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Shinras Dreamteam

Rude und Reno
von

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03 - Suffering A Setback

Shinras Dreamteam

Kapitel 3: Suffering a Setback
 

Ein tiefer Fall

führt oft zu höherem Glück

(William Shakespeare, 1564-1616)
 

Die Atmosphäre im medizinischen Behandlungsraum der Turks war ein wenig angespannt. Renos Wunden waren zwar weitestgehend versorgt und er hatte schon einiges an seiner Kraft durch diverse Potions wiedererlangt. Immerhin konnte er, wenn auch unter leichten Schmerzen, wieder aufrecht stehen. Trotz allem ging von dem Mann, der sich kaum fünf Minuten zuvor zu dem Turk-Duo hinzugesellt hatte, besagte Anspannung aus.
 

Der Rotschopf verzog genervt das Gesicht und zog sich sein Hemd über den verbundenen Oberkörper. „Ich kapier die ganze Aufregung nicht. Is doch alles bestens gelaufen. Keine Explosionen, keine verschütteten Dörfer… nicht mal die fucking Fabrik hab ich in irgendeiner Weise beschädigt. Die Behandlungskosten kannst du mir ja von der Provision abziehen, bevor’s den Shinra-Konzern umbringt.“
 

„Reno.“, seufzte Tseng und machte einen Schritt auf den rothaarigen Mann zu. Glaubst du wirklich, dass ich hier bin, um dir Geld abzuknüpfen?“ Der Schwarzhaarige trat noch einen Schritt näher, warf dann aber einen kühlen Blick auf Rude, der, mit verschränkten Armen an der Tür angelehnt, das Gespräch wortlos verfolgte. Daraufhin blieb er in einer sicheren Distanz vor Reno stehen. Der Rotschopf grinste. Oi Tseng, pass bloß auf, dass niemand merkt, dass du dich sorgst. Sonst ist dein „ich bin so cool, ich pinkel Eiswürfel“ Ruf am Arsch.
 

„Weiß nicht. Sag du’s mir.“
 

Tseng rollte mit den Augen und seufzte resigniert. „Natürlich nicht! Ich bin hier, weil…“ Tseng warf Rude wieder einen scharfen Blick zu. „… weil Verd und ich, nun, wir waren ein wenig beunruhigt. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, dass ich nach dem Rechten schaue.“, fügte er so leise hinzu, dass nur Reno es hören konnte. Das Tseng aber auch immer in Anwesenheit anderer auf professionell machen musste.
 

Reno hob fragend eine Augenbraue und grinste spöttisch. Dann schnappte er sich wortlos sein knittriges Jackett und warf es sich über das Hemd. Um Tseng zu ärgern, wiederholte er dessen Worte in einer laut gestellten Frage: „So so, ihr wart also ein wenig beunruhigt? Wie rührselig, da kommen mir glatt die Tränen.“ Der Rotschopf bückte sich, um seinen EMR vom Boden zu klauben, zuckte aber zusammen als ein schmerzhaftes Ziehen durch seine linke Körperseite fuhr. Schwer keuchend stütze er sich an der Wand ab, um nicht umzukippen.
 

„Kleine Sünden bestraft der Herr sofort.“, gab Tseng hinter ihm mit einem spöttischen Unterton von sich, kurz gefolgt von einem „Lass dir helfen“. Der Schwarzhaarige griff nach dem EMR, bevor er schließlich Reno stützend auf das Krankenbett half. Alle Vorsichtsmaßnahmen gegenüber Rude waren anscheinend jetzt vergessen.
 

„Yo, wieder eine deiner wutainesischen Weisheiten?“, erwiderte Reno zwischen zusammengebissenen Zähnen. Langsam verebbten der Schmerz und das damit einhergehende Schwindelgefühl wieder. Dennoch fiel es Reno schwer sich wieder gänzlich aufzurichten.
 

„Nein, das ist ausnahmsweise eine Lebensweisheit aus dieser Region des Planeten.“
 

„Na herrlich! Jetzt kannst du mich auch noch mit Klugscheißereien aus meiner eigenen Region zumüllen.“, grummelte der Rotschopf. Als Antwort darauf zog Tseng schmerzhaft an seinem Ohr. „Aua, Mann! Lass das! Au!“
 

„Du bist unglaublich schlecht erzogen, Reno!“
 

„Ist das meine Schuld, oder was?! Au! Mann, Tseng, ey!“
 

Der Wutainese schlug einen tadelnden Ton an. „Ich hätte dich in den Slums verrotten lassen sollen. Was hab ich mir nur jemals dabei gedacht, dich zu rekrutieren?“
 

„Yo, du hättest dir halt mehr Mühe bei meiner Erziehung geben müssen. Dein Pech! Und jetzt nimm deine Griffel von meinem Lauschlappen!“
 

Tsengs Mundwinkel verzogen sich ein kleines Stück weit nach oben. Jedem anderen wäre es sicherlich nicht aufgefallen, aber Reno kannte seinen ehemaligen Mentor jetzt schon so lange, dass er es als Lächeln identifizierte. „Leg dir einen ordentlichen Umgangston zu, Reno. Ach, und Verd möchte dich sicher auch noch sehen.“ Trotz der beiläufigen Sprechweise hörte Reno einen Hauch von Beunruhigung in der Stimme des Älteren. Doch bevor er nachhaken konnte, drehte sich der Schwarzhaarige um und verließ das Krankenzimmer mit eiligen Schritten.
 

„Nervensäge! Pah… ordentlicher Umgangston!“, nörgelte Reno und rieb sich sein schmerzendes Ohr. „Nur weil ich nicht so tu, als hätt ich nen Stock im Arsch!“
 

„Redest du immer so mit Tseng?“ ertönte Rudes tiefe Stimme von der Tür her.
 

Reno grinste. Klar, für einen Außenstehenden musste diese Situation vollkommen absurd ausgesehen haben. Tseng war immerhin sein Vorgesetzter und zudem gab es keinen anderen Turk, der so korrekt war wie er.
 

Aber das Verhältnis zwischen Reno und Tseng war mehr als nur kollegial. Der Schwarzhaarige war derjenige gewesen, der ihn aus den Slums von Sektor 7 gefischt und ihm den Job als Turk angeboten hatte. Daraufhin war er sein Mentor geworden, weil niemand Anderes es mit dem Temperament des ehemaligen Schlägers aufnehmen wollte und konnte. Aber vor allem anderen war Tseng ihm immer ein guter Freund, auch wenn der Wutainese es, ob seiner Pflichtversessenheit, in der Regel nicht öffentlich zeigte.
 

„Na ja, kommt auf die Situation an… wenn irgendein Anderer dabei ist, eigentlich nicht.“
 

„Ich war dabei.“
 

„Ja, du bist ja auch nicht „irgendein Anderer“. Du bist mein Partner, Mann. Schon wieder vergessen?“
 

Rude zeigte die Andeutung eines Lächelns. „Nein.“, erwiderte er. Auf Renos Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Langsam aber sicher wuchs in ihm ein Sympathiegefühl dem Glatzkopf gegenüber heran. Und anscheinend ging es Rude nicht anders. Er wirkte jedenfalls schon viel gelassener und gesprächiger als noch an diesem Morgen.
 

Der Rotschopf klopfte dem Muskelpaket kameradschaftlich auf die Schulter. „Du bist wirklich schwer in Ordnung, Rude.“ Dann ging er an ihm vorbei durch die Tür und machte sich auf den Weg zu seinem Vorgesetzten. Verd hasste es, wenn man zu spät kam und trotz seiner Verletzung bildete er keine Ausnahme. Was er jedoch nicht mitbekam, war, dass Rude, kaum hatte er ihm den Rücken zugewandt, sein Gesicht betrübt verzog, ehe er sich in die andere Richtung wandte.
 

*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*
 

Kaum zehn Minuten später betrat Reno mit energischen Schritten das Vorzimmer seines Vorgesetzten. „Yo, hi, Astoria.“, begrüßte er die hübsche Sekretärin. „Hat der Chef ein wenig Zeit für mich übrig?“
 

Die Blondine strahlte. „Hallo Reno. Verdot, erwartet dich bereits. Aber sag mir erst, wie es dir mit deinen Verletzungen geht? Ist es sehr schlimm?“ fragte sie schließlich besorgt.
 

„Ach, weißt du, ab nem gewissen Zeitpunkt, ist man so abgehärtet, dass man keine Schmerzen mehr spürt. Also, keine große Sache. Aber vielleicht könntest du ja heute Abend vorbei kommen und mich ein wenig pflegen? Nur, um ganz sicher zu gehen.“, schnurrte der Rotschopf verführerisch, bedachte sie mit einem dieser Blicke, denen Frauen in aller Regel nichts entgegenzusetzen haben, und drehte spielerisch eine ihrer blonden Strähnen zwischen seinen Fingern.
 

Die Sekretärin kicherte. „Hach, du bist so unglaublich tapfer, Reno. Aber ich kann heute nicht… meine Mom hat morgen Geburtstag und ich mach mich gleich heute nach der Arbeit auf den Weg, weißt du. Sie lebt nämlich in Mideel. Ist eine weite Reise bis dahin.“
 

Reno seufzte theatralisch. „Schade, schade. Da kann ich wohl nichts machen. Aber wenn du wieder da bist, dann hast du doch wieder ein wenig Zeit für mich.“ Er kraulte die Blondine sanft hinter dem Ohr, sodass sie erneut kicherte. Er bedauerte wirklich, dass Astoria heute keine Zeit für ihn haben würde. Sie war eine Granate, auch wenn sie sich gerne als naive Unschuld ausgab. Da musste er sich wohl oder übel einen Ersatz suchen… vielleicht Ophelia vom Empfang? Die kannte ein paar nette Tricks mit ihrer Zunge.
 

„Wenn ich wieder da bin“, säuselte die Blondine, „dann nehme ich mir alle Zeit der Welt für dich.“
 

Der Rotschopf zwinkerte ihr zu. „Auf dein Wort, Honey.“ erwiderte er mit einem unwiderstehlichen Lächeln. Sie jauchzte, bevor er sich von ihr loseiste und ohne anzuklopfen Verds Büro betrat.
 

„Yo Chef, Sie wollten… oh…“ Reno stockte, als er den beleibten Mann im weißen Anzug, der seinem Vorgesetzten gegenüber saß, bemerkte. „Guten Abend Präsident Shinra, Sir.“, grüßte er und verbeugte sich steif vor dem Inhaber des Weltkonzerns. Der nickte ihm nur desinteressiert zu. Warum hatte die Schlampe von Sekretärin ihm nicht gesagt, dass der alte Sack hier saß? Bitch!
 

„Reno, schön, dass Sie wieder genesen sind.“ Auch wenn sie wahrscheinlich freundschaftlich gemeint waren, aus Verds Mund klangen die Worte wie ein indirekter Vorwurf. „Ich habe den Präsidenten gerade davon unterrichtet, wie gewissenhaft Sie Ihre Mission heute erfüllt haben.“
 

Reno versuchte aus Verd Augen herauszulesen, ob die Aussage positiv oder negativ für ihn war. Leider scheiterte sein Unterfangen. Verd war zu geübt darin seine wahren Absichten zu verbergen.
 

„Ich danke Ihnen, Sir.“, erwiderte Reno förmlich. Er hasste es, wenn er katzbuckeln musste. Es widersprach einfach seiner Natur sich dem System zu fügen. Aber vor dem Big Boss durfte er sich kein ungehobeltes Verhalten erlauben. Schließlich stand er ja schon auf dessen Abschussliste.
 

„Ich gebe zu“, meldete sich der Präsident zu Wort, „dass ich ein wenig überrascht bin von Ihrem Einsatz. Auch wenn Verdot stets darauf bestanden hat, dass sie einer seiner qualifiziertesten Mitarbeiter sind, konnte ich das nicht nachvollziehen. Schließlich sprechen die Negativzahlen, die Sie kontinuierlich verursachen, für sich. Aber der Report ist ausnahmslos positiv ausgefallen.“
 

„Der Report, Sir?“ fragte Reno etwas verwirrt.
 

„Nun, ihr Vorgesetzter wird entscheiden, ob es angebracht ist, sie in dieser Sache zu unterrichten. Ich habe mich jetzt um wichtigere Geschäfte zu kümmern. Meine Herren, einen schönen Tag wünsche ich.“ Die beiden Turks verbeugten sich demütig, als der Präsident sich schwerfällig von seinem Platz erhob und den Raum verließ.
 

Renos Hände zitterten vor Wut. „Arschloch!“, knurrte er, kaum hatte sich die Tür hinter Präsident Shinra geschlossen.
 

„Reno! Beherrsch dich gefälligst! Das Damokles-Schwert hängt noch immer über deinem Kopf. Ein falsches Wort könnte das Haar zum Reißen bringen, an dem es hängt. Die Sache ist noch lange nicht ausgestanden. Vergiss das nicht!“, zischte Verd zornig und begann dann in seinem Büro auf- und abzulaufen. Das war ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Vorsitzende der Turks tierisch angepisst war. Außerdem war er wieder in die unheilverkündende Du-Form verfallen.
 

„Was, verdammte Scheiße noch mal, ist hier eigentlich los?! Ich versteh nur Bahnhof! Tseng war eben auch schon so komisch drauf.“
 

Verd starrte intensiv in Renos Augen. So intensiv, dass es schon unangenehm war, aber der Rotschopf gab nicht klein bei. Er war zu stur, um wegzuschauen und er wollte Antworten auf seine Fragen haben. „Nun gut.“, Verd seufzte, schritt hinüber an seinen schweren Schreibtisch und ließ sich in seinen Sessel sinken. Wortlos griff er nach einer der fein säuberlich gestapelten Akten und bedeutete Reno, ihm gegenüber Platz zu nehmen. Der Rotschopf setzte sich auf den Stuhl, auf dem eben noch der Präsident gesessen hatte und sah seinen Vorgesetzten erwartungsvoll an. „Ich hatte sowieso vor es dir zu sagen. Diese Akte hier wurde neu angelegt. Sie wird nur Inhalte über dich und deine Arbeit beinhalten.“
 

„Was?! Warum?!“ Eigentlich hätte er die Frage gar nicht stellen brauchen. Er konnte sich die Antwort bereits denken.
 

„Reno, du stehst unter Beobachtung.“
 

„Diese undankbaren Pisser!“, fluchte der Rotschopf ungehalten. „Wie oft hab ich für die fucking Firma meinen Arsch riskiert?! Und das ist der Dank?!“
 

Verd schlug mit der Faust auf den Tisch. Seine Laune schien den Tiefpunkt erreicht zu haben, denn nun wurde der, sonst so beherrscht sprechende, ältere Mann plötzlich sehr laut. „Du weißt sehr genau, dass wir Turks die Letzten sind, die Dank von oben zu erwarten haben. Dein Verhalten ist gerade also mehr als unprofessionell.“
 

„Aber…!“
 

„Kein aber! Glaubst du ich lass dich ins offene Messer laufen? Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Konzernleitung dir nichts mehr anhängen kann. Deshalb wirst du auch von Rude observiert. Er ist…“
 

Doch Reno hörte ihm schon nicht mehr zu. Seine Gedanken begannen zu rotieren, kaum hatte sein Vorgesetzter den letzten Satz ausgesprochen. „Rude? Ich werde von Rude observiert, sagen Sie?“ fragte er den Älteren schließlich gequält. Verd hielt in seinen Ausführungen inne und betrachtete den Rotschopf mit seinen distanziert wirkenden braunen Augen leicht genervt. Reno war der Einzige, der es wagte, die Ausführungen seines Vorgesetzten zu unterbrechen; und wahrscheinlich der Einzige, der diese Dreistigkeit überlebte.
 

Dennoch ging der Ältere mit einem frustrierten Seufzen auf dessen Frage ein. „Rude ist in den Plan integriert. Aufgrund seiner Verlässlichkeit und seiner besonnenen Art, ist er hoch angesehen bei der Konzernleitung. Es war also ein Leichtes sie davon zu überzeugen, ihn auf diesen Fall anzusetzen. Allerdings war es auch ein kleiner Risikofaktor… ich wusste nicht, ob er sich tatsächlich an unsere Abmachung hält.“ Reno setzte zu einer patzigen Antwort bezüglich des Risikofaktors an, wurde jedoch von Verds tödlichem Blick eines Besseren belehrt. Stattdessen verkreuzte er also die Arme vor der Brust und warf seinem Vorgesetzten schweigend einen trotzigen Blick zu. „Reiß dich endlich zusammen und löse diesen Konflikt wie der Profi, der du bist.“ Das versteckte Lob in dieser Aussage wurde fast gänzlich von dem scharfen Tonfall im Keim erstickt.
 

„Soll heißen, ich soll den arroganten Ärschen da oben beweisen, das ich’s drauf hab, oder was?“
 

„Nein. Das heißt, du solltest dich erst einmal in deinem Tun zurückhalten. Ich werde dich vorerst nicht mehr für Missionen einsetzen.“
 

Reno sah seinen Boss verdattert an. Er fühlte sich, als ob man ihn für eine Sache bestrafte, die er gar nicht getan hatte. Verdammter Shinra Konzern! „Das ist nicht Ihr Ernst! Was soll ich denn die ganze Zeit über machen? Däumchen drehn? No way, Mister.“
 

„Büroarbeiten und Ausbildung der neuen Rekruten. Das werden zunächst Ihre Aufgaben sein Reno. Ihr Partner wird selbstverständlich das gleiche tun. Haben Sie mich verstanden?“ Die Art wie Verd das sagte, ließ keine Proteste seitens des Rotschopfes zu. Scheinbar war dies schon beschlossene Sache. Reno hasste es, wenn Leute einfach so über seinen Kopf hinweg über sein Leben bestimmten. Büroarbeiten… allein wenn Reno nur daran dachte, wurde ihm schon schlecht davon. Aber immerhin durfte er noch die Rekruten ausbilden. Das war wenigstens etwas.
 

„Verstanden, Sir.“, murmelte der Rotschopf missmutig, bevor er sich aus dem Sessel erhob und mit einem lustlosen Abwinken das Büro verließ. Astoria rief ihm wehmütig irgendeinen pseudo-anteilnehmenden Scheißdreck hinterher, als er durch das Sekretariat schritt. Doch er beachtete sie nicht. Was wusste die denn schon?! Sie war nur ne dumme kleine Schlampe, die gerade mal gut genug zum Vögeln war.
 

Reno brauchte keine fünf Minuten, um vor der Eingangstür seines Appartements zu stehen. Korrektur: Vor Rudes und seinem Appartement. Rude, sein Partner, der eigentlich kein Partner war, sondern ein schmieriger Heuchler. Ein dreckiger Spitzel. Und es war Reno scheißegal, wer ihn dafür beauftragt hatte, ihm nachspionieren. Er konnte ihn schließlich nicht dafür hassen, dass man ihm diese Drecksarbeit aufgebürdet hatte. Drecksarbeit war nun einmal die Hauptaufgabe eines Turks. Was dem Rotschopf wirklich an die Nieren ging, war, dass Rude sich so verhalten hatte, als würde er sich im Laufe der Zeit mit ihm anfreunden. Als hätte ihm das Wort Partner, dass ihm scheinbar so schwer von den Lippen gegangen war, etwas bedeutet.
 

Wenn es etwas gab, was Reno verachtete, dann waren es Lügner.
 

Zornig steckte er seine Schlüsselkarte in den Kartenleser. Als es piepte versetzte er der Tür in seiner Wut einen solchen Tritt, dass sie beinahe aus den Angeln flog. Tatsächlich aber rammte sie ein etwa tennisballgroßes Loch in die verputzte Wand, mit der sie kollidierte.
 

Das Appartement selbst lag im Dunkeln und auch Rudes Schuhe standen nicht an ihrem Platz im Eingangsbereich. Scheinbar war der Glatzkopf nicht da. Feigling! Reno war so aufgebracht, dass er sich dafür entschied, seine Wut an den Einrichtungsgegenständen abzureagieren. In dieser Nacht krachten so viele Vasen, Gläser und Einrichtungsgegenstände durch die Wohnung, dass schon bald ein totales Chaos herrschte.
 

Endlich hatte Reno sich jedoch soweit beruhigt, dass er sich erschöpft auf das cremefarbene Sofa, das den Wohnraum dominierte, fallen ließ. Seine Seite und sein Bein schmerzten dort, wo man ihn verletzt hatte.
 

Er dachte daran wie Rude dafür gesorgt hat, dass er so schnell wie möglich ins Hauptquartier zurückkam, damit er behandelt wurde. Er hätte schwören können, dass sich der Glatzkopf Sorgen gemacht hatte. Doch er war eben erst eines Besseren belehrt worden. Rude war nichts weiter, als ein verdammt guter Schauspieler.
 

Reno rollte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken. Er wollte nur noch schlafen.
 

*+* TBC *+*
 

Anm: Liebstes, liebstes Reno_fem! Du bist die beste Beta, wo gibt! ^^ Und es ist mir scheißegal, ob ich mit meinen Lobeshymnen an dich deinen Charakter versaue, denn es entspricht nur der reinsten Wahrheit! *mop* Find dich damit ab... XDDD das Kapitel wär ne Katastrophe ohne deine Hilfe gewesen! Dankeschööö~n! *knuff*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-09-06T11:14:37+00:00 06.09.2008 13:14
genial ich kann mich deinem Baeta leser nur anschließen, ihr seit beide genies
Entweder du hast einen der Designer gekittnept oder du bist selbst einer^^gibs zu!!

Von:  Imp
2008-09-05T08:03:21+00:00 05.09.2008 10:03
Pöff, *rumproll* Wer ist die größte? Ganz klar! ICH XD... Tja, du bist Schuld ^^.

Also das Kap ist wieder unglaublich gut ^^ wenn es auch wirklich in der Seele weh schmerzt es zu lesen... mein einziges Glück ist dass die zwei sich ja zusammenraufen müssen ^^
Ich bin so gespannt welchen weg du wählen wirst... das ist alles so aufregend. *hüpf*

Die Story wirkt so unglaublich authentisch... man möchte meinen das es wirklich genau so abgelaufen ist.
Gibs zu du hast einen der BC-Designer gekidnappt und folterst nun die Turkgeschichte aus ihm heraus XD... so mit Wasserfolter oder Stäbchen in die Nase (*hust* falscher Film)

Äh... wo war ich? Ah ja, deine FF ist einfach Phänomentastisch genios ^^ einfach unglaublich gut... und beilpuffig erwähnt... ich fürchte ich werde deswegen meinen Job verlieren, weil mein Chef mich jetzt schon zum 2ten mal beim Betan während der Arbeitszeit erwischt hat... aber was solls, Arbeit versaut sowieso die ganze Freizeit XD

Hm, dann noch ein kleiner Beta-Nachtrag:
Tseng war immerhin sein Vorgesetzter und zudem gab es keinen anderen Turk, der so korrekt war arbeitete wie er. [war/arbeitete]

Und in einem der letzen Absätze hast du "Ins" groß geschrieben.

*winkääää* und schnell weiterschreiben... ich fiebere total mit XD



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