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Your Love is a Lie

von

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Hallo alle zusammen ^^

Erstmal vielen Dank, dass ihr euch das hier antun wollt! Das ist nämlich die erste Story seit langem, die ich schreibe und meine erste Songfic überhaupt. Wie ich fürchte, merkt man das auch gewaltig. Aber ich liebe dieses Lied von Simple Plan einfach (so wie noch viele andere von ihnen XD). Es schrie für mich einfach nach einer FanFic.
 

Ich hoffe, dass alles so rüberkommt, wie ich es mir wünsche und vorgestellt habe. Deshalb würde ich mich sehr über etwas Feedback freuen. Bitte!
 

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen! (Ach ja, weder der Songtext noch die Charas gehören mir…wer hätte das gedacht ^.~)
 


 

~*~Your Love is a Lie~*~

Lyrics by Simple Plan
 

Er wusste schon gar nicht mehr zum wievielten Mal seine Augen zu Uhr wanderten in dieser Nacht. ‚Schon halb zwei….langsam müsste er doch nach Hause kommen…’ Müde fuhr er sich mit der Hand über die Augen, um sie dann kraftlos auf die Lehne der Couch sinken zu lassen. Der Blick war auf ein Blatt Papier gerichtet, das aufgefaltet auf dem flachen Tisch vor ihm lag. Eigentlich wollte er es gar nicht ansehen. Aber immer und immer wanderten seine Augen automatisch dorthin zurück, so als ob er so die Worte, die darauf geschrieben standen, verschwinden lassen könnte, wenn er es nur lang genug anstarrte.
 

Wie konnte er ihm das nur antun. ‚Yamato…was ist nur paassiert?’ Schon lange hatte Taichi das Gefühl gehabt, dass sich in ihrer Beziehung etwas verändert hatte; gespürt, dass sich eine gewisse Distanz zwischen ihnen aufgebaut hatte. Außerdem schien Yamato so oft ganz woanders mit seinen Gedanken gewesen zu sein. Überall…nur nicht bei ihm, Tai. Und jetzt wusste er auch warum.
 

Mit innerlicher Überwindung riss er den Blick von dem Papier los und ließ ihn, ebenfalls nicht zum ersten Mal in dieser Nacht, zum Telefon neben sich wandern. Sollte er? Wäre es nicht völlig normal, wenn er Yamato anriefe, um ihn zu bitten nach Hause zu kommen? Immerhin waren sie zusammen…noch…und er musste mit ihm reden. Er war schon kurz davor das Telefon wirklich zu ergreifen, als er es sich noch einmal anders besann.
 

Genauso wie er sich wünschte mit Yamato zu reden, mindestens genauso sehr fürchtete sich Taichi davor, was sein Freund ihm sagen würde. Diesen Augenblick wollte er doch noch etwas herauszögern. Sich noch für einige wenige Stunden, vielleicht auch nur Minuten, die Illusion von Vertrauen, Treue und… ihrer Liebe erhalten.
 

Wieder huschten seine Augen hinüber zur Uhr…schon zwei Uhr…
 

I fall asleep by the telephone.

It’s two o’clock and I’m waiting up alone.

Tell me, where have you been? (where have you been?)

I found a note with another name.
 

Als das Türschloss ging, schrak er hoch. Durch die abrupte Schlafunterbrechung etwas desorientiert, brauchte Tai einen Moment, um zu realisieren, wo er war. Er musste doch irgendwie eingenickt sein. Dann fiel sein Blick auf das verräterische Papierstück und sofort wusste er es wieder. Er konnte Geräusche aus dem Flur hören. Nur wenige Sekunden später stand Yamato in der Tür. Erstaunte blaue Augen blickten ihn an. „Oh…, ich hab nicht damit gerechnet, dass du noch wach bist. Hast du auf mich gewartet?“ Er lächelte milde. Täuschte sich Tai oder war da eine Spur von Unsicherheit und Schuld in seiner Stimme? Doch er sagte nichts, saß einfach nur da und starrte Yamato an.
 

Dieser kam jetzt zu ihm herüber und ließ sich neben ihm auf die Couch sinken, immer noch diese Lächeln auf den Lippen. Tai hätte es ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Yamato jedoch kam seinem Gesicht langsam näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Das hättest du ab…“ Tai ließ ihn nicht aussprechen, sondern sprang, Yamato sacht von sich wegschubsend, auf. „Lass das!“ Seine Stimme war laut und zitterte vor unterdrückter Wut.
 

You blow a kiss but it just don’t feel the same.

Cauz I can feel that you’re gone. (feel that you’re gone)

I can’t bite my tongue forever, while you try to play it cool.

You can hide behind your stories, but don’t take me for a fool!
 

“W-was?” Yamato blickte ihn verständnislos von der Seite an. „Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ Tai ballte die Hände zu Fäusten. Er verstand es einfach nicht. Es lief doch so gut zwischen ihnen…warum also? Was hatte Yamato nur gefehlt? „Ich weiß es…ich weiß alles…“, presste er zwischen den Lippen hervor. Er konnte und wollte Yamato nicht ansehen. Auch so wusste er, dass das Unverständnis in dessen blauen Augen zugenommen haben musste. Diese wunderschönen blauen Augen, in denen er immer zu versinken drohte. Noch bevor Yamato ihm antworten konnte, deutete er auf das Blatt Papier, welches von Yamato bisher unbeachtet immer noch auf dem Couchtisch lag. „Ich habe den da gefunden!“
 

Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie sich Yamatos Blick auf das Papierstück richtete und um eine Nuance blasser wurde. Er schien sofort zu erkennen, worum es sich dabei handelte. „Woher…?“ Er brauchte einen Moment um sich zu fassen, dann fuhr auch der Blonde erbost hoch. „Hast du etwa in meinen Sachen rumgeschnüffelt?“
 

Tai lachte kurz künstlich auf. „Nein, warum hätte ich das tun sollen? Schließlich bin ich ja der dämlicheTrottel der dir vertraut hat!“ Er blickte Yamato nun doch direkt an und seine Stimme war mit jedem Wort lauter geworden. Sie standen nicht mal einen halben Meter von einander entfernt.
 

You can tell me that there’s nobody else (but I feel it!)

You can tell me that you’re home by yourself (but I see it!)

You can look into my eyes and pretend all you want, but I know, I know

Your love is just a lie! (Lie! Lie!)

It’s nothing but a lie! (Lie! Lie!)
 

“Bitte!? Was willst du damit sagen?“ Tai konnte sehen, wie Yamatos Hände, die ebenfalls zu Fäusten geballt waren, zitterten. Er war mindestens genauso aufgebracht, wie er selbst. „Und woher hast du den verdammten Brief?“ War da ein Funken Verzweiflung in seinen Augen?
 

Ein verächtliches Schnauben war von Tai zu hören. „Ich hab ihn vorhin in deiner Hose gefunden, als ich sie waschen wollte. Wenn du mich schon betrügst und nicht dazu stehen willst, dann solltest du es wenigstens vernünftig vertuschen und dir nicht noch kleine Briefchen zustecken lassen!“ Seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus. „Wie lange läuft das schon mit ihm?“
 

„Nur weil er mir einen blöden Liebesbrief gegeben hat, soll ich gleich was mit ihm haben? Tai, ich bitte dich!“ Yamatos Stimme war nun wieder etwas ruhiger. „Warum sollte ich das tun?“ Vorsichtig machte er einen Schritt auf Tai zu, berührte ihn sanft am Arm. „Ich liebe dich doch…“ Seine Stimme jetzt ein beschwörendes Flüstern.
 

„Hör auf!“ Mit einem Ruck, als hätte ihn ein Blitz getroffen, entzog er Yamato seinen Arm. Warum? Warum stritt er auch jetzt noch alles ab? Es war doch so offensichtlich? „Und was ist mit unseren ganzen Verabredungen, die du in letzter Zeit abgesagt hast? Deine Nervosität, wenn ich dazu kam, als du telefoniert hast? Mit deinen Ausflüchten, wenn ich mit dir schlafen wollte? Weißt du überhaupt, wann wir das letzte Mal Sex hatten?“ Es tat so weh. Verzweifelt suchte Tai in Yamatos Augen nach einem Zeichen, dass diese nagenden Zweifel vertreiben würde. Er wünschte sich nichts mehr, als Yamatos Worten Glauben zu schenken. Doch er konnte es einfach nicht. „Du kommst spät nach Hause. Sagst mir nie, wo du bist! Nur, dass du noch was zu erledigen hast! Und jetzt dieser Brief!” Hart packte er Yamato bei den Schultern, so dass dieser scharf die Luft einsog. „Verdammt, Yamato! Für wie dumm hälst du mich!“
 

You look so innocent,

But the guilt in your voice gives you away.

Yeah, you know what I mean (know what I mean)
 

Tai konnte sehen, wie sich Yamatos Augen weiteten. Ob vor Schreck oder vielleicht auch vor Schmerz vermochte er nicht zu sagen. Yamatos Augen, diese unergründlichen blauen Tiefen. Tai liebte diese Augen. Immer waren sie ihm wie die eines Engels erschienen. Aber Engel logen nicht so dreist. Wahre Engel waren ehrlich und brachen nicht anderer Leute Herzen. Der Engel, den er glaubte gefunden zu haben, hätte ihm niemals diese Schmerzen zugemutet.
 

„Hattest du wenigstens Spaß bei deinem kleinen Versteckspiel?“ Ein freudloses, zynisches Grinsen umspielte Tais Mundwinkel. „Muss doch toll gewesen sein! Du amüsierst dich mit diesem Dreckskerl, während ich wie der letzte Vollidiot herumsitze und auf dich warte.“ So langsam begann er sich in Rage zu reden. Es tat so gut seinen angestauten Emotionen auf diese Weise etwas Luft zu machen. „Ist er wenigstens besser als ich? Garantiert ist er das. Schließlich gibt sich ein Yamato Ishida ja nur mit dem Besten zufrieden!“
 

Langsam konnte er spüren, wie sich Yamato gegen seinen Griff wehrte. „Tai! Hör auf! Weißt du eigentlich, was du da sagst? Willst du mir das ernsthaft unterstellen? Das kann doch nicht dein Ernst sein!” Täuschte er sich oder waren das tatsächlich Tränen in seinen Augenwinkeln. Und selbst wenn; hatten sie etwas zu bedeuten? Oder war auch das nur eine Weiterführung des Spiels, um ihn von seiner >Unschuld< zu überzeugen? „Tai, mach dich nicht lächerlich und hör auf mir wegen diesem dämlichen Brief eine Szene zu machen!“
 

How does it feel when you kiss when you know that I trust you

And do you think about me when he fucks you?

Could you be more obscene? (be more obscene)

So don’t try to say you’re sorry, or try to make it right.

Don’t waste your breath because it’s too late, it’s too late!
 

Wütend stieß Tai ihn von sich. „Gib es doch einfach zu! Dann weiß ich, woran ich bin!“ Er konnte spüren, wie sich jetzt seine eigenen Augen anfingen mit Tränen zu füllen. Er musste hart schlucken, um den Kloß in seinem Hals nicht weiter anschwellen zu lassen. Wann hatte man ihn, Tai Yagami, auch jemals weinen sehen? Er würde sich jetzt im Moment seiner wohl bisher größten Demütigung nicht auch noch diese Blöße geben. „Dann können wir es gleich hier und jetzt beenden.“
 

Es überraschte ihn selbst, wie leicht ihm diese Worte über die Lippen kamen. Wollte und konnte er wirklich den wichtigsten Menschen in seinem Leben einfach so aufgeben? Sonst war er doch auch eine Kämpfernatur. Aber der Schmerz und die Enttäuschung über den Verrat, sein Glaube an ihre Beziehung saßen tief in seiner Seele und ließen eine rationalere Betrachtung der Situation einfach nicht zu.
 

Er hatte immer nur Yamato lieben wollen. Er wollte nur, dass seine Liebe erwidert wurde. Von diesem Wunsch blieb ihm nun nur ein Scherbenhaufen.
 

Abrupt und tief atmend wandte er sich ab. Es war, als ob die Luft plötzlich zu dünn wäre, um vernünftig Atmen zu können. Hatte er sich vor wenigen Stunden noch gewünscht, dass Yamato bei ihm wäre, um alles zu erklären und zu beenden, so hatte er nun das Gefühl, dass er gar nicht weit genug von ihm weg sein konnte.
 

„Tai…ich…“ Yamatos Stimme war ein heiseres, zittriges Flüstern. „…bitte…lass uns reden…“
 

You can tell me that there’s nobody else (but I feel it!)

You can tell me that you’re home by yourself (but I see it!)

You can look into my eyes and pretend all you want, but I know, I know

Your love is just a lie! (Lie!) Lie! (Lie!)

It’s nothing but a lie! (Lie!) Lie! (Lie!)

You’re nothing but a lie!
 

„Das fällt dir reichlich spät ein”, presste Tai hervor. „Ich muss hier raus. Ich brauch frische Luft.“ Mit diese Worten schritt er an Yamato vorbei, ohne diesen auch nur noch eines Blickes zu würdigen, in den Flur hinaus. Gar nicht schnell genug konnte er in seine Jacke kommen, noch nie in seinem Leben zog es sich so sehr in die Länge einen Schuh zuzubinden.
 

Gerade als er fertig war, fiel ein Schatten auf ihn. Yamato stand im Türrahmen und sah in mit einer Mischung aus Schock, Trauer und zu seiner eigenen Überraschung auch einer merkwürdigen Art von Wut an. „Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen! Lass uns reden!“ Tai fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Was um Himmels Willen sollten sie noch reden? Was dachte Yamato sich eigentlich?
 

Er warf dem Blonden einen Blick zu, in dem sich noch einmal die ganze Breite seiner momentanen Emotionen widerspiegelte: Wut, Enttäuschung, Trauer, Unglaube und inzwischen einfach nur ein unbändiger Zorn über dessen Dreistigkeit. Zu seiner eigenen Überraschung war seine Stimme vollkommen ruhig und kühl, als er sprach, bevor er die Wohnung endgültig verließ.
 

„Es gibt nichts mehr zu reden. Du hast lieber Taten sprechen lassen.“
 

You can tell me that there’s nobody else (but I feel it!)

You can tell me that you’re home by yourself (but I see it!)

You can look into my eyes and pretend all you want, but I know, I know

Your love is just a lie!
 

Kaum trat er aus dem Wohnhaus empfing ihm die Kühle der Nacht. Er atmete einmal tief durch und lief dann einfach los. Wohin wusste er selbst nicht. Einfach nur weg. Er spürte, wie ihm nun doch einige vereinzelte Tränen übers Gesicht liefen. Es störte ihn nicht. Vielleicht flossen mit den Tränen auch seine Gefühle hinaus aus seinem Körper. Vielleicht konnte er so seine innere Ruhe wieder finden.
 

Er hatte ihn geliebt. So, wie er noch keinen anderen Menschen geliebt hatte. Er war sein Leben gewesen.
 

Plötzlich fühlte Tai sich schrecklich allein. So lange hatte er mit Yamato zusammengelebt. So lange waren sie sich nah, immer füreinander da gewesen. Wie sollte es jetzt weitergehen? Er wusste es nicht.
 

I know, you’re nothing but a lie! (Lie!) Lie! (Lie!)

You’re nothing but a lie! (Lie!) Lie! (Lie!)
 

Er wusste nur eins.

Mit einer verlogenen Liebe wollte er nicht leben.
 

Your love is just a lie!
 

~*~End~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Raph1247
2008-07-24T18:48:15+00:00 24.07.2008 20:48
super gemacht.
Von: abgemeldet
2008-07-24T07:01:28+00:00 24.07.2008 09:01
ooooh meein gott, das is ja sooo traurig! *heul* (=das mein ich ernst!!)
das lied passt echt wie arsch auf eimer zur story! GÖTTLICH!!
ich find die fic toll! echt gute arbeit geleistet! mach weiter so! <3


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