Worten brach der Mann in Tränen aus. Offenbar war etwas mit seinem Kollegen passiert, was überhaupt nicht gut war.
„Sie haben uns ... gefoltert und ge-gesagt, sie bringen uns um, wenn wir ihnen ... nicht verraten ... und Alec hat sich geweigert und sie haben ihn ...” Der Rest des Satzes ging in seinem Geschluchze unter.
„Zack. Ruf Reno an. Wir müssen sie hier wegbringen.”
Zack nickte und tat wie ihm geheißen. Einige Minuten später landete der Sin-Ra-Helikopter auf der Lichtung.
~~Angeal~~
„Yo, was habt ihr denn mit denen gemacht?”, fragte Reno als die beiden SOLDIER an ihm vorbei in den Hubschrauber getragen wurden.
„Gar nichts. Wir haben sie so im Wald hier aufgefunden”, antwortete Angeal und stellte sich neben den rothaarigen Turk.
„Ach ja, bevor ich´s vergesse: Der Boss hat angerufen und gesagt, dass wenn ihr schon mal hier seit, ihr auch gleich noch ´n paar Monster plattmachen könnt.”
Angeal zog überrascht beide Augenbrauen nach oben und sah zu Zack. Dieser stand mit dem Rücken zu ihm und betrachtete den dichten Wald vor sich.
Wieder trieb sich ein Lächeln in das Gesicht des 1st Class.
Er konnte mit Zack also noch ein paar Tage hierbleiben. Wie schön.
„Eyy. Was glotzt du ihn denn so an? Läuft da was?” Renos Stimme riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken und er drehte sich hastig um. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf seine Wangen gelegt.
„Äh ... nein! Wie kommst du darauf?” Verdammt. Genau die falsche Antwort. Offensichtlicher ging es bald schon nicht mehr.
//Du Idiot. Dein guter Ruf ist dahin, er wird es allen erzählen.//
Na und?, dachte sich Angeal trotzig. Immerhin stand er zu seinen Taten und das war das wichtigste. Niemand konnte ihm seinen Stolz nehmen.
Reno hatte das auch bemerkt und grinste breit.
„Ach, schon gut. War nur so ´ne Idee”, kicherte er, stieg zurück ins Cockpit und flog los.
~~Zack~~
Gedankenverloren starrte der 2nd Class in den Wald. Aber nur so lange bis ihm auffiel, dass der Helikopter weg war.
Er drehte sich um und wollte fragen, was los war, als auch schon Angeal hinter ihm stand. Merkwürdig, er hatte ihn gar nicht gehört.
Genauso wie jetzt, als er seinem Mentor wieder so dicht gegenüberstand. Das Blut rauschte in seinen Ohren und für einen Moment fürchtete er in diesen tiefen Augen verloren zu gehen, als er plötzlich eine Hand an seiner Wange spürte.
Sofort war er in die Realität zurückgekehrt und starrte Angeal fassungslos an.
//Was ...?//, ging ihm durch den Kopf und es war auch das erste Wort, das er rausbekam.
„Was ...?”
„Also hast du mir doch nicht zugehört. Reno meinte, wir sollen noch hierbleiben und uns um einige Monster in der Gegend kümmern.”
„Ah ...”, machte Zack nur.
~~Angeal~~
Er konnte sich das Lachen kaum noch verkneifen. So, wie Zack im Moment vor ihm stand, erinnerte nichts mehr an sein aufbrausendes Temperament.
Nein, im Augenblick sah er einfach nur ... kindisch aus. Offener Mund und ein glasiger Blick.
Angeal hatte seinen Satz dreimal wiederholen müssen, bevor Zack überhaupt ansatzweise etwas mitbekommen hatte.
Ganz klar. Der Junge hatte sich in ihn verknallt. Aber wurden seine Gefühle erwidert?
Angeal musste zugeben, dass er nicht abgeneigt von ihm war. Aber konnte er ihn lieben?
Sein Verstand sagte wie immer 'Nein', aber irgendwas in ihm sehnte sich nach dem Jüngeren. So sehr, dass sein Herz sich krampfhaft zusammenzog und ein Stichen in seiner Brust verursachte.
Erneut sah er in Zacks Augen. Diese hatten jetzt realisiert, in welcher Lage er sich befand und dass Angeals Hand immer noch auf seiner Wange lag.
Langsam hob er seine eigene rechte Hand und legte sie auf Angeals.
Bei dieser Berührung brachen sämtliche Zweifel und Barrieren in ihm und er trat einen Schritt vor und drängte den 2nd Class somit an den Baum hinter ihm.
Das einzige, was Zack entfuhr, war ein leises, überraschtes Quieken.
~~Zack~~
„Angeal, wa-MPF!”, drang es noch ansatzweise aus Zacks Kehle, bevor sich sanfte Lippen auf seine legten.
Ihm blieb die Luft weg und er schloss verblüfft die Augen. Angeal – er küsste ihn! In diesem Moment hätte er sterben können, er wäre glücklich gewesen.
Eine Freudenträne kullerte ihm die Wange herunter und er erwiderte den Kuss.
Irgendwann verlor er jegliches Zeitgefühl. Wusste nicht, wie lange er schon an dem Baum stand. Er blendete seine gesamte Umgebung aus, konzentrierte sich nur auf Angeal.
Nach kurzer Zeit spürte er wie eine Zunge zaghaft über seine Lippen strich. Bereitwillig öffnete er seinen Mund und kurz darauf wurde seine eigene Zunge angestupst und zu einem Kampf animiert. Grinsend nahm er die Herausforderung an.
Keuchend unterbrachen sie den Kuss und sahen sich tief in die Augen. Jedoch nicht lange. Erneut beugte sich Angeal zu Zack runter und küsste seinen Hals herunter.
Dabei streiften seine Hände an den Seiten des 2nd Class herunter und schoben sich unter seinen Pullover, massierten dort die weiche Haut, was Zack ein Stöhnen entlockte.
Das bestätigte den anderen in seinem Tun und er zog ihm den Pullover schließlich ganz aus und kniete sich vor ihn hin. Langsam zog er mit der Zunge imaginäre Linien von Brust zu Bauchnabel nach.
Plötzlich schrie Zack kurz auf, als Angeal an seiner Brustwarze knabberte. Ein wohliger Schauer nach dem anderen jagte ihm über den Rücken, er krallte sich mit beiden Händen in Angeals Haar und zog ihn zu sich hoch.
Dann verschmolzen ihre Lippen wieder zu einem verlangenden Kuss, während Zack wie verrückt an Angeals Oberteil zerrte, bis er es ihm endlich über den Kopf gezogen und auf den Boden geworfen hatte.
Bei diesem Anblick schnappte er hörbar nach Luft. Wie ein rohes Stück Fleisch begutachtete Zack den durchtrainierten Körper seines Mentors, „scannte” ihn von oben bis unten.
Seinem Gegenüber trieb das ein dreckiges Lächeln ins Gesicht. Der Kleine geilte sich also an ihm auf.
Erneut verschloss er seinen Mund mit hungrigen Lippen, ging dann tiefer den Hals herunter und stoppte kurz an seinem Schlüsselbein. Dort knabberte er ein wenig und saugte sich daran fest, bis ein dunkelblauer Fleck entstand.
Wieder wagte er sich tiefer, leckte jetzt mit der Zunge über seinen gesamten Bauch und hörte erst auf, als er am Hosenbund angekommen war.
Er blickte hoch. Zack stand an den Baum gelehnt, völlig entspannt, die Augen vor Erregung geschlossen.
Langsam öffnete Angeal seine Hose, die ihm mittlerweile schon zu eng geworden war. Achtlos warf er sie hinter sich und strich nun mit einer Hand über die Beule.
Sofort stöhnte Zack erregt auf und biss sich auf die Unterlippe. Angeal strich weiter quälend langsam in einer Auf- und Abbewegung über seine Errektion, die jetzt nur noch von der dünnen Hülle seiner Boxershort verdeckt wurde.
Zacks Atem wurde immer unkontrollierter und er krallte sich mit einer Hand in die harte Rinde des Baumes hinter ihm, mit der anderen fuhr er Angeal sanft durchs Haar.
Nun verschwand auch das letzte Stückchen Stoff Zacks und Angeal entglitt ein selbstzufriedenes Kichern.
Ein lautes Stöhnen war zu hören, als sich die feuchtwarme Mundhöhle um das harte, schmerzhaft pochende Glied schloss und einige Lusttropfen hervorbrachte.
Das Stöhnen verwandelte sich schon bald in heftiges Keuchen und Zack lehnte sich ihm noch weiter entgegen, wollte endlich Erlösung finden.
Doch so plötzlich wie es angefangen hatte, hörte es auch schon auf und ein wütendes Grummeln stieg aus Zacks Kehle.
Angeal richtete sich grinsend auf und gab ihm einen Kuss. Ließ ihn schmecken, wie er in diesem Moment war und ignorierte das energische Ziehen an seinem Haar.
Schließlich löste er sich von ihm und meinte ernst: „Du denkst doch wohl nicht, dass das schon alles war.”
Noch bevor er diesen Satz richtig ausgesprochen hatte, zog auch er sich langsam aus und trat wieder dichter an den Baum heran.
Sofort ließ sich Zack auf die Knie fallen und ließ ihn spüren, was er alles mit seiner Zunge konnte.
Tief atmete Angeal jetzt ein. In wenigen Sekunden war er nicht nur richtig hart, sondern es entlockte ihm auch kehlige Laute.
Als es fast schon zu viel war, nahm er Zacks Kopf in beide Hände und zog ihn wieder nach oben, küsste ihn und drängte ihn wieder gegen den Baum.
Bestimmt presste er sein Becken gegen das des 2nd Class und stöhnte lustvoll in sein Ohr.
Dieser war nicht weniger heiß auf den anderen und schlang seine Beine um Angeals Hüfte, kam ihm so besser entgegen und stützte sich mit den Händen am Baum ab, um nicht herunterzurutschen.
Im nächsten Moment zog er scharf die Luft durch die zusammengebissenen Zähne um nicht vor Schmerz aufzuschreien, als Angeal vorsichtig in ihn eindrang.
Durch diese Geste stoppte er in der Bewegung und fragte: „Soll ich lieber noch warten?”
„Nein”, antwortete Zack ihm knapp und lehnte seinen Kopf dicht an Angeals Ohr.
„Wehe ... du hörst jetzt auf!”, flüsterte er hinein.
Leicht lächelnd setzte er sein Handeln fort, stieß nun immer wieder in ihn, erst langsam, bis er um mehr bettelte.
„Schneller”, keuchte er an Angeals Wange und jagte ihm damit eisige Schauer über den Rücken.
Als Antwort biss Angeal ihm einmal kurz ins Ohrläppchen und drängte sich noch dichter an ihn.
Zack musste sich gewaltig zusammenreißen, damit er nicht aufschrie, versenkte stattdessen seine Zähne in Angeals Schulter.
Ihr Keuchen wurde immer schneller und auch ihre Bewegungen waren kaum noch beherrscht und völlig der Lust ergeben.
Mit einem letzten kräftigen Stoß ergoss sich Angeal in Zack, aber auch dem Jüngeren wurde es zu viel und er kam.
Erschöpft ließen sie sich gegeneinander sinken, völlig atemlos wie nach einem 30 Meilen-Rennen durch die trockene Wüste.
Langsam rutschten beide am Baum herunter und küssten sich erneut. Dann zogen sie sich gemeinsam wieder an und erledigten ihre Aufgabe.
Sie blieben insgesamt fast zwei Wochen in den Wäldern. Immer wieder liebten sie sich und an einem Abend am Lagerfeuer passierte es dann.
Zack lag auf Angeal, der ihm liebevoll durchs Haar strich. Durch den Pullover hörte der 2nd Class das Herz seines Geliebten schlagen und schließlich rang er sich dazu durch, es ihm jetzt zu sagen.
„Angeal?”, fragte er unsicher.
„Was denn?”, murmelte dieser im Halbschlaf.
Zack richtete sich ein wenig auf ihm auf und sah ihn traurig an. Jetzt war es soweit. Er musste es ihm jetzt sagen, sonst würde er noch daran vergehen.
Auch Angeal hatte Zacks traurigen Blick bemerkt und war sofort hellwach.
//Er scheint endlich mit der Sprache rausrücken zu wollen ...//
Angeal wusste, dass Zack ihn liebte und auch er liebte seinen Schützling. Auch er hatte sich bis jetzt noch nicht getraut etwas zu sagen, aber wenn Zack es jetzt hinter sich bringen wollte, konnte er das auch.
„Angeal, ich ... ich liebe dich!”
Sofort darauf drückte Angeal ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf und meinte, von Herzen glücklich: „Ich liebe dich auch, Zack.”
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Währenddessen saß der alte Shin-Ra in seinem Büro in seinem Stuhl und starrte aus dem Fenster, als plötzlich die Tür aufflog.
„Was is los, Boss? Wie kann ich helfen?”
Das Lachen war eindeutig aus Renos Stimme herauszuhören, keine Frage.
„Wo sind Angeal und Fair? Sie sollten längst zurück sein.”
Reno lachte. Mit der Frage hatte er gerechnet. Nicht, dass sie nicht berechtigt wäre, aber dennoch wusste er, dass sie kam.
Allein schon wie Angeal den Kerl angesehen hatte, hatte die gesamte Situation völlig erklärt. Die beiden hatten was miteinander, das sah sogar ein Blinder.
Sicher, sie hatten es verdient, keine Frage. Aber genauso hatte es der Konzern verdient, dass jeder davon wusste, der Präsident nicht ausgeschlossen.
Erneut musste Reno bestialisch grinsen. Ohne Frage würde er sein Geheimnis heute mit allen teilen, die er traf.
