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Mosaik

von

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Warm

Guten Abend allerseits :-)!

Also, hier kommt das neue Kapitel und es ist - wie der Name schon sagt^^ - sozusagen das Gegenstück zum letzten. Leider passiert auch diesmal nichts sonderlich Spannendes, was Ihr mir hoffentlich verzeiht.

Im nächsten Kapitel wirds wieder interessanter und außerdem wird ein Stück in der Zeit gesprungen. Schließlich wollen wir ja mal wieder etwas vorwärts kommen, nicht^^?

Die Kapitelwidmung geht diesmal an ich-hab-keine-ahnung, weil sie mir einen so schönen Kommentar geschrieben hat :-).

Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend und viel Spaß und Schmacht beim Lesen :-).

Liebe Grüße,

BlueMoon

____________________________________________________________________
 

David erwachte nicht durch das übliche Geschrei seines Weckers, sondern dadurch, dass ihm Jemand federleicht über die Stirn streichelte. Ganz langsam, ganz behutsam zog ihn diese zärtliche Berührung aus den Armen des Schlafs und brachte ihn völlig schmerzfrei in die Gegenwart. Davids Augenlider zuckten.

Ihm war wunderbar warm und behaglich zumute. Die Luft um ihn herum war kühl und frisch und roch nach etwas Angenehmen, Vertrauten, das seinen Magen schwirren ließ. Er seufzte leise und streckte sich ein wenig. Dabei fiel ihm auf, dass er seine Beine nicht bewegen konnte, da sie ganz offensichtlich verknotet waren. Verknotet, mit einem anderen Paar Beine...

Alarmiert klappte David die Augen auf.

Noch immer war es tintenschwarz im Zimmer, einzig die Straßenlaterne ließ ihn erkennen, was um ihn herum geschah: Ein junger, sehr hübscher Mensch in einem hellen T-Shirt lag ihm in der Finsternis gegenüber, stützte sein Kinn in seine linke Handfläche und betrachtete ihn. Sein Haar war zerzaust und wirr und seine noch verschlafenen Augen schienen durch die Dunkelheit zu leuchten.

Als der Mensch sah, dass David wach war, zuckte er erschrocken zurück.
 

„Oh, entschuldige...!“, sagte Sascha schuldbewusst und nahm eilig seine rechte Hand weg, mit der er ihm die Locken aus dem Gesicht gestrichen hatte, „Ich wollte dich nicht wecken! Tut mir Leid...,“

David starrte ihn an.

Gott, was macht der denn schon wieder hier?, gähnte sein Temperament, das nur langsam aus der Versenkung auftauchte, Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass der morgens in unserem Bett liegt...,

„Oh Mann...,“ krächzte David tonlos und rieb sich die Augen.

Dings erstrahlte unwillkürlich wie die Sonne, die noch nicht aufgegangen war, und robbte ein wenig näher an David heran.

„Heißt das in deiner Sprache soviel wie guten Morgen?“

„Nein...,“ antwortete David heiser und löste mit einigen Schwierigkeiten seine Beine aus dem Geflecht unter der Decke, „Es heißt: Oh Mann...,“

„Mhm...,“ machte Mr. Guten-Morgen und schob die Unterlippe ein Stück vor, was ihn jedoch keineswegs weniger heiter aussehen ließ.

David sah ihn an. Sascha sah zurück.
 

Schlagartig begann sich Davids Körper wild zu regen. Sein Magen begann mal wieder zu kribbeln, seine Haut glühte und sein Herz, das vor kurzer Zeit noch tief geschlafen hatte, erwachte mit einem heftigen Schlag, der es sofort vollständig in die Gegenwart beförderte.

„Wie...spät ist es eigentlich?“, stieß David aufgescheucht hervor, wirbelte herum und warf sich – von einem plötzlichen Adrenalinstoß unterstützt – seinem schweigenden Wecker entgegen, um auf sein düsteres Zifferblatt zu starren.

„Keine Ahnung...,“ hörte er Sascha hinter sich belustigt antworten und spürte mit abrupt aufkeimender Erregung, dass er ihm hinterher gerückt war, „Ich tippe so auf...sechs Uhr?“

„Sechs...Uhr...,“ wiederholte David und erinnerte sich voller Entsetzen daran, dass er mit dem attraktiven Mr. Verführer in einem Bett lag. Nur mäßig bekleidet...

Diese Erkenntnis war offensichtlich zu viel für Davids nach wie vor übermüdetes Bewusstsein. Ihm wurde leicht schwindelig.

Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, konzentrierte er sich auf den Wecker und die schwarzen Zeiger, die er im Licht der Straßenlaterne eben noch ausmachen konnte. Es war...
 

...zehn vor zwei?!

„Oh Mann!“, wiederholte David laut und vergaß für einen Moment, dass er sich zwar warm, aber auch sehr schwach fühlte, „Von wegen sechs, es ist erst kurz vor zwei!“

„Bitte?“, erwiderte Mr. Miserables-Zeitgefühl verdutzt und beugte sich über Davids Schulter, um ebenfalls auf das Zifferblatt des Wecker zu schauen, „Oh... Tatsache... Sowas...,“

David schnaubte angesichts Saschas halbherzigem Erstaunen und drehte sich mit geöffnetem Mund zu ihm um, in dem festen Vorsatz, ihm ordentlich die Meinung zu geigen.

Doch die Worte blieben ihm im Halse stecken.

Sascha war ihm sehr nah. Sehr, sehr nah. So nah, dass er trotz der Nacht jede Gefühlsregung in den dunklen Augen sehen konnte. Er sah den Schalk, die Zärtlichkeit, den Frohsinn und...ein überdeutliches Vorhaben.
 

Mit einer einzigen, vorrausschauenden Bewegung hob David die Hand und klatschte sie dem näher rückenden Dings auf den Mund. Der erstarrte.

„Nein!“, stieß David hervor, während sich sein Herz vor Aufregung zerfledderte, „Das ist keine gute Idee!“

„Wum niff?“, fragte Dings und seine Lippen kitzelten so köstlich an Davids Handfläche, dass sich die angenehme Wärme in ihm unvermittelt in eine brennenden Hitze verwandelte.

„Weil wir beide müde sind und...,“ David blickte wie hypnotisiert in diese schwarzen Iriden und seine Zunge erlahmte, „...weiter...schlafen...sollten... und...die...Arbeit...,“ sein Widerstand bröckelte wie uraltes Gestein, „...oder...nicht?“

Mr. Wum-Niff schüttelte den Kopf und unter seiner Hand spürte David ihn grinsen. GRINSEN.

Davids Atem stockte und ohne jeglichen Protest ließ er es zu, dass Sascha die Hand von seinem Mund nahm, ihn zu sich zog und küsste.
 

Spätestens jetzt, als sich ihre Lippen wieder fanden und tausende kleiner, warmer Flämmchen in Davids Herzen empor loderten, vergaß er endgültig Vernunft und Arbeit und Schlaf. Nichts auf der Welt war so wichtig und wunderbar wie dies.

Mit einem erlösten Seufzer der endlich gestillten Sehnsucht schlang er die Arme um Saschas Nacken und zog ihn rücklings mit sich, zurück auf die Matratze. Sein Blut rauschte und sein Herz trommelte wie eine Herde Rehe auf der Flucht. Im Gesicht spürte er, wie Dings erregt ausatmete und bereitwillig öffnete David seinen Mund, als Sascha seine Lippen mit der Zunge teilte und ihn so leidenschaftlich zu küssen begann, dass sich Davids Magen schäumend umdrehte und sich sein Verstand vollends auflöste.

Hingerissen schloss er die Augen.

Es war ihm ein Rätsel, wie er jemals in seinem Leben hatte frieren können. Die Kälte war unwichtig und der kommende Winter hatte keine Bedeutung mehr. Es war Sommer. Er war Sommer. Er war Wärme, er war Hitze. Er bestand nur noch aus Feuer, das ihn verzehrte wie der Wüstenwind persönlich.
 

Aber mit der Zeit verlor ihr Kuss an Intensität, er wurde sanfter und vorsichtiger, und irgendwann – eine Ewigkeit, die eigentlich nur eine halbe Stunde, und trotzdem viel zu kurz gewesen war, später – löste Sascha den Kuss schließlich ganz. Langsam kippte er zur Seite und vergrub sein Gesicht an Davids Hals, zu erschöpft, um seinen Kopf weiter zu halten.

David wollte Einspruch erheben, doch kein Wort kam ihm über die Lippen. Die Müdigkeit war zurück. Nachhaltig und endlos. Zwar ging sein Atem schwer und seine Haut glühte noch immer, doch in seinem Kopf herrschte bereits dumpfe Ruhe und sein Körper war so drückend wie ein Geröllblock. Er war so müde, dass er es nicht schaffte seine Augen zu öffnen. Durch einen Schleier der Erschöpfung meldete ihm sein Körper, dass Sascha sehr schwer war und inzwischen eine eher ungünstige Position eingenommen hatte.

„Runter...,“ murmelte er und mit einem Ächzen schob er Sascha von sich weg. Anschließend drehte er sich seufzend auf die Seite. Hinter sich hörte er Mr. Zu-Müde-Zum-Knutschen gedämpft glucksen.

David überlegte einen Moment, nach hinten auszutreten, aber er entschied sich dagegen. Völlig unnötige Kraftanstrengung...

Er spürte noch, wie etwas Großes und Warmes wieder näher an ihn heran kroch, dann befand er sich auch schon wieder im Land der Träume.
 

Am Donnerstag um halb sieben stimmte der Ursprung allen Unheils seinen allmorgendlichen Schlachtruf an. So schrill und schrecklich wie immer. Doch heute war David zu seiner Verwunderung auf der Stelle wach.

Wie von der Tarantel gestochen fuhr er hoch, blinzelte durch die milchige Dunkelheit des neuen Tages und brachte den Wecker mit einem gezielten Hieb zum Schweigen. Dann richtete er sich wieder auf, fuhr sich durchs Haar und gähnte. Aus irgendeinem Grund schienen seine Lippen angeschwollen zu sein und ihm war sehr warm. Das lag an der Bettdecke auf ihm und an dem Wesen, das groß und wärmend neben ihm lag und sich zu einer Kugel zusammen gerollt hatte. Es jammerte, verschlafen und weinerlich:

„Oh Gott... Ich hasse deinen Wecker...,“

David drehte langsam den Kopf und starrte es an. Der Schock, Sascha in seinem Bett zu finden, war diesmal beinahe gar nicht lebensbedrohlich.

Oh Mann..., knurrte sein Temperament, Der schon wieder...

„Du musst ja nicht hier schlafen...,“ brummte David, während sein Herz schon wieder anfing zu bollern und die Wärme sein Blut mit Endorphinen füllte. Sein Mund bog sich zu einem unfreiwilligen Lächeln.
 

„Ich will aber hier schlafen,“ erklärte Dings und lugte mit einem Auge über die Bettdecke rüber, „Hier riecht alles nach dir...,“

David sah ihn an. Ihm war sehr warm. Zu warm. Eilig strampelte er sich aus der Bettdecke frei und machte Anstalten, sich zu erheben. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Dings schon um diese Zeit eine potenzielle Gefahr erkennen und vereiteln konnte.

Bevor David auch nur seinen Hintern von der Matratze erhoben hatte, schlang Sascha die Arme um seine Taille und drückte ihn an sich.

„Nein, geh nicht!“, wimmerte er gegen Davids Rücken, „Geh nicht. Bleib bei mir...,“

Gegen seinen Willen musste David lachen, während in seinem Körper sämtliche Alarmglocken zu schrillen begannen. Sein Herz hüpfte, sein Magen rumorte und seine Haut prickelte die übliche Botschaft: Sascha. Sascha. Sascha. Sascha. Sascha. Sascha...

„Ich muss arbeiten...,“ erinnerte er Mr. Klammeraffe und versuchte sich halbherzig aus dem Griff zu befreien, „Nicht alle haben heute frei wie du.“
 

„Mir egal,“ verkündete Dings störrisch und lockerte seinen Griff um keinen Millimeter, „Ich lasse dich erst los, wenn du mich geküsst hast.“

Als hätte David es nicht geahnt.

Also...nicht, dass er etwas dagegen einzuwenden hätte, doch...es wäre möglich, dass sie dann nicht mehr aufhören konnten. Wer würde sich dann um die Igel kümmern...?

„Ich muss arbeiten...,“ erklärte David schwach und blickte in diese tiefbraunen, warmen Augen, „Ich...kann nicht...,“

„Doch, du kannst...,“ wisperte Sascha und hievte sich allmählich in eine ebenfalls sitzende Position, ohne David loszulassen, „Küss mich, David. Küss mich...,“

Davids Herz pumpte warmes Blut durch seine Venen.

„Küss mich. Küss mich. Küss mich...,“ flüsterte Mr. Ich-Lass-Nicht-Locker in einem hypnotischen Singsang, „Küss mich, David. Küss mich. Küss–,“

Einen Moment länger und David wäre verschmachtet.
 

Doch bevor es soweit hatte kommen können, hatte er seine Hände um Saschas Gesicht gelegt, ihn zu sich gezogen und ihn auf den Mund geküsst.

Auf der Stelle gab Dings Ruhe. Glückselig seufzte er in den Kuss hinein und verstärkte seine Umarmung dann so schraubstockartig, dass David die Luft wegblieb. Spielend leicht öffnete Sascha seine Lippen und liebkoste sie mit seinen eigenen.

Unter seinen Händen spürte David die Bewegungen von Dings’ Kiefer, sanft und sinnlich unter der weichen, warmen Haut. Sein Verstand, eben gerade erst erwacht, zog sich summend wieder in sein Nest zurück, während sein Körper zu brennen begann. Jede Faser, jeder Muskel, jede Zelle stand in Flammen und Erinnerungen an letzte Nacht und den Tag davor und den davor stiegen in ihm auf. Erinnerungen an das Küssen und an Saschas Nähe und an dieses Gefühl. Dieses unglaublich warme Gefühl in seiner Magengegend und in seiner Lungengegend und seiner Herzgegend...

David stockte und der Anblick der Futterküche trat vor sein inneres Auge. Hastig stemmte er seine Hände – so kraftvoll es eben ging – gegen Saschas Brust und löste sich mit einigen Schwierigkeiten von ihm.
 

„Ich...muss...arbeiten...,“ keuchte er zwischen einigen Küssen und versuchte verzweifelt, sich aus Saschas Umklammerung zu befreien, „Lass...mich...jetzt...los...,“

Mr. Kuss-Am-Morgen-Vertreibt-Kummer-Und-Sorgen schien davon wenig zu halten. Er knurrte in den Kuss hinein und lockerte seine Umarmung nur widerwillig.

„Muss...das...sein...?“

„Mhm... Ja!“

Mit einem Ruck stieß sich David von ihm fort, rappelte sich auf so schnell er konnte und taumelte Richtung Fenster. Hinter sich hörte er Sascha zurück in die Kissen fallen.

„...grausam...,“ wehklagte er unzusammenhängend in David Bettdecke, „...so grausam...,“

David ignorierte ihn. Seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und er musste sich an der Fensterbank festhalten, um nicht umzukippen. Sein Herz klopfte energisch, seine Lippen trauerten laut um den Verlust und die Wärme in ihm verhinderte, dass ihn der kalte Wind von draußen zum Frösteln brachte.
 

So ein Stress am frühen Morgen..., dachte David matt, während er sich bemühte, seine Atmung und seinen Herzschlag zu regulieren und gleichzeitig keinen Blick zum Bett zu werfen, Ich werde vorzeitig altern. Oh Mann, ist mir warm...

Er atmete ein letztes Mal tief ein und aus, dann schloss er das Fenster und tappte über seine Klamotten am Boden zu seinem Kleiderschrank hinüber. Ihm war überdeutlich bewusst, dass Sascha dann vom Bett aus eine hervorragende Sicht auf seinen Hinterkopf hatte. Und auch auf alles...was darunter kam...

Hätte er den Schrank damals nur anders herum gedreht...

Wie auf Kommando hörte er Sascha vom Bett aus schnurren, als er sich vorbeugte, um sich ein sauberes T-Shirt und eine frische Boxershorts aus seinem Schrank zu kramen:

„Hallooo... Was für ein hübscher–,“
 

„Lass das!“, unterbrach David ihn fauchend, wirbelte zu ihm herum und ließ fast das langärmelige, dunkelbraune Shirt in seiner Hand fallen. Die Wärme in seinem Körper verwandelte sich prompt in Hitze und kroch sein Gesicht hoch.

„Was soll ich lassen?“, schmunzelte Mr. König-Der-Dummen-Anmachen unschuldig und plinkerte mit seinen Wimpern wie er es immer tat, wenn er etwas ausheckte.

David schoss einen seiner bösesten Blicke auf ihn ab. Dann fiel ihm ein, dass Dings es ja mochte, wenn er wütend wurde, was ihn nicht gerade abkühlte. Welch ein Teufelskreis.

„Du sollst aufhören, mich anzustarren. Sieh gefälligst woanders hin!“

Mr. Was-Soll-Ich-Lassen? schaute ihn an, als hätte er den Verstand verloren.

„Woanders hinsehen? Wohin könnte ich denn bitte sehen, wenn du mit mir im selben Raum bist? Dann kann ich nirgendwo anders hinsehen. Dann kann ich nur dich ansehen.“
 

David starrte ihn an und Sascha lächelte. In seinen Augen lag so viel Wärme und Wahrheit, dass Davids Knie wieder Anstalten machten, an Ort und Stelle einzuknicken. Er öffnete den Mund, aber seine Zunge war taub und schwer. Sie hatte keine Antwort.

Also schloss David den Mund wieder, griff das T-Shirt, das er trug, und zog es sich schweigend und gedankenlos über den Kopf. Dings war natürlich begeistert.

„Und jetzt strippst du auch noch für mich!“

„Halt’s Maul!“, rief David, aber seine Mundwinkel zuckten. Er holte aus und katapultierte sein eben ausgezogenes T-Shirt Richtung Dings, den es sanft ins Gesicht traf. Sascha lachte, zog es sich vom Kopf und schmiegte sich hinein als wäre es eine Seidendecke.

David schnaubte. Dann beschloss er, dass Boxershortswechseln völlig überbewertet wurde, zog das langärmelige Shirt über, dicht gefolgt von der alten Jeans am Boden. Diesmal suchte er ein Paar Socken und einen Pullover aus, die mehr Kälte abhalten konnten als die letzten Exemplare.
 

„Ich geh dann...,“ sagte er, als seine Füße in den Gummistiefeln steckten, und blickte zu seinem Bett hinüber, um den üblichen Protest entgegen zu nehmen. Aber Mr. Stripfan hatte das Gesicht in Davids T-Shirt vergraben und schien wieder zu schlafen. Als er jedoch Davids Stimme mit ihm sprechen hörte, schreckte er hoch und blinzelte ihn verwirrt an.

„W...Was...? Oh, okay. Soll ich dir Früh–,“

„Nicht nötig,“ unterbrach David ihn und spürte, wie sich auf seinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete, das vielleicht ein bisschen sehr liebevoll war, „Übrigens danke, dass du mir gestern noch etwas zu Essen gemacht hast – du Arsch!“, fügte er leicht grimmig hinzu und Dings kicherte nur unwesentlich reumütig.

„Gern geschehen...,“ erwiderte er schmunzelnd und gähnte, „Bist du dir sicher, dass du kein Frühstück willst. Ich mach dir das gern.“

„Ich bin sicher. Schlaf lieber noch etwas. Schließlich hast du heute frei.“

Dings nickte dankbar und kuschelte sich wieder in Davids T-Shirt.

„Darf ich...hier bleiben?“
 

Plötzlich wusste David genau, woher der Begriff Hundeaugen kam. Er hatte keine Chance.

„Ja...,“ antwortete er brummig und zwängte seine Haare unter seine Strickmütze, „Aber benimm dich unauffällig. Ich will keine dummen Fragen.“

Mr. Hündchen grinste schwach und nickte erneut. Seine Augen klappten zu und in David entstand der bohrend Wunsch, sich wieder zu ihm zu legen und ihn in die Arme zu nehmen, wie er es mit Marisa tat, wenn sie nicht schlafen konnte.

Mühsam unterdrückte er diesen Drang, wandte sich um und ging zur Zimmertür. Bei ihr angekommen, drehte er sich noch einmal um und betrachtete den hübschen Menschen, der dort in seinem Bett, auf seinem Kissen lag, sein T-Shirt von gestern im Arm. So. ein. Depp.

„Schlaf schön...,“ sagte er leise und Sascha lächelte und winkte schwach.

David schüttelte leicht den Kopf, öffnete die Tür und trat hindurch. Leise schloss er sie wieder hinter sich und ging langsam die Treppe hinab, die er gestern Abend im Kälteschock hinauf gestolpert war. Er lächelte glücklich und bemerkte verwundert, dass die Unsicherheit in ihm, die ihn so lange geplagt hatte, fast vollständig verschwunden war. Draußen konnte es kalt sein soviel es wollte, in ihm drinnen war es ganz warm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2009-09-07T15:07:19+00:00 07.09.2009 17:07
» … unzusammenhängend …
Oo Zusammenhanglos?

» … klatschte sie dem näher rückendem Dings auf den Mund.
‚Dem näher rückendeN’ :D Einmal Dativ reicht ^.^

Aw > <
Ich liebe dieses Kapitel. Ich liebe David. Ich liebe Sascha. Ich liebe dich dafür, dass du sie erschaffen hast. *Q* Yay!

Die beiden sind so niedlich, wie sie da nebeneinander im Bett liegen und Sascha David beim Schlafen beobachtet. Das ist so süß ** Wenn David irgendwann nicht mehr will, dann stelle ich mich gern zur Verfügung xDD *HUST*

Phew~ ich bin so hingerissen und hirnzerflossen von dem Kapitel, dass mir — wie so oft — nichts Vernünftiges einfällt v___v Ich könnte mich selbst in Grund und Boden stampfen.

Ich mag es, dass du Davids Temperament weiterhin mit einbaust (und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass es mit ihm spricht xD). Sondern, dass er eben alarmiert ist, als er merkt, dass seine Beine mit Saschas verwickelt sind, oder eben dass er Sascha anmault, er solle ihn nicht so anstarren (obwohl ich das wahnsinnig niedlich finde <3). Es ist amüsant, dass David sich anscheinend ‚ziert’ sich vor Sascha umzuziehen, sprich, seine Unterhose zu wechseln. Genauso gut finde ich aber auch, dass David nicht völlig kaltgelassen wird von seinen Gefühlen. Immerhin vergisst er fast, was er sagen will, als er Dings anschaut <3

Sascha ❤ ist sowieso mein Held, dass er David gehörig den Kopf verdreht und so verboten niedlich ist :3 Kein Wunder, dass David seinem Charme nicht widerstehen konnte. Außerdem bringt dieses Kapitel mal wieder Dings’ ‚verborgene, BÖSEEE!!!!!’ *HUUUST* Seite zum Vorschein. Sozusagen. Na ja, seine Anzüglichkeit und so. Du weißt schon … hoffe ich zumindest .__.

Die Bemerkung, die er vom Stapel lässt, als David sich nach seinen Klamotten bückt, ist so genial xDD Das ist mein Sascha ** RAWR! <33 Gibt’s vielleicht einen klitzeklitzeklitzekleinen Moment, in dem Sascha über David herfällt? Also … so richtig …? Mit äääh … anfassen … und so …? Ganz kurz? So …? >////< [Du musst entschuldigen … Fangirl-Modus gerade auf höchster Stufe aktiv …] *Q* Ich meine … nicht adult, aber so ein bisschen was Angelimtes, damit ich selig mit Atomstrahlegrinsen durch Welt laufen und zufrieden vor mich hersummen kann? *____* ❤

Es ist schön, wie du die Wärme beschreibst. Die kann ich übrigens auch gut nachvollziehen. Bei wem würde Sascha wohl keine Wärmekoller auslösen? [Heten-Kerle ausgeschlossen …] Hm~ glaubst du, es besteht die winzige Chance, dass David mir vielleicht einen Krümel von Sascha abgibt? ** *hüstel* .//////.

*nosebleed*
Ich lasse die Lieblingssätze weg. Ansonsten poste ich hier das komplette Kapitel, dann hast du meine Satzsammlung komplett ❤

Von:  shot_coloured
2009-08-07T20:55:22+00:00 07.08.2009 22:55
Uhhh, das Kapitel war heiß! :D
*Mir auch gleich ganz warm ist*
Von:  AliceWunderlich
2009-08-03T21:24:30+00:00 03.08.2009 23:24
Ahhh.
Das Kapi war echt total süß.
Bei Sascha kann David garkeine wutausbrüche bekommen. ^^
Ach, die beiden sind einfach so süß zusammen =D

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

<3

Ivi.
Von: abgemeldet
2009-08-03T09:00:18+00:00 03.08.2009 11:00
Ok ich hab´s geschafft die ff bis hier hin durch zu lesen! XD
Sie gefällt mir echt gut! ^^
Mach weiter so!^^

Schreibst du mir ne ENS wenn es weiter geht?^^
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-07-31T20:32:16+00:00 31.07.2009 22:32
die führen ja schon fast eine beziehung!^^
aber schön,das sie jetzt so weit gekommen sind!^^
ich bin stolz!
ich freu mich schon auf das, was sac´scha als nächstes ausheckt!^^
mach weite rso!
das ist ganz klasse!^^
Von: abgemeldet
2009-07-29T21:46:54+00:00 29.07.2009 23:46
Einfach nur WOW und zwar nicht nur das Kapi hier sondern alle bis jetzt. Ich habe alle Kapis(wird das in der mehrzahl dann mit doppel p geschrieben^^?) bis auf das neueste in einem Rutsch vor und noch in derArbeitszeit gelesen^^ Ich muss sagen ich bin begeistert. Ich schreibe auch sehr viel (aber nix was man hier veröffentlichen könnte) und ich muss sagen du hast mehr als nur Talent dafür. Ich würd dir ja raten aus deiner Gabe Kapital zu schlagen. Schreib doch Bücher in diesem Stil, einen Stammkunden hättest du auf alle Fälle.
Ich wünsch dir von Herzen das deine Muse dich niemals verlässt und du eine streßfreie Zeit hast^^

Mit freundlichen Kommentaren *fg*

Bathin
Von:  Ur
2009-07-29T20:26:43+00:00 29.07.2009 22:26
Ich hab es ja schon gelesen und jetzt kommt von mir die Revanche für dein 'SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß' :P

Das Kapitel ist die Liebe. Knutschen für alle!

<3
Von:  Namika
2009-07-29T20:06:19+00:00 29.07.2009 22:06
Hey :D
Ich glaub', ich muss dringend mal wieder zum Augenarzt.
Ich hab mir glatt eingebildet, meinen Namen da oben zu lesen.
Verrückt, oder? :D
Danke. x3

Zucker. Dieses Kapitel war ja wohl Zucker pur. Ich glaube, es gibt nur ganz, ganz wenige Menschen, die sowas schreiben können, ohne, dass man gleich denkt 'Okay...man kann's auch übertreiben...' Übertrieben war's nämlich definitiv nicht, sondern einfach nur goldig. *-*
Die erste Frage, die ich mir nach dem zweiten Absatz oder so stellte, war: Warum ist mein Bruder nicht so? Das ist doch unfair ._.
Obwohl ich einen Anfall bekommen hätte, wenn jemand mich um die Uhrzeit so angestrahlt hätte. Mitten in der Nacht. ô.o Da bewundere ich David, dass er so ruhig geblieben ist.
Liegt aber bestimmt an der Liebe. <3
Da fällt mir ein...hab ich das beim letzten Kommentar erwähnt?...Ich liebe Davids körperliche Reaktionen. :D Magen, Mund, Kopf, Blut, Herz - alles mischt sich ein. Und wann immer beschrieben ist, dass sein Körper irgendwie reagiert, fühle ich immer sofort mit und kann mich so richtig reinversetzen. Das machst du wirklich bewundernswert.
Und ich liebe Sascha. Das habe ich jetzt nochmal so richtig festgestellt, er ist so~ süß, aber trotzdem total frechdreist; man muss ihn einfach lieb haben. :D
Gut, dass David das auch noch festgestellt hat.
Meine Lieblingsstelle war übrigens:
>>Also...nicht, dass er etwas dagegen einzuwenden hätte, doch...es wäre möglich, dass sie dann nicht mehr aufhören konnten. Wer würde sich dann um die Igel kümmern...?<<
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, da habe ich beim Lesen richtig gestrahlt. Sowas Süßes, aber doch nicht kitschiges. Perfekt, perfekt, perfekt.
Weiterhin toll fand ich diesen 'Sascha. Sascha. Sascha. Sascha...'-Gedanken. Wie süß ist das denn bitte?! :D
Und, als Sascha (Jedes Mal, wenn ich den Namen tippe, muss ich grinsen. Schrecklich, schrecklich xD) erklärt hat, dass er, wenn David im Raum ist, nur ihn ansieht. *-* Da musste ich erstmal durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte x3
Allerdings habe ich die lieben Kollegen vermisst. Aber ich verstehe vollkommen, dass du die nicht mitreinbringen konntest. Können ja nicht auch bei David im Bett liegen. Sollen sie auch gar nicht. :D
Beim nächsten Mal dann x3
Alles in allem: Ein Kapitel, zum Schwärmen und mitfühlen schön. Top. :D

Viele, viele liebe Grüße und noch einen Stoß 'Immer nur weiter so',
ich-hab-keine-ahnung

PS: Ach ja, und danke nochmal. :D


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