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13 O'clock Fairy Tale

Oder: Was ist, wenn dein Prinz in einem Nadelstreifenanzug auftaucht?
von

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Prince Charming

Rating: G/PG-13

Beta’d: von der Stephen-King-liebenden Tattoo!! *TADAH*

A/N: ich musste den letzten Teil der zweiten Szene in diesem Kapitel leider in ein Zusatzkapitel (was allerdings direkt danach folgt ^^; ) packen, da ich sonst meine angestrebte Wörterzahl von 3.000 um... 3.000 Wörter überschreiten würde *ahem* also der *CUT* am Ende dieses Kapitels wird im nächsten kommentarlos fortgesetzt. (ach, wisst ihr was, lest es einfach >.>)
 

_.,:;#+~*’am Fürstenschloss in Niigata, im Schlossgarten, am selben Tag, mittags’*~+#;:,._
 

Hizakis frühere Besuche bei seinem Onkel waren meist förmlicher Natur gewesen – er hatte selten selbst beschlossen zu reisen. Und selbst wenn er der Meinung gewesen war, Verwandte wiedersehen zu müssen, war er niemals länger als ein paar Tage geblieben.

Jetzt wusste er auch endlich warum.

Nicht, dass er mit seiner Unterkunft in irgendeiner Weise unzufrieden war, dass er sich nicht wohl fühlte, dass Kyo ihn schlecht behandelte oder dass ihm die Landschaft nicht gefiel. Nein, daran lag es nicht.

Der Prinzessin war elend langweilig.

„Mana findet ihn... Mana findet ihn nicht... Mana findet ihn...“ Hizaki zupfte ein Blütenblatt nach dem anderen ab und ließ es vor sich auf den gepflegten Kiesweg fallen, während er durch den Garten schritt, ohne diesen jedoch richtig wahrzunehmen. In den letzten Tagen hatte er ihn zu oft gesehen, als dass er sich noch groß für diesen interessieren konnte. „Mana findet ihn nicht... Mana findet ihn...“

Unbeirrt hatte er bereits über ein Dutzend der von seiner Zofe geschickten Seidenrosen entblättert und anschließend ebenfalls auf den Boden fallen lassen, wo sie von fleißigen Dienern sofort aufgesammelt wurden. Inzwischen waren nur noch zwei übrig. „Mana findet ihn nicht... Mana findet ihn...“ Nur noch eine einzige. Als auch das letzte Blättchen langsam gen Boden schwebte, blieb die Prinzessin stehen und betrachtete den kahlen Stängel in seiner Hand unsicher. „Mana findet ihn nicht?“, murmelte er leise. Unwillkürlich stiegen die ersten Zweifel ob seiner Entscheidung, seine treue Zofe auf die Suche zu schicken, in ihm auf. Sollte Mana doch Recht gehabt und Hizaki ihn auf eine aussichtslose Suche geschickt haben? Nein, das konnte nicht sein. Er war schließlich eine Prinzessin. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, schritt Hizaki langsam weiter.

Während er sich durch den großen, massiven Torbogen begab und somit den Schlossgarten im Innenhof hinter sich ließ, nun allerdings den Außengarten vor sich hatte, wünschte er sich, dass Kyo bei ihm wäre, um ihn zu unterhalten. Der Fürst gab sich zwar redlich Mühe, Hizaki alles recht zu machen, nur konnte er die eineinhalb Monate, welche die Prinzessin bei ihm verbrachte, nicht allein dafür existieren – das war Hizaki durchaus klar. Und er stellte auch nicht infrage, dass sein Onkel anderweitige Verpflichtungen hatte. Dennoch hätte er Kyo lieber rund um die Uhr bei sich gehabt. Je länger er darüber nachdachte, desto deutlicher wurde ihm, dass ihre Beziehung enger war als jede andere, die Hizaki zu seinen Verwandten unterhielt. Selbst mit seinem Vater sprach die Prinzessin nicht über die Dinge, die er mit seinem Onkel diskutierte. Er vertraute ihm seine tiefsten Gefühle und Gedanken an, und das ohne zu zögern.

Hizaki nahm sich vor, dies dem Fürsten bei Gelegenheit zu sagen und sich zum wiederholten Male für die Gastfreundschaft, allerdings auch für seine moralische Unterstützung zu bedanken – er wusste nicht, womit er das verdient hatte.

Nun erregte allerdings etwas anderes Hizakis Aufmerksamkeit. Am Fuße der Erhebung, auf der das Fürstenschloss stand, näherte sich ein Reiter. Selbst auf die Entfernung konnte die Prinzessin seine wallenden hellbraunen Haare sehen. Wer mochte das wohl sein?, wunderte er sich.

Just in dem Moment ertönte eine Stimme hinter ihm. „Ihr seht gelangweilt aus, Prinzessin.“

Hizaki wäre beinahe zusammengezuckt und wandte sich flugs um. Vor ihm – scheinbar aus dem Boden gewachsen – stand ein elegant in schwarz gekleideter Mann mit einer Maske vor den Augen, sodass es schwer war, sein Gesicht als Ganzes zu erfassen. Ein wissendes Lächeln befand sich auf seinen Lippen. „Nun ja, ich fühle mich durchaus ein wenig einsam“, entgegnete Hizaki freundlich und fragte sich, wie sich der Fremde hatte auf Kies anschleichen können.

„Es ist doch viel leichter, sich über sein Leben zu beklagen, als wirklich etwas dafür zu tun, nicht wahr?“ Der Dunkle lächelte erneut.

„Wer seid Ihr, wenn Ihr mir die Frage erlaubt?“, wollte die Prinzessin neugierig wissen und überging die Worte des anderen, da er diese sowieso nicht richtig verstanden hatte. „Wenn Ihr solch schlauen Sprüche kennt, müsst Ihr mir auch Eure Herkunft verraten.“

„Ich bin alles. Und ich bin nichts. Ich bin größer als das Größte, was Ihr Euch jemals vorstellen könntet, und gleichzeitig bin ich kleiner als jedes noch so kleine Tier. Jeder kennt mich, manche erwarten mich und andere tun alles, um mir zu entkommen“, gab der andere geheimnisvoll zurück. „Mein Name ist Atsuto. Wer Ihr seid, müsst Ihr mir nicht sagen. Und wie Ihr seid, auch nicht.“

Hizaki wurde langsam verwirrt. Dieser Unbekannte namens Atsuto schien sich mächtig was auf sich selbst einzubilden. „Was meint Ihr damit?“

„Nur, dass ich Euch ziemlich gut kenne – Eure Eigenheiten, Euer Leben, Eure Träume... Womöglich noch besser als Ihr selbst.“

Es begann, der Prinzessin unheimlich zu werden. „Und... wer SEID Ihr?“

„Ich bin der kleine Bruder der Zeit, einer der Mitbegründer des Aberglaubens und ein Alptraum, nach dem manche verzweifelt suchen, eine Erlösung und ein Fluch. Abgesehen davon heiße ich Atsuto.“

„Ja, das erwähntet Ihr bereits“, gab Hizaki verunsichert zurück, sich fragend, weshalb sein Gesprächspartner seinen Namen so sehr betonte. Vielleicht wollte er ihn einfach nur ausgesprochen hören. „Ich verstehe Eure Worte nicht. Redet bitte nicht in Rätseln, Atsuto.“

Der Angesprochene atmete einmal tief durch, schloss die Augen und breitete kurz die Arme aus. „Ah... vielen Dank, Prinzessin. Das macht das Ganze etwas einfacher.“

„Wovon redet Ihr?“, fragte die Prinzessin, nun ehrlich verstört.

Atsuto zeigte ihm ein Lächeln. „Wir sind uns einen Schritt näher gekommen, Prinzessin. Und schaut, nun folgt noch einer.“ Langsam, wie in Zeitlupe, hob er einen Arm und nahm sich die Maske ab.

Hizaki hatte den Atem angehalten – er wusste nicht, was er erwartet hatte, ein entstelltes Gesicht, eine Fratze des Grauens oder ähnliches, aber ganz bestimmt nicht das sympathische Gesicht eines jungen Mannes. Es zog ihn sofort in seinen Bann, sodass er das immer näher kommende Hufgetrappel überhaupt nicht bemerkte.

„Und? Was sagt Ihr zu meinem Gesicht? Nun, da Ihr einer der wenigen seid, die es gesehen haben...“

„Ihr... seht gut aus“, erwiderte Hizaki zögernd. „Ihr habt keinen Grund, Euch hinter einer Maske zu verstecken.“

„Vielen Dank. Wollt Ihr mich nun nicht etwas begleiten?“ Atsuto bot der Prinzessin mit einer eleganten Verbeugung seine Hand an. „Ich verspreche Euch, ich werde all Eure Fragen beantworten, sofern Ihr nur einige Schritte mit mir geht. Euch wird nichts Schlimmes widerfahren, ich bürge dafür.“

Ohne groß zu überlegen, legte Hizaki seine behandschuhte Hand in die des anderen und wollte bereits einen Schritt vorwärts machen, da musste er feststellen, dass seine Beine ihn nicht mehr hielten. Kraftlos stürzte er zu Boden, aber er war nicht fähig, Atsutos Hand loszulassen, so sehr er auch wollte. „Was... ist das?“, flüsterte er leise.

„NICHT!!“, schrie jemand, gerade, als Atsuto zu einer Erklärung ansetzen wollte. Hizaki schaffte es gerade noch, seinen Kopf zu heben und mit anzusehen, wie der Reiter, den er vor wenigen Minuten bereits bemerkt hatte, in vollem Galopp auf die beiden zugeprescht kam. Obwohl das Pferd noch nicht ganz stand, sprang der Neuankömmling neben der Prinzessin zu Boden, zog mit einer fließenden Bewegung ein Schwert hervor und stieß es mit aller Kraft in Atsutos Bauch.

„Vergesst mich nicht, Prinzessin“, flüsterte Atsuto und beachtete die Klinge in seinem Körper überhaupt nicht. „Ich bin der Vater des Schicksals...“ Und dann war er mit einem Mal verschwunden, als Hizaki das nächste Mal blinzelte. Spurlos.

Der Reiter steckte sein Schwert wieder zurück in die Scheide und wandte sich der Prinzessin zu. „Seid Ihr unverletzt? Wie fühlt Ihr Euch? Geht es Euch gut?“, wollte er halb besorgt, halb ärgerlich klingend wissen.

Hizaki war beinahe nicht fähig zu antworten, da er sich fühlte wie nach einem endlosen Marsch durch eine verlassene Wüste und seinen Blick nicht von seinem Retter losreißen konnte. Dieser trug ein weißes Rüschenhemd, dazu einen fast bodenlangen schwarzen Mantel, eine eng anliegende Lederhose und darüber bis über die Knie gehende schwarze hochhackige Stiefel. Seine schulterlangen wallenden Haare waren von einem edlen hellbraun und seine Iris schien fast weiß zu sein, mit einem schwarzen Rand. Abgesehen davon war er der schönste Mann, den Hizaki je in seinem gesamten Leben gesehen hatte. „Ja... ja, es geht mir gut, ich fühle mich nur sehr schwach“, antwortete er sehr langsam.

„Beinah wäre ich zu spät gekommen! Das hätte ich mir nie verziehen.“ Der Mann bot der Prinzessin nun seinerseits seine Hand an. „Lasst mich Euch aufhelfen, und dann müsst Ihr erst einmal über den Schock hinweg kommen.“

Hizaki ergriff die Hand des anderen und ließ sich zurück auf die Beine ziehen. „Könnt Ihr mir erklären, was gerade passiert ist? Ich habe...“ Und weiter kam die Prinzessin nicht. Mit einem Mal wurde alles schwarz um ihn herum und das Letzte, was er spürte, war, wie zwei starke Arme ihn behutsam auffingen.
 

_.,:;#+~*’auf einer Anhöhe außerhalb von Kofu mit Blick auf die Großstadt, drei Tage später, Abenddämmerung’*~+#;:,._
 

„Wir haben sie gefunden“, bemerkte Loki stolz.

„Hat ja auch lange genug gedauert“, entgegnete Mako unzufrieden. „Ich würde sagen, wir lassen sie diese Nacht noch ruhig schlafen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.“

„Du hast Hunger, oder?“ Das war Loki bereits während der allerersten Tage aufgefallen, die er in Makos Gegenwart verbracht hatte – wann immer der andere hungrig war, streifte er herum wie ein einsamer Wolf oder ein Tiger im Käfig. „Geh ruhig. Ich bleib hier, ich hab keine Lust mehr weiterzulaufen.“

„Pass aber auf, dass sie sich nicht vielleicht doch dazu entschließen, weiterzuziehen. Falls doch – du weißt, wie du mich findest.“

Wortlos nickte Loki und beobachtete seinen Begleiter, wie er davon schritt, so lange, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Gelangweilt setzte der Dunkle sich auf das kühle Gras, schloss die Augen und versuchte, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren.

Er hatte oft die Vor- und Nachteile seiner Existenz abgewogen, und die Vorteile hatten immer dominiert. Ein Vorteil seines Vampir-Daseins (wie er es nannte) war auf jeden Fall seine Wahrnehmung. Er konnte selbst bei finsterster Dunkelheit noch immer Umrisse erkennen und wenn er sich konzentrierte, hörte er jedes Geräusch um sich herum. Das klang nicht allzu spektakulär, aber in der Praxis machte es schon viel aus – den Menschen überlegen war er dadurch ohne Zweifel. Eine weitere Fähigkeit, die er erst als Vampir erlernt hatte, war das Erfühlen der Auren um ihn herum. Mako konnte andere Vampire manchmal bereits auf mehrere Kilometer ausmachen, ganz zu schweigen von Seidenrosen – ihre zweitärgsten Feinde. Loki war noch nicht so weit. Wenn er sich anstrengte, konnte er die Auren der Vampire unmittelbar um ihn herum spüren, und wenn er sich nur darauf konzentrierte, funktionierte es auch über weitere Entfernungen. Im Moment konnte er Mako noch ganz am Rande seines ‚Blickfeldes’ wahrnehmen.

Mao war derjenige von ihnen, der am besten Auren ausmachen konnte. Er roch eine Seidenrose bereits über mehrere Kilometer und konnte ihnen genau sagen, wie viele Vampire sich derzeit wo genau im Königreich Honshu aufhielten – und er brauchte sich dafür nicht einmal anstrengen. Abgesehen davon war er es auch, der sich am geschicktesten anstellte, wenn es um Nahrungsbeschaffung ging – man konnte manchmal nicht einmal zusehen, da hatte er schon ein noch schwach pulsierendes Menschenherz in der Hand. Aber diese Fähigkeiten schienen ihren Preis zu haben: Wenn Mao sich in einer bedrohlichen Situation befand, schien sein Geist abzuschalten und er verwandelte sich in eine blutrünstige Bestie, der es nicht mehr um Notwehr ging, sondern nur noch um das blanke Töten. Er war der Ungeduldigste, Launischste und am schnellsten Gelangweilteste von ihnen dreien – obwohl Loki nicht genau sagen konnte, wie viel davon einfach Maos Wesen war. Auf jeden Fall hatte er für sich beschlossen, dass er niemals so werden wollte wie Mao.

Und dennoch vermisste er ihn furchtbar. Am liebsten hätte er der Prinzessin jetzt und hier den Hals umgedreht, nur um das spöttische Lächeln seines Freundes wiedersehen zu können. Dieser Gedanke verstörte und beruhigte ihn gleichzeitig: Er zeigte doch, dass selbst Vampire ihr vorheriges Menschendasein nicht vollkommen aufgegeben hatten und keine herzlosen, kalten Wesen, sondern genauso verletzlich, genauso dumm, genauso irrational waren. Mako hatte einmal gesagt: ‚Wenn wir Menschen verletzen, weil sie uns bedrohen, dann gelten wir als grausam. Wenn wir Menschen töten, um zu überleben, nennt man uns blutrüstig. Wenn wir Menschen foltern, weil wir sonst nicht an eine wichtige Information herankommen, nennt man uns bestialisch. Aber wenn du mal ganz logisch darüber nachdenkst, ergibt es doch Sinn, oder? Wenn ich etwas erreichen will, muss ich etwas dafür tun. Ich glaube, dass man nicht die „Menschlichkeit“ verliert, wenn man zu einem von uns wird, sondern seine „menschliche Dummheit“. Wir werden einfach viel logischer und nachvollziehbarer. Oder?’

Loki wusste, dass Mako dieses ‚oder?’ nicht umsonst angehängt hatte – ihm war wohl der skeptische Blick seines Zuhörers aufgefallen und er erwartete Widerspruch. Er bekam keinen. Loki gefiel nicht, was er gehört hatte, aber er wusste nicht, was er hätte erwidern können.

Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er mit einem Mal einer fremden Aura gewahr wurde. Sie gehörte nicht zu Mako, dazu war sie zu schwach. Aber sie kam unaufhörlich näher. Loki wartete, bis sie hinter ihm war – er hatte keine Schritte gehört, warum auch immer – und wünschte dann ruhig einen „Guten Abend“.

Ein leises, scheinbar unterdrücktes Kichern. „Wenigstens seid ihr jetzt besser vorbereitet als letztes Mal, wo wir uns begegnet sind. Wo ist dein Boss denn abgeblieben?“

Loki kannte diese Stimme, er konnte nur nicht mehr exakt sagen, woher. Diese Art zu reden war ihm allerdings recht neu. Er wollte sich jedoch nicht die Blöße geben und nachschauen, wer gerade hinter ihm stand. Einer von IHNEN konnte es nicht sein, sonst hätte er seine Aura nicht gespürt. Die Frage war – was hatte er für eine Aura? Sie gehörte keinem Vampir, aber auch nicht jemandem, der sich etwas zu oft mit dem Übersinnlichen beschäftigte. Oder jemandem, der sehr intensiven Kontakt mit Seidenrosen gehabt hatte. Loki schauderte innerlich. In der Gegenwart solcher Personen war er immer versucht, sich die Nase zuzuhalten. „Er ist nicht mein Boss.“ Er versuchte, ein wenig Zeit zu schinden, während er fieberhaft nachdachte.

„Und ob er das ist. Bei euch ist es doch bestimmt so, dass du immer gleich drauflos gehen willst und er es dir verbietet und dann mit einer viel besseren Idee ankommt, die dir niemals im Traum eingefallen wäre. So wirkt es zumindest für mich. Er kann auf jeden Fall besser Boss spielen als du.“

Nun konnte Loki nicht anders. Er legte den Kopf in den Nacken, um nachzusehen, wer um alles in der Welt hinter ihm stand, und bekam gleich erst einmal den Saum eines Mantels ins Gesicht. Er hatte nicht realisiert, dass sein Besucher SO nah hinter ihm stand.

Er erntete ein leises Lachen und lehnte sich gleich wieder vor, drehte sich nun allerdings um. „Meinetwegen kannst du mir ruhig unter meinen Mantel gucken, nur wenn, dann mach es bitte ein wenig unauffälliger“, grinste der hoch gewachsene Mann.

Lokis Blick verdüsterte sich. „Du bist Hakuei, oder? Offensichtlich nur gut im Sprüche Klopfen und Anschleichen.“

Erneut ein Grinsen. „Du hast’s erfasst. Ich glaube, das letzte Mal, als wir uns begegnet sind, war ich noch mein freundliches Selbst, oder? Ich hab euch auf die Spur von diesen beiden wundervollen Zofen gebracht, nicht wahr? Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, aber ich fürchte, ich bin nicht immer so höflich, wie ich auf den allerersten Blick erscheine. Vor allem nicht nachts.“

Der Vampir wandte sich wieder der langsam einschlafenden Stadt zu. Es war inzwischen dunkel geworden, nur der Mond spendete noch etwas Licht durch die dünnen Wolken hindurch. „Solltest du nicht eigentlich da unten sein und deine beiden Schäfchen beschützen?“ Loki hatte zuvor noch eine dritte Gestalt bei den beiden Kammerzofen gesehen, war sich aber nicht sicher gewesen, ob sie zusammen gehörten. Nun hatte er auch eine Antwort auf diese Frage.

„Ja, vermutlich. Aber ich habe gefühlt, dass ihr in der Nähe seid, deshalb wollte ich euch nur mal gratulieren, dass ihr es so weit gebracht habt.“

„Du hast gefühlt, dass wir...?“

„Natürlich. Du hast meine Präsenz doch auch gespürt, oder?“

Loki runzelte leicht die Stirn und war versucht, den Blick seines Gesprächspartners zu suchen, beherrschte sich allerdings. „Aber du bist nicht...“

„Nein, ich bin nicht wie ihr.“ Es gab einiges Geraschel, und den Geräuschen nach hatte Hakuei sich hinter den Vampir gesetzt. Ziemlich dicht, ihn jedoch nicht berührend. „Aber ich weiß, was ihr seid“, fügte er sehr leise hinzu und beugte sich dabei noch etwas vor, sodass er fast direkt in Lokis Ohr wisperte. „Lass mich raten – dein Boss besorgt sich gerade was zu Essen?“

Der andere zog es vor, auf diese Frage nicht zu antworten. Ihm war unbehaglich zumute – normalerweise trauten Menschen sich nicht so nah an ihn heran, und ganz besonders nicht, wenn sie wussten, was er war. Er wusste nicht, inwiefern es ihn störte, keinen wirklichen Kontakt zu Menschen aufnehmen zu können – aber es irritierte ihn zutiefst, wenn mal das Gegenteil der Fall war. Wie in diesem Moment.
 

_.,:;#+~*’CUT’*~+#;:,._
 

to be continued.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Trashxbaby
2012-04-12T06:02:03+00:00 12.04.2012 08:02
Wuuuhuuuuu Hakuei ist so cool *O* ♥ ♥ ♥
Und Mao gefällt mir~ Oder zumindest das was so über ihn gesagt wird ;D Und ich bin wirklich gespannt was jetzt passiert...insbesondere mit Hizaki ;_____; Der Arme!
Und Atsuto is irgendwie auch geil XD Ich kenn ihn zwar eig. nicht aber irgendwie ist er mir sympatisch! :3
Von:  almightywarumono
2010-07-11T11:23:12+00:00 11.07.2010 13:23
uuh was passiert jetzt? *__*

ich verstehe garnicht warum hier nicht viel mehr kommis sind..
das ist eine extrem geile FF ehrlich..


Von:  fjaeril
2009-04-04T20:32:22+00:00 04.04.2009 22:32
Hach, wieder ein Kapitel, bei dem ich die ganze Zeit nur gegrinst habe. Ich mein ich mag Hakuei, vor allen dingen wenn er so ist, wie du ihn gerade schreibst XD aber ich finde schon ganz schön amüsant, wie Mana mit ihm umgeht XD
Kirito *_*
Eine Freundin von mir ist gerade im totalen Kirito-flash. Deswegen habe ich mich sehr über diesen Auftritt gefreut!! Zu ihm passt diese Rolle, meiner Meinung nach. Und ich finde es toll, dass er Mana eine Erleuchtung beschert hat *lach*
Umso überraschter, natürlich im positiven Sinne, war ich von Hide-zou. So genial, wie du ihn beschrieben hast. Wirklich toll!! (Dabei musste ich mich Fragen, warum Hakuei so viele Nadelstreifenträger kennt? Öö) Und das du wieder etwas über den Prinzen hast fallen lassen, hat mich sehr ins grübeln gebracht...und dann: TADA!! Es ist bestimmt Kamijo!!
Meine Lieblingsszene ist allerdings, wo Atsuto bei Hizaki auftaucht. Hach ja, Atsuto redet wieder so toll. Und du hast es sehr schön geschrieben, wie Hizaki immer mehr von ihm eingesponnen wird.
Richtig toll!!
Beste Sätze diesmal:
>„Frag doch nicht immer so schwere Sachen“, seufzte Hide-zou und vergrub seine Hände in Hakueis Haaren. „Nicht mal eine halbe Stunde...?“<
>„Meinetwegen kannst du mir ruhig unter meinen Mantel gucken, nur wenn, dann mach es bitte ein wenig unauffälliger“, grinste der hoch gewachsene Mann.<



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