First Meeting
Part: 1/11
Titel: First Meeting
Autorin: Koike
Fandom: Harry Potter
Pairing: Tom x Harry
Dislaimer: s.Beschreibung
Warning: Darkfic, Drama, Shonen-Ai, Romantik (eher weniger), kein Happy-End
Nun, das erste Kapitel meiner neuen FF. Ich hoffe, dass es euch gefällt. Ich würde mich über eure Kommentare freuen.
Viel Spaß beim Lesen.
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Ich betrat eines Abends, nach dem Rat eines Freundes, diese Bar, die unscheinbar zwischen den angrenzenden Geschäften wirkte. Sie war kaum von außen beleuchtet und wurde einfach von den Leuchtschildern außen überblendet.
Meine blauen Augen durchsuchten das Geschäft, das geschmackvoll eingerichtet war, wie ich feststellen musste. Die Bar und die Tischen waren aus Mahagoni-Holz und bildeten einen gemütlichen Kontrast zu den weißen Lampen an der Decke und den weißen Kerzen auf den Tischen. Die Wände waren entweder mit Spiegeln, Mahagoni-Holz oder weißer Farbe verkleidet.
Alles in allem machte die Bar einen atmosphärischen und guten Eindruck und ich war nun froh, den Rat meines Freundes angenommen zu haben, denn hier war es ein guter Ort, um den Feierabend zu verbringen und etwas zu trinken, ohne dass man gleich schief angesehen wurde, wenn man in eine Bar ging.
Ich setzte mich nach kurzem Zögern an einen der freien und kleineren Tische, wovon ich gut die Umgebung und die eintretenden Personen mustern konnte, was ich auch eine Weile tat.
Ich wurde aus meinen Gedanken und Beobachtungen gerissen, als mich plötzlich jemand ansprach, den ich nach kurzem Betrachten als einer der Kellner identifizierte. Es war ein Junge von vielleicht 15 oder 16 Jahren. Seine schwarzen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab und schienen keine Ordnung zu haben und grüne Augen blickten mich erwartend an.
Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas faszinierte mich an diesem Jungen, was ich nicht erklären konnte, aber vor allem fragte ich mich, was ein Junge in seinem Alter in so einer Bar zu suchen hatte. Sollte er nicht noch zur Schule gehen anstatt zu arbeiten?
Immer noch den erwartenden Blick auf mich spürend, bestellte ich mir schließlich einen Feuerwhiskey, den dieser Junge mir auch keine fünf Minuten später brachte und sich dann hinter der Bar auf einen Stuhl setzte. Scheinbar wartete er auf den nächsten Kunden.
Langsam hob ich mein Glas und beobachtete ihn eine Weile durch die rote, kristallklare Flüssigkeit meines Getränkes, während ich ab und zu einen Schluck nahm. Kurz verzog ich das Gesicht, als sich ein großer Schluck des bitteren und brennenden Getränkes meinen Rachen verließ und meine Speiseröhre hinunterfloss und dabei brennende Spuren hinterließ.
Mein Glas war schon zur Hälfte geleert, als sich die Tür zur Bar wieder öffnete. Bisher waren nur irgendwelche Gestalten eingetreten, die nicht mein Interesse weckten, wie dieser junge Kellner, dem bis eben meine einzige Aufmerksamkeit gegolten hatte.
Es traten drei Männer durch die Türe, die sich miteinander unterhielten, bevor sie sich an einen Tisch nahe der Bar und des Eingangs setzten. Ich betrachtete sie einen Moment genauer. Einer von Ihnen sah aus, wie eine lebendige Kugel: Er war sehr korpulent, um es höflich auszudrücken, und sein Gesicht hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem eines Schweines.
Der Zweite von Ihnen war dünn und schlaksig, das genaue Gegenteil der ersten Person, während eine fette Nase und eine hässliche Brille dessen Gesicht zierte.
Der dritte im Bunde war ein eindeutiges Muskelpaket und ein grimmiger Ausdruck lag auf dessen Gesicht, was wahrscheinlich heißen sollte, dass man sich nicht mit ihm anlegen sollte.
Doch eine Sache war mir aufgefallen, als diese drei Herren eintraten. Die grünen Augen des Kellners, der mich bedient hatte, waren stumpfer und leerer geworden, als sie vorher schon waren, und ich wusste, dass ich sie im Moment noch weniger leiden konnte. Irgendetwas hatten sie ihm angetan, sonst hätte der Junge nicht so reagiert.
Wie in Trance oder als eine Art mechanische Puppe ging er zu den Dreien herüber, um die Bestellungen anzunehmen. Ich verstand nicht was sie sagten, dazu saß ich zu weit weg, doch anhand des höhnischen und freudigen Gelächters konnte es bei diesen Menschen nichts Gutes bedeuten.
Der Kräftigste von den Dreien, der dem Jungen am Nächsten saß, schlug diesem auf den Hintern, als er sich in Richtung Bar bewegte und nur ein Blinder konnte nicht verstehen, wie dieser Klaps gemeint war, denn eindeutig ging es hier nicht um eine freundschaftliche Geste, sondern eher um eine flirtende oder verlangende Tatsache.
Mich behagte es nicht wirklich, den Jungen so zu sehen bzw. das Interesse der drei Männer. Die leeren Augen verrieten eindeutig von einem Leid, was diese Männer scheinbar mitbrachten. Ich hatte wirklich ein ungutes Gefühl wegen dem Interesse der Drei an dem Kellner.
Eine Stimme in meinem Kopf riss mich erneut aus meinen Gedanken, während sich der letzte Schluck des Whiskeys in meinen Magen verflüchtigte. Es war die Stimme meines Freundes, die verriet, dass sie den von mir gegebenen Auftrag erfüllt hatten.
Ein tonloses Seufzen entglitt meinen Lippen, während ich mich aufbruchsfertig machte. Der Junge war scheinbar gerade dabei, die drei Herren zu bedienen, als er es scheinbar bemerkte. Er übergab mir die Rechnung und ich bezahlte das Geforderte, ohne ein wenig Trinkgeld für ihn dazulassen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, das er es brauchte.
Danach verließ ich das Lokal und machte mich auf in meine Wohnung, ohne auf den Weg zu beschließen, noch einmal danach hier vorbeizuschauen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Junge noch immer in Gefahr war, und das behagte mir wirklich nicht.
Doch ich schob den Gedanken wieder ab, denn meine Aufgabe jetzt sollte keine Zeit für Sensibilitäten geben. Für viele sollte sie als nicht zumutbar oder nicht menschlich gelten, aber ich hatte all die Jahre gekämpft für meine Vorstellungen der magischen Welt, da wollte ich nicht, dass mir dieser Kellner ein Strich durch die Rechnung machen.
Ich betrat meine Wohnung und begab mich in mein Zimmer, wo ich mir einen schwarzen Umhang mit einem silbernen Totenkopf über die schwarze Muggelkleidung anzog, und dann in Richtung Malfoy Manor flohte, wie es für Zauberer üblich war.
Mein Freund, das Oberhaupt der Familie und der mich an diese Bar verwiesen hatte, begrüßte mich sofort, bevor ich meine Schlangenkopfillusion über meinen Körper legte, sodass die schwarzen, zu einem Zopf gebundenen Haare nun verschwanden.
Dann begab ich mich in Richtung Kerker, um die letzte Hoffnung der weißen Seite nach dem Verschwinden von Harry Potter vor drei Jahren zu vernichten. Mit dem Zauberstab bewaffnet betrat ich den Kerker, wo der Direktor der Zauberschule in einer der Zellen saß.
Es war kaum mehr etwas von dem alten, gefürchteten Mann von vor zwei Jahren übrig, in dem letzten Kampf zwischen Gut und Böse, und man erkannte nur noch einen alten, nicht lebensfrohen Greis, der nur noch auf verlorenen Posten kämpfte.
Die Zaubererwelt wollte keinen Krieg, hatten sie doch in der letzten Schlacht viele Angehörige verloren. Sie ließen sogar meine Herrschaft zu, wenn sie in Frieden weiterleben konnten, ohne zu fürchten, dass um die nächste Ecke einer meiner Diener lauerte.
Und ich kann sagen, dass ich froh über diese Einstellung bin, die mir und meinen Todessern und Freunden alles leichter machte. Und nun würde endlich diese Hoffnungslosigkeit alle erreichen, wenn das letzte Symbol der weißen Seite des Krieges nach einer zweijährigen Flucht den schmerzhaften Tod finden würde.
„Professor Dumbledore, nun werden Sie ein qualvolles Ende erleben, sodass Sie wünschen würden, mich nie getroffen zu haben.“