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Dreaming Society

Fortsetzung von Dead Society
von

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Mörder

Ich muss gleich zur Uni, deswegen kann ich die Kommentare nicht sofort beantworten, aber gleichzeitig möchte ich endlich das Kapitel hochladen ^.^ Ich hatte sogar überlegt es noch letzte Woche hochzuladen, einfach weil ich es on haben wollte. Aber da ich nicht wusste, wie schnell ich mit Weiterschreiben bin, habe ich es gelassen. Es kann allerdings sein, dass diesen Freitag das nächste kommt ^.- Das kommt darauf an, wie diese Woche läuft (morgen ganztags Biochemie und dann drei Tage Kongress sind allerdings nicht so vielversprechend, was Zeit zum Schreiben angeht).

Und vielen Dank für die lieben Rückmeldungen zum letzten Kapitel ^.^ Ich fühle mich wieder erfrischt und es kribbelt mir unter den Fingerspitzen weiterzutippen.
 

P.S.: WARNUNG! Dieses Kapitel enthält keinerlei groß triggernden Anteile, aber positiv ist es ganz bestimmt nicht. Es könnte einem die Stimmung vermiesen.
 

___________________________________________________________________________________
 

„Das alles ist jetzt viele Jahre her, aber die Erinnerungen sind so präsent, als wären die Wunden noch frisch.“, begann Seto sehr leise und ruhig, ein ganz leichtes Zittern in seiner Stimme, „Ich war... sechzehn... und sehr... wild. Ja, wild kann man wohl sagen. Ich war entweder ein Geschäftsmann oder... oder mein TI... ich habe es meist zurückgehalten, indem ich andere nur anschrie oder knurrte und zurückwich... aber bisweilen habe ich auch zugeschlagen.“, er schluckte, „Besonders Noah habe ich geschlagen. Er saß im Rollstuhl. Er konnte nicht ausweichen. Und er konnte sich kaum wehren.“

Seto wandte das Gesicht ab und schlang die Arme um seinen Oberkörper, als würde er frieren. Ob es angebracht wäre ihn anzufassen? Katsuya hob die Hand, doch ließ sie wieder sinken.

„Es war nie wirklich heftig. Nicht lebensgefährlich, kein Blut, keine Gehirnerschütterungen. Aber es war gemein... ich habe den Rollstuhl umgerissen und ihn liegen lassen. Oder einfach nur zugeschlagen. Oder an den Haaren auf den Boden gezerrt und... zugetreten...“

„Was genau ist deine Definition von heftig?“, flüsterte Katsuya, während sich seine Stirn in Falten legte.

„Ähm...“, die blauen Augen blickten scheu zu ihm hinüber und senkten sich, „Das... das da...“, sein Finger zeigte grob auf Katsuyas Kopf, „Oder das mit der Brechstange...“

Der Blonde nickte sehr langsam, als würde er mehr erwarten.

„Na ja... nach Noah und Moki war das nicht das Schlimmste an mir. Ich habe mir manchmal die Pulsadern aufgeschnitten. Oder versucht mich zu ertränken. Oder Tablettenüberdosen geschluckt. Habe Drogen ausprobiert und meinen Kopf gegen Wände geschlagen. Einmal habe ich mich aus dem ersten Stock gestürzt.“

Katsuya schluckte und zog die Hand, die zwischen ihnen gelegen hatte, zurück an seinen Körper.

„Im Krankenhaus konnten sie mich nie lange halten. Ich habe Ärzte zusammen geschrien und raus schmeißen lassen, mich selbst entlassen oder andere Patienten angegriffen. Einmal habe ich die Wände mit Bibeltexten vollgeschrieben... mit meinem Blut. Habe gedroht mich umzubringen und damit die Schwestern nach meiner Pfeife tanzen lassen. Sie wollten mich öfters in die Psychiatrie sperren, aber dafür waren meine Anwälte zu gut.“, der Ältere atmete tief durch und wandte sich wieder ab, „Und die Richter geschmiert.“, er biss einen kurzen Moment auf seine Lippe, „Die Krankenhausleitung übrigens auch.“

„Warum?“, flüsterte Katsuya, die Stimme durchsetzt von Entsetzen.

„Weil... ich vermute, das bezieht sich auf alles, ja? ... Weil...“, Seto drückte sich mit den Fersen die Schuhe von den Füßen und zog seine Beine zu sich, „Nun, weil ich sehr, sehr krank war.“

„Aber...“, der Blonde schüttelte den Kopf.

„Weil ich sehr krank war.“, wiederholte Seto, „Weil ich eine schier unendliche Wut in mir hatte, die ich an allem und jedem auslassen konnte, ohne irgendwelche Konsequenzen fürchten zu müssen, die mir etwas bedeuteten.“

„Aber...“, er schüttelte noch immer den Kopf, „Hat es dir nicht weh getan andere zu verletzen? Hattest du keine Gewissensbisse?“, er seufzte, „Ich weiß, ich habe selbst andere angegriffen und verletzen lassen... ich bin wahrscheinlich nicht besser, aber... ich hätte nie meine Schwester angreifen können... oder meine Freunde.“

„Um ein Gewissen zu haben, muss einem ein Gewissen beigebracht werden.“, erwiderte Seto mit Bitterkeit in seiner Stimme, „Ich hatte mehr als fünf Jahre von Gozaburo gelernt... dass ein Gewissen Schwäche ist. Das Schuldgefühle eine Indoktrinierung sind, die uns davon abhält höhere Ziele zu erreichen. Die uns einsperren... dass Eingesperrte schwach sind. Minderwertig. Niederes Volk, dass wir als Werkzeug benutzen. Fehlerhafte Produktionsmittel.“, Katsuya hatte das Gefühl, als würden sich ihm die Nackenhaare aufstellen, „Kreaturen, die aus Neid auf uns uns zerstören wollen. Das... stimmte mit meiner Weltsicht überein.“
 

Katsuya wollte sich übergeben.

Das war doch alles nicht wahr. Das war doch nicht einmal menschlich. Natürlich hatte er selbst schonmal solche Gedanken gehabt, er hatte sich selbst zu menschlichem Müll gezählt, aber... aber...

Aber aus dem Mund eines anderen klang es widerwärtig.

„Ich hatte damals von Gleichaltrigen nur Abwehr erlebt. Immer nur Ausgrenzung. Die Betreuerinnen hatten Angst vor mir und hielten mich für unheimlich. Als würde mein Durst nach Wissen ihnen ihre Kompetenz stehlen. Was war das für ein Wesen, das mit acht bereits drei Sprachen sprach und versuchte mit ihnen über Quantenphysik zu diskutieren? Oder den Sinn des Lebens?“

Zu intelligent. Viel zu intelligent. Wie konnte es da sein, dass er – Katsuya – auch als hochintelligent eingestuft wurde? Es war doch meilenweit von Seto entfernt!

„Die Unterscheidung in eine Minderheit von wichtigen Menschen und genetischem Abfall erschien mir verständlich. Dass diese Wesen uns fürchteten und uns alles nehmen wollten, das war eine logische Schlussfolgerung. Auch wenn ich Gozaburo hasste, er hatte Recht in meinen Augen. Was er sagte und mir beibrachte, das hielt ich für richtig.“, Seto seufzte, „Solch ein Gedankengut war mir praktisch einprogrammiert. Ich hatte keine Ahnung vom Wert des Lebens. Das, was normal...“, er zischte das Wort, „...war, das war in meinen Augen reine Dummheit und Kurzsichtigkeit. Dieses fehlerhafte Genmaterial gehörte ausgelöscht. Wer sich als minderwertig und schwach erwies, war es nicht wert zu leben.“

War das das, was die Nationalsozialisten im zweiten Weltkrieg gedacht hatten? Das war krank!

„Das... dachte ich damals. Dass Gozaburo sich tötete, als ich die Firma übernahm, war die logische Schlussfolgerung.“

Katsuya würgte, was Seto herum fahren ließ.

„Katsuya? Oh, oh...“, seine Hände streckten sich zitternd aus, zuckten zurück, „Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid. Bitte... ich hör ja auf. Ich wusste nicht, dass du... dass ich...“, Tränen schossen in seine Augen, was ihn den Blick senken ließ, „Es tut mir Leid, dass ich so ein Monster bin. Es tut mir Leid.“

Der Blonde ließ die Hand, die er auf seine Lippen gepresst hatte, langsam sinken und fixierte Seto, die Lider weit geöffnet.

„Seto...“, den Ton, den der andere von sich gab, kam einem Winseln gleich, „Denkst du das noch immer?“

Er beobachete, wie sich Setos Hände zu Fäusten ballten.

„Ich...“, seine Stimme brach, als hätten sich seine Stimmbänder plötzlich verschlossen, „Ich weiß es nicht.“

„Was heißt das?“, verlangte Katsuya zu wissen.

„Ich... ich weiß es wirklich nicht... ich weiß nicht, was ich denke... ich weiß nicht einmal, was ich fühle. Ich weiß nicht, ob ich dich mag oder hasse. Ich weiß nicht, was ich von mir denke. Ich habe das Gefühl, es ist jede Sekunde etwas anderes... und manchmal alles gleichzeitig.“

„Das heißt... ein Teil deiner Persönlichkeit denkt so?“, Katsuya atmete tief durch.

„Ich weiß es nicht... ich weiß es nicht...“, mittlerweile war es nur ein Flehen, dass Seto hervor brachte.

„Okay...“, murmelte der Jüngere leise und griff nach den Händen, die unbeweglich zwischen ihnen lagen, „Ist okay...“

Yami hatte mal gesagt, Kinder sollte man vor allem dann in den Arm nehmen, wenn sie wirklich Mist gebaut hatten. Für Seto galt dasselbe, das war ihm mittlerweile klar.

Aber zum ersten Mal war er unsicher, ob er das wirklich wollte.
 

„Du hast also sehr wenig... Respekt vor dem Leben gehabt.“, formulierte Katsuya vorsichtig, „Und kaum Mitgefühl für andere.“

Setos gesenkter Kopf nickte fast unmerklich.

„Und in diesem Zustand trat Pegasus in dein Leben?“, Nicken, „Und du hast darin eine Chance gesehen deine Wirtschaftsinteressen mit Gewalt durchzusetzen? Was du als rechtens empfandst?“, Nicken, „Bei allen Göttern...“

Katsuyas Hände zitterten so sehr, dass ihm Setos beinahe entglitten. Er packte zu, um das zu überkommen – Seto zischte kurz.

„Wie viele hast du umbringen lassen?“

Schweigen.

„Seto, antworte mir.“, sein Atem kam unregelmäßig, „Seto!“

„Ein... paar...“, Schlucken, „Keine Frauen... keine Kinder...“, sein Kopf war so tief gesunken, dass durch die Haare sein Gesicht vollständig nicht mehr zu sehen war.

Katsuya löste seinen eisernen Griff, sodass beide Hände wie betäubt auf die Couch knallten. Er schluckte, hob seine Rechte und fuhr durch sein Haar. Sein Kopf wandte sich wie hypnotisiert von links nach rechts, während seine Augen den anderen durch eine klare, durchsichtige Wand, die aus Tränen gebildet war, betrachtete.

Nein.

Einfach nein.

Hatte er Seto eigentlich nicht zugehört? Wie oft hatte er ihm jetzt gesagt, dass – ja – er Menschen hatte töten lassen. War ihm das irgendwie zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus gegangen? Seto hatte Morde angeordnet.

Seto war ein Mörder.

Nicht durch einen Unfall, nicht um sich zu schützen – sondern aus reiner Überzeugung.

Er versuchte zu schlucken, doch seine Kehle war zugeschnürt. Mit einem Ruck war er aufgesprungen, rannte aus dem Zimmer, den Flur nach links, riss die Haustür auf und nach draußen.

„Katsuya! Katsuya!“, Panik, Entsetzen, Verzweiflung, Poltern, als würde ein Körper gegen eine Wand knallen – Katsuya rannte.

Weg.

Weg hier.

Er strauchelte, fiel nach vorne, fing sich, indem er weiterrannte.

Immer weiter.

Nur weg.

„Katsuya!“, ein Schrei, ein einziger, hoch, spitz, dann Stille.

Er wandte sich nicht um.

Missachtete den Impuls.

Verdrängte die Schmerzen.

Ertränkte die Stimme, die fragte, was aus Seto werden würde.

Die Straße hinab, immer weiter, einfach nur so weit weg, wie er rennen konnte.
 

Der Atem ging ihm schwer. War nur noch ein Keuchen. Die Luft stach wie Nadeln gegen seine Wangen und seine Seiten. Das durchsichtige Kellnerhemd, das er noch trug, klebte an seinem Körper.

Wo sollte er hin?

Er verlangsamte ein wenig, joggte mehr und versuchte seine Konzentration zu zentrieren. Genau... konzentrieren. Nicht daran denken, was hinter ihm lag. Nicht jetzt. Rennen und keinen Gedanken dahin lenken.

Wohin sollte er? Was sollte aus ihm werden? Er schluckte und drückte die Gedanken zurück in die Ecke, aus der sie gekommen waren. Schritt für Schritt. Konzentrieren.

Sixth Heaven. Da waren seine Klamotten. Vielleicht hatte Marik sogar das Geld hinterlegt. Er hätte warme Kleidung und etwas flüssig. Damit kam man schon recht weit.

Ende Oktober. Scheiß kalte Season. Seine dünne Jacke würde nicht reichen. Er musste einen Unterschlupf finden. Yami stand außer Frage. Ryou auch. Da würde- nicht dran denken.

Nicht jetzt.

Tristan? Sein Vater? Keine bedenkbaren Optionen. Auch wenn eine Tracht Prügel ein warmes Bett möglicherweise wert war.

Katsuya würgte.

Das hatte er nicht wirklich gedacht, oder? Sein Atem takte aus, sodass er sich darauf konzentrierte. Einfach nicht dran denken. Mögliche Plätze... eines der verlassenen Häuser? Eine der Hallen am Hafen? Wo mochte seine alte Clique grad' sein? Die hatten sicher was zu Fressen.

Katsuyas Mimik erschlaffte langsam, kein Keuchen mehr, die Schmerzen dullten ab. An den Weg denken. Nächste rechts. Die Straße hinab. Die Häuser zogen vorbei. Nachtschwärmer. Ein paar giggelnde Mädels. Zwei Ausländer an einer Hauswand. Die nächste Seitenstraße leer. Bürgersteig zu Teer. Leere zu Müll. Menschen zu Ratten.

Er lief.

Keine Laternen mehr. Zu seiner Linken ein Neonlicht über einer stählernen Tür. Mit genug Geld dürfte er beim Vierundzwanzigstundendöner übernachten. Ansonsten das KH? Nein, die Ärzte würden seinen Erziehungsberechtigten- er schloss die Augen. Nicht denken. Laufen.

Mehr Neonlichter. Bunt. Nicht blinkend, aber auffällig. Zwei Frauen lehnten sich ihnen gegenüber an die Wand, der Türsteher hatte sich darunter platziert. Seit wann war da ein Türsteher?

„Hey du.“, der bullige Typ senkte die klischeehafte Sonnenbrille und wandte sich ihm zu, „Haste verschlafen oder was? Der Umura wird verdammt schlecht gelaunt sein, wenner das hört.“, ein Grinsen, was ihm trotz der Gläser einen äußerst minderbemittelten Ausdruck verlieh, „Brauchst 'nen Deal? Ich könnt' schweigen.“

„Ich hatte heute schon Schicht.“, erwiderte Katsuya ruhig, nicht einmal tief durch atmend, während er sich auslief, „Hab' was vergessen. Ist hinten offen?“

„Wenn's nich' wär'?“, was für ein schiefes, dümmliches Grinsen...

„Dann muss ich vorne durch.“, der Blonde stemmte die Arme in die Seiten.

„Vergiss' es.“, sein Gegenüber verschränkte die eigenen, „Du kannst nich' durch den kompletten Laden marschieren.“

„Würdest du mich dann bitte hinten rein lassen?“, brachte Katsuya in aller Höflichkeit mit Ärger im Unterton hervor.

„Was krieg' ich?“, das Grinsen brachte einen dazu dem Typen in die Fresse schlagen zu wollen.

„Ich hab' nix dabei, mein Zeug is' drinnen.“, zur Verdeutlichung zeigte er der Fleischmasse an Mensch seine leeren Handinnenseiten.

„Wer is' so blöd ohne sein Zeug abzuhauen?“, Fleischmasse hob die Augenbrauen.

„Jemand, der versehentlich einen Mafiaboss verärgert. Lässt du mich jetzt rein?“, diesmal klang der Ärger weit weniger subtil.

„Jo, Mann, ruhig Blut...“, er zog einen Schlüsselbund hervor und löste einen der Ringe, „Bring' mir den hier wieder, sonst sieht die Bolognesesauce deiner Mutter besser aus als du.“

Katsuya neigte den Kopf und verschwand Richtung Bedienstetenzimmer.

Nicht denken.

Alles, nur nicht denken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von: abgemeldet
2009-06-23T13:39:09+00:00 23.06.2009 15:39
Oh man, ich bin so gespannt, was noch kommen mag… du schreibst echt toll, mal ehrlich.
[…] „Besonders Noah habe ich geschlagen. Er saß im Rollstuhl. Er konnte nicht ausweichen. Und er konnte sich kaum wehren.“ […]
>.< Und da finde ich es schon komisch, dass Noah sein „Vater“ werden will… Ö.ö
[…]der blauen Augen blickten scheu zu ihm hinüber […]
Der?
[…] „Na ja... nach Noah und Moki war das nicht das Schlimmste an mir. Ich habe mir manchmal die Pulsadern aufgeschnitten. Oder versucht mich zu ertränken. Oder Tablettenüberdosen geschluckt. Habe Drogen ausprobiert und meinen Kopf gegen Wände geschlagen. Einmal habe ich mich aus dem ersten Stock gestürzt.“ […]
Wow, was für ein heftiger Selbsthass… ein Wunder, dass er überlebt hat.
[…]Das Schuldgefühle eine Indoktrinierung sind, die uns davon abhält höhere Ziele zu erreichen. Die uns einsperren... dass Eingesperrte schwach sind. Minderwertig. Niederes Volk, dass wir als Werkzeug benutzen. Fehlerhafte Produktionsmittel.“ […]
Willkommen in der NS – Zeit…
[…]Das war doch alles nicht wahr. Das war doch nicht einmal menschlich. Natürlich hatte er selbst schonmal solche Gedanken gehabt, er hatte sich selbst zu menschlichem Müll gezählt, aber... aber... Aber aus dem Mund eines anderen klang es widerwärtig. […]
Selbsthass zu empfinden ist etwas anderes als andere so sehr zu hassen…
[…]Zu intelligent. Viel zu intelligent. Wie konnte es da sein, dass er – Katsuya – auch als hochintelligent eingestuft wurde? Es war doch meilenweit von Seto entfernt! […]
Das glaub ich bald nicht…
[…] „Katsuya? Oh, oh...“, seine Hände streckten sich zitternd aus, zuckten zurück, „Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid. Bitte... ich hör ja auf. Ich wusste nicht, dass du... dass ich...“, Tränen schossen in seine Augen, was ihn den Blick senken ließ, „Es tut mir Leid, dass ich so ein Monster bin. Es tut mir Leid.“ […]
Oh je… wenn Kats jetzt nicht richtig reagiert…
[…]Yami hatte mal gesagt, Kinder sollte man vor allem dann in den Arm nehmen, wenn sie wirklich Mist gebaut hatten. Für Seto galt dasselbe, das war ihm mittlerweile klar.
Aber zum ersten Mal war er unsicher, ob er das wirklich wollte.[…]
Oh ha, ein schlechter (oder guter) Zeitpunkt, um über sein Helfersyndrom zu schauen…
[…] „Katsuya!“, ein Schrei, ein einziger, hoch, spitz, dann Stille. […]
Oh man, es ist so nachvollziehbar und menschlich und gerade das macht es so nachvollziehbar. Aber Seto andererseits wird das para verarbeiten.
[…]Er hätte warme Kleidung und etwas flüssig. Damit kam man schon recht weit.
Ende Oktober. Scheiß kalte Season. Seine dünne Jacke würde nicht reichen. Er musste einen Unterschlupf finden. Yami stand außer Frage. Ryou auch. Da würde- nicht dran denken.
Nicht jetzt.
Tristan? Sein Vater? Keine bedenkbaren Optionen. Auch wenn eine Tracht Prügel ein warmes Bett möglicherweise wert war.
Katsuya würgte.
Das hatte er nicht wirklich gedacht, oder? Sein Atem takte aus, sodass er sich darauf konzentrierte. Einfach nicht dran denken. Mögliche Plätze... eines der verlassenen Häuser? Eine der Hallen am Hafen? Wo mochte seine alte Clique grad' sein? Die hatten sicher was zu Fressen. […]
Interessant. So schnell kommen alte Verhaltensweisen wieder hervor… dieselben Denkmuster. Naja, die wird es wohl nie mehr los. Allerdings denkt er über ein paar Sachen schon anders…
Wow, ein heftiges Kapi. Bin ja so gespannt, was aus den beiden wird.
*wink* Pan


Von: abgemeldet
2009-05-30T15:08:12+00:00 30.05.2009 17:08
Ich glaub ich hab nciht mehr alle Tassen im Schrank...
Denn... Mich ziehts nicht im geringsten runter. Ich würde auch eine menge Leute umlegen lassen wenn ich könnte...
Okay... Eindeutig ich bin krank. Aber naja... Wer würde das nicht?
Seine Weltansicht war schon etwas... naja... krass aber wegrennen? ich weiss ja nicht.
Ich fand es interessant... Ich hätte mehr wissen wollen. Wieso wollte Seto diese Menschen umlegen, welche waren es?
Wie starben sie?
...

Ich habe schon einen Verdacht worauf es heraus läuft...
Ich les noch das nächste Kapitel, dann sag ichs.

Liebe Grüsse
Yoshiru
Von:  MaiRaike
2009-05-25T08:29:20+00:00 25.05.2009 10:29
Oh mein Gott. Das wird ja immer schwieriger für die Beiden.
Ich kann Katsuya gut verstehen. Mir wäre das auch zu viel gewesen.
Ich hoffe, dass er nachdem er erstmal etwas Abstand gewonnen hat bereit ist mit Seto in einen Dialog zu treten. Vielleicht mit Yamis Hilfe.
Warum ist er eigentlich nicht zu Yami gegangen?
Weil Seto ihn dort vermuten würde?
Oder weil er dort mit jemandem reden müsste?
Wie kann Seto an einer Schule arbeiten, wo er doch auch eng mit nicht auserordentlich begabten Schülern, sondern mit dem Durschitt und auch mit schlechten Schülern zu tun hat und diese auch noch fördern muss? Wie konnte er das mit seinen Vorstellungen vereinbaren?
Von:  Blackdragonstar
2009-05-19T09:37:44+00:00 19.05.2009 11:37
Oh je....
Jetzt weiß ich ja gar nicht mehr, was ich denken soll...
Gut... ich Kann Katzuya einerseits verstehen... er hatte Angst und hat einfach gehandelt...
anderer Seits... ist Katz eigentlich ein Mensch der zwar überstürzt handelt... aber... spätestens bei Setos verzweifeltem Schrei, hätte er doch wieder zu Sinnen kommen müssen, so wie vorher auch... Seto in solch einem Zustand alleine zu lassen...
ihm müssten die Konzewuenzen doch eigenlich klar sein... und er liebt Seto doch auch....
Aber warscheinlih ,uss er erst einmal nachdenken... hoffen wir nur, dass es nicht zu spät ist, wenn er wieder klare Gedanken fassen kann.

so.
Zu Pegasus und Seto...
durch dieses Kappi muss ich meine Meinung wohl noch mal revedireren.
Wenn Seto ihn aus reiner Überzeugung hatte morden lassen, ist es irgendwie klar, dass er keine Angst ha, dass ihm Katz weg genommen wird. Er hat angst mit seiner Vergangenheit konfrontiert zu werden und hat Angst Katz durch eben diese zu verlieren... so wie es im Moment auch aussieht.
Was aber, wenn Katz Pegasus nun über den Weg läuf?? ...
Was der Typ dann machen würde... da bin ich mir noch nicht im Klaren drüber.



denn noch.
Schönes und doch trauriges Kappi.
Weiter so ^^
Von:  Ayuna
2009-05-18T23:47:27+00:00 19.05.2009 01:47
Hi, sorry das ich mich schon sooooo
lange nicht mehr melde

also erstmal super kap (= ich bin süchtig =)
ist echt gelungen^_____^
ich sag nur der arme, arme Seto ich würde ihn auf keinen Fall
alleine lassen
HALLO der hat versucht sich zu killen und das nicht einmal
scheiße
und dann der katz der tut mir auch leid
ich weis echt nicht
wer mir von den beiden mehr leid tun soll
echt jetzt ich hab die zwei in mein Herz geschlossen
hoffe das bekommen die beiden wieder hin
schönen Abend noch ich schon spät also träume was schönes

Gruß Ayuna'+*~§~*+'

Von:  Liare
2009-05-18T21:39:32+00:00 18.05.2009 23:39
wow, das war heftig!
nein, mir ist leider kein andere grund eingefallen, warum seto pegasus aufmerksamkeit auf yami gelenkt hat. als ob der nicht schon genug probleme hätte!
böser seto! aus!
bin mal gesapannt, wie kats mit der situation umgehen wird. und seto. entweder der gute verzieht sich wieder in seine traumwelt oder er geht auf sich selber los... mutmaße ich mal.
bin gespannt aufs nächste kappi
lg li
Von:  feuerregen
2009-05-18T20:36:27+00:00 18.05.2009 22:36
so, erstmal:
geballte gewalt, würde ich es nennen!
aber es hatte sich im letzten kapitel auch schon irgendwie angekündigt.
wenn kats darauf rumreitet, wie seto und pegasus sich begegnet sind, musste ja irgendwann mal der deckel von der "kiste der pandora" platzen und seine hässliche vergangenheit hervorkommen.

hier kann ich echt wenig aus dem text direkt ziehen... soll heißen passende textstellen finden.
du übermittelst das bedrückende gefühl sehr gut, das durch setos erzählungen in kats ausgelöst wird, aber ich muss sagen, sein geständnis hat mich nciht sehr überrascht.
nur die bibeltexte... das fand ich kreativ!
ich glaube, das wäre nochmal ne option für mein zimmer... pastelluntergrund und dunkelbraun/rote bibeltexte drauf. *wegträum*
leichte schlieren und verläufe nach unten, als wäre die farbe zu dünn gewesen...
oh gott, meine sadistisch-bibelbegeisterte ader bricht durch! -.-

> nach Noah und Moki war das nicht das Schlimmste an mir. <

dieser satz ist mir unklar.
"das schlimmste an mir" - meint er damit seine gewalt gegen seine brüder oder sich selbst, seine verfassung?
der satz im zusammenhang ergibt sinn und ergibt keinen sinn...
er verwirrt mich!
ich verstehe, was du ausdrücken willst, das dein satzbau ist - salopp gesagt - für den arsch!

> „Warum?“, flüsterte Katsuya, die Stimme durchsetzt von Entsetzen.
„Weil... ich vermute, das bezieht sich auf alles, ja? ... Weil...“, Seto drückte sich mit den Fersen die Schuhe von den Füßen und zog seine Beine zu sich, „Nun, weil ich sehr, sehr krank war.“
„Aber...“, der Blonde schüttelte den Kopf.
„Weil ich sehr krank war.“, wiederholte Seto, „Weil ich eine schier unendliche Wut in mir hatte, die ich an allem und jedem auslassen konnte, ohne irgendwelche Konsequenzen fürchten zu müssen, die mir etwas bedeuteten.“ <

es klingt sünde...
aber ich finde, es ist ein gewaltiger schritt, das seto es aussprechen kann.
und das er es sagt, auch auf die gefahr hin, kats abzustoßen... er hofft, fleht geradezu um verständnis.
und eigentlich hätte er es verdient. aber ich verstehe auch, warum kats angst hat.
ein mann ohne gewissen, der kaltblütig jeden aus dem weg räumen kann, der ihm in die quere kommt?
das IST angst einflößend!

> „Ich... ich weiß es wirklich nicht... ich weiß nicht, was ich denke... ich weiß nicht einmal, was ich fühle. Ich weiß nicht, ob ich dich mag oder hasse. Ich weiß nicht, was ich von mir denke. Ich habe das Gefühl, es ist jede Sekunde etwas anderes... und manchmal alles gleichzeitig.“ <

und er muss ... quälend für kats sein, nciht zu wissen, wie viel seines geliebten ihn tatsächlich liebt beziehungsweise welcher ihn hasst.
und welches bitte schön der wirkliche seto, sein seto, ist!
ich denke, sowas dürfte ihm durch den kopf gehen.

> Yami hatte mal gesagt, Kinder sollte man vor allem dann in den Arm nehmen, wenn sie wirklich Mist gebaut hatten. Für Seto galt dasselbe, das war ihm mittlerweile klar.
Aber zum ersten Mal war er unsicher, ob er das wirklich wollte. <

mal abgesehen von der leuchtreklame ">>>MÖRDER<<<"!
und das wird ihm durch das wiederholte nachfragen nur noch deutlicher!

> Er versuchte zu schlucken, doch seine Kehle war zugeschnürt. Mit einem Ruck war er aufgesprungen, rannte aus dem Zimmer, den Flur nach links, riss die Haustür auf und nach draußen.
„Katsuya! Katsuya!“, Panik, Entsetzen, Verzweiflung, Poltern, als würde ein Körper gegen eine Wand knallen – Katsuya rannte. <

seto tut mir in diesem augenblick so leid!!
erst legt er kats seine lange verschwiegene vergangenheit dar und ist vollkommen unsicher und dann rennt der typ, auf den man all seine hoffnungen, seine gesamte zukunft gesetzt hat, einfach weg!

es ist nicht so, dass ich kats nicht auch bis zu einem gewissen grad verstehen könnte...
aber seto ist mir vom gefühl her gerade einfach näher!
seit er aus dem haus gerannt ist, hab ich nur gedacht "arsch! seto macht sich jetzt sonst was für einen kopf, hasst sich selbst dafür, sein inneres mit dir teilen zu wollen, verletzt sich jetzt vielleciht sogar, und du suchst das weite und verdrängst vollkommen!"
allerdings würde ich vermuten, dass katz, wenn er alles, was er gerade empfindet, zulassen würde, so zusammenbrechen würde.

lg
Von:  -Fairy
2009-05-18T19:59:17+00:00 18.05.2009 21:59
DIe Reaktion von Kats finde ich ansich sehr verständlich...
Da meine Moralvorstellung selber relativ im Keller ist, wäre ich wohl bei dem Kerl geblieben, und hätte mir das weiter angehört.

Und ich denke das Kats abhaut, weil er sich selbst so schuldig vorkommt, also nciht weil Seto so viel scheiße gebaut hat, sondern weil er so merkt, was für eine Sorte Mensch er war/ist. Das er selbst schon sehr viel scheiße gemacht hat, die er sich nicht immer eingestehen will.
Und natürlich auch der Schock, die Realisierung das Seto wirklich kein guter Menshc ist, sondern relativ gewissenlos und schon menschen umbringen lassen hat. Das schockiert natürlich, udn bei Kats labilen Zustand ist alles möglich.

Auch wnen cih selten Kommentare dazu abgebe ich lese es unheimlich gerne
Und wenn's als Buch rauskommt bin ich eine der ersten die es im Regal stehen hat!
Von:  Dragon1
2009-05-18T19:12:45+00:00 18.05.2009 21:12
Oh GROßE SCH****
Ich kann das nächste Kapitel nicht erwarten. Dieses war echt heftig, wie wird das jetzt weitergehen??????????!!!!!!!
Klar verstehe ich Joeys Reaktion... wer nicht?? oO
Aber Seto in einem Moment solch innerer Aufgewühltheit allein zu lassen.... puuuh.. heftig. Ich glaube eher das Seto sich was antut, als das er Kats sucht, ich persönlich finde, das das nicht so passen würde. Ich denke eher das Joey sich beruhigt und vielleicht zu Yami geht und beide zusammen zu Seto oder irgendwie sowas...
Seto hat immerhin diese Verlassensängste, die nun ja noch richtig verstärkt wurden.
Ich bin wahrlich gespannt, wie du diese Situation enden lässt... ich kann gar nix weiter dazu sagen...
Geniales Kapitel echt!!
Aber.. BIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTEEEEEEEEEEE lass mich (uns^^) nicht so lange auf das nächste Pitel warten... ich kau mir jetzt schon alle Nägel ab!

Du verstehst es echt Spannung aufzubauen!
^____^
*knuddl*
Vicky
Von:  Hao
2009-05-18T16:54:53+00:00 18.05.2009 18:54
what should i say?
At best.. nothing..
Thank you for your ENS *huggles*

LG
Hündchen


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