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Unmögliche Gefühle

Zwischen Lust und Verantwortung
von

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Erdbeeren

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Geburtstag und andere Katastrophen

Disclaimer: Alles meins!=) Diebstahl verboten!
 


 

Als ich am Abend erwache und ins Wohnzimmer stolpere, war Adrian nicht mehr da.

»Adrian ist schon gegangen.« beantwortete Gwen, meine Mutter, meine ungestellte Frage. Ich seufze. Ob aus Enttäuschung oder Erleichterung vermag ich nicht zu sagen. Stattdessen beobachtete ich jetzt meine Tante dabei, wie sie den Tisch für das Abendessen deckt, welches hier traditionell kalt war. Merkwürdig, denke ich, dabei bleibt Adrian doch oft bis nach dem Abendessen. Allerdings sollte ich wohl froh sein, dass ich ihn heute nicht mehr würde sehen müssen. Morgen würde so oder so ein sehr anstrengender Tag auf mich zukommen.
 

Mein Blick gleitet aus dem Fenster in den Garten, in dem schon die riesigen weißen Baldachine aufgestellt waren. Mein Onkel Jeffrey hatte morgen Geburtstag und aus irgendeinem unerfindlichen Grund sollte das groß gefeiert werden, entgegen der Tatsache, dass es sich noch nicht einmal um ein Jahrzehnte beendendes Alter handelte. Wenn jemand zum Beispiel 50 wurde, wurde das groß gefeiert. Warum auch immer man ein solches Alter feiern sollte, aber so war das nun mal in dieser Gegend.
 

Wortlos setze ich mich auf einen der Stühle am Tisch und schenke mir etwas von dem heißen Tee ein an dem ich jetzt nippe. Das tat wirklich gut und endlich einmal konnte ich mich ein wenig entspannen.
 


 

Es ist der Nachmittag des folgenden Tages und ich hänge lustlos hinter der provisorischen Bar im Garten. Immer wieder fülle ich Gläser mit Getränken und stelle sie auf die umherstehenden Tabletts. Der Rest ist nicht meine Sache. Ich bin nicht wirklich bei meiner Arbeit, sondern starre unaufhörlich in den angrenzenden Wintergarten, in dem mein Onkel Adrian mit einer Frau sitzt. Sie unterhalten sich angeregt und ich muss mit ansehen, wie er sie um den Finger wickelt. Das ist widerlich, denke ich und kann nicht verhindern, dass es mir einen Stich versetzt. Aber daran bin ich doch wirklich selbst Schuld, so abweisend wie ich zu ihm bin.

»Hey, Vorsicht!« werde ich von einer der Kellnerinnen angeherrscht, weil ich ein Glas so heftig auf das Tablett knalle, dass es großzügig überschwabbt. Davon unbeirrt lächelt Adrian diese Durschnittsschönheit an und streicht ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Jetzt reicht es mir!

»Ich mach Pause!« sage ich und rausche davon, in den ersten Stock. Im Zimmer angekommen lasse ich meine Wut an dem Kleiderschrank aus.
 

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»Und, was hältst du von ihm?«

Adrian und seine Begleiterin schauen dem aufgebrachten Jungen, der soeben davon gerauscht ist, hinterher.

»Er ist süß.«

Das weiß ich auch, denke ich und kann nur amüsiert schmunzeln.

»Herrgott Adrian! Bist du jetzt schon so verzweifelt, dass du dich an deinem eigenen Neffen vergreifen musst? Du bist pervers!« Die Dame verdreht gespielt die Augen.

»Vielen Dank für das Kompliment!« entgegne ich gelassen und nippe an meinem Getränk.

»Und nein, ich bin nicht so verzweifelt, auch wenn er wirklich niedlich ist. Außerdem hast du es ja selbst festgestellt, er ist mein Neffe.«

Mit einem Zug leere ich das Glas und fahre mir durch die Haare.

»Na gut, du hast Recht Adrian. Er ist eine kleine Drama-Queen.«

»Na also.« Ich lächle süffisant.

»Und er ist verknallt in dich.« Sie seufzt.

Adrians Lächeln wird diabolischer.

»Das macht ihn nur noch süßer.«

Wieder verdreht meine gute Freundin ihre Augen und ich entwaffne sie mit meinem Lächeln.

»Weißt du, Chérie, ich hatte schon oft den Gedanken ihn übers Knie zu legen, weil er so frech und abweisend zu mir ist.«

Belustigt sehe ich wie meine Begleiterin stöhnt und aus dem Wintergarten rauscht. Dabei sieht sie nicht halb so niedlich aus wie Eric.
 

Jetzt seufze auch ich. Wer war nur diese kleine Kratzbürste? Ich erinnere mich noch genau an die Zeit als Eric 10 Jahre alt gewesen war. Damals war er noch so lieb und anschmiegsam gewesen. Mit einem Schmunzeln stelle ich fest, das das letztendlich nur Erziehungssache ist.
 

Ich sehe wie der Kleine wieder aus dem Haus kommt und seinen Posten hinter der Bar einnimmt. Langsam erhebe ich mich und schlendere auf ihn zu.

»Hey Kleiner! Ich hätte gerne noch einen!«

Ich setze ein zuckersüßes Lächeln auf und winke mit meinem Glas.

»Warum machst du das nicht selbst? Bin ich dein Dienstbote oder was?«

»Nein, aber du bist der Barmann.«

Ein säuerlicher Gesichtsausdruck verzerrt seine Züge und er knallt ein neues Getränk vor mir auf den Tresen.

»Besten Dank Eric.«

Ich nehme auf einem der Hocker Platz und führe das gefüllte Glas an meine Lippen. Dabei bemerke ich, wie der Junge mit seinem Blick an mir hängen bleibt. Ich kann ein Grinsen einfach nicht verhindern und sehe ihm direkt in die Augen. Dabei überrascht es mich, dass Eric nicht einmal ansatzweise errötet. Er löst seine Augen von mir und zapft stattdessen ein Bier.

»Willst du jetzt den ganzen Tag hier herumhocken und mir auf die Nerven gehen?«

Der Kleine war wirklich frech, aber nichts was man nicht mit ein wenig Zaumzeug und einer Gerte einrenken konnte.

Ich beantworte seine Frage nur mit einem wissenden Lächeln und sehe, dass ihn das nur noch wütender macht. Es muss ihn wirklich quälen, wenn ich die ganze Zeit über in seiner Nähe bin. Dieser Gedanke gefällt mir. Ich sehe wie mein Bruder Jeffrey, das Geburtstagskind, auf mich zukommt und weiß schon jetzt, dass der Spaß ein Ende hat.

»Hey, Bruderherz!« begrüße ich ihn.

»Ist die Party nach deinem Gusto?«

Er grinst verlegen und nimmt neben mir Platz.

»Geht so, bin ja nicht so für Partys. Weißt du ja. Naja, wenigstens ist das Wetter gut. Aber sag mal, wo ist denn deine nette Freundin hin?«

Jetzt war das Grinsen deutlich nicht mehr verlegen und er knufft mir in die Seite. Aus den Augenwinkeln kann ich beobachten, wie Eric genervt seine Augen verdreht. Selbst das sieht bei ihm süßer aus.

»Weiß nicht. Irgendwo wird sie wohl schon sein.« antworte ich mit einem Glucksen.

»Und was ist mit dir Eric? Mach dir dein kleiner Nebenjob denn Spaß?« fragt Jeffrey.

»Tierisch. Barkeeper war schon immer mein Traumberuf.«

Jeffrey lächelt. » Nun sei mal nicht so zynisch, immerhin bekommst du ja ein wenig Taschengeld dafür.«

»Deswegen mach ich das doch nicht, Onkel Jeffrey, und das weißt du auch genau.«

Ich verfolge das Gespräch und kann nicht umhin mich einzumischen.

»Das ist aber schrecklich altruistisch von dir.« Anbei schenke ich dem Kleinen ein Zwinkern. Der winkt jedoch nur ab und entgegnet:

»Deine neue Flamme kommt. Ich frage mich wie lange das wohl dieses Mal hält, immerhin sieht sie jetzt schon todunglücklich aus.«

Schon wieder kann ich nur Glucksen. Wenn Eric mal wüsste weshalb sie sich so unwohl in ihrer Haut fühlt.

»Ihr entschuldigt mich, meine Flamme erwartet mich.« erwidere ich mit einem Hauch von Sarkasmus.

Mit diesen Worten gleite ich von dem Barhocker und entschwinde mit meiner Freundin.
 

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Zahlreiche gezapfte Getränke und Stunden später ist der Hauptteil der Party endlich vorüber. Die vielen Verwandten, Bekannten und Freunde waren gegangen und nur der engste Familienkreis (wie jeden Abend) war noch anwesend.
 

Ich hingegen räume immer noch die Bar auf und sammle die restlichen Gläser ein. Gerade versuche ich einen ziemlichen Stapel an gebrauchtem Geschirr unter einem der Baldachine auszubalancieren als ich plötzlich eine Hand spüre, die um mich herumgreift und ein paar Gläser abgreift, die gefährlich wackeln. Ich erschrecke mich so, dass mir ein Großteil des Geschirrs aus den Händen plumpst. Bevor ich irgendetwas sagen kann höre ich auch schon Adrians Stimme, so tief und sanft, so nah an meinem Ohr, dass ich unwillkürlich erschaudere.

»Entschuldige, dass war nicht meine Absicht.«

Er beugt sich hinunter um das erstaunlicherweise noch ganze Geschirr, dessen Aufprall wohl durch den weichen Rasen abgefedert wurde, aufzusammeln.

»Schon, schon okay…«

Ich kann nicht verhindern, dass mich seine Nähe verunsichert und mein Körper unbewusst reagiert.

Mein Onkel sieht mich überrascht an. Er hat nicht erwartet, dass meine Antwort so versöhnlich ausfällt.

Wortlos knien wir jetzt nebeneinander und sammeln die Gläser auf und plötzlich, ganz unerwartet, spricht er es an.

»Hör mal, Eric. Was ist los mit dir? Wir haben uns doch früher verstanden. Immerhin war es dein Großvater, der…«

Aber ich unterbreche ihn, weil ich dieses Gequatsche nicht ertrage.

»Jaaaah, früher war ich auch noch ein Kind.«

Ich schnappe mir auch noch das letzte Glas und kehre zurück zur Bar.
 

Adrian sah ihm interessiert hinterher und leider konnte der Kleine nicht sehen, wie sich ein kaltes Grinsen auf seine Züge legte.
 

Ich setze mich zu den anderen in einen bequemen Sessel und ignoriere Adrian als er wenige Minuten später wieder hinzu stößt. Wir sitzen alle noch gemütlich beieinander, trinken Tee und lachen. Irgendwann aber bin ich zu müde um noch weiter den Erwachsenen zu lauschen und so folge ich meinen beiden Cousins nach oben um auch schlafen zu gehen. Leider auch in dieser Nacht nicht traumlos.
 

So zog sich die Zeit unseres alljährlichen Besuches hin und drei Tage bevor wir wieder abreisen würden traf mich die Hiobsbotschaft.

»Liebes, wir werden morgen früh einen Kurztrip nach Belgien (1*) unternehmen und wahrscheinlich erst am darauf folgenden Tag wiederkommen. Es geht um Antiquitäten, das interessiert dich wahrscheinlich weniger und deine Cousins sind ab morgen Abend auf der LAN-Party eines Freundes.«

Na prima, dann bin ich also ganz allein. Wenigstens würde auch Adrian nicht hier sein.

»Ist schon in Ordnung.« antworte ich träge, beinahe mechanisch.

»Ach so, Onkel Adrian wird morgen Abend dann voraussichtlich vorbeikommen. Ihr könnt euch ja eine Pizza bestellen.«

Ich stöhne laut auf und halte meine Hand vor die Augen. Meine armen Nerven. Warum meint das Schicksal es so böse mit mir? Ich hätte doch wissen müssen, dass mein Onkel mit Antiquitäten nichts anfangen kann. Ein normaler Mensch würde es wohl recht reizvoll empfinden einen ganzen Abend mit dem Menschen zu verbringen, den er liebt. Aber richtig! Ich bin ja nun mal nicht normal! Vielleicht sollte ich also auch mitfahren. Doch das würde überaus kränkend auf Adrian wirken und das wiederum will ich auch nicht. Es wäre einfach eine zu offensichtliche Abneigung.

»Na schön, von mir aus.«
 

Den Rest des Tages hatte ich allerdings meine Ruhe, denn Adrian musste zur Abwechslung auch mal wieder in seiner Firma arbeiten. Die Ruhe vor dem Sturm also, oder übertreibe ich etwa?
 


 

Es ist Samstag und ich torkle schlaftrunken in dem großen Haus umher. Meine Eltern, Jeffrey und Nora sind schon längst über alle Berge und ich sitze hier allein am Frühstückstisch und genehmige mir ein Brötchen. Henkersmahlzeit, denke ich. So kommt es mir jedenfalls vor, denn ich kann nicht verhindern, dass mich ein mulmiges Gefühl beschleicht, wenn meine Gedanken zu dem heutigen Abend schweifen. Vielleicht sollte ich einfach… . Ja, das ist eine gute Idee.
 

Gegen Abend verziehe ich mich also in mein Quartier und lege mich schlafen. Ich halte es einfach für die effektivste Methode Adrian aus dem Weg zu gehen. Der Abend würde uns beiden sowieso keine Freude bereiten, denn immerhin würde er versuchen gut Freund mit mir zu sein und ich ihn permanent ignorieren. Mein Kopf ist so voller Gedanken, dass ich nicht einschlafen kann. Also werde ich mich damit begnügen müssen lediglich zur Tarnung so zu tun.
 

Wie zur Bestätigung höre ich wie unten die Tür ins Schloss fällt. Kaum fünf Minuten später steckt mein Onkel seinen Kopf ins Zimmer.

»Lausiger Versuch Eric.«

Ich kann sein Schmunzeln geradezu spüren.

»Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen und dich wie ein störrisches Kind benehmen. Außerdem hab ich Pizza mitgebracht.«

Mit diesen Worten zieht er die Tür wieder zu und ich höre, wie er wieder nach unten geht.
 

Ich stöhne. Adrian hatte Recht, ich benahm mich tatsächlich wie ein Kind, aber mal sehen, vielleicht kann ich ihm ja noch ein wenig das Leben schwer machen.

Also erhebe ich mich, zieh mich um und folge ihm in das Wohnzimmer, wo mich ein herrlicher Duft aus den Kartons erwartet. Überrascht betrachte ich die gekühlten Bierflaschen, an deren Oberfläche Wasser perlt. Heiße Pizza und kaltes Bier! Gibt es etwas Besseres? Ja, vielleicht…
 

Adrian kommt aus der Küche und schenkt mir ein gewinnendes Lächeln, erspart mir jedoch die Scham indem er jeglichen weiteren Kommentar unterbindet.

»Ich hoffe du magst Pizza Speziale und Bier?«

Ich nicke und schenke ihm ein zögerliches Lächeln, welches er wiederum mit einem wissenden quittiert.

»Also dann, sonst wird das Essen kalt und das Trinken warm.«

Adrian gluckst und irgendwie werde ich davon angesteckt. Ich nehme ihm gegenüber Platz und nehme mir ein großes Stück der dampfenden Pizza.
 

Ich beobachte fasziniert, wie Käse von der Spitze der Pizza tropf und kann einen erotischen Gedanken einfach nicht verhindern. Mir wird ein wenig heiß und ich erröte, aber scheinbar beachtet es Adrian nicht weiter. So sitzen wir und schweigend gegenüber und genießen das Essen, ehe Adrian es beendet.
 

»Was möchtest du gerne nach der Mahlzeit machen?«

Meine Gedanken rasen in eine bestimmte Richtung. Da gab es einige Dinge, die ich nur zu gern machen würde… . Ich muss hart schlucken und verschlucke mich beinahe an meiner Pizza, sodass ich einen gehörigen Hustenanfall bekomme.
 

»Hey Kleiner, ich hatte lediglich gemeint, dass wir uns eventuell einen Film ansehen.«

Da ist es schon wieder, dieses wissende Lächeln. Ich erschrecke! Hat er etwa meine Gedanken gelesen? Nein, das war unmöglich und doch war da wieder dieses Lächeln, das mich bis auf den tiefsten Grund meiner Seele durchbohrt und alles zu wissen schien. Ich versuche mich zu beruhigen und tatsächlich klingt meine Stimme seltsam ruhig.

»Bitte, tu dir keinen Zwang an.«

»Wow, ich hatte nicht damit gerechnet, dass du an diesem Abend auch nur ein Wort mit mir wechselst.« Er grinst unverschämt.

»Gewöhn dich lieber nicht daran!« entgegne ich kühl, bevor ich wieder ansetze:

»Mal ehrlich! Was soll dieser ganze Mist hier? Das du mit Pizza und Bier antänzelst, gerade dann wenn ich eigentlich ganz allein sein sollte? Das du zwanghaft versuchst den lieben Onkel zu spielen und auf gut Freund mit mir machst, obwohl du genau weißt, dass ich dich kein bisschen leiden kann!«
 

Meine Stimme hatte sich bei dieser Aussage erhoben und Adrian sitzt nur da und sieht mich emotionslos an, bevor sein Gesicht einen geradezu diabolischen Ausdruck annimmt. Dann geschieht alles sehr schnell, ich sehe es noch nicht einmal kommen und rühre mich nicht.

Ich spüre nur den heftigen Schmerz auf meiner rechten Wange als mein Kopf zur Seite schleudert.
 

Erics Gesichtsausdruck nimmt einen überraschten Ausdruck an, der wenig später verblasst. Mit glasigen Augen starrt er ins Leere und streichelt wie von Sinnen und sehr liebevoll seine rote Wange. Immer wieder fährt er selbst zärtlich mit der Hand darüber, die Welt weit in den Hintergrund gerückt.
 

Doch dann, ganz plötzlich, ertönt Adrians schallendes Gelächter…
 

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Tbc?
 

(1* das Haus der Verwandten liegt ganz in der Nähe der belgischen Grenze, circa etwas über eine Stunde entfernt)

Eingeständnisse

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Herbstgelüste

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Barrieren

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Zwist

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Weihnachtsgeschenke

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Sommerträume I

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Sommertäume II

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sommerträume III

Disclaimer: Alles meins! Diebstahl verboten!
 

Vorwort: Huhu! Auf euer Drängen und Bitten hab ich mal eben das nächste Kapitel geschrieben. ^.~ Ich war aber auch echt in der Stimmung zum Schreiben, deshalb ging es so schnell und deshalb gefällt mir dieses Kapi auch! Naja, ein nicht wesentlich unwichtiger Teil hat auch dazu beigetragen: die Semesterferien, die mir auch etwas mehr Zeit zum Schreiben geben! =)

Eines ist aber nach wie vor unbestreitbar: Ich bin die Königin der kurzen Kapitel! *lach* Ich kann einfach nicht dagegen an…, lange Kapitel kommen irgendwie bei mir nicht Zustande…*uffz*. Ich mache immer dort Schluss, wo es mir wie ein Abschluss vorkommt. Wahrscheinlich macht das nicht viel Sinn. Aber egal was ich mache, irgendwie scheinen für euch die Abschlüsse immer Cliffhanger zu sein…. o_O

Sodälääää, ich hör dann mal auf zu quatschen und wünsche euch viel Spaß beim lesen! Ich bin übrigens überwältigt und sehr dankbar, wie viele Leutchen diese Geschichte auf ihrer Favoliste haben, aber ich würde mir noch ein paar mehr Kommentare wünschen *liebguck*! Schließlich wollen wir doch die Hundertergrenze knacken, oder? ^^
 


 

Kapitel 9: Sommerträume III
 

Die Hitze war heute unerträglich.

Eric saß auf einem großen Felsen am Strand, die Füße im angenehmen Nass plätschernd.

»Pfuuuuuu…!«

Er fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn.
 

»Hast du etwa schon wieder einen Sonnenstich?«

Eric drehte sich um. Normalerweise hätte er trotzig Bitte? gefragt, doch als er den jungen Mann von vor zwei Tagen erblickte, blieb ihm seine Antwort im Halse stecken.

»N…nein!«
 

Ohne zu fragen nahm der Rothaarige neben Eric Platz.

Interessiert sah er ihm ins Gesicht und lächelte verschmilzt. Eric blickte verunsichert auf das Meer.
 

»Ich hab noch deinen Regenschirm.«

Wow! Ein zusammenhängender Satz, dachte Eric.

Vollkommen unerwartet fing der Rothaarige an laut zu lachen. Es war ein schallendes und warmes Lachen.

»Ich glaube du meintest Sonnenschirm
 

Oh Gott, wie peinlich, schoss es Eric durch den Kopf. Hatte er tatsächlich Regenschirm gesagt? Wäre das Rauschen des Meeres nicht gewesen, hätte sein Sitznachbar Erics hartes Schlucken wahrscheinlich sehr deutlich gehört.

»Behalt ihn.« Das Lächeln schwang in seiner Stimme mit.
 

Eric antwortete nicht, sondern sah den Fremden nur verdattert an. Ein paar Sekunden lang blieb er mit den Augen an dessen Lippen hängen.

Ein wirkliches Gesprächsthema hatten sie nicht und würden sie wohl auch in den nächsten Minuten haben, egal wie sehr Eric sich den Kopf darüber zerbrach. Worüber sollte man auch mit einem Fremden sprechen?

Erstaunlicherweise war jedoch das gemeinsame Schweigen nicht unangenehm. Eric hatte in seinem ganzen Leben noch keinen Menschen getroffen, bei dem man sich so entspannt dem Nichtssagen hingeben und einfach die Ruhe genießen konnte.
 

Die samtweiche Stimme seines Sitznachbarn riss Eric aus seinen Gedanken:

» Genießt du deinen Aufenthalt hier? Man sieht nicht oft junge Menschen wie dich hier. Ganz allein?«

Eric fühlte sich überrumpelt. Er zögerte und als er antwortete tat er dies auch nur sehr zögerlich:

»Es ist sehr schön hier…«

»Nicht wahr?«

Der Rothaarige wendete seinen Blick ab und sah stattdessen lächelnd in den Himmel.

»Und?« erinnerte ihn der junge Mann.

»Hmm?«

»Du weichst mir aus… . «

Ohne hinzusehen wusste Eric, dass der Fremde lächelte.

Eric zögerte abermals. Er hoffte, dass er sich nicht verriet… .

»Ich bin mit Familie hier?«

Eric hielt dies für die taktisch cleverste Antwort.
 

»Tatsächlich?!« Der Fremde klang überrascht. »Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf?«

Autsch! Das hatte gesessen!

»Neunzehn.«

Warum, verdammt noch mal, war er so verunsichert und weshalb konnte er nicht anders, als dem Fremden die Wahrheit zu sagen?

Rotschopf machte einen grüblerischen Gesichtsausdruck.

»Hart an der Grenze würde ich meinen.«

Eric dachte er hätte sich verhört. Das war nun schon die zweite unverfrorene Äußerung dieses Typen.

»Schön! Nach deiner Meinung hat aber niemand gefragt!«

Na bitte! Da war sie ja wieder – die alte Schlagfertigkeit!

Eric holte zum Gegenschlag aus:

»Und du? Läufst du immer an menschenleeren Stränden herum, in der Hoffnung einem einsamen Urlauber in einem Akt selbstloser Nächstenliebe das Leben, mithilfe einem deiner zahllosen Sonnenschirme, zu retten?«

Seine Stimme strotzte nur so vor Sarkasmus. Eric fühlte sich gleich viel besser.

Die Antwort seines Gegenübers kam überzeugend selbstbewusst rüber:

»Nein.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Nur bei extrem hübschen und in den Bann ziehenden Geschöpfen mache ich eine Ausnahme.«

Der junge Mann lachte.

Im ersten Moment blockierte die Verlegenheit Erics Verarbeitungsfunktion. Ein zartes Rosa zierte seine Wangen. Dann machte es klick: Der Typ machte sich ohne ein Fünkchen Verlegenheit über ihn lustig! Wie dreist!

»Entschuldige, aber für wen bitte hältst du dich? Erstens kann ich mit Typen wie dir gar nichts anfangen und zweitens, schon gar nichts mit Männern.«

Eric stand auf und ging einfach, ohne sich noch einmal umzublicken. Nur das lautstarke Lachen des Fremden ließ ihn kurz erzittern.
 

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Erst war es Wut, als Eric das Ferienhaus betrat. Doch plötzlich wandelte sich diese Wut in unhaltbare Erregung. Jeder, der schon einmal unbändige Wut empfunden hatte, konnte dies nachvollziehen.
 

»ADRIAAAAAAAAAAAAAAAAN !!!«
 

Er konnte selbst nicht fassen, wie laut er gerade geschrieen hatte und warum überhaupt. Eric war doppelt verärgert darüber, dass ein fremder Mensch ihn derart aus der Fassung brachte.
 

Die gerufene Person erschien im Türrahmen des angrenzenden Wohnzimmers. Völlig desinteressiert lehnte Adrian in der Tür, seinen Blick gelangweilt auf die Zeitschrift in seiner Hand geheftet.
 

»Ja?« Die Frage ging in ein Gähnen über.

Eric ignorierte das Gebaren seines Onkels, stolzierte quer durch den Raum auf ihn zu, griff nach seinem Hemdkragen und küsste ihn gewalttätig auf den Mund. Adrian grinste in den Kuss hinein. Leider war Eric, im Vergleich zu Adrian, zu schwach um ihm die Zunge in den Mund zu rammen.
 

Plötzlich taumelte Eric zurück – mit geschocktem Gesichtsausdruck. Er landete auf dem Küchenstuhl und stützte seinen Kopf auf die Hände.
 

»Hab ich dir nicht gesagt du sollst dieses Gehabe lassen, Kleiner?«

Eric machte sich erst gar nicht die Mühe in das spöttische Gesicht seines Onkels zu sehen. Was sollte das jetzt schon wieder? War er nicht schon genug gestraft? Irgendwie fühlte Eric sich am Boden zerstört, obwohl diese Gefühlsbeschreibung wohl etwas übertrieben war. Der Kragen war wirklich sehr kurz davor zu platzen.

Als Eric den Mund öffnete, bebte seine Stimme:

»Verdammt was soll das Adrian? Ich dachte wir wären ein Paar?! In ein paar Wochen werden wir zusammen wohnen! Du solltest dir langsam darüber klar werden, dass ich Bedürfnisse habe und das du diese auch in unserem gemeinsamen Leben erfüllen musst!«
 

Eric bemerkte es nicht, aber plötzlich stand Adrian vor ihm und zog ihn zu sich nach oben. Erstaunlicherweise war der Spott einem zärtlichen Gesichtsausdruck gewichen.

»Und wo genau liegt dein Bedürfnis?« Die Worte waren nur gehaucht.

Jegliches Zögern und jegliche Scham war Adrian fremd - wie immer.

Zielgenau griff er seinem jungen Liebhaber in den Schritt.

»Küss mich!« Schon wieder schrie Eric seinen Onkel an. Dieses Mal hatte es aber etwas Verzweifeltes.

Adrian war es, der jetzt seine Zunge brutal in Erics Mund stieß.
 

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Die letzten Tage des Sommerurlaubs vergingen viel zu schnell.

Eric und Adrian verbrachten viel Zeit miteinander: Sie gingen über die Piazza der nahe liegenden Stadt spazieren, machten ausgiebige Schaufensterbummel und fanden sich oft in den örtlichen Lokalen ein um Eis zu essen, Kaffee zu trinken oder zu dinieren. Die verbliebenen Abende verbrachten sie vor dem Fernseher und sahen viele DVDs. Natürlich nutzten sie die Zeit nach dem Sonnenuntergang auch für ausführliche Erwachsenenspiele. So fanden sie an einem Abend eine überaus interessante Methode den Whirlpool Zweck zu entfremden und an einem anderen setzte Eric fast sein Leben aufs Spiel, indem er gefesselt, über der Balkonbrüstung hängend, von Adrian - fest im Griff - genommen wurde.

Und obwohl Eric den Strand in den letzten Tagen absichtlich gemieden hatte verschwendete er an den rothaarigen jungen Mann während all der Zeit keinen einzigen Gedanken mehr.
 

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Der Tag der Abreise war gekommen. Es war noch sehr früh als Eric erwachte. Herzlich gähnend drehte er sich noch einmal im Bett um und kuschelte sich an den nackten Adoniskörper Adrians.

Knapp dreißig Minuten später wurde er von selbigem geweckt:

»Aufstehen, Kleiner.«

Eric gähnte schlaftrunken. Schwerfällig erhob er sich und trottete – immer noch gähnend – in das Badezimmer.

Der Flug verlief ohne Komplikationen und so landeten sie noch vor der Mittagsstunde in der Heimat.
 

Adrian wollte unbedingt noch seiner Firma einen Besuch abstatten und so verbrachte Eric den Nachmittag alleine in dem geräumigen Haus, das jetzt auch sein Zuhause war. In der nächsten Woche würde eine Menge Arbeit auf ihn zukommen. Immerhin musste er noch Einiges in seinem Elternhaus zusammenpacken und dann noch den kompletten Umzug hinter sich bringen. In vier Wochen würde sein Studium beginnen. Bei dem Gedanken an diesen Lebenswandel wurde Eric von einer Welle der Euphorie ergriffen.
 

Andererseits würde sein Leben in naher Zukunft auch ein Stück weit mehr aus Fassade und gekonnter Täuschung bestehen. Zweifelsohne würden Adrian und er ihre Beziehung auch weiterhin geheim halten müssen und für Erics Familie, Kommilitonen sowie baldigen Freunde nichts weiter als Onkel und Neffe, ein eingespieltes kumpelhaftes Team, spielen.

Eric seufzte.

Aber das war es wert!
 

Es war ziemlich schnell klar gewesen, dass Eric das weiße Zimmer bekommen würde: Jenes Zimmer, dass vorher nur als Abstellkammer gedient hatte und welchem der Schrank stand. Natürlich würde dieser sowie der ganze andere Kram in den Keller verfrachtet werden, damit er sich dort frei entfalten konnte. Natürlich diente dieses Zimmer nur als Alibi und Raum zum Zurückziehen, schlafen würde Eric bei Adrian. Das stand außer Frage.
 

Deshalb hatte Adrian ihn auch angehalten nicht zu viel von Zuhause mitzunehmen. Er hatte ihm gesagt sie würden neue Möbel für sein Zimmer kaufen. Das erleichterte den Umzug natürlich erheblich.
 

Eric betrat das Schlafzimmer. Er war ziemlich früh aufgestanden und die Reise war auch anstrengend gewesen. Ohne sich die Mühe des Ausziehens zu machen ließ er sich auf das riesige Doppelbett fallen und sank fast augenblicklich in einen tiefen traumlosen Schlaf.

Zwischen Umzugkartons und Möbelhäusern

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Kommentare zu dieser Fanfic (78)
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Von:  Undine
2010-09-10T10:17:26+00:00 10.09.2010 12:17
habe deinen ganzen fanfic durchgerattert *.* nice nice, aber wann willst du weiterschreiben? püberhaupt weiterschreiben? büüütte nich abbrechen XD^^
Von: abgemeldet
2010-03-23T23:15:13+00:00 24.03.2010 00:15
Meeeeeeeeeeeehr T__T
Von: abgemeldet
2010-01-26T23:00:38+00:00 27.01.2010 00:00
huhu
hab gerade deinen fanfic durch
wow ist der toll *.*
schade das du so lange nicht mehr geschrieben hast
hoffe es liegt nicht auf Eis und geht bald weiter
*aufgeregt da hock*
lg Maya
Von:  me-luna
2010-01-02T20:57:05+00:00 02.01.2010 21:57
wow, ein richtiger tabubruch und dann auch so erotisch und knackig geschrieben. liebe deine story, sie hat einfach was. nicht nur die sexszenen sind klasse- liebe diese spanking-szene am anfang- auch die zwischenmenschliche geschichte kommt nicht zu kurz und hat sogar richtig tiefgang, denn die beiden müssen ja erst zueinander finden und später immer wieder um ihre beziehung kämpfen.
lg
Von:  LittleAngel
2009-10-24T19:58:01+00:00 24.10.2009 21:58
hi
adrian kann einem schon angst einjagen was ist vorgefallen was hat er noch vor? hast du mal seinen steckbrief gelesen? da beschreibst du ihn als netten kerl :-D du machst es ja echt spannend pass bitte etwas auf eric auf :-D kanns kaum erwarten weiterzu lesen
Von:  Tesla
2009-10-24T08:05:12+00:00 24.10.2009 10:05
Ich muss mich hier wohl anschließen. Tollen Kapi. Aber was ist mit Adrian.
Ich fand ihn ja schon von anfang an komisch, aber ich hoffe das war halt nur so... und nun. Ich hoffe du machst da jetzt kein richtiges Drama draus. nciht das ich am Ende noch heulen muss wie ein Schlußhund. Aber aufjeden FAll bin ich gespannt wie es weitergeht und freu mich schon aufs nächste KApi.

LG Tesla
Von: abgemeldet
2009-10-20T07:02:58+00:00 20.10.2009 09:02
Also es war wirklich geil das Kapitel... aber warum hast du nciht den Sex beschrieben, hätte mich schon interessiert was die zwei so machen xD
Ne aber das Kapitel war wirklcih super ich hoffe du schreibst schnell weiter und es geht wieder so gut zur sache ^^
ich freue mich schon auf das nächste Kapitel xD schreib schnell weiter

lg dark
Von:  Tali
2009-10-16T13:53:42+00:00 16.10.2009 15:53
Hat mir mal wieder gefallen. Ich frage mich bloß, was Adran wirklich vorhat. Wieso schließt er einen Vertrag mit Marisa ab? Was weiß Eric noch nicht? Ich hoffe, dass ichs bald erfahre ;D
Von:  Base
2009-10-15T21:55:30+00:00 15.10.2009 23:55
Super
einfach großartig
mach weiter so ^-^
Von:  saspi
2009-10-15T18:38:03+00:00 15.10.2009 20:38
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
das würde mich acuh interessieren.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye



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