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Niemand wollte freiwillig mein Leben führen

RyouXMarik
von

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Herzlos

Hinweis: Oh, ich weiß, das Kapitel ist nicht so besonders lang, aber es hat eine sehr schöne (*Achtung: Sarkasmus) Wendung.

Und ich wollte euch noch einmal so DANKE sagen, dass ihr mir immer wieder diese super tollen Kommentare schreibt!!!!! Ich weiß gar nicht, wie ich euch wirklich dafür danken kann, aber macht auf jeden Fall so weiter!!!!!
 

Vielen, vielen, vielen, herzlichen, super tiefgehenden Dank!!!! Fühlt euch alle geknuddelt!!!! *Schmatz*
 

@ RyouAngel: Also ich finde, Ryou kann nix entstellen oder unknuddeliger machen, auch kein Aufenthalt im Krankenhaus^^

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22. Kapitel
 

Herzlos
 

Heute sollte alles besser werden, das wusste Marik. Nachdem das gestrige Treffen mit Bakura eher in einem Desaster endete, wollte er heute alles wieder gut machen und Bakura so viel Aufmerksamkeit schenken, wie er diese verdient hatte. Denn schließlich waren Aufenthalte in einem Krankenhaus nie besonders schön und man freute sich immer, wenn jemand sich die Zeit nahm, einen besuchen zu kommen. Und heute wollte Marik diese Zeit bis zum Äußersten ausreizen.

Bereits gestern Nachmittag war er noch in die nahe Bäckerei gegangen um dort 20 Cream Puffs für Bakura zu bestellen. Die Verkäuferin und auch ihr Mann, der Konditor war, sahen ihn zwar etwas verdutzt an, doch er erklärte es ihnen sehr gerne, für wen und weshalb er solch eine riesige Bestellung abgab. Da die beiden älteren Herrschaften Marik seit seiner Kindheit kannten, versprachen sie ihm sogar, das Ganze billiger zu machen und Marik war sehr froh darüber, hatte er doch momentan nicht ganz so viel Geld, denn er musste ja auch den überdimensionalen Blumenstrauß bezahlen, der ihn 100 Dollar kosten sollte. Er verbrachte gestern noch gut 2 Stunden damit, zahlreiche Blumen, etwa Sonnenblumen, Orchideen, Rosen, Mohnblumen und ein Dutzend anderer auszuwählen, deren Namen er sich nicht hatte merken können. Am Ende war ein Strauß aus unzählbaren, verschiedenen Farben entstanden und Marik war sich sicher, dass Bakura überwältigt sein würde, denn schließlich kam so auch etwas Wärme in sein eher unterkühltes und steriles Zimmer.

Aufgeregt wartete Marik auf das Klingeln, das ankündigte, dass die letzte Stunde vorbei war. Den ganzen Tag über war er bereits unheimlich aufgekratzt und zerstreut, was vor allem seine Lehrer zu spüren bekamen, fragte er doch immer wieder nach, um was es ging, wenn er an der Reihe war, ihre Frage zu beantworten.

Nervös fieberte er der letzten Minute entgegen und erwartete mit Spannung, dass erlösende und vertraute Signal, dass nach unendlich langer Zeit gegeben wurde. Sofort schnellte Marik hoch, warf seine Sachen in den Rucksack und flog förmlich aus dem Schulgebäude, so leicht und unbeschwert waren seine Schritte. Er war so entsetzlich in Bakura verliebt und dieser Umstand ließ ihm regelrecht Flügel wachsen. Außerdem freute er sich wie wahnsinnig, auf das Gesicht, das Bakura machen würde, wenn er sah, was Marik ihm gekauft hatte. Er vermisste seine Heimat bestimmt sehr und waren es auch nicht die Blumen, die ihn überwiegend an England erinnern sollten, so doch die Cream Puffs, die er für ihn hatte backen lassen.

Oh ja, dieser Tag sollte ein schöner Tag werden und nix und niemand würde Marik diesen zerstören, deswegen eilte er auch an den anderen Schülern, die ihn alle mit, in ihren Augen, furchtbar wichtigen Sachen aufhalten wollten, einfach vorbei und rief ihnen nur ein hastiges: „Keine Zeit.“ entgegen.

Völlig außer Atem stand er vor der kleinen Bäckerei und versuchte seinen Kreislauf wieder zu beruhigen, was gar nicht so einfach war, denn schließlich platzte er fast vor Aufregung für das Kommende.

„Guten Tag, Marik. Du kommst bestimmt wegen der Bestellung.“, begrüßte ihn die nette alte Dame, die für Marik so etwas wie eine Oma darstellte, war seine wirkliche doch so unerreichbar weit weg für ihn. Diese wollige Wärme, dieser leckere und angenehme Geruch und das kleine Glöckchen, das so altmodisch über der Tür hing und immer dann klingelte, wenn ein Kunde herein trat, machten diesen Ort zu der materiell gewordenen Geborgenheit schlechthin.

„Guten Tag, Mrs. Johnson. Ja, deswegen bin ich hier. Sind sie denn schon fertig?“, fragte Marik aufgeregt nach. Die in die Jahre gekommene Frau, mit den unglaublich vielen Falten, die sie aber kein bisschen alt aussehen ließen, lächelte sanft. „Nicht so nervös, junger Mann. Die Jugend hat doch noch so unendlich viel Zeit. Möchtest du nicht erst einmal etwas trinken?“. Marik tappte von einem Fuß auf den anderen. Er wusste nicht so recht, eigentlich wollte er zu Bakura, aber er konnte doch nicht einfach nein sagen, wenn er so liebreizend darum gebeten wurde. „Nun, ich weiß nicht. Ich müsste eigentlich gleich wieder los.“. Gutmütig nickte Mrs. Johnson. „Wenn das so ist. Robert? Sind die Cream Puffs schon fertig?“, rief sie ihrem Mann entgegen, welcher kurz darauf mit einer riesigen Box aus der Backstube kam. „Oh, Marik. Schön dich zu sehen. Hier sind sie. Frisch und lecker.“. Freudestrahlend nahm er das Packet entgegen und stellte es auf der Theke ab, um zu bezahlen. „Lass gut sein, Marik.“, winkelte Mr. Johnson ab und Marik nickte eifrig. „Danke.“, rief er den beiden noch zu, bevor er aus der Tür stürmte.

Fest hielt er seinen kostbaren Schatz in den Händen und rannte schnell weiter zu seiner nächsten Anlaufstelle

Dort musste er nicht lange warten, denn schließlich war der Strauß bereits gestern fertig zusammengestellt worden, deswegen bezahlte Marik hastig und machte sich dann auf den Weg zur U-Bahn Station. Das dauerte alles viel zu lange. Marik wollte nicht mehr warten, er wollte jetzt sofort beim Krankenhaus angekommen sein um Bakura in seine Arme schließen zu können.

Auch die Fahrt, die eigentlich nur 10 Minuten dauerte, war in Mariks Augen so unheimlich lange, eine Ewigkeit, die kein Ende nehmen wollte. Seine Gedanken waren die ganze Zeit bei seinem Bakura. Marik war erleichtert, dass es ihm wieder besser ging und da er wusste, wie zerbrechlich Bakura war, wollte er natürlich diese Glücksmomente auskosten, die in der jüngsten Vergangenheit so selten geworden waren.

Als Marik aus dem Abteil heraus jagte, wäre er beinahe über seine eigenen Füße gestolpert, doch freundlicherweise fing ihn ein junger Mann auf. „Vielen Dank.“, brachte Marik verwirrt hervor. Der Schreck saß noch etwas in seinen Knochen, den vor seinem inneren Auge hatte er bereits die kostbare Fracht fliegen und kaputt gehen sehen.

„Nicht so ungestüm, sonst könnte dir noch was passieren.“, wies ihn der Mann an und lächelte gutherzig. „Ja, das stimmt.“, doch Marik rannte trotzdem wie wahnsinnig weiter, als wäre er ein verfolgter Schwerverbrecher.

Noch einmal atmete er tief durch, während er abgehetzt vor dem Eingang des Krankenhauses stand. Jetzt war Marik endlich angekommen. Mit einem kribbeligen Gefühl und einem unglaublich fröhlichen Lächeln betrat er das Gebäude. Dieses Mal wusste er ja, wo Bakura lag, so dass er ohne große Umschweife den Fahrstuhl aufsuchte und in die zweite Etage fuhr. Glücklich und unheimlich aufgekratzt, mit einem angenehmen Ziehen im Bauch stand er vor der Zimmertür.

Noch einmal strich er seine Sachen glatt und öffnete leise und vorsichtig die Tür. Vielleicht schlief Bakura ja noch und dann wäre die Überraschung noch größer, wenn er erwachte und Marik auf ihn warten sah.

„Ryou?“, fragte Marik behutsam und öffnete schließlich die Tür ganz. Was er da erblicken musste, verschlug ihm die Sprache und sein wunderschönes, liebes Lächeln versteinerte sich und wurde zu einem schmerzverzerrten Ausdruck. Er konnte nichts sagen, obwohl er schreien und weinen wollte, doch er blieb stumm. Viel zu unwirklich kam ihm die Szene vor, die sich da vor seinen Augen abspielte. Es zerriss ihn innerlich und er fühlte sich, als wäre er von einem Hochhaus mit einem Bungeeseil gesprungen, doch dieses war spröde und so schlug er ohne Halt auf den harten Boden auf und zerschellte.

Entsetzt starrte er nur auf Bakura und auf den, welchen er einst seinen Freund schimpfte. Sein Engel küsste wie wild Mariku, der halb auf ihm saß und schon dabei war, seine Klamotten von seinem Körper zu entfernen. Sie machten vor seinen Augen rum, einfach so, ohne Vorwarnung, ohne, dass er sich hätte darauf vorbereiten können.

Der Schock versiebte und ihn Marik kochte die Wut hoch, die sich brodelnd ihren Weg nach draußen suchte, wie ein Vulkan, der dem Ausbruch nahe war.

„Was macht ihr da?!“, schrie er endlich los und seine Stimme drohte zu überschlagen. Erschrocken hoben Mariku und Bakura den Kopf. „Oh, hallo Marik.“, fasste sich Mariku als Erster wieder. „Das kannst du dir sparen!“, schnauzte Marik verzweifelt und hysterisch.

Böse funkelnd sah er Bakura an, der verwirrt und verschreckt um sich sah. „Was…wo? Mariku?“, sprach er verdattert und drückte Mariku von sich weg. „Oh, Bakura….machst du wieder einen auf schizophren?!“, bluffte Marik weiter, ohne wirklich auf Bakura oder Mariku zu achten. Viel zu tief saß der Kummer, der ihm sein Herz zerriss und quälte.

„Aber, ich…was machst du hier?“, wand Bakura trotzdem ein und merkte erst jetzt, dass er furchtbar erregt war, doch er wusste nicht warum, geschweige denn woher. Schmerzend drückte sich sein Glied gegen seine Short und pochte heftig.

„Ich? Was ich hier mache?! Ich wollte dich besuchen kommen, weil ich dachte, du würdest dich über meinen Besuch freuen, aber wie ich sehe, hast du ja bereits jemanden, der dir Gesellschaft leistet!“. Jetzt brach seine Stimme vor Wut und Hysterie endgültig und gepeinigt ließ er sein Geschenk, welches er so sorgsam für Bakura zusammengestellt und ausgesucht hatte, achtlos in den Türrahmen fallen.

„Du bist herzlos, Bakura. Herzlos und kalt!“, stammelte Marik unter Tränen und ohne sich noch einmal umzudrehen rannte er den Gang entlang. Er musste diesen Ort verlassen. Zu viel hatte er sehen müssen, zu viel, das er nicht länger ertragen hätte. Wie konnte Bakura ihm das nur antun, nach allem, was sie beide mehr oder minder zusammen durch gestanden hatten, nachdem Marik ihm doch sein Herz geschenkt hatte, dass er es sicher bewahrte. Doch Bakura hatte nichts anderes vor gehabt, es ihm zu zerreißen, in tausend Stücke zu zerbrechen und wertlos zurück zu lassen. Sein Traum, der doch gerade erst anfing, sich wandelte und tiefer wurde, war ausgeträumt und würde mit Bakura wohl nie wieder anfangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Veilchen
2008-11-29T21:22:01+00:00 29.11.2008 22:22
Hi^^
ich finde das Kapitel richtig toll hat mich echt gefesselt
mach weiter so
glg

Tonia
Von:  Dark_Soul_Kisara
2008-11-10T17:52:01+00:00 10.11.2008 18:52
juhu wieder ein neues kapitel obwohl es kurz ist hatte es wirklich eine wendung mit der man nicht rechnet, mach weiter so und freue mich schon auf die fortsetzung, bin gespannt wie es weitergeht zwischen ryou und marik.

lg: Dark_Soul_Kisara


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