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Voodoo

-Shop für Beschwörungen, Flüche und Liebeszauber-
von

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Was man nicht alles für die Liebe Rache macht

Erstmal: Hallöchen!

Hier bin ich wieder und mit mir habe ich ein neues Kapitelchen gebracht. ^^

In diesem Kapitel erkläre ich ein paar Begriffe des Voodoos. Falls ich etwas falsch habe, oder Anhänger des Voodoos beleidige, bitte schreibt mir ein Review. Ich habe mich im Internet informiert, aber da kann man auch nicht, zu 100%, von der Richtigkeit überzeugt sein.

Also, wer nicht zufrieden ist, schreibt mir.

Dem Rest, viel Spaß und ihr könnt mir auch einen Kommentar hinterlassen. ^^

Na denn, bis denne und Tschüßikovski!
 

XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXx
 

„Oooh... Verdammte Scheiße...“
 

Sakura erwachte aus ihrer, unfreiwilligen, Ohnmacht und ihr Kopf schmerzte, als wenn sie ihren Hinterkopf mindestens dreißig mal gegen eine Betonwand gehämmert hätte.

Woher sie wusste, wie sich das anfühlte?

Nun, sie hatte einmal eine Wette mit Gaara abgeschlossen und die bestand aus einer Wand und ohnmächtig werden. Reimt euch den Rest einfach selbst zusammen.
 

Ihre Augenlider zitterten, als sie sie anhob und ihre Sicht kam einem unscharfen Film gleich. Sie sah nur Umrisse und Farben, die absolut keinen Sinn ergaben.
 

„Ich werde blind!“, mit diesem Schrei fuhr Sakura auf und knallte mit der Stirn gegen etwas Hartes und sank wieder zurück.
 

Tränen sammelten sich in ihren Augen und ihre Hände flogen zu dem Krisengebiet, was jetzt pulsieren zu schien.
 

„Ich glaube, ich kann dich beruhigen. Du wirst nicht blind. Du bist nur... etwas angeschlagen.“, kam es von einer ruhigen, männlichen Stimme, in der deutliche Belustigung mitschwang.
 

„Ha, ha, ich lach mich schlapp...“, murrte das Mädchen angenervt und blinzelte ein paar Mal, um ihre Sicht auszubessern.

Und tatsächlich gelang es ihr und die Konturen wurden schärfer, bis sie alles wieder klar sah.
 

In diesem Moment wünschte sie sich, wieder ohnmächtig zu werden.
 

Über ihr hingen drei Schrumpfköpfe und sahen stur nach vorn, direkt die Wand an.

An der sie gelehnt saß und sich so direkt im Blickfeld der Köpfe befand.
 

„Keine Panik! Die beißen nicht... mehr. Sie sind nur dazu da, um deine negative Energie abzusaugen. Dir wird es im Nu wieder besser gehen. Das verspreche ich dir!“
 

Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite und entdeckte einen rothaarigen, jungen Mann, mit schläfrigen, graubraunen Augen und einem unwiderstehlichen Grinsen auf den Lippen.
 

Kurz herrschte Ruhe zwischen beiden, bis Sakura ausholte und ihm die flache Hand über den Schädel zog.

„Sag mal, bist du total bekloppt?! Du kannst doch nicht einfach von einem Balken hängen und die Leute erschrecken! Glaubst du, dass diese Umgebung noch nicht genug ist, um dich zu vergraulen?!“
 

Sakura funkelte ihn wütend an und atmete schwer. Dieser Idiot hatte sie doch tatsächlich so sehr erschreckt, dass sie einfach umgekippt war! Das hatte noch keiner geschafft! Nicht mal die gruseligsten Horrorfilme!
 

Der junge Mann rieb sich den Kopf und schaute Sakura schmollend an.

Ja, er sah sie schmollend an! Ungewöhnlich für einen erwachsenen Mann. Diese Geste war ja wohl eher für Naruto vorbehalten, aber nicht für diesen Schnuckel!

Ein Schnuckel mit einem Faibel für Horror!
 

„Entschuldigung, aber ich musste oben noch etwas erledigen. Ich habe die Dielen knirschen gehört und dann einen Ruf. Ich wollte doch nach meinem Kunden sehen! Es tut mir leid, dass du dich gerade dann umdrehen musstest, als ich runterkam.“, verteidigte er sich und grinste sie überheblich an.
 

Das Gesicht des Mädchens wurde ausdruckslos und ihre Augen fuhren über sein makelloses Gesicht.

„Dude, du hingst kopfüber von einem Balken. Du hättest so jeden geschockt, selbst Freddy Krüger hätte wie ein Mädchen geschrien und sich bepisst. Selbst wenn du runtergekommen wärst und dich dann gemeldet hättest, wäre ich in Ohnmacht gefallen. Dieser Shop ist nicht für schnelle und lautlose Auftritte geschaffen. Du hättest Leuten mit einem schwachen Herzen sicher ’ne Herzattacke beschafft.“
 

Er schaute sie belustigt an und senkte die Schrumpfköpfe. Dann griff er hinter sich und holte etwas hinter seinem Rücken vor. Sakura kniff, vorsichtshalber, die Augen zusammen und verkrampfte sich. Wer wusste schon, was er dieses Mal aus dem Hut zaubern würde.
 

Als jedoch nichts passierte, hob sie vorsichtig ein Augenlid und starrte einen Eisbeutel an. Erleichtert seufzte sie auf, doch nahm den Beutel mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck entgegen.
 

„Was? Auch ich bin nur ein Mensch! Glaubst du wirklich, dass ich dich nur mit Voodoo behandle?“, fragte er, leicht angenervt, nach.
 

„Da fragst du noch? Sag mal, wie viele sind dir hier schon zusammengeklappt?“
 

Der rothaarige Jüngling grinste amüsiert und in den Augen funkelte das Schelmische.

„Mehr als genug, um einen Eisbeutel parat zu haben. Also? Was kann ich für dich tun? Du bist doch hier nicht ohne Grund, oder?“
 

Sakura zischte auf, als das Eis Kontakt mit ihrem Hinterkopf machte, doch ihr Gesicht glättete sich wieder, als der Schmerz nachließ.
 

„Um ehrlich zu sein, ich wollte eigentlich nur fragen, ob ich mal das Telefon benutzen darf. Meine Schrottkarre hat den Geist aufgegeben und ist völlig überhitzt.“
 

Er rieb sich nachdenklich das Kinn und schwieg einige Sekunden, bis er mit den Schultern zuckte.

„Ich habe eine Werkstatt in der Nähe angerufen. Sie haben dein Auto vor wenigen Minuten abgeholt.“, sagte er leichthin und war nicht auf den Schlag gefasst, der seinen Kopf dem Boden ein Stück näher brachte.

„Au! Wofür war das denn?!“
 

„Du Idiot! Du kannst doch nicht einfach ein fremdes Auto abschleppen lassen! Da drin waren meine ganzen Hefter und meine Hausschlüssel! Super! Und genau heute muss mein Vater mit Mr.Sabaku zum Abendessen gehen! Jetzt muss ich doch tatsächlich bei mir zu Hause einbrechen!“
 

„Du weißt schon, dass du gerade laberst, oder? Das interessiert keinen Menschen.“, murmelte der Mann gelangweilt, doch bewahrte sich davor, es lauter zu sprechen.
 

Sakura kaute auf ihrer Unterlippe und ihr angeschlagener Kopf versuchte mit Ideen zu kommen, doch dabei entstand nur heiße Luft.

Stöhnend ließ sie ihren Kopf zurück an die Wand sinken und ihre Augen klappten zu.

Jetzt war es ihr egal, ob sie in einen unheimlichen Laden saß und einen idiotischen Typen als Gesellschaft hatte.

Naja, vielleicht sollte sie aus dieser Situation das Beste rausholen.
 

„Sakura Haruno.“

Sie hielt ihm die Hand hin, die nicht den Eisbeutel gepackt hatte und lächelte ihn leicht an.
 

Er schaute zwischen den dargebotenen Hand und ihrem Gesicht hin und her und schien die Situation genau zu analysieren.

In Wirklichkeit fragte er sich nur, ob sie ihm wieder Eine scheuern würde, oder ob sie diesmal friedliche Absichten hatte.

Schließlich griff er die Hand und schüttelte sie sacht.
 

„Sasori Akasuna, stolzer Inhaber des ‚Voodoo’ und voll ausgebildeter Bokor. Stets zu Diensten!“
 

Sakura schaute Sasori musternd an, bis ihr etwas klar wurde und sich ihre Augen weiteten.

„Bist du nicht der Cousin von Gaara Sabaku?!“
 

Ein roter Schimmer legte sich auf die Wangen und über den Nasenrücken von Sasori und er rieb sich verlegen den Hinterkopf.

„Wie ich sehe eilt mir mein Ruf vorraus...“
 

„Blödsinn! Ich bin Gaaras beste Freundin! Zusammen mit Naruto Uzumaki.“
 

Sasoris Hand sank wieder herunter und die Röte verschwand auch völlig.

„Wäre auch zu schön gewesen...“, murmelte er und stieß die Luft aus.

Er sah sie wieder an und legte etwas den Kopf schief.

„Wieso hat mich Gaara eigentlich erwähnt? Er und ich hatten schon seit Jahren keinen Kontakt mehr und er spricht nicht gern über seine Familie. Wenn er mich ins Spiel bringt, ist es wichtig. Also? Was ist es? Womit kann ich dir helfen?“
 

Sakura runzelte die Stirn und musterte ihn einige Sekunden, bis sie wieder zu Boden schaute und seufzte.

„Wenn du etwas von psychologischer Kriegsführung verstehst, dann bist du mein Mann.“
 

Sasori hob eine Augenbraue an.

„Nun, ich bin kein Experte, aber ich würde glatt sagen, dass du dich an jemanden rächen willst. Was ist passiert?“
 

„Soll ich mich wirklich einem Fremden anvertrauen?“, fragte sie ihn.
 

„Ich bin kein Fremder! Du kennst meinen Namen, ich kenne deinen. Du bist die beste Freundin meines Cousins, vor dem ich, zugegebenermaßen, ein wenig Angst habe. Ich habe dir gerade ein Geheimnis anvertraut, also kannst du mir jetzt auch deins erzähle.“
 

„Oh, das ist gar kein Geheimnis. Ich wette mit dir, dass es morgen schon in der Schülerzeitung steht. Aber danke für die Info. Die werde ich sicher noch gegen dich verwenden können.“

Sakura grinste Sasori an und senkte den Eisbeutel, um die neue Beule zu betasten. Sie musste ganz schön hart auf den Brettern gelandet sein.
 

„Erpressung bringt dir bei mir rein gar nichts. Also? Erzähl schon!“
 

„Okay! Meine Güte, du bist ja fast wie ein Kleinkind! Du würdest dich sicher super mit Naruto verstehen!...“
 

„Sakura, fang einfach an.“
 

„Okay... Also, mein Tag ist schon bescheuert losgegangen...“
 

Sakura erzählte ihm von den agnzen Vorfällen, die ihr an diesem Tag passiert waren und Sasori verfolgte ihre Erzählung mit einem besorgten Gesicht. Anstatt, dass er am Ende loslachte, rieb er sich die Schläfen und kniff die Augen zusammen.
 

„Und dann hat mich dieser Idiot von einem Freund vor die Wahl gestellt! Ich sollte entweder ihn oder meine besten Freunde wählen! Als ich ihm gesagt habe, dass ich Gaara und Naruto nehme, hat er mir ins Gesicht geworfen, dass ich eine Klette wäre und die beiden Schulschlampen viel weniger nervig wären, als ich! Er hat mich, in unserer Beziehung, mit Karin und Ino betrogen! Weißt du, wie niederschmetternd das ist?!“

Sakura holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. Kleine Tränchen hatten sich in ihren Augenwinkeln gesammelt und drohten über ihre Wangen zu rollen. Vielleicht war Sasuke ihr doch nicht so egal gewesen, wie gedacht hatte.
 

Als sie keine Reaktion von Sasori bekam, schaute sie zu dem rothaarigen Ladenbesitzer, der nachdenklich die Stirn in Falten gelegt hatte und versunken in seinen Gedanken zu Boden sah.
 

Sakura beugte sich etwas vor und schnippste neben seinem Ohr mit ihren Fingern. Als sie darauf keine Reaktion bekam, wurde sie besorgt.

Sie holte Luft um etwas zu sagen, doch genau in diesem Augenblick sprang Sasori auf und sprang über seine Theke.

Durch diese plötzliche Aktion erschrocken, knallte Sakuras Hinterkopf gleich nocheinmal gegen die Wand und ihr entfuhren unflätige Flüche, die jeden Matrosen und Bauarbeiter blass aussehen ließ.
 

„Verdammt noch mal! Ich habe dir doch erklärt, was dieser Laden mit einem normalen Menschen macht! Hast du nicht zugehört?!“
 

Sasori ignorierte ihre Schimpftirade und verschwand hinter der Theke, wo man nur das Klappern von Glas und das dumpfe Scharren von Holz hören konnte.

„Wo habe ich es nur hingetan? Es müsste sich genau hier befinden... Ich weiß es einfach!“
 

Sakura rappelte sich auf und kämpfte sich auf die Füße, wo sie einige Sekunden mit ihrem Gleichgewicht zu tun hatte. Als sich das Schwindelgefühl gelegt hatte, beugte sie sich über die Theke und beobachtete Sasori, wie er alte Marmeladengläser herumschob und irgendwas zu suchen schien. Schließlich schnaubte er triumphierend und zog er ein Glas hervor, das eine dickflüssige, schwarze Substanz enthielt.

„Ich hab doch gewusst, dass ich es nicht weggeworfen habe!“
 

Das Mädchen beäugte es misstrauisch und verengte die Augen etwas.

„Was soll uns ein Glas Farbe bringen?“, fragte sie ungeduldig und ein wenig angenervt.
 

Das Grinsen, was Sasori ihr daraufhin schenkte, war mehr als beängstigend und einschüchternd.

Sakuras Arme, die sie vorher vor der Brust verschränkt hatte, glitten langsam ihre Seiten hinunter und blieben dort reglos hängen, während ihr Gesicht zunehmend an Farbe verlor.

„Was genau ist in diesem Glas?“, erkundigte sie sich mit zitternder Stimme.
 

Sasori kicherte und schraubte den Deckel ab. Ein süßer, metallener Geruch kam ihr entgegen, der ihren Magen zum Rebellieren brachte.

„Ist.. ist das Blut?!“
 

Der Ladenbesitzer grinste ein wenig breiter und kam hinter dem Thresen hervor, um durch eine Seitentür zu verschwinden.

„Komm mit, wenn du wieder Glück haben willst. Wenn du weiterhin vom Pech verfolgt werden willst, dann bleib hier. Du hast die Wahl.“
 

Sasori verschwand in dem Zimmer und ließ eine angepisste und zutiefst verunsicherte Sakura zurück.

Angepisst, weil sie heute irgendwie jeder vor eine Wahl stellen wollte und verunsichert, weil ihr dieser Sasori nicht ganz geheuer war. Er verstrahlte eine finstere Aura, die nichts Gutes verhieß.
 

Sollte sie ihm folgen und vielleicht das Opfer eines Serienkillers werden, oder sollte sie raus auf die Straße rennen und sich irgendwo ein Taxi besorgen?
 

Naja, schlimmer konnte ihr Tag doch sowieso nicht werden.
 

Die Schülerin atmete tief durch und folgte Sasori in das dunkle Hinterzimmer, was wahrscheinlich noch unheimlicher war, als der Laden an sich.

Und tatsächlich, als sie durch den Türrahmen trat, schien es fast, als wäre sie in eine fremde Welt getreten.
 

Die Wände waren allesamt mit alten, dunklem Holz verkleidet, Schränke standen an zwei Seiten und waren mit Gläsern und Schälchen gefüllt, die alles mögliche beinhalteten.
 

Der Boden war aus schwarzen Stein gemacht und glatt poliert, so dass einem sein eigenes Spiegelbild zuwinken konnte. Jedoch zeichnete Sasori ein merkwürdiges, großes, weißes Zeichen auf dem Boden und das Glas mit dem Blut, stand auf einem kleinen Tisch, neben ihm.
 

Von den Balken, die das obere Geschoss stützten, hingen lange Ketten herunter, an denen Federn, Perlen, Knochen und andere Dinge befestigt waren und ein leises Klackern vertrieb die unheimliche Stille, die in diesem Raum herrschte.

Und auch hier gab es Schrumpfköpfe, die die Gesichter zu Grimassen verzogen hatten und Sakura anzugrinsen schienen.
 

Ein kalter Schauer rann über ihren Rücken und Gänsehaut machte sich auf ihrem ganzen Körper breit.

In diesem Raum herrschte eine merkwürdige Atmosphäre, die meistens in Kirchen existierte, oder in Gegenden, die etwas mit Religionen und alten Heiligtümern zu tun hatten.
 

„Was machst du da?“, kam es leise und irgendwie ehrfürchtig von ihr.

Normalerweise war sie nicht gläubig und glaubte nicht an Geister und solchen Quatsch. Sie war eher ein Mensch der Wissenschaft, nicht des Glaubens.
 

Sasori blickte nicht auf, als er ihr antwortete.

„Ich zeichne ein Veve auf den Boden. Damit kann ich einen Loa rufen und ihn darum bitten, dich weniger ‚hart’ zu bestrafen.“
 

Sakuras Augenbrauen näherten sich ein wenig und Falten wurden auf ihrer Stirn sichtbar.

„Was ist ein Veve? Und was ist ein Loa? Und vor allem, warum machst du das überhaupt? Ich glaube nicht an solchen Hokus Pokus!“
 

Sasori schaute nun auf und auf seinem Lippen spielte ein mysteriöses Grinsen, was seinen Augen einen unheimlichen Glanz verlieh.

„Du wirst daran noch glauben, Sakura. Da gebe ich dir mein Wort als Bokor.“
 

„Und was ist jetzt schon wieder ein Bokor?“
 

Der rothaarige Jüngling wendete sich wieder seinem Gekritzle zu und schien Sakura zu ignorieren, bis er sich doch dazu entschloss sie ein wenig aufzuklären.
 

„Ein Bokor ist das Gegenteil eines Houngan. Ein Bokor benutzt seine Kräfte für das Böse und kommt dem europäischen Schwarzmagier gleich. Ein Veve ist ein magisches Siegel, welches zur Beschwörung eines Loas genutz wird. Jeder Loa hat sein eigenes Veve und wenn du nur einen Strich falsch setzt, dann wird deine Beschwörung nichts. Loas sind mächtige Geister, die verehrt werden. Jedem Loa wird eine andere Eigenschaft zugeordnet, wobei sich einige davon überschneiden. So gibt es mehrer Loas, die für die Fruchtbarkeit zuständig sind. Und jeder Loa möchte ein anderes Opfer. Ich werde einen Petro-Loa beschwören, also einen bösen Geist. Meistens sind diese Geister für das Unglück eines Menschens verantwortlich. So auch für deines. Ich möchte einen bestimmten Loa mit einer Opfergabe besänftigen und für dein Glück bitten. Das kann ein wenig dauern, also mach es dir bequem.“
 

Sakura starrte Sasori fassungslos an und ihr Unterkiefer würde wahrscheinlich in diesem Moment am Boden hängen, wäre er nicht mit ihrem Schädel irgendwie verankert gewesen.

„Du willst mir doch nicht wirklich weißmachen, dass soetwas funktioniert, oder?“
 

Er grinste nur und erhob sich. Er nahm eine kleine Steinschüssel aus einem Regal und stellte sie vorsichtig in die Mitte des Veves. Dann nahm er das Glas mit dem Blut und goß ein wenig von der Flüssigkeit in die Schüssel. Anschließend fügte er noch eine andere Flüssigkeit hinzu, die Sakura nicht identifizieren konnte, bis Sasori die staubige, alte Flasche absetzte.
 

„Rum? Wofür brauchst du Rum?“, fragte sie irritiert und beobachtete, was der Bokor, vor ihr, tat.
 

„Um Petro-Loas zu besänftigen muss man entweder Kohle, Alkohol oder Blut opfern. Ich mache es gleich mit zwei Opfergaben. Außerdem, Blut lässt sich besser mit Alkohol verbrennen.“
 

Sakuras Augen weiteten sich schon wieder. Wenn sie nicht aufpasste, dann würde sie bald nur noch mit riesigen Glubschern rumrennen.

„Hast du auch irgendwo einen Abzug? Willst du das wir hier drin ersticken?“
 

„Vertrau mir einfach. Dir wird nichts passieren. Ich habe dieses Ritual schon mehrmals ausgeführt und meinen Kunden ging es danach immer besser. Du siehst, es ist völlig ungefährlich.“

Ein warmes Lächeln unterstrich seine Aussage und er legte leicht den Kopf schief. Dabei schloss er die Augen und die mysteriöse und unheimliche Aura verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
 

Die 18-Jährige biss sich auf die Unterlippe und sah ihn unschlüssig an, bis sie aufseufzte, sich niederließ und ihm zunickte.

„Aber wenn wir ersticken, werde ich dein Leben nach dem Tod richtig verderben.“
 

Sasori lachte amüsiert auf und schüttelte den Kopf.

„Keine Panik! Ich regle das schon. Jetzt entspann dich und verfolg die Show.“
 

Sakura funkelte ihn an und ein leises Knurren hallte von den Wänden wieder. Sasori kicherte leise und wendete sich dann wieder der Schüssel zu. Er schob seine rechte Hand in die Tasche seiner schwarzen Jeans und zog eine kleine Schachtel hervor. Er nahm ein Streichholz aus der Schachtel, entzündete es an der Seite und schnippste es in die Schüssel. Sofort flammte der Inhalt auf und Sasori ließ sich auf die Knie nieder.
 

Leises Gemurmel sprang von seinen Lippen und durchriss die Stille.

Sakura hielt sich eine Hand vor Mund und Nase und ihre Augen begannen mit tränen. Der Gestank, der von dem flüssigen Mix ausging, konnte einem sicherlich die Schleimhäute wegätzen. Jedenfalls kam es dem Mädchen so vor. Außerdem hielt ihr Magen nicht sonderlich viel von diesen Düften und zog sich schmerzhaft zusammen, wobei er nebenbei seinen Inhalt in ihre Speiseröhre presste.

Es war schwer für sie, den Würgreflex zu unterdrücken und sich nicht einfach zu übergeben.
 

Die Windspiele, die von den Balken hingen, klackerten plötzlich sanft und die Federn bewegten sich, ohne das ein Wind ging. Jedenfalls konnte Sakura keinen Luftzug spüren.

Und diese Tatsache beunruhigte sie mehr, als alles andere was an diesem Tage schon passiert war.
 

Sasori verstummte und in den Raum kehrte eine unheilvolle und spannungsgeladene Ruhe ein, die einem unter die Haut ging.

Dann, völlig unerwartet, züngelten die Flammen, aus dem Steinbecken auf und eine Rauchwolke ließ das ganze Zimmer neblig erscheinen.
 

Sakura keuchte auf, doch bereute es sofort wieder, als sie den Rauch einatmete. Ihre Lungen schrien nach frischer Luft und ihr Körper wurde durch einen Hustanfall durchgeschüttelt.

Das Mädchen konnte durch den Nebel erkennen, wie Sasori weiterhin am Boden kniete und sich dann vor dem Feuer verbeugte.
 

Dann, als wäre nie etwas gewesen, verschwand das Feuer und der Rauch und ließ ein unheimliches Zimmer zurück, in dem sich zwei Menschen befanden.

Die Windspiele hingen wieder still von den Balken und die Luft roch nicht anders, als auch schon vorher.
 

Sasori drehte sich zu ihr um und lächelte sie an.

„Er wird dich in Zukunft nicht mehr belästigen. Er wollte nur etwas Spaß haben. Und? Glaubst du jetzt an diesen ‚Hokus Pokus’?“
 

Sakura starrte den jungen Mann mit riesigen Augen an und ihr Mund war ein Spalt breit offen.

Dass sie überrascht, geschockt und überwältigt war, war eine Untertreibung.

Sie konnte nur die Schüssel anstarren und nahm gar nichts mehr war, außer das Veve und die Schüssel.
 

Verübeln konnte man es ihr nicht. Soetwas passierte immerhin nicht jeden Tag.

Das sah auch Sasori so, denn er erhob sich seufzend und kniete sich vor ihre erstarrte Gestalt.

„Sakura? Geht es dir gut? Du siehst ein wenig... blass aus.“
 

Das riss das Mädchen wieder in die Wirklichkeit und sie funkelte den rothaarigen Bokor an.

„Ich würde dich gern mal sehen, wenn etwas, vor deiner Nase passiert, was du dir einfach nicht erklären kannst!“, fauchte sie.
 

Sasori grinste schläfrig und legte den Kopf schief.

„Es ist doch ganz leicht. Ich habe gerade einen Loa beschworen. Schluß. Aus. Ende.“
 

„Schieb dir deine Klugscheißerei in deinen Arsch, du... du... du Hirni!“
 

Sasori legte sich die Hände, in gespielter Erschütterung, auf die Brust, doch grinste sie dabei an.

„Au! Pass auf, sowas tut weh!“
 

Sakura warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor sie sich aufrappelte und sich von der Wand abstützte. Ihre Beine hatten sich wohl noch nicht gefasst...
 

„So, um jetzt auf dein kleines Problem mit deinem Ex-Freund zurückzukommen... Wie du weißt, bin ich ein Bokor. Ich stehe auf der bösen Seite...“

Sasoris rechter Mundwinkel zog sich in die Höhe und ein berechnender Glanz trat in seine Augen.
 

Sakura wusste, worauf er hinaus wollte und in diesem Moment war die Verführung vorhanden.

Das rosahaarige Mädchen biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick.

Sollte sie Sasukes Leben vermiesen, indem sie ihm einen Loa auf den Hals hetzte? Sollte sie sich noch weiter in diese Geschichte reinreiten, als sie ohnehin schon drin saß? Dieser ganze Voodookram konnte einfach nicht legal sein und es war gefährlich, jedenfalls, soweit sie es mitbekommen hatte. Man konnte Menschen damit wirklich schwer schaden und ihnen das Leben zerstören. Das war ein gefährliches Spiel auf das sie sich da einlassen könnte.
 

Zu schade, dass die Gefahr Sakura magisch anzog.
 

„Kannst du ihm einen Loa auf den Hals hetzen?“, fragte sie und schaute ihn mit einem entschlossenen Blick an.
 

Sasori grinste amüsiert, müde und, komischerweise, befriedigt.

„Nein. Das kann ich nicht.“
 

Sakura sah ihn an, als hätte etwas sie gerade am Kopf getroffen.

„Wie, Nein? Ich dachte, du bist ein Bokor und kannst soetwas!“
 

Der Ladenbesitzer schüttelte den Kopf, wobei die roten Strähnen umherwirbelten und ihm leicht in die Augen fielen.

„Du musst wissen, mein Wunsch ihm zu schaden ist nicht groß genug. Je mehr du ihm wirklich schaden willst, umso stärker wird der Fluch. Wie es aussieht, muss ich dich wohl zu einer Mambo ausbilden. Eine Mambo ist eine Magierin. Die weißen, sowie schwarzen Magierinnen werden so genannt. Da gibt es keinen Unterschied.“
 

Sakura blinzelte einmal und dann gleich noch einmal.

„Wie jetzt? Sowas kann man lernen?“
 

Sasori kicherte leise in seine Faust.

„Natürlich kann man soetwas lernen. Was denkst du denn, wie ich ein Bokor geworden bin? Glaubst du wirklich, dass ich mit diesem Wissen auf die Welt gekommen bin?“
 

Sakuras Wangen nahmen einen sanften Rotton an und sie lächelte beschämt.

„Naja, ich hätte nicht erwartet, dass man es einfach mal so jemanden beibringen kann.“
 

Plötzlich verwandelte sich Sasoris Gesichtsausdruck von amüsiert zu todernst.

„Ich bringe es dir nicht einfach nur so bei. Ich bilde dich zu einer Mambo aus und die wirst du dann dein ganzes Leben lang bleiben. Du wirst die Loas verehren und ihnen Opfer bringen. Du wirst Rituale durchführen, Amulette herstellen und dein Wissen für andere Dinge einsetzen. Du wirst dem Voodoo treu bleiben und ihn praktizieren. Du unterschreibst, sozusagen, einen Vertrag auf Lebenszeit. Wenn du erstmal eingeführt wirst, wird dich Voodoo nie mehr loslassen, egal wie sehr du es probierst. Ist dir das klar?“
 

Die Senior blickte ihn für einige Minuten schweigend an und in ihren Kopf überflogen die ganzen Konsequenzen, die sie tragen würde, wenn sie bei Sasori in die Lehre ging.

War die Rache an Sasuke wirklich so einen Aufwand wert?

Sollte sie ihr Leben wegen dieses Arsches so umstellen?

War er es wirklich wert?
 

Ihr ging noch einmal durch den Kopf, was er ihr an den Schädel geworfen hatte.

Wie er sie mit Ino und Karin betrogen hatte und sie als Freak ansah. Dass sie sich ja von ihm fernhalten sollte.
 

Sakuras Augen leuchteten mit Entschlossenheit, als sie Sasori ansah und ihm zunickte.

„Ich will, dass du mich zu einer Mambo ausbildest. Sasuke will in mir einen Freak sehen? Dann wird er einen Freak bekommen.“
 

Sasori grinste und sein Gesicht entspannte sich wieder.

„Das ist gut. Du wirst jetzt jeden Tag zu mir in den Laden kommen und mir aushelfen. Zur Belohnung werde ich dich ausbilden. Du kannst mein Handy benutzen und dich von irgendwem abholen lassen. Ich muss den Boden sauber machen.“, mit diesen Worten warf er ihr ein schwarzes Mobiltelefon zu und durchschritt den Raum, um zu einer Ecke zu gelangen, in der ein Eimer mit Wasser stand.
 

Sakura starrte ihm sprachlos hinterher, bis ihr klar wurde, was er gerade gesagt hatte.
 

„Wieso muss ich in deinem Laden arbeiten?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NaxLu
2010-12-24T22:46:32+00:00 24.12.2010 23:46
Hey das ist echt der Hammer gewordne ich
freue mcih schon drauf es weiter zu lesen schreib
mir doch bitte eien Ens wenn es weiter geht ja :)

Lg Nami
Von:  YoukaiYuuki
2010-03-21T16:18:57+00:00 21.03.2010 17:18
*augen aufrieß*
*dann anfang zu lachen*
"Wieso soll ich in deinem Laden arbeiten?"
XDDDDDDDDDDDDDDDDD
Oh man...Sakura
*grins*
Die FF ist echt klasse und ich würde mich freuen, wenn du ganz ganz schnell weiterschreibst^^
Schickst du mir dann ne ens?
Wäre lieb
bye,

YoukaiYuuki

P.sToller schreibstil^^
Von:  Janimar
2010-01-08T21:14:59+00:00 08.01.2010 22:14
haaaa wie geil :D :D :D
saku wird zum freak^^
verschickst du ENS? wenn ja bekomm ich eine wenn du weiterschreibst? =P
Liebe grüße
ein herz
Janimar
Von: abgemeldet
2009-06-07T18:08:51+00:00 07.06.2009 20:08
möchte mal wissen was mit sasu dan passiert ^^ *teuflisch grinsen*
ein echt tolles kapi
würd ich ne ENS von dir bekommen wenns weitergeht???

lg
has
Von:  sakucherry
2009-05-03T16:32:18+00:00 03.05.2009 18:32
Geile FF;
mach weiter so

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel
Ich frage mich wohl was mit Chickenbutt *kicher* passiren wird.

GLG
SakuCherry

Von:  zintia
2009-03-14T22:58:33+00:00 14.03.2009 23:58
hay !
hab mir grad nochmal deine ganze ff durchgelesen
und sie gefällt mir immernoch super
deine schreibstil ist echt perfect
und der sarkasmus ist einfach nur toll und passt so gut
ich finds cool das saso sie unterrichten will
saku wird ne richtige streberin
und das beste ist das sasUke leiden wird
tja saku sollte man halt nicht abservieren
hogge es geht bald weiter
hdgdl deine zintia ^.^
Von:  winterrain
2008-12-28T22:47:20+00:00 28.12.2008 23:47
Ich find die ff echt soooo geil^^
aber ich muss sagen das ich es am besten finde das naru gaara und saku beste freunde sind^^
von mir aus könntest du darüber auch gerne mal eine ff schreiben ich würd sie auf jeden fall lesen da bin ich mir sicher *grins*
Aber egal jetz wieder zu deiner ff die ich immer noch sooo geil finde^^
Sasu soll so richtig schön leiden...ich muss dir nämlich mitteilen das ich, seit ich deine ffs lese ihn ihrgendwie nich mehr so gerne mag, was ich dir grade echt über nehme *grins*
Naja wie auch immer ich schweife ja schon wieder ab, auch menno so geht das aber wirklich nich..egal^^
Das mit dem Geist oder was es auch immer war.....is echt so geil!!!!
Ich bin schon soo gespannt was saku dann alles kann und was sie dann alles so erlernt wenn sie bei saso fertig is.....da freu ich mich schon drauf
Ich find es aber auch schade das nur noch ein Kap kommt...ich hab mich doch nich verlesen oder???
Wenn nich find ich es echt traurig weil deine ffs immer so geil sind und bei jeder wieder irgend etwas anderes passiert
Also das is jetz nen Kompliment von mir *nick+ *grins*
Naja damit ich jetz auch entlich mal zu ende komme würde ich mich freuen wenn bald ein neues Kap kommt (oh mein Gott das schreib ich ja bei fast allen ffs von dir *grins* da musst du dich aber ran halten *lach*)
Okey ich bin hiermit fertig und freu mich shcon wenns weita geht

lg Niiju
Von:  UminariAkaho
2008-11-01T16:58:18+00:00 01.11.2008 17:58
Hiii^^
Wie versprochen mache ich jetzt wieder ein Kommi bei einer deiner FF^^
Ich finde deine FF mal wieder voll goil*o*
Deine Idee ist so was von geil^^ Ich habe noch nie so eine FF gelesen^^ Ist voll cool^^ vorallem weil mein geliebter Sasori vorkommt!
SASORI!!! ♥.♥
Ähm ja ^^'...
Na ja, ich weis nicht was ich sonst noch so schreiben soll ausser... schreib bitte schnell weiter und voralem schreib mir Bitte ne ENS wenns weiter geht^^
In diesem sinne erstmal wieder bye^^

MfG Uminari
Von: abgemeldet
2008-10-03T15:22:32+00:00 03.10.2008 17:22
super ideen muss man scho sagen ^^ naja ich hatte voher au keine ahnung von voodoo aber du hast echt gut erklährt. ich bin gespannt wie des jetzt wird mit dem ausbilden ... arme saku ich hoff mal ned das die den laden schrubben muss oder solche sachen machen muss XD
lg gaaramaus
Von:  saku123
2008-09-14T17:55:18+00:00 14.09.2008 19:55
huhu^^

tolles kapi^^
tolla saso^^
warum muss der einen(saku und seine kunden^^) aber auch so erschrecken?
lol....
wow...saku muss unsren sas-gay ja gaaanz schön hassen...lol^^

un wieso muss sie jetz in sasos laden helfen? *kopfschüttel*

nya....schreib schnell weida^^
hdl saku123


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