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Endless Dream

von

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***
 

Endlich ließ das matte Licht Camui erkennen wer vor ihm stand.

Sein Blick fiel auf die Augen, die ihn liebevoll ansahen und das Lächeln, an das er sich so schmerzlich erinnerte. Er stand auf und mit zittrigen Beinen ging er ein paar Schritte auf seinen Gegenüber zu. In der Angst erneut einem Tagtraum erlegen zu sein streckte er die Hand aus und erschrak beinahe als seine Finger die warme weiche Haut des anderen berührten.

?Kami? kam es zögerlich über seine Lippen. Dieser nickte scheu und Griff nach Camui?s Hand. Die auf seiner Wange ruhte.

Nach einem Augenblick der Stille, die nur durch das monotone Ticken der kleinen Wanduhr unterbrochen wurde, begann Kami zu sprechen. Seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern und der Atem, den Camui an seiner Wange spürte, kühl wie der Wind einer Nacht im Spätherbst.

?Ich hatte keine Zeit mich von dir zu verabschieden, keine Gelegenheit dich noch ein letztes Mal zu sehen.?

Zärtlich fasste er um Camui?s Taille und hielt ihn, als er zusammenzubrechen drohte.

Gemeinsam gingen sie zum Fenster. Es hatte aufgehört zu regnen.

Der Himmel erstreckte sich im nächtlichen klaren Dunkelblau über ihnen.

?es ist gerade so, als sei nie etwas passiert.? Camui sprach leise. Ihm selbst war nicht klar ob er damit den plötzlich aufgeklärten Himmel oder Kami meinte, der schweigend neben ihm stand und den Mond ansah, der voll und rund am Himmel hing.

?Woran denkst du Liebling??

Während Camui sprach griff er nach Kami?s Hand. Dieser sah ihn an und ein trauriges Lächeln flog über sein Gesicht.

?Ich muss bald gehen und...?

Camui ließ ihm nicht einmal die Zeit den Satz zu beenden. Er schlang die Arme um Kami und zog ihn an sich heran. Tränen liefen über seine Wangen.

?Geh nicht, bitte nicht... lass mich nicht noch einmal allein... bitte.?

Er vergrub sein Gesicht im weichen Material von Kami?s Pulli. Er wollte ihn nicht loslassen. Nicht noch einmal und schon gar nicht jetzt, nachdem er ihn gerade erst wieder gefunden hatte.

Einen Moment lang genossen sie die Vertrautheit, die zwischen ihnen herrschte.

Camui, der Kami?s Nähe bis zu diesem Augenblick buchstäblich in sich aufgesogen hatte, hob ruckartig den Kopf und blickte seinem Liebsten direkt in die Augen.

?Ich werde mit dir gehen!? sagte er mit überzeugt fester Stimme.

?Warte auf mich! Nur einen Moment. Ich komme mit dir!?

In übersteigerter Hektik riss er sich aus Kami?s Armen und lief suchend um sich blickend im Zimmer auf und ab. Schließlich machte er auf dem Absatz kehrt und ging sicheren Schrittes in die Küche.

Kami, der die ganze Zeit still da gestanden hatte wurde erst bewusst was geschah, als er in der Küche das Zuschlagen von Schranktüren und Schubladen und das Klappern von Geschirr und Töpfen hörte. Erschrocken riss er die Augen auf und stürmte den lauten Geräuschen der Küche entgegen.

?Camui!? Bist du verrückt geworden?? Kami schrie ihn fast an, doch in seiner Stimme lag Angst und Besorgnis. Camui schien ihn kaum zu registrieren. Er wirbelte in dem kleinen, jetzt inzwischen hell beleuchteten Raum hin und her, nahm Besteck und andere Gegenstände heraus, sah sie prüfend an und ließ sie mit einem Kopfschütteln wieder fallen.

?Das ist nicht gut... das geht nicht...? immer wieder nahm er Dinge in die Hände und immer wieder landeten sie mit einem Klirren auf dem Fußboden.

?... das geht!!? mit einem entrückten Lächeln besah er sich das Messer, dass er soeben aus einer der Schubladen gezogen hatte. Es hatte einen schwarzen Griff und eine zierliche, silber- glänzende Klinge. Die neu geschliffene Schneide strahlte, als trüge sie eine eigene Lichtquelle in sich und zog so die Blicke der Anwesenden auf sich.

Camui führte die Klinge schnell und sicher in Richtung seines Handgelenks, doch bevor er ansetzen konnte war Kami an seiner Seite und hielt ihn zurück.

Tränen standen in seinen Augen als er seinen Liebsten so von Sinnen sah.

?Tu? das nicht, bitte nicht...? flüsterte er.

?Ich hätte nicht herkommen dürfen. Ich kenne dich gut genug, ich hätte wissen müssen wie du reagierst. Ich bin egoistisch... es tut mir leid. Bis an mein Ende habe ich nur dich geliebt und ich wollte dich noch einmal sehen um mich von dir zu verabschieden. Camui, ich bin nicht gekommen um dich mit mir zu nehmen. Du hast noch so viele Dinge zu erledigen und so viele Menschen die dich lieben und unendlich traurig wären, wenn du nicht mehr da wärst.?

Camui sank vor ihm auf die Knie, den Blick gesenkt. Eine einzelne Träne fiel aus einem Augenwinkel auf den hell gefliesten Boden.

?Ich kann nicht ohne dich sein. Es tut mir leid!?

Das Messer glitt leicht durch die weiche Haut an seinem Handgelenk und noch bevor Kami etwas unternehmen konnte quoll dunkelrotes Blut aus der dünnen, länglichen Schnittwunde.

?Was hast du getan?!? entfuhr es Kami entgeistert bevor auch er auf die Knie sank und Camui zärtlich in seine Arme nahm. Das Messer fiel mit einem leisen Klirren zu Boden.

?Bitte verzeih mir.? Flüsterte Camui leise. ?Ohne dich... ist alles... so... sinnlos... und... bitte halt mich. Ich hab Angst!? Er sah noch einmal in Kami?s Gesicht bevor sich die Welt vor seinen Augen verdunkelte.

?Ich verzeihe dir.? Flüsterte ihm Kami leise ins Ohr bevor er ihn ein letztes Mal zärtlich küsste.
 

* * *

Sein ganzer Körper schmerzte und als er versuchte die Augen zu öffnen brannte das helle Sonnenlicht so sehr, das er die Augen weiter geschlossen hielt. Einen merkwürdigen Traum hatte er gehabt. Er konnte sich an alle Einzelheiten erinnern, gerade so, als wäre es real gewesen.

Er hatte Kami gesehen, er war hier gewesen. Er konnte noch Kami?s Lippen auf seinen eigenen spüren. Wieder traten ihm Tränen in die Augen. Er richtete sich im Bett auf und öffnete die Augen. Sein Blick fiel auf einen Verband, der um sein Handgelenk gebunden war.

?War es doch kein Traum?!?

Suchend blickte er hin und her, aber es war niemand zu sehen. Nur eine rote Rose mit einem kleinen Zettel lag neben ihm. ?Kami, es war kein Traum!? seine Tränen benetzten die Blütenblätter. Er faltete den Zettel auf und begann die Zeilen zu lesen, die vor seinen Augen zu verschwimmen schienen.
 

Mein Liebling,

Ich konnte dich nicht mit mir nehmen.

Bitte verzeih.

Du musst dein Leben leben, auch ohne mich.

Ich liebe dich!

Auf ewig,

Kami
 


 

^^ Ich habe es also endlich geschafft diesen Teil fertig zu schreiben. Ich glaube er ist nicht so gut geworden wie der Erste. Trotzdem... danke für?s lesen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Gisolde
2003-05-30T13:59:26+00:00 30.05.2003 15:59
T.T *schnüff* Kami und Camui mag ich ja gaaanz dolle,
die beiden als Paar - hab ich noch in keiner ff gelesen aber die ist gut! ich mag deine ff sehr^^
*voll inspiriert zu Bleistift greif* ^^
.Gisolde.
Von:  hideto
2003-05-30T12:03:11+00:00 30.05.2003 14:03
...eto...ich mag den ersten teil mehr...der 2te ist so...kitschiog geworden...das hattest du gerade im ersten teil...nicht so betont...ja ich denke das ist das richtige wort...

aber trauig ist es allemal...wie oft hast du so kurz,so knapp und kurz davor gestanden...?hmmm

eto..camui tut mir leid..ja...aber kami mehr...ich weiss nicht genau warum...etooo....

schreib mehr...^^
ich mag auch endlich mit dir schreiben...meld dich bei mir ja?bitte...
Von: abgemeldet
2003-05-27T09:06:38+00:00 27.05.2003 11:06
dieses Chappy ist eindeutig schnüff^^. Der arme Camui und dann erst Kami... Immer müssen alles unglücklich sein... weißt ja das ich der Happy End-Mensch bin...^^ Musst unbedingt mehr schreiben!


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