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The love decides

Bella und Edward
von

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Verrückt sein nacheinander

Es ist unmöglich zu ermessen, wie viel Macht die Liebe hat.

Sie kann uns durch schwierige Zeiten hindurch helfen, oder uns dazu bewegen außergewöhnliche Opfer zu bringen.

Sie kann Anständige dazu zwingen, die schlimmsten Taten zu begehen,

oder gewöhnliche Frauen dazu treiben, nach versteckten Wahrheiten zu suchen.

Und noch lange nachdem wir fort sind, bleibt die Liebe bestehen, eingebrannt in unser Gedächtnis.

Wir alle suchen nach Liebe, aber manche von uns, die sie gefunden haben, wünschen, es wäre nie geschehen
 

Bellas Sicht:

Wir waren auf einer Party.

Alice, Emmett, Edward, Jasper, Rosalie und ich. Sie hatten mich nach langer, ermüdender Diskussion überredet. Nachdem ich die Klausuren gut bestanden hatte, wollten sie nun eine Party feiern. Auf mich sozusagen und auf die guten Noten. Vermutlich nannten sie mir nur den Grund, um mich davon zu überzeugen, zu kommen. Ich war mir nämlich absolut sicher, dass sie auch ohne mich feiern würden. Wir waren in einem ziemlich tollen Club, in dem ich vorher nie gewesen war. Ehrlich gesagt, besuchte ich nur selten Clubs oder Discos. Angela wollte mich oft überreden, aber ihre Überredungskünste schlugen bei mir nur gegen eine Wand aus Stein. Das war einfach nicht unbedingt mein Ding.

Ich stand gerade mit Alice an der Theke und wartete darauf, dass wir etwas bestellen konnten. Es war ziemlich viel los. Eng, voll, warm.

Es war komisch. Seit ich bei Edward und Alice wohnte, war es ein wenig komisch zwischen Edward und mir. Wir gingen uns irgendwie aus dem Weg. Ich wusste nicht was er hatte, aber er ging mir eindeutig aus dem Weg. Eigentlich wollte ich mit ihm reden, doch den Mut dazu konnte ich nicht aufbringen, weil ich einfach die Angst hatte, dass er mich zurückweisen könnte. Dass er keine Lust mehr auf mich hatte. Auch wenn ich schon glaubte, dass ich mir das nur einbildete, so war dieser Gedanke doch in meinem Kopf.

Rosalie tanzte gerade mit Emmett, Alice und ich standen an der Bar und wo Edward war, wusste ich nicht mal. Ich ließ meinen Blick durch den großen Raum gleiten, versuchte in den bunten Lichtern nach ihm zu suchen, versuchte überhaupt ein Gesicht zu erkennen. Doch das Skoposkoplicht machte das verdammt schwierig.

Dann sah ich ihn. Er stand an einer Wand gelehnt und blickte sich genauso wie ich es gerade tat, im Raum um. Nur das ich mein Ziel gefunden hatte.

Wen er wohl suchte?

Er lehnte gegen die Wand, sein linkes Bein war auch an die Wand gestellt. Er stand mit verschränkten Armen da und blickte sich um. Es war offensichtlich, dass er nach etwas suchte, nach wem?

Edward Cullen war einfach wunderschön. Volles bronzefarbenes Haar fiel locker um eine intelligente Stirn und schmale, kantige Wangen. Sein Kiefer war stark, streng. Mal wieder hatte er diesen strengen Blick drauf, der mich oft genug fasziniert hatte. Doch wenn er so war, dann konnte ich immer schlecht in ihm Lesen. Ich wusste dann nie, was in seinem Kopf vorging. Er war dann so ernst, so verschlossen.

Er hatte volle Lippen, sein Mund war sinnlich, sogar wenn er zu dieser zynischen, fast grausamen Linie verzogen war. Quälend, als würde er wegen etwas leiden. Warum schaute er denn so?

Lächelnd gefiel er mir eindeutig besser, aber dieser ernste Blick hatte auch etwas. Etwas Besonderes. Ja, etwas Erotisches.

Ich wurde vermutlich wieder rot im Gesicht, doch es war egal. Aber es war so.

Ich wandte nervös den Blick wieder ab, als ich diese Hitzewelle spürte, die gerade meinen Körper durchströmte. Sie breitete sich aus meinem Unterleib heraus aus, strömte in meinen Körper, in jede Zelle.

Aber das Bild, seines Gesichts blieb in meinem Kopf hängen, dort eingebrannt, in diesem einen Augenblick, wie eine Fotografie. Ja, wie diese wundervolle Fotowand, die er für mich gemacht hatte. Ich konnte mich abwenden so oft ich wollte, er war dennoch in meinem Kopf.

Dennoch verstand ich ihn gerade nicht, er war mir momentan ein Rätsel. Aber wenn er doch die ganze Zeit wollte, dass ich bei ihnen einzog, warum ging er mir dann gerade so aus dem Weg?

Und wieder schaute ich zu ihm herüber. Ich konnte es einfach nicht lassen. Ich konnte mich einfach nicht genug satt sehen. Er war wie ein Dessert, von dem man sich nicht losreißen konnte. Auch wenn man wusste, dass sich jeder Bissen auf die Hüfte setzten würde, konnte man sich nicht einfach vom köstlich, süßen Geschmack abwenden.

Er blickte mich nun auch an.

Ich fühlte mich ertappt, was verrückt war. Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieß, aber ich wandte den Blick nicht von ihm ab. Als er mich anstarrte, spürte ich, wie sich ein angenehmes Gefühl der Wärme in meinem Bauch ausbreitete. Unter seinem Blick wurde mir ganz heiß. Da war es wieder, dieses Prickeln in meinem ganzen Körper, das ich unter seinen Blicken spürte.

In meinem Kopf formte sich plötzlich ein Bild – er und ich, wie wir gemeinsam nackt in der von Mondlicht erhellten Dunkelheit. Seine Zunge, wie sie meinen Körper erforscht...

Ich brauchte was zu trinken. Eindeutig. Ein kühles Getränk, mit vielen Eiswürfeln.

Explosionsartig durchströmte Hitze meinen Körper. Ich konnte seine harten Muskeln unter meinen Fingerspitzen spüren, seinen starken Körper, der sich über mich...

Es war so, als zogen wir uns gerade gegenseitig aus. In unseren Gedanken und das vermittelten wir uns auch noch gegenseitig mit unserem hungrigen Blick.

„Bella!“, hörte ich Alice‘ Stimme.

Doch ich konnte den Blick von Edward nicht abwenden. Er blickte mich immer noch an. Seine zynische Linie des Mundes, war nun zu einem Lächeln verzogen. Seine sanften Augen blickten mich immer noch voller Begierde an.

Edward zwinkerte langsam, seine dichten schwarzen Wimpern schlossen sich wie Blenden um seine moosgrünen Augen. Eigentlich konnte ich das doch gar nicht so genau sehen, da er so weit weg stand, aber in meinem Kopf spielte sich das gerade sehr genau ab.

Und irgendwie fühlte ich, wie sich ein Teil der Anspannung in mir löste, wie eine kühle Brise, die über meine erhitzte nackte Haut strich. Dabei war ich angezogen und nicht nackt. Aber dieser Blick, der sanft war und sein Lächeln, so liebevoll.

Noch immer klopfte mein Herz schnell, und der Raum erschien mir immer noch seltsam warm. Aber da war diese kalte Brise. Was war das hier?

„Bella!“
 

„BELLA!“

Ich schreckte auf. Ich war nicht in dem Club. Nein, ich war in meinem Bett.

Es klopfte Sturm an meine Zimmertür und schon trat Alice herein. Sie blickte mich fragend an, ignorierte aber meinen verwirrten Blick und sprang zu mir aufs Bett. „Na, gut geschlafen?“

„Gute Frage“, meinte ich nur und warf mich wieder zurück ins Kissen. Dieser Traum, war echt verrückt. Anziehen. Berauschend.

„Du kannst nicht weiter schlafen“, wollte sie mir erklären.

„Nein? Warum nicht?“ Ich griff nach meiner Bettdecke und zog sie mir wieder über den Kopf.

Doch leider blieb die Decke nicht lange über meinem Kopf, denn schon im nächsten Moment zog Alice sie mir wieder weg. „Du hast mir versprochen, dass wir für heute Abend noch shoppen gehen.“

Ich seufzte auf. Ach ja, da war ja noch was. „Was heißt denn hier versprochen?“ Ich hatte ihr gar nichts versprochen, ich wurde genötigt. Das war die richtige Bezeichnung dieser Sache.

„Na, du weißt schon was ich meine.“

„Du hast mich gezwungen.“

Sie lachte. „Papperlapapp. So würde ich das nun aber nicht sagen“, meinte Alice und grinste mich an. Sie legte sich neben mich und blickte mich fragend an. „Sag mal, hast du von meinem Bruder geträumt?“

Entsetzt blickte ich sie an und richtete mich sofort auf. „Wie kommst du denn bitte darauf?“

„Du hast seinen Namen gestöhnt.“

Gestöhnt? Oh Gott, wie peinlich. „Hab ich gar nicht“, widersprach ich ihr sofort. Ich hatte doch nicht wirklich seinen Namen gestöhnt? Obwohl, dieser Traum ging ja eigentlich nur um ihn und mich. Da war dieser hypnotisierende, absolut fesselnde Blick... Es konnte gut möglich sein, dass ich seinen Name gestöhnt hatte. Ganz bestreiten, würde ich es auf jeden Fall nicht.

„Ich verrate es ihm auch nicht.“ Damit stand sie endlich wieder von meinem Bett auf und ging in Richtung Tür. „Also geh duschen und mach dich fertig, damit wir los können. Ach, das wird toll“, meinte sie strahlend und trat aus meinem Zimmer.

Ich fasste mich an die Stirn und seufzte.

Warum wohne ich hier noch mal? Ach ja, ich wurde ja gar nicht gefragt. Ach doch, ich wurde gefragt, aber meine Antwort wurde einfach mal übergangen. Genau, so war das. Aber inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt, hier zu leben. Auch wenn es noch nicht lange her war, als ich noch in dem Zimmer im Wohnheim gewohnt hatte.

Ich seufzte und ließ mich wieder ins Bett fallen.
 


 


 

Edwards Sicht:

Ich ging Bella momentan aus dem Weg, ich konnte einfach nicht anders. Immer wenn sie in meiner Nähe war, konnte ich mich gerade noch unter Kontrolle halten. Ich fühlte mich wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit über Bella herfallen könnte. Das Einzige an was ich denken konnte, war sie. In meinen Gedanken war nur noch sie. Ich fühlte mich dabei entsetzlich. Einerseits weil ich so heiß auf sie war und andererseits, weil ich ihr gerade aus dem Weg ging. Was schließlich ihr gegenüber nicht gerade fair war. Ich wusste nicht wie sie über so was dachte, also hielt ich mich lieber fern, in der Hoffnung, dass diese Elektrizität von alleine verschwinden würde.

Aber wir wohnten unter demselben Dach. Da war das gar nicht mal so einfach. Gott, wenn ich vorher gewusst hätte, dass es zwischen Bella und mir so funken würde, dann hätte ich vielleicht Alice nicht so sehr unterstützt.

Und nun. Es war dunkel in der Wohnung und ich stand vor ihrer Schlafzimmertür.

Ich wollte mich bei ihr entschuldigen. Und wollte das machen, wenn Alice sicherlich schon schlief, weil sie momentan immer dazwischen funkte, wofür ich ihr auch eigentlich ein wenig dankbar war. Aber nun wollte ich mich bei Bella entschuldigen. Ich musste einfach.

Ich holte tief Luft und klopfte an ihrer Zimmertür.

Ohne auf ein Herein zu warten, trat ich in ihr Zimmer. Und da lag sie. Wie ein Engel. Wunderschön und sanft.

Ich trat an ihr Bett heran und ließ mich vorsichtig auf der Matratze neben ihr nieder. Wie sie so liebevoll und ruhig da lag, sah sie aus wie ein Engel. Ja, wegen ihrer Schönheit fiel es mir so schwer, bei ihr kalt zu bleiben. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ich zu ihr ins Zimmer gekommen war, sie schlief immer noch.

Ich streichelte ihr weiches braunes Haar, strich mit den Fingern über die schlanke Linie ihres Armes. Sie wusste gar nicht wie schön sie war. Sie war sich ihrer Schönheit absolut nicht bewusst, vermutlich wusste sie nicht mal, welche Wirkung sie auf mich hatte. Ich lächelte, als ich spürte, dass sie sich leicht bewegte unter meinen Berührungen. Es tat mir Leid, dass ich sie nur berührte, wen sie schlief. Ich wollte, dass sie es spürte, dass ich sie begehrte. Sie sollte es verdammt noch mal wissen, aber wie sollte sie das denn, wenn ich ihr aus dem Weg ging?

Bella bewegte sich und stöhnte leise unter meiner sanften Bewegung.

„Edward“, murmelte sie schläfrig, nicht ganz wach, aber im Unterbewusstsein spürend, dass ich bei ihr im Zimmer war.

„Es ist nur ein Traum“, flüsterte ich ihr sanft zu. War sie mehr wach als schlafend oder schlief sie? Aber warum hatte sie meinen Namen auf ihren Lippen gehabt? Vielleicht träumte sie ja von mir? Oder sie wusste, dass ich da war und spielte mit mir?

Sie seufzte tief auf und kuschelte sich gegen mich. „Ich wusste, du würdest zu mir kommen.“

Ich war erstaunt, als ich das hörte und musste schlucken. „Das wusstest du?“

Sie lächelte mit ihren verschlossenen Augen. „Mh...“ Es war ein Schnurren in ihrer Kehle, rau und sinnlich. Ihre Lider blieben geschlossen, sie war noch immer im Reich der Träume. „Ich wollte, dass du zu mir kommst.“

Ich lächelte über ihre Worte und strich mit den Fingern über ihre glatte Stirn. Sie war so wunderschön. Ihr Zimmer war dunkel, nur der Mond schien durch die großen Fenster ihres Schlafzimmers. Im Mondlicht sah ihre Haut ein wenig blass aus, doch ich spürte ihre weiche Haut unter mir und seufzte auf. „Hast du keine Angst vor mir, meine Schöne?“

Denn ich hatte ein wenig Angst, vor mir selber. Sie schüttelte leicht den Kopf und schmiegte ihre Wange an meine Handfläche.

Ihre Lippen waren leicht geöffnet und gleichmäßige weiße Zähne glänzten in dem spärlichen Licht, das von draußen durchs Fenster kam. Ihr Hals war anmutig, stolz, eine alabasterfarbene Säule über den zarten Schulterknochen. Sie war so wunderschön. Wie süß sie schmecken würde, wie weich und köstlich auf seiner Zunge?

Und ihre Brüste...

Ich konnte der pfirsichzarten dunklen Brustwarze nicht widerstehen, die unter dem Bettzeug, das nur ihrem Rumpf bedeckte, hervor lugte.

Sie hatte gar kein Nachthemd oder so Etwas an. Ich schluckte schwer. Warum schlief sie denn bitte oben Ohne? Das war doch wohl nicht ihr Ernst? Sie brachte mich gerade um.

Ich reizte die kleine Knospe mit den Fingern, zog sanft dran und knurrte beinahe vor Verlangen, als sie sich zu einer festen Perle zusammenzog, unter meiner Berührung.

Sie raubte mir den Atem und jeden klaren Gedanken. Ich sollte aufstehen und gehen und mich morgen bei ihr entschuldigen, aber ich konnte nicht. Ich konnte nicht aufstehen, ich war wie versteinert. Als wäre sie Medusa und ihr Anblick ließ mich zu Stein werden.

Ich spürte plötzlich eine Hitze, die sich in mir auftürmte und an einer gewissen Stelle meines Körpers zu Schwellen begann. Gott, sie machte mich echt wahnsinnig und hier her zu kommen, war eindeutig eine schlechte Idee. Ich leckte mir die Lippen, nun hungrig geworden, begierig darauf, sie zu besitzen. Es war schrecklich was ich hier dachte. Ich kam mir wie ein wildes Tier vor. Wenn ich auch noch nicht wusste, welches ich wohl darstellen würde. Ein Löwe der einem Lamm hinterher stellt.

Gott, wie schrecklich verletzend ist es denn, wenn der Löwe sich in das Lamm verliebt? Ein dummes Lamm und ein sadistischer Löwe. Eindeutig.

Bella wandte sich träge unter dem zerwühlten Bettzeug.

Ich zog langsam die Baumwolldecke weg, sodass sie nun ganz nackt vor mir lag. Bella trug nur ein paar Shorts, in denen sie schlief. Wie konnte sie so nackt schlafen? Sie war bezaubernd. So wunderschön. Das hatte ich vorher gewusst. Zierlich, und geschmeidig, sanft und graziös. Feste Muskeln formten ihre eleganten Glieder.

Ich konnte meinen Blick von ihr einfach nicht abwenden. Sie war so perfekt.

Ihre sanften Hände streckten sich im Schlaf, als ich mit meinen Fingern über ihr Brustbein strich, bis hinunter zu der Kuhle ihres Bauches. Ich schluckte schwer, fuhr mir durchs Haar, als ich der Wanderschaft ihrer Hand mit meinen Augen fasziniert beobachtete. Ein Stöhnen verließ meine Lippen, denn sie machte mich so etwas von heiß. In meiner Hose wurde es schon langsam zu eng.

Ihre Haut war samtig und warm. Zu verführerisch, als dass ich hätte widerstehen können. Nein, ich war ihr schon zu lange verfallen. Ich kam auf dieses Spiel nicht mehr heraus.

Ich glitt auf dem Bett über sie und ließ meine Hände über ihren Körper wandern.

Sanft küsste ich sie auf die Wange und wanderte mit der Zunge ihren Hals entlang, bis ich an ihrem Schulterbein angekommen war.

„Edward!“, hörte ich eine Stimme, laut und deutlich. Es war nicht das sanfte Seufzen von Bella unter mir. Es war eine andere Stimme, die nur schwach zu mir durchdrang.
 

„EDWARD! Bist du wach? Wir machen uns dann mal auf den Weg ins Einkaufszentrum.“

Es war Alice Stimme. Und es war nur ein Traum gewesen. Helles Licht durchflutete mein Zimmer, als ich die Augen öffnete. Ja, es war nur ein Traum gewesen. Ich hatte mal wieder von Bella geträumt und davon, was ich mit ihr anstellen würde. Wie sollte das nur gut gehen? Mit einem Seufzer fuhr ich mir übers Gesicht und konnte nicht glauben, dass ich schon wieder von ihr geträumt hatte. Ein absolut nicht jugendfreier Traum und wenn Alice mich nicht geweckt hätte, wäre er wirklich ausgeartet.

Ich musste mit ihr reden.
 


 


 

Bellas Sicht:

„Wie viele Stunden sind wir hier schon unterwegs?“, fragte ich Alice. Diese Frage stellte ich ihr bestimmt schon seit Stunden. Seit Stunden und vielen, vielen Einkaufstüten. Von wegen nur für heute Abend einkaufen. Alice kaufte Kleidung für ganz Amerika ein.

„Nun hab dich mal nicht so. Sonst gehst du ja auch nicht mit mir shoppen“, erklärte sie mir. „Wir haben also viel nachzuholen.“

„Ich weiß auch warum“, meinte ich zu ihr. „So hör mal Alice. Da vorne ist ein Café, da setze ich mich hin und du kannst dir gerne noch alleine ein paar Läden antun. Aber ohne mich.“

Sie seufzte, gab sich aber ohne Widerworte geschlagen. „Gut, ich komme gleich nach.“

„Bestimmt“, meinte ich seufzend und ging mit einem Dutzend Einkaufstüten zu dem rettenden Café. Ich legte die Tüten auf den Stuhl neben mich und setzte mich erst mal hin. Ach, sitzen, so was tat echt gut. Ich legte meine Füße auf den Stuhl, auf dem auch die Tüten standen, dabei fielen zwei Tüten auf den Boden. Ich seufzte auf, bückte mich allerdings nicht, um diese wieder aufzuheben. Ich wollte mich jetzt keinen Zentimeter mehr rühren.

„Was kann ich Ihnen bringen?“

„Einen Orangensaft und einen Cappuccino bitte“, bestellte ich und lächelte die Kellnerin an.

„Kommt sofort.“

Ich nickte und blickte auf die Tüten.

Wie konnte ich nur so viel einkaufen? Aber das meiste hatte auch noch Alice bezahlt. Alles was sie fand, was gut an mir aussah, musste sie mir kaufen. Dabei wollte ich das gar nicht, aber da hatte sie mir die Sachen schon aus der Hand gerissen und war zur Kasse gelaufen und hatte mir nur noch die Tüten gereicht. Und da saß ich nun. Mit Tüten von Kleidungsstückten, die ich vermutlich nie alle anziehen würde. Aber so war das bei Alice nun mal.

„Darf ich mich zu dir setzen?“

Überrascht blickte auf und sah in das Gesicht eines fremden jungen Manns. „Entschuldigen...“

„Ich würde mich gerne zu so einer hübschen Dame setzen.“ Und da hatte sich der fremde junge Mann schon zu mir gesetzt. Unverschämt war das allerdings schon, da ich nichts erwidert hatte.

„Ich bin Mitch.“ Er reichte mir die Hand. „Und wie heißt du?“ Wir waren schon beim Du? Gut, er schien kaum älter als ich zu sein, aber dennoch.

„Bella“, meinte ich etwas überrumpelt und schaute mich nach Alice um. Doch sie war nicht da, ich konnte sie nirgends entdecken.

„Bella, ist ein schöner Name für eine schöne junge Frau, wie dich. Wartest du auf jemanden?“

„Ja, auf meine beste Freundin.“

„Interessant“, sagte er und ich bemerkte, wie er mich musterte. „Hast du einen Freund?“

Ich blickte ihn skeptisch an. Was hatte denn das den Typ zu interessieren? „Ich wüsste nicht, was es dich interessieren sollte.“

„Ich finde dich hübsch.“ Irgendwie war diese Anmache extrem plump. Das hatte ja nicht mal mehr was mit Flirten gemein.

„Ja, ähm… danke“, meinte ich lächelnd. „Ich denke es ist besser, wenn du wieder gehst.“

„Ja? Das finde ich nicht.“ Er beugte sich über den Tisch und wollte mir über die Wange streichen, doch ich schlug seine Hand sofort weg.

„Warum denn so schüchtern?“, fragte er mich und versuchte es nochmal.

„Bella, alles okay?“ Ich blickte auf und sah in das Gesicht von Emmett. Ich war sehr erleichtert ihn zu sehen, denn dieser Mitch, oder wie auch immer er hieß, war ziemlich aufdringlich.

Emmett blickte den fremden Kerl an, der bei mir am Tisch saß und musterte ihn skeptisch. „Kennen wir uns?“, fragte Emmett ihn.

Der Kerl, der sich mir als Mitch vorgestellt hatte, stand auf. „Ich sollte wohl gehen.“

„Ja, das finde ich auch“, meinte Emmett lächelnd und setzte sich auf den Platz den Mitch frei gab.

„Danke, Emmett“, meinte ich ihm dankend.

„Klar, dafür sind doch Freunde da.“

Ich nickte ihm dankend zu. Er war echt meine Rettung gewesen. Ich wusste gar nicht, warum sich dieser Typ eigentlich zu mir gesetzt hatte.

„Was machst du eigentlich hier?“

„Alice hat mich zum shoppen gezwungen.“

„Verstehe und wo ist sie?“, fragte er und blickte auf die Einkaufstüten.

„Wie gesagt, sie hat mich zum shoppen gezwungen, doch ich bin jetzt mal abgesprungen. Ich brauchte mal eine Pause.“

„Ja, das verstehe ich. Du kommst heute Abend doch auch mit?“

„Du meinst in den Club?“

Emmett nickte.

„Ja, Alice zwingt mich sowieso. Macht sie doch immer“, meinte ich und bekam endlich meinen Orangensaft und meinen Cappuccino.
 

Und dann waren wir endlich im Club.

Alice hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mich vorher zu schminken und auf zu brezeln. Ich hatte vermutlich noch nie so ausgesehen. Aber es war egal. Ich wollte hübsch aussehen. Ich wollte Edward gefallen. Ja irgendwie wollte ich das.

Als wir uns den Weg in den überfüllten Club bahnten, hallte synthetische Trance- und Technomusik in den Dachsparren wider und dröhnte aus riesigen Lautsprechern, die einen Rahmen um die DJ-Box in dem Balkon bildeten. Stroboskoplicht leuchtete aus einem Trio aus gewölbten Buntglasfenstern auf; die pulsierenden Lichtstrahlen durchschnitten die dünne Wolke aus Rauch, die in der Luft hing und alles ein wenig ein nebelte und die Leute stampften zu dem hektischen Takt eines scheinbar endlosen Songs. Überall waren Menschen, so viele, das ich glaubte bei dem bloßen Anblick schon zu ersticken und eingeengt zu werden.

Und da standen wir. Ich war überrascht, dass diese Szene genauso wie in meinem Traum war.

Ich und Alice standen an der Theke in dem großen Raum. Mir war es hier eindeutig zu voll, aber Alice schien sich super zu amüsieren.

Ich blickte mich um, in der Hoffnung vielleicht ein paar Studenten aus meinen Kursen zu entdecken. Aber ich entdeckte und erkannte keinen. Vermutlich auch, weil ich den Blick bei dieser großen Menge an Menschen einfach verlor.

Und dann sah ich Edward. Er stand neben Emmett und beide lehnten sich an die Wand, ein wenig abseits von dem Tisch, an dem sich Rosalie und Jasper schon mal hingesetzt hatten. Emmett erzählte Edward etwas und dieser schien ganz und gar nicht begeistert zu sein.

„Danke, dass du mit mir shoppen warst, Bella“, hörte ich Alice’ Stimme neben mir.

Ich nickte ihr nur zu und blickte wieder zu Edward.

Er erwiderte meinen Blick, doch anders als in meinem Traum, war sein Blick nicht hungrig und leidenschaftlich. Eher entrüstet. Was hatte Emmett ihm den erzählt?

„Wie läuft es eigentlich zwischen dir und meinem Bruder?“

Ich blickte Alice fragend an. Warum musste sie mich denn das bitte jetzt fragen? Aber wer verstand auch schon Alice. Sie war nun mal immer anders gewesen, so langsam sollte mich eigentlich gar nichts mehr wundern.

„Na ja, wenn ich ehrlich bin, nicht so gut“, erzählte ich ihr dann schließlich.

„Warum?“ Sie hatte sich zu mir gebeugt, da es doch ganz schon laut war.

Ich wusste es doch selber nicht. Dabei würde ich es schon gerne wissen. Ich zuckte mit den Schultern und blickte zu Edward. Überrascht musste ich feststellen, dass er gar nicht mehr an seinem Platz stand.

Hatten sich Emmett und Edward vielleicht an den Tisch gesetzt? Sofort wanderte mein Blick zu unserem Tisch. Ja, Emmett saß am Tisch, aber so war Edward?

„So ich bring mal die ersten Getränke an den Tisch. Nimmst du die nächsten?“

Ich nickte ihr nur zu, ohne sie anzuschauen. Wo war Edward denn hin?

„Hier die Getränke“, sprach der Keeper hinter mir zu mir.

Ich drehte mich um und blickte auf die drei Gläser. „Okay.“ Ich versuchte die Gläser so gut es ging an unserem Tisch zu bringen und hoffte, dass ich nicht ins Stolpern geriet.

Dann nahm mir plötzlich jemand zwei Gläser ab. Es war Edward, der nun neben mir aufgetaucht war.

Ich war erleichtert, dass ich ihn wieder sah. Es war nicht so, dass ich mir Sorgen um ihn machte. Aber ich hatte mich schon gefragt, wohin er verschwunden war. „Hey“, meinte ich lächelnd.

Er blickte mich an und ich spürte, wie er seufzte. Warum seufzte er so und warum schaute er mich so an?

Wir stellten die Gläser auf den Tisch und als ich mich gerade hinsetzen wollte, griff jemand nach meinem Handgelenk. Es war Edward. Er zog mich zu sich, ohne dass ich etwas sagen konnte, legte mir die Haare zu Seite und flüsterte mir etwas zu: „Können wir bitte mal reden?“

Seine Stimme, die so nah an meinem Ohr war, benebelte mich und nur schwer konnte ich mich wieder zusammenreißen und ein Nicken hervor bringen.

Ich war froh, dass er mich noch an der Hand hielt und mich führte, denn in mir war immer noch dieses sanfte Kribbeln, das seine Stimme in mir hinterlassen hatte, so dass ich immer noch nicht wieder mit allen Sinnen da war.
 

Edward führte mich in den Gang, der nach draußen führte, wo die Raucher wohl ihren Gelüsten nach gingen. Doch er ging nicht mit mir raus, sondern blieb mit mir im dunklen Gang stehen. Er blickte mich an, wieder mit diesem entrüsteten und verletzten Blick.

Ich lehnte mich gegen die Wand und seufzte.

„Emmett hat mir erzählt, was heute passiert ist.“

„Was ist denn passiert?“, fragte ich ihn, denn ich hatte keine Ahnung wovon er sprach.

„Dieser Typ in dem Café“, meinte Edward kurz und blickte mich fragend und sorgend an.

„Ach das, das war nichts.“

„Das sehe ich anders.“

Wie? Überrascht blickte ich ihn an.

Er beugte sich mir, stützte seinen Arm neben meinem Kopf ab und war mir verdammt nahe. „Bella“, hauchte er mir meinen Namen sanft gegen meine Haut. Ich spürte seinen Atem und sofort schoss diese Hitze wieder in meinem Körper. „Es tut mir Leid, dass ich dir momentan aus dem Weg gehe.“

Also hatte ich es mir nicht eingebildet. Ich schluckte schwer. Also hatte er wirklich keine Lust mehr auf mich.

„Aber das hat einen Grund“, sagte er weiter.

Das wollte ich auch wirklich hoffen. Denn nett war das wirklich nicht. Wenn es nämlich keinen Grund gab, dann wäre ich echt sauer.

„Ich liebe dich, das ist der Grund.“

Fragend blickte ich ihn an. Was war denn das für ein Grund? Ich konnte ihm irgendwie nicht so ganz folgen.

Ich spürte seine Finger auf meiner Wange und dann hauchte er mir leichte Küsse auf die Schläfe und meine Wange. Er war mir so verdammt nahe, dass ich vergaß zu Atmen.

„Ich habe Angst, dass ich über dich herfalle, weil du mich so verrückt machst. Ich bin verrückt nach dir“, gestand er mir zwischen Küssen. Seine Lippen waren nun in die Nähe meines Mundes gewandert und er spielte mit meinen Lippen. Er küsste sie immer nur leicht. Mal die Oberlippe. Mal die Unterlippe. Biss sie leicht, knabberte dran, strich mit seiner Zunge die Konturen nach. Und raubte mir den Atem.

Wenn er mich nicht so an die Wand drückte, würde ich zusammensacken. Eindeutig.

„Ich bin verrückt nach dir. Du bist so wunderschön“, sprach er weiter.

Ich konnte nicht länger, legte meine Hände in seinen Nacken und auf seinen Hinterkopf und drückte ihn gegen mich, seine Lippen auf die meinen gepresst.

„Ich bin auch verrückt nach dir“, gestand ich ihm an sein Ohr gehaucht.

Er lächelte mir zurück und vertiefte den Kuss zu mir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-14T21:35:34+00:00 14.07.2011 23:35
Oh WOW das war ein so schönes Kapitel. Jetzt wirds endlich richtig heiß zwischen den beiden, bin schon aufs nächste Kapitel gespannt
Von: abgemeldet
2008-12-09T17:16:09+00:00 09.12.2008 18:16
OMG soooooo gail^^
du kannst voll toll schreiben

hoffe du schreibst bald weiter

vlg mizuki

Von:  Poison-Love
2008-12-09T12:09:51+00:00 09.12.2008 13:09
was kann ich noch anderes als die anderen sagen??????
alles was ich dazu sagen wollte wurde bereits von den anderen genannt

aber hey...supper geiles kapi

mach weiter so^^
freu mich schon aufs nächste\(^.^)/

vlg animeegirli
Von: abgemeldet
2008-12-08T17:24:37+00:00 08.12.2008 18:24
Hammer....einfach nur Hammer gefällt mir richtig gut...bin gespannt wie das zwischen den beiden weiter geht xD freu mich schon aufs nächste Kapi^^

Lg

Luppui
Von:  absouuru
2008-12-08T14:32:03+00:00 08.12.2008 15:32
ohha oÔ nach den kommentaren der anderen musst ich mich ja auf was gefasst machen...und als ich es dann selbst gelesen hab...das anfangszitat läutet ja schon einen guten anfang ein O.Ô
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ahh.. ich liebe es, wenn jemand genauso wie edward an der wand lent >///< da könnt ich verrückt werden xD
aber bellas fantasien *lol* oh man... sehe ich da etwa einen BD-Spoiler?!^^
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ach du schande..jetzt hat es mich aber auch gepackt!! warum musst du das auch so verdammt gut beschreiben... verdammt >__< (wenn ich dabei auch noch das "End Theme" von Kill Bill Vol.1 höre....auweia!! ich brauch auch was zu trinken!! *schnell wegrausch*)
HAHA!!! xDDDD Alice ist bella auf die schliche gekommen!!! xDD unsere Schlafrednerin!!^^
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oh. ...Oh. ...OH!!! OÔ Edward..eine tickende...Zeit--bombe?! BITTE?! auweia....oh man..aber dass er auch noch bei ihr immzimmer war ....*nich mehr klar denken kann* ..
...
WAAAAS??!! Bitte was??!! was ist denn mit edward los??? >__> auweia, auweia!!! da gehts ja aber los...auweia!!!
..
aber keine sorge..ich finds lustig^^ bzw. echt super!!
aber wieso schläft bella eigentlich ohne etwas an...ähm...is das normal?! oÔ
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*ARGH* du hats mich wieder reingelegt!! >__<das war ja auch nur ein traum von ihm...mensch...wenn die das nur träumen...wie geht das denn ert im wachen zustand ab?!
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xDD haha...zusammen mit alice shoppen is echt eine tagesveranstaltung!! arme bella^^
aber hey!!! was sollte das denn mit dem typen...dieser auftritt?? hallo!! gott sei dank kam emmett...juuu emmett!! ^^
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ähm..kann es sein, dass bella so ne art "die-zukunft-in-den-träumen-sehen"-Fähigkeit hat?! oÔ
aber dann...bella und edward zusammen...ihr gespräch und...
WIE WIRD ES WEITER GEHEN??? wahhhh!! du machts einen noch ganz verrückt!! >__< wehe, wenn das kapitel lange auf sich warten lässt!!! *grummel*

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aber zum schluss nochmal, ein echt klasse kapitel!!!^^ weiter so :D
lg, twilight-girl

Von:  -salira-eki-
2008-12-07T17:52:28+00:00 07.12.2008 18:52
Geiiiiil ><
das kapi war cool
einfach der hamma \(>o<)/
bin schon mal gespannt wie weit die zwei jetzt gehn werden =^.^=
sry nochmal dass ich das andere verschlafen hab ^^' passiert nicht wieder, versprochen
(^^)/

dickes knuddelchen
von salichen
p.s. nur so neben bei Emmet mein Teddy ich hab dich lieb ^x^
Von: abgemeldet
2008-12-07T17:19:21+00:00 07.12.2008 18:19
Bei den jeweiligen Anfängen von Bellas und Edwards Sicht ging ja einiges ab.

Ob jetzt die Träume der beiden Wirklichkeit werden, schliesslich ist die Ausgangssituation ja jetzt gegeben.

Naja ich freu mich auf jedenfall auf das nächste wundervolle Kapitel von dir.

LG
Marrojeanne
Von:  SweetHeart26
2008-12-07T17:14:02+00:00 07.12.2008 18:14
Geiles Kappi
das wird ja immer geiler
mach bitte weita^^
hmm...auf jedne fall würde ich dir für die story ne
1++++++++++++ geben xD
lg



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