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The Battle of Brimstone Hill

von

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Kapitel 1

Wie schon im Summary zu lesen, ist diese Geschichte eine Übersetzung der gleichnamigen Story von Arguenniel.

Ihr gehört die Idee zu dieser Story. Fluch der Karibik gehört der Maus.
 

Mir bleibt demnach nur, euch viel Spass beim Lesen zu wünschen. Aber nicht das Vorwort vergessen. Alles unterhalb der Linie gehört zur Story.
 

Diese Story bekam den „Best Humor Award“ von livejounal.
 

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(Setzt ihr bestes Reiseführer-Barbie Gesicht auf) Hallo! Diese Geschichte spielt in der Karibik, genauer auf der Insel St. Kitts. St. Kitts ist das Heim der Brimstone Hill Festung. Das Gibraltar der Karibischen Inseln genannt, war Brimstone Hill einer der größten englischen Außenposten im 18. Jahrhundert und ist bis heute eines der am Besten erhaltenen Forts auf dem amerikanischen Kontinent. Die massive Zitadelle Fort George bedeckt über 38 Morgen Land und wird von mehr als zwei Meter dicken Mauern aus schwarzem Vulkangestein geschützt – das im 18. Jahrhundert als ‚Schwefelgestein’ bekannt war. (AN: Brimstone ist der englische Begriff für Schwefel)

Wenn Sie mir nun bitte in diese Zeitmaschine folgen und sich anschnallen würden, machen wir uns nun auf in das 18. Jahrhundert für eine gute Dosis Piraten-Therapie! Ich hoffe, niemand von Ihnen ist allergisch gegen Weizen, dann es ist in allen Snacks vorhanden, die wir mitführen. Ansonsten kann ich Ihnen noch warmes Wasser anbieten.

Ich danke Ihnen!
 

Kapitel 1: Au, das tut weh!
 

Das Brandzeichen schmerzte, wie eine Operndiva, die versuchte Halbtöne zu singen.

Natürlich war es für Jack Sparrow nichts Neues, körperlich gezeichnet zu werden. Sein Körper trug duzende Narben von den verschiedensten… Bekanntschaften. Nun, es gab keine Schande, an einer ehrlich verdienten Narbe. Jack war ein glücklicher Verfechter der männlichen Tradition seine Kampfverletzungen anzupreisen und fühlte sich mit seinem Erscheinungsbild eigentlich ganz wohl.

Noch wichtiger war wohl, dass jede Frau, die ihn nun ähm… gesehen hatte, ihn in seiner Einstellung bestärkte. Wenn die Frauen so wild auf Narben waren, wäre er ein Narr sie zu hassen.
 

Aber das hier war anders.

Nachdem er gezwungen gewesen war, das einzige Schiff, das er je geliebt hatte explodieren und untergehen zu sehen, hatten sie ihn an Land gebracht und in ein elegant eingerichtetes Büro geschleift. Als er das Brandeisen gesehen hatte, das im Kamin erhitzt wurde, hatte es fünf Männer gebraucht um ihn zurückzuhalten. Schließlich hatten sie ihn auf den Boden gezwungen, zwei weitere Soldaten hatten seinen rechten Arm festgehalten und ihn so ausgeliefert. Gefangen.

Und dann war Beckett, dieser fanatische Agent der East India Trading Company – das Monster, das für alles Böse auf dieser Welt verantwortlich war – auf ihn zu geschlendert, mit diesem Geruch nach heißem Metall, der in seiner Kleidung hing. Er hatte auf Jack hinuntergeschaut,… gegrinst… und hatte dann das kirschrot glühende Eisen auf sein Handgelenk…

Jack schauderte. Sein Handgelenk war geschwollen, die Haut voller Blasen und die Verletzung sonderte eine klare Wundflüssigkeit ab. Er wollte die Verletzung irgendwie abdecken, doch allein von dem Gedanken das Brandzeichen zu berühren wurde ihm schlecht. Der Name seines Gefängnisses war Brimstone und irgendwie kam es ihm so vor, als hätte er seinen ganzen Arm in dieses Schwefel-Zeug getaucht, so weh tat es.
 

Aber der Kern der Sache war der: Noch nie war er von Kultiviertheit dermaßen eingeschüchtert gewesen. Leider gab es nun mal Zeiten, in denen Rastalocken nicht mit gepuderten Perücken mithalten konnten. Und das war wohl die größte Schande von allen – er hatte wirklich lang und hart an seinen Rastalocken gearbeitet. Die gefielen den Frauen übrigens auch.

Jack befühlte sein Haar und seufzte… dann nahm er sich Zeit, diesen melancholischen Laut zu bewundern. Er schürzte die Lippen beim Anblick seines Handgelenks. Er wollte Beckett nie wieder sehen. Gerade hatte er nämlich entschieden, dass er gegen diese schweinenasige, kaltherzige, dünnhäutige Kreatur tödlich allergisch war.
 

Er war immer der Meinung gewesen, die Politik der East India Trading Company bezüglich Piraten sei die, „den Mistkerlen ein Brandzeichen zu verpassen, gleich bevor wir sie aufhängen“, doch bezüglich Jack Sparrow schien Beckett großmütigerweise bereit zu sein, jene bewährte Strategie aufzugeben. Warum? Weil Jack aufzuhängen bedeuten würde, dass er nur für ungefähr vier Minuten… und sieben Sekunden leiden müsste.

(Die vier Minuten waren dafür, den „Gefangenen auf dem Weg zum Galgen noch mal richtig auseinander zu nehmen“, das „Galgenstrick anlegen“ und das „Hebel ziehen“. Die sieben Sekunden waren dafür gedacht, dem Henker die Gelegenheit zu geben, sich mindestens dreimal die Nase abzuwischen. Henker hatten immer schnoddrige Nasen wenn es haarig wurde, und das wurde es oft…)
 

Nein, Beckett wollte, dass Jack für mindestens fünf Stunden litt. Vielleicht aber auch länger, da Jack alles in allem bestimmt fünf Stunden in seiner Zelle gesessen hatte, und von dem unvermeidlichen Priester, der sich eigentlich seine Beichte anhören sollte, bis zuletzt immer noch nichts zu sehen gewesen war. Der arme Priester hätte sich die Sache ohnehin nicht bis zum Ende angehört. Der letzte Priester, dem Jack gebeichtet hatte, war einfach aus dem Raum gegangen, nachdem er seine Nonnen-Geschichte zum Besten gegeben hatte.

Das Merkwürdige an der Sache war, dass Jack mit sich absolut im Reinen war. Wirklich und wahrhaftig mit sich im Reinen.

Höchstwahrscheinlich deshalb, weil er aus seiner Zelle ausgebrochen, und gerade drauf und dran war, zu verschwinden.
 

Die Autorin wäre an dieser Stelle durchaus bereit Ihnen auszuführen, wie er da herausgekommen ist, doch in diesem Fall würden wir noch mindestens fünf Minuten hier an dieser Zelle herumstehen was zur Folge hätte, dass wir ihn verlieren würden. Und dann würden wir uns in diesem labyrinthischen britischen Bauwerk höchstwahrscheinlich verlaufen, und nie wieder das Tageslicht sehen. Lassen Sie uns also stattdessen eilen, seinem Kielwasser zu folgen.
 

Noch immer sein Handgelenk festhaltend schlitterte Jack vorbei an Fackeln, feuchten Wänden und Türen aus altem Holz mit kleinen Fenstern darin. Er wurde beinahe zu einem Gespenst – sehr schwer zu verfolgen.

Konzentration, sonst verlieren wir ihn noch!
 

Seine Augen wurden groß und er drückte sich gegen die Wand.

Diese Tür. Diese Zellentür, mit den Kratzern, die aussahen wie ein Obstkorb, wenn er seinen Kopf um etwa zweiunddreißig Grad zur Seite drehte. Er war oft genug hindurchgegangen um zu wissen, dass dieses kleine Fenster das pure Böse zwischen seinen verrosteten Gitterstäben ausdünstete. Igitt. In Jacks Wange zuckt ein Muskel, als er sich an die Henker erinnert und an ihre extravaganten nasalen Ausflüsse.

Er schaute die Halle hinunter. Einige Meter entfernt befand sich eine Wegkreuzung. Er musste an seinem Nervenkostüm arbeiten… Halali, einen Ausfall wagen, tip tip , immer voran.

Tu es einfach!

Die Worte erschienen an der ihm gegenüber liegenden Wand. Verschmiertes Gekritzel mit Kohlestift. Er blinzelte einmal und die Schrift verschwand.

„Wir werden von einem Geist mit Kohlestift verfolgt“, wisperte er der Luft vor seiner Nase zu.

Langsam, Zentimeter für Zentimeter rutschte Jack an der Wand nach unten in die Hocke. Die Finger auf dem Boden, drehte er sich um, bis er die Wegkreuzung im Blick hatte. Die dunkelbraunen Augen zusammengekniffen und fokussiert, strecke er sich wie eine Katze, bevor er sich mit überraschender Eleganz nach vorne katapultierte, alle Muskelbewegungen perfekt aufeinander abgestimmt. Und dann rutschte ihm der Stiefel weg. Jack fluchte, fiel flach auf den Boden, verharrte in dieser Haltung für ungefähr 0,002 Sekunden und krabbelte dann vorwärts wie ein wahnsinnig gewordenes Erdferkel.
 

Hören Sie bitte auf zu lachen. Er wird uns hören. Und das ist nicht lustig. Sie werden schon sehen warum.
 

Bevor Jacks Zunge (die er sich vor lauter Anstrengung zwischen die Zähne geklemmt hatte) an dieser furchtbaren Tür vorbei war, klammerten sich zwei plumpe Hände um die Gitterstäbe. Ein hohes Kichern drang wie schlechter Atem zwischen diesen Händen hervor: „Jacky!“ schrie eine atemlose hohe Stimme, „ich hab mein Haar genau so hingerichtet wie deins! Jacky, komm zurück und gucks dir an. Lieber Jacky…“ Haar wurde zwischen den Gitterstäben hindurch gestopft. Grau und schmutzig war es zu einer einzigen großen Rastalocke verwurschtelt.
 

In dem Moment in dem Jack seine Füße wieder sortiert hatte, nahm er die Beine in die Hand. Er sprintete um eine Ecke und über einen Treppenaufgang…

Jackieeeeeeee!“ tönte es von hinten.

Oh. Oben am Treppenabsatz befand sich eine runde Fläche mit einem Tisch in der Mitte. Ein Tisch, um den sich vier Wachleute niedergelassen hatten. Jack krachte geradewegs in die Gruppe, schlug einen Salto über die Tischplatte und landete auf der anderen Seite. Auf seinen Füßen.

Die Wachen, Johnny, Lawrence, Rob und Gilbert konnten nicht anders, als ihn einfach nur anzustarren. Dem fetten Gilbert fiel die Pfeife in den Schoß.

Jack warf einen Blick auf die durcheinander gefallenen Karten und murmelte: „Gutes Spiel. Gute Chancen. Good Bye.“

Er hechtete schwankend auf den nächsten Treppenabsatz zu. In genau diesem Augenblick brannte sich die Pfeife durch Gilberts Breeches und er sprang laut heulend auf, heftig auf seine Hose einschlagend. Seine Freunde setzten Jack hinterher. Rob bekam einen Ellenbogen ins Auge, da die Treppen nur etwa einen Meter breit waren, und das höfliche „Bitte nach dir“ in diesem Moment völlig außer Acht gelassen wurde.

Der nächste Treppenaufgang öffnete sich zu einem langen Korridor, genau wie der, den Jack gerade verlassen hatte. Als er ihn hinuntersprintete, erreichten Lawrence und Johnny gerade den oberen Treppenabsatz und knieten sich hin, ihre Gewehre in Anschlag bringend. „Entflohener Häftling! Haltet ihn auf!“ schrieen sie. Zelltüren klapperten, als die Insassen versuchten zu sehen, was da draußen vor sich ging.
 

Drei weitere Wachleute, Kilroy, Watson und Tom, stellten sich Jack von der linken Seite in den Weg. Er quiekte, stieß mit seinen Fingern nach ihnen, schrie dann überrascht auf, sprang aus dem Weg und drückte sich um die Ecke. Mit einem Krachen, das einem Gewitter alle Ehre gemacht hätte, feuerten Lawrence und Johnny ihre Gewehre ab. Kilroy, Watson und Tom wurden gegen die Wand geschleudert. Ihre schmerzerfüllten Schreie folgten Jack drei Stufen hinunter, durch den Wachraum, und dann drei Stufen wieder hinauf.

Ein neuer Korridor streckte sich vor ihm aus. Er würde nie hier herausfinden.
 

Weißes Tageslicht blitzte mit einem Mal in seinem Augenwinkel auf, und Jack warf sich ihm entgegen. Einen kurzen Korridor hinunter, eine fensterbewehrte Tür – nach dem Ring greifen, ziehen – die Tür öffnete sich! Jack warf sich nach draußen und schlug die Tür hinter sich ins Schloss.

„Verdammte Helligkeit“, murmelte er schielend.

Ein rechteckiger Hof, ungefähr drei auf zehn Meter, breitete sich vor ihm aus. Dies war der Ort, an dem glückliche Gefangene ihren gelegentlichen Zug frische Luft erhielten. In den Ecken standen matschige Pfützen und die steinernen Wände waren blau-grau. Kalt. Nicht einen Flecken Grün. Über ihm befand sich ein blauer Himmel mit einer Miniaturwolke, die vom Sonnenuntergang rot gefärbt wurde.

Am aller wichtigsten war jedoch die zweite Tür, in der Wand gegenüber. Jack schlitterte hinüber, zog sie auf und fand sich in gnädiger Dunkelheit wieder. Seine Augen dankten ihm und nun ratet was sie sahen.
 

Eine kleine Halle, von der… ein weiterer langer Korridor abging. Jack blickte erschöpft den Gang hinunter, und erstarrte dann.

Diese Stimme. Beckett.

„Ihr sagtet Jenkins wäre bis jetzt bereits gebrochen.“ Der Tonfall war kalt und gemäßigt, jede einzelne Silbe weder abgekürzt noch zu sehr betont.

„Sir, er wird immer wieder ohnmächtig. Wir mussten ihn bereits fünfmal wieder aufwecken.“

„Wir haben nicht die Zeit Riechsalz unter den Nasen der Gefangenen herumzuschwenken wie Ladies in einem Salon. Entweder Ihr findet eine Methode die funktioniert, oder Ihr müsst ihn loswerden. Ich brauche Ergebnisse bis morgen Nacht.“

„Ja, Sir!“

Aus einiger Entfernung was das Leuten einer Glocke wahrzunehmen. Verdammt.

„Ein entflohener Gefangener.“ Becketts Stimme was Sahara-trocken. „Dieser Ort wird mit jeder Minute interessanter.“ Seine präzisen, klackenden Schritte kamen näher. Dann stoppten sie. „Ich schlage vor, Ihr verweigert Jenkins den Schlaf.“

„Das werden wir, Sir.“

„Mercer hier wird sich darum kümmern. Mercer, bringt mir jegliche Resultate, die Ihr bis morgen Abend zusammengetragen habt.“

„Ja, Sir.“

Die Schritte kamen wieder näher. Jack zog sich in die Schatten zurück, seine Augen schwarz. Er presste sein Handgelenk beschützend an sich.
 

Beckett war ein weißes Aufblitzen in Jacks Gesichtsfeld, wie ein Engel, der durch die Finsternis schritt. Ein gefallener Engel, war er, von seinen perfekten Händen bis zu seinem weißen Mantel; eine Porzellanfigur arktischer Grausamkeit. Die forschen Schritte Becketts entfernten sich und kurz darauf schlich der andere Sprecher in die entgegengesetzte Richtung. Ihm folgten beinahe unhörbare Schritte. Erst dann wagte Jack sich aus seiner Deckung, das Gesicht ernst und gezeichnet.
 

Als er den Korridor erreichte, sah er sich zuerst nach links, dann nach rechts um. Abgesehen von der Glocke, hätten dies hier auch Katakomben sein können, so still war es. Für einen Moment blickter er stirnrunzelnd die Türe an, seine Optionen überdenkend.

Er könnte dem Schleicher und Mercer folgen, oder Beckett. Die Chancen, dass der Schleicher auf dem Weg zu einem Ausgang war, waren eher gering. Schleicher war offensichtlich der Mann, der für die Verhöre zuständig war, und diese Monster verließen ihren Bau nie ohne eine bestimmte Absicht.

Becketts Speichellecker Mercer, der den Schleicher begleitet hatte, erinnerte irgendwie an einen Wolf. Immer gekleidet wie ein Totengräber, hatte er einen drahtigen Körper und ein ernstes Gesicht mir obsidianfarbenen Augen. Jack wollte Mercer nicht in die Quere kommen, niemals.

Im Gegensatz zu ihm würde Beckett an einem solchen Ort nicht länger verweilen, als unbedingt nötig, da sonst Schmutz seine Perücke verunreinigen könnte. Und er war Mercer-los, was bedeutete, dass Jacks Chancen für eine Flucht in Becketts Richtung sehr viel besser waren.

„Verdammt noch mal“ fluchte Jack zwischen zusammengebissenen Zähnen und wandte sich nach links.
 

Er schaffte es durch den Korridor, ohne irgendwelche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. An seinem Ende war er gezwungen nach rechts zu gehen und fand sich erneut vor einer Weggabelung wieder.

Zur Rechten: eine erleuchtete Küche. Zur Linken: ein weiterer langer Korridor. Geradeaus: Treppen hinunter in die Verdammnis.

Jack entschied sich für Links. Das dunkle Ende des Korridors sah nicht sehr viel versprechend aus. Wo war Beckett noch mal hingegangen?

Jack stutzte, als das Schluchzen einer Person an seine Ohren drang, bewegte sich dann aber weiter… vorsichtig. Es war zu ruhig…

Cutler Beckett bog in den Korridor ein und tauchte für einen Moment am Rande von Jacks Gesichtsfeld auf. Beckett drehte sich um, erstarrte, und wandte sich dann mit entnervender Langsamkeit Jack zu, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

Die Stille war fast mit Händen zu greifen. Nicht in der Lage zu atmen, wartete Jack nur darauf, dass zwanzig Soldaten hinter dem Agenten herangestürmt kamen, stattdessen jedoch hörte er Beckett sprechen: „Der entflohene Gefangene. Das hätte ich wissen müssen.“

„Solltest du“, murmelte Jack, immer noch wie erstarrt.

Beckett trat einen Schritt vor. Jack sprang zurück, wirbelte dann herum und rannte zurück, den Korridor hinunter.

„Wachen!“ rief Beckett.

An der Abzweigung sprintete Jack nach rechts, in die Richtung aus der er gekommen war. Doch aus diesem Gang waren Stimmen zu hören. Prompt machte Jack eine 180° Wende und stolperte die Treppen zur Verdammnis hinunter. Genau in dem Moment erreichte Beckett die Kreuzung, zusammen mit drei Wachleuten.

„Er ist nach unten geflohen“, sagte der Agent mit der für ihn typischen flachen Stimme. „Fangt ihn ein.“

„Ja, Sir…“
 

Jack war bereits um die nächste Ecke und es wurde immer dunkler. Das hier war der falsche Weg; er würde wahrscheinlich am Ufer irgendeines Schwefelsees enden. Ein Lichtfleck von einem weitern Wachraum… jemand schnarchte. Noch mehr Treppen hinunter, diesmal in fast völliger Dunkelheit. Der Gestank könnte Tote aufwecken.

Jack verlangsamte seine Schritte, als er an einer Tür vorbeikam, deren Klinke mit irgendeinem haarigen Schmodder verkrustet war. Dahinter befand sich jemand der lachte... und lachte. Schaudernd wandte sich Jack ab, noch immer dieses irre Lachen in den Ohren, als ihm eine Treppe auffiel, die nach oben führte. Seine immer näher kommenden Verfolger waren es, die ihn veranlassten, den Stufen zu folgen. Jack gelangte in einen Korridor, in dem mehr als zwei Fackeln brannten. Erfreut folgte er ihm bis zu seinem Ende, noch mehr Treppen nach oben und…

Er war im Kreis gelaufen! Ein etwas verworrener Kreis, aber immer noch ein Kreis. Da war die Küche zu seiner linken Seite, und der lange Korridor zu seiner rechten. Vor ihm ein weiterer leerer Korridor.

Und kein Beckett in Sicht.
 

Seltsamerweise löste dieser Umstand in Jack das Bedürfnis aus, ganz still stehen zu bleiben, um die Position dieses Drachens anhand der Geräusche lokalisieren zu können. Er wünschte er könnte sich dazu aufraffen einfach nur die Beine in die Hand zu nehmen, doch er war es verdammt noch mal zu sehr gewohnt verfolgt zu werden. Verdammt seinen all seine Verfolger, dass sie ihn so sehr verzogen hatten. Seine Zähne so sehr aufeinander pressend, dass sie hörbar knirschten, machte Jack einen Schritt vorwärts.

Klick. Er wirbelte herum, so dass die Perlen in seinem Haar aneinander schlugen.

Dann fluchte er so gotteslästerlich, dass sein Schutzengel in diesem Moment vermutlich weinend das Weite suchte.
 

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Das war schon wieder das erste Kapitel. Wann das nächste Update online geht, steht noch nicht fest, aber es kommt.

Wer an einer Vorschau auf das nächste Kapitel interessiert ist, kann sich ja mal in meinem Blog umschauen. (http://ravanna.over-blog.de/)
 

Und nicht vergessen: Über ein kleines Review freue ich mich immer.
 

Bis bald

ravanna



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