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Don't leave me

MelloxMatt
von

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Into the dark

Stumm sehe ich auf die angelehnte Tür. Seit einer halben Ewigkeit sitzt Mello nun im Nebenraum und telefoniert mit Hale um etwas über Nears Plan herauszufinden. Aber heute ist irgendetwas… anders. Sonst redet er deutlich und in normaler Lautstärke mit ihr, damit man auch noch im Nebenraum etwas versteht. Doch heute redet er so leise, dass ich anfangs nicht einmal mitgekommen habe, dass er überhaupt telefoniert. Und so langsam mache ich mir Sorgen. Sonst braucht er doch auch nicht so lange, wenn er mit ihr Informationen austauscht.
 

Ich schalte meinen DS aus und gehe dann näher zur angelehnten Tür, und sehe in den schlecht beleuchteten Nebenraum hinein. Er sitzt gebückt auf einem Ledersessel, die Unterarme auf die Oberschenkel gestützt; seine Augen sind nicht mehr sichtbar, da er den Kopf hängen lässt. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber er scheint noch leiser zu sprechen als am Anfang des Telefonats.
 

„…also will Near es direkt beenden, indem er ihn Namen in das Notizbuch eintragen lässt…?“
 

Geschockt versuche ich meinen Atem zu beruhigen. Ist Near wahnsinnig geworden?! Doch bevor ich mir weiter Gedanken darüber machen kann höre ich auch schon wieder seine Stimme.
 

„Dann muss ich es tun.“
 

Kaum hat er das ausgesprochen, legt er auch schon auf. Ich starre auf den Boden, doch schon kurz darauf schrecke ich auf, als ich das Geräusch von splitterndem Plastik höre. Ich sehe wieder zu ihm. Er hat das Handy auf den Boden geschmissen, krallt seine Hände in die Haare.
 

Ich weiß nicht, wie er jetzt reagiert wenn ich zu ihm gehe. Und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Angst, ihm näher zu kommen. In den letzten Wochen ist Mello unberechenbar geworden. Er hat mich mehrmals angeschrieen. Seit wir angefangen haben, hier zu ermitteln ist uns beiden auch kein „Ich liebe dich“ mehr über die Lippen gekommen. Aber ich sage nichts. Ich muss einfach lernen zu akzeptieren, dass der Mello, in den ich mich vor einer halben Ewigkeit verliebt habe nicht mehr zurückkommt.

Nie mehr.

Aber ich werde bei ihm bleiben.
 

„Matt…? Ich brauche deine Hilfe.“
 

Ich hebe meinen Blick etwas. Er ist aufgestanden und steht mittlerweile nur noch einen Meter von mir entfernt. Seine Augen sind gerötet.
 

„Hast du geweint?“, frage ich leise.
 

Er geht schweigend an mir vorbei. Ich mustere ihn von oben bis unten. Er hat sich ganz schön gehen lassen in den letzten Wochen. Seine Haare wirken glanzlos, seine Augen abgehärtet und matt. Seit Tagen hat er dasselbe an.
 

Ich drehe mich ganz zu ihm um. Er nimmt wieder auf dem Stuhl vor dem Tisch platz, sieht auf seinen Laptop. Ich gehe auch wieder zurück zum Tisch und setze mich auf die Couch. Er greift gerade nach einer Tafel Schokolade, die er vor dem Telefonat schon angefangen hat, beißt jedoch nicht hinein und legt sie fast sofort wieder zurück. Ich sehe in sein Gesicht.

„Mello…?“ Er geht überhaupt nicht auf mich ein.
 

„Hilfst du mir nun?“
 

„Wobei?“ Er stützt seinen Kopf auf seine Hand und sieht mich nicht an.
 

„Wir werden die Sache mit KIRA zu Ende bringen. Bald ist alles vorbei.“ Ich lächle etwas.
 

„Heißt dass, wir gehen bald zurück nach Los Angeles?“ Er lacht trocken auf und sieht mich dann an.
 

„Matt, wir werden sterben.“ Stumm sehe ich ihn an. Der Satz hallt in meinem Kopf wider.
 

„Aber ich dachte wir-“ Er steht auf und sieht mich wütend an.
 

„Jetzt begreif es doch!! WIR können KIRA nicht fangen! Wir hatten von Anfang an keine Chance gegen ihn! Das einzige was wir machen können, ist Near den letzten Beweis zu erbringen!“ Ich stehe ebenfalls auf.
 

„Aber Mello… Willst du dein Leben wirklich aufs Spiel setzen nur wegen diesem irren Serienmör-“ Ein klatschendes Geräusch, dann Schmerz. Er hat mir eine Ohrfeige verpasst.
 

„Wenn du mich im Stich lassen willst und Schiss hast, dann geh von mir aus zurück nach L.A. und lass mich alleine!“
 

Ich traue mich nicht ihn anzusehen aber an seiner Stimme hört man, dass er weint. Schlussendlich hebe ich meinen Blick doch wieder etwas und gehe näher zu ihm. Er steht mit hängenden Schultern vor mir, wischt die unaufhörlich seine Wangen hinunter rinnenden Tränen gar nicht erst weg, weil er weiß, dass es im Moment sowieso sinnlos wäre.
 

„Und du glaubst wirklich, dass ich den einfachen Weg wählen würde, nur weil der andere gefährlich ist? Mello, ich habe dir schon oft gesagt, dass ich dich niemals allein lassen würde. Ich habe keine Angst vorm Tod.“ Er sieht mich nicht an und weint immer noch.
 

„…ich will nicht…dass du wegen mir stirbst…“ Ich lächle und sehe ihm in die Augen.
 

„Und wenn ich gehen würde, würdest du alleine sterben und dass will ich wiederum nicht. Außerdem sterbe ich aus freiem Willen und nicht wegen dir. Ich habe dir doch versprochen, dass wir KIRA schnappen, oder zumindest dazu beitragen.“
 

Als ich ihn umarmen will, stößt er mich von sich weg, geht ein paar Schritte rückwärts und setzt sich schließlich wieder auf den Stuhl. Ich weiß, dass es jetzt keinen Sinn mehr hat, ihm zu sagen, dass ich das hier freiwillig mache. Schlussendlich seufze ich, setze mich zurück auf die Couch und sehe ihn an.
 

„Also… was ist dein Plan?“
 

~*~
 

Schüsse fallen, augenblicklich spüre ich, wie sich die Kugeln in mein Fleisch bohren. Schmerz erfüllt meinen Körper. Meine Sicht verschwimmt. Ich weiß nicht, warum ich vorhin ausgestiegen bin. Mir war klar, dass sie schießen würden. Ich taumle nach hinten, falle, und stoße schließlich mit meinem Rücken gegen das Auto, rutsche auf den Boden. Vor meinen Augen wird alles schwarz. Ich spüre, wie die angezündete Kippe zwischen meinen Lippen langsam heraus fällt und schließlich auf meiner blutdurchtränkten Weste erlischt. Meine letzten Gedanken sind nur einer Person gewidmet, von der ich nicht weiß, wo sie jetzt ist oder ob sie noch lebt.
 

‚Verzeih mir, Mello… Ich liebe dich.’
 

Ein letzter Atemzug, dann ist alles schwarz.
 


 

Es ist vorbei.
 

~Kapitel 17 - Ende~

Tut mir leid, dass das Kapitel so kurz geworden ist. Und bevor ihr jetzt schon Hinrichtungs-pläne mir gegenüber schmiedet: Matt hat nicht so ganz recht. Es ist noch nicht ganz vorbei. ^^ Das hier war erst das vorletzte Kapitel. Viel Spaß beim Weiterlesen. Bitte haltet mir bis zum Ende die Treue! Misu



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  KiraNear
2012-06-15T16:48:36+00:00 15.06.2012 18:48
Also wenn ich das richtig verstehe, dann hat ihm Mello alles über das Death Note erzählt, oder? 
Naja, eigentlich sollte es ja klar sein, alles andere wäre ja hinderlich.

Und warum müssen sie sich nun wieder streiten? Argh, kann denn Mello nicht einmal diesen "Konkurrenzkampf" mit Near nicht einfach mal vergessen?

Die Szene fand ich schon damals im Anime traurig. Warum haben sie ihn gleich erschossen? Warum haben sie ihn nicht einfach gefangen genommen oder so? Das wäre viel besser gewesen.
Von:  Ligeia
2008-12-24T13:06:54+00:00 24.12.2008 14:06
TT__TT Misu ich hass dich *flänn*
Armes Matty
Ich will net dass er stirbt...
TT___TT *weiterlesen tutz*
Glg Rin-chan
Von:  Suse
2008-12-23T11:44:23+00:00 23.12.2008 12:44
TT_TT...*heult*...jetzt ist er tod...TT_TT...
Ok. Zum Kapi. *räusper* Warum muss Mello ihn denn auch anschreien und ihm eine scheuern? Tztztztztz...also ehrlich.
Mein armer Matt...TT_TT
ich kann es kaum erwarten, bis dann endlich Mello stirb...*muhahaha*...oh. Hab ich das eben wirklich hingeschrieben? Ähehehe...^^°°°°°°
Gut...das vorletzte Kapitel...hm...naja...freu mich aufs letzte!^^
LG Ma-chan


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