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Im Tal der toten Seelen

Die Toten sehen mehr als du denkst... (Fortsetzung zu "Desire")
von

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Hallöle =)
 

Vielen Dank für die lieben Kommis von euch.

Dieses Kapitel verspricht zwar nicht viel Aktion, ist aber trotzdem es wert, den zu lesen^^
 


 


 


 


 


 

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Der Mann murrte ein Bisschen. Hatte er nicht schon lange genug gewartet? Diese Warterei liess seinen Fass der Geduld langsam, aber sicher zum Überlaufen. Zumal konnte er es allgemein nicht ausstehen, auf etwas zu warten. Es war weder früher der Fall und heutzutage war es genau so geblieben. Doch er war nicht er selbst, würde er nicht geduldig warten können. Also fügte er sich seinem Schicksal und sah wieder in den Spiegel. Was er dabei aber nicht bemerkte, waren die amüsierten Blicke der beiden Frauen…
 

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"Hm?", machte der Mann, als er wieder einen Blick auf den Spiegel warf. Die beiden Frauen sahen ihn nicht mehr amüsiert an, sondern eher fragend. Dann folgten sie seinem Blick. Im Spiegel war Inu Yasha zu sehen. Es schien, als würde er etwas suchen. Aber, so wie es aussah, konnte er dieses Etwas nicht finden, denn er ging unbekümmert weiter.
 

Inu Yasha lief wie immer an der Spitze der Gruppe. Der Schweiss, der ihm schon seit dem Morgen die Schläfen runterlief ignorierte er schon seit langem. Was ihn mehr störte, waren seine vor Schweiss nassen und daher klebrigen Haare. Er glaubte, dies war das erste Mal, dass er bedauerte, solche lange Haare zu haben. Die klebten nun wirklich überall: Am Rücken, Nacken, Schultern, Armen, im Gesicht… Der Halbdämon schaffte es kaum, diese zur Seite zu schieben. Und dazu kam noch das ständige "Kagome, mir ist heiss!" von einer gewissen nerventötenden und ewig nörgelnden Person namens Shippo. Da würde ja nicht mal sein ach so toller Herr Halbbruder, der ja bekanntlich der Eisprinz in Person war, aushalten. Inu Yasha fragte sich schon langsam, wie es Kagome mit der Nervensäge überhaupt aushielt. Aber dies gehörte wohl zu den Sachen, die für immer ein Geheimnis bleiben würden…

"Gott, ist das heiss. Ich hoffe, ich verbrenne mich bei der Sonne nicht.", hörte der Hanyou die Dämonenjägerin seufzen. °Tja, ich dachte, ich hätte Wasser gerochen, aber dem war es nicht so, Sango. Da musst du dich noch zusammennehmen.°, dachte Inu Yasha sich.

"Wenn du willst, Sango, meine Schöne, kann ich dir beim Einkremen helfen.", kam sofort von Miroku, der keine Chance verpassen wollte.

°Das war definitiv die falsche Antwort, Miroku.°, schaffte Inu Yasha noch zu denken, als die erwartete Reaktion schon kam. Mit einer schnellen und geschickten Bewegung landete der Hiraikotsu der Dämonenjägerin auf dem Kopf des Perverslings.

"Nein, danke, ich verzichte.", war Sangos gepresster, gezischter Kommentar dazu. Dann schwang sie den überdimensionalen Bumerang auf ihren Rücken und lief, das Gesicht demonstrativ vom Mönch abgewandt, weiter. Da aber Kagome nicht sehr weit hinter den Beiden lief, folgte sie ihrer Freundin sofort.

Inu Yasha, der stehen geblieben war, schaute der Dämonenjägerin und der Miko kurz hinterher, ehe er sich wieder seinem Freund zuwandte:

"Weisst du was? Wenn du so weiter machst, wirst du nicht wirklich lange leben. Und irgendwie glaube ich nicht wirklich daran, dass Narakus Fluch an deinem Tod schuldig sein wird. Eher bringt dich Sango um, als du von deinem Kazaana eingesaugt wirst."

Das Letztere war eine klare Feststellung, das Miroku klar. Er seufzte:

"Weisst du, Inu Yasha, wie schwer es ist, solch einer Schönheit zu widerstehen?"

"Ja, weiss ich. Dennoch schaff ich es, mich zurückzuhalten.", war seine ausnahmsweise ehrliche Antwort. Keine Sekunde später kehrte er dem Mönch wieder den Rücken und ging weiter. Doch noch einen Kommentar musste er einfach loswerden:

"An deiner Stelle würde ich aufstehen. Nicht dass wir nachher deine verkohlten Überreste von der Erde abkratzen müssen." Dann lief der Hanyou endgültig weiter.
 

Der Mann sah grinsend zum jungen Mann im Spiegel:

"Also, eines muss man ihm lassen: Sprüche klopfen kann er.", meinte er amüsiert. Dann aber wurde sein Gesicht ernster. "Ich hoffe für ihn, dass dies nicht das Einzige ist, was er auf Lager hat."

"Geduld, mein ungezügelter Freund.", meinte die Göttin darauf. "Nur Geduld. Mit Hitzköpfigkeit wirst du nicht viel erreichen. Ich dachte, das weisst du schon.", fügte sie noch mit einem gewissen Amüsement und musste schmunzeln, als sie ein leises Grummeln von ihrem Gesprächspartner vernahm.
 

"Hm?", machte Inu Yasha und blieb stehen. Seine Freunde, nun alle hinter ihm, folgten seinem Beispiel.

"Was ist denn, Inu Yasha?", hörte er Sangos Frage. Er blickte nach hinten:

"Was dagegen, wenn wir die Laufrichtung wechseln?", fragte er alle Anwesenden. Da aber niemand Einwände hatte, bog der Hanyou in einen Wald ab.

Sie liefen ungefähr eine Viertelstunde, als Inu Yasha noch mal stehen blieb und witterte. °Ja, wir müssen bald dort sein.°, dachte er und setzte sich wieder in Bewegung.

Die Anderen fragten sich schon, wo er sie hinführte, als sich das Ganze von sich erledigte.

"Hat jemand Lust, hier zu blieben?", fragte Inu Yasha mit einem kleinen Lächeln und schob ein paar Äste zur Seite. Das, was sich hinter den Blättern und dem Holz befand, war die Verwirklichung all deren Wünsche. Die Überraschung der Freunde wurde zur Begeisterung. Shippo war der erste, der seine Sprach wieder gefunden hatte:

"Ein See!!! JUHU!!!", schrie der Kleine voller Freude und hastete zum Wasser. Die Dämonenjägerin war die nächste, die loslief, gefolgt vom Mönch. Übrig blieben nur Kagome und der Halbdämon.

"Wieso hast du uns hierher geführt?", fragte das Mädchen.

"Naja, wir alle haben heiss. Die Hitze ist auch unausstehlich. Darum dachte ich, dass eine Abkühlung niemandem schaden würde.", meinte der Hanyou etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Ihm war auch selber bewusst, dass er so etwas wirklich selten machte.

Im nächsten Moment riss er erstaunt die Augen auf: Kagome hatte ihr Velo stehen gelassen und umarmte ihn. Es war ihr egal, dass er verschwitzt war. Sie legte ihm einfach die Arme um seinen Nacken und drückte sich an ihn. Und als ob dies nicht reichte, gab sie dem Hanyou noch einen Kuss auf die Wange. Dann lehnte sie ihre Backe an seine und flüsterte:

"Danke."

Anschliessen liess sie ihn los und ging zu den Anderen an den Ufer.

Inu Yasha wagte es nicht, sich zu bewegen. Seine Augen waren immer noch aufgerissen. Das Szenario war einfach zu irreal. Zuerst wurde er von Kagome umarmt, dann küsste sie ihn, zwar auf die Backe, aber das spielte nun keine Rolle, und zum Schluss bedankte sie sich noch bei ihm. °Ich träume, ganz bestimmt.°, dachte Inu Yasha ungläubig, dann folgte er Kagomes Beispiel. Was er aber selbst nicht bemerkte, war ein kleines Lächeln, welches seine Mundwinkeln ein Bisschen nach oben wandern liess.
 

Die Hime lächelte warm:

"Er ist nicht allein…"

"…und er scheint sogar eine Herzensdame gefunden zu haben.", fügte der Mann belustig hinzu. "Hast du sein Gesicht eben gesehen? Die Farbe, die er bekommen hat, hat leuchtete um die Wette mit der seiner Kleidung." Er lachte ausgiebig.

"Nun, so weit ich mich erinnern kann, wusstest du auch nicht viel weiter, wenn ich dich angelächelt hatte.", meinte die Prinzessin mit geschlossenen Augen. Sie musste ihren Geliebten nicht mal ansehen, um zu wissen, dass der Satz gesessen hatte.
 

"Hah, ich glaube, ich bin im Paradies.", seufzte Miroku glücklich, als er sich im Schatten eines Baumes niederliess. Inu Yasha sah nur wissend vor sich hin. Auch für ihn war es eine Wohltat, im Schatten zu sitzen und nicht den brennenden Sonnenstrahlen ausgesetzt zu werden.

Ein Rascheln ertönte, aber der Hanyou sah nicht einmal hin. Er hatte schon vom Geruch her erkannt, dass es sich dabei um Kagome und Sango handelte…

"Korrektur, jetzt bin ich im Paradies.", ertönte Mirokus verblüffte Stimme. Verwirrt sah Inu Yasha zu seinem Freund, um dann doch einen Blick auf die Mädchen zu werfen. Was er da sah, verschlug ihm buchstäblich die Sprache. Er konnte nur da sitzen und vor sich hinstarren.

"Komm schon, Sango. Du musst dich nicht schämen.", meinte Kagome fröhlich und zerrte mit sich ihre verunsicherte Freundin zum See. Sie hatten sich beide umgezogen und nun war Sango in einem Badeanzug, während Kagome einen Bikini trug, der aus einem Triangeloberteil und einem verstellbarem Höschen (die mit Schnüren, die man neu zusammenbinden kann) bestand. Sangos Badeanzug war ein geflecktes Rosa (also Flecken aus verschiedenen Rosatönen. So, wie bei Sangos Rüstung). Kagomes Bikini dagegen war grün.

Die Miko steuerte ihre Freundin auf das Wasser und bemerkte dabei nicht die Blicke der beiden Jungs, die sich richtig neben der Rolle fühlten.

"Wow…", gab Miroku von sich. "Ich habe mir schon öfters Sangos Körper vorgestellt. Aber, dass dieser so wohlgeformt ist, habe ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen vorgestellt… Und Kagome-sama… sie ist wirklich eine Augenweide, meinst du nicht, Inu Yasha?"

Er wartete auf eine Antwort, aber diese kam nicht.

"Inu Yasha?", fragte der Mönch noch mal und sah den Halbdämon an. Erstaunt merkte Miroku, dass sein Freund völlig weggetreten war. Fehlte nur noch, dass ihm die Kinnlade nach unten rutschte. Der junge Mann musste schmunzeln. °Tja, Inu Yasha. So, wie es aussieht, ist dir Kagome doch nicht so egal, wie du das gerne zur Schau stellst.° Er sah wieder nach vorne, zu Sango. °Aber da bist du nicht der einzige.°

Inu Yasha konnte es nicht fassen, was er da sah. Er dachte schon, sein Traum war dermassen real, dass er Kagomes Körper der Wahrheit entsprechend präsentiert hatte. Aber dem war es nicht so. Sie sah noch viel schöner aus, als er es sich erträumt hatte. Seine Augen wanderten selbständig von ihren schlanken Beinen hinauf zu ihrem knackigen Po. Nach einer kleinen Betrachtungspause gingen seine Blicke weiter nach oben zu Kagomes Taille. Und dann – oh, ihr Götter – als ob Kagome es gespürt hatte, drehte sie sich seitlich zu den Jungs am Ufer. So konnten Inu Yashas Augen die strafe, runde Brust des Mädchens erblicken, wie diese nach oben und unten wippte, den Bewegungen der Besitzerin angepasst. Sofort musste Inu Yasha an den Traum denken. Dort bewegten sich ihre Brüste auch, aber dort war er derjenige, der den Takt angab. Erst nach dem er darüber dachte, kam Inu Yasha wieder zu sich. Schnell sah er von dem Mädchen weg, seine Wangen ware glühend rot.

Ein erneutes Rascheln lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Mönch. Doch dessen Anblick stutzte Inu Yasha. Der hatte sich nämlich auch umgezogen und hatte nun nichts mehr an, als eine Art Hose, die kurz über seinen Knien endete.

Miroku bemerkte den Blick Hanyous und beantwortete die unausgesprochene Frage:

"Ich will zu den Mädchen ins Wasser, also hat mir Kagome diese Hose gegeben. In meinem Gewand ist es nämlich sehr unbequem, wenn es nass ist."

Dann ging der Mönch zum See, wo schon Sango, Kagome und Shippo herumalberten.

"Was für Kindsköpfe…", murrte Inu Yasha. OK, bei Shippo konnte er es noch verstehen, da der doch nur ein Kind war. Aber die anderen? °Und ich dachte noch, die seien einigermassen vernünftig…°, dachte der Hanyou.

Dennoch… in Wirklichkeit… in Wirklichkeit belog er sich selbst. Er wünschte sich, auch mit den anderen herumalbern, im Wasser platschen, Wasserschlacht spielen und einfach mal Spass haben zu können. Aber das durfte er nicht. Er war ein Halbdämon, weder Fisch noch Fleisch, weder das eine noch das andere. Ein normales Leben oder eben ein wenig Spass durfte er sich nicht gönnen. Nur zusehen durfte er. Doch mitmachen durfte er nie…

"Ua!!!", kam aus ihm erschrocken heraus. Darauf folgte ein fröhliches Lachen, welches er als das von Kagome identifizieren konnte. Sie hatte es tatsächlich gewagt, ihn, Inu Yasha, mit Wasser zu bespritzen! Und dann lachte sie auch noch:

"Lass die Grübeleien, Inu Yasha. Komm doch zu uns ins Wasser. Das wird dir doch auch gut tun, meinst du nicht?" Sie lächelte ihn an, sich mit den Armen auf ihren Knien abstützend. Damit drückte sie ihre Brüste etwas zusammen, so dass diese noch mehr zur Geltung kamen. Auch die Tatsache, dass das Mädchen nass vom Wasser war liess Inu Yasha schlucken. Denn da er es geschafft hatte, einen Blick auf ihre Brüste zu werfen, konnte er einzelne Wassertropfen in ihrem Décolleté verschwinden sehen.

Kagome schien – den Götter sei Dank – diese "kleine" Tatsache nicht bemerkt zu haben, denn sie packte den armen Hanyou an der Hand und zerrte diesen mit sich. Immer noch perplex liess sich Inu Yasha widerstandslos mitschleifen.

"K-Kagome, was… ?" Seine Frage blieb unbeendet, denn das Mädchen blieb plötzlich und nutzte den Schwung, um den Hanyou mit Wucht ins Wasser zu befördern.

"WUA!!!!!!!", schaffte Inu Yasha es noch herauszubringen, als er schon mit dem Gesicht voraus im See landete.

Prustend erhob er sich und rief empört:

"HEY!!! Was soll der Scheiss?!!!"

Kagomes lachendes Gesicht war das Letzte, was er sah… ehe er wieder tauchen musste. Während der Hanyou sich empörte, war Miroku hinter dem angekommen und drückte seinen Freund nun unters Wasser mit einem Ausruf:

"Wasserschlacht!!!"

Diesmal kam Inu Yasha schneller auf die Oberfläche. Nun aber musste der verehrte Mönch schleunigst Beine machen, denn ein rasender Halbdämon war hinter ihm her:

"Na warte, Miroku, das bekommst du zurück!!!"

Kurze Zeit später hatte er den Übeltäter gefasst bekommen und zwang ihn dazu, den Seeboden näher zu betrachten. Aber kaum hatte er Geschmack an dem Tun bekommen, schon wurde er wieder angespritzt, diesmal von einer lachenden Kagome.

"Ach ja, mit dir hab' ich auch 'ne Rechnung offen.", rief Inu Yasha und liess von Miroku ab.

Kagome lachte nur weiter:

"Seit wann sind denn Hunde so wasserscheu?", stichelte ihn das Mädchen. Aber da sie ihre Augen vor Lachen geschlossen hatte, hatte sie nicht bemerkt, dass Inu Yasha schon gefährlich nahe bei ihr war. Als sie doch noch die Augen öffnete, stiess sie einen spitzen Schrei heraus und watete durch das Wasser, um dem Hanyou zu entkommen. Dabei konnte sie nicht aufhören zu lachen.

Bei ihrem Anblick musste Inu Yasha unweigerlich selber anfangen zu lächeln.

"So, jetzt bekommst auch du dein Fett ab!", verkündete er laut, als er Kagome doch noch schnappen konnte und diese nun an ihren Oberschenkeln nach oben hob. Leider verschätzte er sich mit der Gewichtverteilung und so flog er, samt Kagome, rückwärts ins Wasser.

Als er wieder auftauchte, wollte er sich schon bei dem Mädchen entschuldigen, doch das erwies sich als unnötig. So, wie es aussah, musste Kagome Lachpilze gegessen haben, denn sie lachte nun wirklich unaufhörlich.

Als dann noch Shippo, Sango und Miroku sich zu denen gesellten, entfachte eine Wasserschlacht vom Feinsten. Kirara, die unter einem Baum am Ufer lag, musste sich weiter weg vom Wasser begeben, denn als Katze mochte sie das Wasser nicht wirklich und dort drohte sie allmählich nass gespritzt zu werden.

Inu Yasha wusste nicht, wann er zum letzten Mal so viel Spass hatte. Wahrscheinlich war das nie der Fall gewesen. Selbst, als Kagome einmal "Sitz" rief, um ihn unter die Wasseroberfläche zu befördern, war er nicht wütend. Nein, er war nicht wütend, er lachte. Er lachte, wie noch nie in seinem Leben. Er wusste gar nicht, dass man so unbekümmert und fröhlich lachen konnte. Das war etwas vollkommen Neues für ihn. Und dennoch… dennoch war er froh darüber. Sogar sehr froh. Denn er durfte frei sein. Er durfte Spass haben wie die anderen. Er wurde nicht verstossen, nein, man hatte ihn eingeladen, mitzumachen. Etwas, was bis zu dem Zeitpunkt noch nie passiert war. Und er… er war… glücklich… Ja, er war glücklich. Verdammt glücklich…

Irgendwie kam es so heraus, dass Miroku Sango auf die Arme nahm und Inu Yasha sich Kagome packte. Die beiden Mädchen schrieen und lachten gleichzeitig, versuchten sich aus den eisenden Griffen der Jungs zu befreien, doch es gelang ihnen nicht. Dafür waren die zwei einfach zu stark. Doch die Mädchen gaben ihre Versuche nicht auf.

"Bereit, Inu Yasha?!", fragte Miroku, bemüht Sango zu halten.

"Was denkst du denn?!", erwiderte der Gefragte und grinste.

"Eins…", kam darauf von Miroku.

"Oh nein, das macht ihr nicht!", schrie Sango aus voller Kehle.

"Zwei…!", zählte Inu Yasha für seinen Freund weiter, unbeirrt von Sangos Worten.

"Wah, lass mich los!!!" Diesmal war es Kagome, die wie am Spiess schrie.

"DREI!!!", riefen die Jungs und schmissen die beiden Frauen mit voller Wucht ins Wasser.

"AAAAAAAA!!!!!!!!........", hörte man noch, bevor Sangos und Kagomes Stimmen vom Wasser erstickt wurden. Da aber Inu Yasha ein Halbdämon war, wurde Kagome etwas sehr weit von Sango befördert, so dass sie nun zurück schwimmen musste.

"Boa, ich glaube, ich gehe wieder raus.", meinte Sango prustend. "Ich will noch trocken werden, bevor die Sonne untergeht."

"Ja, da hast du Recht. Ich komme auch mit." Der Mönch wandte sich an seinen Freund: "Wie sieht's mit dir aus, Inu Yasha?"

"Geht schon mal vor. Ich warte noch auf Kagome. Ich glaube, ich hab sie etwas zu weit geworfen.", antwortete der Halbdämon schuldig grinsend. Er erntete auch von seinen beiden Freunden jeweils ein Lächeln, bevor die beiden aus dem Wasser gingen.

Inu Yasha sah denen noch schnell hinterher, dann wandte er seinen Blick wieder auf den See. Aus einem Lächeln wurde ein etwas besorgter Ausdruck. °Hm, Kagome kann doch gut schwimmen. Warum ist sie denn immer noch so weit weg?°, dachte er sich und entschloss sich kurzerhand, ihr entgegen zu schwimmen.

Keine sieben Meter von ihr entfernt, merkte Inu Yasha, dass etwas nicht stimmte. Kagome schwamm nicht wirklich, eher versuchte sie sich aus ganzer Kraft, ihren Kopf über der Wasseroberfläche zu halten. Erschrocken überwand der Hanyou die letzten Meter und fragte besorgt:

"Was ist los, Kagome? Was hast du?"

"Mein Bein…", brachte die Gefragte mühsam aus sich heraus. "Ich hab' einen Krampf im Bein."

Ohne weiter abzuwarten, packte der junge Mann das Mädchen an der Taille und schwamm zum Ufer. Ab und zu tastete er nach dem Boden, denn er wollte ihren Krampf so bald wie möglich lösen.

Als er endlich den Boden spürte, blieb er stehen.

"Halt dich an mir fest.", war seine kurze Aufforderung, bevor er ihre Beine hob.

"Welches ist es?", wollte er noch wissen.

"Das linke."

Da Kagome ihre Arme um seinen Nacken geschwungen hatte, liess er ihr rechtes Bein los, welches näher zu seinem Körper war, und widmete sich dem anderen. Seine Finger suchten die verkrampfte Stelle. Als er diese gefunden hatte, fing er an, die Verkrampfung behutsam zu lösen.

Erstaunt sah Kagome Inu Yashas Handeln zu. Dass der so etwas machen konnte… Um mehr Halt zu bekommen, schlang sie ihr rechtes Bein um seines. Es ging nicht anders, da bis zum Boden schaffte sie es beim besten Willen nicht. Und er hielt sie so, dass ihre rechte Seite dem Hanyou zugewandt war.

So ging es eine Weile lang. Währenddessen sagte keiner der beiden auch nur ein Wort.

Als Inu Yasha fertig wurde, liess er das Mädchen los. Er wollte nicht, dass sie Wind von seinen Gefühlen zu ihr bekommt. Doch er konnte nicht drumherum ein gewisses Bedauern zu verspüren, als er daran dachte, sie nicht mehr in seinen Armen zu halten.

Zu seinem Erstaunen nahm Kagome ihre Arme nicht von seinem Nacken. Auf seinen fragenden Blick meinte sie:

"Ich kann hier nicht stehen. Und ich will nicht riskieren, noch mal einen Krampf zu bekommen."

Der Hanyou nickte und schlang wieder seine Arme um ihre Taille. Die kleine Tatsache, dass sich darüber freute, sie so nah bei sich zu haben, behielt er allerdings für sich.

"Danke.", ertönte es und er kehrte wieder in die Wirklichkeit zurück.

"Kein Problem.", meinte er lässig. Doch dann nuschelte er seitlich auf das Wasser blickend: "In Wirklichkeit… In Wirklichkeit bin ich es, der sich bedanken soll."

Nun war es an Kagome, erstaunt zu schauen. Sie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte.

Während Inu Yasha zur Seite sah, merkte er umso genauer, wie wohlgeformt Kagomes Körper war. Ihre Taille bettelte richtig, von starken Armen umschlungen zu werden. Ihre Brust presste sich gegen die seine und dieses Gefühl rief eine Gänsehaut bei dem jungen Mann hervor. Er glaubte, verrückt zu werden, und sah wieder zu Kagome. Er hoffte, ihr Anblick würde ihn wieder in die Realität zurückholen… Falsch gedacht. Denn als er in ihre tiefen braunen Augen sah, wurde seine Kehle trocken. Nass wie ein begossener Pudel sah sie noch schöner und atemberaubender aus als sonst… Er schluckte. Warum musste sie nur die Verführung in Person sein?

Kagome glaubte, ihr Herz würde gleich stehen bleiben. Sie spürte seinen durchtrainierten Körper auf ihrem, seine starken Arme um ihre Gestalt geschwungen. Und als er sie mit seinen goldenen Augen ansah, stockte ihr der Atem. Es war, als würde sie gleich in goldene Sonnenstrahlen tauchen. Ihr Atem wurde schneller. Wie oft hatte sie sich solch einen Moment vorgestellt…

"KAGOME!!! INU YASHA!!! KOMMT IHR???!!! DAS ABENDESSEN IST FERTIG!!!", kam es vom Ufer. Der Stimme zufolge handelte es sich dabei um Shippo, der sich fast die Seele aus dem Leib geschrieen hatte.

Die beiden im Wasser Stehenden zuckten zusammen. Dann warf Inu Yasha den Kopf in den Nacken, während Kagome schüchtern auf ihre Arme sah.

°Dieser kleiner, mieser, stinkender Rotzlöffel…!°, knurrte Inu Yasha in Gedanken. Wie konnte diese Nervensäge es wagen, solch einen Moment zu zerstören? °Bereite schon mal dein Testament vor, du kleines Biest.° Inu Yasha konnte heulen vor Verzweiflung. Endlich durfte er Kagome nicht im Traum sondern in Wirklichkeit so nah sein und dann wurde er gestört!!! Oh, er könnte den gesamten Wald dem Erdboden gleich machen! Und das wegen einem kleinen, vorlauten Knirps!

°Shippo, woher hast du nur solch ein bewundernswertes Talent, die schönsten Momente zu zerstören?°, fragte sich Kagome. Das war einer von den wenigen Fällen, in denen sie auf den kleinen Fuchs so richtig wütend war. °Hättest du nicht später rufen können? Wenigstens eine Viertelstunde?° Widerwillig löste sich das Mädchen von Inu Yasha.

"Ich denke, wir sollten wirklich langsam zu den anderen gehen. Es wird langsam kalt.", meinte das Mädchen und schwamm schon mal voraus. Allerdings tat sie dies nur, um nicht in Inu Yashas Gesicht zu schauen. °Wenn ich in der nächsten Zeit ihn ansehe, werde ich sicher röter als eine Tomate.°, dachte die Miko peinlich berührt. Sie hatte diese Nähe wirklich sehrgenossen. Und, sie musste sich zugeben, sie hatte nichts dagegen, wenn diese Nähe… hm, inniger geworden wäre. Aber ja, nicht alles, was man sich wünscht, wir einem auch erfühlt.

Inu Yasha seufzte resigniert. Aber eines schrieb er sich hinter die Ohren: der Fuchs wird noch sein blaues Wunder erleben, dafür würde er, Inu Yasha, schon sorgen.
 


 

Hoppla, der Kitsune ist wohl noch taktloser, als Inu Yasha es manchmal ist.

Ein Wunder, dass der Hanyou den Kleinen nicht sofort platt gemacht hatte...

Im nächsten Kapitel werden einige Geheimnisse gelüftet. Welche genau, werdet ihr erst dann nachlesen, wenn das Kapitel hochgeladen sein wird ;-)
 

Bye

Natsu-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Schalmali
2008-09-15T16:20:39+00:00 15.09.2008 18:20
Oh lala da ändert sich nicht nur etwas die Nähe zwischen Kagome und Inuyasha... Inuyasha lässt sich auch mal dazu verführen bei so einer kinderei mitzumachen. Dass ihm das gefallen hat nach seiner ganzen Einsamkeit ist ja nur zu verständnlich. Jedenfalls hatten die Männer wohl ordentlich was zu sabbern und die Frauen wohl nicht weniger. Was die Beobachtet wohl davon halten? Immerhin waren das in ihren Augen vermutlich eher neumodische Unterwäsche als Badezeug xD
Von:  Kagome0302
2008-08-25T15:05:24+00:00 25.08.2008 17:05
Das Kap war wieder eins A...
Was für ein toller Badespaß Aber InuYasha sollte die trüben Gedanken erst einmal zur Seit schieben. Er darf immer mit den anderen mitspielen, was die anderen ihn ja bewiesen hat.
Aber es ging ja ganz schön heiß her, zwischen den beiden, aber warum muss Shippou immer in den unpassensten Zeitpunkt stören. Nur ein bisschen länger und InuYasha hätte Kagome geküsst, da bin ich sicher... Man oh man...

schnell zum nächsten Kap
Sandra
Von: abgemeldet
2008-08-25T10:04:35+00:00 25.08.2008 12:04
*quietsch* Das war ja mal so richtig toll!! Erst ne wilde Wasserschlacht und dann so ne süße Szene zwischen Inu Yasha und Kagome! *.*
Wofür sich Inu Yasha wohl bedanken muss?

Grüssle, Lauser
Von:  FAiRYCHiZU
2008-08-24T09:35:36+00:00 24.08.2008 11:35
frage: WANN GEHTS ENDLICH WEITER???............TT_TT
Von:  FAiRYCHiZU
2008-08-18T19:59:33+00:00 18.08.2008 21:59
*heißheiß*
*herzklopf krieg*

nein wie geil...das ist sooooooooooooooooooo süß!
vorallem das mit inuyasha^^
ic will auch baden gehn!!!^^


ich will wissen wer die alle dauenrt beobachtet^^

Von:  Hotepneith
2008-08-18T18:32:35+00:00 18.08.2008 20:32
Ein wildes Badespiel, das in einer ehr romantischen Situation endet, was will man mehr.

Armer Shippou. Zu oft sollte ihm solch ein Patzer nicht unterlaufen, sonst könnte Kagome Inuyahsa nicht mehr zurückhalten wollen. Aber woher soll der Kleine das auch wissen..

Mal sehen, was noch alles in dem Tal passiert...

bye

hotep


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