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Lover's duty 3

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
von

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you,

Hallöchen alle zusammen!

Bestimmt hat schon keiner mehr so recht daran geglaubt, dass das hier noch was wird, aber voilà: das vorletzte Kapitel. Vielen Dank für all die lieben Kommis und Favos, ich fühle mich wirklich geehrt. In den nächsten Tagen wird dann wohl auch das endgültig letzte Kapitel kommen. Viel Sapß damit!^^
 

In dieser Nacht tat Aoi kein Auge zu. Direkt nachdem Ruki und Reita gegangen waren, hatte Kai ihn nach Hause gefahren. Kai war zum Abendessen geblieben. Kai hatte gekocht. Kai hatte abgespült. Kai hatte mit ihm reden wollen. Kai hatte gefragt, was mit ihm los war.

Und er hatte die ganze Zeit über geschwiegen.

Warum hatte Ruki das gesagt? Warum sollte Kai ihm im Weg stehen? Und warum zum Teufel wusste er, dass er in Uruha verliebt war?

Gut, das war momentan zweitrangig. Bevor er sich darüber Gedanken machte, musste er erst einmal herausfinden, was Ruki an Kais Benehmen so verdächtig fand. Der Drummer tat nichts weiter, als ihn über seine vergebliche Liebe hinwegzutrösten. Er ließ ihn nicht alleine, war immer da, wenn er ihn brauchte. Er war immer da... Immer...

Vielleicht war es das?

Nun, da er ernsthaft darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass er in den letzten Tagen kaum einen Schritt getan hatte, ohne dass Kai sich an seine Fersen geheftet hatte. Gerade so, als wollte er ihn überwachen. Ja, der Drummer traf sogar die meisten Entscheidungen für ihn. Er entschied, wie er seine Freizeit verbrachte, was er zu Mittag aß und ob sie Abends weggingen. Warum ließ er das zu? War er tatsächlich so unselbstständig geworden oder hatte Kai ihn irgendwie... manipuliert?

Aoi schüttelte heftig den Kopf. So etwas wollte er gar nicht erst denken. Das war irgendwie undankbar.

Klar, wenn es so weiterging würde er niemals die Chance bekommen, Uruha seine Gefühle zu gestehen, aber das wollte er doch auch gar nicht mehr. Schließlich hatte Kai ihm gesagt, dass sie ohnehin unerwidert bleiben würden.

Moment... Was, wenn Kai gelogen hatte? Oder wenn Ruki mehr wusste, als er? Auszuschließen war beides nicht. Dummerweise hatte Aoi bisher beide, Sänger und Drummer, für absolut vertrauenswürdig gehalten. Und jetzt konnten unmöglich beide die Wahrheit sagen. Außer einer von beiden wusste nicht, dass das, was er sagte, nicht die Wahrheit war, wodurch es aus seiner Perspektive die Wahrheit wäre.

Abermals schüttelte Aoi den Kopf. Diesmal, um zu verhindern, dass sich seine Gehirnwindungen verknoteten. So wurde das nichts. Wahrscheinlich war es für ihn vollkommen unmöglich zu sagen, wer ihn 'belogen' hatte. Er kannte nur noch einen einzigen Ausweg aus diesem Dilemma...

Er musste Uruha die Wahrheit sagen, egal was danach passierte. Alles andere war purer Selbstbetrug. Er konnte sich weder von Reita, noch von Kai trösten lassen, das zerstörte ihn eher, als dass es ihm half. Eine späte Einsicht, aber besser spät, als nie. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen. Und so fasste er – es schlug gerade 4 Uhr früh – einen wahrhaft heroischen Entschluss: Er würde zu Uruha fahren und dem Chaos ein Ende bereiten. Jetzt sofort.

Fest davon überzeugt, dass er das Richtige tat, schnappte er sich seine Autoschlüssel, verzichtete großzügig darauf, sich etwas anständiges anzuziehen, warf sich eine Jacke über und machte sich auf den Weg. Er konnte nicht bis zum Morgen warten, wenn er nicht riskieren wollte, es sich schon wieder anders zu überlegen. Das ganze Durcheinander musste endlich ein Ende haben! Und wenn er dieses Ende nicht ertragen konnte, bestand immer noch die Möglichkeit, in aller Stille die Koffer zu packen und nach Timbuktu auszuwandern.
 

Die Straßen waren wie leergefegt – wie es um diese Uhrzeit zu erwarten gewesen war – und so sah Aoi kurzentschlossen davon ab, unbedeutenden Nebensächlichkeiten wie Tempolimits oder roten Ampeln irgendeine Form von Beachtung zu schenken und raste seinem Ziel entgegen wie ein Formel-1- Pilot. Glücklicherweise, ohne dabei in die Leitplanke zu krachen.

Als er Minuten später mit quietschenden Reifen vor dem Haus zum Stehen kam, in dem Uruha wohnte, zögerte er nicht lange, auszusteigen. Er verlor keine Zeit damit, den Autoschlüssel abzuziehen. Ihm war klar, dass ihm jede noch so kleine Verzögerung das Genick brechen konnte. Wenn er erst einmal anfing, darüber nachzudenken, was er tat, würde er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Rückzieher machen, und das sollte nicht noch einmal passieren. Hastig presste er den Finger auf die Klingel und nahm ihn nicht so schnell wieder weg, um sicher zu gehen, dass Uruha davon auch wirklich wach wurde. Wer konnte schon sagen, ob er noch ein weiteres Mal den Mut aufbringen würde.

Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, als ein leises Rauschen ankündigte, dass die Gegensprechanlage betätigt wurde.

„Was soll'n die Scheiße?“, nuschelte Uruhas Stimme ebenso müde wie entzürnt über die nächtliche Ruhestörung. „Es ist mitten in der Nacht, verdammt! Wer ist da überhaupt?“

„Aoi“, erklärte er nervös und räusperte sich, um zu einem etwas selbstsichereren Tonfall zurückzufinden. „Lass mich bitte rein.“

Eine ganze Weile war es still. Aoi musste sich ernsthaft zusammenreißen, um nicht einfach die Gunst der Stunde zu Nutzen und die Beine unter den Arm zu nehmen. Dann aber schien Uruha begriffen zu haben. Er sagte nichts, öffnete aber in stummem Einverständnis die Türe.

Wie automatisiert bewegten sich Aois Beine vorwärts und er war mehr als dankbar dafür. Er fühlte sich mit einem Mal nicht mehr so recht zurechnungsfähig. Jetzt war es also soweit. Die Ungewissheit würde bald ein Ende haben. Vielleicht hätte er das schon viel früher tun sollen...

Ein paar Treppenstufen später stand er ihm gegenüber. Uruha sah verschlafen aus. Die blonden Haare waren zerzaust, die Augen klein und wie Aoi selbst war er recht spärlich bekleidet. Er hatte sich an den Türrahmen gelehnt und betrachtete aufmerksam, wie sich sein Bandkollege näherte.

Zu behaupten, dass Uruha nicht neugierig gewesen wäre, wäre gelogen gewesen. Zunächst hatte er das Klingeln einfach überhören wollen, aber es war so penetrant und ausdauernd und vor allem laut gewesen, dass es ihn schlussendlich doch aus dem Bett getrieben hatte. Dann hatte er beschlossen, den nächtlichen Ruhestörer stattdessen ordentlich zur Schnecke zu machen und sich wieder schlafen zu legen. Zumindest, wenn er nichts übergeordnet wichtiges zu sagen hatte.

Aber weil es Aoi war, der ihn in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geklingelt hatte, lagen die Dinge anders. Wahrscheinlich hätte er nicht so nachsichtig sein und ihn draußen stehen lassen sollen – schließlich stahl er ihm nicht zum ersten Mal den wohlverdienten Schlaf – aber seltsamerweise war ihm dieser Gedanke nicht einmal gekommen. Viel eher war er froh, dass Aoi überhaupt wieder mit ihm sprach. Bestand vielleicht sogar der Schatten einer Chance, dass er endlich eine Erklärung für das Chaos bekam, dass er aus The GazettE gemacht hatte? Konnte er hoffen?

„Was gibt’s?“, erkundigte er sich und konnte trotz aller Neugierde ein Gähnen nicht unterdrücken.

„Ich...“, begann Aoi, ließ das Reden dann aber doch lieber bleiben und sah Uruha direkt in die Augen. Irgendetwas in seinem Blick ließ Uruha unsicher wegsehen. In den schwarzen Augen hatte er nichts gesehen, als pure Entschlossenheit und das kam ihm nicht ganz koscher vor. Wo war die Unsicherheit geblieben, die Aoi die letzten Wochen hindurch begleitet hatte? Hatte er schon wieder irgendeine Entwicklung seines Gemütszustandes verpasst?

Er war gezwungen, den Kopf wieder zu heben, als Aoi eine Hand unter sein Kinn legte und es sanft nach oben drückte. Ein unerklärlich warmer Schauer rieselte seinen Rücken hinab und seine Finger wurden schwitzig.

„Was-?“ 'Was ist los?' hatte er fragen wollen, aber Aoi ließ ihm gar nicht erst die Chance, den Satz zu vollenden, indem er ihm einen Finger auf die Lippen legte.

„Shhh“, hauchte er ihm ins Ohr. Uruha bekam eine Gänsehaut und fragte sich noch im selben Atemzug, was in Gottes Namen mit ihm los war. „Sag bitte nichts, sonst weiß ich nicht, ob ich das durchziehen kann.“

Er nickte geschlagen. Würde er allen Ernstes erfahren, wo Aois Problem lag? Um vier Uhr morgens, ohne jegliche Vorwarnung? Er konnte es nicht glauben. Vielleicht schlief er noch und all das war nur ein absurder Traum.

„Uruha, ich...“, versuchte Aoi es noch einmal, schien aber wieder nicht die richtigen Worte zu finden und verlegte sich stattdessen auf nonverbale Kommunikation. Vorsichtig überbrückte er die letzten paar Zentimeter, die ihre Gesichter voneinander trennten und gab ihm einen außerordentlich zärtlichen Kuss. Ein flaues Gefühl breitete sich in Uruhas Magen aus und seine Beine wurden weich. Das war so surreal – es musste einfach ein Traum sein!

Er seufzte leise auf, als Aoi von ihm abließ und den Kopf federleicht auf seiner Schulter platzierte. Und was er dann sagte, holte Uruha regelrecht von den Füßen.

„Mein Problem... Also... Ich liebe dich.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-09-17T18:01:26+00:00 17.09.2009 20:01
Wahhh~ Cliffhanger x.x~
sie verfolgen mich T_T~

Aber! es geht endlich weiter *O*~
*party schmeiß*

woah..ich glaub, ich hätte mich das nicht getraut...hoffentl. macht Uruha ihn nicht zur Sau >___<~

LG keksi~
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2009-09-17T17:38:42+00:00 17.09.2009 19:38
Es geht weiter!
*freu*
*tänzel*
Hab mich wirklich schon gefragt, aber freut mich sehr, dass es wirklich weitergeht. ^^d

Ich mag Aois Entschlossenheit und ich kann mir bildlich vorstellen, wie doof Uruha im ersten Moment guckt. *lach*
Aber Aoi is wirklich toll und so verdammt knuffig.
Ob Uruha jetzt immer noch denkt, dass Aoi ein Problem hat? *zwinker*

LG
Mika


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