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Der erste Kuss zwischen Jacob und Bella

Wie Jacob es empfunden hat
von

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Der Tagebucheintrag

Disclaimer: Alle Charakter gehören ausschließlich der unglaublich tollen Stephenie Meyer!
 

Ich wünche euch viel Spaß beim lesen!
 

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Prolog
 

Der Tagebucheintrag
 

Bella war heute bei mir. Ich habe ihr endlich gesagt, dass ich sie liebe. Ja, ich habe es endlich getan. Sie hat mir erklärt, dass sie ihn liebt. Nur ihn! Ich glaube ihr nicht. Niemals. Ich weiß, dass sie mich auch liebt. Und eigentlich weiß sie es auch. Sie will es nur nicht wahrhaben.
 

Ich habe sie geküsst. Sie hat sich dem Kuss hingegeben und ihn erwidert. Meine Lippen sind warm und zart, nicht wie seine. Dieser Blutsauger ist nicht gut für sie. Er benutzt sie, um sich sein unendliches Leben zu verschönern. Bella, meine Bella hat etwas Besseres verdient. Jemanden, wie mich...
 

Ich würde sie nicht verletzten. Niemals! Niemals würde ich ihr weh tun, oder sie verlassen, wie er es getan hat. Sie kam zerstört und ohne Freude am Leben zu mir und ich habe ihr mit meiner Anwesenheit wieder Leben eingehaucht. Ich habe ihr Leben wieder Lebenswert gemacht. Nein! Ich würde sie nicht verletzten! Dafür liebe ich sie zu sehr. Niemals könnte ich ihre zarte Haut zerstören. Niemals würde ich ihr Herz verletzen, ihr Schmerzen bereiten. Niemals!
 

Er tut es. Er ist selbstsüchtig. Er verdient sie nicht. Ihre Liebe, ihr Vertrauen und ihre Zuneigung. Wenn sie sich auf mich einlassen würde, würde sie merken, dass ich besser für sie bin. Besser, als er es jemals sein kann. Er ist ein Stein. Nichts weiter als ein Stein. Einen Stein kann man nicht lieben. Schon gar nicht, wenn er tötet. Nein, Steine kann man nicht lieben. Sie sind kalt, hart und unzerstörbar. Sie sind tot, wie er! Er sollte nicht Leben, seine Tage waren schon vor 100 Jahren gezählt!

Steine fühlen nichts. Nichts!
 

Meine Bella. Sie muss ihn loslassen. Sich von ihm befreien. Ihr Herz für Neues, für mich, öffnen. Sie liebt mich, dass weiß ich.
 

Ich werde ihr zeigen, wie sehr ich sie liebe. Ich werde um sie kämpfen, solange ihr Herz schlägt. Ich werde es schaffen!

1. Kapitel

1. Kapitel
 

»Ich bin in dich verliebt, Bella«, sagte ich mit fester Stimme. Ich hatte mich endlich getraut. Was ich doch für ein Blödmann war... Ich hätte es ihr schon vorhin sagen sollen! Jetzt war es hier draußen kalt und unromantisch. »Bella, ich liebe dich. Und ich wünsche mir, dass du dich für mich entscheidest anstatt für ihn. Ich weiß, dass du anders empfindest, aber ich muss es aussprechen, damit du weißt, dass du eine Alternative hast. Ich möchte nicht, dass es da irgendwelche Missverständnisse gibt.« Wie sehr hoffte ich, dass sie sich für mich entscheiden würde. Es war mein einziger und seelischster Wunsch, den ich hatte. Mit ihr zusammen zu sein. Mit dem Mädchen, was ich liebte. Sie stand reglos da und starrte mich sprachlos an. Mir war es wirklich ernst, dennoch versuchte ich zu grinsen. »So, jetzt ist es raus.«
 

»Jake...«, sie hustete und schaute zu Boden. »Ich kann nicht ... Ich meine, ich will nicht ... Ich muss jetzt los.« Sie wandte sich zum Gehen. Nein, dachte ich. Sie sollte nicht gehen. Sie sollte nicht zu ihm gehen. Nicht zu ihm. Wie konnte er ihren Verstand so negativ beeinflussen? Wie konnte sie sich für ihn entscheiden? Für ihn, der sie ausnutzte, um sich sein unendliches Leben zu verschönern? Für ihn, der sie verlassen hatte und sie verletzt und ohne Lebenswillen hier zurückgelassen hatte? Sie sollte bei mir bleiben. Bei dem, der Besser für sie war. Ich könnte sie glücklich machen.
 

»Nein, warte. Ich weiß das, Bella. Aber sag mir eins, ja? Wäre es dir lieber, wenn ich verschwinde und wir uns nie wieder sehen? Ganz ehrlich.« Wie sehr hoffte ich, dass sie wollte, dass ich bei ihr bleibe. Es dauerte einige Zeit, bis sie antwortete. »Nein«, gab sie schließlich zu. Mein Herz machte einen Hüpfer. Ich hatte also noch eine Chance. Ich grinste wieder. »Siehst du.«
 

»Aber ich will nicht aus demselben Grund mit dir zusammen sein wie du mit mir«, sagte sie dann. Ich glaubte ihr nicht. Ihr Herz wollte mir mit zusammen sein, dass wusste ich. Sie fühlte sich zu mir hingezogen, nur hatte dieser Blutsauger ihre Gefühle durcheinander gebracht. In ihrem Inneren wollte sie aus dem gleichen Grund, wie ich mit ihr zusammen sein wollte, mit mir zusammen sein. »Dann erklär mir mal genau, wieso du gern mit mir zusammen bist.«, sagte ich.
 

Sie überlegte. Ihr Stirn legte sich leicht in Falten, was ihr Gesicht noch hübscher machte. Wie gerne würde ich sie jetzt berühren. Ihre sanfte Haut spüren. Den Duft ihrer Haare in mich aufnehmen. »Du fehlst mir, wenn du nicht da bist. Und wenn du glücklich bist«, fügte sie vorsichtig hinzu, »dann bin ich auch glücklich. Aber dasselbe könnte ich über Charlie sagen, Jacob. Du gehörst für mich zur Familie. Ich habe dich lieb, aber ich bin nicht in dich verliebt.«

Ich nickte. Ich war mir sicher, dass sie ihre Gefühle für mich falsch einschätzte. »Aber du freust dich, wenn ich da bin.«
 

»Ja«, sagte sie seufzend. »Dann bleib ich bei dir.«, sagte ich. So leicht ließ ich mich nicht abschütteln.

»Masochist«, grummelte sie. »Ja.« Ich gab meinem Wunsch nach und strich ihr mit meinen Fingerspitzen über die Wange. Sie schlug mir auf die Finger. »Kannst du dich wenigstens benehmen?«, fragte sie ärgerlich. »Nein, kann ich nicht. Es ist deine Entscheidung, Bella. Entweder nimmst du mich so, wie ich bin – schlechtes Benehmen inklusive -, oder du lässt's.«
 

Sie starrte mich wütend an. »Das ist gemein.«

»Du bist auch gemein«, sagte ich ernst. Sie wich einen Schritt zurück. »Stimmt«, flüsterte sie. Ich musste lachen. »Ich verzeihe dir. Versuch einfach, nicht allzu sauer auf mich zu sein. Denn ich habe gerade beschlossen, dass ich nicht aufgeben werde. Ein aussichtsloser Fall hat wirklich einen gewissen Reiz.«

Sie starrte in meine Augen und ich musste schmunzeln. »Jacob.« Ihre Miene verfinsterte sich, als ob sie mich dazu bringen wollte, sie ernst zu nehmen. »Ich liebe ihn, Jacob. Er ist mein Leben.«
 

»Mich liebst du aber auch«, sagte ich. Ich hob meine Hand, als ich bemerkte, dass sie widersprechen wollte. »Nicht auf dieselbe Weise, ich weiß. Aber dein ganzes Leben ist er nicht. Nicht mehr. Vielleicht war er das einmal, aber dann ist er gegangen. Und jetzt muss er mit den Folgen dieser Entscheidung klarkommen - mit mir.«
 

Sie schüttelte den Kopf. »Du bist unmöglich.«

Sie erkannte den Ernst der Lage nicht. Ich würde um sie kämpfen. Ich würde sie ihm nicht freiwillig überlassen, nicht solange sie sich nicht endgültig nur für ihn entschieden hatte. Ich hielt ihr Kinn so fest, dass sie meinem Blick nicht ausweichen konnte. »Ich werde kämpfen, Bella«, sagte ich, »solange dein Herz schlägt. Vergiss nicht, dass du eine Wahl hast.«
 

»Ich will aber keine Wahl haben«, sagte sie und versuchte sich vergeblich meiner Umklammerung zu entziehen. »Und die Schläge meines Herzens sind gezählt. Die Zeit ist fast abgelaufen.«

Meine Augen verengten sich automatisch bei dieser Aussage. Er hatte also wirklich vor, sie zu beißen. Sie in einen lebenden, kalten Stein sie zu verwandeln, für immer und ewig. Sie würde ein Monster werden. Ein kaltes Gefühlsloses Monster, wie er es ist. Ich würde sie verlieren. Und dies konnte ich auf gar keinen Fall zu lassen. Das Herz meiner Bella sollte weiterhin schlagen. Für mich. »Umso mehr Grund zu kämpfen – härter zu kämpfen, jetzt, solange es noch geht«, flüsterte ich. Ja, ich würde härter um sie kämpfen. Mit allen Mitteln würde ich versuchen, sie bei mir zu haben, für immer.

Ich hielt ihr Kinn immer noch fest. Und plötzlich überkam mich ein seltsames, aber tolles Gefühl. Ich hatte eine Idee.
 

»N...«, wollte sie protestieren, als sie begriff, was ich vorhatte, aber zu spät.

Ich presste meine Lippen auf ihre und erstickte so ihren Protest. Ich küsste sie wild und wütend und hielt sie dabei fest im Nacken. Sie konnte mir nicht entkommen. Ich konnte ihr endlich zeigen, wie sehr ich sie liebte. Meine Lippen waren warm und zart, nicht wie die des Blutsaugers. Bei mir brauchte sie keine Angst haben, verletzt zu werden. Wir könnten uns Lieben, ohne dass sie befürchten müsste gebissen zu werden. Sie versuchte, sich meinem Griff zu entziehen, ohne Erfolg. Ich hielt sie fest im Nacken, und machte ihr so die Flucht unmöglich. Plötzlich lockerten sich ihre Lippen und ihr Körper entspannte sich. Sie gab sich meinem Kuss hin und genoss es. Ich spürte ihre Zufriedenheit deutlich.

Ich löste mich von ihr und schaute sie an. Sie war so unglaublich schön und zart. Erneut legte ich meine Lippen auf ihre.

2. Kapitel

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen, und hoffe, dass es euch gefällt.
 

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»Bist du jetzt fertig?«, fragte Bella tonlos. »Ja«, seufze ich. Ich schloss die Augen und musste lächeln. Ich hatte Bella Swan geküsst, die unglaublich schöne Bella..., meine Bella. Wie lange hatte ich auf diesen Augenblick gewartet. Plötzlich riss Bella ihren Arm nach hinten. Ein krachendes Geräusch ließ mich aufschrecken. »Au! Au!«, schrie sie und hüpfte verzweifelt auf und ab, die Hand an ihre Brust gepresst. Erschrocken schaute ich sie an. »Alles okay?«

Was war geschehen? Hatte Bella sich verletzt?
 

»Nein, verdammt! Du hast mir die Hand gebrochen!

»Bella, du hast dir die Hand gebrochen. Jetzt hör endlich auf hier rumzuhüpfen und lass mich mal gucken.«

»Fass mich nicht an! Ich will sofort nach Hause!«

»Ich hol den Wagen«, sagte ich ruhig. Warum tickte Bella jetzt so aus? So schlimm war die Verletzung bestimmt nicht, sie hatte sich doch schon viel schlimmer verletzt...
 

»Nein, danke«, zischte sie. »Ich laufe lieber.« Was dachte Bella eigentlich? Dass ich sie in diesem Zustand alleine rumlaufen lassen würde? Mit einer gebrochenen Hand?

»Komm schon, ich fahre dich«, sagte ich und legte ihr meinen Arm um die Taille. Ruckartig riss sie sich los.

»Na gut!, brüllte sie. »Dann fahr mich eben! Ich bin gespannt, was Edward mit dir macht! Ich hoffe, er bricht dir den Hals, du aufdringlicher, abscheulicher, dämlicher HUND!«
 

Ich verdrehte die Augen, zu gut wusste ich, dass Bella das nicht ernst meinte. Ich begleitete sie zur Beifahrertür und half ihr beim Einsteigen. Anschließend setzte ich mich hinters Steuer und pfiff. Meine süße unschuldige Bella hatte gerade versucht, mich zu schlagen? Irgendwie konnte ich das immer noch nicht glauben. »Hab ich dir überhaupt nicht wehgetan?«, fragte sie, wütend und verärgert. »Machst du Witze? Wenn du nicht so geschrien hättest, hätte ich wahrscheinlich gar nicht kapiert, dass du versucht hast mich zu schlagen. Ich bin zwar nicht aus Stein, aber so weich bin ich nun auch nicht.» Wie ein Stein, wie er...., das war ich bestimmt nicht.

»Jacob Black, ich hasse dich.«
 

»Das ist gut. Hass ist ein leidenschaftliches Gefühl.«

»Leidenschaft kannst du haben«, sagte sie leise. »Mord, das ultimative Verbrechen aus Leidenschaft.«

Das ganze belustigte mich. Fröhlich sagte ich »Na, komm schon, das war doch bestimmt besser, als einen Stein zu küssen«, wie IHN, fügte ich in Gedanken hinzu.

»Nicht halb so gut«, sagte sie. Ich verzog den Mund. »Das sagst du jetzt nur so.«

»Tu ich nicht.«
 

Meine Bella wollte sich einfach nicht eingestehen, dass der Kuss mit mir gut war. Viel besser, als einen Stein, als IHN zu küssen. Meine Lippen sind warm und zart, SEINE nicht.

»Du bist einfach nur sauer. Ich hab ja keine Erfahrung in diesen Dingen, aber ich fand es ziemlich unglaublich.«

»Bah«, machte sie.

»Heute Nacht wirst du an mich denken. Wenn er glaubt, du schläfst, wirst du die Alternativen abwägen.«

»Wenn ich heute Nacht an dich denke, dann höchstens, weil ich einen Albtraum habe«, sagte sie trocken.

Ich bremste das Auto sanft ab und starrte sie ernst an. Wie konnte sie so etwas sagen? Sie war meine Freundin, meine beste Freundin. Sie liebte mich, auch wenn sie das nicht wahr haben wollte.
 

»Denk einfach darüber nach, wie es sein könnte, Bella«, sagte ich leise drängend. »Für mich bräuchtest du nichts zu verändern. Du weißt, dass Charlie sich freuen würde, wenn du dich für mich entscheiden würdest. Ich könnte dich genauso gut beschützen wie dein Vampir – vielleicht sogar besser. Und ich würde dich glücklich machen, Bella. Ich könnte dir so viel geben, was er dir nicht geben kann. Ich wette, er könnte dich nicht mal so küssen – weil er dir dann wehtun würde. Ich würde dir nie wehtun, Bella, niemals.«
 

Sie hielt ihre verletzte Hand hoch. Ich seufzte. »Das war nicht meine Schuld. Das hättest du dir denken können.«

»Jacob, ohne ihn kann ich nicht glücklich sein.«

»Du hast es ja noch nie versucht. Als er dich verlassen hat, hast du deine ganze Energie darauf verwendet, an ihm festzuhalten. Wenn du ihn loslassen würdest, könntest du glücklich sein. Mit mir«, sagte ich. All das, was ich sagte, meinte ich vollkommen ernst. Wenn Bella es wollen würde, könnte sie mit mir zusammen sein. Dieser Blutsauger war einfach nur schlecht für sie.
 

»Ich will mit niemand anderem glücklich sein, als mit ihm«, sagte sie. Ich glaubte ihr nicht.

»Du wirst nie so auf ihn zählen können wie auf mich. Einmal hat er dich schon verlassen, er könnte es wieder tun.«

»Nein«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Du hast mich auch schon mal verlassen«, fuhr sie mit kalter Stimme fort, als wollte sie sich rächen.

Sie verstand das alles falsch. »Hab ich nicht«, widersprach ich heftig. »Sie haben mir gesagt, ich dürfte es dir nicht erzählen – und dass es für dich gefährlich wäre, wenn wir zusammen wären. Aber ich habe dich nie verlassen, nie! Nachts bin ich um dein Haus herum gestrichen – genau wie jetzt. Weil ich wissen musste, dass es dir gut geht.<<

3. Kapitel

3. Kapitel
 

Viel Spaß
 

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»Bring mich jetzt nach Hause. Meine Hand tut weh«, sagte sie schroff. Wie gern hätte ich sie jetzt in den Arm genommen...

Seufzend fuhr ich in normaler Geschwindigkeit weiter, den Blick auf die Straße gerichtet. »Denk mal darüber nach, Bella«, sagte ich.

»Nein«, sagte sie störrisch.

»Oh doch. Heute Nacht. Und ich werde an dich denken, während du an mich denkst.«

»Ein Alptraum, wie gesagt.«
 

Ich musste grinsen. Ihre Leugnungen waren einfach nur lustig. Ich wusste es, ich wusste, dass sie mich liebte, also warum versuchte sie sich rauszureden? Sie würde heute Nacht an mich denken, da wahr ich mir sicher.

»Du hast den Kuss erwidert.«

Bella schnappte nach Luft und ballte ihre Hände unwillkürlich zu Fäusten. Sie stöhnte und hielt sich die Hand.

»Alles okay?«, fragte ich.
 

»Hab ich nicht!«

»Ich glaube, den Unterschied merke ich schon.«

»Offenbar nicht – ich hab den Kuss nicht erwidert, ich hab versucht dich loszuwerden, du Idiot.«

Ich lachte leise. Es war so süß, wie sie sich aufregte, obwohl sie im Inneren eigentlich auch wusste, dass sie den Kuss erwidert hatte. »Bisschen zickig, was? Pass auf, dass du dich nicht zu sehr verteidigst, sonst wird’s unglaubwürdig.«
 

Bella holte tief Luft. Sie starrte auf ihre Hand und versuchte ihre Finger zu bewegen. Erneut stöhnte sie auf, dieses mal jedoch aus einem anderen Grund. Ihr Gesicht war schmerzverzehrt.

»Tut mir wirklich leid mit deiner Hand«, sagte ich. Wie kam sie auch bloß auf die Idee, mich zu schlagen? Ich wollte ihr doch nicht wehtun... »Wenn du mich das nächste Mal schlägst, nimm lieber einen Baseballschläger oder eine Brechstange, ja?«
 

»Da kannst du Gift drauf nehmen«, murmelte sie.

Nachdenklich schaute ich wieder auf die Straße und bog in Bellas Straße ein. »Wo bringst du mich hin?«, fragte sie.

Verständnislos schaute ich sie an. Was meinte sie damit? Wo sollte ich sie sonst hinfahren, außer nach Hause? »Ich dachte, du wolltest nach Hause.«

»Hm, zu Edward kannst du mich wohl nicht bringen, oder?«
 

Was dachte Bella? Dass ich sie zu Edward bringen würde, Edward, der mir meine Bella weggenommen hatte? Meine Bella, die ich liebte? Niemals würde ich sie freiwillig dorthin bringen. Niemals würde ich freiwillig zu diesem Blutsauger fahren. »Hier ist dein zu Hause, Bella«, sagte ich ruhig.

»Schon, aber gibt es hier irgendwo einen Arzt?«, fragte sie und hob wieder ihre Hand.
 

»Ach so.« Ich verstand. »Ich fahr dich ins Krankenhaus. Oder Charlie fährt dich.«

»Ich will aber nicht ins Krankenhaus. Das ist peinlich und überflüssig.«

Jetzt erkannte ich den Streifenwagen in der Einfahrt. Charlie war also zu Hause.

»Fahr nach Hause, Jacob«, sagte sie seufzend. Ungeschickt stieg sie aus und ging zur Haustür. Ich würde sie in diesem Zustand doch nicht alleine lassen. Rasch machte ich den Motor aus und lief ihr hinter her. »Was hast du jetzt vor?«, fragte ich.
 

»Ich werde die Hand mit Eis kühlen und dann rufe ich Edward an und sage ihm, er soll mich abholen, damit Carlisle sich um meine Hand kümmern kann. Wenn du dann immer noch da bist, mach ich mich auf die suche nach einer Brechstange.«

Ich öffnete stumm die Haustür und hielt sie ihr auf. Schweigend gingen wir am Wohnzimmer vorbei, wo Charlie auf dem Sofa lag.
 

»Hallo, ihr zwei«, sagte er und setzte sich auf. »Schön, dich hier mal wieder zu sehen, Jacob.«

»Hi, Charlie«, sagte ich lässig und blieb stehen. Aus den Seitenwinkeln konnte ich erkennen, dass Bella weiter in die Küche lief. »Was hat sie denn?«, fragte Charlie.
 

»Sie glaubt, sie hat sich die Hand gebrochen«, sagte ich.

»Wie hat sie das geschafft?«, fragte Charlie belustigt.

Lächelnd sagte ich »Sie hat mich geschlagen.«

Charlie lachte mit mir. »Warum hat sie dich geschlagen?«

»Weil ich sie geküsst habe«, sagte ich, ohne mich zu schämen.

»Herzlichen Glückwunsch«, sagte Charlie lächelnd.
 

Wir hörten, dass Bella zum Telefon gegangen war und jetzt mit jemandem sprach. Wahrscheinlich mit dem Blutsauger. »Ja, kannst du herkommen und mich abholen?«, grummelte sie.

Kurze Zeit später sagte sie »Ich möchte, dass Carlisle sich meine Hand ansieht. Ich glaube, sie ist gebrochen.«
 

»Ich hab Jacob geschlagen«, sagte sie nach einer kurzen Pause. Was würde dieser Edward denken? Wütend lauschte ich weiter dem Gespräch. »Schade, dass ich ihn nicht verletzt hab«, sagte sie frustriert. »Er hat überhaupt nichts abgekriegt.«

Kurze Zeit später: »Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest.«

Nach einer Weile sagte sie »Er hat mich geküsst.<<

4. Kapitel

4.Kapitel
 

Hier ist leider das letzte Chap aus dieser FF! *schluchts*
 

Viel Spaß beim Lesen!!!!!
 

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Charlie schaute mich an und sagte »Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt gehst.«

Ich würde doch jetzt nicht gehen, um dann Edwards Gesichtsausdruck zu verpassen. »Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich noch ein bisschen.«

»Dann wird das deine Beerdigung«, sagte Charlie leise und schaute dabei hinaus in den Garten.
 

Kurze Zeit später hörte ich sein Auto, das die Straße entlang gesaust kam. Die Bremsen quietschten laut, als er den Wagen ruckartig zum Stehen brachte. Als Bella auf dem Weg zur Tür am Wohnzimmer vorbei kam fragte Charlie beklommen »Was macht deine Hand?«
 

Ich musste schmunzeln. Was würde Edward wohl tun, wenn er mich hier sah? Er würde mir nichts tun, nicht vor Bella, da war ich mir sicher...

Bella nahm die Eispackung ab, die sie auf ihre Hand gelegt hatte, um sie Charlie zu zeigen. »Sie wird immer dicker.«

»Vielleicht solltest du dich lieber an Leute in deiner Gewichtsklasse halten«, sagte Charlie. »Vielleicht«, meinte sie Stirn runzelnd und öffnete dann die Haustür.
 

Ich vernahm leise Edwards Stimme, konnte aber leider nichts Genaues verstehen. »Jacob«, rief Edward plötzlich. Charlie schüttelte den Kopf und sagte beschwichtigend »Na, na.« Ich ging hinaus in den Flur. Aus meinen Augenwinkeln konnte ich noch erkennen, wie sich Charlie vom Sofa hievte. Er ging mir hinterher zur Tür. Ich war gespannt, was Edward tun würde. Er würde mich nicht angreifen, da war ich mir sicher. Aber würde er mich anschreien? Charlie, der neben mir stand, sah Edward an und sagte: »Ich will hier keine Raufereien. Ich kann mir auch meinen Sheriffstern anstecken, dann wirkt das Ganze noch offizieller.«
 

Beherrscht sagte Edward: »Das wird nicht nötig sein.«

Bella schaute Charlie an und meinte: »Warum verhaftest du nicht mich, Dad? Ich bin hier doch diejenige, die Kinnhaken verteilt.«

Charlie hob eine Augenbraue. »Möchtest du Anzeige erstatten, Jake?«

Ich musste grinsen. Charlie reagierte total super. Er verstand mich, und meine Interessen. So hatte ich Charlie noch nie gesehen. Er war schon immer nett und freundlich gewesen, aber im Moment unterstützte er mich richtig. Anscheinend konnte er Edward immer noch nicht ausstehen. »Das nehm ich jederzeit gern in Kauf.«
 

Edward verzog zu meinem Vergnügen das Gesicht. »Dad hast du nicht irgendwo einen Baseballschläger? Den würde ich mir gern mal kurz ausleihen.«

Charlie sah Bella ungerührt an. »Bella, es reicht jetzt.«

Edward legte einen Arm um Bella und führte sie zur Tür. »Komm, wir fahren zu Carlisle, damit er sich deine Hand an sieht, bevor du noch im Gefängnis landest. Mir entfuhr ein leises Knurren. Dieser Blutsauger war also auch noch feige. Feige genug, jetzt schon abzuhauen.
 

»Gut«, sagte Bella und lehnte sich an ihn. Wie lange würde es noch dauern, bis sich Bella so an mich lehnen würde? So einfach würde ich Edward nicht verschwinden lassen. Ich machte einen Schritt vorwärts. »Was machst du da? Spinnst du?«, flüsterte Charlie aufgeregt.

Um ihn zu beruhigen meinte ich »Nur eine Sekunde, Charlie. Keine Panik, bin gleich zurück.«
 

Bella drehte sich um und schaute mich an. Ich schloss die Tür direkt vor Charlies Nase. Edward beachtete mich erst gar nicht, sondern half Bella beim Einsteigen in das Auto. Anschließend machte er die Tür zu und wandte sich mir zu. Ich stellte mich lässig hin und verschränkte die Arme vor der Brust. Edward sprach sanft, aber drohend. »Ich werde dich jetzt nicht umbringen, das würde Bella zu sehr aufregen.«
 

Er drehte sich zu Bella und flüsterte etwas, was ich nicht verstehen konnte anschließend wandte er sich wieder zu mir. »Aber wenn du sie noch einmal verletzt zurückbringst – und dabei ist es mir ganz gleich, wessen Schuld es ist, ob sie stolpert oder einen Meteoriten auf den Kopf bekommt -, wenn du sie mir nicht in demselben Zustand zurückbringst, in dem ich sie verlassen habe, dann läufst du fortan auf drei Beinen. Hast du mich verstanden, du Hund?«

Ich verdrehte die Augen. Was für ein Quatsch. »Und wenn du sie noch ein Mal küsst, dann breche ich dir wirklich den Kiefer«, sagte er scharf.
 

So was konnte er mir nicht verbieten. Bella würde mich irgendwann wieder küssen, da war ich mir sicher. »Und wenn sie es will?«

»Ha!«, sagte Bella so laut, dass ich es verstehen konnte. »Wenn sie es will, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber vielleicht wartest du lieber, bis sie es sagt, anstatt auf deine Deutung ihrer Körpersprache zu vertrauen – aber es ist ja dein Gesicht.«
 

Ich grinste. Sie würde es sagen! Ich würde um sie kämpfen, bis sie mein war. Ich würde sie nicht einfach so diesem Blutsauger überlassen. Meine Bella hatte etwas Besseres verdient als ihn.

»Anstatt in meinem Kopf rumzuschnüffeln, solltest du dich lieber mal um ihre Hand kümmern.«

»Nur eins noch, ich werde auch um sie kämpfen. Das sollst du wissen. Ich nehme nichts für selbstverständlich, und ich werde doppelt so hart kämpfen wie du.«
 

»Gut so«, knurrte ich. »Gegen einen Verlierer zu kämpfen, macht ja auch keinen Spaß.«

»Sie ist mein.« Edwards Stimme klang düster. Ich war mir nicht mehr sicher, ob er mich vielleicht nicht doch angreifen würde. »Ich habe nicht behauptet, dass ich fair kämpfen werde.«

»Ich auch nicht«, sagte ich immer noch mit verschränkten Armen. Ich würde für sie kämpfen. Solange, bis sie mein war. Bis Edward seine Finger von ihr lassen würde.
 

»Dann viel Glück.«

Ich nickte. »Ja, auf dass der Bessere gewinnt.«

»Das hört sich gut an ... Hündchen.«

Ich zuckte zusammen. Was dachte dieser Blutsauger eigentlich? Er hatte Bella wirklich nicht verdient. Ich schaute sie an Edward vorbei an. Sie schaute grimmig zurück. »Ich hoffe, deiner Hand geht es bald wieder besser. Tut mir wirklich leid, dass du dich verletzt hast.« Diese Worte meinte ich vollkommen ernst. Hätte sie mich doch bloß nicht verletzt ... wahrscheinlich wäre sie immer noch bei mir.

Bella wandte den Blick ab. Warum?
 

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Danke an alle Leser und Leserinnen dieser Fanfic



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Jaki
2010-08-07T21:41:20+00:00 07.08.2010 23:41
JA!!!
:D JAKEE! *anfeuer und fahne schwenk!*
fand ich super *_*
*grins wie ne blöde*
x3 es ist zwar etwas kurz aber nun ja
Ich werd gleich mal weiter lessen *_*
liebe grüße!
Von: abgemeldet
2008-11-17T17:34:32+00:00 17.11.2008 18:34
Das war total cool geschrieben.
Gefällt mir, dass du die Parts aus dem Buch genommen hast.
Manchmal musste ich echt lange lachen.xD
*favo*

LG
Von:  kleinYugi5000
2008-07-24T17:24:25+00:00 24.07.2008 19:24
ganz herrlisch ich liebe es...hab mich weg geschmissen^^

deine Soph-chan


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