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The love decides

Bella und Edward
von

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„So und nun schlaf mein Engel.“

Carpe Diem.

Nutze den Tag.

Eine Idee so alt, das Latein zu uns kommt.

Lebe heute.

Lasse keine Gelegenheiten entgehen.

Tu es einfach.

Was sich alles ganz gut anhört.

Aber was passiert nach dem Tag, den du genutzt hast, wenn du aufwachst und dich den Konsequenzen stellen musst.

Wenn ihr die Chance hättet, würdet ihr lieber zusehen oder zugreifen?
 

Ich konnte nicht sagen, wie lange wir hier schon so standen. Wie viele Leute inzwischen an uns vorbei gegangen sind. Wie lange er mich schon so ansah. Ich wusste es einfach nicht mehr. Und es war mir auch irgendwie sogar egal. Es war in diesem Moment alles gar nicht mehr so wichtig. Gar nichts mehr war wichtig, denn alles um uns herum verschwamm in einem Nebel. Das Einzige was es in diesem Nebel noch gab, war er und ich. Er berauschte mich vollkommen, verwirrte mich, machte mich konfus.

Wie hieß ich noch mal?

B...

Dieser himmlische Duft. Er roch so wahnsinnig gut.

E...

Dieser wundervolle Blick mit dem er mich ansah.

L...

Dieser atemberaubende Kuss. Ja, Edward konnte wahnsinnig küssen.

A...

Diese wärmende Umarmung, war einfach absolut unglaublich.

Verdammt, da fehlte doch noch ein Buchstabe. Waren da nicht zwei 'L's' immer gewesen? Ja, da muss noch ein 'L' hin.

„Bella?“, vernahm ich die Stimme, eine sanfte Stimme, die Stimme meiner Träume. Ja, sie war die Stimme aus meinen Träumen, nur das mir gerade bewusst wurde, dass ich nicht schlief und gar nicht in meinem Bett war.

„Bella?“ Da war sie schon wieder.

Langsam öffnete ich die Augen und erschrak über die Lichter, die plötzlich über mich einstürzten. Wo war ich hier?

Dann spürte ich eine warme Hand auf meiner Wange, die mich streichelte, liebevoll, wie das Lächeln, was ich sah.

Edward. Er war hier, er war hier bei mir, also war alles in Ordnung.

„Ist alles okay bei dir?“, fragte er mich und lächelte immer noch zuckersüß an.

Ich nickte. Hatte ich genickt? Ich wusste nur, dass ich meine Zunge und meine Lippen nicht mehr fürs Sprechen verwenden, küssen war so viel intensiver, so viel wichtiger. Ich wollte nie wieder reden, sondern ihn immer küssen.

„Wollen wir wieder zu den anderen gehen?“

Fragend blickte ich ihn an, denn ich verstand seine Frage nicht, obwohl ich sie gehört hatte. „Wie meinst du?“

Er lächelte mich frech an. „Du bist wundervoll.“ Er beugte sich zu mir und küsste mich auf die Stirn, dann griff er nach meiner Hand. „Komm, lass uns wieder zu den Anderen gehen.“

Jetzt fiel es mir wieder ein, wo wir überhaupt waren. Wir waren immer noch in dem Club und Edward hatte mich in diese dunkle Ecke gezogen, damit wir reden konnten. Allerdings blieb es nicht wirklich lange beim nur reden.

Ich nickte und grinste ihn an. „Vermutlich hast du Recht.“

„Vermutlich?“, fragte er und blickte mich skeptisch an. „Ich habe immer Recht.“

„In welchem Universum?“, fragte ich und grinste ihn frech an.

Edward blieb stehen und blickte sich suchend um. Dabei wusste ich gar nicht, nach was oder wen er suchte? Hatte er vielleicht etwas verloren?

„Was suchst du?“

„Meine liebe Freundin Bella. Ich muss sie irgendwie verloren haben und du hast dich an ihre Stelle geschmuggelt.“ Er zog mich an sich und grinste.

Ich lächelte und ging mit ihm weiter an der Hand zu dem Tisch unserer Freunde.
 

„Hey, wir wollten schon den Suchtrupp losschicken“, meinte Alice und grinste uns an.

„Das wollten wir gar nicht“, meinte Emmett.

„Alice war die Einzige die den Suchtrupp losschicken wollte“, erklärte Rosalie.

„Ich meine Bella war doch bei Edward und er ist doch ihr Freund“, meinte Jasper und lächelte uns beide an.

„Ganz genau“, meinte Edward. „Was soll ihr denn passieren, wenn sie mit ihrem Freund unterwegs ist?“

Oh, ich konnte ihm da ein paar Punkte nennen. Ich könnte meinen Namen vergessen, wenn ich mit ihm alleine unterwegs war. Ich konnte vergessen, wo ich war. Ich konnte mich wirklich restlos in seinen Augen verlieren.

Wir setzten uns zu den Anderen an den Tisch und unterhielten uns amüsiert. Es war wirklich lustig und ich genoss es einfach mit ihnen hier zu sein.

Irgendwann war Edward aufgestanden, stand vor mir und blickte mich erwartungsvoll an. „Wollen wir tanzen?“

Ich verschluckte mich an meinem Getränk. Wie bitte? Hatte ich richtig verstanden? Tanzen?

„Das ist…“, absolut keine gute Idee. Ich hatte zwei linke Füße, ich würde mir oder ihm irgendetwas brechen. Ich glaube absolut nicht, dass das eine gute Idee war.

Er grinste und hielt mir immer noch seine Hand hin.

Und bevor ich weiter drüber nachdenken konnte und Alice mich vom Stuhl schieben konnte, hatte Edward schon nach meiner Hand gegriffen und zog mich hoch. Er tat es einfach so, als wüsste er, dass ich eigentlich nicht wollte. Aber das schien ihm nicht wichtig zu sein, allerdings fühlte ich mich unter seiner Führung nicht übergangen, sondern eher sicher.

Er ging voraus und führte mich auf die Tanzfläche.

Wie konnte man denn bitte zu so einer Musik tanzen? Hatte ich Edward eigentlich mal gesagt, dass ich grobmotorisch veranlagt war und dass es für die Leute in meiner Umgebung am besten war, wenn sie einen gewissen Sicherheitsabstand zu mir einhielten. Das würde auch für ihn gelten und das war eindeutig die Untertreibung des Jahrhunderts von mir. Ich war eine absolute total-Katastrophe, wenn es darum ging, sich zur Musik zu bewegen. Wenn ich alleine war, ging das, denn dann war die Chance jemand anderes weh zu tun nicht so groß, aber hier war es gerappelt voll.

„Edward, ich finde, das ist keine so gute Idee.“ Doch da standen wir schon auf der Tanzfläche.

Er legte die Arme auf meine Taille und zog mich zu sich.

Warum hörte er mir eigentlich nicht zu? „Das ist wirklich...“

„Bella, lass mich das doch bitte selber entscheiden.“ Und schon fing er an, sich mit mir zu bewegen.

„Ich trete dir auf die Füße oder ich trete dich gegen das Schienbein“, meinte ich und sah ihn bittend an.

„Sei still“, meinte er und lächelte mich. Er legte seinen Kopf an meine Schläfe und tanzte mit mir ruhig. Dabei war die Musik vermutlich gar nicht für so einen ruhigen Tanz geeignet.

„Sollte man bei so einem Lied nicht schneller tanzen?“, fragte ich ihn flüsternd.

„Ich tanze mit dir so wie ich will“, er flüsterte es mir ganz nah ans Ohr.

Und ich nickte nur und schwieg weiter. Es war wirklich nicht wichtig, dass wir nicht so tanzten wie die anderen um uns herum. Es war wunderschön mit ihm so zu tanzen. Und mal wieder war alles um uns herum egal. Edward sorgte dafür, dass ich die Welt um mich herum vergaß. In seiner Anwesenheit verblasste sie regelrecht. Dann war immer nur er wichtig.
 

Mir taten die Füße weh.

Und das war der Zeitpunkt an dem wir endlich nach Hause fuhren. Edward hatte Alice und mich im Gepäck. Also besser gesagt, wir wurden von ihm nach Hause gefahren, zu unserem gemeinsamen Heim. Inzwischen hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt. Es war ein schöner Gedanke. Wir lebten zusammen. Wir wohnten zusammen. Wir hatten ein gemeinsames zu Hause. Edward. Alice und ich.

Wir waren wieder vereint und wollten gemeinsam die Zeit nachholen, die wir nicht mehr in den Sommer zusammen hatten. Unsere Eltern unterstützen uns vollkommen. Die Eltern von Alice und Edward, sowie meine Eltern, welche ja alle eh auf der Seite von Alice waren.

„Alles okay bei euch, Mädels?“

Ich saß auf dem Beifahrersitz seines tollen Autos und Alice hatte sich auf der Rückbank bequem gemacht. Meine Freundin lag quer auf der Rückbank, hatte ein wenig zu viel getrunken und war ziemlich angeheitert. Ja, das war sie. Das Gute an der Sache war, dass Alice, wenn sie betrunken war, nicht so viel redete. Sie redete sonst so viel und das war hier war wirklich wie der Himmel.

„Alice?“ Er blickte durch den Rückspiegel zu ihr nach hinten, nur um festzustellen, dass sie eingeschlafen war. „Sie ist wohl fertig“, meinte er grinsend.

„Scheint so.“ Ich blickte nach hinten und grinste. „War wohl anstrengend, sich Jasper so an den Hals zu werfen.“

„Das ist also nicht nur mir aufgefallen?“, fragte er grinsend.

Ich nickte.

„Hey, ihr Turteltäubchen“, kam es plötzlich von hinten. Ich blickte wieder zu ihr. Sie lag immer noch mit geschlossenen Augen da. „Das kann euch gar nicht aufgefallen sein, denn ihr habt euch nur die ganze Zeit angeschaut und euch in Gedanken schon ausgezogen“, murmelte sie. „Ihr habt geblickt-fickt.“

Ich blickte sie entsetzt an. Verdammt, wie konnte sie so was sagen? Nein, im alkoholisierten Zustand, gefiel mir meine Freundin auch nicht.

Ich spürte Edwards Blick auf mich ruhen, dann hörte ich ihn lachen und im nächsten Moment spürte ich seine Hand an meiner Wange, wie sie mich wieder streichelte.

Warum konnte er das immer nur so gut?

Immer wieder schaffte er es, mir meine Nervosität meine innere Unruhe weg zu nehmen, dabei musste er mir nur so wie jetzt über die Wange streicheln, mich berühren oder einfach nur anlächeln.
 

Ich war gerade in meinem Zimmer und räumte noch schnell ein paar Unterlagen zusammen, als Edward in mein Zimmer kam. Ich hatte die Tür offenen gelassen, in der Hoffnung, dass er noch mal bei mir vorbei schauen würde, um mir gute Nacht zu wünschen. Es war irgendwie zu unserem Rhythmus geworden. Ich hatte schon meinen Pyjama an, der war vermutlich absolut nicht sexy oder verführerisch, aber das war egal. Wenn ich ehrlich war, hatte ich sogar in meinem Kleiderschrank nach etwas besserem gesucht, aber leider gab dieser nichts her. Ich hätte vielleicht doch Alice noch in den Dessous-Laden folgen sollen, als wir shoppen waren. Wer hätte denn auch gedacht, dass der Abend noch so enden würde.

„Ich habe Alice in ihr Bett gebracht. Sie schläft wohl morgen länger“, meinte er lächelnd.

Ich blickte ihn an und nickte.

„Also ich geh dann mal schlafen“, meinte er weiter.

Nein, wollte ich aufschreien. Aber ich schaffte es ehrlich gesagt nicht, diese Worte über meine Lippen bringen. Ich hatte so was auch noch nie, ja wirklich noch nie, zu jemand gesagt.

„Gute Nacht, Bella.“ Er trat kurz zu mir und küsste mich auf die Wange. „Schlaf gut.“

„Ja, du auch“, sagte ich mit leiser Stimme. Ich hasste mich gerade selber. Ich schaffte ja nicht mal die einfachsten Dinge der Welt. Was war denn bitte so schwer daran, zu fragen, ob er nicht mit in meinem Bett schlafen würde. Ich hatte mir so viele Sätze zu Recht gelegt, aber genau in diesem Moment der Situation fiel mir nicht einer mehr ein. Mein Mut rutschte mir in die Hose und ich würde ihn wieder aus meinem Zimmer gehen lassen.

„Wir sehen uns dann.“ Er ging wieder zur Tür.

Ich könnte eigentlich immer noch nach ihm rufen, aber es ging einfach nicht. Ich konnte meine Lippen nicht öffnen und seinen Namen bittend aussprechen. Ich konnte eigentlich gar nichts sagen. Ich nickte nur und sah ihm seufzend hinterher, wie er mein Schlafzimmer verließ.
 

Genervt und enttäuscht über mich selber warf ich mich auf mein Bett und verfluchte mich erst mal. Und dann musste ich lächeln. Der Abend war so wundervoll gewesen. Edward war generell so wundervoll.

Ich weiß noch als wir letztens im Park saßen. Ich saß auf der Bank und wollte vor Alice fliehen, weil sie mir ziemlich auf den Keks gegangen war, damit, dass sie mal wieder einfach über mich entschieden hatte und dann so eine wichtige Entscheidung.

Und dann war Edward gekommen. Er hatte sich zu mir gesetzt, einen Becher Kaffee mitgebracht und hat mir einfach nur zugehört. Ich hatte ihn ziemlich angefahren gehabt, dabei konnte er gar nichts dafür. Aber er hatte mir mein Verhalten nie böse genommen.

Und als ich ihn dann fragte, warum er mir in den Park gefolgt war, hatte er einfach mit seinem süßen Lächeln gesagt, dass er nur nach mir sehen wollte. Und dann wollte er mal wieder zwischen Alice und mir vermitteln.

Das hatte er früher schon getan. Wir hatten uns oft gestritten und er war immer da gewesen. Er war Alice großer Bruder und mein... ja, was war er eigentlich immer für mich? Ich hatte ihn nie als Bruder angesehen, auch wenn er in den Sommerferien, die ich bei den Cullens verbracht hatte, vielleicht so etwas in der Art gewesen war.

Und dann hatte er mich gefragt, ob ich es so schlimm finden würde, wenn wir alle unter einem Dach wohnen würden. Aber er hatte es so gesagt, als wollte er nur wissen, ob ich es so schlimm finden würde, wenn Edward und ich gemeinsam unter einem Dach leben würden.

Und wie er immer meinen Handrücken küsst…

Ich richtete mich in meinem Bett auf. Wenn ich noch weiter an ihn denke, kann ich nicht mal mehr an Schlafen hoffen, weil ich dann wusste, dass er auch in meinem Träumen da sein würde. Nicht, dass das schlimm wäre. Aber wenn ich dann seinen Namen rufen würde, so wie Alice meinte, dass ich es tat, wäre es schlimm. Für mich zumindest.

Und ich müsste den Entschluss fassen, auszuziehen. Eindeutig.

Was ich eigentlich gar nicht mehr wollte. Ich fühlte mich mit den Cullen-Geschwistern ziemlich wohl. Es ist irgendwie so ein Gefühl, dass wir zusammen gehören. Alle Drei. Ja, es war wirklich toll. Es war als wäre ich seit langem wieder nach Hause gekommen. Auch wenn ich noch ein wenig sauer auf Alice war, zumindest gespielt. Das musste einfach sein, damit diese junge Dame wenigstens ein wenig ein schlechtes Gewissen bekommt. Denn ich musste es spielen, denn mit Edward zu reden, hatte leider dafür gesorgt, dass meine Wut gegenüber Alice auf Null gesunken war. Ein kleiner Haken an dem Gespräch mit ihm auf der Bank.

Ich seufzte und fuhr mir durchs Haar.
 

Das Beste war noch gewesen, als ich am nächsten Tag nach meiner super-anstrengende Klausur nach Hause kam und sah, wie Edward ein Türschild an die Haustür befestigte.

„Was ist denn das?“, hatte ich ihn skeptisch gefragt. Ich muss sagen, dass Edward mit Hammer und Nägel sehr gut aussah. Sollte nur eine kleine Randbemerkung, meiner Gedanken an dieser Stelle sein, aber er sah damit sehr gut aus. Richtig heiß.

„Unser neues Türschild.“ Er trat zur Seite und ich konnte das Türschild nun komplett sehen.

Es war toll. Es war süß. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Es war aus hellen Holz, Buche oder so. Ich habe von Holzarten keine Ahnung. Und in dem Holz war eine schöne Landschaft geschnitzt. Ein Iglu. Und vor dem Iglu standen drei Personen. Ein Junge und zwei Mädchen. Das Bild erinnerte mich an etwas.

„Erkennst du das Foto? Der Meister konnte die Gesichter nicht so gut schnitzen, aber ich finde es dennoch gelungen“, meinte Edward und ich nickte ihm nur zu und fuhr die einzelnen Einkerbungen nach.

Als ich mal wieder einen Sommer bei Edward und Alice in Forks war, hatten wir einen Wochenendausflug nach Alaksa gemacht. Und wir hatten Inuits besucht gehabt. Das war ein tolles Erlebnis gewesen. Das Iglu war nicht echt. Es war eine Art Museum gewesen. Aber dennoch war es toll gewesen. Es gab ein Foto von uns. Wir drei vor dem Iglu.

„Das ist ein schönes Bild, Edward.“

„Ja, ich fand einfach, es passt. Da wir alle drauf sind.“

Ich nickte nur und lächelte. Unter uns Kindern, standen unsere Namen.

Und die Aufschrift „Zuhause ist da, wo das Herz sich geborgen fühlt.“
 

Ich holte tief Luft und nahm mir ehrlich gesagt allen Mut zusammen. Ich kratze ihn aus allen Ecken meines Körpers und stand schließlich auf.

Leise öffnete ich meine Zimmertür und lief durch die Wohnung zu einem bestimmten Zimmer. Auf zehenspitzen!

Nun stand ich da. Vor der Tür von Edwards Schlafzimmer.

Ich sollte wieder umdrehen, eindeutig. So was konnte doch nur schief gehen.

Aber irgendwie wollte mein Körper meinen Gedanken nicht folgen und meine Hand befand sich plötzlich an dem Holz seiner Tür und klopfte an. Herr Gott, ich klopfte an der Schlafzimmertür von Edward an.

Ich hörte seine Stimme, wie er „Ja?“ sagte und seufzte nur. Hätte er nicht schon schlafen können.

Nun konnte ich gar nicht anders. Wenn ich die Tür nicht öffnen würde und zurück in mein Zimmer rennen würde, wäre er viel schneller an seiner Zimmertür und ich würde wieder einen peinlichen Moment haben, den ich ganz oben auf die Liste schreiben konnte. Der Liste der peinlichsten Momente in meinem Leben, die ich keinem empfehlen möchte.

Schweren Herzens und mein Vorhaben nicht vergessend öffnete ich die Tür seines Zimmers und trat ein. Langsam, ganz langsam, fast wie in Zeitlupe trat in sein Zimmer und schloss die Tür direkt wieder hinter mir.

Fragend und leicht überrascht blickte er mich an. „Bella. Ist alles okay?“

Ich schluckte und nickte nur. Natürlich war alles okay. Eigentlich zumindest, dass ich mich nur gerade wie eine Verrückte benahm, gehörte aber nicht dazu.

Ich sah wie er es registrierte und er lächelte. Doch er sagte erst mal nichts.

Als ich so in seinem Zimmer stand, fiel mir auf, dass ich es noch nie von innen gesehen hatte. Es war toll. Wirklich beeindruckend. Da war das Bett, unheimlich groß, zumindest kam es mir gerade so vor. Der große Schreibtisch auf dem sein Laptop stand. Dann ein Kleiderschrank und eine Couch, die von einem riesigen Regal umrahmt wurde. Und in diesem riesigen Regal befanden sich nur CDs. Wie konnte jemand nur so viele CDs besitzen?

Da verlor man doch den Überblick. Das war echt überwältigend. Nach welchem System diese CDs wohl sortiert waren? Welches wohl seine Lieblings-CD war?

„Bella?“

Ach ja, da war ja noch was. Ich war ja gar nicht alleine in seinem Schlafzimmer.

Mit leicht rotem Kopf blickte ich wieder zu Edward, der mit einem Buch in seinem Bett aufrecht saß. Sein Blick war fragend.

Ich nickte nur. „Ich sollte wieder gehen.“ Ja, das sollte ich wirklich.

Ich war schon dabei mich wieder umzudrehen und die Tür wieder zu öffnen, als ich seine Stimme hörte: „Möchtest du bei mir schlafen?“

Ja, das wollte ich. Aber ich konnte es nicht aussprechen. Es war so schwer diese Worte zu sagen. Ich wollte so gerne ‚Ja‘ sagen, aber kein Ton kam über meine Lippen.

Edward spürte wohl mal wieder, was in mir vorging und auch wenn ich mit dem Rücken nun zu ihm stand, spürte ich sein Lächeln. „Komm einfach her“, sagte er mit liebevoller Stimme.

Ich atmete kurz aus, drehte mich und kroch zu ihm unter die Decke, die er mir bereitwillig hoch hielt. Schnell drehte ich ihm den Rücken zu. Er sollte schließlich nicht mein rotes Gesicht sehen. Es musste so rot wie eine Tomate sein. Mit Sicherheit war es so rot. Das war doch alles mehr als peinlich und mein Verhalten machte es nicht gerade besser.

Doch statt mich zu fragen, warum ich hier war, las er anscheinend einfach sein Buch weiter. Er tat nichts. Er ließ mich einfach neben sich liegen, als wäre es so normal. Ja, als wäre es das normalste auf der Welt.

Vermutlich war ich auch die Einzige, die sich hier so sehr zum Affen machte, dass es vielleicht auch eine Nominierung für die Liste reichte.

„Willst du nicht fragen, warum ich hier bin?“

„Warum sollte ich?“

Ich seufzte. Er war so wundervoll. Ja, das war er. Absolut. „Ich fand den Abend sehr schön“, fing ich nun neu an.

„Ja, das fand ich auch. Danke, dass du mit mir getanzt hast.“

Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn fragend an. Wie konnte jemand nur so liebevoll und süß sein? Das gehörte sich echt nicht. Das war eigentlich eine Unverschämtheit, aber er war ja so süß. „Danke, dass du dir soviel Mühe mit mir gibst.“

Edward blickte nun von seinem Buch auf und blickte mich an. Fragend. Aber er grinste dabei, wie er es immer tat. Er griff auf den Nachtisch neben sich und legte ein Lesezeichen auf die Seite, an der er stehen geblieben ist, damit er das Buch zuklappen und zur Seite legen konnte.

Dann rutschte er auf einem Bett nach unten und blickte mich lächelnd an. „Ich gebe mir doch keine Mühe mit dir.“

„So würde ich das allerdings schon bezeichnen“, widersprach ich ihm. Ich war nicht einfach, vermutlich verdammt kompliziert und er nahm es einfach hin.

„Bella.“ Er strich mir übers Haar. „Ich genieße jede Minute mit dir und finde dich wundervoll. Ich bin dir ehrlich gesagt dankbar, dass du mir meine Dummheit, dass ich dich die letzte Zeit einfach so ignoriert hatte, entschuldigst und mir verzeihst.“

Ich lächelte. „Da gibt es nichts zu verzeihen.“

„Das finde ich schon.“

„Wir sind uns nie einig, oder?“, fragte ich lächelnd.

„Scheint so.“ Er lächelte und küsste mich auf die Stirn. „Aber ich finde es schön, dass du jetzt hier bei mir liegst.“

„Ja, das finde ich auch.“ Langsam aber sicher, kuschelte ich mich näher an ihn heran.

Er legte den Arm zur Seite und ich legte meinen Kopf auf den Arm, damit ich mich noch näher an ihn heran kuscheln könnte. Schließlich ruhte dieser Arm auf meinem Rücken, den er streichelte. „Also sind wir uns doch mal einig.“

Ich nickte mit einem Lächeln und gähnte.

Es war ein so schöner Moment und ich musste gähnen. Na ja, ich war wirklich müde.

„Wir sollten schlafen“, erklärte er mir.

„Ja, vielleicht.“

„Vielleicht?“

„Vielleicht“, wiederholte ich lächelnd. Ich malte Kreise auf seinem Oberkörper. „Sag mal, wie viele CDs hast du da eigentlich?“

„Zu viele“, antwortete er mir lächelnd.

„Sind die nach einem bestimmten System sortiert?“

„Ja, sind sie.“ Er küsste mich noch mal auf die Stirn. „So und nun schlaf mein Engel.“

Ich nickte und schloss die Augen. Ja, heute Nacht würde ich bestimmt wundervoll schlafen. Außerdem hatte er mich wieder sein Engel genannt. Edward war einfach wundervoll. Ein besseres Wort fiel mir einfach gar nicht ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  jennalynn
2011-07-14T22:03:54+00:00 15.07.2011 00:03
Ich habe gedacht es geht noch ein bisschen zur Sache *sauftz* Aber sonst schönes Kapitel
Von:  kaya17
2008-12-27T11:22:46+00:00 27.12.2008 12:22
Tolles Kapitel
Von: abgemeldet
2008-12-15T17:09:29+00:00 15.12.2008 18:09
omg^^vooll gail xD
mit edward in einem bett schlafen..♥
schade dass das kap schon zuende is...

hoffentl schreibst du bald weiter.

vlg mizuki
Von:  Line
2008-12-14T15:14:29+00:00 14.12.2008 16:14
Hallo ^^

hab grad die komplette ff bis hierher gelesen und muss sagen, sie gefällt mir seeeeeehr gut! Ich freue mich schon sehr auf den Rest.

*liebe Grüße dalass*
Von:  absouuru
2008-12-13T11:13:25+00:00 13.12.2008 12:13
hey!das ging ja fix mit dem neuen kapitel!! haben wir dich so gedrängt, dass du gar nicht anders konntest?? xDD
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oh nee..am anfang.. wie süß...erst stundenlang küssen und dann auf kleine spielchen aufgelegt^^
und dann der tanz xDD "ich tret dir auf die füße"..."ich tret dir gegens schienbein"...oh man bella xDD
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was?! oÔ alice---im auto..eingeschlafen?? redet das, was die beiden immer voneinander gedacht haben?? zumindest bella....."in gedanken ausgezogen" xDDD zu geil!! Alice bringt wieder alles auf den Punkt!!
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ohh..das is soo süß von edward ein Türschildchen zu montieren und dann auch noch mit einem bild von den dreien..geschnitzt!! er hat einfach die besten Ideen <3
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oh wie süüüüüüßß!! <3 <3 bella bei edward und sie traut sich nicht. und iwe er dann sagt: „Komm einfach her.“ *awww* >///< zu süß....*gnn* da kann man gar nicht widerstehen!!!
oh man...so einmal einschlafen würd ich auch gern....aberdass bella kurz vorm einschlafen doch nochmal fragt, wie viele CDs er hat und ob die sortiert sind!! xDDD typisch..musste ja kommen^^
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ohhh..schon zuende?! es war aber wieder ein wundervolles Kapitel^^ echt toll!!
freu mich natürlich wie immer aufs nächste^^

P.S.: BD-Spoiler
damit mein ich nur, dass diese eine textstelle... aus Breaking Dawn sein könnte oder zumindest sieht das sehr nach einem Hinweis darauf aus^^ aber wenn du nicht weißt, was ich meine, erklär ichs auch nicht weiter. weiß ja nicht ob du Breaking Dawn schon gelesen hast^^
ach ja und noch etwas: sag mal, hast du zufällig schon Midnight Sun gelesen??? ich frag nur, weil immer wenn du aus Edwards Sicht geschrieben hast, das so...naja..is auch egal^^ *gg*
Von: abgemeldet
2008-12-12T18:38:31+00:00 12.12.2008 19:38
Echt schön...fand Bellas Verhalten iwie süß xD...Ich find die beiden sind in der beziehung sehr zurückhaltend....kann das sein??Würd mich freuen wenn sie mehr zusammen machen...und kannst ja mal sagen wie es zwischen Jasper und Alice so läuft....

LG

Luppui
Von:  SweetHeart26
2008-12-12T12:14:34+00:00 12.12.2008 13:14
geiles kappi
das is ja ma vol sweet....
mach bitte schnell weita
*vor naufregung paltzen*
hdl
lg
Von:  -salira-eki-
2008-12-12T08:20:57+00:00 12.12.2008 09:20
^-^
das kapi war toll
im ernst
also zu deiner frage ich find dass du alice und jasper etwas mehr einbringen könntest und emmet und rose auch
witzig wäre es auch die eltern mal so ohne vorwarnung hereinschnein zu lassen und sie i-was peinliches miterleben würden XD
aber die ff ist eh gut
da kannst du bringen was du willst solange es zur thematik passt
ich freu mich schon drauf (^^)/

dickes knuddelchen und küssschen
von deiner sali
Von:  Poison-Love
2008-12-11T20:12:39+00:00 11.12.2008 21:12
hehe^^
erste^^

was ich sagen wollte...einfach supper kap
und dass sich bella nun endlich ma getraut hat in edwards zimmer zu gehen ist auch gut

ma sehen wie's weiter geht

vlg
animeegirli


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