Floras erster Tag auf der Flying Lamb
.... „Wo bin ich?“....
Flora wachte langsam auf.
Sie fuhr hoch und schaute sich verwirrt um.
„Ach ja...Ich bin ja jetzt Piratin!“, fiel ihr wieder ein.
Das Bett neben ihr war leer.
'Nami muss wohl schon aufgestanden sein', dachte sie.
Sie stand auf und ging zur Tür, dann die Treppe rauf aufs Deck!
„Hey du Schlafmütze!“, begrüßte Ruffy sie.
„Schlafmütze? Wie spät ist es denn?“, fragte Flora erstaunt.
„12 Uhr mittags!“, antwortete Lysop, der gerade mit Chopper Karten spielte.
„Oh je! So spät? So lange schlafe ich ja sonst nie. Muss wohl zu viel für mich in den letzten Tagen gewesen sein…“
„Hallo Flora-Maus! Ich hab dir was zu essen und einen Tee gemacht!“, säuselte der verliebte Koch daher.
„Oh danke Sanji.“, antwortete Flora.
Sie ging in die Küche, wo auch Nami und Zorro saßen.
„Hey!“, begrüßte Flora die beiden.
„Na du! Warst ganz schön müde was?", sagte Nami.
„Ja… ich glaube, weil ich in den letzten Tagen einfach nicht viel geschlafen habe.“, Flora setzte sich an den Tisch und aß das was Sanji ihr gemacht hatte. Sie hatte immer noch die Sachen an, die sie beim Schlafen trug. Dies bestand aus einem weißen Top und einer dunkelblauen kurzen Hose. Man merkte aber nicht unbedingt, dass es ihr "Schlafanzug" war. Zorro stand ohne großartig was zu sagen auf und ging nach draußen zu den anderen. Flora wunderte sich etwas:
„Ist er immer so?“
„Morgens ist er ein richtiger Muffel! Darfst dir nichts dabei denken!“, neckte Nami sie.
„Jaja.. ich habe ja nur gefragt!“, sagte Flora schnell und wandte sich wieder ihrem Essen zu.
Es schmeckte wirklich super!
'Warum macht Nami immer so komische Andeutungen? Zorro und ich sind doch nur Freunde, so wie jeder hier mit jedem befreundet ist.', ging es Flora durch den Kopf.
Nami las derzeit in einer Karte, wo sie den neuen Kurs berechnete. Flora sah hin und wieder zu ihr rüber, aber sie konnte es nicht wirklich erkennen, was sie da geschrieben hatte. Ohnehin hatte sie nicht viel Ahnung von Kursen oder Karten lesen. Als sie fertig war mit essen, brachte sie den Teller zum Abwasch und ging dann runter in Namis und ihr Zimmer, um sich ihre normalen Klamotten wieder anzuziehen.
Wieder auf Deck musterte sie die Mannschaft:
Zorro schlief mal wieder, Lysop und Chopper spielten immer noch Karten, Ruffy saß auf seinem Lieblingsplatz, Sanji bediente Robin, die ein Buch las und Nami schien weiterhin in der Küche zu sein und den Kurs zu berechnen. Dann entdeckte sie Robin, die an einem Tisch saß, der von einem Schirm überdeckt war. Sie ging zu ihr rüber.
„Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte Flora höflich.
„Ja klar darfst du. Setz dich!“, antwortete Robin freundlich.
„Was liest du denn für ein Buch?“, fragte Flora neugierig.
„Eins über Archäologie!“, antwortete Robin knapp.
„Sowas interessiert dich?“
„Ja, ich bin Archäologin.“, sagte die Schwarzhaarige lächelnd.
„Ach so...“, sagte Flora erstaunt.
Sie hatte schon oft in Büchern alte Schriftzeichen gesehen, fand es aber immer schon ziemlich kompliziert und konnte es natürlich auch nicht entziffern. Flora fühlte sich etwas überflüssig, da Robin in ihrem Buch vertieft war.
Sie schaute über die Reling der Flying Lamb. Die See war ausgesprochen ruhig, nur kleine Wellen, die vom Wind angetrieben wurden brachten das Schiff in leichte Schwankungen.
„Wie lange hast du deine Teufelskräfte schon?“, fragte Robin sie.
„Hm...weiß ich gar nicht mehr so genau. Vor 7 Jahren habe ich das Schwertkämpfen angefangen und ich glaube ein Jahr danach hatte ich von der Frucht gegessen. Sie lag bei uns im Garten. Ich weiß, es hört sich jetzt komisch an, aber es war wirklich so. Sie sah aus wie eine Melone, also holte ich ein Messer aus der Küche und schnitt sie auf. Aß sie dann natürlich auch.“, erzählte Flora.
„Und wann hast du deine Kräfte in dir bemerkt?“, fragte Robin wieder.
„Das weiß ich nicht mehr. Eines Tages waren sie auf einmal da. Wieso fragst du mich das Alles?“
„Einfach nur aus Interesse.“, antwortete Robin der Braunhaarigen.
Flora fand das Gespräch zwischen ihr und Robin irgendwie äußerst merkwürdig, deshalb verließ sie den Tisch und ging zum Käpt'n, der auf seinem Lieblingsplatz saß.
„Na.“, sagte Flora fröhlich.
„Hey! Und gefällt es dir gut bei uns?“, entgegnete Ruffy.
„Ja. Ist schön bei euch.“
Ruffy schaute wieder aufs Meer hinaus mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.
'Hm…was mach ich jetzt nur, irgendwie ist mir langweilig', dachte Flora insgeheim.
Sie ging mal zu Lysop und Chopper und sah nach, was die beiden so trieben. Sie spielten immer noch Karten.
„Hey Jungs...so geht das doch nicht!“, funkte sie dazwischen. Sie spielte nun mit und zog sie jede Runde ab.
„Hey! Du bist aber gut darin. Gegen dich hat man ja gar keine Chance!“, lobte Lysop sie.
„Danke. Ach weißt du…. wenn man den ganzen Tag nichts zu tun hat, dann lernt man sowas schnell.“, sagte sie mit einem Grinsen.
Sie erinnerte sich daran, wie sie früher immer mit ihrem Vater Karten gespielt hatte und musste etwas grübeln. So langsam machte sich das schlechte Gewissen breit, dass sie ihre Eltern einfach so verlassen hatte. Aber wiederrum war sie auch froh endlich weg zu sein.
„Flora-Maus! Hat dir dein Essen geschmeckt?“, fragte Sanji verliebt und riss sie aus ihren Gedanken.
„Ja. Es war sehr lecker, danke.“, antwortete sie mit dem Blick auf den Boden gerichtet.
„Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte der Smutje besorgt.
„Nein, nein...alles bestens.“, beteuerte Flora, wodurch sie Sanji aber nicht wirklich überzeugen konnte, der sich dann aber doch schnell wieder Robin zu wand.
Für Flora ging der Tag heute ziemlich langsam herum, sodass sie froh war, als endlich die Dämmerung einsetzte und die Sonne im Meer unterging. Sanji machte natürlich schon Abendessen und als es soweit war, saßen alle zusammen am Tisch. Es schmeckte wie immer wunderbar und Ruffy fraß wie ein Scheunendrescher. Man musste aufpassen, dass Ruffy nicht noch den Teller seines Nachbarn mit auffraß, was Lysop ja häufig zu spüren bekam. Flora war irgendwie schon total müde und verabschiedete sich schnell ins Bett.
„Gute Nacht Leute.“, gab sie von sich und ging zur Tür.
„Du willst schon schlafen gehen?“, fragte Chopper verwundert.
„Ja...du hast doch heute schon so lange gepennt!“, gab Nami ihren Senf dazu.
„Schon, aber...ach ich weiß auch nicht...bin total ausgelaugt. Ich muss mich jetzt hinlegen, also dann bis Morgen.", sagte sie und ging auf ihr Zimmer.
Als Flora aufwachte, war noch alles dunkel...nur ein kleiner Lichtschein drang durchs Fenster. Sie sah zu Nami rüber, die noch tief und fest schlief.
'Es muss wohl noch ziemlich früh sein, die anderen sind auch noch nicht wach.', stellte Flora fest.
Der Mond schien so hell, dass er das ganze Schiff beleuchtete. Flora versuchte wieder einzuschlafen, was ihr aber missling, sie schlich sich vorsichtig aus dem Zimmer und ging nach oben aufs Deck. Sie zuckte einmal zusammen, da eine Stufe laut knatschte.
Oben angekommen, ging sie zu Ruffys Lieblingsplatz und setzte sich darauf. Sie betrachtete den Mond und die vielen Sterne.
'Wirklich ein schöner Anblick', dachte sie.
„Wenn das der Käpt'n sehen würde, dass du auf seinem Lieblingsplatz sitzt.“, sagte eine Stimme.
Flora drehte sich um und sah Zorro aus dem Schatten hervorkommen.
„Du?...Also so langsam machst du mir echt Angst. Es kommt mir so vor als wenn du mir immer auflauern würdest.“, sagte Flora verdächtigend.
„Ich soll dich verfolgen? Wie kommst du denn auf so einen Quatsch?“, sagte der Schwertkämpfer und stellte sich neben die Gallionsfigur.
„Ich konnte nicht schlafen.“, meinte Zorro als Antwort.
„Ah…du also auch nicht…“, antwortete die Prinzessin.
„Bist du froh jetzt bei uns zu sein oder bereust du es?“, fragte er neugierig.
„Ich bereue es in keinster Weise. Wirklich nicht. Ich habe nur ein kleines, schlechtes Gewissen, dass ich doch so einfach abgehauen bin. Aber..naja...so dramatisch ist es nun auch nicht. Ich werde sie ja wiedersehen.“, sagte Flora mit einem Blick auf den Himmel gerichtet.
„Ich finde es schön hier. Ich hab euch alle total gern und es macht Spaß mit euch zusammen zu sein.“, sagte sie.
Zorro sah sie an und lächelte und sie ebenfalls. Sie waren noch ein paar Minuten schweigend damit beschäftigt die Sterne zu betrachten oder das Meer zu beobachten, während beide nach dachten.
Plötzlich:
„AH!“, hörten die beiden jemanden schreien.
„Was war das?“, fragte Flora verwirrt und sah Zorro fragend an.
„Oh man dieser Schwachkopf.“
Flora und Zorro liefen zur Küche, woher der Schrei kam. Drinnen angekommen sahen sie Ruffy und Sanji. Ruffy in einer riesen Rattenfalle eingeklemmt und Sanji davor hockend.
„Ruffy! Wie oft soll ich es dir eigentlich noch sagen, dass du nicht ohne zu fragen an den Kühlschrank gehen sollst!“
„Ich hatte aber Hunger. Ich wollte mir doch nur etwas kleines holen….“, jammerte der Strohhut.
„Ja das kenn ich schon. Das hast du letztes Mal auch gesagt und da war der ganze Kühlschrank leer!“, hielt Sanji dem Käpt'n vor.
Zorro und Flora standen verdutzt in der Tür und sie beide mussten anfangen zu lachen.
Sanji und Ruffy bemerkten den Lärm und ihre Blicke wanderten zur Tür.
„Oh man und ich dachte schon es wäre irgendwas passiert.“, japste Flora vor lachen.
„Was macht ihr beiden denn hier?“, fragte Ruffy verwundert.
„Ja das würde ich auch gerne mal wissen…“, entgegnete der ebenfalls überraschte Sanji.
Daraufhin hörten sie abrupt auf zu lachen, sahen zu Sanji und Ruffy rüber, sahen sich wiederrum an, gingen dann raus und schlossen hinter sich die Tür.
„Hey ich rede mit euch!“, rief Sanji empört hinterher.
Die Schwertkämpfer grinsten sich nur an und verschwanden dann wieder auf ihren Zimmern. Sanji befreite Ruffy aus der Falle, gab ihm was zu Essen und die beiden machten sich dann auch wieder auf den Weg in ihre Betten.
Ruffy hatte schon längst wieder vergessen, dass Flora und Zorro da waren. Sanji dachte nur kurz darüber nach , was die beiden denn da zu suchen hatten, war dann aber doch zu müde um sich darüber den Kopf zu zerbrechen und ratzte sofort weg. Genau wie Ruffy, der gleich nach dem Essen einpennte und vor sich hin schnarchte.
