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Vampire Love

von

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Herzlich willkommen bei uns...oder auch nicht

Ihr Lieben!

Ich warte mit einer neuen Geschichte auf. Aber keine Sorge, „Together alone“ wird weiterhin geschrieben. Doch die Geschichte, die ihr weiter unten findet, musste ich einfach schreiben. Ich hoffe, sie gefällt euch und ihr schreibt mir eure Meinungen. Es ist etwas anderes als meine andere Geschichte, aber das war meiner Muse egal, als sie mich zwang mich an den PC zu setzen und das hier aufzuschreiben. Nun denn, genug der großen Worte.

Viel Spaß bei Vampire Love

Eure Rena
 

Herzlich Willkommen bei uns...oder auch nicht
 

Sein ganzer Körper fühlte sich an, als würden mehrere Zentner Zement darauf liegen. Seine Gliedmaßen waren schwer und schmerzten, als hätte er sie Ewigkeiten nicht mehr bewegt. Zudem dröhnte sein Kopf wie nach einer ausladenden Sauftour durch die örtlichen Kneipen.

„Hey, du, wach auf!“, raunzte eine Stimme. Dann wurde er unsanft an der Schulter gerüttelt. Gar nicht gut für seinen Kopf. „Ey, ich sagte aufwachen. Mach schon!“ „Hng.“ Mühsam öffnete Wyatt die Augen. Über ihn gebeugt standen zwei Kerle vom Typ Bodybuilder/ Türsteher. „Na endlich! Komm hoch, der Boss will dich sehen.“, schnauzte der eine schon wieder. „Was...“ Wyatt musste sich räuspern um seine Reibeisenstimme loszuwerden. „Was für ein Boss? Wer seid ihr überhaupt?“ „Stell nicht so viele Fragen und steh lieber auf. Oder wir werden ungemütlich.“ Immer noch verwirrt sah der Vierundzwanzigjährige sich um. Er war in einem Hotelzimmer und lag auf dem Bett, vor dem Fenster leuchtete eine Leuchtreklame von der anderen Straßenseite her. Und außer ihm waren nur noch die zwei Typen im Zimmer, von denen der Rechte jetzt Wyatt am Oberarm packte und ihn hochriss. „Hey, was soll...?“ „Schnauze, wir gehen! Der Boss wartet nicht gerne.“ Mit diesen Worten drehte sich der Linke um und stapfte aus dem Fenster, gefolgt von seinem Kumpel, der Wyatt neben sich herzog. Schweigend ging es den Hotelflur hinunter und durchs Treppenhaus in die Lobby. Niemand sagte ein Wort, als das Trio das Gebäude verließ und in eine Limousine stieg und losfuhr. Irgendwie konnte Wyatt die anderen Passanten aber auch verstehen. Stark und Stärker, wie er sie getauft hatte, machten nicht den Eindruck freundlicher Gesellen. Das war auch der Grund, weshalb ER sich geschlossen hielt. Solange er nämlich nicht wusste, was sie von ihm wollten, war es besser sie nicht zu verärgern oder sonstige Späße zu treiben. Auch, wenn sich eine Fluchtmöglichkeit bieten würde. Womöglich trugen die zwei Waffen bei sich.

Das Auto hielt und Stark(der ehemalige Linke aus dem Hotelzimmer) öffnete die Autotür. „Raus hier!“, blaffte er, woraufhin sein Kumpan aus dem Wagen stieg, Wyatt dabei mitschleifte und auf ein Bürogebäude zusteuerte. In diesem Moment stellte Wyatt fest, dass er keine Ahnung hatte, wie spät es war. Wie lange hatte er in diesem Zimmer geschlafen? Welcher Tag war heute?

Unsaft wurde er in ein Büro gezogen und auf eine Couch gedrückt. „Bleib hier! Der Boss wird sich gleich um dich kümmern.“ Sie verließen das Büro und überließen Wyatt sich selbst. Der sah sich um. Er hatte keine Ahnung, wann sie in einen Aufzug gestiegen waren, aber ein Blick aus dem Fenster(vor dem die Couch stand) sagte ihm, dass er sich mindestens im vierten Stock befand. Auf der Straße liefen nur vereinzelt Menschen. Die meisten in Geschäftskleidung. Vielleicht sollte er ans Fenster klopfen und um Hilfe schreien. Oder er rief die Polizei an. Hier im Büro gab es doch sicher ein Telefon.

„Daran würde ich an deiner Stelle nicht einmal denken.“, erklang eine ruhige Stimme hinter ihm. Der Blonde fuhr herum. Im Türrahmen standen seine Entführer und ein dritter Mann in einem dunklen Anzug. Jetzt schritt der Neuankömmling auf ihn zu, worauf Wyatt zurückwich bis er ans Fenster stieß. „Was wollen Sie von mir?“ „Reden. Zumindest vorerst.“ Er setzte sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch und bedeutet Wyatt sich ebenfalls zu setzen. Als der jedoch nicht reagierte, schnippte der Anzugträger einmal mit den Fingern und urplötzlich saß Wy ihm gegenüber und sah sich hektisch um. „Wie zum Teufel haben Sie das gemacht?“ Anzugträger legte die Fingerspitzen zusammen und sah seinen Gast ruhig an. Sein Blick war wie der eines Tigers. Ruhig und gleichzeitig äußerst wachsam. „Das ist eine Kleinigkeit für jemanden wie mich.“ „Jemanden wie Sie?“ Sein gegenüber holte tief Luft. „Warum glaubst du bist du hier, Wyatt?“ „Äh, woher kennen Sie meinen Namen?“ „Das tut nichts zur Sache.“ „Genau, der Boss stellt die Fragen.“, kam es von der Tür her. Der „Boss“ hob die Hand. „Clency, bitte. Du machst unserem Freund Angst.“ Dann wandte er sich wieder Wyatt zu. „Also? Warum haben wir dich geholt?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Was hast du denn gestern Abend gemacht?“ „Was geht Sie das an?“ „Eine Menge. Spätestens seit dem Augenblick, in dem du Bethany kennen gelernt hast und mit ihr aufs Zimmer gegangen bist.“ Jetzt wurde es wirklich unheimlich. Woher wusste dieser Typ, dass Wy gestern mit seinen Freunden ausgewesen war und dieses heiße Girl, Bethany, kennen gelernt hatte? „Woher...?“ Ein Lächeln vom Anzugträger. „Ich weiß, was meine Kinder treiben.“ Jetzt machte es klick bei Wyatt. „Achso, Bethany ist Ihre Tochter. Leider war das nichts Ernstes. Tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen. Ich will von Ihrer Tochter nichts.“ Er war im Begriff sich vom Stuhl hochzudrücken, als sein „Gastgeber“ noch einmal das Wort ergriff. „Bethany ist tot.“ Wyatt klappte die Kinnlade nach unten und er fiel auf den Stuhl zurück. „Tot? Wie...? Wer....?“ Er sammelte seine Gedanken zu einem Satz. „Wenn Sie jetzt denken, ich war es, muss ich Ihnen sagen, dass Sie irren. Ich könnte nie...“ „Clency und Steve haben sie getötet.“ Mit schreckensweiten Augen sah Wyatt zu den beiden Gestalten am Eingang. „Oh mein Gott.“, hauchte er. „Hören Sie, warum auch immer Sie Bethany umgebracht haben, und das geht mich wirklich nichts an, ich hab nur mit ihr geflirtet und rumgemacht.“ „Und mit ihr geschlafen, stimmt’s?“ „Äh, ja, weil ich nicht wusste, dass sie so einen Vater wie Sie hat.“ „Ist dir an ihr nichts aufgefallen?“ Diese Frage verblüffte Wyatt nun doch. „Was aufgefallen? Nein. Sie war sehr nett und offen.“ „Und im Hotelzimmer? Was ist da passiert?“ „Warum fragen Sie mich das alles?“ „Weil Bethany es irgendwie geschafft hat, dass du mit ihrem Blut in Verbindung gekommen bist.“ Das stimmte sogar. Sie hatte leicht an der leicht an der Lippe geblutet. Eine Verletzung im Eifer des Gefechts. Sie hatte ihm versichert, dass sie keine Krankheiten hätte. „Ich sehe, du erinnerst dich. Und damit sind wir auch an dem Grund angelangt, der dich hierher geführt hat.“ „Aja.“ „Bethany wusste, dass es verboten ist einem Sterblichen ihr Blut zuzuführen. Sie hat es dennoch getan und dafür musste sie sterben. Bleibst noch du.“ „Ich? Wieso denn ich? Für mich ist die Sache erledigt.“ „Boss“ stand auf und ging zu einem Möbelstück, das mit einem Tuch verhängt war. „Du siehst etwas mitgenommen aus, Wyatt. Vielleicht solltest du dich im Spiegel etwas zurecht machen.“ Er zog das Tuch weg und enthüllte einen großen Standspiegel. Im nächsten Moment schnappte Wyatt nach Luft. Er stand genau vor dem Spiegel und trotzdem sah man nur den Schreibtisch und den Stuhl auf dem er saß. Man sah auch keinen der anderen Anwesenden. „Wie...wie ist das möglich? Wieso wirft der Spiegel unsere Reflexionen nicht zurück?“ „Vampire haben in der Regel keine Spiegelbilder.“ „V...Vampire?“ Wyatt lachte kurz auf. “Das ist alles ein ganz schlechter Scherz, den sich meine Freunde ausgedacht haben, oder? Ich find es allerdings überhaupt nicht lustig und deshalb geh ich jetzt. Entschuldigen Sie mich.“ Er sprang auf und stürmte zur Tür. Dort stellten sich ihm Clency und Steve in den Weg. „Der Boss war noch nicht fertig mit dir.“, zischte Steve. „Setz dich also schön wieder hin.“ Sie fauchten und zeigten ihre langen Fangzähne. Verängstigt wich Wyatt zurück. „Nein, das kann nicht sein. Es gibt keine Vampire.“ „Du solltest dich mit dem Gedanken anfreunden, denn du bist fortan auch einer.“ „Nein, ich bin kein Vampir. Ich will kein Vampir sein.“ „Dann können wir dich ja töten.“ „WAS?“ Wyatt starrte den Obervampir entsetzt an. „Weißt du, Wyatt, wir haben da ein kleines Problem mit dir. Wie ich bereits sagte, war deine Verwandlung nicht erlaubt. Das Vampirgesetz schreibt den sofortigen Tod des Vampirs, der den Sterblichen verwandelt hat, und des neuen Vampirs vor. Bethany haben wir schon beseitigt, bleibst noch du.“ „Bitte, töten Sie mich nicht.“ „Nenn mir einen Grund.“ „Weil...weil...“

In diesem Moment betrat ein weiterer Mann das Büro. „Deacan, ich sehe, du bist in einer Besprechung, aber es ist extrem wichtig.“ „Jake, alter Freund, schön dich wiederzusehen. Wie geht es in New York?“ Jake verzog das Gesicht, als hätte er Zahnschmerzen. „Schlecht. Die Kadavier bekommen immer mehr an Zulauf. Cassidy braucht Hilfe. Deshalb bin ich hier. Wir hätten angerufen, aber wir sind uns nicht sicher, ob die Kadavier nicht unsere Telephonleitungen abhören.“ „Haltet ihr sie für so schlau?“ „Unter Zuhilfenahme von Menschen mit Einfluss ja.“ „Das ist nicht gut.“ Jake nickte und ließ sich auf die Couch fallen. Neugierig betrachtete er Wyatt. „Und was machst du gerade, Deacan? Neue Rekruten ausbilden?“ Er nickte zu Wyatt. „Nein, er ist das Produkt einer unerlaubten Verwandlung.“ „Autsch. Ich will nicht in deiner Haut stecken, Kiddy.“ „Ach wirklich?“, versuchte Wyatt einen müden Scherz. Doch Jake schien den Anzugträger auf eine Idee gebracht zu haben. „Ihr braucht Leute in New York?“ „Yup.“ „Vorschlag: Du nimmst den Kleinen mit und zeigst ihm, wie man als Vampir überlebt. Wenn er sich unserer Gemeinschaft würdig erweist, bleibt er am Leben.“ „Klingt gut.“ Wyatt hob die Hand. „Äh, ich will ja wirklich nicht stören, aber ich denke, ich sollte da auch ein Wörtchen mitreden, oder? Ist doch immerhin mein Leben.“ „Entweder du gehst mit und versuchst dich wie ein richtiger Vampir zu benehmen oder Deacan und seine Jungs bringen dich gleich um die Ecke. Such es dir aus, Kiddy.“ „Na dann geh ich doch lieber nach New York.“ Jake strahlte ihn an. „Fein, dann komm. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich ihn sofort mitnehme, oder Deacan?“ „Nein, nein, mach nur. Ich hab hier sowieso keinen Platz für einen Jungvampir. Aber bevor du gehst, Wyatt: Steve, gib ihm seine Brieftasche und sein Handy zurück.“ Angesprochener schoss nach vorne und drückte Wyatt besagte Teile in die Hand. Jake packte den Vierundzwanzigjährigen am Kragen und zog ihn aus dem Büro.

Kaum waren sie weit genug von dem Büro entfernt riss Wyatt sich los. „Ich bin doch kein Maulesel, den man durch die Weltgeschichte zieht.“ „Nein, aber du bist ab jetzt mein Schützling und ich bin für dich verantwortlich.“ „Ich hab Sie nicht darum gebeten.“ „Kiddy, ich hab dir grad deinen Arsch gerettet und dafür solltest du mir auf Knien danken. Ich kenne Deacan schon etwas länger und Steve und Clency ebenfalls. Fünf Minuten später und du wärst Geschichte gewesen.“ „Ich war gerade dabei sie davon zu überzeugen mich gehen zu lassen.“ „Falsch, du hast sie angefleht dich nicht zu töten.“ „Schön, dass Sie gelauscht haben.“ „Ich brauchte nicht lauschen, ich hab dich auch so gehört.“ „Und wie?“ Jake tippte sich ans Ohr. „Jeder Vampir verfügt über ein ausgezeichnetes Gehör. Und wenn du nicht vor Angst gestorben wärst und jetzt aufhören würdest bockig zu sein, könntest du das auch wahrnehmen.“ „Ich hab momentan andere Sorgen.“ „Nein, hast du nicht. Deine größte Sorge sollte dein neues Leben als Vampir sein. Wenn du damit nicht zurecht kommst, schaffst du die Aufgaben, die auf dich zukommen nicht und dann wird die Gemeinschaft dich töten.“ „Und wenn ich jetzt einfach abhaue?“ Väterlich legte Jake Wyatt eine Hand auf die Schulter. „Weißt du, Kiddy, ich mag dich irgendwie, deshalb sag ich dir das jetzt. Versuch es erst gar nicht. In keiner Stadt der Welt wirst du sicher sein. Das garantiere ich dir. Wir sind überall. Eine Gemeinschaft rund um den Erdball, die sich gegenseitig unterstützt oder gegenseitig jagt. Und du willst zur ersteren Kategorie gehören, glaub mir.“ Wyatt seufzte genervt. „Ok, ich spiel mal mit. Wo geht es denn jetzt hin?“ „Nach New York.” „Wie? Jetzt?“ „Natürlich.“ „Ich brauch aber noch ein paar Sachen von zu Hause.“ „In NY kannst du einkaufen gehen.“ Der Ältere wunk einem Taxi und schob seinen Schützling auf die Rückbank, als eines hielt. „Zum Flughafen.“, wies er den Fahrer an.

Bis sie vor dem Flughafen hielten, schwiegen beide Männer. Erst als sie ausstiegen, auf den Eingang zustrebten und Wyatt angerempelt wurde. Dann fuhr er nämlich gereizt herum. „Pass doch auf.“, fauchte er wütend und spürte einen starken Druck im Kiefer. Verschreckt drehte sich sein Gegenüber um und rannte weg. Leicht amüsiert schüttelte Jake den Kopf. „Was ist so lustig?“, knurrte Wyatt. „Ich rate einfach mal: Du hast noch nichts getrunken.“ „Getrunken?“ Jake senkte die Stimme bei seiner Antwort: „Blut.“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Weil du gereizt bist und deine Fangzähne ausgefahren sind. Das passiert Vampiren immer, wenn sie Durst haben.“ „Ist ja toll. Und was jetzt?“ „Trink was.“ „Hier?“ Wyatt war entsetzt. „Ja. Ich sag dir, wie man es macht und du führst meine Anweisungen aus, ok?“ „Ich beiss hier doch keinen.“ „Dann sieh zu, wie du die Fangzähne wegbekommst.“ Wyatt stöhnte. „Wie beiß ich jemanden?“ „Erst mal suchst du dir einen abgelegenen Ort.“ „An einem Flughafen?“ „Auch hier gibt es ruhige Ecken.“ Er ließ seinen Blick über durch die Halle schweifen. „Männer oder Frauen?“ „Was?“ „Auf was stehst du?“ „Äh, beides, um ehrlich zu sein.“ Ein Lächeln auf Jakes Gesicht. „Oh, da kenn ich noch jemanden. Mit dem würdest du dich gut verstehen. Aber das ist momentan zweitrangig. Geh zur Toilette.“ „Was?“ „Auf der Herrentoilette ist gerade ein junger Mann, ungefähr dein Alter. Er ist allein, also schnapp ihn dir.“ „Ich soll da jetzt einfach rein und ihm die Zähne in den Hals schlagen? Töte ich ihn dann nicht?“ „Es gibt einen schmalen Grad zwischen einen Menschen in Trance trinken und ihn töten. Sobald du merkst, dass der Körper schlapp und bewegungsunfähig wird, hör auf.“ „Na dann kann ja nichts mehr schief gehen.“

Wyatt marschierte geradewegs in die Herrentoilette. Tatsächlich stand dort ein junger Mann und wusch sich die Hände. Wy räusperte sich. „Hey,“ Der Fremde sah ihn an. „Alles klar?“ „Na ja, wie soll ich sagen...“ Der Fremde kratzte sich verlegen am Hals und lenkte damit die Aufmerksamkeit genau auf den Punkt, wo der Vampir seine Zähne reinschlagen würde. Warum er das so genau wusste, konnte Wyatt auch nicht so direkt sagen. Er schob es den Vampirtrieb, den er jetzt nun mal besaß. Und dieser Trieb begann stärker zu werden. Er hatte wirklich Durst. Großen Durst. Und noch bevor er wusste, wie ihm geschah, schnellte er nach vorne, drehte den Kopf seines Opfers leicht, damit er an den Hals kam, und biss zu.

Sobald das dunkle Blut auf Wyatts Geschmacksnerven traf, schoss ein Elektroschock durch den Körper des Vierundzwanzigjährigen und er begann gierig zu saugen. Seine gesamten Sinne fuhren hoch und verschärften sich. So hörte er zum Beispiel wie sich in einem landenden Flugzeug Mutter und Sohn stritten und nahm die Gerüche aus der Flughafenkantine war.

Die Tür ging auf und Jake kam herein, gerade als Wyatts Opfer schlaff wurde. „Wyatt, hör auf.“ Nur wiederwillig riss der junge Vampir sich los. Bewegungslos stand der Fremde vor ihnen. „Was ist mit ihm?“, wollte Wyatt wissen, während er sich mit dem Ärmel das restliche Blut abwischte. „Er ist in Trance. Nach ein paar Minuten wacht er auf und wird sich an nichts mehr erinnern. Und jetzt komm, wir müssen unseren Flieger kriegen.

*~*~*

„Sobald wir gelandet sind, setz ich dich in ein Taxi und du fährst postwendend zu Cassidy.“ „Das ist ein Scherz, oder?“ „Kiddy, es geht hier um eine ernste Sache, da mache ich garantiert keine Scherze.“ „Wie wäre es denn mal, wenn du(Jake hatte Wyatt irgendwann das Du angeboten) mir erzählst, warum alles so schnell geht. Ich dachte, du bringst mir erst mal bei wie man sich durchschlägt und dann starte ich langsam mit irgendwelchen Aufträgen.“ Jake schüttelte den Kopf. „Vergiss es! Wir haben keine Zeit dich anzulernen und dich dann erst in die Schlacht einsteigen zu lassen.“ „Was für eine Schlacht überhaupt?“ Geräuschvoll stieß Jake die Luft aus. „Es gibt eine Vampirgruppe, die nur auf Macht aus ist. Sie sind brutal und töten alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Wir nennen sie die Kadavier. Und zwischen Kadaviern und uns anderen tobt seit Jahrhunderten eine Schlacht. Viele sind in dieser Schlacht schon gefallen und es werden auch noch viele fallen. Aber wenn wir nicht kämpfen sind die Menschen überhaupt nicht mehr sicher.“ „Und warum nicht?“ „Du musst das so sehen: Jeder Vampir hat auf der einen Seite das Tier, das nach Blut giert und jagen will. Das Raubtier. Diesem Raubtier gegenüber stehen die menschlichen Züge, die jeder Vampir in sich trägt. Normalerweise behalten die menschlichen Züge die Oberhand. Es kann jedoch passieren, dass die tierischen Triebe die Überhand gewinnen und wenn man dann nichts dagegen tut, wird man unwiderruflich zu einem Monster.“ Wy knabberte an seiner Unterlippe. „Ich verstehe, was du meinst. In der Toilette ist mir so was ähnliches passiert. Als ich getrunken habe sind alle meine Sinne erwacht und ich konnte nur schwer wieder aufhören.“ „Aber du konntest aufhören. Die Kadavier WOLLEN gar nicht aufhören. Sie sehen nicht ein, warum sie das Tier, das sie sind, verstecken sollten.“ „Ok, ich verstehe, warum die normalen Vampire gegen die Kadavier kämpfen. Aber, warum muss ich mich sofort eingliedern?“ „Weil, egal, was du machst, du wirst die Kadavier immer im Nacken haben. Sie beobachten uns und wir beobachten sie.“ „Also ein Katz-und-Maus-Spiel mit wechselnden Seiten?“ „Yup. Ich sag es dir direkt, es wird nicht einfach. Falls es dich beruhigt glaube ich nicht, dass Cassidy dich sofort ins eiskalte Wasser schubst. Du wirst ein paar harmlose Aufträge erledigen, bevor es richtig zur Sache geht.“ „Wer ist diese Cassidy überhaupt?“ „Eine der einflussreichsten Vampire der Stadt. Sie sitz in einem Vorort von New York und dort wist du dich auch die erste Zeit bewegen. Dort wirst du auch dein Training absolvieren.“ Wyatt verschränkte die Arme und sah zu, wie das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte. Wirklich begeistert von dem, was ihn in Zukunft erwartete, war er nicht. „Was ist mit dir?“ „Och, ich hab mir nur gerade überlegt, dass ich jetzt schön zu Hause vor dem Fernseher sitzen könnte. Stattdessen ziehe ich in einen übernatürlichen Krieg uns werde getötet oder ich weigere mich und werde getötet. Wirklich rosige Zukunftsaussichten sind das nicht.“ „So schnell wirst du auch nicht sterben. Zudem ein Vampir nur durch Feuer oder Abtrennung des Kopfes sterben kann.“ „Oh, klasse. Ich halt mich dann ab jetzt von Gilloutinen und Feuerwerken fern.“ „Du packst das schon, Kiddy. Erledige nur deine Aufgaben und dir wird nichts geschehen.“ „Sicher?“ „Nein.“
 

So, das war das erste Kapitel von Vampire Love. Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn Chris noch nicht aufgetaucht ist. Wie dem auch sei: ich freu mich über eure Kommentare.

Bis bald

Rena



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