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Hintergrundrauschen

von

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Higgs-Boson

Ich kramte in meiner Hosentasche nach Kleingeld, während ich vor einem Zigarettenautomat stand. Meine letzte Zigarette hatte ich heute morgen um vier ziemlich nach dem Aufwachen geraucht und jetzt brauchte ich wirklich noch eine bevor der Schulbus kam. Zum Glück lag der Zigarettenautomat auf dem Weg zur Haltestelle. Jetzt kam es nur noch darauf an, ob ich genug Geld zusammenkratzen konnte. Das Zeug war aber auch teuer geworden.

Ich förderte ein paar Cent zu tage, von denen ich mir vermutlich nicht mal eine halbe Kippe leisten konnte. Frustriert starrte ich auf mein ganzes Vermögen. Einfach Scheiße.

Naja, vielleicht hatte ich Glück und ich konnte mir etwas von Victor schnorren.

Die Bushaltestelle war wie immer noch komplett verlassen. Ich ließ mich auf der Bank nieder und starrte auf meine Füsse, wie sie vor- und zurückpendelten, lauschte dem Geräusch, das sie verursachten, wenn sie den Asphalt streiften. Vor und zurück. Die weiße Spitze meiner Schuhe war zerkratzt und dreckig, die Schnürsenkel, immer offen, an den Enden aufgetreten und an den Seiten löste sich der blaue Stoff schon langsam von der Sohle. Vielleicht sollte ich mir für den Winter wärmere Schuhe besorgen. Ich seufzte.

Eigentlich sollte ich mich freuen, über den kurzen Traum. Immerhin schien ich doch langsam der Ursache näher zu kommen. Aber es fühlte sich nicht so an, weil ich von Simone geträumt hatte. Beklommen schluckte ich einen Kloß in meinem Hals herunter. Immerhin war sie meine erste große Liebe gewesen und wir waren ein dreiviertel Jahr zusammen gewesen, was für einen Fünfzehnjährigen doch eine enorme Leistung war, wie ich fand. Sie war zwei Jahre älter als ich und ich war immer wieder erstaunt, dass sie an einem jungen Kerl wie mir Interesse gezeigt hatte, war aber sehr glücklich darüber.

Ich weiß nicht mehr, warum Schluss war. Immerhin fehlten mir ja mehrere Wochen meiner Erinnerungen, der Ursprung meiner Stummheit und irgendwo lag da auch der Grund für unsere Trennung. Manchmal vermisste ich Simone, sie hatte allerdings schon seit einem Jahr einen neuen Freund und wirkte sehr glücklich mit ihm. Außerdem... welches vernünftige Mädchen wollte schon einen Typ, mit dem man sich nicht unterhalten konnte?! Und ich war, obwohl ich selber nicht sprechen konnte, ein miserabler Zuhörer, also machte ich auch so keine Pluspunkte.

Wo blieb eigentlich Victor? Ablenken war angesagt.

Zum Glück ließ er nicht allzu lange auf sich warten, sonst hätten mich wohl wieder die Gedanken an Simone eingeholt. Schwerfällig ließ er sich neben mir fallen und wir schwiegen.

Ich stieß ihn kurz an und tat so, als würde ich eine imaginäre Zigarette rauchen.

„Jetzt noch? Der Bus kommt doch gleich...“, etwas brummig holte Victor seine Kippen aus seiner dunklen Jacke. Er mochte es nicht angeschnorrt zu werden, wenn ich ihn dafür nicht immer wieder so Kippen anbieten würde, würde ich sicher keine kriegen. Er reichte mir eine, nahm sich selber aber keine raus. Mein guter, bester Freund war sogar so nett, mir die Zigarette noch anzünden. Zufrieden zog ich an dem Glimmstengel. Schon viel besser.

„Du warst gestern gar nicht online...“ Es war mehr eine Feststellung, als ein Vorwurf.

Ich zuckte mit den Schultern und bließ den Rauch in die frische Morgenluft, wo er sich mit meinem Atem vermischt in den Himmel verflüchtigt.

Victor konnte lange nicht so gut damit umgehen, dass ich stumm war, als ich gehofft hatte. Wenn man es genau nahm, kam er fast gar nicht damit klar. Unsere Freundschaft war in den letzten zwei Jahren merklich abgekühlt und basierte mittlerweile fast nur noch online. Wenn wir nicht in der gleichen Schule wäre, würden wir uns wohl gar nicht mehr sehen.

Ich wusste nicht, ob die Entwicklung auch gekommen wäre, wenn ich noch sprechen könnte. Vielleicht. Gehörte vermutlich zum Älterwerden dazu, sich auseinander zu leben.

„Ich krieg heute mein Auto.“ Klartext: Er würde nicht mehr mit dem Bus fahren.

Victor war ein Jahr älter als ich, ist in der siebten sitzen geblieben, sodass wir in einer Klasse waren. Wir kannten uns allerdings schon viel länger, waren sowas wie Sandkastenfreunde. Was daran lag, dass unsere Eltern gut miteinander befreundet waren.

Im Kindergarten konnten wir uns allerdings nicht ausstehen und haben uns die meiste Zeit geprügelt. Keine Ahnung mehr wieso. Kinder sind wohl so.

„Ich könnte dich und Jana mitnehmen, wenn du magst.“

Jana... Warum musste eigentlich mein bester Freund so klischeehaft hinter meiner Schwester her sein? Ich hätte ihm gerne gesagt, dass Jana vermutlich nicht annehmen würde. Wir gingen ja nicht mal zusammen zur Bushaltestelle. Sie hatte ihre Freunde und ich hatte meine, und ich glaube, sie fühlte sich nicht sehr wohl in der Gesellschaft meiner älteren Freunde.

Trotzdem nickte ich.

„Aber im Auto wird nicht geraucht!“

Ich wedelte mit der Hand. Ich rauchte ja auch nicht im Bus... was dachte er nur von mir.

„Ich mein das ernst, Jo. Mein Vater killt mich sonst, wenn er das mitkriegt.“

Ich grinste ihn an. Victor starrte mich kurz grimmig an und dann auf den Asphalt. Ich glaub, das war einer der Momente, an denen er mal wieder verfluchte, dass ich nicht sprechen konnte. Er war einfach nicht so der Mensch für Subtiles. Er wollte gesagte Worte, an denen man sich festhalten konnte und nicht vage Andeutungen, die man aus Gestik und Mimik lesen musste. Manchmal dachte ich mir, dass ihn mein Mutismus mehr getroffen hatte als mich.

Man merkte wieder das unruhige Erwarten des Busses, das durch die Schüler hier ging. Ich schmiss meine Kippe auf den Boden und trat sie aus, blieb aber noch sitzen. Ich beobachtete wie sich alle mehr oder weniger geordnet in eine Schlange begaben und nach und nach einstiegen.

Vielleicht war es ja das letzte Mal, dass ich ihnen morgens dabei zuschauen konnte. Man sollte solche Momente mehr auskosten.

Ich stieg als letzter ein. Hinten saßen wieder Raphael und Miguel und erwarteten uns schon. Jeden Morgen dasselbe Bild und es störte mich nicht. Routine war ein sicherer Rahmen, den viele einfach nicht zu schätzen wussten.
 

Miguel neben mir redete. Ich starrte auf seinem Mund, er ging auf und zu und das so rasend schnell, dass es mich irgendwie faszinierte. Was er sagte, interessierte mich nicht im Geringsten. Ich staunte gerade einfach nur, wie schnell man soviel reden konnte. Ich wartete immer drauf, dass er mal Luft holen musste und dann einen Moment stoppen würde, aber er tat es nie. Er musste eine geheime Methode besitzen, die dafür sorgte, dass man einfach nicht mehr atmen musste. Oder es war einfach die jahrelange Übung, vielleicht auch seine spanischen Gene. In jedem Fall war ich gerade ganz davon eingenommen.

Wir saßen heute zum Glück alle in der Pausenhalle, an einer Bankreihe direkt an der Wand. Victor und Raphael standen etwas abseits, wieder im Gespräch versunken mit den zwei Mädchen von gestern, glaube ich. Neben Miguel saß irgend ein Kerl, den ich nicht näher kennenlernen wollte. Er sah unheimlich unsympathisch aus mit den gegelten Haaren und dem glitzerenden Stein im Ohr. Fuck. Jeder würde sagen, dass das schwul aussieht, wenn nicht gerade diese Typen so unheimlich Macho wären, dass man sie am laufenden Band schlagen wollte. Dass Miguel mit solchen Typen rumhing, wunderte mich nicht. Er war nicht wählerisch, was seine Gesellschaft anging. Was irgendwo eigentlich auch ganz nett war, da er sich ohne Vorurteile auf Menschen einließ. Ich hatte ja den Verdacht, dass es ihm einfach nur egal war, wen er mit seiner Redeflut ersäufen konnte.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie sich jemand unserer Gruppe näherte.

Es war Pascal, der sich sofort zu mir gesellte. Ich nickte ihm zu.

„Donnie...“ Er spielte auf meinen Nick an. „Ich nehme mal an von Donnie Darko, oder?“

Ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, der Junge verstand mich.

„Mhm...“ Pascal strich sich durch seinen imaginären Bart und starrte nach oben, dann unvermittelt zu mir mit einem offenen Lächeln. „Passt zu dir.“

Schweigen. Ich beobachtete wieder meine Füsse beim Vor- und Zurückschwingen, linste aber ein paar mal zu Pascal, der einfach an die Decke starrte, als würde er über etwas nachdenken. Ich fand es nett, dass er einfach hier blieb, obwohl man mit mir nicht reden konnte.

„Ich mag den Film. Also ich fand ja Grandma Death einfach geil und was mich immer total fasziniert hat, waren diese Notizzettel an der Kühlschranktür. Ich weiß gar nicht warum, aber irgendwie sind die mir am Besten in Erinnerung geblieben.“ Jetzt schaute er wieder zu mir, etwas Forschendes lag in seinem Blick. Ich strich mir unruhig meine dunklen, kinnlangen Haare zurück, die sofort wieder in mein Gesicht fielen. Ich fand es unangenehm, wenn man mich so anstarrte.

„Du mochtest das Ende, hab ich recht? Ab dem Zeitpunkt als ´Mad World´ einsetzt.“

Ich senkte den Blick und nickte. Sah man mir so etwas etwa an?

„Ich bin ja so gut. Nenn mich Gott!“ Pascal lachte und umarmte mich. Er schien sich ja wirklich zu freuen, dass er richtig lag. „Ich hab ja gestern noch die ganze Zeit überlegt, was du an dem Film mögen würdest... Find ich geil, dass ich richtig lag.“

Ich starrte wieder auf meine Schuhe. Was für ein Idiot... über sowas machte man sich doch keine Gedanken. Er ließ mich wieder los und plapperte einfach weiter.

„Also, wenn ich den Film gemacht hätte... irgendwie, ich hätte gewollt dass dieses dicke, asiatische Mädchen... nich so unglücklich is. Sie tat mir so leid.“

Meine Reaktion war nur ein Schulterzucken. Ich hatte mir um das Mädchen nicht viele Gedanken gemacht. Sie war eine unwichtige Nebenrolle.

„Hm... willst du eigentlich noch Zeichensprache lernen?“ Ich war zu irritiert vom Themenwechsel, als mehr zu tun, als ihn doof anzustarren.

„Nun schau nich so geschockt. Ich hab zwar keine taubstumme Schwester, aber n paar Sachen von der Zeichensprache kann ich! Mich hat das schon als Kind total fasziniert, wenn man sich irgendwie anders als mit Gesagtem ausdrücken musste. Ich fand das immer cool. Ich hab auch voll oft so gespielt, als wäre ich stumm.“ Er grinste wieder, schien amüsiert über seine Kindheitserinnerungen. Aber jetzt wusste ich wenigstens, was er von mir wollte. Und irgendwie störte es mich, ich war für ihn also auch nur der komische, stumme Typ.

„Woah, zieh nich so ein Gesicht, Donnie. Das macht nämlich häßliche Falten und das willst du doch nich! Damit schaut dich doch kein Mädchen mehr an.“ Er piekte gegen meine Mundwinkel und war noch näher gerutscht, als sowieso schon. Aufdringlicher Kerl.

Grummelig schlug ich nach seiner Hand. Ich mochte es nicht, wenn man in meinem Gesicht rumtatschte. Womit er aufhörte, nur um mich einfach taktlos zu kitzeln. Oh Gott, ich hasste ihn im Moment dafür. Ich schlug wie bescheuert nach seinen Händen und japste nach Luft. Ich hörte lachen und spürte, wie ich selber lachte, was mir aber nicht wirklich auffiel, da ich viel zu beschäftigt damit war, die Hände abzuwehren. Kitzeln war einfach schrecklich, das war entwürdigend und... kitzelig. Ich fand es schrecklich.

Schließlich hatte er doch noch Erbarmen und ließ mich in Ruhe. Ich schlug ihm noch mit der flachen Hand gegen den Hinterkopf, was sein Lachen endlich zum Verstummen brachte. Er schien mehr Spass an der Kitzelaktion gehabt zu haben als ich. Er rieb sich den Hinterkopf und zog einen leichten Schmollmund, als er mich anguckte. „Ich wollte dich nur etwas aufheitern und so dankst du es mir...“

Ich verschränkte nur meine Arme und starrte ihn trotzig an, was mir nur einen weiteren Knuff in meine schon vom Kitzeln malträtierte Seite einbrachte. Ich boxte ihn dafür gegen die Schulter. Pascal war einfach doof. Ich lachte trotzdem mein tonloses Lachen.

Es gongte zum Pausenschluss und es kam eine träge Bewegung in die Schülermassen. Niemand hatte es sonderlich eilig in die Klassenräume zu kommen. Pascal hatte in einem anderen Gebäudetrakt Unterricht, so trennten sich unsere Wege schon im Pausenraum.

Was mir sofort die Gesellschaft von Miguel einbrachte, der gerade mich als passendes Opfer für seinen Redeschwall auserkoren hatte.

„Wenn du mich fragst, also wenn du mich fragen könntest, also du weiß ja, was ich meine... Also meiner Meinung nach, steht der Typ auf dich. Er flirtet in jedem Fall mit dir und zwar massiv. Ich wusste gar nicht, dass du schwul bist und ich dachte ja der Typ ist der Freund von der Doro. Isser das nicht? Du bist auf sein Flirten eingegangen. Du stehst doch nich auf Kerle? Also ich weiß nich, fänd ich in jedem Fall komisch. Du würdest doch was sagen, wenn du es tätest, oder? Das wäre nämlich nur fair...“

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich einfach abgeschalten und beschlossen, Miguel nich weiterzuzuhören. Der Junge hatte einfach eine Vollmeise. Ich war froh, dass wir in der Klasse recht weit voneinaner wegsaßen und er mich nicht weiter mit der Kunst des pausenlosen Redens überwältigen konnte.

Ich setzte mich auf meinen Fensterplatz und beobachtete meine Mitschüler, die nach und nach den Klassenraum betraten. Jedes Gesicht war für mich ein Name und eine kurze damit verbundene Geschichte. Leute, die einen nicht interessierten und unwichtig waren und trotzdem wusste man etwas über sie. Dumme Welt. Kurz fragte ich mich, ob wir vielleicht auch so ein Mädchen in der Klasse hatten, wie diese kleine, dicke Asiatin aus Donnie Darko. Ein unglückliches Mädchen, das nirgendwo Anschluss fand und nicht ernst genommen wurde. Ich betrachtete die Gesichter weiter. Ich wusste es ehrlich gesagt nicht. Ich hatte mich nie viel mit Außenseitern befasst.

Victor und Raphael waren eine der letzten, die das Klassenzimmer betraten. Die beiden waren in meinen zwei sehr stummen Jahren immer bessere Freunde geworden. Irgendwie hatte Raphael wohl schon längst meinen Platz bei Victor eingenommen.

Nächstes Jahr würde ich wahrscheinlich um einen Sitzplaz neben Victor kämpfen müssen, wenn ich einen haben wollte. Aber wer wusste schon, was in einem Jahr war.

Vielleicht würde ich dann neben Miguel sitzen. Immerhin hatte er ja auch Raphael irgendwie an Victor verloren, deswegen hatte ich ihn wohl auch in letzter Zeit oft an der Backe kleben.

Ich war in jedem Fall froh, dass ich kein Mädchen war und meine Freundschaften durch heftiges Gezicke unwiderruflich gestorben waren, sondern einfach nur langsam vergingen. Etwas, wo man niemandem einen Vorwurf machen konnte, sowas passierte mit der Zeit einfach. Dafür bekam man ja neue Freunde.

Das war eines dieser Dinge, die im stetigen Wandeln sind, von denen man ständig erzählt bekam. Die Welt war im Wandel! Und wir in diesem Alter sowieso.

Nächstes Jahr war Abitur angesagt. Der erste, große Speicherpunkt unseres Lebens. Wir würden dann die zweite Zwölfte sein, die hier an der Schule ihr Abitur machte. Jetzt musste ja alles schneller gehen, schneller Abitur, schneller studieren, früher arbeiten gehen und dann hoffentlich früher sterben. Ich fand, es klang nach einem großen Beschiss. Aber mich fragte ja niemand, ich würde ja sowieso nicht antworten können.

Ich stützte meinen Kopf auf meine beiden Hände und starrte an die Tafel, an der es nichts Spannendes zu sehen gab. Mein Blick wanderte auf die Tischplatte und blieb an einem Wort hängen, das man wohl schon vor Jahren in die Schulbank eingeritzt hatte. ´Hallo´ stand da für die Ewigkeit. Etwas, wo man sich nichts bei gedacht hatte, es einfach aus Langweile hat entstehen lassen, hatte Generationen von Schülern, die diese Schulbank definitiv gesehen hat, tagein und tagaus begrüßt und würde es wohl noch ein paar weitere Generationen tun. Ich fuhr es mit einer Hand nach. Dummes Wort.

Eigentlich wurde von mir erwartet, dass ich reges Interesse am Unterricht zeigte, trotz meines kleines Sprachdefizits, wie sie es nannten. Aber ich musste mir keine Sorgen machen, dass ich aufgerufen wurde. Was eigentlich sehr entspannend war. Es reichte, wenn ich einfach nicht im Unterricht schlief, was ich sowieso nicht getan hätte und mitschrieb, was ich sowieso tat, da ich sonst vermutlich einschlafen würde. Wenn man sich beschäftigt, wurde man auch nicht müde im Unterricht.

So gesehen war der Unterricht jetzt angenehmer, dadurch dass ich nicht mehr sprechen konnte. Es war nämlich immer absoluter Horror für mich, vor der ganzen Klasse sprechen zu müssen. Selbst wenn ich den Stoff beherrschte und wusste wovon ich sprach. Aber okay, vielleicht war das mit fünfzehn normal und man bekam erst mit einem gewissen Alter die Ruhe dafür.

Kurz dachte ich mir, dass ich wohl durch diese zwei Jahre Schweigen Defizite aufweisen würde, die schwer wieder auszugleichen waren, wenn ich wieder sprechen konnte. Aber momentan wäre ich schon einfach froh, wenn ich in absehbarer Zeit meine Stimme wieder finden würde.

Ich seufzte und wandte meine Aufmerksamkeit wieder dem Lehrer zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-20T10:38:04+00:00 20.11.2008 11:38
Ich kann mich nur noch widerholen...
sehr schönes Kapitel, schmeiß mich auch gleich ans nächste^^
Von:  snowwhitedoll
2008-10-14T09:26:02+00:00 14.10.2008 11:26
Ach, ich mag auch seine Selbstironie sehr!
Von:  -Keiji-
2008-09-22T21:36:38+00:00 22.09.2008 23:36
Nur ein Kommentar bei so einem tollen Kapitel?
*dich anstarrt* also deine Fans müssen verrückt sein, ich finde das Kapitel verdammt gut
ich meine hallo? wenn man nicht reden kann, dann denkt man eine ganze menge und was Johannes alles denkt und wie du das je nach Situation rüber bringst.
wie enttäuscht er von Pascla plötzlic ist, weil dieser ihn ohne es zu wissen verletzt hat....ich finde das einfach nur genial...
ich lieb dienen STil wirklich und muss unbedingt bei zeit mal mehr von dir lesen!
mach weiter so *nick*!
Von:  ReiRei-chan
2008-09-02T14:43:53+00:00 02.09.2008 16:43
Hi!

Schön, dass du ein neues Kapitel raus hast, ich habe es gerne gelesen, es ist etwas melancholisch und am traurigsten fand ich irgendwie die Szene, als du beschrieben hast wie Jo „tonlos“ lacht.
Weiß nicht genau warum, aber das fand ich irgendwie sehr traurig und zum heulen. Es war für mich wirklich das deprimierenste an diesem Kapitel.

Hier eine kleine Liste deiner wenigen Fehler!

>>Ich hatte ja den Verdacht, dass es ihm einfach nur egal war, wenn er mit seiner Redeflut ersäufen konnte.<<

Statt „wenn“ einfach nur „wen“.

>>Aufdringlicher Kerl<<

Abschließendes Satzzeichen fehlt.

>>Pauseraum<<

„n“ fehlt  Pausenraum

„wenn ich ihn absehbarer Zeit“

Statt „ihn“ einfach „in“.

Es sind wirklich nur wenige Fehler, was ich sehr erstaunlich finde.
Wie stark ist eigentlich deine Legasthenie?

Ich hatte mal einen Klassenkameraden der das auch hatte. Bei ihm war das so, dass er auf ca. ca. zwei bis drei Seiten hunderte von Rechtschreibfehlern hatte. Aber mich würde mal interessieren wie das so ist… ist ein Reizthema bei mir.
Ich will jetzt aber nicht unhöflich klingen.

Ich bewundere dich wirklich. Du schreibst sehr schön.
Bei diesem Kapitel hätte ich mir aber vielleicht gegen Ende noch einen Bezug zum Titel gewünscht. Denn das Kleingeld kam nur zu Beginn vor, wäre aber schön, wenn er vielleicht gegen Ende noch einmal mit seinem Kleingeld gespielt hätte oder so. Irgendwie wäre das schön gewesen. Auch wenn ich selbst nicht weiß warum.

Ansonsten bin ich zufrieden, ich lese deine Geschichten sehr gerne und freue mich auf alles Neue. Ach ja, was ich noch zum Schluss sagen wollte: Wenn du möchtest biete ich mich gerne als Beta-Leser an. Nur wenn du willst und mal Hilfe brauchst.

Wirklich ein schönes Werk, mach so weiter!



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