Tränen...
Tränen
Tränen. Schon wieder! Wieder einmal hast du mich zum weinen gebracht. Warum? Warum tust du das? Tag für Tag, immer wenn wir alleine sind.
Aber warum kommst du jedes mal zu mir? Nur um mich zum Weinen zu bringen? Wieso?
Und dann, wie jedesmal, drehst du dich um und gehst. Du verschwindest... langsam aus meinem Blickfeld. Alles verschwimmt.... und dann ist es dunkel.
Es ist... so kalt! Langsam öffne ich meine Augen. Ich liege auf dem Fußboden meiner Küche... dann erinnere ich mich an Gestern! Warum? Warum nur?
Seid wir uns kennen warst du schon immer... nein! Am Anfang.... da warst du.... anders! Du warst nett... hast mich zum lachen gebracht..... warum? Als ich dann, in deiner Gegenwart geweint habe.... hast du dich verändert!
Voller schmerzen stehe ich auf... muss doch zur Uni! Mit leeren Augen packe ich meine Sachen, ziehe mich um und gehe los. Natürlich komme ich zuspät.... der Unterricht hat schon lange angefangen. Ich komme rein und sehe mich um. Du warst schon lange da.
Der Lehrer kommt auf mich zu und schümpft mit mir.... doch.... ich vergieße keine Tränen... das tu ich nur bei dir!
Nach dem Unterricht gehe ich schnell heim... will nicht das du kommst! Doch du läufst mir nach.... holst mich ein. Dann packst du mich an der Schulter, drehst mich zu dir und schlägst mich... schon wieder.
Ich sacke zusammen.... geh auf die Knie... und sitze auf dem nassen Sand. Doch... diesesmal... weine ich nicht... egal was du mir auch sagst... ich weine nicht!
„Du...“ Ich schaue zu dir hoch, deine Tonlage hat sich verändert. Du guckst mich an. „Du bist so... nutzlos!“ Was? Ich seiße meine Augen weit auf. Dann... kommen Erinnerungen... damals! Er sagte das selbe! Vater.... auch Mutter... und alle anderen! Ich war schon mein lebenlang Nutzlos!
Böse funkelst du mich an... noch immer an die Vergangenheit denkend, fange ich an stumm zu weinen... kein schluchzen... kein schweres atmen....! Nein... das halte ich nicht mehr aus! Seid damals hatte ich nicht mehr geredet... bis du kamst.... Du hast mich dazu gebracht wieder glücklich zu sein, hast mich zum reden gebracht!
Doch... auch das war nicht für immer! Als ein paar Mädchen mich geärgert hatten und meine Kette... die einzige gute Erinnerung an meine Vergangenheit... in den Fluss geworfen haben und ich, heulend, zu dir gekommen bin... wurdest du... anders!
Stumm heule ich weiter und falle komplett in den Sand, schließe meine Augen... es ist so kalt! So unendlich kalt.... und das mitten im Hochsommer... mir ist so... kalt!
Dann... spüre ich wärme... mir wird plötzlich so warm... Ich reiße meine Augen auf... sehe von den Tränen noch alles verschwommen.
„Verzeih... mir...“ Du! Deine Stimme klingt so... gequelt und... du umarmst mich! Verwirrt starre ich in den grauen Himmel und sage kein Wort, seid du dich veränderst hast... wurde ich wieder wie damals! Ich rede nicht mehr... nirgens... nicht mal in der Uni!
Es fängt an zu regnen.... der Regen vermischt sich mit meinen Tränen. Du umklammerst mich fest... aber meine Arme hängen schlaff nach unten.
„Ich weiß... was ich getan habe war falsch... es ist niewieder gut zu machen.... aber...“ Ich kneife meine Augen zu. Nein! Ich will nicht hören, dass du mich hasst... das würde ich nicht aushalten können.
Stille... was hattest du gesagt? Ich öffne meine Augen.... wir stehen.... du hast mich los gelassen. Wieder wird mir so.. eiskalt.
„Es war klar... das du nicht so empfindest..... nachdem, was ich alles getan habe...“ Du senkst den Kopf, verwirrt schaue ich dich an. Was hattest du denn gesagt?
„Leb wohl!“ Nein! Geschockt starre ich dich an... du... dir läuft eine Träne das Gesicht runter... Du darfst mich nicht auch noch verlassen... nicht du!
Doch du drehst dich um und gehst. Nein! Ich will dir hinterher... doch falle hin... will dich rufen.... doch bekomme kein Ton heraus.
Ein letztes mal drehst du dich um... lächelst. „Du bist so schön, wenn du weinst...“ Ich verstehe nicht was du sagst! Du bist zu weit weg! Dann... verschwindest du... ich sehe dich nicht mehr.
Unter Tränen vergrabe ich mein Gesicht im Sand. „N-Nich...t!“ Dieses Wort... ist das letzte was ich sagen konnte... es kam so leise und stotternt heraus... das ich es selber kaum hören konnte.
Und dann... wird mir schlecht... mir wird so kalt wie noch nie zuvor in meinem Leben.... Ich krümme mich zusammen und liege da... auf dem Sand des Spielplatzes, wo ich dich das erste mal getroffen habe... dann... wird es dunkel...
„Ist das schrecklich!“ Stimmen... weit weg nehme ich Stimmen war... aber es ist noch immer dunkel! „Ja! Sie ist doch noch so jung... und musste schon sterben!“ Sterben? Bin ich also tot? „Was ist die Todesuhrsache?“ „Das ist etwas... verrückt! Sie soll anscheinend... erfrohren sein!“ Ja... mir ist so klat. „Was? Aber... es sind doch über 30 Grad!“
„Was ist denn hier... nein! Neeeiiin!“ Diese Stimme.... „Hey! Bleib stehen!“ „Wach auf! Wach sofort auf!“ Diese Stimme... ich kenne sie... du! „Hey! Kennst du dieses Mädchen?“ „Ja! Ja natürlich!!!“ Du.... du bist zurück gekommen.... „Was zum.... Kommisar! Das... das ist unmöglich...!“ Schritte.... viel Leute dtellen sich um mich herum. „Wie ist das möglich? Warum weint sie? Sie ist doch tot!“ „Warum? Warum weinst du immer noch?“ ... deine Stimme... klingt so traurig.... weinst du?
„Sag mal... woher kennst du sie eigendlich?“ „Woher ich sie kenne? Ich bin die einzige Person.... die sie hat! Alle haben sie verlassen... sie hat nur mich!“ Nicht weinen.... nicht weinen! „Bist du ihr Freund oder so?“ Die Stimmen werden immer leiser.... ich will nicht das du weinst!
„N... nicht.... w....wei...nen.... K... kota....“ „Oh mein Gott! Sie hat...“ Jetzt ist es still.... ich höre nichts mehr... es ist immer noch so dunkel... uns mir ist kalt.... aber bitte.... du darfst nicht... weinen!
ENDE
