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Love's Labour's Lost

BoKa
von

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Disagreement

Hallo!
 

Hu... Die Fanfiction ist noch keine drei Tage online und schon habe ich zehn Kommentare *freu* Danke euch allen dafür *knuddel*

Wie angekündigt, kommt heute schon das erste Kapitel. Von jetzt an gibt es jeden Samstag, bzw. Sonntag ein neues Kapitel. Zumindest, wenn ich das durchhalte... Ach, Quatsch, natürlich schaffe ich das. Ich zieh' das jetzt voll durch! (Bin gerade fest entschlossen!)

Die Kapitel werden teilweise etwas länger. Ursprünglich waren das hier zwei Kapitel, aber wenn ich die so kurz mache, schaffe ich es nicht mehr, die gesamte Handlung unterzubringen. Und mehr als einmal pro Woche will ich ungern hochladen...

Zum Inhalt: Wie schon im letzten Kapitel angekündigt, kristallisiert sich das Bryan x Kai erst ab dem nächsten Kapitel heraus. Aber jetzt tauchen beide schon mal auf ;)
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!!
 


 

„Konzentration, Max!“, brüllte Kai gereizt. „Du bladest wie ein Amateur!“

Max atmete tief durch und hob Draciel vom Boden auf. Er hatte jetzt schon zum dritten Mal an diesem Tag gegen Tyson verloren, dessen Selbstbewusstsein langsam gen Himmel stieg. „Tut mir Leid“, sagte er, ohne wirklich über diese Worte nachzudenken, die ihm so leicht über die Lippen gingen.

„Das hast du jetzt schon fünfmal gesagt“, meinte Kai und funkelte Max böse an.

Max seufzte und lächelte betont unschuldig.

„Ach, verpiss' dich einfach“, sagte Kai schließlich entnervt. „Und wenn du es noch einmal wagst, so eine Leistung abzuliefern... Max, wir befinden uns kurz vor den Qualifikationsspielen für die Weltmeisterschaft!“

„Weiß ich doch“, murmelte Max und fühlte nun doch einen Hauch von Schuldbewusstsein. „Ich bin heute nur ein bisschen müde.“

„Dann solltest du das Essen ausfallen lassen und bis zur nächsten Trainingseinheit Schlaf nachholen“, befahl Kai streng.

„Er soll das Mittagessen ausfallen lassen?“, wiederholte Tyson. „Das kannst du doch nicht von ihm verlangen, Kai!“

„Misch' dich lieber nicht ein, Tyson“, riet ihm Ray und packte seine Tasche zusammen. „Ist das Training jetzt beendet, Kai?“, rief er seinem Teamleader zu.

„Ja, ist es“, meinte Kai schlecht gelaunt.

„Prima.“ Ray wuschelte durch Kennys Haare, woraufhin der Kleinwüchsige verärgert zu ihm hoch schielte. „Die White Tigers sind nämlich vor etwa einer Stunde gelandet. Vermutlich sind sie schon im Hotel angekommen.“ Mit diesen Worten verschwand Ray, Kais Aufforderung, sich nicht mit dem Feind zu verbrüdern, ignorierend.

„Wollen wir an den Strand gehen, Max?“, fragte Tyson, dessen Laune ebenfalls blendend zu sein schien, und legte kameradschaftlich einen Arm um Max' Schultern.

„Max geht ins Bett und denkt darüber nach, wie wichtig es ihm ist, für unser Team zu kämpfen“, zischte Kai und stieß Tyson grob nach hinten. „Und du solltest lieber eine Runde joggen, um dir das Essen, das du nachher in dich reinschaufeln wirst, zu verdienen.“

„Da hat mal wieder jemand die gute Laune mit Löffeln gefressen“, kam es sarkastisch aus Kennys Laptop.

„Hey, es tut mir wirklich Leid, Kai“, beharrte Max und schnappte sich seine Tasche, bevor er Kai in Richtung des Hoteleingangs folgte. „Ich werde mich nachher mehr anstrengen, versprochen.“

„Hoffe ich für dich“, murrte Kai und bog ab, sodass Max alleine durch die Eingangshalle des Hotels gehen musste. Sie wohnten seit einer knappen Woche hier auf Mallorca und bereiteten sich auf die nächste Weltmeisterschaft vor. Zu dem Hotel, das die meisten Teams beherbergte, gehörten nicht nur gemütliche Suiten und ein eigenes Restaurant, sondern auch der Privat-Strand, auf welchem Max gestern Tala begegnet war.

Tala...

„Hi, Max“, sagte der Rotschopf, als er in Begleitung seiner Teamkollegen am Eingang ankam.

„Oh, ähm... Hallo“, erwiderte Max etwas verunsichert. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Talas Teamkollegen wussten vermutlich nicht, wo und vor allem mit wem ihr Teamleader den vergangen Abend verbracht hatte. Max hatte mit Tala nicht über Themen wie Geheimhaltung oder so gesprochen, aber irgendein dumpfes Gefühl in seinem Inneren sagte ihm, dass er jetzt auf keinen Fall über den gestrigen Abend reden sollte.

„Alles okay?“, fragte Tala arglos. „Du siehst aus, als würde es dir nicht gut gehen.“

Max schluckte leicht. Wieso redete Tala denn mit ihm? War ihm nicht klar, dass ihn das nervös machen würde?

„Er ist die viele Sonne nicht so gewohnt wie wir“, mischte sich Bryan sarkastisch ein. „Das musst du doch verstehen, Boss.“

Tala schielte ihn einen Moment lang missbilligend an. „Hab' ich um eine unqualifizierte Meinung gebeten, Ian?“, wandte er sich dann an den Jüngsten aus seinem Team.

Überrascht blickte Ian zu ihm auf. „Nein, ich glaube nicht“, antwortete er hastig.

„Prima“, sagte Tala freundlich und drehte sich wieder zu Bryan. „Besitzt er nicht eine unglaubliche Beobachtungsgabe? Vielleicht solltest du dir ein Stück davon abschneiden... Und wag' es jetzt ja nicht, die Augen zu verdrehen!“ Er macht eine kurze Künstlerpause, bevor er fort fuhr: „Geht ihr schon mal zu den Tableaus? Ich komme gleich nach.“

Max sah verdutzt den Teamkollegen des Rotschopfs hinterher. „Bist du wahnsinnig?“, fragte er. „Du kannst doch nicht...“

„Ich kann mit meinen Teamkollegen umgehen, wie ich will“, entgegnete Tala bloß. „Die sind nichts Besseres gewohnt.“

„Aber...“, begann Max erneut.

„Ach, die wissen, dass ich das nicht böse meinte“, winkte Tala ab. „Keine Sorge.“

„Ich meinte nur...“ Max senkte die Stimme. „Vielleicht ist es nicht so klug, wenn wir uns hier so öffentlich unterhalten. Was, wenn uns jemand sieht?“

Tala zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns in den letzten Tagen doch ständig unterhalten“, meinte er etwas verwirrt. „Und...?“

Max seufzte schwer. „Aber das war etwas anderes“, beharrte er und fragte sich, ob Tala wirklich so dumm war, wie es gerade den Anschein machte.

„Wenn wir uns jetzt aus dem Weg gehen würden“, sagte Tala, „würden wir erst recht auf uns aufmerksam machen, Maxi. Oder schämst du dich etwa, mit mir gesehen zu werden?“

Max spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. „Also, das... Tala, nein, ich meine, also...“

„Krieg' dich wieder ein“, sagte Tala und klopfte ihm auf die Schulter. „Sehen wir uns nachher? Meinetwegen auch irgendwo, wo niemand sieht, mit was für einem Abschaum du dich abgibst.“ Trotz seiner Wortwahl funkelten seine Augen amüsiert.

Verunsichert sah sich Max um. Niemand schien sie zu beobachten, also nickte er schnell. „Okay. Wieder am Strand?“

„Meinetwegen“, sagte Tala. „Heute Abend? Acht Uhr?“ Er wartete Max' Antwort nicht ab, sondern drehte sich zur Tür, um seinen Teamkollegen zu folgen. Im Gehen drehte er sich noch einmal um: „Achja: Dein Training vorhin war ziemlich erbärmlich. Du solltest versuchen, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren, statt in süßen Träumen zu versinken.“ Er zwinkerte ihm zu, bevor er sich umdrehte und ihn in der Eingangshalle zurück ließ.

Max sah ihm durch das Glas der großen Türen hinterher, bis Tala schließlich aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Er legte eine Hand auf seine Stirn in der Hoffnung, sie würde ihn etwas abkühlen und gegen die Röte in seinem Gesicht helfen. Doch das tat sie nicht. So ein Mist.

Schließlich schüttelte Max etwas verärgert den Kopf und wandte sich in Richtung der Aufzüge. Er ging missmutig darauf zu und fuhr in den dritten Stock, in welchem die Suite seines Teams lag. Das Ärgerliche an der Situation war, dass er nicht wusste, wie er sich zu verhalten hatte. Sollte er Tala für diese Dreistigkeit hassen? Oder lieben? Sollte er sich darüber ärgern, dass er beim Training nur an den vergangen Abend hatte denken können? Oder sollte er sich stattdessen auf sein nächstes Treffen mit dem Älteren freuen? Sollte er vielleicht auch Angst haben vor dem, was ihn vielleicht erwartete? Er wusste doch gar nicht, was Tala eigentlich von ihm wollte. Sie hatten sich am Vortag geküsst und ein bisschen gekuschelt, mehr nicht. Und mehr wollte Max eigentlich auch noch gar nicht. Was, wenn Tala ihn plötzlich zu irgendetwas drängen würde? Max verzog leicht das Gesicht. Irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen. Tala war zwar bestimmend, aber kein Arschloch. Wobei... Eigentlich war Tala ein Arschloch.

„Ach, egal jetzt“, murmelte er, während er die Jalousien vor zog und sich in sein Bett legte. Doch wie erwartet blieb der ersehnte Schlaf aus; stattdessen starrte er die Schatten auf der Decke an und spürte, wie langsam Vorfreude in ihm aufkeimte. Worauf? Das wusste er noch nicht genau. Aber was es auch war; es würde gut für ihn sein.
 

„Wäre ich ein netter Mensch, würde ich dich vermutlich loben, Ian“, sagte Tala. „Aber du weißt ja, dass ich ein Fiesling bin... Tut mir echt Leid für dich.“ Er bückte sich und hob eine Wasserflasche auf. „Los, mach' Spencer nochmal platt.“

„Lass' uns mit BitBeasts kämpfen und ich mache die kleine Ratte fertig“, mischte sich Spencer zerknirscht ein.

„Uhh, ich habe ja so eine Angst“, säuselte Ian spöttisch.

„Ohne BitBeasts“, befahl Tala und schraubte die Flasche auf. Während er trank, beobachtete er eine Person, die zielstrebig auf sie zu kam. Er ließ die Flasche langsam sinken und verschloss sie wieder, bevor er sie auf den Boden stellte.

„Ist das Kai?“, wunderte sich Bryan, der plötzlich ohne Vorwarnung neben ihm stand.

Tala nickte leicht. „Was will er wohl?“, fragte er sich.

„Sich beschweren, weil du einen seiner Teamkollegen regelmäßig mit den Augen verschlingst?“, schlug Ian vor und schien seinen Kampf gegen Spencer vergessen zu haben.

„Mit den Augen?“, wiederholte Tala trocken und grinste schief.

Bryan stöhnte leise. „Du warst gestern Abend also nicht spazieren?“, fragte er.

„Doch“, entgegnete Tala. „Ich habe meinen Spaziergang nur für einen Moment unterbrochen...“ Er zwinkerte seinem Teamkollegen zweideutig zu, bevor er Kai entgegen ging. „Hi“, sagte er. „Kommst du hier nur rein zufällig vorbei?“

Die Antwort war eindeutig: Kai holte aus und schlug seinem Gegenüber die Faust ins Gesicht.

„Verdammte Scheiße“, murmelte Bryan, während Spencer sofort zu den beiden eilte und sich schützend vor seinen Teamleader stellte, um zu verhindern, dass Kai erneut zuschlug.

„Bist du wahnsinnig?“, fragte Ian empört.

„Haben wir den Bladebreakers dieses Jahr schon irgendetwas angetan?“, wollte Bryan lakonisch wissen und joggte zu Tala, der seine Hand vor sein Gesicht presste. „Alles okay?“

„Oh ja, mir geht's großartig“, gab Tala bissig zurück. „Ein Glück, dass Kai immer noch zuschlägt wie eine Frau. Naja... eher wie ein kleines Mädchen.“ Er ließ seine Hand wieder sinken und wischte das Blut, das an ihr klebte, an seiner Hose ab. Schließlich hob er sein T-Shirt an, um das Blut in seinem Gesicht notdürftig damit abzutupfen. Erst dann ging er einen Schritt zur Seite, sodass er Kai sehen konnte, jedoch noch immer schräg hinter Spencer stand. „Danke, Kai. ich hatte glatt vergessen, weshalb ich dich so liebe.“

„Du mieser Feigling“, schimpfte Kai, der bislang geduldig darauf gewartet hatte, dass Tala bereit für ein Gespräch war.

„Wer von uns beiden unterbricht den Anderen denn beim Training, nur um ihm ohne Vorwarnung das Gesicht zu demolieren?“, fragte Tala pikiert und grinste daraufhin über seine eigenen Worte. „Demolieren... Eigentlich müssten wir so etwas machen, Jungs.“

„Verschon' uns mit deinen Versuchen, witzig zu sein“, stöhnte Kai. „Bitte!“

Talas Grinsen erstarb. „Wenn du mir sagst, was das eben sollte.“

„Ich will, dass du meine Teamkollegen in Ruhe lässt!“, sagte Kai heftig.

„Du solltest bei der Version bleiben, die sich nur auf deine Augen bezieht“, riet ihm Bryan leise.

„Halt die Klappe“, murrte Tala und trat einen Schritt vor Spencer. „Wenn deine Teamkollegen ein Problem mit mir haben, können sie mir das gerne selbst mitteilen“, bestimmte er kühl. „Und jetzt verzieh' dich. Ich störe dein Team auch nicht beim Training.“

„Ach nein?“ Kai blickte ihn hasserfüllt an, ein Seitenblick auf Spencer ließ ihn jedoch davon absehen, erneut handgreiflich zu werden. „Ich hab' mitgekriegt, dass du Max hinterher steigst, Tala. Du machst dem Jungen Angst! Er kann sich beim Training nicht mehr konzentrieren. Du bist ein elender Saboteur!“

„Ich mache ihm Angst?“ Tala lachte auf. „Ich unterhalte mich nur hin und wieder mit ihm!“

„Und du verfolgst ihn, wenn er abends das Hotel verlässt, um seine Ruhe zu haben“, zischte Kai. „Ich weiß in etwa, nach welchen Kriterien du dir deine Lover aussuchst, Tala. Und ich verbiete dir, einen meiner Teamkollegen sexuell zu belästigen, nur weil du auf blonde Kerle stehst.“

„Blonde Kerle, die kleiner sind als er“, grenzte Spencer ein und räusperte sich etwas unbehaglich.

Tala lachte auf. „Ach, Spence, ich würde doch niemals was mit einem Teamkollegen anfangen“, beruhigte er den Größeren.

„Gilt das auch für meine Teamkollegen?“, fragte Kai.

„Nein.“ Tala verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich verspreche dir, Max nicht sexuell zu belästigen, Kai. Aber ich kann dir nicht dafür garantieren, dass er nicht freiwillig zu mir kommt.“ Er lächelte anzüglich. „War's das jetzt? Gut. Und tschüss.“

„Soll ich ihm nicht die Fresse polieren?“, bot Spencer an. „Immerhin hat er...“

„Lass' nur“, winkte Tala ab. „Mir reicht die Genugtuung, dass...“

„Du wirst ihn ab sofort in Ruhe lassen“, knurrte Kai. „Ich lasse es nicht zu, dass sich einer meiner Teamkollegen derart vom Training ablenken lässt.“

„Dann pass' in Zukunft gut auf ihn auf“, riet ihm Tala, bevor er sich umdrehte und langsam zu den Trainingstableaus zurück ging.

Kai presste die Lippen aufeinander, doch er entschied sich schließlich dagegen, noch etwas zu sagen. Stattdessen drehte er sich um und versuchte, möglichst würdevoll zum Hotel zurück zu gehen.

Tala setzte sich auf die Bank, auf welcher ihre Taschen standen und nahm die Wasserflasche erneut in die Hand, um ein paar Schlucke zu trinken.

Plötzlich saß Bryan neben ihm und knuffte ihn in die Seite. „Und was machst du jetzt?“

Tala schielte ihn von der Seite her an und reichte ihm die Flasche. „Glaubt der ernsthaft, er könnte sich zwischen mich und meine Beute stellen?“

„Beute?“, wiederholte Bryan amüsiert.

„Wenn ich etwas will, lasse ich mich von niemandem davon abhalten“, beschloss Tala, ohne auf die vorherige Formulierung einzugehen. „Auch nicht von Kai Hiwatari.“

„Soll das eine Kriegserklärung sein?“, fragte Bryan.

Tala zuckte mit den Schultern. „Weiß ich noch nicht. Kommt ganz darauf an, was Kai jetzt vor hat.“
 

Max summte leise vor sich hin, während er eine Flasche in seinen Rucksack packte und dann den Reißverschluss zu zog. Er hatte jetzt Schokoladenkekse, Ananas-Stücke, Waffeln und Eistee dabei – das reichte bestimmt für ein kleines, gemütliches Picknick am Strand. Er hatte das zwar nicht mit Tala abgesprochen, aber bei genauerem Überlegen war ihm klar geworden, dass er keine Ahnung hatte, worüber er mit Tala reden sollte. Also wollte er den Rotschopf etwas ablenken und währenddessen versuchen, ihn ein wenig kennen zu lernen.

„Wo geht’s denn hin?“, fragte plötzlich eine wohl bekannte, schlecht gelaunte Stimme.

Max drehte sich überrascht um. „Kai“, stellte er überrascht fest. „Wolltest du nicht Kenny helfen?“

„Eigentlich will ich dir helfen“, gab Kai zurück. „Triffst du dich mit Tala?“

Max starrte ihn fassungslos an. „Was? Woher...? Wieso...?“

„Ich hab' vorhin mit ihm geredet“, sagte Kai. „Wir sind uns darüber einig geworden, dass es nicht gut für unsere Teams ist, wenn ihr euch trefft.“

„Was?“, fragte Max verärgert. „Misch' dich da gefälligst nicht ein!“

„Tala wird nicht zu eurem Treffpunkt kommen“, sagte Kai.

„Das glaube ich nur dann, wenn er es mir selber sagt“, meinte Max und schulterte den Rucksack. „Ich bin spätestens um elf Uhr zurück, keine Sorge. Bis dann.“

Doch noch bevor der Blondschopf die Tür erreicht hatte, stand auch schon sein Teamleader davor und blickte ihn ernst an. „Ich will nicht, dass du dich mit Tala triffst“, stellte er gereizt fest.

„Und warum nicht?“, wollte Max resigniert wissen. „Weil du Tala nicht leiden kannst? Tut mir Leid, aber du bist nicht meine Mutter.“

„Es geht hier nicht um Tala“, schimpfte Kai. „Es geht darum, dass dich so ein Mist vom Training ablenkt. Du hast doch heute morgen gesehen, was passiert, wenn's dir mal jemand besorgt – du drehst völlig am Rad und kriegst gar nichts mehr auf die Reihe!“

„Du glaubst, ich hätte mit Tala...“ Max holte tief Luft und atmete diese langsam wieder auf. „Das ist ja wohl... Wofür hältst du mich eigentlich?“

„Ist doch scheiß egal“, zischte Kai. „Du wirst dich mit niemandem treffen, verstanden? Nicht mit Tala und auch nicht mit irgendwem anderes!“

„Willst du mir verbieten, mich zu verlieben?“, fragte Max.

„Bist du in Tala verliebt?“, stellte Kai misstrauisch eine Gegenfrage.

„Wenn du mir verbietest, ihn zu treffen, werde ich das vermutlich nicht herausfinden“, meinte Max schnippisch und versuchte, Kai von der Tür wegzuziehen. „Also lass' mich hier raus!“

„Nein.“ Kai verschränkte ernst die Arme vor der Brust und starrte Max vernichtend an.

„Das ist Freiheitsberaubung“, beschwerte sich Max. „Außerdem hast du doch eh gesagt, dass er nicht kommt. Oder war das gelogen?“ Als Kai schwieg, fügte Max hinzu: „Wieso sollte ich auf jemanden hören, wenn ich genau weiß, dass er mich anlügt?“

„Weil ich dein Teamleader bin“, sagte Kai. „Die Anderen dürfen auch nicht mit irgendwelchen Weibern rummachen. Wieso solltest du das mit Kerlen tun dürfen? Vor allem mit unseren Feinden?“

„Du hast mir gar nichts zu verbieten“, fauchte Max.

„Kannst ja gerne aus dem Team austreten, wenn es dir nicht passt“, schlug Kai vor. „Wenn dir Tala so wichtig ist... Ist er das?“

Max schmiss den Rucksack vor Kais Füße. „Du bist ein echtes Schwein“, zischte er, drehte sich um und verschwand in seinem Zimmer.
 

„Nanu?“, wunderte sich Bryan und setzte sich neben Tala auf die Couch. „Wolltest du dir nicht die Beine vertreten?“

„Max ist nicht gekommen“, sagte Tala schlecht gelaunt.

„Achso.“ Bryan nickte verstehend. „Du hast uns also mal wieder nur einen schwammigen Vorwand geliefert, um raus zu gehen und dich mit irgendwelchen Kerlen zu treffen.“

Tala schielte ihn böse von der Seite her an. „Problem damit?“, fragte er.

„Nein, ganz und gar nicht“, sagte Bryan schnell. „Ich bin ja selber schwul. Wieso sollte ich mich also über dich beschweren?“

„Weil du 'ne Betschwester bist“, antwortete Tala griesgrämig. „Du behauptest zwar immer, schwul zu sein – bewiesen hast du's allerdings noch nie.“

„Mein Sexleben geht dich halt nichts an“, brummelte Bryan. „Nicht jeder redet so offen über seine Vorlieben wie du.“

„Was sind eigentlich deine Vorlieben?“, wollte Tala interessiert wissen und grinste amüsiert.

„Ach, das übliche“, erzählte Bryan gespielt locker. „Ich lasse mich gerne herumkommandieren und fertig machen.“

„War ja klar, du Versager“, lachte Tala. „Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen?“ Er stand auf und ging zum Fenster.

„Das ist eigentlich eine gute Frage“, sagte Bryan leise und mehr zu sich selbst.

„Was hast du gesagt?“, fragte Tala und drehte sich zu ihm um.

„Nichts.“ Bryan starrte den ausgeschalteten Fernseher an. „Was ist denn jetzt mit Max?“

„Keine Ahnung.“ Tala setzte sich auf das Fensterbrett und ließ den Blick über den leeren Strand gleiten. „Kai hat ihm vermutlich verboten zu gehen. Offensichtlich will er Krieg.“ Seine Stimme klang sachlich und nüchtern.

„Ist es dir das wert?“, wollte Bryan wissen. „Es geht hier doch immerhin nur um einen Typen, der...“

„Pass' bloß auf, was du sagst“, mahnte ihn Tala.

Bryan verdrehte die Augen. „Willst du schon wieder einen Streit mit den Bladebreakers anfangen? Es hat bisher noch keine WM gegeben, bei der wir Kai nicht irgendwie provoziert haben.“ Er legte sich jetzt, da Tala sowieso stand, quer auf die Couch und starrte die Decke an.

Er provoziert aber gerade mich!“, stellte Tala fest und öffnete das Fenster, um frische Luft in den Raum zu lassen.

Bryan zuckte leicht mit den Schultern. „Hm“, machte er bloß.

„Versteh' mich bitte nicht falsch“, sagte Tala. „Max ist nicht einfach ein One-Night-Stand für mich – wie denn auch, wenn wir noch gar kein Sex hatten?“ Er schnaubte. „Ich habe endlich jemanden gefunden, der äußerlich perfekt für mich ist und zusätzlich noch bladet. Kann ich was dafür, dass er ausgerechnet in Kais Team ist?“

„Sag' bloß nicht, du hast dich in den Floh verliebt“, brummelte Bryan und schielte Tala argwöhnisch an.

Tala zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich kenne ich kaum. Aber ich will ihn kennen lernen. Wirklich. Und ich lasse mich bestimmt nicht von Kai davon abhalten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  knoedelchen
2008-10-04T19:05:31+00:00 04.10.2008 21:05
Irgendwie war ich die ganze Zeit am Seufzen - oder ich hab "Hachja~" gemurmelt *lachz*
Ich mag deine Darstellung von Yuriy sehr. Und Kai! Ich finde ihn so... arschloch-mäßig XD
Das passt irgendwie gut *lächel*
Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll... Teilweise hab ich in diesen Kapitel an Yuriys Gefühlen gezweifelt und fand Maxie leicht beeinflussbar, aber es hat gepasst. o_o Bin immer noch sehr gespannt, wie du die beiden zusammen bringst :D
Weil Bo-chan bisher keine besonders dominante oder besser gesagt wichtige Rolle hatte. oO
Naja, ich lass mich überraschen. Was mich positiv beeindruckt [XD] ist die Tatsache, dass du keine Rechtschreibfehler irgendwo hast. Das ist leider sehr selten geworden... Hatte es teilweise echt schlimm mal bei einer FF, da konnte man den Sinn einzelner Sätze nicht mehr verstehen, weil [fast] alles falsch geschrieben war! ~____~"
Wie dem auch sei~ ich mag deine FF ♥
*knuffz*
lg Chris


Von:  Schattenkatze
2008-09-30T20:37:26+00:00 30.09.2008 22:37
Kai legt sich mit Tala an, um Max zu schützen und wird daraufhin von diesem zurecht gewiesen, sich da nicht einzumischen? Ich wäre beinah vom Stuhl gefallen, so perplex war ich. Und dann setzt dieser Misepeter sich auch noch durch und Max lässt das Treffen ausfallen? Das ist eindeutig eine Kriegserklärung! Ich bin gespannt, auf welche Art Tala jetzt reagiert.
Dein Schreibstil ist wirklich angenehm. Ich konnte die Szenen ohne probleme vor meinem geistigen Auge sehen. Freu mich schon aufs weiter lesen.
Armer Bryan. Nach Kais reaktion in diesem Kapitel stehen die Chancen für die beiden ja nicht gerade auf eitel Sonnenschein...
Gruß Mondkatze
Von: abgemeldet
2008-09-21T12:36:03+00:00 21.09.2008 14:36
Hach, ich liebe es einfach, wie Tala bei dir rüberkommt. Diese coole, arrogante, ich-bin-der-Beste-und-ihr-wisst-das-auch-Art ist einfach genial! Ich hab nur einen kleinen Rechtschreibfehler im vorletzten satz des Chaps gefunden, da hast du statt "ihn" "ich" geschrieben. Ist aber, wie gesagt, nicht so tragisch.
Kai ist, finde ich zumindest, ziemlich IC, das hast du gut hingekriegt. Man kann ziemlich gut nachfühlen, warum er manche Dinge so macht, wie er sie macht.
Bryan ist die arme Sau der Story, das sehe ich schon. u.u Trotzdem mag ich seinen Charakter in deiner Geschichte.
Bye,
Ree
Von:  _EustassKid_
2008-09-06T13:18:36+00:00 06.09.2008 15:18
Oh Wow, das Kapi is toll gemacht!

Ich mag, wie du die Charas darstellst!
*smile*
Kai hasu iwie genieal getroffen^^
Er is ja soooo fies XD

und die nStory mit Max und Tals is ja iwie so süss^^

schreib weiter du machst das supa!

dat B_G
Von:  teardrop
2008-09-02T12:51:33+00:00 02.09.2008 14:51
das kapi war spitze^^
schreib schnell weiter
Von:  strandhai
2008-09-01T13:28:47+00:00 01.09.2008 15:28
kai ist ja mal voll scheiße... so ein dummer Sack. Armer Max. Bin mal gespannt wie es weiter geht und vor allem was Bryan so tut.
Von:  Ryucama
2008-09-01T11:16:13+00:00 01.09.2008 13:16
oha, das war doch mal ein Hammer! Also am besten hat mir an diesem Kapitel der Streit zwischen Tala und Kai gefallen. Da war so richtig Feuer drin, irgendwie. Und du hast die Charaktere auch gut getroffen. xD ich freu mich schon richtig auf das nächste Kapitel!!!
Von:  Dranza-chan
2008-08-31T19:38:08+00:00 31.08.2008 21:38
Echt klasse geschrieben!!
Is echt der Hammer das Kai Tala eine rein gehauen hat! Bin schon gespannt wie weit die zwei bei ihrem "Krieg" wie Tala es so schön nennt gehen werden!
lg Dranza-chan
Von:  sakura-can
2008-08-31T19:18:22+00:00 31.08.2008 21:18
Ich finde diese geschichte auch sehr
gelungen.Kai ist echt ein komischer
Vogel erst interessiert ihn sein Team
nicht und dann macht er sowas ich
Ich hoffe Max und Tala sehen sich
trozdem ich freu mich schon
auf das nächste Kapitel.

Black-Eda
Von:  _silent_angel_
2008-08-31T16:32:45+00:00 31.08.2008 18:32
Alohaa~ (:

& schon wieder so ein tolles Kappi ;)
Ich kann mich echt nur wiederholen, ich liebe deinen Schreibstil *-*

Tala darzustellen ist die super gelungen, ganauso, wie die restlichen Demos. Ich finde speziell diese Charas richtig zu charakterisieren ist ziemlich schwer^^ aber hast du gut gemacht *smile*

Kai ist so ein alter Miesepeter [sag ich, als Kai-Fanatiker ;D]. Das Max sich nicht auf's Training konzentrieren kann, ist die eine Sache, dass er ihm verbietet sich mit Tala zu treffen, geschweige denn, das Hotelzimmer zu verlassen ist die andere. Natürlich soll die Leistung gut sein, aber denkt er, wenn er die Treffen unterbindet kann sich Max mehr konzentrieren? Wohl eher das Gegenteil -.-

Ganz gespannt bin ich schon auf den Krieg von Kai und Tala ;D
Vorallem weil Kai ja bald selbst gegen seine "Forderung" verstoßen wird *sich schon auf Talas Reaktion und später bestimmt folgende Argumentation freu* x'DD

Nyooo~ ich glaub das war's erstmal.. ich hoff ich hab alles, was ich sagen wollte ;D

*knuddl*
_silent_angel_


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