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The love decides

Bella und Edward
von

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Erinnerungen an den Sommer mit 11 Jahren

Hat schon jemand das perfekte Paar kennen gelernt?

Die beiden Seelenverwandten, deren Liebe niemals endet?

Die beiden Liebenden, deren Beziehung nie gefährdet ist?

Die Eheleute, die einander vollkommen vertrauen?

Sollte noch niemand das perfekte Paar kennen gelernt haben,

möchte ich sie hiermit vorstellen:

Sie stehen oben auf einer Schicht Buttercremeglasur.

Und das Geheimnis ihres Erfolges?

Nun, zunächst einmal müssen sie einander nicht ansehen...
 

--- Erinnerung ---

„Ey, pass mal auf“, schrie Emmett vom Feld in der Mitte.

Ich hielt zum ersten Mal in meinem Leben so einen Holzschläger in die Hand. Das Gewicht war absolut ungewohnt in meinen Händen und meine Oberarme zitterten etwas.

Alice und Edward hatten versucht mir die Grundregeln von Baseball zu erklären, aber ich glaubte, dass bei mir Hopfen und Malz verloren war. Ich hatte das vorher noch nie gespielt, doch seit Edward in der Schule der Mannschaft beigetreten ist, spielten sie es wohl seit dem letzten Sommer regelmäßig.

Also noch mal zusammenfassen:

Baseball ist eine Ball- und Mannschaftsportart US-amerikanischer Herkunft. Baseball ist hier die traditionsreichste Sportart. Baseball wird von zwei Teams zu je neun Spielern gespielt. Wir sind jetzt zwar keine neun Spieler pro Mannschaft. Aber in der Nationalliga ist das wohl so, zumindest meint Edward das.

Mehrfach abwechselnd hat ein Team das Schlagrecht (Offense) und kann Runs erzielen, während das andere Team (Defense) das Feld verteidigen und den Ball schnell unter Kontrolle zu bringen versucht. Ziel des Spiels ist es, mehr Runs zu erzielen als der Gegner.

Die Spieler der Offense versuchen, den von der Defense geworfenen Ball zu schlagen und anschließend gegen den Uhrzeigersinn den nächsten sicheren Standpunkt (Base) zu erreichen. Wenn die Spieler der Defense den Ball schneller unter Kontrolle bringen, können sie dies verhindern und der Spieler der Offense scheidet aus. Wenn ein Spieler der Offense den Ball nicht trifft oder sich nicht auf einer Base befindet, kann er durch Berührung mit dem Ball aus dem Spiel genommen werden (out).

Ein Run wird erzielt, wenn ein Spieler der Offense alle drei Bases passiert hat und seinen Ausgangsstandpunkt (Home Plate) wieder erreicht hat. Wenn vom Team der Offense drei Spieler out sind, wechseln beide Mannschaften. Ein Durchgang (eine Mannschaft spielt Offense und Defense) wird als Inning bezeichnet. Nach neun Innings endet das Spiel.

Soweit klang das gar nicht mal so schwierig, doch dieser Schläger war verdammt schwer.

„So Bella, meinst du, du kannst das?“, fragte Emmett mich.

„Klar, schafft Bella das“, meinte Alice neben mir und grinste mich an.

Ich schluckte, nickte aber und schaute zu Emmett: „Klar“, meinte ich aber nicht ganz so sicher wie Alice. Ich war schon immer schlecht im Fangen gewesen und ich sah es schon kommen, dass mir der Ball gleich ein blaues Auge verpassen würde.

Edward stand im Feld und lächelte mir zu.

Alice stand hinter mir. Sie würde dann den Ball auffangen, wenn ich ihn nicht treffen würde. Was vermutlich sehr wahrscheinlich war.

„Gut, ich mach auch nicht so stark, Bella“, rief Emmett mir zu.

Ich nickte nur und hielt den Schläger immer noch krampfhaft fest. Edward hatte mir ein Baseballcape von sich geliehen, die nun die Sonne von meinen Augen abschirmte. So konnte ich Emmett sehr gut erkennen.

„Bist du soweit?“

„Ja. Mach schon“, schrie ich ihm zu. Aber ich war absolut noch nicht sicher, ob ich schon so weit war. Ich würde bestimmt eh nicht treffen. In Sport war ich doch die absolute Niete. Ich würde ihn nie treffen.

Ich holte tief Luft, als Emmett ausholte und den Ball in meine Richtung warf. Man, es kam mir echt so vor, als lief die Zeit gerade in Zeitlupe, denn der Ball kam immer mehr auf mich zu und ich konnte den Ball richtig anpeilen. Ich hatte noch Edwards Worte im Kopf, wie er mir versicherte, dass ich ihn auf jeden Fall treffen würde. Ein Glück war er wenigstens davon überzeugt, ich war es nämlich nicht.

Und dann holte ich einfach aus und presste die Augen fest zusammen, weil ich Angst hatte, dass der Ball mich vermutlich treffen würde.

Das nächste was ich hörte, war ein Schlag.

Aber ich wurde nicht getroffen. Das war doch gut, oder?

Fragend öffnete ich die Augen und sah mich um.

„Lauf Bella!“, hörte ich Edward vom Feld rufen. „Lauf, das gibt einen Home Run!“

Ein Home Run? Laufen? Ich nickte nur und tat was Edward mir gesagt hatte, nämlich ich lief zur nächsten Base. Da Alice und Edward mir nicht gesagt hatten, dass ich den Schläger los lassen sollte, rannte ich mit ihm und verletzte mich zum Glück nicht. Das war mein absolutes Erfolgserlebnis in Sachen Sport. Ich war eigentlich immer die Sportschülerin, die über ihre eigenen Füße stolperte, doch das hier ging eigentlich.

--- Erinnerung Ende ---
 

Wir standen immer noch an unserem Frühstückstisch. Die Stimmung war eisig. Ich traute mich kaum zu atmen oder eine falsche Bewegung zu machen. Emmett war inzwischen in die Wohnung gekommen und hatte die Wohnungstür hinter sich zu gemacht.

Alice blickte ihren Bruder fragend an.

Ich stand einfach nur in der Gegend herum, fühlte mich absolut fehl am Platz, stützte mich an einem Stuhl ab, denn ich wusste absolut nicht was ich tun sollte.

Und Edward?

Er hatte Brooke ein wenig von sich geschoben, doch sie blickte ihn immer noch grinsend und strahlend an. Mir wurde beinahe schlecht, als ich sie so lächeln sah. Was bildete die sich eigentlich ein? Was war denn bitte hier los?

Das war eindeutig ein sehr schlechter Morgen, dabei hatte er so schön angefangen. Ich wollte wieder ins Bett und Edward sollte mitkommen, denn dann würde diese Brooke ihn nicht mehr so belagern.

„Edward?“, meinte Alice mit ruhiger Stimme und stand nun endlich von ihrem Stuhl auf. „Edward.“ Ihre Stimme wurde nun kräftiger. Sie trat an ihren Bruder heran und schob sich zwischen Brooke und ihn. „Möchtest du uns nicht freundlicherweise vorstellen.“ Nun war ihre Stimme wieder liebsäuselnd geworden. Und ich kannte sie wenn sie so sprach. Dann gefiel ihr etwas ganz und gar nicht. Und das wussten auch Emmett und Edward.

Alice war gerade die Einzige die das zeigte, ich machte das nicht. Ich konnte das nicht. Irgendwie fehlte mir auch die Luft zu atmen. Ich wusste nicht was ich denken sollte.

Brooke. Sie war wirklich hier. Gut, sie waren getrennt, aber warum war sie hier? Aber warum umarmte sie ihn dann so? Warum blickte sie ihn dann so an? So schaute man doch keinen an, wenn man getrennt war.

Nein, das war ein ganz anderer Blick. Das war der Blick, mit dem ich ihn auch immer ansah.

Warum schaute also auch Brooke ihn so an?

„Natürlich“, fing Edward schließlich an. „Brooke, das ist meine Schwester Alice.“

Alice reichte Brooke die Hand. „Das ist ja eine Überraschung, dass die Exfreundin meines Bruders uns hier besucht“, meinte sie und lächelte sie an. Sie betonte das Wort 'Exfreundin' besonders.

„Ja, das mit der Exfreundin ist so eine Sache“, meinte Brooke und schüttelte Alice die Hand.

„Ja, was ist denn da das Problem?“, fragte Alice und blickte nun ihren Bruder wieder an.

Edward seufzte. „Brooke, wir haben das klar und deutlich geklärt.“

„Ja? So recht will ich mich daran aber gar nicht mehr erinnern“, meinte sie und blickte ihn sanft an.

Ich seufzte. Das war alles ein wenig zu viel für mich. Ich kam mir gerade wie in einem billigen Film vor und ich betrachtete die Szene vom Rande aus. Ich war noch nie eine Schauspielerin gewesen, deswegen würde ich die Drei ihren Film alleine spielen lassen. „Emmett, möchtest du was zum Frühstück?“, fragte ich ihn. Ich musste jetzt echt versuchen mich ein wenig abzulenken.

Überrascht blickte er mich an, nickte dann aber. „Ja, Bella, sehr gerne. Habt ihr Erdbeermarmelade?“

Ich nickte. „Ja, eine ganz leckere von Esme.“ Alice, Edward und dieser Brooke drehte ich den Rücken zu, als ich Emmett einen Teller und eine Tasse reichte. „Setzt dich einfach hin.“

„Bella“, hörte ich nun Edwards Stimme.

„Ist schon okay“, murmelte ich nur vor mich hin. Nein, ich spürte, dass hier gar nichts okay war. Meine Knie zitterten und wurden weich. „Ich...“

„Brooke es ist besser, wenn du jetzt gehst“, sagte Edward nun.

„Aber Ed, ich bin nur wegen dir aus New York hier her gekommen“, wollte sie ihm widersprechen.

Ohne lange weiter drüber nach zu denken, eilte ich in mein Zimmer. Ich konnte das alles nicht mehr hören. Ich ertrug das einfach nicht. Diese Tussi sollte verschwinden. Dieser Schmerz in meiner Brust war stechend und einfach zu stark um ihn noch länger zu ignorieren.
 


 

Alice' Sicht:

Das war doch echt nicht zu glauben.

Da taucht diese daher gelaufene Person hier einfach auf, nimmt sich das Recht hier in die Wohnung zu kommen, uns alle zu ignorieren, um sich einfach Edward um den Hals zu werfen? Und dann...ARGH…

Warum ist Edward so inkompetent um dieser Person die Stirn zu bieten?

Hat der etwa zu warm geduscht oder wie?

Und wieder musste ich mal alles in die Hand nehmen. Die würden ohne mich echt drauf gehen. Das würde hier gleich in einem großen Unglück enden und das musste ich verhindern.

Brooke… argh… Sie war eine unverschämte Person.

Super, und nun war auch Bella in ihr Zimmer gegangen. Das lief ja mal wieder wundervoll.

„Edward“, meinte ich zu ihm und knirschte mit den Zähnen. Dieser Kerl sollte das hier endlich mal klären.

Bella war gerade gegangen und warum? Weil der Herr mal wieder nicht Herr der Lage war.

„Du klärst das jetzt gefälligst“, meinte ich ernst zu ihm und ging an den Frühstückstisch um unser Geschirr weg zu räumen, dabei ließ ich meinen Blick immer wieder zu Edward und diesem ungebetenen Gast. „Brooke, das ist heute echt schlecht“, fing Edward an.

„Nein, Edward, es ist generell schlecht“, mischte ich mich wieder ein, warum konnte dieser Typ nicht einfach Tacheles mit ihr reden.

„Ja, das sehe ich genauso“, stimmte Emmett mir zu. Dankend nickte ich ihm zu, wenigstens einer der mich hier unterstützte.

„Brooke... Ich würde gerne wissen, warum du hier bist.“

Wie bitte? Wollte Edward sich mit der Person auch noch unterhalten? Hatte dieser Typ den Verstand verloren? Er war seit Jahren hinter Bella her und nun, wo sie endlich eine Chance hatten, ergriff er sie nicht? Kümmerte sich lieber und diese billige… Oh gott und diese Jimmy Shoes standen ihr mal gar nicht.

„Warum fragst du denn so was?“, fragte sie liebsäuselnd.

Oh man, das war das doch wirklich die Härte. Ich war die Einzige, die das Recht hatte hier in der Wohnung liebsäuselnd zu sein.

Bewusst schepperte ich etwas ein wenig lauter mit dem Geschirr. Wenn mein lieber Bruder das nicht so bald auf die Reihe bekommen würde, würde ich das gleich machen und dann nicht ganz so freundlich, wie Edward es von mir gewohnt war.

„Brooke, wir sind nicht mehr zusammen“, sagte er nun mit etwas lauter Stimme und schob die Hände, die sich schon wieder auf seinen Armen lagen, energisch weg. Endlich.

„Ja, aber deswegen bin ich wieder hier.“

„Emmett, wenn die Tussi nicht gleich geht...“, murmelte ich leise zu ihm.

„Ich weiß, was du meinst. Willst du nicht mal zu Bella gehen?“, fragte er und biss in sein Marmeladenbrötchen.

„Nein, das darf Edward alleine auslöffeln“, erklärte ich ihm.

Er nickte mir zustimmend zu. Emmett war schon immer ein guter Cousin gewesen und ich war froh, dass er da war auch wenn er diese Person hier mit angeschleppt hatte. Aber Emmett war nun mal zu gut für diese Welt. Er hätte Brooke nie die Stirn bieten können, das war Edwards Sache, also gab ich ihm bestimmt nicht die Schuld.

„Brooke. Wir sind nicht mehr zusammen. Du solltest wieder gehen. Das mit uns ist vorbei. Aus und vorbei.“

„Aber ich liebe dich.“

Das war echt zum Haare rausziehen. „Hör mal, Tussi, er hat gesagt, es ist vorbei“, mischte ich mich mal wieder ein. „Bist du schwer von Begriff?“

„Alice.“ Edward sah mich echauffiert an.

„Nichts Alice, mein lieber Bruder. Was ist mit Bella?“, fragte ich ihn und zeigte auf die Tür ihres Schlafzimmers, die verschlossen war. Er blickte zu der Tür und nickte.

„Die Bella?“, fragte Brooke ein wenig überrascht.

„Ja, die Bella. Wir sind zusammen“, sagte Edward.

„Oh...“, meinte Brooke nun und blickte ein wenig verwirrt auf die Tür, hinter der sich Bellas Zimmer befand.

„Ja, 'oh'“, meinte ich grantig zu ihr, ich hatte jetzt echt die Faxen dicke. „So dann hätten wir ja das nun auch geklärt, du kannst dann also wieder gehen“, meinte ich zu ihr und drehte ihr wieder den Rücken zu, um mich wieder dem Tisch zu widmen.

„Nein, ich gebe nicht so einfach auf.“

Ich seufzte und blickte Emmett fragend an.

Hatte ich gerade richtig gehört? Ist die als Kind auf den Kopf gefallen?

Wenn das so weiter ging, müssen wir sie noch ins Krankenhaus bringen, weil ihr irgendwas am Kopf landete. Ganz ausversehen natürlich.

Ich musste mich beruhigen. Ich brauchte eindeutig Jasper, der schaffte es immer wieder, mich zu beruhigen. Ach, er gehörte schon zu den wundervollen Menschen. Und schon war ich etwas ruhiger.

„Brooke. Du gehst jetzt wieder. Sofort.“

Glückwunsch.

Mein Bruder hat es also auch endlich mal geschafft und hatte wieder zu seiner Stimme gefunden. Er war wohl endlich aufgewacht. Ich wollte schon applaudieren.

„Aber Edward…“

„Nein, Brooke. Es ist aus. Das war es schon seit einem Jahr und plötzlich tauchst du hier auf. Ich bin mit Bella zusammen.“

„Endlich also?“

Ich drehte mich fragend um.

Wusste diese Brooke also auch, dass Edward schon ewig auf Bella stand und war nur nicht mit ihr zusammen gekommen. Wenn sie wusste, das Edward sie die ganze Zeit schon liebte, warum war sie dann eigentlich mit Edward zusammen gewesen?

„Verstehe ich das richtig, du wusstest die ganze Zeit, dass Edward nur Bella geliebt hatte?“, mischte ich mich wieder ein. Eigentlich wollte ich mich gar nicht mehr einmischen, wo ich doch endlich gemerkt hatte, dass Edward es selber hin bekam.

„Natürlich wusste ich das“, meinte Brooke wie selbstverständlich.

Das war doch echt nicht zu glauben.

Was war das für eine Frau? Also hatte sie nur mit Edward gespielt? Und sie spielte jetzt wohl auch nur mit ihm. Das war wirklich nicht zu glauben. Unerhört.

„Ich habe immer gewusst, dass du eigentlich Bella liebst. Aber das war für mich kein Grund aufzugeben“, erzählte sie mit ruhiger Stimme.

„Du warst mit mir zusammen, obwohl du wusstest, dass ich dich nicht so liebe, wie du mich?“, fragte Edward nun auch ein wenig überrascht. Ja, anscheinend waren nicht nur Emmett und ich über diese Worte überrascht.

„Natürlich, Edward. Für wie dumm hältst du mich denn?“

„Dumm nicht, aber einfältig“, meinte ich nun.

„Alice“, meinte Emmett ein wenig überrascht.

„Ja, schon gut.“ Ich seufzte. Das war wirklich nicht nett. Emmett und Edward waren doch sonst meine Ausbrüche dieser Art gewohnt, warum fanden sie es denn nun so schlimm. Beide übertrieben mal wieder.

Ach, ich sollte Jasper eine Nachricht schreiben.

Wo war nur mein Handy? Ich suchte es schnell und fand es auf der Küchentheke wieder. Ein Glück.

„Brooke, du solltest nun wirklich gehen.“

„Ja, das ist wohl nun wirklich besser“, stimmte sie ihm zu.

„Ganz Recht“, meinte ich zu ihr.

Brooke blickte mich an und nickte schließlich. Na, endlich, wurde ihr klar, dass sie hier absolut unerwünscht war.
 

Edwards Sicht:

Ich wusste echt nicht was in mich gefahren war. Ich wollte Brooke von Anfang an nur loswerden. Aber ich war so überrascht über das Erscheinen von Brooke, dass ich all meine Gedanken und Worte verloren hatte. Ich stand vielleicht unter einer Art Schock.

Bella wird mir das nicht verzeihen und ich würde es verstehen. Ich habe mich schrecklich benommen.

Die Tür schlug zu und Brooke verschwand. Ich hoffe, dass ich sie nicht mehr wieder sehen würde.

Sie wusste also die ganze Zeit, dass ich immer nur Bella liebte. Dass es in meinem Herzen nur ein Platz gab und der gehörte Bella. Aber warum war sie mit mir zusammen gewesen? Hatte sie nur mit mir gespielt? Ich hatte ihr nie gesagt, dass ich sie liebe. Ich hatte ihr das nie vorgetäuscht gehabt.

„So und du, mein lieber Bruder, gehst nun zu Bella und klärst das“, forderte Alice von mir.

„Ich weiß selber, was ich zu tun habe, Alice.“

„Ach ja?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Und was war das gerade eben?“

„Was meinst du?“ Ich wusste sehr wohl was sie meinte. Ich war selber enttäuscht von mir. Und Bella... Ich wusste nicht wie ich das wieder bei Bella gerade biegen sollte.

„Diese daher gelaufene Tussi…“

„Sie ist keine Tussi.“

„Ach ja? Was bildet die sich eigentlich ein?“ Ich sah, dass Alice mehr als nur aufgebracht war. Sie war wirklich außer sich. „Kommt hier einfach her und meint, hier eindringen zu können.“

„Alice, das war bestimmt nicht ihre Absicht“, versuchte es nun auch Emmett, der immer noch am Tisch saß.

„Nein? Ist das dein Ernst? Hat sie dich nicht genötigt, sie hier her zu bringen.“

„Ja, hat sie. Aber...“

„Nichts aber“, widersprach sie ihm.

Ich holte tief Luft. Alice musste sich nun wirklich wieder beruhigen. „Alice, beruhige dich nun. Sie ist nun weg“, meinte ich nun. „Ruf Jasper an und mach dir einen schönen Tag. Ich kümmere mich um Bella.“ Gut, ich war ein wenig zu mürrisch.

„Wie redest du mit mir?“

„So wie ich es will, Alice. Ich bin dir sehr dankbar, dass du dich gerade eben mit eingemischt hast. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist.“ Ja, das wusste ich wirklich nicht. Und ich fühle mich schrecklich. Ich fühle mich wirklich schrecklich, wenn ich an Bella denke.

Alice und ich stritten uns eigentlich nie. Nein, auch wenn wir Geschwister waren. Früher in den Sommerferien, wenn Bella bei uns war, hatten wir uns meist schon Wochen vorher darum gestritten, wer was mit ihr machen darf. Ja, wir hatten uns um Bella gestritten. Auch wenn wir das heute noch bedingt taten, aber ein Glück wohnt sie ja nun mit uns gemeinsam zusammen.

Alice seufzte und nickte. „Kümmere dich bitte um Bella.“

Ich nickte. „Ja, Alice, das mach ich.“ Natürlich würde ich das nun machen. „Bis später Emmett.“

„Klar, melde dich wegen dem Baseballspiel nachher.“

„War das heute?“

Er nickte. „Wenn es nicht mehr klappt, ruf dennoch an.“

Natürlich.

Ich nickte und sah wie Emmett zur Wohnungstür ging. Alice begleitete ihn und ging dann in ihr Zimmer.

Ich seufzte. Bella. Ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte. Wie ich mich entschuldigen sollte. Wie ich das klären sollte.

Ich fühlte mich schlecht. Noch nie hab ich mich so schlecht gefühlt.

Bella wurde verletzt, allein schon durch das Auftreten von Brooke und was machte ich?

Gar nichts. Ich hatte meine Stimme verloren. Meinen Verstand. Dabei gab es doch nur Bella. Immer nur Bella.
 

Bellas Sicht:

Ich hätte nicht gehen sollen.

Ja, ich hätte bei ihnen im Esszimmer bleiben sollen. Aber es war für mich einfach unerträglich, diese Person zu sehen und zu wissen, das sie mit Edward zusammen gewesen war und mehr mit ihm gehabt hatte, als ich bisher. Ja, sie hatte mit ihm mehr gehabt. Gut, ich hatte die Jahre der Kindheit mit ihm. Aber die auch nicht wirklich.

Was ist, wenn er, wo sie nun vor ihm steht, wieder mit ihr zusammen sein wollte?

Sie war extra für ihn aus New York hier her gekommen. Da konnte ich doch nicht mithalten.

Wer bin ich denn schon? Bella. Nur Bella.

Was hatte ich zu bieten? Nichts.

Sie sah wunderschön aus, reiste durchs halbe Land, war offen und heiter, hatte ein schönes Lächeln und hatte tolle Klamotten an. Ich konnte in den Schuhen, die sie an hatte, nicht mal im Traum ordentlich stehen, wie soll ich denn mit solchen Absätzen überhaupt laufen können. Daran brauch ich nicht mal denken.

Meine Finger umklammerten mein Studienbuch und ich versuchte mich vergeblich auf die Lektüre zu konzentrieren. Aber die Rechnung hatte ich wohl nicht mit meinen Gedanken gemacht, die einfach immer wieder ihre eigenen Weg gingen. Da war einfach dieses Bild vor meinen Augen.

Brooke, die sich Edward an den Hals wirft, als hätten sie sich nur Wochen nicht gesehen gehabt.
 

Ich zuckte zusammen als es klopfte und mich dieses Klopfen, aus meinen Gedanken riss. Das war bestimmt Alice, die nach mir schauen wollte.

Emmett war bestimmt noch am Frühstücken.

Und Edward unterhielt sich bestimmt wundervoll mit Brooke.

Überrascht stellte ich fest, dass es nicht, wie erwartet Alice war. Nein, es war Edward.

„Oh, ich dachte, es wäre Alice.“

Edward nickte. Ich sah wie er schluckte, aber dennoch eintrat. „Bella, es tut mir Leid.“

„Was tut dir Leid? Dass du nun wieder mit Brooke zusammen sein möchtest?“, fragte ich ihn. Ich wusste eigentlich gar nicht warum ich das fragte. Ja, ich war eifersüchtig. Eindeutig. Aber was sollte ich denn bitte schon denken.

„Wie bitte?“, fragte er überrascht.

„Du hast mich schon richtig verstanden.“ Gut, ich war zickig. Aber das war jetzt auch egal.

„Oh, Bella“, meinte er seufzend und setzte sich auf mein Bett und sah mich entsetzt an. „Du verstehst das vollkommen falsch.“

„Ja? Ach wirklich? Da kommt diese Brooke einfach her und das erste was sie macht, sie schmeißt sich dir an den Hals und du sagst zu mir, ich verstehe was falsch. Ist ja wirklich großartig.“ Gut, ich war gerade mehr als nur zickig und ich erkannte mich selber nicht mehr wieder. Aber ich verstand diese Situation auch nicht.

„Bella, ich...“, wollte Edward anfangen.

„Überlege dir deine Worte genau“, unterbrach ich ihn.

„Ich muss da nicht lange überreden. Bella, ich liebe dich und es tut mir Leid. Aber ich habe bestimmt nicht vor, jemals wieder mit Brooke zusammen zu kommen.“

Fragend blickte ich ihn an. Jemals?

Er lächelte, als er meinen fragenden Blick bemerkte. „Ich werde niemals mit einer anderen Frau zusammen sein. Ich liebe nur dich. Und ja ich war überrascht, als Brooke mir eben sagte, dass sie es wusste.“

„Was wusste sie?“

„Dass ich dich die ganze Zeit geliebt hatte.“

Sie wusste es?

Während sie mit Edward zusammen war? Auch jetzt? Warum war sie dann überhaupt gekommen?

Ich konnte die Frage kaum aussprechen: „Sie wusste es?“

Edward nickte. „Ich wusste es selber nicht. Ich kann dir auch nicht sagen, warum sie hier her gekommen ist. Aber es tut mir Leid, dass ich so reagiert hatte. Ich war überrascht und wohl auch ein wenig überfordert, aber das ist keine Entschuldigung. Und ich würde es verstehen, wenn du mir nicht verzeihen würdest.“

„Du hast mich also die ganze Zeit geliebt?“, fragte ich ihn vorsichtig. Irgendwie war mir gerade ziemlich egal, das Brooke da gewesen war. Diese Tatsache verschwand irgendwie. Ich lächelte Edward an.

Er schaute mich allerdings ein wenig überrascht an. „Natürlich Bella. Seit damals, bist du die Einzige die ich liebe. Du bist die Einzige, der mein Herz gehört.“

Ich stand von meinem Stuhl auf und trat zu ihm und setzte mich ohne Fragen, auf seinen Schoss, nahm sein Gesicht in die Hand und küsste seine Lippen. So sanft und liebevoll sie waren. Ich liebte diesen Geschmack.

Vorsichtig schob er mich von sich. „Du bist mir nicht mehr böse?“

Liebevoll streichelte ich ihm über die Wange. „Ich liebe dich, Edward. Ich kann das nur meist nicht so ausdrücken wie du“, versuchte ich es. Ich konnte das wirklich nicht gut.

Aber Edward wusste das und er kam damit klar, zumindest kam es mir so vor, zumindest hatte er es mir bisher so gezeigt. Er lächelte. Seine Hand vergrub sich in meinen Haaren und wanderte zu meinem Nacken, er graulte mich doch ein wenig. Anscheinend musste er gemerkt haben, dass ich dann weich wie Butter unter seinen Händen werde. Er zog mich zu sich und küsste mich wieder, mit einem Lächeln im Gesicht.

„Ich will dich nie wieder gehen lassen.“

„Und ich will nie wieder gehen“, antwortete ich ihm. Ich lächelte ihn an.

Alles schien wieder vergessen und wundervoll zu sein.
 

Edwards Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Ich blickte ihn fragend an. „Vielleicht solltest du ran gehen?“

„Vielleicht aber auch nicht“, schlug er vor und küsste mich wieder.

„Nun mach schon“, meinte ich und löste mich aus seiner Umarmung.

Er seufzte auf, zog sein Handy aber aus der Hosentasche und schaute aufs Display. „Emmett“, meinte er zu mir.

Ich grinste und sah ihm zu, wie er den Anruf an nahm. „Ja, Emmett, was gibt’s denn?“ Edward verzog genervt sein Gesicht zu einer Grimasse. „Das Baseballspiel?“

Was denn für ein Baseballspiel?

„Ja, ich frag sie mal.“ Edward blickte mich an. „Sag mal hast du Lust, Baseball spielen zu gehen. Emmett fragt, ob du nicht auch mitmachen möchtest.“

„So wie früher, als ich 11 Jahre alt war?“, fragte ich ihn amüsiert.

„Hast du Lust?“, fragte Edward mich.

„Wer macht denn alles mit?“, fragte ich ihn.

„Emmett, wer ist denn alles dabei?“ Edward lächelte. „Verstehe.“

„Also?“, fragte ich ihn amüsiert. Ich saß immer noch auf seinem Schoss und spielte mit seinem Hemdkragen.

„Alice. Jasper. Rose. Emmett. Du und ich. Mitchell, wird auch noch dabei sein, macht den Schiedsrichter dann.“ Er grinste mich an.

„Warum grinst du denn so?“

„Wirst du schon sehen. Also?“

„Gerne“, meinte ich zu ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  kaya17
2009-01-03T18:16:08+00:00 03.01.2009 19:16
Uii bin schon sehr auf das spiel gespannt

Von: abgemeldet
2009-01-03T12:44:51+00:00 03.01.2009 13:44
Also ich fass mal in diesem Kommentar mal meine Gedanken zu den beiden letzten Kapiteln (19,20) zusammen. Da ich sie jetzt erst Zeit gefunden habe, sie zu lesen.

Kapitel 19:
Der Anfang war ja so knuffig, wie sich Bella angestellt hat und nochmals nachgefragt hat, was für eine Art von Beziehung die beiden jetzt führen. Und dann verführt Edward seine Bella auch noch (na ja mehr oder weniger).
Alice stürmt ins Zimmer und ist sprachlos, so was gibt es wirklich? Das ist wirklich ungewöhnlich.
Das Frühstück war auch sehr amüsant, nur der Besuch am Ende war ja wirklich mehr als überraschend. Aber zum glück kann ich gleich weiter lesen. Aber Bella kann einem jetzt schon leid tun.

Kapitel 20:
Mein Gott diese Brooke ist ja schon eine Tussi. Mich würde aber trotzdem mal der wahre Grund interessieren, warum sie überhaupt in der Stadt war. Nur um mit Edward wieder zusammen zu kommen?
Am besten fand ich den Teil aus Alice Sicht. Das war zu witzig mit an zusehen, wie sie fast explodiert und Brooke an die Gurgel springt und danach ihrem lieben Bruder, der nichts getan hat, um Brooke rauszuschmeißen. ^^
Das mit dem Baseball find ich eine tolle Idee. Am Anfang hab ich mich noch gefragt, wie die Erinnerung jetzt in den Kontext passt, aber zum Schluss wurde es klar.
Bin mal gespannt, wie so das Baseballspiel wird.
Bis zum nächsten mal

Marrojeanne
Von: abgemeldet
2008-12-31T11:06:12+00:00 31.12.2008 12:06
gailes kapitel^^
endlich hab ich auch so ungefähr verstanden wie baseball geht^^
bin schon gespannt warum edward so grinst...xD

lg mizuki
Von: abgemeldet
2008-12-30T10:21:47+00:00 30.12.2008 11:21
Ich fand das Kapi richtig gut.Hat mich aber gewundert das Brooke wusste das Edward in Bella die ganze Zeit verliebt war naja....kommt sie noch mal in der Story vor??(Ich hoffe nicht^^)
Schreib schnell weiter

LG

Luppui
Von:  SweetHeart26
2008-12-30T09:26:02+00:00 30.12.2008 10:26
geiles kappi
mach bitte schnell weita
freu mich wenns weita geht
(p.s. ich hoffe das brooke im nächsten kappi net
vorkommt den sonst hack ich ihr den kop ab xD)
also mach bitte schnell weita
lg
Von:  absouuru
2008-12-30T09:14:29+00:00 30.12.2008 10:14
Irgendwiefand ich die geschichte richtig genial!! Lag wohl hazptsächlich daran, dass du mal aus Alice Sicht geschrieben hast!! XDD Das war das beste überhaupt...und sie konnte diese Brooke ja überhaupt nicht leiden!! xDD ihre reaktionen waren einfach zu geil!! *lol*
>>Weil der Herr mal wieder nicht Herr der Lage war<< ^^ ach ja..Alice is einfach klasse..in manchen dingen ;)
Aber Edward stand ja auch wirklich ziemlich neben der Spur...hochkant rausgeworfen hätt ich die!!! Aber zum Glück hat sich das mit Brooke mal aufgeklärt und sie is endlich weg..puh! erleichterung... aber komisch war es schon, WARUM sie überhaupt aufgekreuzt war. Klärst du das nochmal irgendwann auf oder nich?? Oder wollte sie nur mal vorbeischauen und gucken, ob Edward nun mit Bella zusammen is oder nich?!
~~
haha..xDD Bella lässt Edward gar nich zu wort komme und versteht alles falsch..wiede viel zu voreilig ^_^
aber das kraulen und "weich-wie-butter-werden" kenne ich nur zu gut ;D
~~
UH! O_O Jetzt kommt das Baseballspiel *wie ein kleines kind auf und ab hüpf* jetz wirds lustig und interressant xD aber....wir wissen doch noch alle, was bei Stephenies Roman danach kam oder?? Ich denke mal, das hier wird anders werden ^^

super kapitel mal wieder, danke! ^^
lg, twilight-girl

P.S.: Vielen Dank auch für die kleine Baseball-Einführung. Jetz kenn ich mich wieder ein klein wenig besser aus im Baseball xD
Von:  Poison-Love
2008-12-29T20:16:45+00:00 29.12.2008 21:16
klasse kap^^
ich freu mich schon auf das Baseballspiel^^

vlg animeegirli
Von:  Raviel
2008-12-29T18:04:03+00:00 29.12.2008 19:04
Super kapi! ich liebe diese verliebtheits-szenen zwischen edward und bella! schreibst du super!
bis bald!
lg.
-R.
Von:  Line
2008-12-29T17:52:48+00:00 29.12.2008 18:52
Erste *g*

Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen! Freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!


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