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Moral ist Ansichtssache

Aus dem Leben einer Begleitdame und ihren Freunden
von

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Drei kleine Worte

„Hey, Sasuke?“

„Hn...“, machte dieser und legte sein Kinn auf ihrer Schulter ab.

„Warum sagst du immer Hn? Ich dachte du hättest als Kind gelernt zu sprechen?“

Der Uchiha rollte die Augen und antwortete trocken: „Wenn du gleich einen Satz bilden würdest auf den ich antworten kann, dann müsste ich nicht immer Hn machen...“

Sakura kicherte und zog seine Arme etwas fester um ihren Körper. Sie hatte sich ein paar Tage freigenommen, die sie nun in vollen Zügen mit ihm genoss. Sein Penthouse war nun vollständig mit Möbeln und allem drum und dran eingerichtet. Wenn sie nicht unbedingt außer Haus aßen, stand sie für ihn in der Küche und kochte. Manchmal, wenn er früher Schluss machte, brachte er ihr einen Strauß Rosen mit und wenn sie Lust hatten, dann gingen sie auch mal mit seinen Eltern essen. Es war befreiend nicht mehr so tun zu müssen, als wären sie zusammen. Seit zwei Wochen waren sie es und sie konnten beide nicht glücklicher sein.

„Wie haben deine Kunden eigentlich reagiert, als du ihnen erzählt hast, dass du deine Aktivitäten einschränken wirst?“, fragte er um die Konversation aufrecht zu erhalten. Sakura war keine typische Frau. Genau wie er fand sie es schön, einfach zu kuscheln und nicht zu reden. Genau jetzt in diesem Moment wollte er aber nicht kuscheln und schweigen. Ihm war danach sich zu unterhalten.

Sakura schwieg eine Weile, bevor sie erzählte: „Sagen wir so, alle haben es akzeptiert...bis auf einer...“

Jeder einzelne ihrer Kunden wusste, dass der Beruf der Gesellschaftsdame auf eine gewisse Zeit beschränkt war. Manchmal bis man sich verliebte und den Job dann aufgab, oder bis man sich genug Geld für seine Pläne zusammensparte oder bis man aus Versehen schwanger wurde, so wie bei Temari. Sakura hatte diesen Job angenommen, weil sie Geld gebraucht hatte, nachdem sie ihr Mann einfach verlassen hatte. Schnell bemerkte sie, dass sie von ihrem Einkommen gemütlich und ohne Probleme leben konnte und machte weiter. Nun war sie der Boss und hatte es nicht mehr wirklich nötig mit allen Kunden zu schlafen, doch sie hatte ihre Bedürfnisse. Warum nicht mit den Männern schlafen wenn´s Spaß macht? Dann kam Sasuke und jetzt wollte sie mit niemand anderem mehr schlafen. Nur ein Mann in ihrem Leben wollte das nicht akzeptieren.
 

„Wer?“, fragte Sasuke neugierig.

„Akatsuki no Sasori...“ Sakura fühlte förmlich wie sich Sasukes Blick verfinsterte und seine Umarmung fester wurde.

„Schmeiß ihn aus deinen Kontakten!“

„Das kann ich nicht. Er ist Stammkunde, zahlt gut und trifft sich nicht nur mit mir. Einige meiner Damen wären untröstlich. Das wäre so als würde ich Hidan rauskicken, weil es ihm nicht passt, dass ich einen Partner habe...“

Sasori war mehr als entsetzt, als Sakura bei ihrem letzten Date verkündet hatte, dass sie ihre Pflichten nur noch zur Hälfte erfüllen würde, nämlich den Sex streichen würde. Wenn er eine Begleitung brauchte, oder einfach spannende Konversation genießen wollte, konnte er sie immer anrufen, aber Hotelzimmer brauchte er bis auf weiteres nicht mehr zu buchen. Der Rothaarige hatte gefragt warum, hatte gefleht, gebettelt und sogar gefragt, ob es daran lag, dass er neuerdings immer auf ihr eingeschlafen war. Sakura erklärte klipp und klar, dass es nicht daran lag, sondern an ihrem Lebenspartner, der sie nicht länger teilen wollte.

„Ist es Uchiha?“, hatte Sasori beherrscht gefragt. Sie hatte nicht gewusst, ob sie das beantworten durfte oder wollte, also hatte sie weder verneint noch bestätigt. Seitdem hatte er nicht mehr angerufen, oder sich sonst wie gemeldet. Sakura ging scharf davon aus, dass er schmollte.

„Ich weiß, ich habe gesagt, ich wäre einverstanden, wenn du dich weiterhin mit Kunden zum essen triffst, aber ich hab´s mir anders überlegt. Du darfst dich mit allen treffen, außer mit ihm.“

Es war nicht so, dass Sasuke seiner Freundin nicht vertraute. Er vertraute Sasori nicht. Außerdem hatte er diesen bösen Anruf an Weihnachten nicht vergessen. Wenn Sakura Stammkunden gehabt hatte, dann waren das er und Sasori. Jetzt wo sie ihm gehörte, wollte er nicht, dass dieser Mistkerl auch nur eine ihrer Haarsträhnen zu sehen bekam.

Sakura runzelte die Stirn, zog es aber vor sich nicht zu streiten.

„Mir fällt auf, dass du damit einverstanden bist, dass ich mich mit allen anderen treffe. Wie war das nochmal mit „Ich will der Einzige für dich sein“?“

Sasuke ließ sich nicht provozieren, sondern fing an ihren Nacken und ihre Schultern zu küssen. Er hatte auf einmal keine Lust mehr sich zu unterhalten und wie konnte man schneller das Thema wechseln als mit Sex?

„Du bist fies...“, flüsterte sie und drehte sich um, damit sie sich auf seine Lippen stürzen konnte. Es gab so vieles was man mit Sasuke Uchiha anstellen konnte. Streiten gehörte weder zu ihren noch zu seinen Prioritäten.
 

~*~
 

Temaris Augen wanderten von einer Ecke des Wohnzimmers zur anderen, während sie ihre Freundin mit den Pinken Haaren dabei beobachtete wie sie aus dem Zimmer rein und rauswuselte und jedes Mal ein anderes Kleid oder ein anderes Paar Schuhe in der Hand hatte.

„Hiermit seh ich fett aus, die Schuhe sind zu klein, die hier zu ungemütlich, die passen nicht zum Kleid...“, murmelte sie dabei und führte ihre kleine, private Modenschau weiter, obwohl sie absolut keine Zeit hatte für solchen Unsinn. Sasuke würde in genau zehn Minuten ankommen um sie abzuholen.

„Sakura? Darf ich dich fragen, was du da treibst?“, fragte Temari.

„Ich hab nichts zum Anziehen...“, jammerte diese und schmiss frustriert die Schuhe und das Kleid auf den Boden. Innerlich lachte sie die Schwangere fast kaputt. Wenn sie mit Kunden ausging wusste sie sofort was sie anziehen würde. Manchmal nahm sie zwei Tage hintereinander dasselbe Outift, da die Kerle Kunden waren. Kaum hatte sie ein Date mit Prinz Sasuke, hatte sie auf einmal nichts mehr zum Anziehen. Temari erhob sich schwerfällig von ihrem gemütlichen Sessel und verschwand kurz in ihrem Zimmer. Sie kam mit einem Kleid, ein paar Schuhen und Ohrringen zurück. Die warf sie schließlich in Sakuras Arme. „Wenn du nichts zum Anziehen hast, dann nimm das kleine Schwarze und silbernen Schmuck. Dazu wunderschöne schwarze Peeptoes, fertig. War das jetzt so schwer?“

Sie setzte sich wieder und legte eine Hand auf ihren Bauch. Der Junge kickte sie schon seit einiger Zeit mit sehr viel Ausdauer und Durchhaltevermögen. Dieses Kind hatte so rein gar nichts von Shikamaru, dem ja alles zu mühselig war.
 

„Oh, danke Temari. Was würde ich nur ohne dich machen?“

„Abkratzen...“, erwiderte diese und beobachtete ihre Freundin dabei wie sie sich umzog. Sakura drehte sich einmal um die eigenen Achse und fragte: „Und?“

Temari lächelte: „Ich muss schon sagen, meine Klamotten stehen dir super.“

„Glaubst du Sasuke wird es auch gefallen?“, fragte die Rosahaarige ein wenig unsicher. Neuerdings wollte sie immer besonders gut aussehen, wenn sie mit Sasuke ausging.

„Ich wette er wird aus den Latschen kippen, dich auf den Arm nehmen und in sein Appartment zerren, wo er dich die ganze Nacht durchficken wird...“, entgegnete Temari grinsend.

„Na, das tut er sowieso. Wieso mach ich mir eigentlich so viele Gedanken? Beim Sex liegen die Klamotten eh neben dem Bett...“

Sakura packte ihre Tasche und ihren Mantel.

„Du kommst zurecht ohne mich?“, fragte sie ihre beste Freundin besorgt. Temari war in dem Stadium der Schwangerschaft angelangt, wo sie sich nicht mehr bücken konnte, wenn ihr etwas auf dem Boden fiel. Ihre Stimmungsschwankungen ließen zwar zu wünschen übrig, aber dafür aß sie ständig seltsames Zeug. Manchmal war sie zu schwerfällig um alleine aufzustehen und sich das Essen zu holen. Sakura hatte ihr mehr als einmal aus dem Sessel helfen müssen, um danach mit ihr in die Küche zu gehen und mitten in der Nacht zu kochen.

„Mein Babysitter kommt gleich“, antwortete sie. „Geh du ruhig und hab deinen Spaß. Wir sehen uns morgen...“

Mit Babysitter meinte sie Shikamaru. Er war eines nachts sturzbetrunken vor ihrer Tür aufgetaucht und hatte sich fast schon unter Tränen bei ihr entschuldigt. Nun wäre Temari nicht sie selbst, wenn sie ihm so schnell vergeben würde. Ok, eigentlich hatte sie das schon, aber das musste er ja nicht wissen. Sie benutzte ihn als Diener wenn Sakura nicht zu Hause war, als Packesel, wenn sie einkaufen gehen musste, kurz, als DVD (Depp vom Dienst). Er war stets auf Abruf bereit, sollte sie etwas brauchen und neuerdings brauchte sie immer etwas. Heute benötigte sie Gesellschaft.

„Tschüss Temari...“ Bussi links, Bussi rechts und weg war sie. Draußen vor der Tür wartete sie keine Minute. Sasukes Wagen fuhr vor und sie stieg ein.

„Du bist pünktlich? Das ist ja mal was neues...“, begrüßte sie ihr Freund überrascht.

„Ich wollte so schnell wie möglich in den Genuss deiner Gesellschaft kommen, Sasu-chan...“, sagte sie kichernd, beugte sich zu ihm rüber und hauchte ihm ein Küsschen auf die Lippen.
 

„Hn...“, machte ihr Freund, grinste und fuhr in Richtung Stadt. Sasuke musste zugeben, dass er sich in einer Beziehung gar nicht mal so schlecht fühlte. Bis vor ein paar Wochen war es schier undenkbar gewesen, dass Sakura ihre Arbeitsstunden für ihn kürzen würde, doch sie hatte es tatsächlich getan und er fühlte sich zum ersten Mal...glücklich. Ihm war nicht aufgefallen wie allein er doch eigentlich war, bevor sie in sein Leben trat. Jetzt hatte er nicht die Absicht sie gehen zu lassen.

„Was steht heute Abend auf dem Plan?“, fragte sie.

„Geschäftsleuten Honig ums Maul schmieren, höfliche Konversation führen, ein Glas Champagner trinken und nach zehn Minuten wieder gehen...“, erwiderte er.

„Und danach?“

„Hab ich einen schönen Tisch im Red Phoenix reserviert...“

Sakura lächelte und legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. „Und danach?“

Sasuke hielt an einer roten Ampel und drehte sich zu ihr um. Sein Blick verriet sehr deutlich was danach geschehen würde.

„Und danach fahren wir zu mir, wo ich dir ziemlich genüsslich die Klamotten vom Leib reißen werde...“

„Ich kann es kaum erwarten...“

Etwa zehn Minuten später hatte es sich Sakura allerdings anders überlegt und war soweit, das Date abzublasen und nach Hause zu fahren. Sasuke hatte sie zur Akatsuki Investment Bank gezerrt, die heute Abend anlässlich Pain´s Geburtstag eine Party feierte. Ihr war sofort klar was Sasuke hier wollte. Von wegen Geschäftsleuten Honig ums Maul schmieren. Er wollte Sasori eins auswischen.

„Ich weigere mich da reinzugehen, Sasuke“, sagte sie ernst. Sie wollte immerhin keinen Stress mit einem ihrer Kunden. „Stell dich nicht so an, Sakura. Ich will nur Pain alles Gute zum Geburtstag wünschen und wieder verschwinden.“

„Du hättest ihm über deine Sekretärin ein Geschenk zukommen lassen können um dir einen persönlichen Besuch zu sparen. Ich dachte wir hätten ein Date, stattdessen muss ich sehen, dass du mich nur hierher bringen wolltest um Sasori unter die Nase zu reiben, dass er mich nicht mehr haben kann.“

Ihr Freund setzte seinen leeren Blick auf und erwiderte trocken: „Du redest Unsinn, Sakura...“

Die beiden standen draußen vor dem Eingang und beäugten sich böse. Er war durchschaut und sie war sauer auf ihn. Die Stimmung für den Abend war damit eigentlich hinüber, aber sie hatte sich zu sehr auf ihr Treffen gefreut, als dass sie jetzt die zickige Schiene fahren wollte. Sakura legte ihre Arme um seinen Hals und legte den Welpenblick auf.

„Lass uns gehen, ja? Bitte, bitte?“, bat sie. Ihr Freund bewegte sich keinen Millimeter und antwortete auch nicht sofort, sondern schlang die Arme um ihre Taille.

„Wenn du mir versprichst, dich nicht noch einmal mit Sasori zu treffen...“, entgegnete er ernst. Ihm war klar, dass sie nicht beide ihren Willen durchsetzen konnten, also wollte er dieses Mal gewinnen. Er wollte auf keinen Fall, dass sie ihn wieder sah. Dazu war er einfach zu possessiv und eifersüchtig veranlagt.

Sakura tat so als würde furchtbar angestrengt darüber nachdenken, während sie hinter seinem Kopf Daumen und Zeigefinger kreuzte. Schließlich seufzte sie und murmelte ein genervtes: „Fein...“ Er glaubte ihr diese dicke, fette Lüge und grinste siegessicher. Somit fiel der Besuch bei Pain flach und die beiden machten sich sofort auf den Weg zum Red Phoenix. Die Person über ihnen auf dem Balkon, die interessiert und wütend zugleich auf sie hinab sah, blieb unbemerkt. Interessiert, weil Sakura anscheinend immer die gleiche Masche benutzte um ihren Willen zu bekommen. Wütend, weil er es nicht hinnehmen würde, dass er von einem Emo mit viel Geld im Hintern verdrängt wurde. Uchiha war nicht der Einzige, der possessiv war. Er selbst war es auch und wenn Sakura sich nicht bald für ihn entschied würde das böse für sie enden.
 

~*~
 

Wenn es etwas schlimmeres gibt als zwei gute Schauspieler, die aber zu schlechten werden sobald es um Sex geht, dann sind es zwei gute Schauspieler, denen der Sex auch noch peinlich ist. Die ganze Filmcrew war langsam ein wenig...genervt von Naruto und Hinata. Der Film war abgedreht und sie hatten beide sehr gutes schauspielerisches Können bewiesen. In beiden steckte mehr als man eigentlich erwartet hatte und Icha Icha Paradise würde das widerspiegeln. Es gab nur noch ein kleines Problemchen.
 

„Cut! Uzumaki, was soll diese Hackfresse? Du hast Sex verdammt nochmal, da schaut man nicht so aus, als hätte man einen Stock im Arsch!!!“ Schadenfrohes Kichern kam von der Crew, seinem Vater, Jiraiya und sogar von Hinata unter ihm, die sich die Hände über den Mund hielt um nicht laut loszuprusten. Der blonde Schauspieler rollte die Augen in den Kopf und brüllte zurück. „Es ist nun mal nicht sehr anturnend, wenn mein...Teil mit Klebeband am meinem Bein befestigt ist und die Frau unter mir einen hautfarbenen BH und einen Keuschheitsgürtel trägt!“

Außerdem war ihm unter diesen unzähligen Laken zu heiß und Hinata selbst machte selbst kein zu erregtes Gesicht. Sie sah eher so aus als müsste sie aufs Klo. Er selbst war im Grunde komplett nackt, bis auf Klebeband am Penis. Die Crew hatte seinen Hintern mehr als einmal zu sehen bekommen und es störte ihn nicht. Hinata allerdings schaute immer demonstrativ weg und jedes Mal wenn sie versuchten diese vermaledeite Szene zu drehen, kniff sie die Augen krampfhaft zusammen um ihn nicht nackt zu sehen, was nun mal unweigerlich dazu führte, dass sie so aussah, als wollte sie dringend aufs Klo gehen und das war dann wiederum der Grund wieso Naruto so aussah als hätte er einen Stock im Arsch. Der Grund warum sie noch angezogen war, oder so angezogen wie es ging, trug einen Namen. Hiashi Hyuuga. „Meine Tochter wird nicht nackt auf einer Leinwand erscheinen, für alle Welt entblößt. Eher sterbe ich!“
 

Hinata hatte zuerst darauf geschissen was ihr Vater sagte, aber dann kamen die Producer und Firmenbosse ins Studio gestürmt und verlangten, dass Hinatas...private Körperstellen nicht im Film und auch nicht am Set entblößt wurden. Hiashi war also ganz groß was Bestechung anging.

„Jetzt stell dich doch nicht so an, Naruto...“, murmelte Hinata unter ihm, auch wenn ihr die Situation genauso stank wie allen anderen auch.

„Ich stell mich aber an, liebe Hinata, und weißt du auch warum?“, fragte er und tippte den Keuschheitsgürtel einmal mit der Fingerspitze an. Sofort durchschoss in Elektrizität und stieß ihn weg. „Du bist elektrisch geladen, mein Penis klebt an meinem Bein, mir ist heiß, ich habe einen Ständer und da ist ein Brett zwischen uns. Siehst du? Ein Brett, verdammt nochmal!“

Er zeigte genervt auf das Stück Holz was sich schon die ganze Zeit in seine Haut drückte. Stoßbewegungen vorzutäuschen war so eine seeeehr schmerzhafte Sache. Hinata konnte nur mitleidig lächeln. Sie hatte keine Ahnung was er durchmachte, aber auch ihr ging es nicht besser. Sie hatte einen Muskelkater in beiden Beinen, da sie ihre Beine in den letzten Tagen zu lange in die Luft halten musste. Warum bleibt hier zunächst unerklärt. Der Keuschheitsgürtel drückte sich schrecklich in ihre Hüfte und auch ihr war zu heiß, abgesehen davon, dass ihr dieses ganze Theater wegen ihrem Vater äußerst unangenehm war.

Der Regisseur seufzte, fluchte und brüllte den Tränen nahe seinen Frust heraus, bevor er den Drehtag abbrach und alle nach Hause schickte. Er würde wohl noch mal mit den Produzenten diskutieren müssen, da keiner von ihren so arbeiten konnte und de Film auch nicht rechtzeitig in die Kinos kommen würde, wenn sie noch weitere Tage und Wochen wegen einer einzigen Szene vergeudeten.

Naruto ging mit einem Bettlaken um die Hüften geschwungen zurück in seine Kabine und zog sich unter ziemlichem Gefluche das Klebeband von der Haut. Hinata verschwand in ihre Kabine, wo sie den Keuschheitsgürtel aufschloss und sich ihre müden Schenkel massierte. Unterdessen bekam Jiraiya einen Tobsuchtsanfall, bei dem er Hiashi Hyuuga ein paar sehr charmante Spitznamen verpasste.
 

„Mein schöner Film...“, jammerte er. „Wenn ich diesen Hyuuga in die Finger kriege mache ich Hackfleisch aus ihm. Dieser blöde, kleine, dreckige....“

Minato, Narutos sehr hübscher Vater ignorierte ihn und überlegte fieberhaft wie sie Hiashis Grenzen umgehen konnten und fand schnell heraus, dass es keinen Weg gab. Dafür war Hinatas Vater zu reich und mächtig. Hinata war eingeschüchtert, da es ihre erste Sexszene war und ihr Vater ihr auch noch methodisch noch mehr Angst einjagte, indem er ihr mit Enterbung und ewiger Schande drohte und noch jeder Menge anderem Blödsinn. Sein Sohn war einfach nur genervt von der Situation. Sie waren alle so genervt von der Situation, dass sie beide ihre Beziehungsprobleme komplett in die Ecke gedrängt hatten. Seit er sie das letzte Mal aus Versehen knutschend in Hinatas Wohnwagen gefunden hatte, war nichts mehr passiert. Man könnte sogar sagen, sie konzentrierten sich voll auf den Job und vergaßen vollkommen, dass sie eigentlich geil aufeinander waren.

„Jiraiya, wo sind deine Viagratabletten?“, fragte er und sorgte so dafür, dass sich sein Freund und Autor an seinem eigenen Atem verschluckte und kurzzeitig vergaß was er mit Hyuuga anstellen wollte.

„Wovon...redest du, Minato? Ich brauche kein Viagra und wenn du mir nicht glaubst, frag Tsunade“, hustete er empört.

„Wenn du keine hast, dann besorg welche, am besten sofort. Und ein Aphrodisiakum, welches ist mir egal...“

„Die wirken doch nicht...“

„Dann kriegt Hinata eben auch Viagra“, murmelte er. Jiraiya runzelte die Stirn misstrauisch.

„Was hast du vor?“

„Diese Szene abdrehen, egal was es kostet, egal was Hiashi sagt. Ich hoffe du kannst, mit diesen Kameras umgehen...“
 

~*~
 

Naruto schlenderte zurück zum Set, mit einer Tasse Kaffee und einem Zettel von Hinata auf dem draufstand, sie hätte Lust auf ein wenig Gesellschaft. Der Kaffee roch gut, also trank er einen Schluck daraus, bevor er sich auf den Weg machte. Am Set angekommen setzte er sich auf den Stuhl des bösen Regisseurs und seufzte. Die Kulisse war nicht abgebaut worden, da sie ihre Aufgabe noch nicht erfüllt hatten. Es nervte ihn ungemein.

„Was wolltest du?“, fragte ein Stimme hinter ihm. Hinata hielt ebenfalls eine Tasse Kaffee in der Hand und sah ihn erwartungsvoll an. „Ähm...“, machte er. Du hast mich doch hierher bestellt...“

Sie schüttelte den Kopf und hob ihren Zettel. „Das ist nicht meine Schrift.“

Sie nahm sich seinen Zettel, las und kam zu dem selben Schluss. Die Schrift auf diesem Papier war auch nicht ihre Handschrift. Jemand hatte sie, aus welchem Grund auch immer, dorthin bestellt.

Sie starrten sich eine Weile ratlos an, bis sie schließlich mit den Schulten zuckte und sich auf seinen Schoß fallen ließ. Er kommentierte das nicht, sondern trank einen Schluck Kaffee. Was war nur aus ihnen geworden? Vor kurzem hatten sie sich noch angeschaut als wäre der jeweils andere ein Stück Kuchen das sie sofort essen mussten. Nun...waren sie einfach nur...peinlich berührt.

„Meinst du wir kriegen diese Szene noch gebacken?“, fragte sie.

„Also an mir soll´s nicht liegen. Wie wär´s wenn du zumindest den BH ausziehst? So muss ich nicht tun als würde ich dich gerne...“ Er stockte, schluckte und ohrfeigte sich im Gedanken.

Hinata seufzte, trank aus und drehte sich zu ihm. „Wieso bist du nicht ehrlich zu mir?“

Naruto tat so als wüsste er nicht wovon sie sprach. „Du behandelst mich als wäre ich aus Glas und nicht ganz richtig im Kopf. Gib es doch zu, selbst wenn da kein Brett und kein Klebeband wären um dich zu stören, würdest du dich trotzdem blöd anstellen...“ Ihr Haar bildete einen Vorhang zwischen ihnen und der Außenwelt. Naruto schluckte und zog ein wenig an seinem Hemd. Warum war es auf einmal so heiß?

„Du denkst ich hätte immer noch Angst vor Männern und möchtest mich deswegen nicht anfassen...“ Hinatas Gesicht glich aus zwei Gründen einer Tomate. Erstens: Sie hatte es endlich ausgesprochen. Zweitens: Da drückte etwas zwischen ihren Beinen. Dort auf seinem Schoß drückte etwas nach oben und bohrte sich alles andere als unangenehm gegen eine...empfindliche Stelle. Auch ihr wurde es auf einmal sehr heiß.

Naruto leckte sich nervös die Lippen und entgegnete: „Ich nehme nur auf deine Gefühle Rücksicht...“ /Und vernachlässige dabei meine eigenen/

„Du hast keine Ahnung von meinen Gefühlen“, sagte sie, bevor sie sich gegen seinen Schoß drängte. Ohne es wirklich zu wollen entwich ihm ein Keuchen. Der Druck in seinem Unterleib wurde immer unerträglicher und sie machte das ganze nicht gerade besser.

„Du willst mich, nicht wahr?“, fragte sie schüchtern. Sehr zu ihrer Enttäuschung schüttelte Naruto den Kopf und murmelte krampfhaft. „Geh runter von mir und hör auf dich auszuziehen.“

Hinata ging tatsächlich von ihm runter, musste aber feststellen, dass es ihr nicht leicht fiel stehen zu blieben. Ihre Knie fühlten sich an wie Pudding. Dem Blonden vor ihr ging es nicht besser. Sein Keuchen wurde zunehmends abgehakter, die Beule in seiner Hose größer und schmerzhafter.

„Geh...“, murmelte er. Sein Verstand begann sich zu verabschieden. Er sah nicht mehr Hinata, die Frau die er beschützen wollte vor sich, sondern Hinata, die Frau, die er begehrte. Wenn sie nicht bald verschwand, könnte er sich vermutlich nicht mehr zurückhalten.

„Ich liebe dich...“, flüsterte sie, wodurch er vollkommen sprachlos vergaß, dass er eigentlich antworten sollte. Er blieb dort sitzen und sah sie einfach nur an, ohne auch nur Freude, oder Überraschung auszudrücken. Hinata wurde mit jeder Sekunde die er schwieg trauriger. Hatte sie sich eingebildet, dass ihm etwas an ihr liegen würde? Hatte sie durch zu viel Wunschdenken sein Verhalten falsch interpretiert und somit alles verdorben?

Plötzlich fiel ihr auf was sie eigentlich gesagt hatte. War da gerade wirklich ein „Ich liebe dich“ über ihre Lippen gekommen. Entsetzt und beschämt zugleich drehte sie sich um und lief rasch in Richtung Ausgang, doch sie wurde gepackt und gegen die nächstbeste Wand gedrückt.

„Sag das nochmal...“, verlangte er rau. Hinata wagte es kaum in sein Gesicht zu sehen. Sie fürchtete sich vor dem was sie dort sehen würde.

„Sag das nochmal, Hinata...“, bat er nun sanfter und nahm eine ihrer Haarsträhnen zärtlich in die Hand. „Ich liebe dich...“, flüsterte sie.

„Nochmal...“ Er kam näher.

„Ich liebe dich.“ Sie blickte nach oben und sah soviel Freude und Verlangen gleichzeitig in seinen Augen.

„Noch einmal...“, hauchte er. Ihre Lippen waren sich nun so nah, dass sie den letzten Rest mühelos überbrücken konnten. Sie leckte sich einmal unterbewusst über die Lippen, bevor sie diese drei kleinen Worte, hinter denen doch so viel Bedeutung stand, abermals wiederholte. Und wieder und wieder und wieder.

Sie konnte nicht sagen, wann er sie letztendlich unterbrach, aber als es soweit war, sagte er etwas womit sie nicht gerechnet hatte: „Wenn du mich nicht küsst, werde ich wahnsinnig...“

Naruto wartete jedoch nicht darauf, dass sie den ersten Schritt machte, sondern lehnte sich nach vorne und nahm ihre Lippen in Besitz. Er küsste sie so wie er sie das erste Mal geküsst hatte. Als wäre sie die Luft, die er zum Atmen brauchte. So als wäre sie das Wasser das er trank um nicht zu verdursten. Ohne groß darüber nachzudenken schlangen sie die Arme um den jeweils anderen. Er legte seine Hände ohne Scham auf ihr Hinterteil und drückte sie an sich, während sie in sein geschmeidiges Haar griff und ihn weiter zu ihr drückte. Nicht mal als ihnen die Luft ausging hörten sie wirklich auf. Naruto bugsierte sie durchs Set, über Kabel und Stühle, vorbei an den Kameras und zu dem Bett, das praktischerweise im Raum stand. Keiner von ihnen bemerkte die beiden Gestalten, die sich in einer Ecke versteckten. Sie warteten geduldig darauf, dass Hinata und Naruto sich aufs Bett fallen ließen, bevor sie mucksmäuschenstill zu den Kameras schlichen und diese schließlich einschalteten. Das knutschende Paar war zu beschäftigt damit sich die Klamotten vom Leib zu reißen und jeden Zentimeter Haut zu liebkosen und zu küssen den sie zu fassen bekamen.

Aus Respekt zogen sich Jiraiya und Minato zurück. Das Viagra hatte seinen Part getan, ihre aufgestauten Gefühle füreinander den Rest und sie selbst hatten hoffentlich bald ihre Filmszene, die sie dann entsprechend schneiden würden.

Am nächsten Morgen sollten sie Naruto und Hinata eng umschlungen Arm in Arm, überglücklich und blöd grinsend in dem Bett liegend vorfinden, beide friedlich schlafend und über alle Maßen befriedigt.
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Glammy
2015-04-09T00:06:07+00:00 09.04.2015 02:06
Hi, ich hab gerade deinen ganzen FF gelesen und ich muss einfach zugeben er ist Sau gut!!
Mir hat die ganze Geschichte mit dem
Escort-Service sehr gut gefallen, ebenso die Idee mit der Verfilmung vom Icha Icha Paradise;) ich hoffe su schreibst weiter..
Als Neji im Krankenhaus war, da bekam ich erst mal einen Schock. Gut das du ihn nicht hast sterben lassen...
Allerliebste Grüße,
Glammy
Antwort von:  Glammy
09.04.2015 02:11
PS: Gaara und Lee? Dein Ernst? Nichts gegen dich...
Aber ich habe eine persönliche Abneigung dagegen.
Wenn du schon Homosexualität reinbringst....vielleicht Neji und Gaara oder Gaara und Deidara oder sowas aber Lee!?!
Ich finde das past nicht.
Gaara: Geheimnisvoll, still
Lee: hibbelig, buschige Augenbraue und dieser grässliche grüne Gummianzug
*Schauder*
Aber trd. Ein echt genialer FF
Nochmal Allerliebste Grüße,
Glammy
Von:  fahnm
2012-06-03T21:07:15+00:00 03.06.2012 23:07
Super Kapi^^
Von:  horo_koi
2012-06-03T09:43:38+00:00 03.06.2012 11:43
tolles kapitel und ich bin gespannt was sasori nun vorhat... >.<
Von:  Sakura-Jeanne
2012-06-03T08:51:27+00:00 03.06.2012 10:51
entlich geht es weiter


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