Something's other now
Challenge # 08: Unsere eigene Welt
Fandom: One Piece
Paaring: Franky/Robin
Anmerkung: Wieder ein schwerer Claim, zu dem ich zwar etwas im Kopf hatte, aber es mochte mal wieder nicht, wie ich wollte. Und schließlich und endlich hat es sich gegen Ende eben immer mehr verselbstständigt.
Und ja. Ich mag die Enden so wie sie sind. So … offen. Und eben nicht beendet.
~ * ~ * ~
Irgendwie schien Franky immer anders gewesen zu sein. Denn er schien eine eigene Sichtweise auf alles zu haben – und keinesfalls die der Weltregierung oder der Marine zu teilen. Es mochte daran liegen, dass er der Sohn eines Piraten war, dass Tom ihn schließlich doch irgendwie 'erzogen' hatte, oder es war irgendein anderer Grund.
Er sah die Welt eben anders – vielleicht konnte man bei ihm sagen, dass er in seiner eigenen Welt lebte. Das könnte auch der Grund sein, warum er wohl als einziger Mensch kein Problem damit gehabt hatte, fast gänzlich nackt und Aufsehen erregend durch eine Metropole wie Water Seven zu laufen.
Doch da war etwas, was ihn aus dem Konzept gebracht hatte. Etwas, was so nie der Fall gewesen war: Er teilte seine Welt nun mit jemandem.
Ab sofort war es also nicht mehr 'meine eigene Welt', sondern 'unsere eigene Welt'…
Kühlend, aber nicht unangenehm wehte der Wind über den Bug der Thousand Sunny hinweg. Er verirrte sich in langes, schwarzes Haar, wehte es mit sich. Stumm, aber lächelnd ließ Nico Robin eine Hand durch ihr Haar gleiten, schloss für einen Moment die Augen, ehe sie diese wieder öffnete.
Es war nicht mehr hell, aber auch noch nicht dunkel – die Zeit dazwischen, die man Sonnenuntergang nannte.
Doch Robin stand nicht völlig allein an der Reling des Schiffes. Neben ihr stand ein großgewachsener Mann, der sie um ein gutes Stück überragte. Und das, obwohl Robin bei weitem nicht klein war. Auch schien ihm nicht im Geringsten kalt zu sein, denn er war nur mit einer Badehose und einem Hawaii-Hemd bekleidet. Seine Unterarme hatte er auf die Reling gestützt, doch er sah nicht auf, als er sprach. Stattdessen blickte er auf das Wasser, das im rötlich-goldenen Ton zu glitzern schien.
„In Water Seven hat man auch so schöne Sonnenuntergänge beobachten können.“ Ein Schmunzeln glitt über Robins Züge und sie stützte den Kopf auf ihre Hand. „Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst.“ Franky antwortete darauf nicht.
Zumindest dauerte es eine Weile. Denn dann legte er doch den Kopf schief und blickte die junge Frau an.
“Manchmal.“
Oh ja. Aber nur dann, wenn niemand hier bei ihnen war und in solchen Momenten, die er so bezeichnete, dass sie nur in ihrer eigenen Welt existierten. Robin antwortete darauf nie. Manchmal war Franky eben einfach seltsam.
Aber doch liebenswert. Warum sonst hätte sie sich ausgerechnet diesen Mann ausgesucht?
Sie beugte sich vor, streckte sich und zog seinen Kopf zu sich herunter. Dabei verschloss sie seinen Mund mit ihrem eigenen, streichelte sanft seinen Nacken. Er legte die Arme um Robin, schloss die Augen.
Ja, solche Momente mochte er. Denn in diesen Momenten zeigte Robin ihm, dass es in ihrer Welt nur einen einzigen Mann gab – ihn.
Und auch in seiner Welt gab es nur eine Frau. Seit er denken konnte, gab es nur sie! Da waren zwar Kiwi und Mozz gewesen, aber immer wieder waren seine Gedanken zu einem Bild auf einem Steckbrief gewandert. Ganz davon abgesehen, dass Kiwi und Mozz irgendwie.. das war etwas anderes gewesen!
Ja, es hatte von Anfang an nur Nico Robin gegeben für ihn. Auch, wenn es auf eine andere Art und Weise gewesen war.
Jetzt, gut 20 Jahre später gehörte sie endlich ihm allein.
Er hatte nie so direkt darüber nachgedacht, einmal mit dieser Frau eine Beziehung zu führen. Nein. Sie hatte ihn lediglich interessiert. Weil er wissen wollte, was an einem achtjährigen Mädchen so besonders war, dass eine so hohe Belohnung auf ihren Kopf ausgesetzt war.
Aber erst seit er sie das erste Mal getroffen hatte, hatte er sie so sehr gewollt, auf diese Art und Weise.
Und manchmal war er eben doch überzeugend…
