Die Suche beginnt
Heute sollte die Suche nach Floras Schwester beginnen. Flora hatte allerdings keine Ahnung, wo sich ihre Schwester jetzt befinden könnte. Nur eine Vermutung. Und dieser wollten sie jetzt nachgehen.
„Okay Leute. Wir müssen jetzt erst einmal nach Hayes End. Vielleicht hält sie sich ja dort auf.“
„Hm... das wird schwierig. Der Weg dort hin ist nicht so einfach. Wir sind schon ziemlich weit vom Kurs abgekommen den wir nach Hayes End benötigen.“, grübelte Nami.
„Lysop, Chopper dreht das Ruder Hart-Backbord!“, befahl die Navigatorin.
Lysop und der kleine Elch drehten das Ruder in die gewünschte Richtung und die Flying Lamb hatte nun den einigermaßen richtigen Kurs, der sie nach Hayes End führen sollte.
„So ist's gut. Das müsste der richtige Kurs sein. Bald finden wir deine Schwester Flora.“, versicherte Nami ihrer Freundin. Flora sah aber nicht gerade glücklich darüber aus.
„Hey... freust du dich denn nicht wenigstens ein bisschen sie wiederzusehen?“, fragte Robin sie.
„Ich weiß es nicht.....“, antwortete Flora mit einem leeren Blick aufs Meer gerichtet.
Robin und Nami sahen sich irritiert an.
„Essen ist fertig!“, rief Sanji aus der Kombüse.
„Oh..super! Ich hab schon solchen Hunger.“, rief Ruffy und lief in die Küche.
Auch die anderen machten sich auf den Weg, nur Flora blieb regungslos an der Reling stehen.
„Willst du nichts essen?“, fragte Lysop sie.
„Nein... Danke. Ich habe keinen Hunger.“, antwortete sie trübselig.
„Was ist denn los mit dir?“, fragte Nami, als sie sich besorgt zu ihr umdrehte.
„Nichts. Ich möchte nur einen Moment allein sein.“, meinte Flora und ging die Treppe runter in ihr Zimmer.
Auch Zorro drehte sich um und sah Floras trauriges Gesicht.
„Nun geh schon! Ich will heute noch was essen.“, maulte Nami den Schwertkämpfer an.
„Jaja… ist ja gut!“, murrte er und ging weiter.
Flora legte sich in ihr Bett und starrte die Decke an.
'Eigentlich wollte ich doch mit meiner Vergangenheit abschließen und jetzt, seit ich mit den anderen unterwegs bin, begegne ich ihr immer häufiger. Aber ich erlebe hier soviel Schönes und ich würde nie wieder zurück wollen. Ich werde auf gar keinen Fall Königin. Das kannst du dir abschminken Schwesterherz. Jetzt bist du mal damit dran deine Pflichten zu erfüllen. Ich werde dich finden... und daran wird mich niemand hindern.', ging es durch Floras Gedanken.
In der Küche:
„Oh Ruffy schling doch nicht so. Es ist genug für alle da!“, maulte Lysop seinen Käpt'n an.
„Ich schling doch gar nicht. Ich habe eben Hunger. Wer stark sein will muss essen!“, antwortete Ruffy etwas unverständlich mit vollem Mund.
„Von wem hast du denn wieder den Spruch?“, fragte Sanji.
Aber Ruffy antwortete ihm nicht, sondern beschäftigte sich weiter mit seinem Essen. Zorro war bereits fertig und saß mit verschränkten Armen am Tisch. Nami und Robin ebenfalls. Nur die anderen aßen noch.
„Ob wir ihr wirklich einen Gefallen damit tun, wenn wir ihre Schwester finden?“, sagte Nami nachdenklich.
„Warum sollten wir nicht?“, fragte Chopper verwundert.
„Ja genau. Sie ist doch ihre Schwester. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sie nie wieder sehen will!“, fügte Lysop hinzu.
„Habt ihr nicht ihr Gesicht gesehen?“, grummelte Zorro.
„Nein warum?“, fragten der kleine Elch und die Langnase.
„Dann hättet ihr es verstanden.“, sagte Robin.
„Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Das hat sie doch schon mit Ace gemeint. Da kann ich verstehen, dass es schwer für sie ist ihre Schwester nach so langer Zeit wiederzusehen.“, erklärte Nami.
Der Rest der Crew grübelte. Flora tat ihnen irgendwie Leid.
Nach dem Essen spülten Chopper, Ruffy und Sanji ab. Ruffy am meisten, da er wieder alles aufgefressen hatte. Zorro lehnte sich draußen auf Deck an seinen Mast und beobachtete die Wolken wie sie vorbeizogen. Er dachte über die letzten Tage nach…was alles passiert war.
'Irgendwie... bin ich anders seit sie hier ist.', dachte er.
Ganz in seinen Gedanken versunken merkte er gar nicht, dass Nami ihn antippte.
„Hallo! Was ist denn bloß los mit dir Zorro.“, nölte sie.
„Ich habe dich schon förmlich angeschrien und du hast mich immer noch nicht gehört.“
„Was ist denn? Ich habe gerade nachgedacht…“, antwortete er knapp.
„Über Flora hab ich Recht?“
Zorro schielte zu ihr rüber und rollte dann genervt mit den Augen.
„Mir kannst du nichts vormachen. Ich weiß, dass du sie sehr magst, so sehr du auch versuchst es zu verbergen. Einer Frau wie mir entgeht nichts!“, sagte Nami rechthaberisch und anscheinend auch etwas stolz.
Zorro guckte sie misstrauisch an.
„Naja, wenn ihr beiden das nicht bald mal regelt werde ich da wohl mal nachhelfen müssen. Ich gehe jetzt erst einmal nach ihr sehen. Oder willst du das lieber machen?“, fragte Nami neckisch.
„Wieso ich? Und was soll das hier überhaupt? Mach doch was du willst.“, meckerte der Schwertkämpfer und drehte sich demonstrativ weg.
Als Nami ging, schaute er ihr noch kurz hinterher und setzte sich wieder auf. Nachdenklich sah er seine Schwerter an…
Nami stieg die Treppen hinunter zu ihrem und Floras Zimmer. Als sie eintrat sah sie Flora in ihrem Bett liegen. Diese rührte sich jedoch nicht oder machte den Eindruck Nami gehört zu haben.
'Schläft sie etwa?'
„Flora?“
„Du kannst reinkommen. Ich schlafe nicht.“, antwortete die Prinzessin.
Nami schloss hinter sich die Tür und ging dann zu ihrem Bett und setzte sich.
„Was ist los mit dir? Ich mache mir echt Sorgen.“, setzte Nami betrübt an.
Flora richtete sich auf und sah überrascht zu der Navigatorin.
„Wieso machst du dir denn Sorgen? Es ist alles in Ordnung… wirklich.“, versuchte Flora Nami zu beruhigen und versuchte zu lächeln.
„Nein. Ist es nicht. Du hast Angst richtig?“, hakte Nami nach.
Floras Blick wurde starr und sie saß wie versteinert auf ihrem Bett.
„Du hast Angst deine Schwester nach so langer Zeit wiederzusehen, weil du sie eigentlich hasst, weil sie dich lange allein gelassen hat… oder?“
Flora senkte den Kopf und lächelte etwas.
„Ja… stimmt.“, entgegnete sie ohne jeden Widerspruch.
„Ich habe Angst davor.“
„Ich kann dich ja verstehen, aber du musst nicht immer denken, dass du mit deinen Problemen alleine dastehst. Wir alle halten zu dir und wir werden immer für dich da sein.“, sagte die Orangehaarige fürsorglich.
„Danke das ist lieb von dir.“, antwortete Flora und umarmte Nami dankend.
Auf einmal wurde das ganze Schiff durchgeschüttelt und die Mädchen flogen gegen die gegenüberliegende Wand.
„Was ist denn jetzt los?“, fragte Flora verwirrt.
Die beiden sprinteten aufs Deck um nachzusehen.
„Was ist hier los?“, fragte Nami wütend.
„Ich glaube wir kriegen Besuch.“, antwortete Sanji , der auf das Meer zeigte.
Nami und Flora guckten verdattert in die Richtung, in die Sanji deutete und entdeckten drei Marinekriegsschiffe.
„Na toll... die haben uns gerade noch gefehlt….“, seufzte Nami.
Die Strohhutbande versuchte zu fliehen und nutzten den Wind. Die Fyling Lamb wurde schneller, doch die Kriegsschiffe rückten auch immer näher. Das Wetter war nicht auf der Seite der Strohhüte.
„Wir können nicht mehr abhauen! Die haben uns gleich schon eingeholt!“, rief Ruffy aufgeregt.
„Er hat Recht lasst sie uns schnell platt machen, dann können wir auch in Ruhe weiterfahren.“, sagte Zorro und zog bereits seine Schwerter.
„Heh… Also gut Jungs. Dann geht‘s wohl nicht anders.“, stimmte Nami zu.
Die Marinesoldaten hielten sich schon bereit und griffen die Flying Lamb an. Die Kanonenkugeln wurden von Ruffy selbstverständlich abgewehrt, sodass ihr Schiff unversehrt blieb. Sanji kickte sie alle mit seinen gezielten Tritten beiseite, Lysop feuerte aus sicherem Versteck seine Geschosse ab. Flora und Zorro kämpften mit ihren Schwertern. Flora nutzte zusätzlich ihre Teufelskräfte. Die beiden lieferten sich fast sowas, wie einen Wettkampf. Beide gaben sich Rückendeckung und trafen sich nun einmal, sodass sie Rücken an Rücken standen.
„18!“, sagte Flora grinsend.
„24!“, entgegnete Zorro.
„Na warte… ich hol dich schon noch ein.“, sagte sie wieder und machte sich auf den Weg, um noch mehr zu erledigen.
Zorro warf Flora einen kurzen Blick hinterher und tat es ihr gleich. Nach einer Weile waren alle erledigt. Die, die noch an Bord des Kriegsschiffes waren, flüchteten lieber schnell als sich mit der Bande anzulegen.
„Yeah! Geschafft!“, jubelten alle.
„Wir sind echt ein Spitzenteam!“, rief Ruffy.
„Das war echt einfach…“, Sanji zündete sich gelassen eine Zigarette an.
„Und wie viele?“, fragte Zorro.
„59!“, antwortete Flora stolz.
„Hm... Das ist gut... aber... ich habe leider wieder gewonnen… 67!“, sagte Zorro grinsend.
„Was heißt denn hier wieder? Das letzte Mal stand es unentschieden, soweit ich mich erinnern kann!“, maulte sie.
„Nein... ich habe gewonnen!“, ärgerte er sie weiter.
„Wir können das ja gerne nochmal wiederholen, dann werde ich dich besiegen.“, schlug sie vor.
„Klar!“, antwortete er.
„Leider können wir das ja erst auf einer Insel angehen, aber es ist ja nicht mehr weit bis Hayes End.“, sagte die Prinzessin.
Abends saßen alle draußen an Deck und feierten. Nami erklärte allen, dass sie morgen Hayes End erreichen würden. Flora war nicht wohl bei dem Gedanken ihre Schwester wiederzusehen, aber es half nichts. Sie musste sie ja schließlich finden, denn sonst würde sie als gelangweilte Königin enden. Das wollte sie auf gar keinen Fall.
„Du bist besser geworden.“, sagte Zorro zu ihr und setzte sich neben sie.
„Ich hatte ja auch eine gute Lehrstunde.“, antwortete sie.
Zorro wurde etwas rot um die Nase als er wieder daran dachte.
„Ich würde mich freuen, wenn du mir weiter helfen könntest. Würdest du das machen?“, fragte sie vorsichtig und etwas schüchtern.
Der sah sie erst verwirrt an, stimmte dann aber zu. Flora freute sich tierisch und fiel ihm um den Hals.
„Danke!“, strahlte sie. Aber dann bemerkte sie, was sie eigentlich grade getan hatte.
Sie wich erschrocken von ihrer Aktion zurück.
„T...Tut mir leid...Ich.....“, sie stotterte und bekam irgendwie keinen vernünftigen Satz heraus.
„Ist schon okay…“, sagte Zorro leise.
Die Party ging noch weiter bis tief in die Nacht und der Tag rückte immer näher, an dem Flora ihrer Schwester wieder begegnen sollte.
